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NL 5016

Heißkanal-
Mehrzonen-
Temperaturregler

Bedienungsanleitung

Nolden Regelsysteme GmbH


Gewerbegebiet Volmershoven
Am Tonschuppen 2 · D-53347 Alfter
B 0049/ 228 64 48 56 ·
F 0049/ 228 64 03 09
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© 0509 Änderungen vorbehalten V2.0


Bedienungsanleitung NL 5016

Sehr geehrter Kunde,

wir freuen uns, daß Sie sich für diesen hochwertigen


NOLDEN-Temperaturregler entschieden haben.
Dieses Gerät wurde in unserer ISO 9001-zertifizierten Produk-
tion gefertigt und nach sorgfältiger Endkontrolle an Sie ver-
sandt.

Auspacken Prüfen Sie das Gerät auf evtl. Transport-


schäden!
Schließen Sie transportgeschädigte Geräte
nicht an!
Reklamieren Sie ggf. beim Transportunter-
nehmen!

Lesen Bitte lesen Sie unbedingt vor Inbetriebnahme


des Gerätes diese Bedienungsanleitung!

Anschließen ist Sache Ihres Elektrikers und unter Beach-


tung dieser Bedienungsanleitung schnell
erledigt.

Die Garantiezeit beträgt 2 Jahre und schließt sämtliche Män-


gel ein, die nachweislich von Material-, Kon-
struktions- oder Verarbeitungsfehlern
herrühren. Reparatur oder Ersatz beschädig-
ter Teile erfolgt in diesem Fall kostenlos, Sie
tragen lediglich die Versandkosten.
Alle weiteren Ansprüche, insbesondere
Wandlung, Minderung oder Ersatz eines
unmittelbaren oder mittelbaren Schadens
sind ausgeschlossen.

2
Bedienungsanleitung NL 5016

Service Wir helfen Ihnen jederzeit schnell und


kostengünstig. Bitte schicken Sie uns das
Gerät mit Reparaturauftrag sowie möglichst
genauer Fehlerbeschreibung frei und
gut verpackt.
Kleine Reparaturen bis 50,- EUR werden
ohne Kostenvoranschlag sofort erledigt.
Anderenfalls benachrichtigen wir Sie
schnellstmöglich.

Zur leichten und sicheren Orientierung finden Sie in dieser


Bedienungsanleitung folgende Pictogramme:

Sicherheitshinweis

Allgemeine Information
i
Anschluß- und Aufstellungshinweise
r

Nolden Regelsysteme GmbH 3


Bedienungsanleitung NL 5016
·

Inhalt

Kapitel Seite

i
1 Merkmale 5

2 Sicherheitshinweise 6

i
3

4
Technische Daten

Anwendung und Aufbau


8

10

r
5 Bedienelemente
5.1 Aufstellung 11
5.2 Netzanschluß 11
5.3 Last- und Fühleranschluß 11
5.4 Alarmanschluß 13

6 Bedienung
6.1 Bedienelemente und Tastenfunktionen 16
6.2 Inbetriebnahme 19
6.3 Bedienebenen 27
6.3.1 Konfigurationsebene - generelle Einstellungen 30
6.3.2 Konfigurationsebene - individuelle Einstellungen 38
6.3.3 Parameterebene 43
6.3.4 Arbeitsebene 48

7 Automatische Anfahroptionen 51

8 Fehlermeldungen 52

9 Werkseinstellungen 54

10 CE-Konformitätserklärung 55

4
Bedienungsanleitung NL 5016

i
1. Merkmale

Anschlußfertiger Mehrzonen-Kompaktregler

für alle 230V Heißkanalsysteme

· kompakte Reglereinheit für bis zu 16 Zonen

· Speziell optimiert für Heißkanalanwendungen

· Automatische Regelstreckenanpassung
jeder Zone

· Manuelle Streckenoptimierung auf Anforderung


(„Optimierung am Sollwert“)

· Sicherheitslastabschaltung bei Übertemperatur

· Möglichkeit der Verbundaufheizung

· Boostfunktion zum Freifahren „eingefrorener“


Heißkanaldüsen

· Integrierte Laststromkontrolle

· Intelligente, frei programmierbare


Softstartroutine

· Frei programmierbare Grenzwerte für jede Zone

· Umfangreiche Selbstüberwachungsfunktionen

Nolden Regelsysteme GmbH 5


Bedienungsanleitung NL 5016

2. Sicherheitshinweise

1. Diese Hinweise vollständig lesen.

2. Diese Bedienungsanleitung
für späteren Gebrauch aufbewahren.

3. Dieses Gerät wird elektrisch - mit Netzspannung -


betrieben.
Unbedingt einschlägige VDE- und Sicherheits-
bestimmungen beachten.
Netzspannung sowie jede Spannung ab 42V
ist lebensgefährlich!

4. Netzanschluß nach Typenschild vornehmen.

5. Jedes Eindringen von Fremdkörpern, Flüssigkeiten


oder Sprays vermeiden.
Kurzschluß-, Brand- oder Stromschlaggefahr!

6. Vor jeder Reinigung Gerät durch Ziehen


des Netzsteckers vom Netz trennen.

7. Gerät nicht auf warme Maschinenteile oder


im Strahlungsbereich heißer Teile aufstellen.

8. Netzanschlußkabel von heißen oder scharfkantigen


Teilen fernhalten.

6
Bedienungsanleitung NL 5016

9. Netzstecker sofort ziehen, wenn


· das Netzkabel beschädigt wurde,
· Flüssigkeit oder ein Gegenstand in das Gerät
eingedrungen ist,
· das Gerät durch Sturz oder andere mechanische
Einwirkung beschädigt wurde,
· der Verdacht eines Gerätedefektes vorliegt.

10. Das Bedienungspersonal muß von einer


entsprechend qualifizierten Fachkraft ausführlich
eingewiesen werden.

11. Arbeiten an diesem Gerät dürfen nur von entspre-


chend qualifizierten Fachkräften ausgeführt werden.

Für Reparaturarbeiten sollte das Gerät nach Möglich-


keit zum Hersteller eingesandt werden.
Eigenreparatur führt zum Erlöschen der Garantie!

Falls Austauschteile benötigt werden, nur die vom


Hersteller vorgeschriebenen Bauteile verwenden.

Die Verwendung anderer Bauteile kann


Fehlfunktionen und Gefährdung des Bedienpersonals
zur Folge haben.

12. Weitere Hinweise und Warnungen in dieser


Bedienungsanleitung beachten.

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Bedienungsanleitung NL 5016

3. Technische Daten

i Betriebsspannung:
230/400V ± 10%, 48...63Hz,

Nennleistung / Nennstrom:
17,25kW / 3x 25A

Heizlast je Zone:
3,5kW

Sicherungen:
16A FF, 6,3 x 32mm, Heizlasten
1,6A mT, 5 x 20mm, Steuerung

Leistungsregelung:
Impulsgruppensteuerung,
nullspannungssynchronisiert

Automatische Anfahrsteuerung:
(Werkseinstellungen)
Stellgrad 50% / Temperatur 80°C / Zeit 5 min

LED-Display:
Anzeige von Ist-Wert, Soll-Wert, Laststrom, Alarm-
meldungen, Temperatur-Tendenz, Konfigurations-
parametern

Meßfühlereingang:
Thermoelement Fe-CuNi, Typ J, 0...800°C
automatische Nullpunktkorrektur
Fühlerbruchautomatik
Verpolungsschutz

8
Bedienungsanleitung NL 5016

Sollwert-Umschaltung / Alarmausgänge:
7 polige Buchse:
2 potentialfreie Schließerkontakte für Alarme,
max. 230V, 3A,
potentialfreier Schalteingang zur Sollwertumschaltung,
wirkt auf alle Zonen gemeinsam, intern parallel zu Taster
„Standby“ geschaltet

Sicherheitslastabschaltung:
Lastabwurf aller Heizlasten bei Übertemperatur

Meßfühler- und Lastanschluss:


24polige Industrie-Standard-Steckverbindung
16A/400V,

Genauigkeit:
0,25% FS

Isolationsspannung:
2,5kV Netz/Elektronik

Abmessungen:
570 x 180 x 340mm (B x H x T)

Farbe:
Strukturlackiert RAL 7035 (Dach/Boden)
RAL 3020 (Seitenteile)

Gewicht:
ca. 12,0kg

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Bedienungsanleitung NL 5016

4. Anwendungsbereich

i Das speziell für den Anwendungsbereich


Heißkanalregelung optimierte Konzept bietet größt -
mögliche Regelqualität, einfache Bedienung und um-
fangreiche Selbstüberwachung. Die Geräte sind unab-
hängig vom Heißkanalhersteller einsetzbar.

Der anschlußfertige Temperaturregler NL 5000 bietet


eine preisgünstige Möglichkeit, Heißkanäle mit bis zu
16 Zonen bei einer Heizleistungen bis 3,5kW/Zone
optimal zu regeln. Hierzu wird die thermische Charakte-
ristik jeder einzelnen Zone individuell ermittelt und
das Regelverhalten entsprechend angepasst.

10
Bedienungsanleitung NL 5016

5. Aufstellung und Anschluß

5.1 Aufstellung
Der Aufstellungsort muß eine leichte Bedienbarkeit ohne
Gefährdung der Bedienperson zulassen.
Auf ausreichende mechanische Stabilität prüfen.
Sicherung gegen Abrutschen von der Aufstellfläche
vorsehen.
Vor Hitze schützen, für freien Luftzutritt sorgen.
Netz- und Werkzeuganschlußkabel vor Hitze und
mechanischer Belastung schützen.
Nicht auf warmen Flächen aufstellen.

5.2 Netzanschluß
Dieses Gerät nur mit der auf dem Typenschild
bezeichneten Netzspannung betreiben. r
Die zum Anschluß vorgesehene Schukonetzsteckdose
auf ausreichende zulässige Absicherung überprüfen.
Auf funktionsfähigen Schutzleiter achten.
L1
L2
L3
N
PE
5.3 Last- und Fühleranschluß
Anschlußschema des Werkzeuganschlußsteckers am
Regelgerät mit Anschlußschema des Steckers am
Werkzeug vergleichen.
Nicht ordnungsgemäßer Anschluß kann Regler und
Heizlast / Fühler zerstören!
Die als Zubehör erhältlichen Werkzeuganschlußkabel
enthalten Last- und Thermofühler - Fe-CuNi -
Ausgleichsleitungen.
Ausgleichsleitungen dürfen nicht für Lastanschluß
verwendet werden.

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Bedienungsanleitung NL 5016

r
Maximale Belastbarkeit der Heizlastanschlüsse bei
Verwendung der Werkzeuganschlußkabel
VK 24 (24-pol. + PE)

Die maximale Belastbarkeit der Laststrom-Adern


(1,5qmm Cu) ist abhängig von den Betriebsbedingungen
( s. u. a. DIN VDE 0298 Teil 2 und 4 ).
@ Betriebsart: Dauerbetrieb
@ Verlegeart: Einzeln, freihängend oder fest auf
Boden oder Wand
@ Umgebungstemperatur: 30°C , ungestörte Luft-
zirkulation, keine Wärmestrahlung

1 Lastkreis 12,5 A
2 Lastkreise 12,5 A
3 Lastkreise 11,5 A
4 Lastkreise 10,5 A
5 Lastkreise 10,0 A
6 Lastkreise 9,5 A

Last- und Fühleranschluß SN 10-24

- + - + - + - + - + - +
24 13
6 5 4 3 2 1 PE
12 1

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Bedienungsanleitung NL 5016

r
5.4 Alarm- / Standbyanschluß

Für jede Zone separat sind zwei Alarmfunktionen ein-


stellbar, die auf zwei unabhängige, potentialfreie
Sammel-Alarmkontakte als gemeinsame Ausgänge für
alle Zonen wirken. Werkseitig sind ein Übertemperatur-
Alarm (A1, Pins 4 und 5 ) sowie ein Lastbruch-Alarm
(A2, Pins 2 und 3) konfiguriert.
Ausgang A1 wird gleichzeitig mit Übertemperatur-Last-
abwurf angesteuert;
Lastabwurf (Sicherheitsabschaltung) kann mittels
Schalter (7) deaktiviert werden.

Zur Umschaltung auf den zweiten Sollwert (Standby,


Zonenabsenkung) ist ein potentialfreier Schalteingang
vorgesehen (Pins 6 und 7).Rückseite NL 5000

6 7
SP 2/S tandby
5 1 2 A2
A1
4 3

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Bedienungsanleitung NL 5016

Rückseite NL 5000
i

1 Last- und Fühleranschluß

2 Steuersicherung

3 Alarmausgang

4 Netzanschlusskabel

5 BUS-Anschluß (Option)

Lage der Lastsicherungen im Seitenteil (Beispiel: rechts)

1 Lastsicherung

2 Sicherungsausfall-Kontrolle (Option)

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Bedienungsanleitung NL 5016

Frontansicht NL 5000

1 Bedienteil, Details hierzu siehe Kap. 6.1

2 Standby-Umschalter (zweiter Sollwert)

3 Netzkontrollleuchten

4 Manueller Boost (vorübergehende Temperatur-


anhebung)

5 Netzschalter

6 Manuelle Regelstreckenoptimierung („Optimierung


am Sollwert“)

7 Sicherheits-Lastabwurf abschalten (Bypass)

8 Kurzbedienungsanleitung (Schnellstart)

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Bedienungsanleitung NL 5016

i 6. Bedienung

6.1 Bedienlemente und Tastenfunktionen

1 Istwert-Übersicht Zone 1 ... n


2 Anzeige „Parameter“
3 Anzeige „Set“ - aktueller Wert des in „2“
angezeigten Parameters
4 Anzeige „Zone“
5 Auswahltaste „Zone“ - wechselt auf Druck um
jeweils eine Zone höher
6 Taste „Up“ - erhöht den in „3“ angezeigten Wert
7 Taste „Para“ - ruft in „2“ angezeigte Parameter der
in „4“ ausgewählten Zone auf
8 Taste „Up“ - erhöht den in „3“ angezeigten Wert
9 Funktionstaste 1 - gleichzeitige Stellgradanzeige
sämtlicher Zonen
10 Taste „Enter“ - bestätigt Parametereingaben
11 Funktionstaste 2 - Vorwahl der im Anzeigeblock „1“
dargestellten Werte (s. Kap. 6.2 „Inbetriebnahme“)

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Bedienungsanleitung NL 5016

Tastenfunktionen

Zonen-Wahltaste

- schaltet die Anzeige „Zone“ um


eine Zone höher
- die aktuellen Parameter der
betreffenden Zone werden in den
Anzeigen „Parameter“ und „Set“ angezeigt
- nach der letzten Zone springt die Anzeige wieder
auf Zone „0“ zurück

Parameter-Vorwahl-Taste

- schaltet die einzelnen Parameter-


sätze (Display „2“) der in „4“ ange-
wählten Zone durch
- mit „UP“ (6) oder „DOWN“ (8) u.U. vorgenommene
Änderungen des angezeigten Parameters werden
auf Tastendruck wieder auf den vorherigen Wert
zurückgesetzt, sofern sie nicht mit Taste „10“
(„Enter“) übernommen wurden.
- automatische Löschung nicht quittierter Para-
meter-Änderungen erfolgt nach 30 Sekunden

Enter-Taste

- Bestätigt Parameteränderungen
und übernimmt sie in die Regelung

- Zur Bestätigung erscheint im Sollwert-Display


„Set“ (3) kurzzeitig ein Lauflicht

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Bedienungsanleitung NL 5016

F1-Taste

- Schaltet den Displayblock 1 auf


aktuelle Stellgradanzeige um

- reine Tast-Funktion, nach Loslassen wird wieder


der zuletzt angezeigte Wert aufgerufen

- Die Funktion dieser Taste kann in der über Zone


„0“ anzuwählenden Konfigurationsebene verändert
werden

F2-Taste

- Vorwahl der im Displayblock 1


gezeigten Werte
(s. Kapitel „Anzeige: Ist- und Sollwerte“)

UP/DOWN-Tasten

- Verstellen des angewählten Para-


meters auf höhere oder niedrigere
Werte

- Einzelschritt bei kurzer Betätigung, Schnelldurch-


lauf bei Dauerbetätigung

- bei verstellten und noch nicht mit Taste „Enter“


quittierten Werten blinkt Anzeige „Set“ hell/dunkel

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Bedienungsanleitung NL 5016

6.2 Inbetriebnahme

Nachdem alle Anschlüsse entsprechend Kapitel 5 her-


gestellt wurden, zur Inbetriebnahme Netzschalter
einschalten, grüne Kontrolllampen leuchten. Während
der Regler initialisiert (ca. 1-2sec.) leuchten sämtliche
Anzeigen.

Bei der ersten Inbetriebnahme sind folgende Grundwer-


te werksseitig für jede Zone voreingestellt:
· Temperatursollwert: 150°C
· Boostwert 5K
· zweiter Sollwert: 100°C
· Softstart-Stellgrad: 50%
· Softstart-Solltemperatur: 80°C
· Softstart-Zeit: 5 min.
· Übertemperatur-Alarm (A1):
(Sicherheitslastabschaltung):+50°C
· Lastbruch-Alarm (A2) < 1A
· Reststrom-Alarm
(Halbleiter-Kurzschluß) > 1A

Der Regler startet in der Zonen-Übersicht mit dem


aktuellen Istwert, eventuell nicht belegte Heizzonen
bringen eine Fehlermeldung. Es empfiehlt sich daher,
diese wie in den nachfolgenden Kapiteln beschrieben zu
deaktivieren.

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Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige: Ist- und Sollwerte

Nach dem Einschalten werden die Ist- und Soll-


werte der Regelzonen 1 ... 4 angezeigt

P.SPx:
P: Process value (Istwert)
SP1: Setpoint 1 (Sollwert 1)
SP2: Setpoint 2 (Zweiter Sollwert, wenn über externen
Kontakt „SP2 enable“ aktiviert)
01.04:
Anzeige von Zone 1 ... Zone 4

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf Ist- und Soll-


wertanzeige der Zonen 5 ... 8

05.08:
Anzeige von Zone 5 ... Zone 8

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Bedienungsanleitung NL 5016

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf Ist- und Soll-


wertanzeige der Zonen 9 ... 12

09.12:
Anzeige von Zone 9 ... Zone 12

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf Ist- und Soll-


wertanzeige der Zonen 13 ... 16

12.16:
Anzeige von Zone 13 ... Zone 16

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Bedienungsanleitung NL 5016

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf automatisch


wechselnde Istwertübersicht
Zonen 1 ... 8 / Zonen 9 ... 16

Proc: Istwertübersicht
Es wird im Wechsel von 5 Sekunden der
Temperatur-Istwert der Zonen 1 ... 8 bzw. 9 ... 16
angezeigt
Set: Gibt an, für welche Zonen die angezeigten Ist-
werte gelten:
01.08: Zone 1 ... 8
09.16: Zonen 9 ... 16

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Bedienungsanleitung NL 5016

Die nächste Betätigung der Taste F2 führt zur


Temperatur- Tendenzanzeige:

tEn.: Tendenzanzeige (s. Kapitel „Tendenzanzeige“)

01.16: Zonen 01 ... 16

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf Alarmzustands-


anzeige der Zonen 1 ... 16:

A: Alarmzustand
1: Alarm A1 aktiv
2: Alarm A2 aktiv
3: Alarm A1 und A2 aktiv
-: kein Alarm auf dieser Zone

01.16: Zonen 01 ... 16

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Bedienungsanleitung NL 5016

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf Anzeige der


Heizströme der Zonen 1 ... 8:

Cur.: Current (Strom), Heizstrom-Istwertanzeige

1. 8: Zonen 1 ... 8

Taste F2 betätigen: Umschaltung auf Anzeige der


Heizströme der Zonen 9 ... 16:

Cur.: Current (Strom), Heizstrom-Istwertanzeige

9.16 :Zonen 9 ... 16

Taste F2 betätigen: Rücksprung auf Temperatur-


Ist- und Sollwertanzeige der
Zonen 1 ... 4

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Bedienungsanleitung NL 5016

Tendenzanzeige

Die temperaturabhängige Tendenzanzeige ist wie folgt


zu interpretieren:

Für jede Zone steht ein 7-Segment-Anzeigeelement zur


Verfügung, die Symbole bedeuten im einzelnen:

Nolden Regelsysteme GmbH 25


Bedienungsanleitung NL 5016

Alarmausgänge A1 und A2:

Für jede Zone steht ein 7-Segment-Anzeigeelement zur


Verfügung:

Element A:
Anzeige = 1, wenn Alarmausgang 1 für diese Zone gesetzt ist
Anzeige = 2, wenn Alarmausgang 2 für diese Zone gesetzt ist
Anzeige = 3, wenn Alarm 1 und 2 für diese Zone aktiv sind

Element C:
Anzeige = 1, wenn Alarmausgang 1 für diese Zone gesetzt ist
Anzeige = 2, wenn Alarmausgang 2 für diese Zone gesetzt ist
Anzeige = 3, wenn Alarm 1 und 2 für diese Zone aktiv sind

Weitere Erläuterungen hierzu finden Sie im Kapitel


„Konfigurationsebene“

Beispiel:

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Bedienungsanleitung NL 5016

6.3 Bedien-Ebenen

Die Bedienung des Reglers erfolgt für jede Regelzone


über 3 Einstell- und Bedienebenen.
In Stellung „Zone 0“ werden generelle Geräteein-
stellungen konfiguriert.

Achtung:
Veränderungen in „Zone 0“ können zu erheblichen
Fehlfunktionen des Reglers führen, da einige Parameter
direkt an die Hardware des Reglers gekoppelt sind
(Bsp: Fühlereingänge). Die Reglereinheit ist
herstellerseitig so vorkonfiguriert, daß üblicherweise
keine Eingriffe in „Zone 0“ notwendig sind.

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Bedienungsanleitung NL 5016

Arbeitsebene (für jede Zone separat):


Hier werden Sollwert und Alarmwerte vorgewählt.
Der Sollwert wird, wie jeder andere Parameter auch, durch die
Tasten „UP“ / „DOWN“ eingestellt. Jede Einstellung ist mit der
Taste „Enter“ zu bestätigen.
Durch Betätigen der Taste „Para“ können nacheinander die
anderen Parameter (z. b: Alarmwerte) der Arbeitsebene
aufgerufen und ebenfalls über die „UP“ / „DOWN“ - Tasten
eingestellt werden.

Parameterebene (für jede Zone separat):


In der Parameterebene erfolgt die Anpassung des Reglers an
die Regelstrecke und die Einstellung von Funktionskriterien.
Man erreicht die Parameterebene durch gleichzeitiges Betäti-
gen der Tasten „Para“ und „Enter“.
Die Anwahl und Einstellung der Parameter erfolgt wie in der
Arbeitsebene beschrieben.

Konfigurationsebene - generelle Einstellungen: Anwahl


über Zone „0“:
Man erreicht die Konfigurationsebene durch ein ca. 5sec.
langes, gleichzeitiges Betätigen der Tasten „Para“ und „Enter“.
Bei Anwahl der Konfigurationsebene in Zone 0 werden gene-
relle, für den gesamten Regler geltende Einstellungen vorge-
nommen. Änderungen sollten unter Berücksichtigung der
unveränderbaren Reglerhardware (Fühlerkonfiguration) vorge-
nommen werden.

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Bedienungsanleitung NL 5016

Konfigurationsebene - Zoneneinstellungen: Anwahl über


Zonen 1 ... 16:
Man erreicht die Konfigurationsebene durch ein ca. 5sec.
langes, gleichzeitiges Betätigen der Tasten „Para“ und „Enter“.
In ihr werden generelle Funktionskriterien der jeweiligen
Regelzone (des Einzelreglers) programmiert.
- Reglerkonfiguration
- Fühlerkonfiguration, Messbereiche
- Sollwertgrenzen
In jeder Konfigurationsbene ist eine Kopierfunktion vorhanden,
mit deren Hilfe für eine Zone vorgewählte Parameter einfach
auf weiter Zonen übertragen werden können.

Nolden Regelsysteme GmbH 29


Bedienungsanleitung NL 5016

6.3.1 Konfigurationsebene - generelle Einstellungen


(für alle Zonen gültig, Anwahl über Zone „0“ und gleich-
zeitiges, ca. 5sec. langes Betätigen von „Para“ und
„Enter“ )

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

P - tc Fühleranschlüsse werkseitig fest verdrahtet


(Pt100 / Thermoel.) Änderungen bewirken
Fehlfunktion

Co.A1 Alarm 1 - OFF Alarm OFF, keine


Konfiguration Alarmmeldung
1 Signalkontakt
aus - ein
2 Grenzkontakt
aus - ein
3 Limitkomparator
aus - ein - aus
4 Signalkontakt
ein - aus
5 Grenzkontakt
ein - aus
6 Limitkomparator
ein - aus - ein
7 Limitkomparator mit
Bereitschafts-
verhalten
aus - ein - aus
8 Heizstromüber-
wachung,Grenz-
kontakt aus - ein
9 Heizstromüber-
wachung,Grenz-
kontakt ein - aus

30
Bedienungsanleitung NL 5016

BEACHTEN:
Jeder Alarmausgang arbeitet als Sammelalarm für alle
Regelzonen. Alle unter z.B. A1 programmierten
Alarmwerte arbeiten auf diesen Kontakt. Die gewählte
Konfiguration gilt für alle Zonen.
Es ist unbedingt darauf zu achten, daß alle Schalt-
punkte der Alarmkontakte innerhalb des gewählten
Meß- und Regelbereichs liegen. Bei programmierter
Sollwertrampe werden die sollwertbezogenen Alarm-
werte (Signalkontakt, Limitkomparator) den aktuellen
Rampensollwerten nachgeführt.
Bei Fühler- und Leitungsfehler reagieren die Alarme
wie bei Meßbereichsüberlauf. (s. Fehlermeldungen)
Alarmkontakte bieten keinen Schutz gegen alle Fehler-
möglichkeiten.

Nolden Regelsysteme GmbH 31


Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

rE.A1 Schaltverhalten dir ein = Meldung „1“ ein,


Relais A1 Relais „angezogen“
aus =Meldung „1“ aus
Relais „abgefallen“

inv ein = Meldung „1“ ein,


Relais „abgefallen“
aus =Meldung „1“ aus
Relais „angezogen“

Co.A2 Alarm 2 - Einstellung und Wirkung


Konfiguration siehe Co.A1 (Alarm1-
Konfiguration)

rE.A2 Schaltverhalten dir ein = Meldung „1“ ein,


Relais A2 Relais „angezogen“
aus =Meldung „1“ aus
Relais „abgefallen“

inv ein = Meldung „1“ ein,


Relais „abgefallen“
aus =Meldung „1“ aus
Relais „angezogen“

32
Bedienungsanleitung NL 5016

Heizstromüberwachung

Die folgenden Parameter werden nur angezeigt, wenn die


Heizstromüberwachung wie folgt beschrieben, aktiviert ist:

Überwachung durch Relais A1:


Alarmkonfigurationsparameter
Co.A1 auf Kennziffer 8 oder 9
programmieren.
Überwachung durch Relais A2:
Alarmkonfigurationsparameter
Co.A2 auf Kennziffer 8 oder 9
programmieren.

In beiden Fällen wird der zu überwachende Heizstromwert als


Absolutwert in der Arbeitsebene eingestellt.
Siehe: Arbeitsebene, Parameter „A1“ oder „A2“.
Dabei ist zu beachten, daß evtl. Netzspannungs-
schwankungen (Absenkungen) nicht zu einem Unterschreiten
des zu überwachenden Heizstromwertes führen, da anson-
sten eine Alarmsignalisierung ausgelöst wird.
Wird dieser Heizstromwert unterschritten, so erfolgt die Alarm-
meldung (Schalten des Relais) bei entsprechender Program-
mierung des Parameters „dL.Ax“ zeitverzögert, damit eine
eventuelle Fehlmessung oder Störspitzen keine unberechtig-
ten Alarmmeldungen auslösen.
Bei Netz-Ein erfolgt eine automatische Alarmmeldungs-
unterdrückung, bis die Heizströme aller eingeschalteten
Zonen erstmalig komplett erfaßt sind.
Die hier beschriebene Überwachungsfunktion und die mögli-
chen Einstellungen wirken sich auf alle angeschlossenen
Heizzonen aus.

Nolden Regelsysteme GmbH 33


Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

dL.A1 Zeitverzögerung 5 Stufen


Wenn Alarm 1 zur OFF = keine Zeit-
Heizstromüber- verzögerung
wachung gewählt ist
Einstellung und Anzeige in
Sekunden. Die Stufen
werden intern nach der
folgenden Formel berech-
net:
dL = Zn x Cu.CY x F
mit
dL = Zeitverzögerung
Zn = Anzahl der einge-
schalteten Regel-
zonen
Cu.CY = Stromerfassungs
intervall
F = Verzögerungsfaktor
(Festwert, intern)
Werkseinstellung: OFF

dL.A2 Zeitverzögerung 5 Stufen


Wenn Alarm 2 zur OFF = keine Zeit-
Heizstromüber- verzögerung
wachung gewählt ist
Programmierung:
s. dL.A1

Cu.CY Stromerfassungs- 1 ... 60sec.


intervall Zeit zwischen den Strom-
messungen zweier aufein-
anderfolgender Regelzonen

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Bedienungsanleitung NL 5016

C x.x Min. Reststrom- OFF; 0,0 ... 99,9A


Schwelle Überwachung der
und Reststrom- Heizkreise auf einen evtl.
anzeige mit Dauer- Dauerstrom infolge kurzge-
stromanzeige schlossener Halbleiterrelais

Zusätzlich weisen SSR‘s (insbesonders wenn sie


RC-beschaltet sind) in der Regel immer einen
gewissen Reststrom auf.
Diese Ströme addieren sich und können in der
Summe zu einem dauerhaften Reststromfluß
führen.
Der aktuelle Reststrom wird im Display
„PARAMETER“ angezeigt.
Im Display „SET“ kann eine Reststromschwelle
programmiert werden, die überschritten werden
muß, damit dieser Reststrom bei der Alarm-
überwachung nicht berücksichtigt wird und nur
ein tatsächlich fließender Dauerstrom gemeldet
wird.
Wird ein Dauerstrom in einer Zone erfaßt, so wird
dies über das Alarmrelais und die blinkende
Anzeige „Er.Cu“ wie eine Stromwertunter-
schreitung gemeldet.
Die Zone, in der der Dauerstrom gemessen wird,
kann durch Überprüfung der aktuellen Temperatur-
istwerte ermittelt werden ( Istwert zu hoch ).
In diesem Fall erfolgt jedoch keine besondere
Kennung über die Tendenz- u. Alarmzustands-
anzeige .

Nolden Regelsysteme GmbH 35


Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

Sync Zonensyn- ON aktiviert


chronisation OFF nicht aktiviert

Diese Funktion dient dazu, bei unter-


schiedlich schnellen Regelstrecken ein
gleichmässiges Aufheizen aller Regel-
stellen zu gewährleisten (Verbundauf-
heizung).
Schnelle Strecken werden hierbei
abgebremst, damit alle Regelstrecken
gleichzeitig ihren Regelsollwert errei-
chen.
Achtung: Wenn eine Anfahrschaltung program-
miert ist, dann wird diese zunächst für
alle Zonen durchfahren.Anschließend
läuft die automatische Selbst-
optimierung ab, abschließend führt die
Zonensynchronisation alle Zonen
gleichmässig auf ihren jeweiligen
Sollwert

Co.F1 Funktion der OFF keine Funktion


Taste F1 Opt Selbstoptimierung (für die
angewählte Zone) über
Taste F1 ein- und aus-
schaltbar (aus: ca. 2sec.
drücken)
Y Stellgradanzeige aller
sichtbaren Zonen während
der Betätigung von F1
Anzeige im Feld „Parame-
ter“: Y

36
Bedienungsanleitung NL 5016

Led.t LED-Test, alle Anzeige -


elemente „ein“, solange F1
betätigt wird

LOC Bediensperre OFF keine Bediensperre


P C Parameter- und
Konfigurations-Ebene
gesperrt
n.SP1 Alle Parameter
ausser SP1 gesperrt
(not SP1)
Die mit „LOC“ gesperrten Parameter können
angewählt und gelesen, aber nicht verändert
werden.

Zo.OF Zonenoffset OFF Keine Offsetvorwahl,


Zonenanzeige: 1 ... 16
1 - 91 Zonen werden mit
vorgewähltem Offset
durchnummeriert,
Beispiel:
Zo.OF = 16 =>
Zonenanzeige:
17 ... 32
Prot ohne Funktion
Adr ohne Funktion
For ohne Funktion
bAUD ohne Funktion
Adr ohne Funktion
tiM ohne Funktion
bAUD ohne Funktion
21xx ohne Funktion
EL.xx Prüfziffer

Ende der Konfigurationsebene - generelle Einstellungen

Nolden Regelsysteme GmbH 37


Bedienungsanleitung NL 5016

6.3.2 Konfigurationsebene - für die Zonen 1 ... 16 jeweils


individuell einstellbar
(Anwahl über Zone „n“ und gleichzeitiges, ca. 3sec.
langes Betätigen von „Para“ und „Enter“ )

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

ZonE Zonenabschaltung OFF Meß- oder Regelzone


ausser Betrieb
on Meß- oder Regelzone
in Betrieb

ConF Reglerkonfiguration 2P h Zweipunktregler


(unveränderbar)

SEn Fühlerkonfiguration J8°C Thermoelement,


Fe-CuNi, Typ „J“,
0 ... 800°C
Fest verdrahtet, Änderungen bewirken Fehlfunktion!

SP.Hi obere Sollwertgrenze SP.Lo ... Messbereichsende


In der Arbeitsebene max.
einstellbarer Sollwert

SP.Lo untere Sollwertgrenze Messbereichsanfang


... SP.Hi
In der Arbeitsebene min.
einstellbarer Sollwert

38
Bedienungsanleitung NL 5016

COPY Kopierfunktion to 1 ... x


(kopiere auf Zone x)
Anwahl der Zone, auf die
die Konfigurations-Daten der
aktuellen Zone übertragen
werden sollen.
„to A“: kopieren auf alle Zonen.
Betätigung der „Enter“ - Taste
überträgt die Daten.

So.St Softstart OFF Anfahrschaltung ausser


Betrieb
On Anfahrschaltung in
Betrieb, nachfolgende
Parameter einstellbar

So. Y Anfahrstellgrad 10 ... 100%

So.SP Anfahrsollwert Einstellbereich


SP.Lo ... SP.Hi

So.ti Anfahrhaltezeit OFF; 0,1 ... 10,0min

Allgemeine Hinweise zum Softstart:


Zum langsamen Austrocknen von Heizungen mit
Magnesiumoxyd (Keramik) als Isolationsmaterial
(z. B. Hochleistungsheizpatronen) wird der vom Regler
nach dem Einschalten ausgegebene Stellgrad (Heizen)
während der Anfahrphase auf einen vorwählbaren
Wert begrenzt.
Hierdurch erfolgt ein langsameres und gleich-
mäßigeres Aufheizen.
Hat der Istwert den Anfahrsollwert erreicht, so kann
dieser für eine einstellbare Anfahrhaltezeit konstant
gehalten werden.

Nolden Regelsysteme GmbH 39


Bedienungsanleitung NL 5016

Danach fährt der Regler auf den jeweils gültigen Soll-


wert.
Ist die temperaturabhängige Anfahrschaltung in
Betrieb, so kann die Selbstoptimierung während dieser
Zeit nicht aufgerufen werden (Er.OP).
Ist eine Sollwertrampe programmiert, so ist diese wäh-
rend der Dauer der temperaturabhängigen Anfahr-
schaltung außer Betrieb.
Die Anfahrschaltung ist wirksam, wenn:
- der Parameter „1 P“ (Xp) > 0,1 %
programmiert wird.
- der Regler eingeschaltet wird und der aktuelle
Istwert < So.SP - 5% v. Meßbereich ist.
- der aktuelle Istwert unter < So.SP - 5% v.
Meßbereich absinkt.
Die Anfahrschaltung kann für jede Zone individuell
gewählt und eingestellt werden.

40
Bedienungsanleitung NL 5016

HAnd Handstellgrad OFF, Auto, MAn


(Stellerbetrieb)

Betriebsart “OFF“:
Reglerbetrieb, kein Stellerbetrieb möglich

Betriebsart “Auto“:
Der Regler schaltet bei Fühlerfehler automa-
tisch auf „Stellen“ um und gibt den zuletzt gülti-
gen Regel-Stellgrad als Stellsignal aus.
Istwertanzeige, (process):
Fehlermeldung Er.H oder Er.L.
Sollwertanzeige, Displays 1...10:
An 1. Stelle ein „H“ und dahinter der
aktuelle, einstellbare Stellgrad.
H99 = 100%
Nach Anwahl der entsprechenden Zone
(Taste: Zone) läßt sich dieser Stellgrad
manuell in Schritten von 1 % verändern.
Anzeige im Display „PARAMETER“:
Y . HA
Anzeige im Display „SET“:
Akt. Stellgrad, 0...100%
Änderung: „UP“ / „DOWN“ + Enter-Taste.

In folgenden Fällen wird ein Stellgrad von


0 % ausgegeben:
- wenn der Stellgrad im Augenblick des
Fühlerbruchs 100 % beträgt,
- wenn der Regler gerade eine Sollwert-
rampe abarbeitet,
- wenn im Augenblick des Fühlerbruchs
die Regelabweichung > 0,25% v.
Meßbereich ist,

Nolden Regelsysteme GmbH 41


Bedienungsanleitung NL 5016

- wenn Xp = 0 eingestellt ist oder


- wenn im Augenblick des Fühlerbruchs
die Anfahrschaltung aktiv ist.

Nach Behebung des Fühlerbruchs schaltet der


Regler nach einigen Sekunden wieder auf
Automatik um und errechnet den zum Regeln
erforderlichen Stellgrad.
Über eine entsprechende Programmierung der
Alarmkontakte kann eine zusätzliche
Signalisierung bei Fühlerbruch erfolgen.

Betriebsart “MAn“:
Der Regler arbeitet jetzt nur als Steller.
Die Regelung ist außer Betrieb.

Istwertanzeige, (process):
Anzeige des aktuellen Istwertes.
Sollwertanzeige, Displays 1...10:
An 1. Stelle ein „H“ und dahinter der
aktuelle, einstellbare Stellgrad.
H99 = 100%
Nach Anwahl der entsprechenden Zone
(Taste: Zone) läßt sich der Stellgrad
manuell in Schritten von 1 % verändern.
Anzeige im Display „PARAMETER“:
Y . HA

Anzeige im Display „SET“:


Akt. Stellgrad, 0...100%

Änderung: „UP“ / „DOWN“ + E-Taste.

42
Bedienungsanleitung NL 5016

6.3.3 Parameterebene - für die Zonen 1 ... 16 jeweils


individuell einstellbar
(Anwahl über Zone „n“ und gleichzeitiges kurzes
Betätigen von „Para“ und „Enter“ )

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

Y Stellgradanzeige 0 ...100%
aktuell Über die Stellgradanzeige
wird der augenblicklich
errechnete Stellgrad ange-
zeigt. Er kann nicht verän-
dert werden. Die Anzeige
erfolgt in Prozent der
installierten Leistung.

1Y.Hi Stellgradbegrenzung 0 ... 100%


„heizen“
Eine Stellgradbegrenzung
wird nur bei stark überdimensio-
nierter Energieversorgung der
Regelstrecke benötigt.
Normalerweise sollte sie außer
Betrieb sein (Einstellung: 100 %).
Die Stellgradbegrenzung greift
ein, wenn der vom Regler errech-
nete Stellgrad größer als der
max. zulässige (begrenzte)
Stellgrad ist.
Achtung!
Die Stellgradbegrenzung wirkt
nicht während der Selbst-
optimierungsphase.

Nolden Regelsysteme GmbH 43


Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

1P Xp (Prop.- OFF; 0,1 ... 100%


Bereich) Bei Einstellung OFF, weiter mit
„heizen“ Parameter „1 Sd“

1d Tv (D-Anteil) OFF; 1 ... 200sec


„heizen“

1i Tn (I-Anteil) OFF; 1... 1000sec.


„heizen“
Im Normalfall arbeitet der Regler mit
PD/I-Stellverhalten. Das heißt, er regelt
ohne bleibende Regelabweichung und
weitgehend ohne Überschwingen in der
Anfahrphase.
Das Stellverhalten ist in seiner Struktur
umschaltbar:
a. ohne Rückführung, ein-aus
(bei Einstellung von: Xp = OFF)
b. P-Regler (bei Einstellung von:
Tv und Tn = 0)
c. PD-Regler (bei Einstellung von:
Tn = 0)
d. PI-Regler (bei Einstellung von:
Tv = 0)
e. PD/I (mod. PID)-Regler;
Einstellung von P,d und I.

44
Bedienungsanleitung NL 5016

1C Schaltzykluszeit 0,8sec. - fest


„heizen“ Mit Hilfe der Schalt-
zykluszeit wird die Schalt-
häufigkeit des Stellgliedes
bestimmt. Sie ist die Zeit,
in der der Regler einmal
„ein“ und einmal „aus“
schaltet.

1 Sd Schaltdifferenz
Stellausgang
„heizen“ Dieser Parameter ist nur
bei Betrieb ohne Rückfüh-
rung verfügbar.
Wenn: 1 P = Xp = OFF
programmiert ist.
OFF; 0,1...80,0 °C
(Werkseinstellung: 0,1)
OFF; 0,01...8,00 °C
Bei Messbereichen mit
Kommastelle.

Nolden Regelsysteme GmbH 45


Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

OPt Selbstopti- OFF Selbstoptimierung


mierung ausser Betrieb
on Selbstoptimierung
auf Anforderung
Auto Selbstoptimierung
wird bei jedem
Netz-Einschalten
einmal ausgeführt
Der Optimierungsalgorithmus ermittelt im
geschlossenen Regelkreis die Kenndaten der
Strecke und errechnet die in einem weiten
Bereich gültigen Rückführungsparameter
(Xp, Tv, Tn) und die Schaltzykluszeit
(C = 0,3 x Tv) eines PD/I-Reglers.
Die Optimierung erfolgt beim Anfahren kurz vor
dem eingestellten Sollwert. Dieser muß min.
5 % des Meßbereichsumfangs betragen. Bei
der Optimierung auf einem bereits erreichten
Sollwert erfolgt zunächst eine Temperaturab-
senkung um ca. 5 % vom Meßbereich, um die
Streckenverstärkung optimal zu erfassen.
Selbstoptimierung aktiv:
Sollwertanzeige blinkt im Wechsel mit „OPt“ im
Display „PARAMETER“
Tendenzanzeige: „O“ in der betreffenden Zone
Der Optimierungsalgorithmus kann jederzeit
durch Anwahl von OPT=on und nach Bestäti-
gen mittels Taste „Enter“ oder simultan für alles
Zonen durch Betätigen der Taste (6) ausgelöst
werden.
Während des Optimierungsvorganges wird im
Sollwertdisplay das Wort „OPt“ im Wechsel mit

46
Bedienungsanleitung NL 5016

dem Sollwert angezeigt.


Nach Berechnung der Rückführungsparameter
führt der Regler den Istwert auf den aktuellen
Sollwert.
Durch Anwahl von OPT=OFF und Betätigen
der „Enter“-Taste kann ein Optimierungsvor-
gang abgebrochen werden.
Die Selbstoptimierung kann auch (nach Anwahl
der entsprechenden Zone) mittels der Taste
„F1“ aufgerufen und ausgeschaltet werden.
Dazu ist der Parameter „Co.F1“ auf „OPt“ zu
programmieren.

Selbstoptimierung in der Funktion „Auto“:


Ist diese Funktion gewählt, dann wird nach je-
dem Netz-Ein automatisch im Anschluß an die
Anfahrschaltung eine Selbstoptimierung durch
geführt. Der Optimierungssollwert ist der
Anfahrsollwert +3% v. Messbereichsumfang.
Beispiel: Anfahrsollwert = 100°C , Messbereich
= 0...800°C , dann liegt der Optimierungs-Soll-
wert bei 124°C . Die Selbstoptimierungsphase
wird erst dann gestartet, wenn alle Regelzonen
die Anfahrphase abgeschlossen haben.

Nolden Regelsysteme GmbH 47


Bedienungsanleitung NL 5016

OFSt Istwert- -99 ... OFF ... 100°C


Offset -9,9 ... OFF ... 10,0°C
Dieser Parameter dient der Korrektur
des Eingangssignals.
Z. B. zur Korrektur eines Gradienten zwi-
schen Meßstelle und Fühlerspitze oder
zur Korrektur der Regelabweichung bei
P- oder PD-Stellverhalten.
Bei Eingabe von z. B. +5 °C ist die
wahre Temperatur am Fühler im aus-
geregelten Zustand um 5 °C kleiner , als
der Sollwert und der angezeigte Istwert.

Es ist zu beachten, daß der Temperatur-


istwert die Meßbereichsunter- oder
Meßbereichsobergrenze incl. des Offset-
wertes nicht unter- bzw. überschreitet.

6.3.4 Arbeitsebene - für die Zonen 1 ... 16 jeweils


individuell einstellbar

Anzeige Parameter- Einstellbereich Display „SET“


„Parameter“ bezeichnung

SP1 Sollwert 1 SP.Lo ... SP.Hi

SP2 Sollwert 2 OFF; SP.Lo ... SP.Hi


Der zweite Sollwert wird für alle
Zonen wirksam, wenn der
Schalter „Standby“ (2) betätigt
wird oder der externe Kontakt
„SP2 enable“ geschlossen ist.

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Bedienungsanleitung NL 5016

boSt Boostaddition 0 ... 99°C


(Boostfunktion zum „Freifahren“ eingefrorener
Heisskanaldüsen)
Dem Sollwert SP1 wird ein frei einstellbarer,
einmalig anzufahrender Temperatursockel aufaddiert.
Beispiel: SP1 = 200°C , Boostwert = 10°C , ergibt
Boostsollwert 210°C
Der Boostwert wird bei jedem Netz-Einschalten
automatisch einmal angefahren oder manuell durch
Betätigen der Taste (4), welches eine Anhebung
des Sollwertes für alle Zonen gleichzeit bewirkt.
Nach Erreichen des Boostsollwertes wird
automatisch auf den Arbeitspunkt SP1
geregelt. Die Boostfunktion wirkt nur auf SP1, wird
der über den externen Kontakt „SP2 enable“ oder
Betätigen der Taste (2) verfügbare Sollwert 2
gefahren, ist die Boostfunktion hierfür nicht verfüg-
bar. Deaktivieren der Boostfunktion geschieht
durchBoostaddition von „0°C“

SP Rampe steigendOFF; 0,1 ... 99,9°C/min.

SP Rampe fallend OFF; 0,1 ... 99,9°C/min.

Eine programmierte Rampe ist immer dann wirk-


sam, wenn ein neuer Sollwert vorgewählt wird
oder ein „Netz-ein“ erfolgt. Die Rampe wird vom
aktuellen Istwert auf den vorgewählten Sollwert
gebildet.
Die Sollwertrampe wirkt sowohl auf Sollwert 1 als
auch auf Sollwert 2.
Bei entsprechender Programmierung und Ausnut-
zung des 2. Sollwertes kann somit ein Sollwert-
profil mit 2 Sollwerten erzielt werden (siehe Beispiel ).

Nolden Regelsysteme GmbH 49


Bedienungsanleitung NL 5016

Rampenfunktion in Abhängigkeit von externem Schalter


„SP2 enable“ bzw. Schalter „Standby“ (2)

A1 Alarmwert A1 Temperaturüberwachung
(Ausgang A1) (Schaltpunkteinstellung)
Signalkontakt, Limit-
komparator, Grenzkontakt
OFF; -999 ... 1000°C
OFF; -99,9 ... 100,0°C
OFF; 0 ... 1000°C
oder
Heizstromüberwachung
(Schaltpunkteinstellung)
Grenzkontakt
OFF; 0,0 ... 99,9A
ACHTUNG! Alarmausgang A1 ist intern fest mit
dem Relais zum Lastabwurf bei Über-
temperatur gekoppelt! D.h. bei Anprechen
von „A1“ werden sämtliche Heizzonen abge-
schaltet.
Soll die Sicherheitsfunktion „Lastabwurf“
deaktiviert werden (sinnvoll ggf. bei der
Optimierung schwieriger Regelstrecken),
so ist der Schalter (7) zu betätigen.

A2 Alarmwert A2 Temperaturüberwachung
(Ausgang A2) (Schaltpunkteinstellung)
mögliche Parameter:
siehe „A1“
50
Bedienungsanleitung NL 5016

7. Automatische Anfahroptionen

Werksseitig sind folgende, für Heisskanalanwendungen


optimierte Funktionen aktiviert:
- Anfahrschaltung
- Selbstoptimierung
- Boostfunktion
- Sicherheits-Lastabschaltung aktiviert,
gekoppelt mit Alarmausgang A1

Anfahrschaltung, Selbstoptimierung und Boostfunktion


werden für jede Zone individuell vorgewählt.
Die Zonensynchronisation (Verbundaufheizung) wird für
alle Zonen einheitlich in Zone 0 eingeschaltet.

Die Reglersoftware ist so ausgelegt, daß zunächst alle


Zonen die Anfahrphase bis zur Beendigung der Haltezeit
durchfahren. Danach wird die automatische Selbst-
optimierung durchgeführt. Wenn alle Zonen die Selbst-
optimierung durchlaufen haben, beginnt die Verbundauf-
heizung mit dem parallelgeführten Aufheizen aller Zonen
bis zum Boostsollwert. Wenn eine Zone den
Boostsollwert erreicht hat, dann wird diese anschließend
auf den eingestellten Arbeitssollwert SP1 geregelt.

Nolden Regelsysteme GmbH 51


Bedienungsanleitung NL 5016

8. Fehlermeldungen

Anzeige Bedeutung ggf. Abhilfe

SP.Lo untere Sollwertbegrenzung erreicht

SP.Hi obere Sollwertbegrenzung erreicht

LOC Parameterveränderung ist


blockiert (verboten) ggf. Blockierung
abschalten

Er.H Messbereichsüberlauf, Fühler und Leitung


Fühlerfehler überprüfen

Er.L Messbereichsunterlauf Fühler und Leitung


Fühlerfehler überprüfen

Er.OP Optimierungsfehler Fehlermeldung mit


Optimierungsbedingungen Taste „Enter“ löschen
überprüfen

Er.SY Systemfehler Parameter


Fehlermeldung mit Taste überprüfen
„Enter“ löschen
Bei bleibendem Fehler Gerät zur Überprüfung ins
Werk einsenden.

Co.A1 Alarmkonfiguration von A1 : OFF


keine Alarmüberwachung möglich
Co.A2 Alarmkonfiguration von A2 : OFF
keine Alarmüberwachung möglich

52
Bedienungsanleitung NL 5016

Anzeige Bedeutung ggf. Abhilfe

Er.Cu Dauerstromfluß in einem


Laststromkreise oder mehreren
Laststromkreisen.
überprüfen

Evtl. durchlegierte Halbleiterrelais.


Die Zone(n) in der ein Dauerstrom
gemessen wird, kann durch Überprüfung
der aktuellen Temperaturistwerte ermittelt
werden ( Istwert(e) zu hoch ).

-no- Parameter in der angewählten Zone


-pa- nicht verfügbar

Nolden Regelsysteme GmbH 53


Bedienungsanleitung NL 5016

i 9. Werkseinstellungen

Grundeinstellungen:
P-tc - 16
Co.A1 1
rE.A1 dir
Co.A2 9
rE.A2 dir
dL.A1 OFF
dL.A2 OFF
Cu.CY 2
C x.x 1.0
Sync OFF
Co.F1 Y
LOC OFF
Zo.OF OFF

Zonenspezifische Einstellungen (Zonen 1 ...16


identisch)
ZonE on SP1 150°C
ConF 2P h SP2 100°C
SEn J8°C boSt 5K
SP.Hi 800°C SP OFF
SP.Lo 0°C SP OFF
So.St On A1 50°C
So.Y 50% A2 1,0A
So.Sp 80°C
So.ti 5,0min
HAnd Auto
1Y.Hi 100%
1P 3,0%
1d 30sec
1i 150sec
1C 0,8sec
1 Sd OFF
OPt Auto
OFSt OFF
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Bedienungsanleitung NL 5016

KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
Diese Erklärung gilt für folgend bezeichnete Erzeugnisse:
Geräteart: Mehrzonen-Temperaturregler
Typenbezeichnungen: NL 5016

Hiermit wird bestätigt, daß die Erzeugnisse in ihrer


Konzipierung und Bauart sowie in der von uns in Verkehr
gebrachten Ausführung bei sachgemäßem Einsatz
den folgend aufgeführten EG-Richtlinien entsprechen:

EG-Niederspannungsrichtlinie (73/23/EWG)
EG-Richtlinie Elektromagnetische
Verträglichkeit (89/336/EWG)

Angewandte harmonisierte Normen: DIN EN 50081-2


DIN EN 50082-2
DIN EN 61010

Diese Erklärung wird verbindlich für den Hersteller

NOLDEN REGELSYSTEME GMBH


Am Tonschuppen 2 · Gewerbegebiet Volmershoven
D-53347 Alfter · Germany

Alfter, 01.08.2010 Hans Werner Müller, Geschäftsführer

Nolden Regelsysteme GmbH 55

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