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Filmmuseum

September 2016
Kinoprogramm
Ausstellungen · Projekte
2

Information &
Ticketreservierung
≥ Tel. 069 - 961 220 220

Impressum

Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Jüdische Filmtage
Vorstand: A LA VIE
Claudia Dillmann, ≥ Seite 43
Dr. Nikolaus Hensel

Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)

Presse und Redaktion:


Frauke Haß (Ltg.), Flemming Feß

Texte:
Vanessa Aab, Andreas Beilharz, Flemming Feß,
Natascha Gikas, Leif Horns, Michelle Koch, Christine
Kopf, Lisa Roßmann, Daland Segler, Urs Spörri,
Treppe 41, Sabrina Wagner

Vorführer/innen: Christian Appelt, Michael Besser,


Pramila Chenchanna, Hans-Peter Marbach,
Günther Volkmann

Gestaltung:
Optik — Jens Müller
www.optik-studios.de

Druck:
Fißler & Schröder – Die Produktionsagentur
63150 Heusenstamm

Anzeigen (Preise auf Anfrage):


Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 069 - 961 220 222
E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de

Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus dem
Bildarchiv des Deutschen Filminstituts,
sofern nicht anders verzeichnet.

Titelmotiv:
Aus dem Film WATERBABY (Indien 2016)
zu sehen im LUCAS PROGRAMM 2 – Kurze
und mittellange Filme im Wettbewerb 8+
≥ Seite 25
INHALT 3

Sonderausstellung: Die Kunst von Aardman 4


70 Jahre CCC 8
Fünf Jahre Neues Filmmuseum 10
Tagung: Film, Flucht und Interkultur 14
LUCAS – Internationales Festival für junge
Filmfans 16

Filmprogramm
Abbas Kiarostami 27
Alex van Warmerdam 32
Peter Zingler 34
Klassiker & Raritäten: Joachim Gottschalk 38
Late Night Kultkino: Bud Spencer 40
Junger Filmclub Treppe 41 41
Kinderkino 42

Specials
Jüdisches Filmfest 43
Was tut sich: WILD 46
Psychiatriewoche: DAS DUNKLE GEN 47
Kino & Couch: BLUE JASMINE 47
Goethe Festwoche 2016 48
Human Rights Watch: DO NOT RESIST 50
Fiona Tan: Geografie der Zeit 51

Service
Programmübersicht 52
Eintrittspreise/Anfahrt 56
Vorschau 58

AARDMAN-FILMREIHE
WALLACE & GROMIT:
UNTER SCHAFEN
≥ Seite 7
44
AUSSTELLUNG
AUSSTELLUNG
Die Kunst von Aardman –
Wallace & Gromit, Shaun das Schaf
& Co im Deutschen Filmmuseum
Sonderausstellung und Begleitprogramm

Wie die Schöpfer von Wallace,


Gromit, Shaun und Morph aus
einer Idee ihre Filme entwickeln –
von der Zeichnung über die Mo-
e r l ä n g ert bis
V ar 2017
dellierung der Figuren bis hin zur
Ausstattung der Sets –, können die
Besucher/innen der aktuellen Aus-
29 . J a nu
stellung Die Kunst von Aardman
anschaulich nachvollziehen. Zehn
vollständig ausgestattete Original-
Sets illustrieren, mit welcher Akri-
bie und Liebe zum Detail die Kre-
ativen bei Aardman Animation die Straßenhündin Slip bei ihrem Aben-
Welt ihrer Knet-Helden zum Leben teuer in der großen Stadt unter den
erwecken – und dabei auch immer Bögen einer Brücke.
wieder kleine Scherze einbauen. So
kann die Betrachtung der kleintei- Das drei Meter lange und mehr als
ligen Sets in der Ausstellung auch zwei Meter hohe Set ist in der Aus-
schnell zum Suchspiel werden. stellung als vollständige Aufnahme-
Bühne aufgebaut – inklusive Kamera
Gerade einmal tischgroß sind die und Beleuchtung. Im Minutentakt
verschiedenen Kulissen, in denen wechseln sich hier Tag- und Nacht-
die Figuren agieren, und die später stimmung ab. Ein eigens angereister
auf der Leinwand lebensecht und Experte des Aardman Studios rich-
gigantisch wirken. In diesen Set- tete die Scheinwerfer in Frankfurt
tings werden die Figuren mithilfe exakt so aus, dass sie im sorgsam
des Stop-Motion-Animationsver- ausbalancierten Zusammenspiel für
fahrens zum Leben erweckt. eine lebensechte Szenerie sorgen.
Über einen Monitor neben dem Set
Eine zentrale Schwierigkeit dabei können die Besucher/innen beob-
ist die Ausleuchtung, denn ein achten, wie sich der Wechsel der
Scheinwerfer, der einige Meter Scheinwerfer auf das Bild der Kame-
über der „Bühne“ hängt, wirft ra auswirkt. Diese ist auf Shaun und
völlig andere Schatten als die echte Slip gerichtet, die im Zentrum der
Sonne und zerstört dadurch die riesigen Bühne um eine brennende
Illusion, die Figuren und Requisiten Tonne herum sitzen. Während es
seien so groß wie ihre Vorbilder tagsüber so scheint, als würden sie
in der Realität. Wie es trotzdem vor dem Schatten der Brücke im
gelingt, dass es in den Aardman- Sonnenschein sitzen, fällt später der
Produktionen so wirkt, als seien nächtliche Schein des „Feuers“ in
Shaun, Wallace und Gromit im der Tonne auf sie.
Sonnen- oder Mondschein unter-
wegs, macht das größte Objekt Wer bisher Sorge hatte, die Aus-
der Ausstellung deutlich: das Set stellung zu verpassen, kann nun
„Under the Arches“ aus dem Film aufatmen: Wegen des überragen-
SHAUN THE SHEEP, THE MOVIE den Erfolgs in den ersten beiden
(GB 2015. R: Mark Burton, Richard Monaten wird die Ausstellung um
Starzak). Hier versteckt sich das drei Monate – bis zum 29. Januar
Schaf Shaun gemeinsam mit der 2017 – verlängert.
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AUSSTELLUNG

Begleitprogramm
Wein und Knete: Aardman after work
Zu einem knetbunten Feierabend lädt das Deutsche
Filmmuseum während der Laufzeit der Ausstellung ein.
In einer Führung erfahren die Teilnehmer/innen, wie im
Aardman Studio in Bristol aus ersten Entwurfskizzen
Knetfiguren und schließlich aufwändig animierte Filme
werden. Zum Ausklang des Abends gibt es ein Glas
Wein im Ausstellungsfoyer.

Mittwoch, 07. September · 19:00 Uhr

Unterstützt durch

Studiotour im Trickfilmland
Die Macher/innen des Sandmännchen-Kinofilms laden
zu einer Tour durch ihr Trickfilmstudio ein. Interessierte
können hautnah miterleben, wie Trickfilme entstehen.

Freitag, 16. September· Jeweils 18 Uhr


Kosten: 12,- Euro pro Person · Anmeldung erforderlich
Ort: Trickfilmstudio der scopas medien AG
(Daimlerstrasse 32-36, Frankfurt)

Offenes Filmstudio mit Morph

Die Besucher/innen des Offenen Filmstudios (4. OG)


haben jeden Samstag und Sonntag, 14 bis 18 Uhr,
neben Aktionen in der Bluebox die Möglichkeit, kleine
Trickfilme mit der Aardman-Knetfigur Morph zu erstellen.

Filmanalyse zu Aardman
Ab sofort für Gruppen individuell buchbar.

Anmeldung und Information:


museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de
Tel: 069 – 961 220 223
(Mo bis Fr, 10–15 Uhr)
AARDMAN-FILMREIHE

WALLACE & GROMIT: UNTER SCHAFEN


Großbritannien 1995. R: Nick Park. Animationsfilm. 31 Min.
Blu-ray. DF. Empfohlen ab 7 Jahren

Zu Gast:
Thomas Schneider-
Trumpp

Als Wallace sich verliebt, gerät die Freundschaft mit


Freitag, 30.09.
seinem Hund Gromit auf eine harte Probe. Zusätzlich 14:30 Uhr
bekommen es Wallace und Gromit auch noch mit einem
gefährlichen Schafdieb zu tun! Zum Glück erhalten sie
Unterstützung durch ein kleines Schaf namens Shaun.

Im Anschluss an den Film stellt sich der Trickfilmer


Thomas Schneider-Trumpp den Fragen des Publikums und
erklärt, mit welchen Tricks Knetfiguren wie Wallace und
Gromit auf der Leinwand zum Leben erweckt werden.

Offen für neue Weinwelten?


Willkommen an unserem Verkostungstisch! Ob Rot,
Weiß oder Rosé – einer unserer über 250 charaktervollen
Winzerweine aus aller Welt erobert garantiert auch Ihr
Herz. Wir beraten Sie gerne!

Jacques’ Wein-Depot Unsere Öffnungszeiten


Schweizer Straße 44 a Mo – Fr 12.00 – 19.00 Uhr
60594 Frankfurt Sa 10.00 – 16.00 Uhr
www.jacques.de
8
Aktuelles

Oben: Die Studios der CCC


in Berlin-Spandau in den
1950er Jahren

Links: Das Archiv der CCC


im Archivzentrum des
Deutschen Filminstituts in
Frankfurt-Rödelheim

Rechts: Artur Brauner

70 Jahre CCC: Glückwunsch!


Ein Produktionsstudio feiert Geburtstag

Wer hätte im September 1946 Untrennbar verbunden ist dieser


gedacht, dass sich die Gründung Erfolg natürlich mit Artur Brauner
der CCC Filmkunst durch den selbst: 1918 in eine jüdische Fami-
Produzenten Artur Brauner zu einer lie in Polen geboren, floh er 1939
für die deutsche Filmgeschichte vor den Nationalsozialisten in die
beispiellosen Erfolgsgeschichte Sowjetunion, von wo aus er sich
entwickeln würde, die das Unter- nach Kriegsende nach Deutschland
nehmen in den 1950ern nicht nur aufmachte. Mit ungeheurem Fleiß,
zur erfolgreichsten unabhängigen Geschick und nüchternem finanzi-
Filmproduktion Europas machte, ellem Kalkül erschuf er ein Filmim-
sondern auch allen Kinokrisen zum perium, das auf der einen Seite mit
Trotz bis heute andauert. Mit mehr erfolgreichen Produktionen für den
als 250 Kinofilmen und unzähligen Massengeschmack punktete, zum
TV-Produktionen hat die Produk- anderen Brauner die Freiheit gab,
tionsfirma ihr Publikum über die in Filmen die Verbrechen des Nati-
Jahrzehnte hinweg begeistert und onalsozialismus und den Holocaust
beglückt, brüskiert und herausge- zu reflektieren. Lange hielt Brauner
fordert. Nun kann die CCC ihr noch selbst die Geschäfte in der
70. Jubiläum feiern. Gratulation! Hand, und übergab die Leitung der
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Foto: © Birgit Kleber, Berlin

CCC erst vor zehn Jahren, zum unvergleichlichen Einblick in die


60. Firmenjubiläum, an seine Toch- Produktionsgeschichte und die
ter, Dr. Alice Brauner. Doch selbst Geschäftsbedingungen des west-
heute, im stolzen Alter von 98 Jah- deutschen Nachkriegsfilms.
ren, hat sich „der letzte Tycoon“, Die Dokumente bieten dabei nicht
wie er einst genannt wurde, nicht nur einen genauen Überblick
zur Ruhe gesetzt und produziert über die Entstehungsgeschichte
weiter Filme. und die Produktionsumstände
einzelner Filme, sondern legen
1990 überließ Artur Brauner gleichsam Zeugnis ab über die
das Archiv der CCC und des- allgemeinen Bedingungen der
sen Verwaltung dem Deutschen Filmproduktion in den ver-
Filmmuseum in Frankfurt am Main. schiedenen Jahrzehnten. Die
Die mit großer Sorgfalt abgeleg- Erschließung des Archivs ist eine
ten Kalkulationen, Briefwechsel, Entdeckungsreise, deren Ergeb-
Verträge, Treatments, Drehbücher, nisse das Deutsche Filminstitut
Dialoglisten, Werbematerialien, und das Deutsche Filmmuseum in
Abrechnungen, Fotos samt Negati- Publikationen und Ausstellungen
ven und Plakate ermöglichen einen präsentieren.
10
AKTUELLES

Fünf Jahre neues Filmmuseum


Vor fünf Jahren, am 14. August 2011, öffnete das
Deutsche Filmmuseum nach fast zweijähriger Um-
bauphase in völlig neuer Gestalt wieder seine Türen
für die Öffentlichkeit.

„Film als Kulturgut zu vermitteln und


dabei interessante, lehrreiche, aufre-
gende Erlebnisse in den Ausstellun-
gen und in unserem Kino zu ermögli-
chen – das steht im Zentrum unserer
Arbeit im Deutschen Filmmuseum“,
betont Direktorin Claudia Dillmann.
Ein Weg, den das Deutsche Film-
museum seit der Wiedereröffnung
überaus erfolgreich gegangen ist:
Schon im ersten Jahr nach dem Um-
bau stiegen die Besucherzahlen von
vormals 125.000 auf knapp 200.000.
Ein Trend, der sich hielt: Fast eine
Million Besucher/innen hat das Film-
museum seither gezählt, und seine
fünf Ausstellungen „on tour“ zogen
weitere 797.000 Besucher weltweit
an. Rund 4.500 Vorstellungen liefen
im Kino, 199 Filmschaffende (von
Dominik Graf, Caroline Link und
Ulrich Tukur über Hanna Schygulla,
Maximilian Schell, Til Schweiger
und Katja Riemann bis Agnès Varda
und Geraldine Chaplin) und 112
Filmwissenschaftler/innen waren zu
Gast. Elf Sonderausstellungen waren
am Schaumainkai zu sehen, die in
ihrer Vielfältigkeit die Möglichkeit
eröffnen, Film in seiner kulturellen
wie künstlerischen Bedeutung und in
seiner ganzen Vielfalt zu erforschen,
zu präsentieren und einem breiten
Publikum zu vermitteln. Mit der
„Sammlung Volker Schlöndorff“ und
„Curd Jürgens – Der Nachlass“ hat
das Filmmuseum zudem erfolgreich-
virtuelle Ausstellungen im Internet
veröffentlicht.

Grund genug, sich bei den


Besucher/innen zu bedanken. Des-
halb lud das Deutsche Filmmuseum
am Jahrestag der Wiedereröffnung,
am Sonntag, 14. August, zu einem
großen Familienfest bei freiem Ein-
tritt ein. Ein buntes Programm bot
für Jung und Alt die Möglichkeit zu
einem abwechslungsreichen Tag im
Filmmuseum.
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Direktorin Claudia Dillmann begrüßt die Gäste des


Familienfestes

Beim Speed-Dating konnten die


Besucher/innen den
Mitarbeiter/innen des Deutschen
Filmmuseums Fragen zu ihrer
Arbeit stellen

Beim Knet-Workshop mit Aardman-Mo-


dellkünstler George Watson kamen auch
die kleinen Gäste voll auf ihre Kosten
12
AKTUELLES

rechts:
Ein Film-Vorhang
schmückt die
Fenster des
Ausstellungsfoyers
im Zweiten Ober-
geschoss

unten:
Kostümentwürfe
von Ali Hubert

Ausschnitte aus 216 internationalen Filmen geben einen Eindruck


von der Wirkungsweise und Vielseitigkeit des Mediums Film.
Der britischen Modellierkünstler
George Watson leitete in einem
Workshop anlässlich der aktuellen
„Aardman“-Ausstellung Kinder an,
selbst Shaun das Schaf oder den
Hund Gromit zu kneten, Samm-
lungsleiter Hans-Peter Reichmann
und seine Kollegin Isabelle Bastian
erlaubten einen Blick hinter die Türen
der Sammlungen und beim „Speed-
Dating“ konnten Besucher/innen
den Mitarbeiter/innen verschiedener
Abteilungen Fragen zu ihrer Arbeit
stellen.

Die Fünf-Jahre-Marke war auch


Anlass für einige Neuerungen in
der Dauerausstellung und Um-
bauarbeiten im Haus. Neben einer
Neugestaltung der Foyers von Kino
und Ausstellungen, wurde auch die
Präsentation im Filmraum der Dau-
erausstellung völlig neu konzipiert:
Statt wie bisher 108 umfasst die
neue Zusammenstellung 216 Film-
ausschnitte verschiedener Werke
der Filmgeschichte und zeigt so un-
terschiedliche Wirkungsweisen des
Films, aber auch die Vielseitigkeit
der Filmgeschichte auf. Eine mehr
als vier Meter lange Bar im Kinofo-
yer lädt Kinobesucher/innen zudem
oben: zum Verweilen und zum lebendigen
Neue Lichtinstallation im Kinofoyer Austausch über gemeinsam gesehe-
ne Filme ein.
unten:
Arbeitsdrehbuch von Wim Wen-
ders zu DER AMERIKANISCHE
FREUND (DE/FR 1977)
14
AKTUELLES

Film, Flucht und Interkultur


Internationale Tagung und Zukunftswerkstatt

Die deutlich gestiegene Zahl an Filmfans. Unter dem Titel „Film,


Flüchtlingen in den vergangenen Flucht und Interkultur“ werden
Jahren brachte bundesweit zahlrei- Künstler/innen, Wissenschaftler/-in-
che Hilfs- und Integrationsangebote nen, Kurator/innen, Filmvermittler/
hervor. Kurzfristig konzipierten auch innen, Autor/innen – mit und ohne
die deutschen Filminstitutionen, Fluchterfahrung – ihre Positionen
Filmemacher und Filmvermittler und Projekte diskutieren und in die
zahlreiche Projekte, gründeten Zukunft denken.
Filmclubs und packten Filmkoffer.
Dabei erwies sich erneut, dass Film Vorträge, Panels, Podiumsge-
als niedrigschwelliges visuelles spräche, Filmvorführungen und
Medium gut geeignet ist, Menschen Workshops ermöglichen den
zusammenzubringen. Erfahrungsaustausch und schaffen
eine produktive Arbeitsatmosphäre,
Doch wie kann Filmbildung interkul- um Praxisleitfäden und Filmvermitt-
turellen Austausch und gesellschaft- lungsansätze zu entwickeln.
liche Teilhabe fördern? Welche
Herausforderungen bestehen für
Filmprojekte mit Geflüchteten? Zu
diesen Fragen richten das Deutsche
Filminstitut und die Bundeszentrale
für Politische Bildung von Mittwoch, Eine Kooperation des
21., bis Freitag, 23. September, eine Deutschen Filminstituts und der
internationale Tagung & Zukunfts- Bundeszentrale für politische
werkstatt aus – als Teil von LUCAS Bildung in Zusammenarbeit mit
– Internationales Festival für junge dem Goethe-Institut.
Das Programm in Auszügen 15

Eröffnung und Einführung ins Thema


(Katrin Willmann, bpb / Christine Kopf, DIF)

Filmvorführung und Gespräch mit


Mittwoch, 21.09.
Produzent Bahman Ghobadi:
ab 16:00 Uhr
LIFE ON THE BORDER (Irak 2015, R: Mahmod Ahmad,
Ronahi Ezaddin, Sami Hossein, Delovan Kekha, Hazem Kino des Deutschen
Filmmuseums
Khodeideh, Diar Omar, Zohour Saeid, Basmeh Soleiman)

Eröffnungsempfang Mittwoch, 21.09.


ab 20:00 Uhr
Kaisersaal im Römer
Eröffnungsvortrag von Mark Terkessidis über die
Notwendigkeit für ein Programm „Interkultur“

Forum 1 (Moderation: Alejandro Bachmann, Wien) Donnerstag, 22.09.


Vorstellung von Projekten wie „Ankommen in Deutsch- 9:30 bis 17.30 Uhr
land“ und „Mix it!“, in denen Geflüchtete Kurzfilme Frankfurter
drehen. Kunstverein

Vortrag von Saida Abdi, Boston, über Prämissen und


Potenziale gestalterischer Arbeit mit traumatisierten
Kindern und Jugendlichen

Forum 2 (Moderation: Katrin Willmann, Berlin)


Vertreter von Vision Kino, dem Berlinale Schulprojekt
(Generation) und des Goethe-Instituts präsentieren ihre
Arbeit mit gerade Angekommenen

Forum 3 (Moderation: Christiane Schleindl, Nürnberg)


Präsentation der Projekte „Kino Asyl“, München, „Blick-
wechsel Jetzt“, Frankfurt am Main, und „Kino zu Flucht“
sowie „Urban Africa“, Offenbach

Filmvorführung und Gespräch Donnerstag, 22.09.


BABYLON (Tunesien 2012, R: Youssef Chebbi, ismaël, 18.00 Uhr
Ala Eddine Slim) CINEMA am Roßmarkt

Irit Neidhardt, Berlin: Vortrag mit Filmbeispielen Freitag, 23.09.


zum Bild der arabischen Welt im deutschen Kino 9:30 bis 15:00 Uhr
Zukunftswerkstatt: Frankfurter
Thematische Workshops mit Gästen Kunstverein

LUCAS Special:
Honey and old cheese (MA/NL 2016, R: Yassine Freitag, 23.09.
16:30 Uhr
El Idrissi) und MUSSA (IL 2015, R: Anat Goren)
CINEMA am Roßmarkt
Das vollständige Programm,
weitere Informationen und Anmeldung unter:
www.lucas-filmfestival.de/zukunftswerkstatt

Tagungsbeitrag: 50 Euro / ermäßigt 35 Euro


(inkl. Akkreditierung zu LUCAS – Internationales Festival für junge
Filmfans). Für Geflüchtete entfällt der Tagungsbeitrag.
Konferenzsprachen: Deutsch und Englisch
16

LUCAS – INTERNATIONALES FESTIVAL


FÜR JUNGE FILMFANS
Deutschlands ältestes Filmfestival für junges Publikum
Sonntag, 18.09.
bis Sonntag, erfindet sich neu: In seiner 39. Ausgabe vom
25.09. 18. bis 25. September präsentiert sich LUCAS – Interna-
tionales Festival für junge Filmfans mit neuem Namen,
neuem Design und neuem Konzept. Die besten internati-
onalen Spiel-, Dokumentar-, Animations- und Experimen-
talfilme im Original oder mit Einsprache, Ausstellungen,
Mitmischen!-Angebote und Gespräche mit Filmgästen
aus der ganzen Welt erwarten die Besucher/innen wäh-
rend der Festivalwoche.

Fortan richtet sich LUCAS nicht nur an die erweiterte


Altersgruppe von vier Jahren bis 18plus, sondern setzt
noch deutlicher auf Partizipation. Auch die Programm-
auswahl wurde neu aufgestellt. Konzipiert wurde das
Angebot für drei Altersgruppen: ab vier, ab acht und ab
13 Jahren. Während die Jüngsten Kurzfilme und den Ort
Kino in einem speziell auf ihre Bedürfnisse ausgerichte-
ten Programm erleben, können die Älteren nun neben
Kurzfilmen auch mittellange Filme und Langfilm-Klassiker
entdecken. Für Lehrer/innen mit ihren Schulklassen wird
zudem umfangreiches pädagogisches Begleitmaterial zur
Verfügung gestellt.

Schon bei der Vorbereitung zu LUCAS hieß es: Mitmi-


schen! Filmfans aus schulischen und außerschulischen
Einrichtungen nahmen das Programm in exklusiven
Previews genau unter die Lupe. Heraus kamen unter
anderem spannende Rezensionen für das LUCAS Kritik-
fenster und Fotografien junger Talente, die die Quintes-
senz eines abendfüllenden Filmes in nur wenigen Bildern
fokussieren. Da ist es nur selbstverständlich, dass auch
während des Festivals mitgemischt wird: Junge Filmfans
moderieren, führen Interviews, vertonen live Experimen-
talfilme oder berichten in selbst produzierten TV-Beiträgen
vom Festival.
17

In diesem Jahr werden Filmfans zwischen 16 und 18 Jah-


Jetzt geht es noch
ren erstmals selbst zu Kurator/innen: Junge Erwachsene schneller und güns-
aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden tiger zu LUCAS –
programmieren und präsentieren in der Programmschiene gegen Vorlage der
„Young European Cinephiles“ abendliche Double Features CleverCard gibt es
an der Kinokasse
für Kinofreunde jeden Alters.
einen Euro Nach-
lass auf den regulä-
Die Jurys, die sich gleichberechtigt aus jungen Filmfans ren Eintrittspreis.
und Branchenprofis zusammensetzen, vergeben jeweils
in den Sektionen achtplus und 13plus den Preis für den
besten abendfüllenden Film (5.000 Euro) sowie den Preis
für den besten kurzen und mittellangen Film (2.000 Euro).
Unter den abendfüllenden Filmen der Sektion 13plus wird
außerdem der SIR PETER USTINOV AWARD (2.000 Euro)
vergeben. Zusätzlich gibt es weiterhin den undotierten
Publikumspreis. Zu Gast ist außerdem eine Jury der ECFA
(European Children’s Film Association).

Festivalzentrum für LUCAS bildet das Deutsche Filmmu-


seum. Zusätzlich werden aber auch Filme im CineStar
Metropolis, im Cinema in Frankfurt sowie in der Caligari
FilmBühne in Wiesbaden und dem Hafen 2 in Offenbach
gezeigt. Hier eine Auswahl der Filme im Kino des Deut-
schen Filmmuseums.

Das vollständige Programm und alle Information


rund ums Festival unter: www.lucas-filmfestival.de.

Speziell für die jüngsten Kinobesucher/innen präsentiert


LUCAS in diesem Jahr an zwei Vormittagen Programme
für Kita-Gruppen: Der Konzentrationsspanne der Kinder
entsprechend ist das Filmprogramm kurz und abwechs-
lungsreich.

MINI-Programm 1 + Aktivprogramm
Montag, 19.09.
Animationsfilme. DE/US u.a. 2011-2016. Gesamtlänge 20 + 25 Min.
09:15–10:00 Uhr
Empfohlen ab 4 Jahren
10:00–10:45 Uhr

MINI-Programm 2 + Aktivprogramm
Anitmationsfilme. DE/CH/AT/RU 2011-2104. Gesamtlänge 19 + 25 Donnerstag, 22.09.
Min. Empfohlen ab 4 Jahren 09:15–10:00 Uhr
10:00–10:45 Uhr
Bunt und Wild
Animationsfilme. DE 2004-2012. Gesamtlänge 60 Min. Freitag, 23.09.
Empfohlen ab 6 Jahren 14:00 Uhr
18
LUCAS – INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR JUNGE FILMFANS

JEUX INTERDITS Verbotene Spiele


Frankreich 1952. R: René Clément. D: Georges Poujouly, Brigitte Fossey,
Laurence Badie. 102 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 12 Jahren

Klassiker im
LUCAS-
Wettbewerb 8+

Frankreich 1940. Auf der Flucht vor den Nationalsozialis-


Montag, 19.09.
11:00 Uhr
ten sterben die Eltern und der kleine Hund der fünfjäh-
rigen Paulette. Sie trifft den elfjährigen Michel, dessen
Deutsche älterer Bruder im Sterben liegt. Auf dem Hof seiner Eltern
Synchronfassung legen die Kinder einen Friedhof an, auf dem sie Paulettes
über Kopfhörer Hund und andere tote Tiere begraben. Doch dann soll
verfügbar
Paulette in ein Waisenhaus gebracht werden.

AMATEUR TEENS
Schweiz 2015. R: Niklaus Hilber. D: Fabrizio Borsani, Annina Walt,
Chiara Carla Bär. 92 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

Angeberische Großmäuler, schüchterne Sensibelchen


Montag, 19.09.
14:00 Uhr
und Gemobbte: das klassische Coming-of-Age-Drama
spielt sich in AMATEUR TEENS im Internet ab: Wer cool
Deutsche ist und wer nicht, entscheidet die Anzahl der Facebook-
Einsprache/OF über Freundschaften. Der Film folgt den Jugendlichen auf
Kopfhörer verfügbar ihrem Weg in eine Tragödie – ohne sie zu verurteilen.
À peine j'ouvre les yeux As I Open My Eyes
Frankreich/Belgien/Vereinigte Arabische Ermirate/Tunesien 2015
R: Leyla Bouzid. D: Baya Medhaffar, Ghalia Benali, Younes Ferhi
102 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 14 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

Tunis 2010: Farah ist 18 und hat eigenen Vorstellungen


Montag, 19.09.
16:00 Uhr
vom Leben: Sie schreibt politische Songtexte – zum
Ärger der Geheimpolizei. Dann verschwindet Farah und
ihre Mutter Hayat begibt sich auf eine verzweifelte Suche.
Leyla Bouzid fängt die Atmosphäre in der tunesischen
Gesellschaft vor der Revolution ein.
19

KIRIKOU ET LA SORCIÈRE Kiriku und die Zauberin


Belgien/Frankreich/Luxemburg 1999. R: Michel Ocelot
Animationsfilm. 74 Min. Blu-ray. OmeU. Empfohlen ab 8 Jahren

Young European
Cinephiles

Wunderkind Kiriku kann seit der Geburt sprechen und


Montag, 19.09.
unheimlich schnell rennen. Die böse Zauberin Karaba 18:30 Uhr
hat Kirikus Heimatdorf und die Einwohner fest im Griff.
Nun liegt es am kleinen Kiriku, Karaba zu besiegen. Die
Parabel erzählt, wie es Kiriku mit viel Liebe, Intellekt und
Beharrlichkeit gelingt, den Fluch Karabas zu brechen.

YEELEN Das Licht


Burkina Faso/BRD/Frankreich/Mali 1987. R: Souleymane Cissé
D: Balla Moussa Keïta, Issiaka Kane, Aoua Sangare. 105 Min. 35mm
OmeU. Empfohlen ab 12 Jahren
Young European
Cinephiles

Für Nianankoro steht fest: Er möchte Heiler werden – so


Montag, 19.09.
wie sein Vater Soma. Doch dieser fürchtet die Konkur- 21:00 Uhr
renz. Schließlich schickt seine Mutter ihn auf eine Reise,
auf der er das Wissen erwerben soll. Beinahe dreißig
Jahre nach seiner Premiere gilt YEELEN noch immer als
einer der wichtigsten Filme des afrikanischen Kinos.

RARA
Chile/Argentinien 2016. R: Pepa San Martín. D: Julia Lübbert, Emilia
Ossandon. 93 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 10 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 8+

Die zwölfjährige Sara lebt mit ihrer Schwester, ihrer Mut-


Dienstag, 20.09.
ter und deren Lebensgefährtin zusammen. Die Mädchen 11:00 Uhr
erleben einen Alltag wie in den meisten Familien, doch
nicht überall stößt die lesbische Beziehung der Mutter auf Deutsche
Akzeptanz. Als Saras Vater das Sorgerecht einklagt, droht Einsprache/OF über
die Familie auseinandergerissen zu werden. Kopfhörer verfügbar
20
LUCAS – INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR JUNGE FILMFANS

El SOÑADOR Der Träumer


Peru/Frankreich 2016. R: Adrián Saba. D: Gustavo Borjas, Elisa Tenaud,
Herbert Corimanya. 80 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

Sebastián ist ein melancholischer Träumer, der sich gerne


Dienstag, 20.09.
14:00 Uhr
in Fantasiewelten flüchtet. Im wirklichen Leben unter-
stützt er eine Einbrecherbande als Schlossknacker. Als
Deutsche er sich in die Schwester des Anführers verliebt, kommt
Einsprache/OF über es zu einem folgenschweren Konflikt. Sebastián gerät in
Kopfhörer verfügbar Schwierigkeiten, vor denen er nicht einfach davonlaufen
kann. Seine Parallelwelt bietet im keinen Schutz mehr.

BOY 7
Niederlande 2015. R: Lourens Blok. D: Matthijs van de Sande Bakhuyzen,
Ella-June Henrard. 90 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 15 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

Sam kommt in einer U-Bahn zu sich und erinnert sich


Dienstag, 20.09.
16:00 Uhr
an nichts. Mit Lara, die Sams Schicksal zu teilen scheint,
macht er sich auf die Suche nach seiner Identität. Schon
bald stellt sich heraus, dass sie in Lebensgefahr schwe-
ben. LUCAS zeigt die niederländische Verfilmung der
Dystopie als Uraufführung in Deutschland.

THE BUTLER
USA 2013. R: Lee Daniels. D: Oprah Winfrey, Forest Whitaker,
Mariah Carey. 132 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

Young European
Cinephiles

Der Arbeit auf der Plantage entkommen, gelingt es Cecil


Dienstag, 20.09.
18:30 Uhr
Gaines, als Butler im Weißen Haus anzufangen. Dort
erlebt er die Bürgerrechtsbewegung hautnah mit. Doch
der Spagat zwischen Beruf und Familie gelingt ihm nicht.
THE BUTLER behandelt nicht nur die Rassenproblema-
tik, sondern erzählt die Geschichte einer Familie.
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THE HELP
USA 2011. R: Tate Taylor. D: Viola Davis, Emma Stone,
Jessica Chastain. 146 Min. Blu-ray. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

Young European
Cinephiles

Jackson (Mississippi), Anfang der 1960er Jahre. Die junge,


Dienstag, 20.09.
weiße, wohlhabende Skeeter kehrt in ihre Heimatstadt 21:00 Uhr
zurück und will Schriftstellerin werden. Angetrieben von
Gerechtigkeitssinn plant sie ihr erstes Buch: Sie interviewt
Frauen, die sich ihr Leben lang als schwarze Hausmäd-
chen um die Kinder der weißen Oberschicht kümmerten.

ADAMA
Frankreich 2015. R: Simon Rouby. Animationsfilm. 85 Min. OmeU
Empfohlen ab 10 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 8+

Während des Zweiten Weltkriegs wächst Adama in ei-


Mittwoch, 21.09.
nem westafrikanischen Dorf auf. Als sein Bruder von der 09:00 Uhr
französischen Kolonialmacht rekrutiert wird, beschließt
Adama, ihn zurückzuholen. In realistisch erscheinenden Deutsche
Bildern kontrastiert ADAMA das Leben in der afrikani- Einsprache/OF über
schen Heimat und in Europa. Kopfhörer verfügbar

EXTRAORDINARY TALES Außergewöhnliche Geschichten


USA 2015. R: Raúl García. Animationsfilm. 73 Min. OF
Empfohlen ab 13 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

EXTRAORDINARY TALES versammelt fünf Animati-


Mittwoch, 21.09.
onsfilme, die auf Kurzgeschichten von Edgar Allen Poe 11:00 Uhr
basieren und die wiederkehrende Themen der Gothic Li-
terature behandeln: Liebe, Tod, Wahn und Okkultismus. Deutsche
Raúl García übersetzt Poes fantastisch-düstere Sprachbil- Einsprache über
der in jedem Segment mit anderen Animationsstil. Kopfhörer verfügbar
22
LUCAS – INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR JUNGE FILMFANS

MUSSA
Isreal 2015. R: Anat Goren.
Dokumentarfilm. 59 Min. DCP. OmeU/DF. Empfohlen ab 8

LUCAS-
Wettbewerb 8+

Der elfjährige Mussa stammt aus Äthiopien und gehört


Mittwoch, 21.09.
14:00 Uhr
zu den Tausenden, die „illegal“ nach Israel gekommen. Er
muss miterleben, wie Mitschüler/innen von einem auf den
Deutsche anderen Tag des Landes verwiesen werden – bis es eines
Einsprache/OF über Tages auch ihn und seine Mutter trifft... Regisseurin Anat
Kopfhörer verfügbar Goren hat Mussa über Monate begleitet und einfühlsam
vom Schicksal Geflüchteter in Israel.

LIFE ON THE BORDER Irak/Syrien 2015. R: Hazem Khodeideh,


Basmeh Soleiman, Sami Hossein, Ronahi Ezaddin, Diar Omar,
Delovan Kekha, Mahmod Ahmad, Zohour Saeid. Dokumentarfilm.
73 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren
Eröffnungsfilm
der Tagung "Film,
Flucht und Inter-
kultur"

Es sind die erschütternden Bilder unserer Zeit: Flucht vor


Mittwoch, 21.09.
16:00 Uhr
Krieg und Terror, schließlich das Stranden im Flüchtlings-
lager. Das bewegende Projekt des kurdischen Filmema-
chers Bahman Ghobadi zeigt die Welt in den Flüchtlings-
lagern von Kobanê und Şingal durch die Augen von acht
jungen Bewohner/innen.

BRAZIL
Großbritannien 1985. R: Terry Gilliam. D: Jonathan Pryce, Kim Greist,
Robert De Niro. 142 Min. Blu-ray. OmeU. Empfohlen ab 12 Jahren

Young European
Cinephiles

In einem auf lückenlose Überwachung angelegten Staat


Mittwoch, 21.09.
18:30 Uhr
versucht die Regierung, Terroristen ausfindig zu machen.
Durch einen Fehler in der Abteilung für Informationswie-
derbeschaffung kommt es zu einer folgenschweren Ver-
wechslung. BRAZIL entwirft eine Dystopie, die uns gut 30
Jahre nach der Premiere des Films erschreckend nah ist.
23

EL LABERINTO DEL FAUNO Pans Labyrinth


Spanien 2006. R: Guillermo del Toro. D: Ivana Baquero,
Ariadna Gil. 118 Min. Blu-ray. OmeU. Empfohlen ab 16 Jahren

Young European
Cinephiles

1944: Francos Faschisten haben den spanischen


Mittwoch, 21.09.
Bürgerkrieg gewonnen. Aus Angst vor ihrem Stiefvater, 21:00 Uhr
dem Hauptmann Vidal, sucht Ofélia Zuflucht in einem
Märchen und taucht immer tiefer in die geheimnisvolle
Fantasiewelt ein.

OTTAAL Die Falle


Indien 2014. R: Jayaraj Rajasekharan Nair. D: Shine Tom Chacko,
Ashanth K. Shah. 81 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 8 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 8+

Als der Großvater erkrankt, bei dem der achtjährige


Donnerstag, 22.09.
Kuttappayi lebt, ist die Zukunft des Jungen ungewiss. 11:00 Uhr
Gemeinsam machen sie sich auf eine Reise, die sie auf
eine harte Belastungsprobe stellt... Inhaltich wie ästhe- Deutsche
tisch bietet diese Adaption der Kurzgeschichte Wanka Einsprache/OF über
von Anton Tschechow jede Menge Diskussionsstoff. Kopfhörer verfügbar

OFFLINE – DAS LEBEN IST KEIN BONUSLEVEL


Deutschland 2014/2015. R: Florian Schnell. D: Hannes Wegener,
Mala Emde, Moritz Jahn. 87 Min. DCP. Empfohlen ab 10 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 8+

Jan verbringt seine Tage mit dem Online-Spiel „Utgard“.


Donnerstag, 22.09.
Doch als sein Account gehackt wird, muss er sich in die 14:00 Uhr
echte Welt hinaus wagen. Die kreative Mixtur aus Realfilm
und Animation ist keine Dämonisierung von Compu-
terspielen, sondern ein Plädoyer für ein ausgewogenes
Verhältnis zwischen virtuellem und realem Leben.
24
LUCAS – INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR JUNGE FILMFANS

SPARROWS Spatzen
Island 2015. R: Rúnar Rúnarsson. D: Rade Serbedzija, Ingvar Eggert
Sigurðsson. 99 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 15 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

In die Einöde Islands und die Obhut seines alkoholkran-


Donnerstag, 22.09.
16:00 Uhr
ken Vaters verbannt, sucht der 16-jährige Ari nach Zu-
neigung, Sinn und Identität. Rúnar Rúnnarson erzählt die
emotionale Entwicklung seines sensiblen Protagonisten
zum Erwachsenen unkonventionell langsam, lakonisch
und wortkarg. Sprechen lässt er vor allem die Filmbilder.

VICTORIA
Deutschland 2015. R: Sebastian Schipper. D: Laia Costa, Frederick Lau,
Franz Rogowski. 134 Min. Blu-ray. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

Young European
Cinephiles

Die junge Spanierin Victoria hat eine Nacht lang in Berlin


Donnerstag, 22.09.
18:30 Uhr
gefeiert. Auf der Straße lernt sie Sonne und seine Freunde
kennen. Sie will etwas erleben, und diese Jungs haben
noch einiges vor... Ein auch formal außergewöhnlicher
Film, der in einer durchgehenden Plansequenz – ohne
einen einzigen Schnitt – gedreht wurde.

BIRDMAN
USA 2014. R: Alejandro González Iñárritu. D: Michael Keaton, Edward
Norton. 120 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 12 Jahren

Young European
Cinephiles

Riggan Thomson wurde durch seine Darstellung des


Donnerstag, 22.09.
21:00 Uhr
Helden Birdman weltberühmt. Nun möchte er mit einem
Theaterstück an seine früheren Erfolge anknüpfen. Doch
während der Vorbereitungen zum Stück hat Thomson es
mit vielerlei Schwierigkeiten zu tun. Alejandro G. Iñárritu
verdeutlicht unterhaltsam, wie vergänglich Ruhm ist.
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PHANTOM BOY
Belgien/Frankreich 2015. R: A. Gagnol, J. Felicioli. D: Audrey Tautou,
Édouard Baer. 84 Min. DCP. OmU. Empfohlen ab 8 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 8+

New York wird von einem Schurken bedroht, der die


Freitag, 23.09.
gesamte Stadt vernichten will. Ein verletzter Polizist und 09:00 Uhr
ein krebskranker Junge, der als Phantom aus seinem
Körper schweben kann, versuchen gemeinsam, ihm Deutsche
das Handwerk zu legen. Ein echter Superheldenfilm mit Einsprache/OF über
Tiefgang und wertevermittelnden Aspekten. Kopfhörer verfügbar

DIE BRÜCKE
Deutschland 1959. R: Bernhard Wicki. D: Folker Bohnet, Fritz Wepper,
Volker Lechtenbrink. 105 Min. DCP. OmeU Empfohlen ab 13 Jahren

Klassiker im
LUCAS-
Wettbewerb 13+

In einer Kleinstadt stehen sieben 16-jährige Jungen kurz


vor der Einberufung zur Wehrmacht. Durch ihre Erzie- Freitag, 23.09.
11:00 Uhr
hung ist Krieg für sie nicht nur eine Pflicht, sondern eine
Ehre. Sie sollen eine Brücke vor den anrückenden Ame- Englische
rikanern zu verteidigen. Berhard Wickis Anti-Kriegsfilm ist Einsprache über
ein Stück deutscher Kinogeschichte. Kopfhörer verfügbar

PROGRAMM 2
Kurze und mittellange Filme im Wettbewerb 8+
Gesamtlänge: ca. 70 Min.

TREASURE HUNT Schatzsuche (JP 2015. R: T. Miyahara. 20 Min. OmeU)


Freitag, 23.09.
THE RED THUNDER Der rote Donner (US/ES 2015. R: Alvaro Ron. 16:00 Uhr
6:36 Min. engl. OF)
WATERBABY Wasserbaby (IN 2016. R: Pia Shah. 15 Min. OmeU)
Pipopingviini (IR/FI 2015. R: Leevi Lemmetty. 7 Min. o.D.)
DreamScope Traumwelt (US/IN 2016. R: A. Antonova. 7 Min. engl. OF)
DER KLEINE LÖWE PUSTEWIND Blow away – The Lion Cub
(DE 2016. R: Jana Richtmeyer. 4:27 Min.)
GALOPE Galopp (PT 2015. R: Raquel Felgueiras. 1 Min. o. D.)
LOUIS (FR 2014. R: Violaine Pasquet. 9 Min. OmeU)
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LUCAS – INTERNATIONALES FESTIVAL FÜR JUNGE FILMFANS

PROGRAMM 1
Kurze und mittellange Filme im Wettbewerb 13+
Gesamtlänge: ca. 90 Min.

SLUSH ICE Wassereis


Freitag, 23.09. (DK 2016. R: Søren Grinderslev Hansen. 29 Min. OmeU)
17:30 Uhr
RODI Der Roadie
(TR 2016 R: Emre Sert, Gözde Yetişkin. 16 Min. OmeU)
ORMAN Der Dschungel
(TR 2015. R: Arif Onur Saylak, Doğu Yaşar Akal. 14 Min. OmeU)
En la azotea Auf dem Dach
(ES 2015. R: Damià Serra Cauchetiez. 11 Min. OmeU)
Kemerali Çocuk Junge mit Kamera
(TR 2016. R: Ibrahim Yeşilbaş. 20 Min. OmeU)

SAIRAT Wild
Indien 2016. R: Nagraj Manjule. D: Rinku Rajguru, Akash Thosar,
Arbaz Shaikh. 170 Min. DCP. OmeU. Empfohlen ab 14 Jahren

LUCAS-
Wettbewerb 13+

Parsha, ein armer Fischersohn, liebt die reiche Aachie.


Freitag, 23.09.
19:30 Uhr Als die Beziehung auffliegt, fliehen sie in die Großstadt –
doch dann werden sie von der Vergangenheit eingeholt.
Was als Musical im Bollywood-Stil beginnt, offenbart
sich als sozial-realistisches Drama, mit kritischem Blick
auf die indische Gesellschaft und ihr Kastensystem.
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ABBAS KIAROSTAMI
Als Abbas Kiarostami am 4. Juli in Paris seinem Krebslei-
den erlag, wurde die Nachricht in der Welt des Kinos mit
großer Trauer aufgenommen. Begonnen hatte der am
22. Juni 1940 in Teheran geborene Regisseur in den
1970er und 80er Jahren mit Kurz- und Dokumentarfilmen,
die er für die Filmabteilung der Kanun drehte: Die „Orga-
nisation zur Förderung der intellektuellen Fähigkeiten von
Kindern und Jugendlichen“ wurde noch zu Zeiten des
Schahs im Zuge einer neuen Bildungspolitik Mitte der
1960er gegründet und überdauerte die Islamische Revo-
lution 1979. Vorher wie nachher gab sie vielen iranischen
Filmemachern ein Betätigungsfeld, das ihnen weitgehend
unbehelligt von der Zensur ermöglichte, ihre erzähleri-
schen und künstlerischen Fähigkeiten zu entwickeln.

Die Arbeit mit Kindern steht auch im Zentrum von


KHANE-YE DOUST KODJAST?, der Ende der 1980er für
Kiarostami wie für das iranische Kino einen internationa-
len Durchbruch bedeutete. Beeinflusst von Regisseuren
wie Robert Bresson, Ozu Yasujirō und Roberto Rossellini,
aber auch von der absurden Ironie eines Jacques Tati,
widmen sich Kiarostamis Filme mit schlichter Klarheit
universell menschlichen Themen und Problemen, wäh-
rend sie eher unterschwellig Gesellschaftskritik üben. Das
ermöglichte ihm, auch unter wechselnden Regimen im
Iran ohne größere Einschränkungen weiterzuarbeiten.
Verwurzelt in der persischen Lyrik und Literatur, fließen in
seiner unaufdringlich poetischen Filmsprache Elemente
der abendländischen mit der morgenländischen Kultur
zusammen. So erscheint es nur folgerichtig, dass Kia-
rostami seine letzten Filme nicht mehr im Iran, sondern
in Italien und Japan realisierte.

Das Kino des Deutschen Filmmuseums würdigt das


außergewöhnliche Filmschaffen von Kiarostami mit einer
Hommage, die mit acht Filmen einen Einblick in sein
reiches und bereicherndes Lebenswerk gibt.
28
ABBAS KIAROSTAMI

KHANE-YE DOUST KODJAST? Wo ist das Haus meines Freundes?


Iran 1987. R: Abbas Kiarostami. D: Babek Ahmed Poor, Ahmed Ahmed
Poor, Kheda Barech Defai. 83 Min. 35mm. OmU

Ein Schuljunge will einem Kameraden im Nachbardorf ein


Freitag, 02.09.
20:30 Uhr
Schulheft bringen, das er aus Versehen mit nach Hause
genommen hat. Weil ihn die Erwachsenen jedoch nicht
Mittwoch, 07.09. beachten und er das Haus nicht findet, erledigt er die
18:00 Uhr Aufgaben, die sein Freund machen müsste, schließlich
selbst, um ihm ernsthafte Konsequenzen in der Schule zu
ersparen. Ein Meisterstück des filmischen Minimalismus,
das mit dieser kleinen Geschichte aus dem Blickwinkel
eines Kindes tiefe Einblicke in die Gesellschaft und die
Alltagsbewältigung im ländlichen Iran gibt.

NEMA-YE NAZDIK Close-Up


Iran 1990. R: Abbas Kiarostami. D: Hossain Sabzian, Abolfazl Ahankhah,
Mohsen Makhmalbaf. 98 Min. 35mm. OmeU

Abbas Kiarostami erzählt die unglaubliche, aber wahre


Samstag, 03.09.
18:00 Uhr Geschichte eines mittellosen Filmfanatikers, der sich
unter dem Vorwand, er sei der Regisseur Mohsen
Sonntag, 11.09. Makhmalbaf und wolle einen Film über sie machen,
20:30 Uhr bei einer wohlhabenden Familie in Teheran einquar-
(Einführung: tierte. Kiarostami ließ die Beteiligten die Geschehnisse
Mahsa Saloor)
nachspielen, vom zufälligen Treffen über die Entlarvung
bis zum Gerichtsprozess. Dabei entstand eine vielschich-
tige Reflexion über das Filmemachen und eine ebenso
berührende wie tragikomische Studie über das (Über-)
Leben eines verzweifelten Kreativen. Vielleicht das Meis-
terwerk des Regisseurs, der ihn selbst den wichtigsten
Film seines Schaffens nennt.
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ZENDEGI VA DIGAR HICH Und das Leben geht weiter


Iran 1992. R: Abbas Kiarostami. D: Farhad Kheradmand,
Buba Bayour, Hocine Rifahi. 95 Min. 35mm. Omdt/frU

Nach der Erdbebenkatastrophe von 1990, der mehr als


Samstag, 10.09.
50.000 Menschen zum Opfer fielen, fährt ein Regisseur 16:00 Uhr
mit seinem Sohn im Auto durch die verwüstete Berg-
landschaft. Auf der Suche nach den beiden Kindern, die Donnerstag, 15.09.
in KHANE-YE DOUST KODJAST? die Hauptrolle spielten, 18:00 Uhr
treffen sie auf viele Opfer des Unglücks. Während der
Film mit dokumentarischer Zurückhaltung beginnt, öffnet
er sich schließlich einer Hommage an den unbändigen
Lebenswillen der Menschen, die sich von ihrem Schick-
sal nicht aus der Bahn werfen lassen.

ZIR-E DARAKHATAN ZEYTuN Quer durch den Olivenhain


Iran/Frankreich 1994. R: Abbas Kiarostami. D: Mohamad Ali
Keshavarz, Farhad Kheradmand, Zarifeh Shiva. 103 Min. 35mm. OmU

Ein Filmteam will in einem erdbebenzerstörten Dorf im


Samstag, 10.09.
Nordiran einen Film realisieren. Der Dreh wird Haupt- 20:30 Uhr
thema im Dorf und durchdringt den Alltag der Bewoh-
ner. Die Geschichte, die mit Laiendarstellern aus dem Samstag, 17.09.
Dorf gedreht werden soll, erzählt vom Leben nach der 16:00 Uhr
Katastrophe. Im Zentrum steht ein junges Paar, dessen
Verbindung wegen der unterschiedlichen sozialen
Klasse von den Eltern abgelehnt wird. Darüber hinaus
sind offenbar auch zwischen den Darstellern intensive
Gefühle im Spiel. Hinter dem raffinierten Film-im-Film-
Kunstgriff verbirgt sich ein unprätentiöses Werk von tief
empfundener Humanität.
30
ABBAS KIAROSTAMI

TA'M E GUILASS Der Geschmack der Kirsche


Iran/Frankreich 1997. R: Abbas Kiarostami. D: Homayoun Ershadi,
Abdolrahman Bagheri, Afshin Khorshid Bakhtiari. 95 Min. 35mm. OmU

In den nördlichen Außenbezirken Teherans sucht ein


Freitag, 16.09.
18:00 Uhr
Mann mittleren Alters nach jemandem, der ihm bei
seinem geplanten Suizid behilflich ist. Er trifft auf einen
Samstag, 17.09. alten Mann, der das Unterfangen einerseits zwar ak-
20:30 Uhr zeptiert, andererseits aber vorher noch versuchen will,
den Lebensmüden von der Schönheit des Daseins zu
überzeugen. In bedächtigem Rhythmus entfaltet sich
dieses mit der Goldenen Palme von Cannes prämierte
Werk. Der Film ist ein nachdrückliches Plädoyer für das
Leben und respektiert dennoch die Entscheidungsfreiheit
des Menschen.

BAD MA RA KHAHAD BORD Der Wind wird uns tragen


Iran/Frankreich 1999. R: Abbas Kiarostami. D: Behzad Dorani,
Noghre Asadi, Roushan Karam Elmi. 118 Min. 35mm. OmU

Ein Fernsehjournalist reist mit seinem Team in ein kur-


Sonntag, 18.09.
20:30 Uhr disches Bergdorf, um dort eine seltene Trauerzeremonie
festzuhalten. Doch die alte Frau, die das Team für die
Dienstag, 27.09. Dreharbeiten ins Auge genommen hat, lässt sich mehr
20:30 Uhr Zeit als erwartet mit dem Sterben. Man bekommt sie
selbst nie zu Gesicht, jedoch die ein und aus gehenden
Verwandten, deren Aktivitäten so gar nicht nach einem
nahen Trauerfall aussehen. Aus der absurden Wartesi-
tuation entwickelt sich so eine kluge und humorvolle
Geschichte, die das Leben und die Langsamkeit preist,
die sich gegen die Sensationsgier behaupten.
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COPIE CONFORME Die Liebesfälscher


Frankreich/Italien 2010. R: Abbas Kiarostami. D: Juliette Binoche,
William Shimell, Jean-Claude Carrière. 106 Min. 35mm. OmU

Der erste in Westeuropa gedrehte Film von Kiarostami


Sonntag, 25.09.
erzählt die Geschichte eines Mannes und einer Frau, die 20:30 Uhr
sich in der Toskana anscheinend zum ersten Mal begeg-
nen. Er ist Engländer und hat ein Buch über Kopie und Donnerstag, 29.09.
Original verfasst. Sie ist Französin, Mutter eines Sohnes, 18:00 Uhr
und betreibt ein Geschäft für Antiquitäten. Gemeinsam
verbringen sie den Nachmittag auf dem Land, besichti-
gen ein Museum und eine Kirche. Dabei diskutieren sie
über den Sinn des Lebens, über die Liebe und die Kunst.
Die mit Zwischentönen und Brechungen arbeitende
Inszenierung verdichtet sich zu einer mehrdeutigen Re-
flexion über zwischenmenschliche Beziehungen.

LIKE SOMEONE IN LOVE


Japan/Frankreich 2012. R: Abbas Kiarostami
D: Rin Takanashi, Tadashi Okuno, Ryō Kase. 109 Min. DCP. OmU

Die Studentin Akiko verdient sich in Tokio nebenbei


Mittwoch, 28.09.
etwas Geld als Callgirl, was ihr eifersüchtiger Freund 18:00 Uhr
niemals erfahren darf. Ein neuer Kunde ist Herr Takashi,
ein ehemaliger Soziologieprofessor. Akiko schläft nach Freitag, 30.09.
der Begrüßung allerdings sofort in seinem Bett ein. 20:30 Uhr
Ohnehin verunsichert durch sein Tun, ist der Rentner
darüber eher erleichtert, doch fortan ist sein Beschüt-
zer-Instinkt geweckt. Kiarostamis letzter Film führt ihn
nach Japan und erneut zum Thema Kommunikation,
das er mit visueller Eleganz auf verschiedenen Ebenen
durchspielt, wobei er schöne, komische und hintergrün-
dige Effekte erzielt.
32

ALEX VaN Warmerdam


Alex van Warmerdam gehört zu den bekanntesten nie-
derländischen Regisseuren und kann auf eine beachtli-
che Karriere zurückblicken. Er studierte Grafik, Design
und Malerei, war als Theaterregisseur tätig und hat
gemalt, bevor er sich dem Film zugewandte. Nachdem
er als Drehbuchautor an zwei Filmen beteiligt war, insze-
nierte er 1986 mit der Komödie ABEL (NL 1986) seinen
ersten Spielfilm, der prompt mit dem Niederländischen
Filmpreis ausgezeichnet wurde. Seine größten Erfolge
feierte er mit DE NOORDERLINGEN (NL 1992), der den
Europäischen Filmpreis erhielt, sowie mit BORGMANN
(NL 2013), der am offiziellen Wettbewerb in Cannes
teilnahm. Anlässlich des Programms zum Gastland Nie-
derlande der Frankfurter Buchmesse 2016 zeigt das Kino
des Deutschen Filmmuseums drei seiner Filme.

ABEL
Niederlande 1986. R: Alex van Warmerdam. D: Alex van Warmerdam,
Olga Zuiderhoek, Henri Garcin, Annet Malherbe. 105 Min. 35mm. OmU

Freitag, 09.09.
Abel lebt mit 31 Jahren noch immer in einer luxuriösen
20:30 Uhr Dachwohnung bei seinen Eltern – zur Freude der Mutter,
doch zum Ärger des Vaters: Eines Tages setzt der das
Sonntag, 11.09. Muttersöhnchen einfach vor die Tür. Abel nimmt Rache,
18:00 Uhr indem er dem Vater die Geliebte, eine Peep-Show-Tän-
zerin, ausspannt und sich endlich von der Über-Mutter
emanzipiert. ABEL ist die erste Regiearbeit von Alex van
Warmerdam, eine spannende und mitreißend witzige
Komödie, die die gutbürgerlichen Strukturen auf die
Spitze treibt.
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De NOORDERLINGEN Die Noorderlinger


Niederlande 1992. R: Alex van Warmerdam. D: Alex van Warmerdam,
Leonard Lucieer, Annet Malherbe.108 Min. 35mm. OmU

Ein kleiner Ort, ein halbfertiges Wohnbauprojekt mit


Freitag, 16.09.
sauberen Straßen. Die Bewohner: ein voyeuristischer 20:30 Uhr
Postbote, der alle Briefe liest, ein kurzsichtiger, impoten-
ter Förster und seine unbefriedigte Gattin, ein gutmütiger Sonntag, 25.09.
Metzger, seine von religiösem Wahn besessene Frau, die 18:30 Uhr
am liebsten nur mit dem heiligen Franziskus verkehren
würde, und der pubertierende Sohn der beiden, der
sich mit dem Freiheitskämpfer Lumumba identifiziert.
Und dann ist da noch der düstere Wald am Rande der
Siedlung ...

Kleine Teun Der kleine Toni


Niederlande 1998. R: Alex van Warmerdam. D: Annet Malherbe,
Alex van Warmerdam, Ariane Schluter. 95 Min. 35mm. OmU

Der Bauer Brand lebt mit seiner Frau Keet abgeschieden


Mittwoch, 28.09.
am Deich, draußen auf dem Land. Da er Analphabet 20:30 Uhr
ist und Keet ihm nicht mehr ständig die Untertitel der
englischen Seifenopern vorlesen möchte, engagiert Freitag, 30.09.
sie die Lehrerin Lena, die Brand Lesen und Schreiben 18:00 Uhr
beibringen soll. Schnell verliebt sich Brand in seine Leh-
rerin, und da Keet selbst keine Kinder bekommen kann,
entwickelt sie einen dunklen Plan. Nach neun Monaten
wird „Little Tony“ geboren … Wie das Meisterwerk
DE NOORDERLINGEN ist auch KLEINE TEUN eine
schwarze Komödie über Lust und Eifersucht, geprägt
von eigenwilligem Humor, skurrilen Charakteren und
ungewöhnlichen Einfällen.
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PETER ZINGLER
30/30 Das Jubiläum
Im Jahr 2016 feiert der Schriftsteller und Drehbuchau-
Mit freundlicher tor Peter Zingler ein doppeltes Jubiläum: 30 / 30 Jahre.
Unterstützung
von Degeto, ORF,
1986, das Jahr, in dem er letztmals aus dem Gefängnis
WDR, ZDF entlassen wurde, war auch das Jahr, in dem ein erster
Film nach seiner Drehbuchvorlage im ZDF lief: eine
Folge von „Ein Fall für Zwei“ mit dem Titel FASOLDS
TRAUM. Seither sind fast 80 Fernseh- und Kinofilme
dazugekommen. Der jüngste war 2015 ein Zweiteiler
für die ARD mit dem Titel DIE HIMMELSLEITER, eine
Nachkriegsgeschichte aus Zinglers Kindertagen. Dar-
über hinaus schrieb er viele Bücher, Geschichten und
Reportagen, darunter den autobiographischen Roman
Im Tunnel: Aus dem Berufseinbrecher ist längst einer der
erfolgreichsten Drehbuchautoren Frankfurts geworden.

TATORT: RESTRISIKO
Deutschland 1999. R: Claus-Michael Ronne
D: Klaus J. Behrendt, Dietmar Bär. 90 Min. Digital

Zu Gast:
Peter Zingler

Köln während des Karnevals: Die beiden Polizisten


Donnerstag, 01.09.
18:00 Uhr Ballauf und Schenk haben den Mord an einem Tanz-
mariechen zu klären, dessen Leiche an der Mauer einer
psychiatrischen Klinik gefunden wurde. Im Verdacht
steht ein Insasse, der bereits früher einen Mord began-
gen und der zum Tatzeitpunkt Ausgang hatte. Mit seiner
Anwältin, die sich sehr für ihn einsetzt und mit der er
zugleich auch ein Verhältnis hat, diskutieren die Kom-
missare über die Möglichkeit eines Rückfalls. Der Film
erzählt auch von den Lebensumständen der Patienten in
der geschlossenen Abteilung, und von deren Möglich-
keiten, sich Freigang zu verschaffen.
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DIE HIMMELSLEITER – SEHNSUCHT NACH MORGEN TEIL1+2


Deutschland 2015. R: Carlo Rola
D: Christiane Paul, Axel Prahl, Luis Vorbach. Zweimal 90 Min. Digital

Zu Gast:
Peter Zingler,
Dennenesch Zoudé
(Schauspielerin)

Der Zweiteiler über die Nachwirkungen des Krieges


Donnerstag, 01.09.
basiert auf den autobiografischen Erlebnissen von Peter 20:00 Uhr
Zingler, der seine persönlichen Kindheitserinnerungen
in die liebenswürdige Figur des kleinen Paul einfließen
ließ. Dieser erlebt die Trümmerfelder Kölns als riesigen
Abenteuerspielplatz, der Gefahren und Entbehrungen –
aber auch wunderbare Glücksmomente bereithält. Seine
Oma Anna, deren jüdischer Mann seit 1941 vermisst
wird, versucht, die Familie durchzubringen, auch indem
sie die Kinder zum Schmuggeln an die belgische Grenze
schickt.

TÖDLICHE WENDE
Deutschland 1996. R: Nico Hofmann
D:Tilo Prückner, Walter Kreye. 90 Min. DigiBeta

Zu Gast:
Peter Zingler

Vier ehemalige Studienkollegen, mittlerweile alle um


Freitag, 02.09.
die 45 und erfolgreich im Leben stehend, feiern ihren 16:00 Uhr
alljährlichen, einwöchigen „Männersegelurlaub“, in
diesem Jahr auf dem holländischen Ijsselmeer. Die ge-
mietete Prostituierte ist drogenabhängig und droht, die
Männer wegen Vergewaltigung anzuzeigen, doch in der
Nacht fällt sie von Bord. Die Männer versuchen, den
Unfall zu vertuschen, doch der Vater des Mädchens, ein
etwas heruntergekommener Journalist, kommt ihnen
mit hartnäckiger Recherche auf die Spur und sucht
Vergeltung. Eine böse Abrechnung mit dem bigotten
Bürgertum.
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PETER ZINGLER

TATORT: KINDERSPIEL
Deutschland /Österreich 1992. R: Oliver Hirschbiegel
D: Michael Janisch, Michael Bukowsky, Sylvia Haider. 90 Min. Blu-ray

Zu Gast:
Peter Zingler

Das Wiener Kommissariat um die Inspektoren Fichtl und


Freitag, 02.09.
18:00 Uhr
Hollocher hat schwere Probleme: Kinderbanden aus Ru-
mänien machen die Stadt unsicher. Da die Täter allesamt
unter 14 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig sind,
können sie nicht belangt werden. Zudem schüren sie mit
ihren Raubzügen die Ausländerfeindlichkeit. Gesteuert
werden sie von den vermeintlichen Familienhäuptern
und von einheimischen Hehlern. Um die Stimmung in
der Öffentlichkeit nicht hochkochen zu lassen, müssen
Hollocher und Co. schleunigst die Drahtzieher hinter den
Heranwachsenden ausfindig machen.

ALLES NUR TARNUNG


Deutschland 1996. R: Peter Zingler. D: Mario Adorf, Elke Sommer, Ben
Becker, Claude Oliver Rudolph. 90 Min. 35mm

Zu Gast:
Peter Zingler, Elke
Sommer,
Ben Becker, Claude
Oliver Rudolph,
Uwe Fellensiek

Ben und seine Freundin werden bei dem Versuch


Samstag, 03.09.
20:00 Uhr erwischt, in einem gestohlenen Mercedes ein Päckchen
für seinen Vater in den Knast zu schmuggeln. So landen
sie selbst darin. Durch einen Trick gelingt es Ben, in eine
Zelle mit seinem Vater verlegt zu werden, während seine
Freundin in einer Zelle mit der Angebeteten von Bens
Vater landet. Durch die Abflussrohre halten sie Kontakt
und planen für Weihnachten den Durchbruch durch die
Decke. Die einzige Regiearbeit von Peter Zingler ist ein
äußerst amüsanter Knastfilm mit exzellenten Darstellern.
37

TATORT: MAUS UND KATZ


Deutschland 1995. R: Hajo Gies
D: Mario Adorf, Dieter Mann. 90 Min. DigiBeta

Zu Gast:
Peter Zingler,
Hajo Gies

Im Frankfurt der 1980er kämpft Bürgermeister Lückert


Samstag, 03.09.
gegen das Milieu. In einer Auseinandersetzung zwischen 22:30 Uhr
Stadt und Bordellbetreibern geht es um die Einschrän-
kung der Prostitution im Bahnhofsviertel. Doch Bordell-
könig Jovan Koslowski denkt nicht daran, sein einträgli-
ches Geschäft aufzugeben. Im kommunalen Sumpf der
Abhängigkeiten, Intrigen und Korruption begegnen sich
zwei ebenbürtige Gegner und beschließen einen Pakt.
Doch der kritische Journalist Fred Tonndorf erfährt von
der Sache. Da der Hessische Rundfunk sich weigerte,
den Film zu produzieren, sprang der WDR ein. Gedreht
wurde in Duisburg und Wuppertal.

FRANKFURT REGIONAL – ein Buch, das zum Entdecken


einlädt. Originelle Läden, künstlerische Unikate, traditionelle
Erzeuger und Frankfurter Urgesteine stehen nebeneinander.
Wir zeigen das Frankfurt von heute; frisch, kreativ,
modern und trotzdem in unserer Region verwurzelt:
für Frankfurt-Besucher, Frankfurt-Liebhaber,
Frankfurt-Bewohner und alle, die es werden wollen.

Autoren: Konstantin Kalveram, Michael Rühl, Susanne Stahl

208 S. mit zahlr. Abb. | Pb. mit Schutzumschl. | 26 x 20 cm


19,95€ | ISBN: 978-3-943407-60-0

www.henrich-editionen.de
38

Quelle: Dr. Rosemarie Killius


KLASSIKER & RARITÄTEN
Joachim Gottschalk zum 75. Todestag
In Kooperation Er galt als „Deutschlands Clark Gable", sein Schicksal
mit: war tragisch: Joachim Gottschalk wurde zunächst als
Theaterschauspieler in Stuttgart, Leipzig und vor allem
bei den Römerberg-Festspielen in Frankfurt am Main
von 1934 bis 1938 gefeiert. Im Frankfurter Schauspiel
und in der Berliner Volksbühne steht zu seinen Ehren
eine Büste im Foyer. Beim Film spielte er meist an der
Seite von Brigitte Horney den romantischen Liebhaber.
Gottschalk wurde zu einem der populärsten Schau-
spieler Deutschlands. Da er aber zu seiner jüdischen
Frau Meta hielt, setzte ihn das NS-Regime massiv unter
Druck. Am 6. November 1941 nahm sich Joachim
Gottschalk gemeinsam mit seiner Frau und seinem Sohn
das Leben.

DU UND ICH
Deutschland 1938. R: Wolfgang Liebeneiner
D: Brigitte Horney, Joachim Gottschalk, Heinz Welzel. 106 Min. 35mm

Einführung:
Dr. Rosemarie
Killius (Historikerin &
Gottschalk-Expertin)

Strumpfhersteller Johann Uhlig und seine Frau Anna


Dienstag, 06.09.
18:00 Uhr arbeiten hart von früh bis spät. Ihre Lieferungen kommen
stets pünktlich an, und der Chemnitzer Händler Merkner
ist zufrieden. Als Uhlig aber, einmal in Geldnot geraten,
seine Strümpfe an einen anderen Händler verkauft,
nimmt ihm Merkner nichts mehr ab. In dieser Situation
begegnet Uhlig dem Händler Schütz, der Verständnis für
ihn hat. Er ordert bei Uhlig einen Großauftrag. Es folgen
immer größere Aufträge, ein Haus, eine ganze Fabrik.
Doch Merkner arbeitet gegen ihn und will ihn ruinieren.
Dann bricht der Krieg aus. DU UND ICH war Joachim
Gottschalks erste Rolle als Filmschauspieler.
39

DAS MÄDCHEN VON FANÖ


Deutschland 1940. R: Hans Schweikart. D: Brigitte Horney, Joachim
Gottschalk, Gustav Knuth, Paul Wegener. 95 Min. 35mm

Einführung:
Andreas Beilharz
(Deutsches
Filminstitut)
Quelle: Dr. Rosemarie Killius

Nach einem schweren Sturm erreichen die beiden


Dienstag, 13.09.
dänischen Fischer Frerk und Ipke mit Mühe die Küste des 18:00 Uhr
Hafens von Fanö. Dort lernen sie die hübsche Pat kennen
und verlieben sich beide in sie. Pat ist eher dem jungenhaf-
ten Ipke zugetan, ohne zu ahnen, dass dieser verheiratet
ist. Es kommt zu einer leidenschaftlichen Affäre. Nach
einigen Tagen müssen die Männer jedoch die Heimreise
antreten, Ipke verspricht Pat, bald zurückzukehren. Doch
das Mädchen wartet vergeblich. Sie reist den beiden nach.
Ungeachtet der bei der Bücherverbrennung 1933
verbrannten Romanvorlage Günther Weisenborns,
bezeichnete sogar Goebbels den Film als „ausgezeichnet".

EINE FRAU WIE DU


Deutschland 1939. R: Viktor Tourjansky. D: Brigitte Horney, Joachim
Gottschalk, Hans Brausewetter. 93 Min. 35mm

Einführung:
Dr. Rosemarie
Killius (Historikerin &
Gottschalk-Expertin)

Maria Pretorius ist Leiterin der sozialen Beratungsstelle


Dienstag, 27.09.
in einem großen Industriebetrieb. Ihr Beruf füllt sie völlig 18:00 Uhr
aus, und so weist sie auch den Kollegen Wallrodt ab,
der sie heiraten will. Nur dem jungen Manfred Thiele
gelingt es durch seine Beharrlichkeit, ihre Sympathie zu
gewinnen. Das wiederum ärgert Lyda, die schon lange
ein Auge auf ihn geworfen hat.  Als Thiele einen Autoun-
fall hat, besucht Maria ihn sofort im Krankenhaus. Dort
sitzt aber bereits ihre Widersacherin Lyda ...
40

Late Night Kultkino


Zum Tode von Bud Spencer am 27. Juni zeigt das
Kino des Deutschen Filmmuseums in den kommenden
Monaten einige seiner Kultklassiker.

... ALTRIMENTI CI ARRABBIAMO! Zwei wie Pech und Schwefel


Italien/Spanien 1974. R: Marcello Fondato. D: Terence Hill,
Bud Spencer, John Sharp. 101 Min. 35mm. DF

Freitag, 02.09.
Als die Automechaniker Ben und Kid bei einer Crash-Car-
22:30 Uhr Rallye gleichzeitig die Ziellinie überqueren, gewinnen sie
gemeinsam einen roten Strand-Buggy. Doch dieser wird
Samstag, 10.09. von einer Schlägertruppe beschädigt. Im Auftrag eines
22:30 Uhr Grundstückspekulanten sollen die Bewohner des Stadt-
viertels auf die Straße gesetzt werden. Fäusteschwin-
gend formiert sich um Ben und Kid ein schlagkräftiger
Widerstand. Regisseur Fondato bezeichnete den Film als
lustigsten und actionreichsten des Spencer/Hill-Univer-
sums – der nicht zuletzt durch den im Chor gesungenen
Ohrwurm "Lalalalla" zudem zum Kultfilm avancierte.

IO STO CON GLI IPPoPOTAMI Das Krokodil und sein Nilpferd


Italien 1979. R: Italo Zingarelli. D: Terence Hill, Bud Spencer,
Joe Bugner. 102 Min. 35mm. DF

Die Cousins Tom und Slim, besser bekannt als „Nilpferd“


Samstag, 17.09.
22:30 Uhr
und „Krokodil“, könnten unterschiedlicher kaum sein. Als
sie sich nach Jahren endlich auf Safari in Südafrika wie-
Freitag, 30.09. dergesehen und im besten Wortsinne zusammengerauft
22:30 Uhr haben, müssen sie gemeinsam gegen den verbrecheri-
schen Spekulanten Mister Ormond ins Feld ziehen. Der
Titelsong „Grau, Grau, Grau" stammt aus der Feder von
Bud Spencer.
Junger Filmclub TREPPE 41 41

Das Kino des Deutschen Filmmuseums gibt monat-


lich zwei Programmplätze in die Hände des jungen
Filmclubs Treppe 41. Jede und jeder ist eingeladen,
geliebte Filme vorzustellen und so die persönliche
Begeisterung weiterzutragen. Stil und Gestaltung der
Texte auf dieser Seite liegen ebenfalls in der Hand
von Treppe 41.

FLESH + BLOOD
USA 1985.R: Paul Verhoeven. D: Rutger Hauer, Jennifer Jason Leigh,
Tom Burlinson. 128 Min. Blu-ray. OmU

Vorgestellt von:
Wolf Mross

Nach dem Film:


Treppengespräch
mit Wein und Bier

Paul Verhoeven, das unverstandene Genie des US-Un-


Freitag, 09.09.
terhaltungskinos, schafft sich in Form eines Mittelalter- 22:30 Uhr
Abenteuers einen idealen Rahmen für seinen Zivilisa-
tionspessimismus. Eine Gruppe Söldner zieht durch
Norditalien. Der Glaube muss als Rechtfertigung für
allerlei Schweinereien herhalten – Verhoevens Willkom-
mensgruß an seine US-amerikanische Wahlheimat, wo
gerne das Wort Gottes verkündet, aber doch mit der
Waffe gehandelt wird?

HOLUBICE Die weiße Taube


Tschechoslowakei 1960. R: František Vláčil. D: Karel Smyczek,
Katerina Irmanova, Václav Irmanov. 68 Min. 35mm. OmU

Vorgestellt von:
Sarina Lacaf

Nach dem Film:


Treppengespräch
mit Wein und Bier

Hier ein kränklicher Junge, eingekesselt von den Glas-


Freitag, 16.09.
fronten Prags, dort ein sich sehnsüchtig verzehrendes 22:30 Uhr
Mädchen, verloren in den Weiten von Meer und Strand.
Durch eine Hoffnung verheißende Brieftaube geraten die
beiden Unglücklichen in Beziehung zueinander. Seine
denkbar einfache Geschichte erzählt HOLUBICE mit einer
komplexen poetischen Bildsprache und großer kinemato-
graphischer Intensität, melancholisch und verstörend.
42

KINDERKINO
Die Sommerferien sind vorbei, doch auf der Leinwand
gibt es noch zwei Ferienabenteuer zu erleben: Die
Mumins machen Urlaub am Meer, während die Kinder in
Bullerbü ihre Sommerferien mit allerlei Spaß füllen.

Die Mumins an der Riviera


Finnland 2014. R: Xavier Picard, Hanna Hemilä
Animationsfilm. 85 Min. DCP. Empfohlen ab 5 Jahren

Zusammen mit der kleinen Mü und Snorkfräulein


Freitag, 02.09.
14:30 Uhr
begeben sich die Mumins auf eine abenteuerliche Reise
übers Meer, nach bedrohlichen Stürmen kommen sie
Sonntag, 04.09. letztendlich an ihr Ziel, die Riviera. Hier lässt sich Snork-
15:00 Uhr fräulein von einem Casanova blenden, und Mumin lernt,
wie schmerzvoll Eifersucht sein kann.

Wir Kinder aus Bullerbü


Schweden 1986. R: Lasse Hallström. D: Linda Bergström,
Crispin Dickson Wendenius. 84 Min. DCP. Empfohlen ab 7 Jahren

KLASSIKER

Bullerbü ist ein kleiner Ort in Schweden, und die Kinder


Freitag, 09.09.
14:30 Uhr
aus Bullerbü sind Lisa, Inga, Britta, Olle, Bosse, Lasse
und Kerstin. Dort macht sogar die Schulzeit fast immer
Sonntag, 11.09. Spaß, aber die Sommerferien, die sind erst richtig toll!
15:00 Uhr Das ist für die Kinder aus Bullerbü die beste Zeit im
Jahr, um neue und spannende Abenteuer zu erleben ...
Freitag, 16.09.
14:30 Uhr
SPECIALS 43

Jüdisches Filmfest In Kooperation


mit der Jüdischen
Sonntag, 04., bis Sonntag, 11.09.2016 Gemeinde, dem
Jüdischen Museum,
Unter dem Motto „Zwischentöne“ gibt es in diesem dem Mal Seh‘n Kino
Jahr erstmalig seit 2008 wieder das Jüdische Film- und Orfeos Erben
fest, das in Zukunft abwechselnd mit den Jüdischen
Kulturwochen alle zwei Jahre stattfinden soll. In
ausgewählten Filmen beleuchtet es die verschiede-
nen Facetten der jüdischen Kultur und Lebensweise,
nicht nur in Israel und Deutschland, sondern auf der
ganzen Welt. Dabei sind es eher leise Töne, die in den
Filmen zum Tragen kommen: Sie bieten differenzierte
Blickwinkel, Humorvolles und Ernstes, Kulinarisches Mit freundlicher
und Politisches. Unterstützung des

Insgesamt werden zehn abendfüllende Spielfilme


und ein Kurzfilm-Programm an fünf Spielorten zu
sehen sein.

Das Gesamtprogramm wird in einer eigenen Broschüre


veröffentlicht sowie auf jg-ffm.de.

À LA VIE
Frankreich 2014. R: Jean-Jacques Zilbermann. D: Julie Depardieu,
Suzanne Clément, Johanna ter Steege, Hippolyte Girardot. 104 Min.
DCP. OmU

Ein heißer Sommertag am Meer. Drei Frauen genie-


Sonntag, 04.09.
ßen gemeinsam die Wärme. Es ist das erste Mal nach 18:00 Uhr
15 Jahren, dass sie sich wiedersehen. Auf wunder-
17:00 Uhr: Umtrunk
same Weise haben sie Auschwitz überlebt. Damals
schworen sie sich die ewige Freundschaft. Hélène
war mit gerade einmal 20 Jahren nach Auschwitz
deportiert worden und lernte dort die Holländerin Lili
und die Französin Rose kennen. Im Lager unterstütz-
ten sich die drei Frauen, um gemeinsam zu überleben
– nach der Befreiung aber wurden sie in alle Himmels-
richtungen verstreut. Hélène kehrte nach Paris zurück,
wo sie den Mann ihres Lebens traf. Doch dann taucht
Lili auf und schlägt einen gemeinsamen Ausflug nach
Berck-sur-Mer im Norden Frankreichs vor.
44
SPECIALS 44

A TALE OF LOVE AND DARKNESS Eine Geschichte von Liebe


und Finsternis USA/Israel 2015. R: Natalie Portman.
D: Natalie Portman, Gilad Kahana, Amir Tessler. 95 Min. DCP. OmU

Zu Gast:
Fania
Oz-Salzberger

Sonntag, 04.09.
Eine Geschichte von Liebe und Finsternis ist ein auto-
20:30 Uhr biografischer Roman des israelischen Autors Amos Oz,
der zum internationalen Bestseller wurde. Oz erzählt die
Geschichte seiner Kindheit und Jugend in Jerusalem mit
dem intellektuellen Vater Arieh, und der verträumten,
fantasievollen Mutter Fania. Als eine von vielen jüdischen
Familien, die in den 1930er- und 1940er-Jahren nach Pa-
lästina flüchteten, hatten auch Oz‘ Eltern hier Schutz vor
Verfolgung gesucht. Doch die Erwartungen, die insbeson-
dere Fania an das gelobte Land hegt, werden nicht erfüllt.
Sie verliert sich immer mehr in Einsamkeit und Depressi-
on, und ihr Sohn Amos kann nicht helfen.
FÉLIX & MEIRA
Kanada 2014. R: Maxime Giroud. D: Martin Dubreuil, Hadas Yaron,
Luzer Twersky. 105 Min. DCP. eng/fr/jiddisches OmU

Félix lebt verantwortungs- und bindungslos in den Tag


Mittwoch, 07.09.
20:15 Uhr
hinein. Sein wohlhabender Vater, der ihn vor Jahren
verstoßen hat, liegt nun im Sterben. Mit der Aussicht
auf eine kleine Erbschaft eröffnen sich Félix neue
Perspektiven. Meira, eine chassidische Jüdin, hinter-
fragt die strengen Regeln, die ihren Alltag bestimmen.
In ihrer Ehe mit Shulem fühlt sie sich gefangen. Einzig
ihre kleine Tochter und die heimlich gelebte Leiden-
schaft für Musik trösten sie. Als sich zwischen Félix und
Meira eine zarte Liebe entwickelt, sieht sie sich vor eine
gravierende Wahl gestellt: in einer Gemeinschaft mit
strikten Gesetzen weiterzuleben oder mit ihrem bisheri-
gen Leben zu brechen.
45

SIMON SAGT AUF WIEDERSEHN ZU SEINER VORHAUT


Deutschland 2015. R: Viviane Andereggen
D: Maximilian Ehrenreich, Florian Stetter, Lavinia Wilson. 82 Min. DCP

Der zwölfjährige Simon soll seine Vorhaut opfern – und


Donnerstag, 08.09.
so das Bündnis mit Gott eingehen. Seine Eltern haben 18:00 Uhr
sich getrennt, der Junge wohnt abwechselnd bei
seinem gläubigen Vater Frank und seiner sehr weltlich
orientierten Mutter Hannah. Während Hannah sich seit
der Trennung voll ihrer Tätigkeit als Autorin erotischer
Liebesromane hingibt, möchte Frank die Rituale des
Judentums nun mit noch größerer Konsequenz prak-
tizieren. Dazu gehört auch der Wunsch, dass Simons
Beschneidung endlich nachgeholt wird. Dessen Leben
wird erschüttert, als er sich in die neue Rabbinerin
Rebecca verliebt, die 20 Jahre älter ist als er.
THE FAREWELL PARTY Am Ende ein Fest
Israel/Deutschland 2014. R: Sharon Maymon
D: Ze'ev Revach, Levana Finkelstein, Aliza Rosen. 93 Min. DCP. OmU

Im Gespräch:
Tiberiu Berlad
(Radiologe), Julian-
Chaim Soussan und
Avichai Apel (Rabbi-
ner der Jüdischen
Gemeinde Frankfurt)

Eine Gruppe von Senioren schließt sich im Altersheim


Donnerstag, 08.09.
zu einem Projekt zusammen: Angeführt von dem 20:15 Uhr
72 Jahre alten Tüftler und Erfinder Yehezkel, wollen sie
Max, einem schwerkranken Freund, das Sterben erleich-
tern. Zusammen mit einem pensionierten Tierarzt, der
die Beruhigungsmittel besorgt, und einem ehemaligen
Polizisten, der die Beweise verwischen soll, suchen sie
nach dem besten Weg, um Max' Wunsch zu erfüllen.
Dafür baut Yehezkel eine Maschine, mit der der Sterben-
de sich selbst töten kann. Das spricht sich bald herum.
Die schelmische Komödie ist einer der erfolgreichsten is-
raelischen Filme der vergangenen Jahre, der mit großer
Leichtigkeit Worte und Bilder für etwas findet, das sich
so oft der Darstellung entzieht.
46
SPECIALS

WAS TUT SICH –


IM DEUTSCHEN FILM?
In der Reihe WAS TUT SICH – IM DEUTSCHEN FILM?
In Kooperation mit präsentiert das Kino des Deutschen Filmmuseums
einmal im Monat ein aktuelles Werk. Im September stellt
die Regisseurin und Schauspielerin Nicolette Krebitz
ihren Film WILD (DE 2015) vor. Das Porträt einer Frau,
deren Leben sich nach einer Begegnung mit einem Wolf
komplett wandelt, wurde bei seiner Premiere auf dem
Sundance Festival gefeiert.

Nicolette Krebitz, geboren 1972 in Berlin, spielte als


Elfjährige ihre erste Fernseh-Hauptrolle. Im Kino ver-
körperte sie zahlreiche ungewöhnliche Charaktere, für
ihre Rolle in Markus Imbodens AUSGERECHNET ZOÉ
(DE 1994) erhielt sie 1995 den Grimme-Preis. 1998

Foto: © Joachim Gern


wurde sie für den BANDITS-Soundtrack (neben ihrer
Schauspielrolle schrieb sie auch die Musik zum Film)
mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.
Mit JEANS (DE 2001) gab Nicolette Krebitz ihr Kinode-
büt als Regisseurin, 2007 gefolgt von dem hochge-
lobten Drama DAS HERZ IST EIN DUNKLER WALD.
WILD ist ihre dritte Regiearbeit.

WILD
Deutschland 2015. R: Nicolette Krebitz. D: Lilith Stangenberg,
Georg Friedrich, Silke Bodenbender. 97 Min. DCP

Vorfilm
HIGH
MAINTENANCE
Deutschland 2006.
R: Philipp Van.
D: Nicolette Krebitz.
9 Min. Digital.
Englische OF

Ania ist jung, introvertiert und lebt alleine in einem klei-


Dienstag, 06.09.
20:15 Uhr nen Apartment in einer Plattenbausiedlung. Ihr Job in
einer IT-Firma erfüllt sie wenig, von ihrem tyrannischen
Nach dem Film Chef Boris wird sie schikaniert. Doch ihr Alltag verändert
spricht Rudolf sich schlagartig, als ihr im Stadtpark ein Wolf begeg-
Worschech von net: Der Blick in die Augen des wilden Tieres löst in ihr
epd Film mit eine enorme Faszination aus. Ania verfolgt den Wolf,
Nicolette Krebitz.
und schließlich gelingt es ihr, die faszinierende Kreatur
einzufangen. Schnell stellt sich heraus, dass das Tier
eine anarchische Seite in Ania weckt, die sie – nunmehr
instinktiv aggressiv und sexuell provokant – an Grenzen
treibt.
47

Psychiatriewoche Im Anschluss
Gesprächsrunde
In der Psychiatriewoche präsentieren sich zwischen mit Frank S. (Prot-
agonist des Films),
dem 8. und 16. September Institutionen, die in Frank-
Prof. Andreas Reif
furt und Umgebung Angebote und Hilfen für psychisch (Direktor der Klinik
kranke Menschen anbieten. Ergänzend zeigt das Kino für Psychiatrie,
des Deutschen Filmmuseums einen Film mit anschlie- Psychosomatik und
ßender Diskussion. Psychotherapie der
Uniklinik Frankfurt),
Dr. Christine Reif-
DAS DUNKLE GEN
Leonhard (Oberärz-
Schweiz/Deutschland 2014. R: Miriam Jakobs, Gerhard Schick
tin an der Uniklinik
Dokumentarfilm. 99 Min. DCP
Frankfurt) und
Dr. Heike Winter
(Geschäftsführerin
des Ausbildungspro-
gramms Psycholo-
gische Psychothe-
rapie der Universität
Frankfurt)

Freitag, 09.09.
Der Neurologe Frank S. leidet seit Jahren unter Depres- 17:30 Uhr
sionen. Doch er will sich nicht nur als Patient betrachten,
sondern sein ärztliches Wissen nutzen, um den Wurzeln
dieses ebenso verbreiteten wie tabuisierten Leidens In Kooperation mit
nachzugehen. Die Suche konfrontiert ihn mit ethischen
und gesellschaftlichen Fragen und einer möglichen
Vererbung an den eigenen Sohn.

Kino & Couch


Geschwisterbeziehungen
In der Reihe „Kino & Couch“ zeigt das Kino des Deut-
In Kooperation mit
schen Filmmuseums zusammen mit dem Frankfurter
Psychoanalytischen Institut Filme, die sich mit dem Ver-
hältnis von Geschwistern zueinander auseinandersetzen.

BLUE JASMINE
USA 2013. R: Woody Allen. D: Cate Blanchett, Alec Baldwin,
Peter Sarsgaard. 98 Min. DCP. OmU

Filmkritischer
Kommentar
Jakob Hoffmann

Psychoanalytischer
Kommentar
Soheila Kiani-Dorff

Das sorglose Luxusleben in Manhattan findet für Jasmi- Donnerstag, 15.09.


ne ein jähes Ende, als sie herausfindet, dass ihr Mann 20:00 Uhr
sie seit Jahren betrügt. Kurzentschlossen flüchtet sie zu
ihrer Adoptivschwester Ginger nach Kalifornien. Dort
muss sie für sich selbst sorgen und ihre Verachtung ge-
genüber den einfachen Verhältnissen, in denen Ginger
mit ihrem Partner lebt, überwinden. Sie rutscht immer
tiefer in die Krise.
48
SPECIALS

GOETHE FESTWOCHE 2016

Die Frankfurter Goethe Festwoche steht in diesem Jahr


In Kooperation mit
unter dem Motto „Goethe International“ und behan-
delt die internationale Goethe-Rezeption sowie das
Interesse des Dichters an fremden Völkern, Sprachen
und Kulturen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der von
Das Gesamt-
programm der ihm geprägte Begriff einer „Weltliteratur“. Auch in der
Frankfurter Goethe Filmgeschichte haben sich über den deutschen Sprach-
Festwoche vom 8. raum hinaus immer wieder internationale Regisseure
bis 17.09.2016 ist dem Werk Goethes gewidmet. Im Kino des Deutschen
online zu finden Filmmuseums sind anlässlich der Festwoche zwei fran-
unter www.goethe-
festwoche.de
zösischsprachige „Werther“-Adaptionen, die sehr unter-
schiedliche Ansätze verfolgen, sowie eine auf deutsch
gedrehte russische „Faust“-Verfilmung zu sehen.

WERTHER
Frankreich 1938. R: Max Ophuls. D: Pierre Richard-Willm,
Annie Vernay, Jean Galland. 85 Min. 35mm. OmeU

Gerichtspraktikant Werther verliebt sich in Lotte,


Samstag, 10.09.
18:00 Uhr
während ihr Verlobter Albert abwesend ist. Er sieht eine
Seelenverwandtschaft zu ihr, doch die Konventionen
der Zeit erlauben beiden nicht, ihren Gefühlen nachzu-
geben. Die Qual der unmöglichen Liebe treibt Werther
schließlich in den Suizid. Vom Emigranten Ophuls im
Elsass gedreht, ist diese Adaption auch ein Sehnsuchts-
film über Deutschland, dessen romantisch-literarische
Tradition er nicht den Nazis überlassen wollte. Er hält
sich eng an die Vorlage, rafft diese aber, um den zentra-
len Gegensatz zwischen dem von stürmischen Gefühlen
geleiteten Werther und dem besonnenen Traditionalisten
Albert herauszuarbeiten.
49

LE JEUNE WERTHER
Frankreich 1993. R: Jacques Doillon. D: Ismaël Jolé-Ménébhi,
Faye Gatteau, Jessica Tharaud. 94 Min. 35mm. OmU

Nach dem Suizid des 14-jährigen Guillaume versuchen Mittwoch, 14.09.


die entsetzten Mitschüler zu ergründen, was ihn dazu 18:00 Uhr
getrieben hat. Waren es die Eltern, die Lehrer oder gar
sie selbst? Zwischen Klassenzimmer, Schulhof, Jugend-
zimmern und Teenagerpartys kommt sein bester Freund
langsam Guillaumes unglücklicher Liebe zu einem Mäd-
chen auf die Spur. Doillons lose Bearbeitung steigt am
Ende der Vorlage ein und kreist um Fragen nach Liebe
und Freundschaft, Leben und Tod – getragen vom natür-
lichen, lebendigen Spiel eines jugendlichen Laienensem-
bles, dem sich die Kamera mit großer Sensibilität nähert.

FAUST
Russland 2011. R: Alexander Sokurow. D: Johannes Zeiler, Anton
Adasinsky, Isolda Dychauk, Hanna Schygulla. 140 Min. 35mm.
Deutsche OF

In Venedig 2011 mit dem Goldenen Löwen ausge- Samstag, 17.09.


zeichnet, ist Sokurows radikale Neuinterpretation des 18:00 Uhr
Mythos ein magischer und zugleich verstörender Trip,
in deutscher Sprache mit deutschen, österreichischen
und russischen Schauspielern gedreht. Der Pathologe
Faust ist hier weniger Wahrheitssucher und Seelenerfor-
scher als vielmehr ein besessener Flaneur, der zu ewiger
Einsamkeit verdammt ist. Zugleich ein sehr physischer
Film, der die Nähe zur Natur, zu Körpern, aber auch zum
Schmutz, Dreck und Gewimmel des Kleinstadttreibens
zu Biedermeierzeiten sucht.
50
SPECIALS

Human Rights Watch


Craig Atkinson untersucht in DO NOT RESIST die
schnelle Militarisierung der Polizei in den USA und
welche Konsequenzen sie mit sich bringt.
H U M A N

H U M A N
R I G H T S
W A T C H

R I G H T S DO NOT RESIST
USA 2016. R: Craig Atkinson
W A T C H
Dokumentarfilm. 73 Min. DCP. OF

Ausgehend von den Protesten gegen Polizeigewalt


Dienstag, 13.09.
20:15 Uhr in Ferguson (Missouri) weitet der Film seinen Blick
landesweit aus. Er begleitet ein SWAT-Team in South
Carolina, beobachtet ein Polizei-Trainingsseminar zur
Wichtigkeit von „righteous viololence“, besucht eine
Anhörung über die Ausbreitungen von Militärwaffen
in Kleinstadt-Polizei-Departments und vermittelt somit
nicht nur eine aktuelle Zustandsbeschreibung, son-
dern auch einen Ausblick in die Zukunft.

EINFACH GUT ESSEN.


Ihr Caterer im Rhein-Main-Gebiet
Tel.: 069 / 13 81 94 71 | Mail: info@flow-thekitchen.de
Web: www.flow-thekitchen.de
51

Fiona Tan
Geografie der Zeit
Vom 17. September bis 15. Januar präsentiert das MMK
Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main die In Kooperation mit
bisher umfassendste Ausstellung der international gefei-
erten Künstlerin Fiona Tan in Deutschland.

Neben neuen Installationen stehen auch filmische


Hauptwerken der Künstlerin im Mittelpunkt der Werk-
schau. In filmisch eindrucksvollen Bildern erzählt Tan
davon, wie die Erinnerung unseren Blick auf die Gegen-
wart prägt. In ihren Bildwelten lösen sich die Grenzen
zwischen persönlichem und kollektivem Gedächtnis,
Innen und Außen, Fiktion und Wirklichkeit auf.

Begleitend zur Ausstellung im MMK 1 zeigt das Kino des


Deutschen Filmmuseums Tans ersten Kino-Langfilm.

HISTORY’S FUTURE
Niederlande 2016. R. Fiona Tan. D: Anne Consigny, Denis Lavant,
Johanna ter Steege. 95 Min. DCP. OmeU

Eine Odyssee durch ein Europa in Aufruhr. Nachdem


Mittwoch, 14.09.
ein Mann durch einen Raubüberfall sein Gedächtnis 20:00 Uhr
verloren hat, macht er sich auf die Suche nach seiner
Identität und neuer Orientierung in der Welt. Er reist Im Anschluss
von Land zu Land, durch ein Europa der Unsicherheit, Gespräch
das geschüttelt ist von Krisen und Protestwellen. In mit Fiona Tan
einer Reihe seltsamer, aufschlussreicher, manchmal
Donnerstag, 29.09.
komischer Begegnungen gewinnt er Einsichten in 20:30 Uhr
die Komplexität des Lebens im 21. Jahrhunderts. Ein (nur Film)
Filmpoem, in dem sich Imagination und Realität vermi-
schen. Eindrucksvoll inszenierte Bilder werden ergänzt
durch dokumentarisches Material von Aufständen und
Interviews.
52
Im Kino 01.-16. September 2016

tagsüber 18:00 Uhr

01 Do TATORT: RESTRISIKO ≥ S. 34
DE 1999. Claus-Michael Ronne. 90 Min.
Zu Gast: Peter Zingler

02 Fr MUMINS AN DER RIVIERA


≥ S. 42 FI 2014. Xavier Picard, Hanna
TATORT: KINDERSPIEL
≥ S. 36 DE/AT 1992. Oliver Hirschbiegel
Hemilä. 85 Min. 14:30 Uhr 90 Min. Zu Gast: Peter Zingler

TÖDLICHE WENDE ≥ S. 35
DE 1996. Nico Hofmann. 90 Min.
16:00 Uhr Zu Gast: Peter Zingler

03 Sa NEMA-YE NAZDIK ≥ S. 28
Close-Up IR 1990. Abbas Kiarostami
98 Min. OmeU

04 So MUMINS AN DER RIVIERA


≥ S. 42 FI 2014. Xavier Picard, Hanna
À LA VIE ≥ S. 43
FR 2014. Jean-Jacques Zilbermann
Hemilä. 85 Min. 15:00 Uhr 104 Min. OmU

05 Mo KEINE VORSTELLUNGEN

06 Di DU UND ICH ≥ S. 38
DE 1938. Wolfgang Liebeneiner. 106 Min.
Mit Einführung

07 Mi KHANE-YE DOUST KODJAST?


≥ S. 28 Wo ist das Haus meines Freundes?
IR 1987. Abbas Kiarostami. 83 Min. OmU

08 Do SIMON SAGT AUF WIEDERSEHN


ZU SEINER VORHAUT ≥ S. 45
DE 2015. Viviane Andereggen. 82 Min.

09 Fr WIR KINDER AUS BULLERBÜ


≥ S. 42 SE 1986. Lasse Hallström. 84 Min.
DAS DUNKLE GEN ≥ S. 47
CH/DE 2014. Miriam Jakobs, Gerhard Schick
14:30 Uhr 99 Min. 17:30 Uhr Mit Gespräch

10 Sa ZENDEGI VA DIGAR HICH ≥ S. 29


Und das Leben geht weiter IR 1992
WERTHER ≥ S. 48
FR 1938. Max Ophüls. 85 Min. OmeU
A. Kiarostami. 95 Min. Omdt/frzU 16:00

11 So WIR KINDER AUS BULLERBÜ


≥ S. 42 SE 1986. Lasse Hallström. 84 Min.
ABEL ≥ S. 32
NL 1986. Alex van Warmerdam
15:00 Uhr 105 Min. OmU

12 Mo KEINE VORSTELLUNGEN

13 Di DAS MÄDCHEN VON FANÖ


≥ S. 39 DE 1940. Hans Schweikart
95 Min. Mit Einführung

14 Mi LE JEUNE WERTHER ≥ S. 49
FR 1993. Jacques Doillon
94 Min. OmU

15 Do ZENDEGI VA DIGAR HICH ≥ S. 29


Und das Leben geht weiter IR 1992
Abbas Kiarostami. 95 Min. Omdt/frzU

16 Fr WIR KINDER AUS BULLERBÜ


≥ S. 42 SE 1986. Lasse Hallström. 84 Min.
TA'M E GUILASS ≥ S. 30
Der Geschmack der Kirsche IR/FR 1997
14:30 Uhr Abbas Kiarostami. 95 Min. OmU

LUCAS Abbas Kiarostami Peter Zingler Alex van Warmerdam

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT
53

20:30 Uhr 22:30 Uhr

DIE HIMMELSLEITER – SEHNSUCHT


NACH MORGEN (TEIL 1+2) ≥ S. 35
Do
01
DE 2015. Carlo Rola. 180 Min. 20:00 Uhr
Zu Gast: Peter Zingler, Dennenesch Zoudé

KHANE-YE DOUST KODJAST?


≥ S. 28 Wo ist das Haus meines
... ALTRIMENTI CI ARRABBIAMO!
≥ S. 40 Zwei wie Pech und Schwefel
Fr
02
Freundes? IR 1987. Abbas Kiarostami IT/ES 1974. Marcello Fondato. 101 Min. DF
83 Min. OmU

ALLES NUR TARNUNG ≥ S. 36


DE 1996. P. Zingler. 90 Min. 20:00 Uhr
TATORT: MAUS UND KATZ
≥ S. 37 DE 1995. Hajo Gies. 90 Min.
Sa
03
Gäste: Peter Zingler, Elke Sommer, Ben Becker, Zu Gast: Hajo Gies, Peter Zingler
Claude Oliver Rudolph, Uwe Fellensiek

A TALE OF LOVE AND DARKNESS


≥ S. 44 Eine Geschichte von Liebe und
So
04
Finsternis US/IL 2015. Natalie Portman.
95 Min. OmU Zu Gast: Fania Oz-Salzberger

Mo
05
WILD ≥ S. 46
DE 2015. Nicolette Krebitz. 97 Min.
Di
06
20:15 Uhr Mit Vorfilm.
Zu Gast: Nicolette Krebitz

FÉLIX & MEIRA ≥ S. 44


CA 2014. Maxime Giroud. 105 Min. OmU
Mi
07
20:15 Uhr

THE FAREWELL PARTY ≥ S. 45


Am Ende ein Fest IL/DE 2014. S. Maymon.
Do
08
93 Min. OmU 20:15 Uhr Mit Gespräch

ABEL ≥ S. 32
NL 1986. Alex van Warmerdam
FLESH + BLOOD ≥ S. 41
US 1985. Paul Verhoeven. 128 Min.
Fr
09
105 Min. OmU OmU Vorgestellt von: Wolf Mross

ZIR-E DARAKHATAN ZEYTuN


≥ S. 29 Quer durch den Olivenhain
... ALTRIMENTI CI ARRABBIAMO!
≥ S. 40 Zwei wie Pech und Schwefel
Sa
10
IR/FR 1994. Abbas Kiarostami. 103 Min. OmU IT/ES 1974. Marcello Fondato. 101 Min. DF

NEMA-YE NAZDIK ≥ S. 28
Close-Up IR 1990. Abbas Kiarostami
So
11
98 Min. OmeU Mit Einführung

Mo
12
dO NOT RESIST
≥ S. 50 US 2016. Craig Atkinson
Di
13
73 Min. OF 20:15 Uhr

HISTORY'S FUTURE ≥ S. 51
NL 2016. Fiona Tan. 95 Min. OmeU
Mi
14
20:00 Uhr Zu Gast: Fiona Tan

BLUE JASMINE ≥ S. 47
US 2013. Woody Allen. 98 Min. OmU
Do
15
20:00 Uhr Mit Gespräch

DE NOORDERLINGEN ≥ S. 33
Die Noorderlinger NL 1992. Alex van
HOLUBICE ≥ S. 41 Die weiße Taube
ČSSR 1960. František Vláčil. 68 Min.
Fr
16
Warmerdam. 108 Min.OmU OmU Vorgestellt von: Sarina Lacaf

Klassiker Late Night Treppe 41 Kinderkino Specials

OmeU Original mit engl. UT Omdt/frU Original mit deutschen und französischen Untertiteln
54
Im Kino 17. - 30. September 2016

tagsüber 18:00 Uhr

17 Sa ZIRE DARAKHATAN ZEYTON


≥ S. 29 Quer durch den Olivenhain IR/FR
FAUST ≥ S. 49
RU 2011. Alexander Sokurow.
1994. A. Kiarostami. 103 Min. OmU 16:00 140 Min. dt. OF

18 So

19 Mo JEUX INTERDITS ≥ S. 18
Verbotene Spiele FR 1952. René Clément
À PEINE J'OUVRE LES YEUX
≥ S. 18 As I Open My Eyes TUN/FR/BE/
102 Min. DCP. OmU/DF 11:00 Uhr VAE 2015. L. Bouzid. 102 Min. OmU 16:00

AMATEUR TEENS KIRIKOU ET LA SORCIÈRE ≥ S. 19


≥ S. 18 CH 2015. Niklaus Hilber. 92 Min. Kiriku und die Zauberin BE/FR/LU 1999.
OmeU/DF 14:00 Uhr Michel Ocelot. 74 Min. OmeU 18:30 Uhr

20 Di RARA ≥ S. 19
CHL/ARG 2016. R: Pepa San Martín. 93 Min.
BOY 7 ≥ S. 20
NL 2015. Lourens Blok. 90 Min. OmeU
OmeU/DF 11:00 Uhr 16:00 Uhr
El SOÑADOR ≥ S. 20 THE BUTLER ≥ S. 20
Der Träumer PER/FR 2016. Adrián Saba. 80 US 2013. Lee Daniels. 132 Min. OmeU
Min. OmeU/DF 14:00 Uhr 18:30 Uhr

21 Mi ADAMA ≥ S. 21 FR 2015.
Simon Rouby. 85 Min. OmeU/DF 9:00 Uhr
LIFE ON THE BORDER ≥ S. 22
IQ/SY 2015. 73 Min. OmeU 16:00 Uhr

EXTRAORDINARY TALES ≥ S. 21 BRAZIL ≥ S. 22


Außergewöhnliche Geschichten US 2015 GB 1985. Terry Gilliam. 142 Min. OmeU
Raúl García. 73 Min.OF/DF 11:00 Uhr 18:30 Uhr
MUSSA ≥ S. 22 IS 2015
Anat Goren. 59 Min. OmeU/DF 14:00 Uhr

22 Do OTTAAL ≥ S. 23 Die Falle IN 2014


J. Rajasekharan Nair. 81 Min. OmeU/DF 11:00
SPARROWS ≥ S. 24 Spatzen IS 2015
R. Rúnarsson. 99 Min. OmeU 16:00 Uhr
OFFLINE ≥ S. 23 DE 2014/2015 VICTORIA ≥ S. 24 DE 2015
Florian Schnell. 87 Min. 14:00 Uhr S. Schipper. 134 Min. OmeU 18:30 Uhr

23 Fr PHANTOM BOY ≥ S. 25
BE/FR 2015. Alain Gagnol, Jean-Loup Felicioli
PROGRAMM 2 ≥ S. 25
Kurze und mittellange Filme im Wettbewerb
84 Min. OmU/DF 9:00 Uhr 8+. 70 Min. 16:00 Uhr

DIE BRÜCKE ≥ S. 25 DE 1959. PROGRAMM 1 ≥ S. 26 Kurze und


Bernhard Wicki. 105 Min. 11:00 Uhr mittellange Filme 13+. 90 Min. 17:30 Uhr

24 Sa KEINE VORSTELLUNGEN

25 So DE NOORDERLINGEN ≥ S. 33
Die Noorderlinger NL 1992. Alex van War-
merdam.108 Min.OmU 18:30 Uhr

26 Mo KEINE VORSTELLUNGEN

27 Di EINE FRAU WIE DU ≥ S. 39


DE 1939. Viktor Tourjansky. 93 Min.
Mit Einführung

28 Mi LIKE SOMEONE IN LOVE ≥ S. 31


JP/FR 2012. A. Kiarostami. 109 Min. OmU

29 Do COPIE CONFORME ≥ S. 31
Die Liebesfälscher FR/IT 2010.
Abbas Kiarostami. 106 Min. OmU

30 Fr WALLACE & GROMIT: UNTER


SCHAFEN ≥ S. 7. GB 1995. P. Lord, N. Park.
KLEINE TEUN ≥ S. 33
Kleiner Toni NL 1998. Alex van Warmer-
31 Min. OmU 14:30 Uhr Mit Gespräch dam. 95 Min. OmU

LUCAS Abbas Kiarostami Peter Zingler Alex van Warmerdam

OF Originalfassung DF Deutsche Fassung o.D. Ohne Dialog OmU Original mit deutschen UT
55

20:30 Uhr 22:30 Uhr

TA'M E GUILASS ≥ S. 30
Der Geschmack der Kirsche IR/FR 1997.
IO STO CON GLI IPPOPOTAMI
≥ S. 40 Das Krokodil und sein Nilpferd
Sa
17
Abbas Kiarostami. 95 Min. OmU IT 1979. Italo Zingarelli. 102 Min. DF

BAD MA RA KHAHAD BORD


≥ S. 30 Der Wind wird uns tragen
So
18
IR/FR 1999. A. Kiarostami. 118 Min. OmU

YEELEN ≥ S. 19
Das Licht BF/BRD/FR/ML 1987
Mo
19
Souleymane Cissé. 105 Min. OmeU
21:00 Uhr

THE HELP ≥ S. 21
US 2011. Tate Taylor. 146 Min. OmeU
Di
20
21:00 Uhr

EL LABERINTO DEL FAUNO ≥ S. 23


Pans Labyrinth ES 2006. Guillermo del
Mi
21
Toro. 118 Min. OmeU 21:00 Uhr

BIRDMAN ≥ S. 24 US 2014
Alejandro González Iñárritu
Do
22
120 Min. OmeU 21:00 Uhr

SAIRAT ≥ S. 26
Wild IN 2016. Nagraj Manjule. 170 Min.
Fr
23
OmeU 19:30 Uhr

Sa
24
COPIE CONFORME ≥ S. 31
Die Liebesfälscher FR/IT 2010.
So
25
Abbas Kiarostami. 106 Min. OmU

Mo
26
BAD MA RA KHAHAD BORD
≥ S. 30 Der Wind wird uns tragen
Di
27
IR/FR 1999. A. Kiarostami. 118 Min. OmU

KLEINE TEUN ≥ S. 33 Kleiner Toni


NL 1998. A. van Warmerdam. 95 Min. OmU
Mi
28
HISTORY'S FUTURE ≥ S. 51
NL 2016. Fiona Tan. 95 Min. OmeU
Do
29

LIKE SOMEONE IN LOVE ≥ S. 31


JP/FR 2012. Abbas Kiarostami
IO STO CON GLI IPPopOTAMI
≥ S. 40 Das Krokodil und sein Nilpferd
Fr
30
109 Min. OmU IT 1979. Italo Zingarelli. 102 Min. DF

Klassiker Late Night Treppe 41 Kinderkino Specials

OmeU Original mit engl. UT Omdt/frU Original mit deutschen und französischen Untertiteln
56
SERVICE

Kino des Deutschen Filmmuseums


Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220

Kino
kino-des-deutschen-filmmuseums.de

Eintrittspreise
Regulär: 7,- Euro
Ermäßigt (Schüler/Studenten – gilt nicht für Studierende der Universität des
3. Lebensalters U3L): 5,- Euro, Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,- Euro Zuschlag
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.

Kinderkino
Für Kinder und begleitende Erwachsene: 3,50 Euro; 3D: 1,- Euro Zuschlag

Kinocard
Ermäßigter Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,- Euro · ermäßigt: 20,- Euro
Ticket: je 4,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag

Freundeskreis

Freunde des Kinos


erhalten die Kinocard, Vorzugskarten bei ausgewählten Filmveranstaltungen
und bekommen das aktuelle Programm sowie den wöchentlichen Newsletter
zugeschickt. · Jahresbeitrag: 30,- Euro · unter 30-Jährige: 20,- Euro.

Freunde des Museums


erhalten freien Eintritt in alle Ausstellungen, Einladungen zu den Eröffnungen,
den Newsletter und exklusive Informationen zu den Ausstellungen.
Jahresbeitrag: 65,- Euro · unter 30-Jährige: 55,- Euro.
Informationen: freunde-deutsches-filmmuseum.de
freunde@deutsches-filminstitut.de

Freunde von Kino und Museum erhalten zusätzlich:


Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen und zehn Prozent
Ermäßigung auf Kataloge zu aktuellen Ausstellungen
Jahresbeitrag: 95,- Euro · unter 30-Jährige: 80,- Euro
Special für zwei Personen: 160,-Euro · unter 30-Jährige: 130,- Euro

Förderkreis
Die Mitglieder des Förderkreises tragen entscheidend dazu bei, dass das
Deutsche Filminstitut neue attraktive Projekte initiieren kann. Bisher sind
im Förderkreis rund 70 Persönlichkeiten engagiert, die die Vermittlung von
Filmkultur im Haus am Schaumainkai besonders großzügig unterstützen.
Förderkreis-Mitglieder erhalten freien Eintritt in die Ausstellungen und ins
Kino. Der Jahresbeitrag beträgt für Privatpersonen 500 Euro, für Unternehmen
mindestens 1000 Euro. Kontakt: 069 - 961 220 226 oder
foerderkreis@deutsches-filminstitut.de

Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail über Kino- und
Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter newsletter.deutsches-filmmuseum.de

Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus im Deutschen
Filmmuseum sowie an ausgewählten Orten in Frankfurt und der Region.
Mobilitätspartner des Deutschen Filminstituts

Gegen Vorlage eines ŠKODA-Autoschlüssels erhält der


Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
57

Museum
deutsches-filmmuseum.de
Di /Do-So 10:00 - 18:00 Uhr · Mi 10:00 - 20:00 Uhr · Mo geschlossen
Am 14. August öffnet das Deutsche Filmmuseum wegen einer geschlossenen
Gesellschaft erst um 13 Uhr.

Dauerausstellung
Eintrittspreise: 6,- Euro · ermäßigt: 3,- Euro

Sonderausstellung
Die Kunst von Aardman. Wallace & Gromit, Shaun das Schaf & Co.
12. Juni bis 30. Oktober 2016 · Eintrittspreise: 7,- Euro · ermäßigt: 5 Euro

Kombiticket:
Dauerausstellung und Sonderausstellung: 10,- Euro · ermäßigt: 7,- Euro

Für Studierende der Goethe-Universität Frankfurt sowie


für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt in die Ausstellungen frei

Museumspädagogik und Filmvermittlung

Offenes Filmstudio am Wochenende (Ort: 4. Stock)


Samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr
Kostenfreies Angebot, Anmeldung nicht erforderlich

Aktiv im Filmmuseum
Nach Absprache: Führungen für Privatpersonen und Unternehmen
(60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro), Filmanalyse (60,- Euro · ermäßigt: 35,- Euro),
Seminare, Workshops (35,- bis 120,- Euro) und Kindergeburtstage (90,- Euro),
jeweils plus ermäßigter Eintritt pro Person

Nähere Informationen, Preise und Anmeldung unter:


museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de
Tel.: 069 - 961 220 223 · mupaed.deutsches-filmmuseum.de

Öffentliche, kostenfreie Führungen


(Anmeldung nicht erforderlich; die Teilnehmer bezahlen lediglich den reg. Eintritt)
Dauerausstellung: jeden Sonntag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 1. Stock
Sonderausstellung: jeden Samstag, 15:00 Uhr, Treffpunkt: 3. Stock

Service

filmcafé
Das filmcafé ist bis zum Beginn der letzten Kinovorstellung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln


U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · U4, U5 (Willy-Brandt-Platz)
Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)

Mitglieder und Förderer


58

Bestseller
„Ein Standardwerk [...] Auch
Dominik Graf ist als Autor
dabei, mit einem Aufsatz
über die Männerbilder, über
die Schauspieler, die sie
verkörperten, und darüber,
wie sich ihr Spiel veränderte.
Was die Frauen zu sagen
hatten (mehr, als man denkt)
beschreibt Rainer Knep-
perges. So ist alles dabei
in diesem Katalog, der das
Sehen nicht ersetzt, aber auf
das schönste ergänzt."
— Frankfurter Allgemeine
Zeitung, Verena Lueken

Claudia Dillmann, Olaf Möller (Hg.); 416 Seiten; 270 Abbildungen;


ISBN: 3887990897; 24,80 Euro

VORSCHAU: Oktober 2016

Geliebt und verdrängt


„Geliebt und verdrängt" hieß die Retrospektive über das
Kino der jungen Bundesrepublik Deutschland zwischen
1949 und 1963, die im August auf dem Festival del film
Locarno in Kooperation mit dem Deutschen Filminstitut
zu sehen war. Rüdiger Suchsland urteilte im SWR: „Die
Schau beweist, dass ‚Opas Kino', der gern totgesagte
westdeutsche Nachkriegsfilm, viel reichhaltiger und
interessanter ist als sein Ruf." Etwa 20 Filme aus dieser
Retrospektive werden im Oktober im Kino des Deut-
schen Filmmuseums und in der Caligari Filmbühne in
Wiesbaden zu sehen sein. Sie sollen die zentrale These
der Retrospektive beweisen: dass das Kino der jungen
Bundesrepublik viel ambivalenter, freier, poetischer und
wilder war, als heute gemeinhin angenommen wird.
FRANKFURT

Die Mediathek in der


Sie alles finden. Unser
Verleihrepertoire reicht
vom Stummfilm bis zur
aktuellen Festivalneuheit
über Dokumentationen,
Kinder- und Familien-
filme, TV-Serien, Filme
aus allen Ländern im
Originalton und aktuelle
Neuheiten.
Unseren Bestandskatalog
finden Sie online.

Auch Fernverleih möglich.


60

Deutsches Filmmuseum
Deutsches Filminstitut
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main

www.deutsches-filmmuseum.de

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