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ie gemeinsame Kriegsmarine wurde offiziell als k. u. k. bezeichnet.

Die Gemeinsame Armee, in Friedenszeiten nur „(gemeinsames) Heer“ genannt, wurde auf
ungarischen Wunsch ab 1889 als k. u. k. geführt. Bis dahin war regelwidrig die Bezeichnung
k. k. verwendet worden. (Die Bezeichnung k. u. k. Armee wurde nur im Krieg eingesetzt.)
Letztlich führte Franz Joseph am 20. September 1911 bei einem Ministerwechsel den
Begriff „Kriegsminister“ statt des bisher verwendeten Titels „Reichskriegsminister“ ein.[1] Das
Ministerium wurde nun als k. u. k. Kriegsministerium bezeichnet. Siehe k.u.k. Kriegsminister.
Der gesamte Hofstaat Seiner Kaiserlichen und Königlich Apostolischen Majestät gehörte
zu den gemeinsamen Einrichtungen, vom k.u.k. Obersthofmeister über drei der vier
Leibgarden des Monarchen (die k.u. Leibgarde fiel nicht darunter) bis zur Aufsicht über die
k.k. Hoftheater in Wien, die k.u.k. Burghauptmannschaften in Wien und Budapest und die
anderen vom Monarchen benützten Schlösser.[2]

Kennzeichen getrennter Institutionen


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Die Abkürzung k. u. k. wird heute oft mit der Abkürzung k. k. verwechselt, ist aber
staatsrechtlich klar von dieser zu unterscheiden; k. k. (kaiserlich-königlich), zuvor für
Einrichtungen des Gesamtstaates verwendet, bezeichnete ab 1867/68 nur die Behörden und
staatlichen Einrichtungen der westlichen Reichshälfte der Monarchie, des kaiserlichen
Österreichs (Cisleithanien). Bei dieser Abkürzung steht das zweite k. (königlich) für die
Königstitel der Habsburger, vor allem als König von Böhmen. Der Monarch trug in
Altösterreich außerdem den Titel König von Dalmatien und von Galizien und Lodomerien
sowie den Ehrentitel König von Jerusalem.

Die Institutionen der ungarischen Reichshälfte (Altungarn oder Transleithanien) wurden mit
den Abkürzungen m. k. (magyar királyi) und k. u. oder kgl. ung. (königlich ungarisch)
bezeichnet. Der Monarch trug in Altungarn weiters den Titel König von Kroatien und
Slawonien.
Vorgeschichte

1804–1867 bestand nur die Abkürzung k. k. (für den Begriff kaiserlich-königlich). Das erste k.
bezog sich bis 1806 auf die beim Hause Österreich liegende Würde des erwählten
römischen Kaisers, das zweite auf das Königtum der Habsburger in den Ländern der
Stephans- und der Wenzelskrone und in den sonstigen Königreichen. Seit dem Ende des
Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation bezog sich das erste k. auf den durch Franz
II./I. im Jahre 1804 angenommenen Titel eines Erbkaisers im Kaisertum Österreich.
Nachleben

Die k. u. k. Monarchie wird gelegentlich als „Kakanien“ bezeichnet, das Leben in ihr als
„kakanisch“. Damit verbindet man unter anderem die Baukunst in den Städten, die bunten
militärischen Uniformen, die Vielsprachigkeit des Staates, das Gesellschaftsleben der
damaligen Zeit und die Kaffeehaustradition. Dieser Ausdruck wurde – nach dem Untergang
der Monarchie – von Robert Musil in seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften
geprägt.[3] Er findet sich im Österreichischen Wörterbuch und im Duden.

In den 1970er Jahren wurde in Anlehnung an die früheren Beziehungen „K.u.K.“ auch als
Abkürzung für Kreisky und Kádár übernommen, unter denen sich die politische Situation
etwas entspannte.[4]
Die Bezeichnungen in den anderen Sprachen der Monarchie
deutsch tschechisch ungarisch polnisch slowenisch kroatisch
k. u. k. c. a k. – císařský a královský cs. és kir. – császári és királyi C. i
K. – Cesarski i Królewski c. in kr. – cesarski in kraljevski c. i. kr. – carski i kraljevski
k. k. c.k. – císařsko-královský cs. kir. – császári-királyi C. K. – cesarsko-królewski
c. kr. – cesarsko-kraljevski c. kr. – carsko kraljevsko
k. u. král. uher. – královský uherský m. kir. – magyar királyi królewski węgierski
kr. ug. – kraljevsko ugarsko
Weblinks

Österreich-Ungarn oder das Scheitern einer Utopie. In: Serie Kakanische Ansichten, Teil
1. Deutschlandfunk, 14. November 2010, abgerufen am 14. November 2010.

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