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Der Kongress beschäftigt sich mit dem Wahren, Guten und Schönen in zweifacher Weise:
zum einen mit den Überschneidungen und zum anderen mit deren Einheit.
Es wird folglich insbesondere darum gehen, die vielfältigen Beziehungen zwischen dem
Wahren, Guten und Schönen zu beleuchten: Wie verhalten sich Wahrheit und das Gute
beispielsweise zueinander, wenn es darum geht, Überzeugungen zu bilden? Sollen wir
möglichst glauben, was der Fall (also wahr) ist? Oder sollen wir glauben, was uns gut tut –
egal, ob es der Fall ist oder nicht? Und gibt es Wahrheit in Bezug auf das Gute (und
Gesollte)? Gibt es also beispielsweise (objektiv) wahre Werturteile (sowie objektiv gültige
moralische Ver- und Gebote)? Wenn ja, was heißt in Bezug auf das Gute hier „Wahrheit“?
Ebenso: Wie verhalten sich das Gute und Schöne zueinander? Ist das gute Leben etwa an
ästhetischen Idealen auszurichten? Und zielt künstlerische Tätigkeit auf Schönheit? Oder
auf moralische Erziehung? Wie hängt beides miteinander zusammen? Schließlich: Wie
verhält sich Wahrheit zu Schönheit? Gibt es Wahrheit in Bezug auf Schönheit? Und, wenn
ja: was für eine Wahrheit? Ist das vielleicht eine „relative Wahrheit“? Geht es der Kunst um
Wahrheit? Und spielt Schönheit vielleicht eine zentrale Rolle in der Wissenschaft?
Mit seiner Themenstellung zielt der Kongress also einerseits auf aktuelle Themen im
Zentrum der Philosophie. Zugleich widmet er sich den größeren Aufgaben der Philosophie
für Wissenschaft und Gesellschaft. Diese doppelte Zielsetzung spiegelt sich in den
verschiedenen Bestandteilen des Programms wieder. In 15 Kolloquien werden ca. 50
international prominente FachvertreterInnen eingeladene Vorträge, insbesondere zu
Themen an der Schnittstelle zwischen dem Wahren, Guten und Schönen, halten; in 4 Foren
werden mit ausgewiesenen ExpertenInnen fachpolitische Themen zur Sprache kommen; in
40 Sektionen werden ca. 250 (über einen Call for Papers eingeworbene) Fachvorträge zu
allen Bereichen und Epochen der Philosophie zu hören sein; abgerundet wird das
Programm durch Veranstaltungen, die sich auch an eine größere Öffentlichkeit richten:
zwei Podiumsdiskussionen, eine Fotoausstellung, einen Eröffnungsund einen
Schlussvortrag sowie ein philosophisches Kabarett.