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1961
ISBN 978-3-663-00875-0 ISBN 978-3-663-02788-1 (eBook)
DOI 10.1007/978-3-663-02788-1
Alle Rechte vorbehalten
von Friedr. Vieweg &: Sohn, Verlag, Braunschweig
V orwort zur ersten Auflage
Was beweisbar iet, soU in der Wiesenschaft nicht ohne Beweis
geglanbt werden. So ein1enchtend dieee Forderung erscheint, so iet
sie doch, wie ich glanbe, selbet bei der Begründnng der einfachsten
Wissenechaft, nämlich desjenigen Teiles der Logik, welcher die Lehre
von den Zahlen behandelt, anch nach den neuesten Darstellungen *)
noch keineswegs als erfüllt anzusehen. Indem ich die Arithmetik
(Algebra, Analysis) Dur einen Teil der Logik nenne, spreche ich
schon aus, dall ich den Zahlbegriff rur gänzlich unabhängig von
den Vorstellungen oder Anschanungen des Ranmes nnd der Zeit,
daB ich ihn vielmehr für einen unmittelbaren Ansflull der reinen
Denkgesetze halte. Meine Hanptantwort auf die im Titel dieser
Schrift gestellte Frage lantet: die Zahlen sind freie Schöpfungen
des menschlichen Geistes, sie dienen als ein Mittel, urn die Ver-
schiedenheit der Dinge leichter nnd schärfer aufzufassen. Durch den
rein logischen Aufbau der Zahlen-Wissenschaft nnd durch das in ihr
gewonnene stetige Zahlen -Reich sind wir erst in den Stand gesetzt,
nnsere Vorstellungen von Raurn und Zeit genau zu untersuchen,
indem wir dieselben auf dieses in unserem Geiste geschaffene Zahlen-
Reich beziehen **). Verfolgt man genan, was wir bei dem Zählen
der Menge oder Anzahl von Dingen tun, so wird man auf die
Betrachtung der Fähigkeit des Geistes geführt, Dinge auf Dinge zu
beziehen, einem Dinge ein Ding entsprechen zu lassen, oder ein Ding
durch ein Ding abzubilden, ohne welche Fähigkeit überhaupt kein
*) Von den mir bekanot gewordenen Schriften erwihoe ich das verdiell8t-
volle Lehrbnch der Arithmetik und Algebra von E. Sohröder (Leipzig 1878),
in welchem man aoch ein Literatorverzeichnis findet, nod au.Derdem die Ab-
handlungen VOD Kronecker nod von Helmholtz über den Zahlbegriff und liber
ZWen nnd Messen (in der Sammlung der an E. ZeIler geriohteten philosG-
phischen Aufsitze, Leipzrg 1887). Das Erscheinen dieser Abbandlungen iat die
Veranlassoog, welche mich bewogen hat, nnn anch mit meiner, in mancher
Besiehong ähnlicheo, aber durch ihre Begrltndnng doch weseotlich verachiedenen
AnffaBBnng hervorsotreten, die ioh mir seit vielen Jahren nnd ohne jede BeeiD-
nnssung VOD irgendwelcher Seite gebildet habe.
**) Vgl. § 3 meiner Schrift: Stetigkeit und irrationale Zahlen (BranD-
IChweig 1872).
IV
Denken möglich ist. Anf dieser einzigen, auch Bonst ganz unentbehr-
lichen Grundlage muil nach meiner Ansicht, wie ich anch schon bei
einer Ankündigung der vorliegenden Schrift ausgesprochen habe *),
die gesamte WisBenschaft der Z'1hlen errichtet werden. Die Absicht
einer solchen Darstellung habe ich schon vor der Heransgabe meiner
Schrift über die Stetigkeit gefaJ3t, aber erst nach Erscheinen der-
selben, und mit vielen Unterbrechungen, die durch gesteigerte Amts-
geschäfte und andere notwendige Arbeiten veranlaJ3t wurden, habe
ich in den Jahren 1872 bis 1878 auf wenigen Blättern einen ersten
Entwurf aufgeschrieben, welchen dann mehrere Mathematiker ein-
gesehen und teilweise mit mir besprochen haben. Er trägt den-
selben Titel und enthält, wenn auch nicht auf das beste geOl'dnet,
doch alle wesentlichen Grundgedanken meiner vorliegenden Schrift,
die nur deren sorgfältige Ausführung gibt; als solche Hauptpunkte
erwähne ich hier die scharfe Unterscheidnng des Endlichen vom
Unendlichen (64), den Begriff der Anzahl von Dingen (161), den
Nachweis, da/3 die nnter dem Namen der vollständigen Induktion
(oder des Schlusses von n auf n + 1) bekaunte Beweisart wirklich
beweiskräftig (59, 60, 80), und da6 auch die Definition durch In-
dnktion (oder Reknrsion) bestimmt und widerspruchsfrei ist (126~
Diese Schrift bun je der verstehen, welcher das besitzt, was
man den gesunden Menschenverstand nennt; philosophische oder
mathematische Schulkenntnisse Bind dazu nicht im geringsten er-
forderlich. Aber ich wei6 sehr wohl, da6 gar mancher in den
schattenhaften Gestalten, die ich ihm vorführe, seine Zahlen, die ihn
als treue und vertraute Freunde durch das ganze Leben begleitet
haben, bum wiedererkennen mag; er wird durch die lange, der
Beschaffenheit nnseres Treppenverstandes entsprechende Reihe von
einfachen Schlüssen, durch die nüchterne Zergliederung der Gedanken-
reihen, auf denen die Gesetze der Zahlen beruhen, abgeschreckt nnd
nngednldig darüber werden, Beweise für Wahrheiten verfolgen zu
sollen, die ibm nach seiner vermeintlichen inneren Anschanung von
vornherein einleuchtend nnd gewi6 erscheÏnen. leh erblicke dagegen
gerade in der Möglichkeit, solche Wahrheiten auf andere, einfachere
zurückznführen, mag die Reihe der Scblüsse noch so lang und schein-
bar künstlich sein, einen überzeugenden Beweis dafür, da6 ihr Besitz
*) Dirichlets Vorlesungen liber Zahlentheorie, dritte Auf1age, 1879, § 163,
Anmerkung auf S.470.
v
Inzwischen sind (1890 bis 1891) die Vorlesungen über die Algebra
der Logik von E. Schröder fast vollständig erschienen. Auf die
Bedeutung dieses höchst anregenden Werkes, dem ich meine grönte
Anerkennung zolle, hier näher einzugehen, ist unmöglich j vielmehr
möchte ich mich nur entschuldigen, dan ich trotz der auf S. 253
des ersten Teiles gemachten Bemerkung meine etwas schwerfälligen
Bezeichnungen (8) und (17) doch beibehalten habe; dieselben machen
keinen Anspruch darauf, allgemein angenommen zu werden, sondem
bescheiden sich, lediglich den Zwecken dieser arithmetischen Schrift
zu dienen, wozu sie nach meiner Ansicht besser geeignet sind, als
Summen- und Produktzeichen.
Harzburg, 24. August 1893
B. Dedekind
nicht *). Das System Sist daher dasselbe wie das System T, in
Zeichen S = T, wenn jedes Element von S auch Element von T
und jedes Element von T auch Elemént von Sist. Für die Gleich-
förmigkeit der Ausdrucksweise ist es vorteilhaft, auch den besonderen
Fall zuzulassen, daJ3 ein System Saus einem einzigen (aus einem
und nur einem) Element a besteht, d. h. daJ3 das Ding a Element
von S, aber jedes von a verschiedene Ding kein Element von Sist.
Dagegen wolleu wir das leere System, welches gar kein Element
enthält, aus gewissen Gründen hier ganz ausschlieJ3en, obwohl es für
andere Untersuchungen bequem sein kann, ein solches zu erdichten.
3. Erklärung. Ein System A heiJ3t Teil eines Systems S,
wenn jedes Element von A auch Element von Sist. Da diese
BeziellUng zwischen einem System A und einem System S im
folgenden immer wieder zur Sprache kommen wird, so Wiollen wir
dieselbe zur Abkürzung durch das Zeichen A3 S ausdrücken. Das
umgekehrte Zeichen S fA, wodllrch dieselbe Tats&che bezeichnet
werden könnte, werde ich der Deutlichkeit u.nd Einfachheit halber
gänzlich vermeiden, aber ich werde in Ermangelung eines bcsseren
Wortes bisweilen sagen, da/l S Ganzes von A ist, wodurch also
ausgedrückt werden solI, da/l unter den Elementen von S sich auch
alle Elemente von A befinden. Da ferner jedes Element 8 eines
Systems S nach 2 selbst als System aufgefa/lt werden kann, so
können wir auch hierauf die Bezeichnung s 3S anwenden.
4. Satz. Zufolge 3 ist A 3A.
5. Satz. lst A3 B und B3A, so ist A = B.
Der Beweis folgt aus 3, 2.
6. Erklärung. Ein System A heiJ3t echter Teil von S, wenn A
Teil von S, aber versehieden von Sist. Nach 5 ist dann S kein Teil
von A, d. h. (3) es gibt in Sein Element, welches kein Element von A ist.
*) Auf welehe Weise diese Bestimmtheit zustande kommt, und ob wir einen
Weg kennen, um hierilber ZB entseheiden, ist für alles Folgende gänzlieh gleich-
gültig; die zu entwiekeinden allgemeinen Gesetze hängen davon gar nieht ab, Bie
geiten unter allen TJDlständen. leh erwähne dies ausdrileklich, weil Herr Kronecker
vor knrzem (in Band 99 des Jonrnals für Mathematik, S.334-336) der freien
Begriffsbildung in der Mathematik gewisse Beschränkungen hat auferlegen wollen,
die ich nicht als berechtigt anerkenne;. näher hierauf einzugehen, erscheint aber
erst daun geboten, wenn der ausgell:eiehnete Mathematiker Beine Gründe für die
Notwendigkeit oder aueh nor die Zweekmälligkeit dieser Beschränkongen ver-
öffentlicht haben wird.
3
7. Satz. lst A3B und B30, was auch kurz durch A3B30
bezeichnet werden kann, so ist A 3 0, und zwar ist A gewill echter
Teil von 0, wenn A echter Teil von B oder wenn B echter Teil
von 0 ist.
Der Beweis folgt aus 3, 6.
8. Erklärung. Unter dem aus irgendwelchen SystemenA,B,O ...
zusammengesetzten System, welcbes mit !R(A, B, 0 ...) bezeichnet
werden soH, wird dasjenige Systêm verstanden, dessen Elemente
durch folgende Vorschrift bestimmt werden: ein Ding gilt dann und
nur dann als Element von !In(A, B,O ...), wenn es Element von
irgendeinem der Systeme A, B, 0 ... , d. h. Element von A oder B
oder 0 ... ist. Wir lassen auch den FaH zu, dall nur ein einziges
System A vorliegtj drum ist offenbar !In (A) = A. Wir bemerken
feIner, dall das aus A, B, 0 ... zusammengesetzte System !IR (A, B,O .. ".)
wohl zu unterscheiden ist von demjenigen System, dessen Elemente
die Systeme A, B, 0 ... selbst sind.
9. Satz. Die Systeme A, B, 0 '" sind Teile VOD
!R (A, B, 0 ...).
Der Beweis folgt aus 8, 3.
10. Satz. Sind A, B, 0 ... Teile eines Systems 8, so ist
!In(A, B, 0 ...) 3 S.
Der Beweis folgt aus 8, B.
11. Satz. lst P Teil von einem der Systeme A, B, 0 ... , so
ist P3 !R(A, B, 0 ...).
Der Beweis folgt aus 9, 7.
12. Satz. lst jedes der Systeme P, Q ... Teil von einero der
Systeme A, B,O ..., so ist !R(P, Q ...)3 !R(A, B,O ...).
Del' Beweis folgt aus 11, 10.
13. Satz. lst A zusammengesetzt aus irgendwelchen der Systeme
P, Q ..., so ist A3 !Dl(P, Q ...).
Beweis. Denn jedes Element von A ist nach 8 Element von
einem der Systeme P, Q ..., folglich nach 8 aucb Element von
!Dl(P, Q ...), woraus nacb 3 der Satz folgt.
) 4. Sa tz. lst jedes der Systeme A, B, 0 ... zusamm~ngesetzt
aus irgendwelchen der Systeme P, Q ..., so ist
!In (A, B, 0 ...) 3 !R(P, Q " .).
Der Beweis folgt aus 13, 10.
15. Satz. Ist jedes der Systeme P, Q ... Teil von einem der
Systeme A, B, 0 ..., und ist jedes der letzteren zusammengesetzt
aus irgendwelohen der ersteren, so ist
!IR{P, Q ...) = !IR(A, B,O ...).
Der Beweis folgt aus 12, 14, q.
16. Satz. Ist A = !IR{P, Q) und B =
!IR(Q, B), so ist
!IR (A, B)= !IR(P, B).
Beweis. Denn naoh dem vorhergehenden Satze 15 ist sowohl
!IR(A, R) als !IR(P, B) = !IR(P, Q, R).
17. Erklärnng. Ein Ding g heillt gemeinsames Element
der Systeme A, B, 0 ..., wenn es in jedem dieserSysteme (&so
in A nnd in B nnd in 0 ...) enthalten ist. Ebenso heillt ein
System T ein Gemeinteil von A, B, 0 ..., wenn T Teil von jedem
dies er Systeme ist, und unter der Gemeinheit der Systeme A, B, 0 ..•
verstehen wir das vollständig bestimmte Sy8tem 0> (A, B, 0 ...),
welche8 aus allen gemeinsamen Elementen (J von A, B, 0 ... besteht
und folglich ebenfa1ls ein Gemeinteil derselben Systeme ist. Wir
lassen auch wieder den Fall zu, dall nur ein einziges System A
vorliegt; dann ist O>(A) = A zu setzen. Es kann aber anoh der
Fall eintreten, dall die Sy8teme A, B, 0 ... gar kein gemeinsame8
Element, &80 anch keinen Gemeinteil, keine Gemeinheit besitzen; sie
heillen dann Systeme ohne Gemeinteil, und das Zeichen Cf) (A, B, 0 ...)
Ïst bedeutnngslos (vgl. den Schlull von 2). Wir werden es aber fast
immer dem Le8er überlassen, bei Sätzen über Gemeinheiten die Be~
dingung ihrer Existenz hinzuzudenken und die richtige Deutung
dieser Sätze auch rur den Fall der Nicht-Existenz zu finden.
18. Satz. JederGemeinteil von A,B,O ... ist Teil von Cf)(A,B,O ...).
Der Beweis folgt aus 17.
19. Satz. Jeder Teil von O>(A, B,O ...) i8t Gemeinteil von
A,B,O ...
Der Beweis folgt aus 17, 7.
20. Satz. lst jedes der Systeme A, B, 0 ... Ganzes (3) von
einem der Systeme P, Q ..., so ist
O>(P, Q ...) 3 <&(A, B, 0 ...).
Beweis. Denn jedes Element von Cf) (P, Q ...) ist gemein-
sames Element von P, Q ..., &lso auch gemeinsames Element von
A, B, 0 ..., w.z.b.w.
5
§2
Abblldung eines Systems
21. Erklärung*). Unter einer Abbildung cp eines Systems 8
wird ein Gesetz verstanden, nach welchem zu jedem bestimmten
Element s von 8 ein bestimmte8 Ding geh'ört, welche8 das Bij d
von s heiJlt und mit cp (s) bezeichnet wird j wir sagen anch, dall
cp(s) dem Element s entspricht, daB cp(s) duroh die Abbildnng cp
ans 8 entsteht oder erzeugt wird, daB s durch die Abbildnng cp
in cp (s) übergeht. Ist nun Tirgendein Teil von 8, so i8t in der
Abbildung cp von 8 zugleich eine bestimmte Abbildnng von T ent-
halten, welche der Einfachheit wegen wohl mit demselben Zeichen cp
bezeichnet werden darf nnd darin besteht, daB jedem Elemente ,
des Systems T das8elbe Bild cp (t) entspricht, welches t als Element
von S besitzt j zngleich sol1 das SyBtem, welcheB aus allen Bildem
cp (t) besteht, daB Bild von T heiBen und mit cp (T) bezeichnet
werden, wodnrch auch die Bedentnng von cp (8) erklä.rt ist. Als
ein BeiBpiel einer Abbildung eines Systems ist schon die Belegung
seiner Elemente mit beBtimmten Zeichen oder Namen aDZUsehen.
Die einfachste Abbildung eines Systems ist diejenige, durch welche
jedes seiner Elemente in sich selbst übergehtj sie sol1 die identische
Abbildung des Systems heillen. Der Beqnemlichkeit halber wollen
wir in den folgenden Sätzen 22, 23, 24, die sich auf eine beliebige
Abbildnng cp eines beliebigen System8 8 beziehen, die Bilder von
Elementen s und Teilen T entsprechend durch s' und T' bezeichnenj
anBerdem setzen wir fest, daB kleine und groBe lateini8che Buch·
8taben ohne Akzent immer Elemente nnd Teile dieses System8 S
bedeuten sollen.
22. Satz**). Ist,A~B, so iat A'~B'.
Beweia. Denn jedes Element von A' ist das Bild eines in A,
also auch in Benthaltenen Elementes nnd ist folglich Element
von B', w. z. b. w.
23. Satz. Das Bild von !R(A, B, 0 ...) ist !R(A', B', 0' ...).
Beweis. Bezeichnet man dat' System In (A, B, 0 ...), welches
nach 10 ebenfalJs Teil von S iBt, mit M, 80 ist jedes Element
seines Bildes M' das Bild m' eines Elementes m von M j da nun m
*) Vgl. Dirichlets Vorlesungen liber Zahlentheorie, S.Auflage, 1879, § 163.
**) Vgl. Sat! 27.
6
§3
Ahnlichkeit elner Abbildung. Ahnliche Systeme
26. Erklärung. EineAbbildung fP eines Systems S heiBt ähnlioh
(oder deutlich), wenn verschiedenen Elementen a, b des Systems S
stets verschiedene Bilder a' = fP (a), b' =fP (b) ent8prechen. Dil. in
diesem Falle umgekehrt aus 8' = t' stets 8 = t folgt, so iat jedes
Element des Systems S' = fP (S) das Bild 8' von einem einzigen, voll-
ständig bestimmten Elemente 8 des Systems S, nnd man kann daher
der Abbildung fP von S eine umgekehrte, etwa mit lP zu bezeioh-
nende Abbildung des Systems S' gegenüberstellen, welche darin be-
steht, daB jedem Elemente s' von S' das Bild lP (s') = 8 ent8pricht
und offenbar ebenfalls ähnlich ist. Es leuohtet ein, da/3 lP (S') = S,
daB femer fP die zu qi gehörige umgekehrte Abbildung, und daU die
nach 25 aus fP und lP zusammengesetzte Abbildung lP fP die identisohe
Abbildnng von Sist (21). Zugleich ergeben sich folgende Brgän-
zungen zu § 2 nnter Beibehaltnng der dortigen Bezeichnungen.
27. Satz*). !st A'3B', so ist A3B.
Beweis. Denn wenn a ein Element von A, ilO i8t a' ein Element
von A', also anch von B', mithin =
b', wo b ein Element von Bj
dil. aber aus a' = b' immer a = b folgt, 80 ist jedes Element a von
A auch Element von B, w. z. b. w.
28. Satz. Ist A' = B', so ist A = B.
Der Beweis folgt aus 27, 4, 5.
29. Satz**). lst 0= Q)(A, B, 0 ... ), so ist
A' = Q) (A', B', 0' ...).
Beweis. Jedes Element von Q)(A', B', 0' ...) ist jedenfalls in S'
enthalten; also das Bild g' eines in Senthaltenen Elementes gj dil.
aber g' gemeinsames Element von A', B', 0' ... ist, so muil g naoh
27 gemeinsames Element von A, B, O . . " a180 auch Element von a
sein; mithin ist jedes Element von Q) (A', B', 0' ...) Bild eines Elementes g
von 0, also Element von a', d. h. es ist Q)(A', B', 0' ... )30', und hier-
aus folgt unser Satz mit Rücksicht auf 24, 5.
30. Sa tz. Die identische Abbildung eines Systems ist immer
eine ähnliche Abbildung.
*) Vgl. Bab 22 .
• *) Vgl. Satz 24.
8
Oa naeh 49 ferner A' 3 (Ao)' nnd (Ao)' naeh 44, 39 eine Kette ist,
so ist naeh 47 aueh
A, B, 0 ... nach 45 Teil von einem der Sy8teme Ao, Bo, 0 0 "" mithin
(nach 12) MiK i8t, 80 folgt nach 47 anch
MoiK.
Anderer8eits, da nach 9 jedes der Systeme A, B, O. .. Teil von M,
also nach 45, 7 anch Teil der Kette Mo i8t, 80 muf3 nach 47 anch
jedes der Systeme Ao, Bo,Go... Teil von Mo, mithin nach 10
KiMo
8ein, woran8 in Verbindung mit dem Obigen der zu beweisende
Mo = K folgt (5).
62. Satz. Die Kette vono)(A, B,G ... )i8t Teil von 0) (Ao, Bo,Go"')'
Beweis. Bezeichnet man mit G das entere, mit K das letztere
Sy8tem, 80 ist K nach 43 eine Katte. Da nun jede8 der Sy8teme
Ao, Bo, Go' .. nauh 45 Ganze8 von einem der Sy8teme A, B, G . .. ,
mithin (nach 20) 'GiK i8t, so folgt aU8 47 der zu beweisende Satz
GoiK.
63. S g tz. Ist K' i LiK, also K eine Kette, 80 ist auch L eine
Kette. 18t die8elbe echter Teil von K, und U das System aller der-
jenigen Elemente von K, die nicht in L enthalten 8ind, i8t femer
die Kette Uo echter Teil von K, und V das Sy8tem aller der-
jenigen Elemente von K, die nicht in Uo enthalten sind, so i8t
K = !IJl(Uo, V) nnd L =
!IJl(U~, V). Ist endlloh L =
K', so ist
ViV'.
Der Beweis die8es Satzes, von dem wir (wie von den beiden
vorhergehenden) keinen Gebrauoh machen werden, möge dem Laser
überlassen bleiben.
§5
Das Endllche und Uneadllche
64. Erklirung*). Ein System 8 heiBt unendlioh, wenn e8
einem echten Teile seiner selbst ihnlich ist (82); im entgegengesetzten
Falie heiflt S ein endliches System.
*) Will man den Begriff ihnlicher Systeme (82) nicht benuuen, so muD man
sagen: S he iJlt unendJioh, wenn es einen echten Teil von S gibt (6), in welohem
S sich dentlich (ibnlich) abbilden IUt (26, 86). In dieser Form haba ioh die
Definition des Unendlichen, welche den Kern meiner g&nsen Untersuchung bUdet,
im September 1882 Berm G. Oantor und schon mehrere Jahre frl1her anch den
Herren Sc h war z nnd Web e r mitl1:eteilt. Alle anderen mir bekannten Versuche,
das Unendliche vom Endliohcn sn unterscheiden, Boheinen mir so wemg gelogen
In sein, dal! ioh auf eine Kritik derselben verzichten n di1rfen glaube.
14
in Tenthalten sind, das Bild cp (a) = t/J (a) verschieden von dem
Bilde cp (b) = t/J (b), weil t/J eine ähnliche Abbildung ist; wenn femer
a in T, b nicht in Tenthalten ist, so ist cp (a) = t/J (a) verschieden
von cp (b)= (b), weil t/J (a) in Tenthalten ist; wenn endJich weder
a noch b in Tenthalten ist, so ist ebenfalls cp (a) = a verschieden
von cp(b)=b, was zu zeigen war. Da femer t/J(T) Teil von T,
also nach 7 auch Teil von 8 ist, so leuchtet ein, dall auch cp (~,))38
ist. Da endlich t/J (T) echter Teil von T ist, BO gibt es in T, alBO
auch in 8 ein Element t, welches nicht in t/J (T) = cp (T) enthalten
ist; da nun das Bild cp (8) jedes nicht in Tenthaltenen Elementes ,
selbst = 8, also auch von t verschieden ist, so kann , überhaupt
nicht in cp (8) enthalten sein; mithin ist cp (8) echter Teil von 8,
und folglich ist 8 unendlich, w. z. b. w.
69. Satz. Jedes System, welches einem Teile eines endlichen
Systems ähnlich ist, ist selbst endlich.
Der Beweis folgt aus 67, 68.
70. Satz. lst a ein Element von 8, und ist der Inbegriff T
aller von a verschiedenen Elemente von 8 endlich, so ist anch 8
endlich.
Beweis. Wir haben (nach 64) zu zeigen, dall, wenn cp irgend-
eine ähnliche Abbildung von 8 in sich selbst bedeutet, das Bild cp (8)
oder 8' niemals ein echter Teil von 8, sondem immer = 8 iat.
Offenbar ist 8 = !IR (a, T), und folglich nach 23, wenn die Bilder
wieder durch Akzente bezeichnet werden, 8' = !IR (a', T'), 'md wegen
der Ähnlichkeit der Abbildnng cp ist a' nicht in T' enthalten (26).
Da ferner nach Annahme 8' 3 8 ist, so mufi a' und ebenso jedes
Element von T' entweder = a oder Element von T sein. Wenn
daher - welchen Fa.ll wir zunächst behandeln wollen - a nicht in T'
enthalten ist, so muil T' 3 T und folglich T -= T sein, weil cp eine
ähnliche Abbildllng und weil T ein endliches System ist; und da a',
wie bemerkt, nicht in T', d. h. nicht in Tenthalten ist, so muil
a'= a sein, nnd folglich ist in diesem Falle wirklich 8' = 8, wie
behanptet war. lm entgegengesetzten Falle, wenn a in T' enthalten
und folglich das Bild b' eines in Tenthaltenen Elementes bist,
wollen wir mit U den Inbegriff aller derjenigen Elemente u von T
bezeichnen, welche von b verschieden sind; dann ist T = !IR (b, U)
und (nach 15) 8 = !IR (a, b, U), also 8' = !IR (a', a, U'). Wir be-
stimmen nun eine neue Abbildung t/J von T, indem wir 1/J (b) = a'
16
und allgemein .,tu) = u' setzen, wodurch (nach 23) 1/1(T)= !Dl(a', U')
wirei. Offenbar ist 1/1 eine ähnliche Abbildung, weil cp ein" solche
war, und weil a nicht in U, also auch a' nicht in U' enthalten ist.
Da femer a und jedes Element u verschieden von bist, so mu.B
(wegen der Ähnlichkeit von rp) auch a' und jedes Element u' ver-
scbieden Ton a und folglich in Tenthalten sein; mithin ist 1/1 (T)3 T,
und da T endlich ist, so mufl1/1 (T) = T, also !Dl (a', U') = T sein.
Hieraua folgt aber (nach 15)
!Dl (a', a, U') = !Dl (a, T),
ei. h. nach dem Obigen S' = 8. Also ist auch in diesem Falle der
erlorderliche Beweis geführt.
§6
Elal.eh uaeadllehe Systeme. Relhe der aatUrllehen Z.hlen
71. Erklärung. Ein System N heiflt einfach unendlich,
wenn es eine solche ähnliche Abbildung rp von N in sich selbst gibt,
daB N als Kette (44) eines Elementes erscheint, welches nicht in rp(N)
enthaltén ist. Wir nennen dies Element, das wir im folgenden durch
das Symbol 1 bezeichnen wollen, das Grundelement von N und
sagen zugleich, das einfach unendliche System N sei durch diese
Abbildung rp geordnet. Behalten wir die früheren bequemen Be-
zeichnungen für die Bilder und Ketten bei (§ 4), so besteht mithin
das Wesen eines einfach unendlichen Systems N in der Existenz
einer Abbildung rp von N und eines Elementes 1, die den folJ1;enden
Bedingungen «, {J, f, 6 genügen:
«. N'3N.
{J. N = 10'
". Das Element 1 ist nicht in N' eDthalten.
6. Die Abbildung rp ist ähn1ich.
Offenbar folgt aus «, f, 6, daB jedes einfach unendliche System N
wirklich eiD uneDdliches System ist (64), weil es einem echten
Teile N' seiner selbst ähnlich ist.
72. Satz. In jedem unendlichen System 8 ist ein einfach un-
endliches System N als Teil eDthalten.
Beweis. Es gibt nach 64 eine solohe ähnliche Abbildung rp
Ton 8, dafl rp (8) oder 8' eiD echter Teil von 8 wird; es gibt 80180 .
ein Element 1 in 8, welches nioht in 8' enthalten ist. Die Kette
17
§7
GröBere und kleinere Zahlen
81. Satz. Jede Zahl n iet verschieden von der auf sie folgenden
Zahl n'.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Denn
p. der Satz ist wahr für die Zahl n = 1, weil sie nicht in N'
enthalten ist (71), wihrend die folgende Zahl l' als Bild der in N
enthaltenen Zahl 1 Element von N' ist.
d. Ist der Satz wahr für eine Zahl n, und setzt man die folgende
Zahl n' = p, so ist n verschieden von P, woraus nach 26 wegen
der Ähnlichkeit (71) der ordnenden Abbildnng qJ folgt, daB n', also p
verschit:den von p' ist. Mithingilt der S!l.tz auch für die auf n
folgende Zahl p, w. z. b. w.
82. Satz. In der Bildkette n~ einer Zahl n ist zwar (nach 74, 75)
deren Bill! n', nicht aber die Zahl n selbst enthalten.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Deun
p. der Satz ist wahr für n = 1, weil l~ = N', und weil nach
71 die Grundzahl 1 nicht in N' enthalten ist.
d. Ist der Satz wahr für eine Zahl n, und setzt man wieder
n' = p, .so ist n nicht in Po enthalten, also verschieden von jeder
in Po enthaltenen Zahl q, woraus wegen der Ähnlichkeit von qJ folgt,
dafi n', also p verschieden von jeder in p~ enthaltenen Zahl q', also
nicht in p~ enthalten ist. Mithin gilt der Satz auch für die auf n
folgende Zahl p, w. z. b. w.
19
83. Satz. Die Bildkette n~ ist echter Teil der Kette no.
Der Beweis folgt aus 76, 74, 82.
84. Satz. Aus mo = no folgt m =n.
Beweis. Da (nach 74) m in mo enthalten, und
mo = nC) = !Ut (n, n~).
ist (77), so mü6te, wenn der Satz falsch, also m verschieden von n
wäre, m .in der Kette n~ enthalten, folglich nach 74 auch m03n~,
d. h. n03n~ sein; da dies dem Satze 83 widerspricht, so ist unser
Satz bewiesen.
85. Satz. Wenn die Zahl n nicht in der Zahlenkette Kent-
halten ist, so ist K 3 n~.
Beweis durch vollstä.ndige Induktion (80). Denn
~. der Satz ist nach 78 wahr für n = 1.
11. Ist der Satz wahr für eine Zahl n, so gilt er auch für die
folgende Zahl p = n'; denn wenn p in der Zahlenkette K nicht
enthalten ist, 80 kano nach 40 auch n nicht in Kenthalten sein,
und folglich ist nach unserer Annahme K3n~; da nun (oach 77)
=
n;, = Po !IJl (p, p~), also K 3!1Jl (p, p~), und p nicht in Kenthalten
ist, so mu6 K 3p~ sein, w. z. b. w.
86. Satz. Wenn die Zahl n nicht in der Zahlenkette Kent-
halten ist, wohl aber ihr Bild n', so ist K = n~.
Beweis. Da n nicht in Kenthalten ist, so ist (nach 85)
K 3n~, und da n'3K, so ist nach 47 auch n~3K, folglich K = n~,
w. z. b. w.
87. Sah. In jeder Zahlenkette K gibt es eine und (oach 84)
nur eine Zahl le, deren Kette ko = Kist.
Beweis. Ist die Grundzahl 1 in Kenthalten, so jst (nach 79)
K = N = 10' Im entgegengesetzten Falle sei Z das System aller
nicht in Kenthaltenen Zahlen; da die Grundzahl 1 in Z enthalten,
aber Z nur ein echter Teil der Zahlenreihe N ist, so kann (nach 79)
Z keine Katte, d. h. Z' kann nicht Teil von Z sein; es gibt daher
in Z eine Zahl n, deren Bild n' nicht in Z, also gewi6 in K ent-
halten ist; da femer n in Z, also nicht in Kenthalten ist, so ist
(nach 86) K = =
n~, aJso k n', w. z. b. w.
88. Satz. Sind m, n verschiedene Zahlen, so ist eine und
(nach 83, 84) nur eine der Ketten mo, no echter Teil der anderen,
und zwar ist entweder nc3m~ oder m03n~.
2'"
20
nach 74 auch n 3 mo ist, so folgt aus me = !Dl (m, m~), daB ent-
weder n = m oder n 3 m~, d. h. n > mist. Mithin ist die Be-
dingung m ~ n gleichwertig mit no 3 mo' AuBerdem folgt aus 22,
27, 75, daB diese Bedingung no 3 mo wieder gleichwertig mit n~ 3 m~,
d. h. (nach ft in 90) mit m < n' ist, w. z. b. w.
94. Satz. Jede der Bedingungen
m' S n, m' < n', m < n
ist gleichwertig mit jeder der anderen.
Der Beweis folgt unmittelbar aus 93, wenn man dort m durch m'
ersetzt, und aus ft in 90.
95. Satz. Wenn 1 < m und m ~ n, oder wenn 1 S m und
m < n, so ist 1 < n. Wenn aber 1 ~ m und m ~ n, so ist
1 <n.
Beweis. Denn aus den (nach 89, 93) entsprechenden Be-
dingungen mo H~ und no 3 mo folgt (nach 7) no H~, und dasselbe
folgt auch aus den Bedingungen mo 310 und no 3 m~, weil zufolge
der ersteren auch m~ 3 1~ ist. Endlich folgt aus mo 310 und no 3 mo
aUllh na 310 , w. z. b. w.
96. Satz. In jedem Teile T von N gibt es eine und nur
eine kleinste Záhl Ie, d.h. eine Zahl Ie, welche kleiner ist a18 jede
andere in Tenthaltene Zahl. Besteht T aus einer einzigen Zahl,
so ist dieselbe auch die kleinste Zahl in T.
Beweis. Da Ta eine Kette ist (44), so gibt es nach 87 eine
Zahl Ie, deren Kette ko = Ta ist. Da hieraus (nach 45, 77)
T 3!ln (Ie, k~) folgt, so muG zunächst k selbst in Tenthalten sein
(weil sonst T 3 k~, also nach 47 auch T 0 3 k;', d. h. leo 31e~ wire,
was nach 83 unmöglich ist), und auBerdem muG jede von Ic ver-
schiedene Zabl des Systems T in Ie~ enthaltell, d. h. > Ic 8ein (89),
woraus zugleich nach 90 folgt, daB es nul' eine einzige kleinste
Zahl in T gibt, w. z. b. w.
97. Satz. Die kleinste Zahl der Kette no ist n, und die
Grundzahl 1 ist die kleinste allel' Zahlen.
Beweis. Denn nach 74, 93 ist die Bedingung m3no gleich-
wertig mit m > n. Oder es folgt unser Satz auch unmittelbar
aus dem Beweise des vorhergehenden Satzes, weil, wenn daselbst
T = na angenommen wird, offenbar Ic = n wird (51).
22
106. Satz. lat;. m < n, so ist Z", echter Teil von Z", und
umgekehrt.
Beweis. Wenn m < n, so ist (nach 100) Z", 3Z.. , und da
die nach 99 in Z" enthaltene Zahl n nach 98 nicht in Z", ent-
halten sein kann, weil n > mist, so iat Z", echter Teil VOD Z".
Umgekehrt, wenn Z", echter Teil von Z", so ist (nach 100) m ~ '11,
und da m nicht = n sein kann, weil sonst auch Z", = Z" wire,
so muil m < n sein, w. z. b. w.
107. Sah. Z.. ist echter Teil von Zn'.
Der Beweis folgt aus 106, weil (nach 91) n < n' ist.
108. Satz. Zn' = !IJl (Z.. , n').
Beweia. Denn jede in Zn' enthaltene Zahl ist (nach 98) ~ n"
also entweder = n' oder < n', und folglich nach 98 Element 'Von Z .. ;
mithin ist gewill Zn' Hn (Z.. , n'). Da umgekehrt (nach 107) Z" 3 Zn'
nnd (nach 99) n' 3 Zn' ist, so folgt (nach 10)
!IJl (Z", n') 3 Zn"
worans sich nnser Satz nach 5 ergibt.
109. Satz. Das Bild Z~ des Systems Z" ist echter Teil des
Systems Zn'.
Beweia. Denn jede in Z~ enthaltene Zahl iat das Bild m'
einer in Z" enthal~nen Zahl m, und da m ~ n, also (nach 94)
m' ~ n', so folgt (nach 98) Z~ 3 Zn'. Dil. femer die Zahl 1 nach 99
in Zn" aber nach 71 nicht in dem Bilde Z~ enthalten sein kann, so
ist Z~ echter Teil von Zn" w. z. b. w.
110. Satz. Zn' = !IJl (1, Z~).
Beweis. Jede von 1 verschiedene Z&hl des Systems Zn' ist
nach 78 das Bild m' einer Zahl m, und diese muil ~ n, aIso
nach 98 in Z" enthalten sein (weil 1i0nst m > n, also nach 94
auch m' > n', mithin m' nach 98 nicht in Zn' enthalten wäre) i aus
m 3 Z" folgt aber m' 3 Z~, und folglich ist gewill
Zn' 3!IJl ( 1, Z~).
Da umgekehrt (nach 99) 13Z" und (nach 109) Z~ 3Z"" so folgt
(nach 10) !lJl(1, Z~)3ZtI" nnd hieraus ergibt Bieh unser Satz nach 5.
111. Erklärung. Wenn es in einem System E 10n Zahlen
ein Element g gibt, welches gröller als jede andere in E enthaltene
Zahl ist, so hei·llt g die gröJHe Zahl des Systems E, und offenbar
kann es nach 90 nur eine solche grö3te Zahl in E geben. Besteht.
24
.ain System &us einer einzigen Zahl, so ist diese selbst die grö/lte
Zahl des Systems.
112. Satz. Zufolge 98 ist n die gröl3te Zahl des Systems Zn.
113. Satz. Gibt es in E eine grö/lte Zahl g, so ist E3Zg •
Beweis. Denn jede in E enthaltene Zahl ist < g, mithin
nach 98 in Zg enthalten, w. z. b. w.
114. Satz. Ist E Teil eines Systems Z.. , oder gibt es, was
dasselbe sagt, eine Zahl n von der Art, daJl alle in Eenthaltenen
Zahlen ~"n sind, so besitzt E eine gröJ3te Zahl g.
Beweis. Das System aller Zahlen p, welche der Bedingung
E3Zp genügen - und nach unserer Annahme gibt es solche -,
ist eine Kette (37), weil nach 107, 7 auch E3Zp ' folgt, und ist
daher (nach 87) = 90' wo 9 die kleinste dieser Zahlen bedeutet
(96, 97). Es ist daher auclt E3Zg , folglich (98) ist jede in E
enthaltene Zahl ~ g, und wir haben nur noch zu zei gen, da.ll die
Zahl 9 selbst in Eenthalten ist. Dies leuchtet unmittelbar ein,
wenn 9 = 1 ist, weil dann (nach 102) Zg und folglich auch E
aus der einzigen Zahl 1 besteht. Ist aber 9 von 1 verschieden
und folglich nach 78 das Bild f' einer Zahl /, so ist (nach 108)
E3 !IJl (Z" g); wä.re nun 9 nicht in Eenthalten, so mü/lte E3Z,
sein, und es gäbe daher unter den Zahlen p eine Zahl /, welche
(nach 91) < gist, was dem Obigen widerspricht; mithin ist 9 in
Eenthalten, w. i:"b. w.
115. Erklärung. lst l < m und m < n, so sagen wir, die
Zahl m liege zwischen l und n (auch y.wischen n nnd Z).
116. Satz. Es gibt keine Zahl, die zwischen n und n' liegt.
Beweis. Denn sobald m < n', also (nach 93) m ~ n ist, so
kann nach 90 nicht n < m sein, w. z. b. w.
117. Satz. Ist t eine Zahl in T, aber nicht die kleinste (96),
so gibt es in T eine und nur eine nä.chst kleinere Zahl 8, d. h.
eine Zahl 8 von der Art, da/l 8 < t, und da.ll es in T keine
zwischen 8 und t liegende Zahl gibt. Ebenso gibt es, wenn nicht
etwa t die grö6te Zahl in T ist (111), in Timmer eine und nur
eine nächst grö/lere Zahl u, d. h. eine Zahl u von der Art, dal3
i < u, und dall es in T keine zwischen t und u liegende Zahl gibt.
Zugleich ist t in T nächst gröJ3er als 8 und nächst kleiner als u.
Beweis. Wenn t nicht die kleinste Zahl in T ist, 80 sei E
das System aller derjenigen Zahlen von T, welche < t sind; dann
25
ist (nach 98) E~Zt, und folglich (114) gibt es in E eine gröf3te
Zahl 8, welche offenbar die im Satze angegebenen Eigenschaften
besitzt und auch die einzige solche Zahl ist. Wenn ferner t nicht
die gröllte Zahl in T ist, so gibt es nach 96 unter allen den Zahlen
von T, welche > t sind, gewill eine kleinste u, welche, und zwar
allein, die im Satze angegebenen Eigenschaften besitzt. Ebenso
leuchtet die Richtigkeit der Schlullbemerkung des Satzes ein.
118. Satz. In N ist die Zahl n' nächst gröf3er als n, und n
nä.chst kleiner. als n'.
Der Beweis folgt aus 116, 117.
§8
Endlfche und unendlfche Teile der Zahlenreihe
119. Satz. Jedes System Z" in 98 ist endlieh.
Beweis durch vollständige lnduktion (80). Denn
~. der Satz ist wahr für n = 1 zufolge 65, 102.
d. lst Z" endlich, so folgt aus 108 und 70, dall auch Z", end-
lich ist, w. z. b. w.
120. Satz. Sind m, n verschiedene Zahlen, so sind Zm, Z"
unähnliche Systeme.
Beweis. Der Symmetrie wegen dürfen wir nach 90 annehmen,
es sei m < n; dann ist Zm nach 106 echter Teil von Z", und da Z"
nach 119 endlich ist, so können (nach 64) Zm und Z" nicht ähnlich
sein, w. z. b. w.
121. Satz. Jeder Teil Eder Zahlenreihe N, welcher eine
gröllte Zahl besitzt (111), ist endlich.
Der Beweis folgt aus 113, 119, 68.
122. Satz. Jeder Teil U der Zahlenreihe N, welcher keine
gröUte Zahl besitzt, ist einfach unendlich (71).
Beweis. lst u irgendeine Zahl in U, so gibt es nach 117
in U eine und nur eine nächst gröf3ere Zahl als u, die wir mit
1/1 (u) bezeichnen und als Bild von u ansehen wollen. Die hierdurch
vollatändig bestimmte Abbildung 1/1 des Systems U hat offenbar die
Eigenschaft
a. 1/I(U)~U,
d. h. U wird durch ti.. in sich selbst abgebildet. Sind femer U, fJ
verschiedene Zahlen in U, so dürfen wir der Symmetrie wegen nach
90 annehmen, es sei u < v; dann folgt nach 117 aus der Definition
26
von "', da13 "'(U):S;;; v und ti < ",(v), 8olso (n8och 95) ",(u) < "'(v)
ist; mithin Bind nach 90 die Bilder '" (u), '" (v) verschieden, d. h.
6. die Abbildung '" ist ähnlich.
Bedeutet ferner Ut die kleinste Za.hl (96) des Systems U, so ist
jede in U enthaltene Z80hl u ~ Ut, und da allgemein u < 1/1 (u),
so ist (nach 95) Ut < '" (u), 8olso ist UI nach 90 verschieden von
1/1 (u), d. h.
'Y. das Element Ut von U ist nicht in '" (U) enthalteri..
Mithin ist '" (U) ein echter Teil von U, und folglich ist U nach 64
ein unendliches System. Bezeichnen wir nun in Obereinstimmung
mit 44, wenn V irgendein Teil von U ist, mit "'0(V) die der Ab-
bildung '" entsprechende Kette von V, so wollen wir endlich noch
zeigen, dal3
(J. U = (UI) "'0
ist. In der Tat, da jede solche Kette 1/10(V) zufolge ihrer Definition
(44) ein Teil des durch '" in sich selbst abgebildeten Systems U i8t,
80 ist 8elbstverständlich 1/10 (Ut) 3 U; umgekehrt leuchtet aua 45
zunächst ein, dal3 das in U enthaltene Element Ut gewil3 in 1/10 (Ut)
enthalten iat; nehmen wir aber au, es gäbe Elemente von U, die
nicht in tII o (UI) enthalten sind, so mul3 es unter ihnen nach 96 eine
kleinste Zahl w geben, nnd da dieselbe nach dem eben Gesagten
verschieden von der kleinsten Zahl Ut des Systems U ist, so mul3
es nach 117 in U 80uch eine Zahl v gebeD, welche nächst kleiner
als wist, woraus zugleich folgt, dal3 w = 1/1 (v) ist; da nun 'IJ < w,
so muIl v zufolge der Definition von w gewil3 in "'0 (Ut) enthalten
sein; hieraus folgt aber n80ch 55, dal3 80uch 1/1 (v), 8olso w in 'lP o(Ut)
enthalten sein mul3, und da dies im Widerspruch mit der Definition
von w steht, so ist unsere obige Annahme nnzulässig; mithin ist
''0
U 3 (Ut) nnd folglich anch U = "'0
(Ut)' wie behanptet war. Aus
«x, {J, 'Y, a geht nun nach 71 hervor, dal3 U ein dureh '" geordnetes
einfach unendliches System ist, w. z. b. W.
123. S8otz. Zufolge 121, 122 iat irgendein Teil T der Zahlen-
reihe N endlieh oder einf80eh unendlieh, je nachdem es in T eine
gröl3te Zahl gibt oder nicht gibt.
27
§9
Definition einer Abbildung der Zahlenrelhe durch Induktion
124. Wir bezeichnen auch im folgenden mit kleinen lateinischen
Buchstaben Zahlen und behalten überhaupt alle Bezeichnungen der
vorhergehellden § 6 bis 8 bei, während a ein beliebiges System
bedeutet, dessen Elemente nicht notwendig in N enthalten zu sein
brauchen.
125. Satz. lst eine beliebige (ähnliche oder unähnliche) Ab-
bildung (J eines Systems ~ in sich selbst, und aullerdem ein be-
stimmtes Element m in oR. gegeben, so entspricht jeder Zahl n eine
und nur eine Abbildung 1/1" des zugehörigen, in 98 erklärten Zahlen-
systems Z", welche den Bedingungen *)
1. 1/1" (Z,,) 3~,
11. 1/1" (l) = m,
III. 1/1" (t') = (J 1/1" (t), wenn t < 11., genügt, wo das Zeichen (I 1/1"
die in 25 angegébene Bedeutung hat.
Beweis durch vollständige lnduktion (80). Denn
(I. der Satz ist wahr rur 11. = 1. In diesem Falle besteht
nämlich nach 102 das System Z" aus der einzigen Zahll, und die
Abbildung 1/11 ist daher schon durch II vollständig und so definiert,
dall I erfüllt ist, während III gänzlieh wegfällt.
d. lst der Satz wahr für eine Zahl 11., so zei gen wir, daB er anah
für die folgende Zahl 'P = 11.' gilt, nnd zwar beginnen wir mit dem
Naehweise, daB es nur eine einzige entsprechende Abbildung tPP des
Systems Zp geben kann. In der Tat, genügt eine Abbildung tPp den
Bedingungen
1'. 1/Ip (Zp) 3 ~,
lI'. 1/Ip (I) = m,
III'. 1/Ip(m') = (J1/Ip(m), wenn m <'P, so ist in ihr nach 21,
weil Z" 3 Zp ist (107), aueh eine Abbildnng von Z" enthalten, welehe
offellbar denselben Bedingungen I, lI, III genügt wie 1/1" und folglich
mit tPn gänzlich übereinstimmtj für alle in Z" enthaltenen, also (98)
rur alle Zahlen m, die < 'P, d. h. < n sind, mu6 daher
tPp(m) = tP,,(m) (m)
*) Der Deutlichkeit wegen habe ich hier nnd im folgenden Satse 126 die
Bedingung I besonders angeführt, obwohl sie eigentlich schon eine Folge von 11
nnd III ist.
28
d. h. daB jedes Bild t/I(n) aneh Element von Oo(m) ist. In der Tat,
q. diesel' Satz ist wahr rur n = 1, weil (naeh 126. 11) t/I(l) = m,
und weil (naeh 45) m 3 (Jo (m) ist.
11. Ist der Satz wabr für eine Zahl n, iat also t/I (n) 3 (10 (m), so
ist nach 55 aueh 0 (t/I (n») 3 00 (m), d, h. (nach 126. m) t/I (n') 30 0 (m),
also gilt der Satz aueh für die folgende Zahl n ', w. z. b. w.
Urn ferner zu bewaisen, daB jedes Element 11 der Kette (Jo(m)
in t/I (N) enthalten, daB also
(10 (m) 3 t/I (N)
ist, wenden wir ebeufalls die vollständige Indnktion, nämlich den auf
SI, und die Abbildung (I übertragenen Satz 59 an. In der Tat,
q. das Element mist = t/I (1), also in m(N) enthalten.
11. Ist 11 ein gemeinsames Element der Kette 00 (m) nnd des
Systems t/I (N), so ist 11 = t/I (n), wo n eine Zahl bedeutet, nnd hier-
aus folgt (nach 126. lIl) 0 (11) = 0 t/I (n) = tIJ (n'), mithin ist aneh
o(11) in tIJ (N) enthalten, w. z. b. w.
Ans den bewiesenen Sätzen t/I(N)30 0(m) nnd 00(m)3t/1(N) folgt
(oaeh 5) tIJ (N) = 00 (m), w. z. b. w.
129. Sa t z. Unter denselben Voraussetzungen iRt allgemein
t/I (no) = 00 (t/I(n»).
30
d. h. der Satz gilt aueh für die ani n folgende Zahl n', w. z. b. w.
130. Bemerkung. Bevor wir zu den wichtigsten Anwendungen
deB in 126 bewiesenen Satzes der Definition durch Induktion über-
gehen (§ 10 bis 14), verlohnt es sich der Mühe, auf einen Umstand
aufmerksam zu maehen, durch welehen sieh derselbe von dem in
80, oder vielme}u- Behon in 69, 60 bewieBenen Satze der Demon-
stration durch Induktion weBentlieh unterBcheidet, BO nahe auch die
Verwandtsehaft zwiBehen jenem und diesem zu Bein scheint. Wihrend
nämlich der Satz 69 ganz allgemein für jede Kette Ao gilt, wo A
irgendein Teil eines durch eine beliebige Abbildung cp in sich seIbBt
abgebildeten Systems Sist (§ 4), 80 verhäIt es mch ganz anders mit
dem Satze 126, welcher nur die Existenz einer widerspruchsfreien
(oder eindeutigen) Abbildung 11' des einfach nnendlichen Systems 10
behauptet. Wollte man in dem letzteren Satze (unter BeibehaItung
der VoranBsetzungen über a. nnd 8) an Stelle der Zahlenreihe 10 eine
beliebige Kette Ao aus einem solchen SyBtem S setzen, nnd etwa eine
Abbildnng "" von Ao in a. auf ihnliche Weise wie in 126. U, UI da-
dureh definieren, da6
~. jedem Element a von A ein bestimmtes aus a. gewihltes
Element 11' (a) entspreehen, und
d. daJl für jedes in Ao enthaItene El~ment n. nnd deBsen Bild
=
n.' cp(n) die Bedingung tP(n') = (J 11'(11.) geIten Boll,
so würde Behr hinfig der FaIl eintreten, da6 es eine Bolche Ab-
bildung 11' gar nicht gibt, weil diese Bedingungen (', d selbBt dann noch
in Widersprnch miteinander geraten können, wenn man aneh die in
(' enthaItene Wahlfreiheit von vornherein der Bedingung d gemi6 be-
schränkt. Ein BeiBpiel wird genügen, um meh biervon zu überzengen.
31
daB sie auch für die folgende n' gilt, w. z. b. w. Da ferner nach 45
auch A3 IDo (A) ist, so ergibt sich ans 10, daJ3 auch das aus A und
aus allen Bildern A .. zusammengesetzte System K Teil von IDo(A) ist.
Umgekehrt, da (nach 23) O)(K) aus ID(A) = Al und aus allen Systemen
0) (A ..) = A .." also (nach 78) aus allen Systemen A .. zusammengesetzt
ist, welche nach 9 Teile von K sind, so ist (nach 10) 0) (K) 3K, d. h. K
ist eine Kette (37), nnd da (nach 9) A 3Kist, so folgt nach 47, daG
auch IDo(A)3K ist. Mithin ist IDo(A) = K, d.h. es besteht folgender
Satz: Ist ID eineAbbildung eines Systems 8 in Bich selbst, nnd A irgend-
ein Teil von 8, so ist die der A~bildnng ID entspréch.ende Kette von A
zus'lmmengesetzt aus A und allen dnrch Wiederholnng von 0) ent-
stehenden Bildern 0)'1 (A). Wir empfehJen dem Leser, mit dieser Auf-
fassung einer Kette zu den früheren Sätzen 57, 58 zurückzukehren.
33
§10
Die Klasse der efnfaeh unendlfehen Systeme
132. Satz. Alle einfach unendlichen Systeme sind der Zahlen-
reihe N und folglich (nach 33) auch einander ähnlich.
Beweis. Es sei das einfach unendliche System a durch die Ab-
bildung () geordnet (71), und es sei 0) das hierbei auftretende Grund-
element von .Qj bezeichnen wir mit ()o wieder die der Abbildung ()
entsprechenden Ketten (44), so gilt nach 71 folgendes:
~. ()(.Q)3a.
IJ. =
a ()o(O)·
r. 0) ist nicht in () (.Q) enthalten.
6. Die Abbildung () ist eine ähnliche.
Bedeutet nun 'Ijl die in 126 definierte Abbildung der Zahlenreihe N,
so folgt aus fJ und 128 zunächst
'IjI(N) = a,
und wir haben daher nach 32 nur noch zu zei gen, dall 'Ijl erne ähn-
liche Abbildung ist, d. h. (26) dall verschiedenen Zahlen m, n auch
verschiedene Bilder 'Ijl (m), 'Ijl (n) entsprechen. Der Symmetrie wegen
dürfen wir nach 90 annehmen, es sei m > n, also m ~ n~, und der
zu beweisende Satz kommt darauf hinaus, dall 'Ijl (n) nicht in 'Ijl (n~),
also (nach 127) nicht in () 'Ijl (no) enthalten ist. Dies beweisen wir
für jede Zahl n durch vollständige lnduktion (80). In der Tat,
Q. dieser Satz gilt nach r für n = 1, weil 'Ijl (1)=0) und 'Ijl (10)
3
34
*) Offenbar ist (J die nach 25 &118 -;p, 'P, Y' zusammengesetzte Abbildnng Y' rp ;p:
35
§11
Additlon der Zahlen
135. Erklärung. Es liegt nabe, die im Satze 126 dargesteUte
Definition einer Abbildung 1/J der Zahlenreihe N oder der durch die-
selbe bestimmten Funktion 1/J (n) auf den Fall anzuwenden, wo das
dort mit .Q, bezeichnete System, in welchem das Bild 1/1 (N) entbalten
sein soU, die Zahlenreihe N selbst ist, weil rur dieses System .Q,
schon eine Abbildung () von .Q, in sich selbst vorliegt, nämlich die-
jenige Abbildung 'P, durch welche N als einfach unendliches System
geordnet ist (71, 73). Dann wird aIso .Q, = N, (J (n) = 'P (n) = n',
mithin
I. 1/J(N)3N,
und es bleibt, urn. 1/J vollständig zu bestimmen, nur noch übrig, das
Element Ol aus .Q" d. h. aus N nach Belieben zu wählen. Nehmen
wir Ol = 1, so wird 1/J offenbar die identische Abbildullg (21) von N,
weil deu Bedingungen
1/J(1) = I, 1/J(n') = (1/J (n»)'
36
allgemein durch 1/1 (n) = n genügt wird. SoU also eine andere
Abbildung 1/1 von N erzeugt werden, so muil für Q) eine von 1 ver-
schiedene, nach 78 in N' enthaltene Zahl m.' gewählt werden, wo m
selbst irgendeine Zahl bedeutetj da die Abbildung 1/1 offenbar von
der Wahl dieser Zahl m abhängig ist, so bezeichnen wir das ent-
sprechende Bild 1/1 (n) einer beliebigen Zahl n durch das Symbol
m + n und nennen diese Zahl die Su mme, welche aus der Zahl m
durch Ad dit ion çler Zahl n entsteht, oder kurz die Summe der
Zahlen m, n. Dieselbe ist daher nach 126 voUständig bestimmt
dnrch die Bedingungen *)
H. m + 1 = m',
+
lil. m. n' = (m n)'. +
136. Satz. Es ist m'+ n m + n'.
=
Beweis durch vollständige Induktion (80). Denn
(J. der Satz ist wahr für n =
1, weil (nach 136. 1I)
m' + 1 = (m')' = (m + 1)'
nnd (nach 135. III) (m + 1)' = m + l' ist.
11. lst der Satz wahr für eine Zahl n, und setzt man die folgende
+
Zahl n' = p, so ist m' + n = m p, also auch (m' n)' = (m p)', + +
woraus (nach 135. III) m' + p = m + p' fo]gtj mithin gilt del' Satz
auch für die folgende Zahl p, w. z. b. w.
137. Satz. Es ist m' + n = (m. + nr.
Der Beweis folgt aue 136 nnd 135. m.
138. Satz. Es ist 1 + n = n'.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Denn
(I. der Satz ist nach 135. H wahr für n 1. =
(J. Gilt der Satz für eine Zahl n, nnd setzt man n' =
p, so
ist 1 + n = p, a]80 auch (1 +
n)' = p', mithin (nach 135. lil)
+ =
1 p p', d. h. der Satz gilt auch für die folgende Zahl p, w. z. b. w.
139. Satz. Es i8t 1 n = n + 1.+
*) Die obige, unmittelbar auf den Satz 126 gegründete Erklärung der Addition
schelnt mir die einfachste zu sein. Hit Zuziehung des in 131 entwickelten Be-
griffes kann man aber die Summe m + n auch durch cp" (m) oder auch durch rpm (n)
definieren, wo rp wieder die obi ge Bcdeutung hat. Um die vollständige nber.
einstimmung dieser Definitionen mit der obigen zu beweisen, braucht man nach
126 Dur zu Beigen, daJl, wenn cp" (m) oder rpm (n) mit IJl (n) bezeichnet wird, die
Bedingungen 1/' (1) = m', 1/' (n') = cp1/' (n) erfüJJt sind, was mit Hilfe der voll·
ständigen Induktion (80) unter Zuziehung von 131 leicht gelingt.
37
+ +
(l m) + 1 = (l m)' = 1 + m' = 1 + (m 1) ist. +
11. Gilt der Satz für eine Zahl n, so folgt daraus auch
+ + + +
(l m) n)' = (l (m n»)', d. h. (nach 135. 111)
+ + + +
(l m) n' = 1 (m n)' = 1 (m n'), + +
also gilt der Satz auch für die folgende Zahl n', w. z. b. w.
+
142. Satz. Es ist m n > m.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Deun
('. der Satz ist nach 135. II und 91 wahr für n = 1.
11. Gilt der Satz für eine Zahl n, so gilt er nach 95 auch für
die folgende Zahl n', weil (nach 135. UI und 91)
+m +
n' -:- (m n)' > m + n
ist, w. z. b. w.
+
143. Satz. Die Bedingungen m > a und m n > G + n sind
gleichwertig.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Deun
('. der Satz gilt zufolge 135. U und 94 für n = 1.
11. Gilt der Satz für eine Zahl n, so gilt er auch ror die
folgende Zahl n', weil die Bedingung m + n> a + n nach 94 mit
+
(m n)' > (a + n)', &SO nach 135. 111 auch mit
+ m +
n'> a n'
gleichwertig ist, w. z. b. w.
144. Satz. Ist m> a und n > b, so ist auch
m+n>a+b.
Beweis. Deun aus unseren Voraussetzungen folgt (nach 143)
+ +
m n > a n und n + +
a> b a oder, wus nach 140 dasselbe
ist, a + n> a + b, woraus sich der Satz nueh 95 ergibt.
145. Satz. Ist m +n = a + 11, RO ist m = a.
38
§ 12
Multiplikation der Zahlen
§ 13
Potenzlerang der Zahleo
155. Erklärung. Wenn man in dem Satze 126 wieder a = N,
ferner co = a, () (n) = an = na setzt, so entsteht eine Abbildung 1/1
von N, welche abermals der Bedingung
I. 1/I(N) 3 N
genügtj das entsprechende Bild 1/1 (n) einer beliebigen Zahl n be-
zeichnen wir mit dem Symbol an und nennen diese Zabl eine Potenz
der Basis a, während n der Exponent dieser Potenz von a heillt.
Dieser Begriff iat daher vollständig bestimmt durch die Bedingungen
II. al = a,
lIl. an' = a.an = an.a.
156. Satz. Es ist am+ n = am. an.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Denn
~. der Satz gilt nach 135. II, 155. lil, 155. II für n = 1.
11. Gilt der Satz für eine Zahl n, so folgt
am+n.a = (am.an)aj
41
nach 155. mist abel' (am)n.am = (am)n', und nach 156, 147. m
ist amn.am = am.. + m = amn'; mithin ist (am)n' = amn', d. h. der
Satz gilt auch für folgende Zahl n', w. z. b. w.
158. Satz. Es ist (ab)n = an. bn.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Denn
(I. der Satz gilt nach 155. Il für n = 1.
6. Gilt der Satz für eine Zahl n, so folgt nach 150, 168,
155. III auch (a'b)".a = a(an . bn) = (a. an) bn = a'" .bn, und hieraus
(ab)".a)b = (a'" .b")b; nach 153, 11)5. 111 ist aber (ab)".a)b
= (ab)". (ab) = (ab)n', und ebenso
(a"'. bn)b = a"'. (b". b) = a"'. b"';
mithin ist (a b)n' = a"'. bn', d. h. der Satz gilt auch für die folgende
Zahl n', w. z. b. w.
§14
Anzahl der Elemente elnes endUchen Systems
159. Satz. Ist I ein unendliches System, so ist jedes der
in 98 el'klärten Zahlensysteme Z .. ähnlich abbildbar in I (d. h. ähnlich
einem Teile von I), und umgekehrt.
Beweis. Wenn ~ unendlich ist, 1:10 gibt es nach 72 gewin
einen Teil T von I, welcher einfach unendlich, also nach 132 der
Zahlenreihe N ähnlich ist, und folglich ist nach 35 jedes System Z,.
als Teil von N auch einem Teile vOn T, also auch einem Teile
vOn ~ ähnlich, w. z. b. w.
Der Beweis der Umkehrung - so einleuchtend dieselbe erscheinen
mag - ist umständlicher. Wenn jedes System Z,. ähnlich abbildbar
in ~ ist, so entspricht jeder Zahl n eine 801che ähnliche Abbildung cc"
42
von Z,., dall a,. (Z..) 3 ~ wird. Aus der Existenz einer solchen
als gegeben anzuseht>nden Reihe von Abbildungen a,., über die aber
weiter nichts voransgesetzt wird, leiten wir zunächst mit Hilfe des
Satzes 126 die Existenz einer neuen Reihe von ebensolchen Ab-
bildungen tP,. ab, wel<lhe die besondere Eigenschaft besitzt, daJl jedes-
mal, wenn m ~ n, also (nach 100) Zm 3 Z,. ist, die Abbildung tPm
des Teiles Zm in der Abbildung tP,. von Z,. enthalten ist (21), d. h.
dall die Abbildungen tPm und tP,. für alle in Zm enthaltenen Zahlen
gänzlich miteinander übcreinstimmen, a1so auch stets
tPm(m) = tP,.(m)
wird. Um den genannten Satz diesem Ziele gemäll anzuwenden,
ver!ltehen wir unter a, dasjenige System, dessen Elemente alle über-
haupt möglichen ähnlichen Abbildungen aller Systeme Z.. in ~ sind,
nnd definieren mit Hilfe der gegebenen, eb~nfalls in a enthaltenen
Elemente ~ auf folgende Weise eine Abbildung (J von ~ in sich
selbst. Ist fJ irgendein Element von a, also z. B. eine ähn1iche Ab-
bildung des bestimmten Systems Z,. in ~, so kann das System fJC,.,(Z,.,)
nicht Teil von fJ(Z,.) sein, weil sonst Z,., nach 35 einem Teile von Z,.,
also nach 107 einem echten Teile seiner selbst ähnlich, mithin un-
endlich wäre, was dem Satze 119 widersprechen würde; es gibt daher
iil Z,., gewill eine Zahl oder verschiedene Zahlen p derart, daJl
~, (p) nicht in fJ (Z,.) enthalten ist; von diesen Zahlen p wählen wir
- nur nm etwas Bestimmtes festzusetzen - immer die kleinste k (IJ6)
nnd definieren, da Z,., nach 108 aus Z .. und n' zusammengesetzt ist,
eine Abbildong r von Z", dadurch, daJl für alle in Z", enthaltenen
Zahlen m das Bild rem) = fJ(m), und auJlerdem ren')= a",(k) sein
solI; diese, offenbar ähnliche, Abbildung r von Z", in ~ sehen wir
nun als ein Bild () ({j) der Abbildung {j an, und hierdurch ist eine
Abbildung 0 des Systems a, in sich selbst vollständig definiert. Nach-
dem die in 126 genannten Dinge a und (J bestimmt sind; wählen
wir endlich für das mit CD bezeichnete Element von a die gegebene
Abbildung fJC1; hierdureh ist naeh 126 eine Abbildung tP der Zahlen-
reihe N in a bestimmt, welche, wenn wir das zugehöl'ige Bild einer
beliebigen Zahl n nicht mit tP (n), sondem mit tP,. bezeichnen, den
Bedingungen
II. tPl = fJC1,
=
lIl. tIJ,., (J (tP,.)
43
aus III und aus der Art des oben beschriebenen Überganges (J von (j
zn )', dall die Behauptung auch für die folgende Zahl n' gilt, w. z. b. w.
Hierauf beweiseu wir ebenfalls durch vollstä.ndige Induktion (80),
daB, wenn m irgendeine Zahl ist, die oben angekündigte Eigenschaft
tII.. (m) = tIIm(m)
wirklich allen Zahlen n zukommt, welche > m sind, also na.ch 93,
74 der Kette mo angehörenj in der Tat,
('. dies leuchtet unmittelbar ein für n = m, und
(1. wenn diese Eigenschaft einer Zahl n znkommt, so folgt wieder
aus III und der Beschaffenheit von 0, dall Bie auch der Zahl n' zu-
kommt, w. z. b. w. Nachdem auch diese besondere Eigenschaft unserer
neuen Reihe von Abbildungen l/J.. festgestellt ist, können wir unseren
Satz leicht beweisen. Wir definieren eine Abbildung X der Zahlen-
reihe N, indem wir jeder Zahl n das Bild X(n) = til.. (n) entsprechen
lassenj offenbar Bind (naoh 21) alle Abbildungen til.. in dieser einen
Abbildung X enthalten. Da til.. eine Abbildung von Z .. in ~ war, 80
folgt zunächst, da.6 die Zahlenreihe N durch Xebenfalls in ~ ab-
gebildet wird, also X(N) ~ ~ ist. Sind ferner m, n verschiedene
Zahlen, so darf man der Symmetrie wegen nach 90 annehmen, es
aei m < nj dann ist nach dem Obigen x(m) = tII... (m) = tII.. (m)
und X(n) = til .. (n) j da aber til.. eine ähnliche Abbildung von Z .. in ~
war, und m, n verschiedene Elemente von Z" sind, so ist til.. (m)
verschieden von til.. (n), also auch X(m) verschieden von X(n),
d. h. X ist eine ähnliche Abbildung von N. Da femer N ein un-
endliches System ist (71), BO gilt nach 67 dasselbe von dem ihm
ähnlichen System X(N) und nach 68, weil X(N) Teil Ton ~ ist,
auch von I, w. z. b. w.
160. Satz. Ein System I ist endlich oder unendlich, je na.chdem
es ein ihm ähnliches System Z" gibt oder nicht gibt.
Bewe is. Wenn I endlich ist, so gibt es na.ch 159 Systeme Z",
welche nicht ähnlich abbildbar in I sindj da nach 102 das System Zl
aus der einzigen Zahl 1 besteht und folglich in jedem System ähnlich
abbildbar ist, so mu.6 die kleinste Zahl k (96), der ein in I nioht
44
kann man (nach 167) r = !In(B, 7') setzen, wo " ein Element und
B das System der n anderen Elemente von r bedeutet. lat nun A
ein System von m Elementen, deren jedes nicht in r, also auch Dicht
in Benthalten ist, und setzt man !In (A, B) = l:, so ist nach unserer
+
Annahme m n die Anzahl der Elemente von l:, und da 'i' nicht in
l: ent halten ist, so ist nach 166 die Anzahl der in !In(l:,,,) enthal-
tenen Elemente = (m + n)', also (nach 135. 111) = m + n'; da aber
nach 15 offenbar !In(l:,,,) = !In (A, B,7') = !In (A, r) ist, so ist
+
m n' die Anzahl der Elemente :von !In (A, r), w. z. b. w.
169. Satz. Sind A, B endliche Systeme' von beziehungsweise
m, n Elementen, so ist !In (A, B) ein endliches System, und die An-
zahl seiner Elemente ist ~ m + n.
Beweis. Ist B 3 A, so ist !In (A, B) = A, und die Anzahl m
der Elemente dieses Systems ist (nach 142) < m + n, wie behauptet
war. Ist aber B kein Teil von A, und T das System aller der-
jenigen F..Jemente von B, welche nicht in A enthalten sind, so ist
nsch 165 deren Anzahl p ~ n, und da offenbar
!In (A, B) = !In (A, T)
ist, so ist nach 143 die Anzahl m + p der Elemente dieses Systems
:;;; m + n, w. z. b. w.
170. Satz. Jedes aus einer Anzahl n von endlichen Systemen
zusammengesetzte System ist endlich.
Beweis durch vollständige Induktion (80). Deun
q. der Satz ist nach 8 selbstverständlich für n = 1.
d. Gilt der Satz für eine Zahl n, und ist l: zusammengesetzt
aus n' endlichen Systemen, so sei A eines dieser Systeme und B
das aus allen übrigen zusammengesetzte System ; da deren Anzahl
(nach 16 T) = n ist, so iat nach unserer Annahme B ein endliches
System. Da nun offenbar l: = !In(A, B) ist, so folgt hieraus nnd
aus 169, dall anch I ein endliches System ist, w. z. b. w.
171. Satz. Ist '1/1 eine unähnliche Abbildung eines endlichen
Systems I von n Elementen, so ist die Anzahl der Elemente des
Bildes '1/1 (l:) kleiner als n.
Beweis. Wählt man von allen denjenigen Elementen von I,
welche ein und dasselbe Bild besitzen, immer Dur ein einziges nsch
Belieben aus, so ist das System T aller dieser ausgewählten Elemente
offenbar ein echter Teil von I, weil '1/1 eine unähnliche Abbildnng
47
von ~ ist (26). Zugleich leuchtet aber ein, daB die (nach 21) in tP
enthaltene Abbildung dieses Teils T eine ähnliche, und daB tP(T) = tP(~)
ist; mithin ist das System tP (~) ähnlich dem echten Teil T von ~,
UDd hieraus folgt unser Satz nach 162, 165.
172. SchluBbemerkung. Obgleich soeben bewiesen ist, daB
die Anzahl m der Elemente von tP (~) kleiner als die Anzahl n der
Elemente von ~ ist, so sagt man in manchen Fällen doch gem, die
Anzahl der Elemente von tP (I) sei = n. Natürlich wird dann das
Wort Anzahl in einem anderen als dem bisherigen Sinne (161) ge-
braucht; ist nämlich Ct eiD Element von I, und a die ADzahl aller
derjeDigen Elemente von ~, welche ein und da'8selbe Bild tP (Ct) be-
sitzen, so wird letzteres als Element von tP (I) häufig doch noch als
Vertreter von a Elementen aufgefaCt, die wenigstens ihrer Abstammung
nach als verschieden voneinander angesehen werden können, nnd wird
demgemäB als a-faches Element VOD tP (I) gezählt. Man kommt auf
diese Weise ZIl dem in vielen Fällen sehr nützlichen Begriffe von
Systemen, in denen jedes Element mit einer gewissen Häufigkeitszahl
ausgestattet ist, welche angibt, wie oft dasselbe als Element des
Systems gerechnet werden solI. lm obigen Falle würde man z. B.
sagen, daB n die Anzahl der in diesem Sinne gezählten Elemente
von tIJ (~) ist, während die Anzahl m der wirklich verschiedenen
Elemente dieses Systems mit der Anzahl der Elemente von T über-
einstimmt. Ähnliche Abweichungen von der ursprünglichen Bedeutung
eines Kunstausdrucks, die nichts II.Dderes sind als Erweiterungen der
ursprünglichen Begriffe, treten sehr häufig in der Mathematik anf;
doch liegt es nicht im Zweck dieser Schrift, niher hierauf einzugeheJi.
Prinzipien zur Lösung
mathematischer Probleme
Von Dr. Jo se f Her man n Wei n ach t,
Neustadt IWeinstr.
VIII, 116 Seiten mit 43 Abbildungen und 45 Bei-
spielen. 1959. Edelbroschur. DM 8,80
Nichteuklidische Geometrie
VonProf.Dr.Herb ert Mes chkowski, Berlin.
Beihefte für den mathematischen Unterricht,
Heft 4. 2. Auflage, IV, 80 Seiten mit 65 Abbil-
dungen. 1961. Kartoniert. DM 4.40