SCIENCE
S. Reich
Tooth-colored CAD/CAM monolithic restorations
Zahnfarbene, CAD/CAM-generierte, monolithische
Restaurationen
Zusammenfassung
Eine monolithische Restauration – auch vollanatomische
Restauration genannt – wird aus einem einzigen Werkstoff
in einem Fertigungsprozess zum vollständigen anatomi-
schen Ersatz verloren gegangener Zahnhartsubstanz her-
gestellt. Eine zusätzliche Bemalung und (im Fall von kera-
mischen Materialien) ein Glasurbrand können das
Erscheinungsbild des Werkstückes optimieren. Die mono-
lithische Versorgung zählt bei Inlays und Teilkronenrestaura-
tionen sowohl in der Presstechnik als auch im CAD/
CAM-Herstellungsprozess seit Jahrzehnten zum Standard.
Im Bereich der Kronen- und Brücken-Restaurationen steht
mittlerweile eine begrenzte Auswahl an monolithischen
Materialien zur Verfügung. Die diesjährige IDS bot Gele-
genheit, sich über aktuelle Trends auf diesem Gebiet zu
informieren und diese entsprechend zu bewerten. Inner-
halb dieses Beitrags sollen neben den aktuellen Entwicklun-
gen auch die bereits etablierten Materialien Erwähnung
finden, um das Bild abzurunden. Entsprechend der Ausrich-
tung der Zeitschrift wird selbstverständlich der Fokus auf
die CAD/CAM-Materialien gerichtet.
Schlüsselwörter: vollanatomisch, monolithisch, zahnfar-
ben, Restaurationen, transluzent
Prof. Dr. med. dent. Sven Reich, Klinik für zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien, Zentrum für Implantologie, Universität Aachen
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146
Sven Reich
Abstract
A monolithic restoration (also known as a full contour restor-
ation) is one that is manufactured from a single material for
the fully anatomic replacement of lost tooth structure. Addi-
tional staining (followed by glaze firing if ceramic materials
are used) may be performed to enhance the appearance of
the restoration. For decades, monolithic restoration has been
the standard for inlay and partial crown restorations manu-
factured by both pressing and computer-aided design and
manufacturing (CAD/CAM) techniques. A limited selection
of monolithic materials is now available for dental crown and
bridge restorations. The IDS (2015) provided an opportunity
to learn about and evaluate current trends in this field. In
addition to new developments, established materials are also
mentioned in this article to complete the picture. In line with
the strategic focus of the IJCD, the focus here is naturally on
CAD/CAM materials.
Keywords: fully anatomical, monolithic, restorations,
tooth-colored, translucent
131
SCIENCE
Introduction
According to Webster’s Dictionary, monolithic means “cast as
a single piece” and “formed or composed of one material
without joints or seams”. In dentistry, monolithic therefore
refers to a restoration made as a single piece using one mater-
ial. According to this definition, a cast crown is also a mono-
lithic restoration. Monolithic or full contour restorations prom-
ise some advantages: the fact that the lost tooth structure is
completely replaced by a restoration “composed of one ma-
terial without joints or seams” usually makes the manufactur-
ing process simpler and therefore more economical. An addi-
tional veneering process is not required. The use of industrially
prefabricated blocks means that a consistently high standard
of quality can be expected, at least for the starting products.
As veneering is not required, it is possible to make restorations
without susceptible interfaces and without combining mater-
ials with differences in important properties, such as flexural
strength, fracture toughness, modulus of elasticity, thermal
expansion coefficient, and thermal storage capacity.
Regarding crowns and bridges, the AWMF Register S3
Guideline, All-ceramic crowns and bridges, published in
August 2014, states that “… increased mechanical stress in
patients with bruxism is a risk factor for any dental restor-
ation. Therefore, in patients with bruxism, it should be deter-
mined whether a restoration made of metal may be a possi-
ble and acceptable alternative. If a ceramic restoration is
specifically requested by a patient with bruxism, it should be
determined whether a monolithic restoration … is a possible
and acceptable alternative, because they tended to outper-
form veneered restorations in laboratory tests.”1
However, it must be emphasized that many manufactur-
ers specify that bruxism is a contraindication for the use of
monolithic (ceramic) materials.
It is often a challenge for dental technicians to achieve
restorations with adequate tooth-like esthetics when using
monolithic materials. Translucency is a key characteristic of
the natural appearance of dental materials with esthetic
properties. If only a fraction of incident light is scattered in
the material, and the greater part of the light passes through
the material diffusely, the material appears more translucent
than if most of the light is scattered and reflected diffusely.2
The contrast ratio (CR) can be used to characterize the
degree of translucency of dental materials [source: 3M Espe
Lava Plus, S. 7. Technical Product Profile]: White light remis-
sion from a specimen placed over a black (Yb) and white
(Yw) background is determined, and CR is calculated as
CR = Yb/Yw. If CR = 1, the specimen is completely opaque.
132
Einleitung
Monolithisch bedeutet laut Duden „aus einem Stück beste-
hend, zusammenhängend und fugenlos“. In der Zahnme-
dizin handelt es sich somit um eine aus einem Werkstoff in
„einem Stück“ hergestellte Restauration. Gemäß dieser
Definition ist selbstverständlich auch die Gusskrone eine
monolithische Restauration. Monolithische – auch vollana-
tomisch genannte – Restaurationen versprechen einige
Vorteile: Da die verloren gegangene Zahnhartsubstanz voll-
ständig aus einem „zusammenhängenden und fugenlo-
sen“ Werkstück ersetzt wird, ist der Herstellungsprozess
normalerweise einfacher und damit auch ökonomischer. Ein
zusätzlicher Verblendprozess entfällt. Werden industriell
vorgefertigte Rohlinge verwendet, ist ein gleichbleibend
hoher Qualitätsstandard zumindest beim Ausgangsprodukt
zu erwarten. Da der Verblendprozess entfällt, werden anfäl-
lige Grenzflächen und die Kombination von Materialien
unterschiedlicher Eigenschaften wie Biegefestigkeit, Riss-
zähigkeit, E-Modul, Wärmeausdehnungskoeffizient und
Wärmespeicherkapazität vermieden.
Bezüglich der Kronen und Brücken verweist die im
August 2014 erschienene AWMF-S3-Leitlinie „Vollkerami-
sche Kronen und Brücken“ gerade bei Patienten mit Bruxis-
mus darauf hin1, dass aufgrund der „erhöhten mechani-
schen Belastung bei Patienten mit Bruxismus“ geprüft
werden sollte, ob eine Restauration aus Metall eine Alterna-
tive darstellt. „Ist eine keramische Versorgung ausdrücklich
gewünscht, sollte (…) geprüft werden, ob alternativ eine
Behandlung mittels monolithischer Restaurationen möglich
ist (…), da diese in Laboruntersuchungen tendenziell besser
als verblendete Restaurationen abschnitten.“
Es muss jedoch betont werden, dass die Diagnose Bruxis-
mus von vielen Herstellern auch bei monolithischen (kerami-
schen) Materialien als Kontraindikation angeführt wird.
Allerdings ist das Erreichen einer adäquaten zahnähnli-
chen Ästhetik bei vielen „Monolithen“ eine Herausforde-
rung für den Zahntechniker. Gerade die Eigenschaft der
Transluzenz ist entscheidend für das natürliche Erschei-
nungsbild eines dentalen Werkstoffs mit ästhetischem
Anspruch. Wenn lediglich ein Teil des einfallenden Lichtes
im Werkstoff gestreut, der größte Teil aber diffus durchge-
leitet wird, erscheint das Material transluzenter, als wenn
der Großteil des Lichtes gestreut und diffus reflektiert
wird2. Der Grad der Transluzenz kann mithilfe des Kon-
trastverhältnisses (Contrast Ratio, CR) charakterisiert wer-
den (Quelle: 3M Espe Lava Plus, S. 7; technisches Pro-
duktprofil). Um das CR zu bestimmen, wird die Remission
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von weißem Licht des jeweiligen Prüfkörpers gemessen,
wenn er vor einem weißen (Yw) und vor einem schwarzen
(Yb) Hintergrund steht. Die CR wird wie folgt berechnet
CR=Yb/Yw. Ist CR = 1, dann ist der geprüfte Werkstoff
komplett opak. Die Transluzenz wird durch 1 – CR berech-
net. Je höher das Ergebnis, desto transluzenter ist der
Werkstoff, der meist bei einer Schichtstärke von 1,0 mm
getestet wird.
Silikatkeramiken
Für die vollanatomische Versorgung von Veneers, Inlays,
Onlays und Teilkronen stehen seit vielen Jahren Silikat-
keramiken für die CAD/CAM-Bearbeitung zur Verfügung.
Sie enthalten eine kristalline und eine Glasphase. Durch
die Glasphase wird ein natürliches, transluzentes, dem
echten Zahn ähnliches Erscheinungsbild erreicht. Aller-
dings ist die Glasphase auch die schwächere Komponente
innerhalb dieser Keramiken. Mit einer Biegefestigkeit von
80 bis 160  MPa und einer Risszähigkeit von bis zu
1,3  MPa*m1/2 müssen sie unbedingt adhäsiv befestigt
werden. Um eine Verbindung zum Befestigungskomposit
zu erreichen, sind das Anätzen mit Flusssäure und die
Konditionierung mit Silan Standard. Durch die „Verkle-
bung“ werden das Material selbst und die Zahnhartsub-
stanz nachweisbar dauerhaft stabilisiert3. Innerhalb der
geringen Komplikationsraten nehmen die Frakturen den
größten Anteil ein4,5. Von Herstellerseite werden in der
Regel Mindestschichtstärken in der Fissur von 1,5 mm, im
Höckerbereich von 2,0 mm und im Marginalbereich eine
Stufe von 1,0 mm angeben. Entsprechend des gewünsch-
ten Transluzenzgrades kann man häufig zwischen HT-
(High Translucency) und LT- (Low Translucency) Varianten
wählen. Von Herstellerseite sind die Silikatkeramiken in
der Regel auch zur Anfertigung von Kronen freigegeben,
unter der Voraussetzung, dass auch sie adhäsiv befestigt
werden. Auch die im August 2014 erschienene
AWMF-Leitlinie bestätigt diese Indikation für leuzitver-
stärkte Silikatkeramiken1. Für die CAD/CAM-Verarbei-
tung sind neben im Farbverlauf geschichteten Blöcken
auch Materialien erhältlich, die als Indikation für Front-
zahnkronen einen intensiver gefärbten Dentinkern und
einen transluzenteren Schmelzmantel besitzen. Die Antei-
le der beiden Komponenten können vor dem Schleifpro-
zess entsprechend bestimmt werden (Cerec Blocs C In,
Sirona, Bensheim; Vitablocs Real Life, Vita Zahnfabrik, Bad
Säckingen [Abb. 1 bis 3]).
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Translucency (T) is calculated as T = 1 - CR. The lower the
contrast ratio, the higher the translucency of the specimen.
CR is usually determined at a sample thickness of 1.0 mm.
Silicate ceramics
Silicate ceramic materials for fully anatomic CAD/CAM
veneers, inlays, onlays, and partial crowns have been available
for many years. Silicate ceramics contain a crystalline phase
and a glass phase. The glass phase gives the restorations a
naturally translucent appearance, similar to that of natural
teeth. However, the glass phase is the weaker component of
silicate ceramics. As these materials have a flexural strength of
80 to 160  MPa, and fracture toughness of 1.3  MPa m1/2,
adhesive cementation of silicate ceramic restorations is man-
datory. In order to achieve an adequate bond strength to the
luting cement, silicate ceramic restorations must be etched
with hydrofluoric acid and conditioned with a standard silane
coupling agent. It has been shown that adhesive cementation
results in lasting stabilization of the material itself and of the
hard tooth structure.3 Restorations made of silicate ceramic
materials have a low rate of complications, the most common
one being fractures.4,5 The minimum wall thickness require-
ments for the restorations, as generally recommended by the
manufacturers, are 1.5 mm in the fissure line, 2.0 mm in cusp
areas, and 1.0 mm step preparation at the margins. It is often
possible to choose between high translucency (HT) and low
translucency (LT) versions of the material, according to the
desired degree of translucency. According to the manufactur-
ers, silicate ceramic materials are also generally indicated for
the fabrication of all-ceramic crowns, provided they are adhe-
sively cemented. The AWMF Guideline of August 2014 (see
earlier) confirms this indication for leucite-reinforced glass-ce-
ramic materials.1 In addition to blocks with a shade gradient,
CAD/CAM blocks for anterior crown restorations are also
available that contain a more opaque dentin core surrounded
by a more translucent enamel layer. The proportions of the
two components are defined in the milling preview (Cerec
Blocs C In, Sirona, Bensheim, Germany; Vitablocs RealLife,
Vita Zahnfabrik, Bad Säckingen, Germany; Figs 1 to 3).
Lithium disilicate glass ceramics
The flexural strength and fracture toughness values of lithi-
um disilicate glass ceramics are 360 MPa and 2.25 MPa m1/2,
respectively, for CAD/CAM processing, and 400 MPa and
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SCIENCE
Fig 1 Silicate ceramic block with an opaque dentin core
surrounded by a more translucent enamel layer after milling;
here Cerec Blocs C In (Sirona).
Abb. 1 Silikatkeramischer Block mit opakem Dentinkern und
transluzenterem Schmelzmantel nach dem Ausschleifen – Bei-
spiel: Cerec Blocs C In (Sirona).
2.75 MPa mm1/2 for pressing. These values are significantly
higher than those of silicate ceramics.6 With both processing
methods, these materials can be used for the fabrication of
monolithic inlays, onlays, partial crowns, crowns, and fixed par-
tial dentures, with up to 3 units, and terminal abutments up to
the second premolar. They are also indicated for abutments
(Fig 4) or full contour abutment crowns (Figs 4 and 5) that are
cemented onto a titanium base as single-unit implant super-
structures. High-translucency, low-translucency, and medi-
um-opacity blocks of lithium disilicate glass ceramic material
are available for CAD/CAM restorations. High-translucency
blocks are generally used for inlays, onlays, and partial crowns;
low-translucency blocks for crowns and bridges; and medi-
um-opacity blocks for masking discolored tooth stumps. Press-
able, high-opacity (HO) ingots that are even more opaque
than medium-opacity ingots are also available. Due to limited
esthetics MO and HO restorations have to be layered. Inlays
must have a minimum occlusal thickness of 1.0 mm. Partial
crowns in cusp areas may also provide a minimum thickness of
1.0 mm if they do not extend beyond the equator. Otherwise,
the thickness must be increased to 1.5 mm in the occlusal area.
The same requirements apply to crowns. In the case of bridges,
the minimum connector cross-section in the area between the
crown and the pontic is 16 mm2. Adhesive cementation is
mandatory for inlays, onlays, partial crowns, and veneers, while
adhesive or conventional cementation is permitted for single
crowns. Veneered lithium disilicate ceramic crowns have
already been shown to achieve good long-term clinical surviv-
al,7-9 so the same can be assumed for monolithic lithium disili-
cate ceramic crowns, which are more stable.1
134
Fig 2 Vitablocs RealLife
blocks (Vita Zahnfabrik)
also have an opaque
dentin core surrounded
by a more translucent
enamel layer.
Abb. 2 Dentinkern-
block Vita Real Life (Vita
Zahnfabrik), ebenfalls
mit opakem Dentinkern
und transluzenterem
Schmelzmantel.
Lithiumdisilikatkeramik
Mit einer Biegefestigkeit von 360  MPa und einer Riss-
zähigkeit von 2,25 MPa m1/2 für das CAD/CAM-Material
und 400 MPa und 2,75 MPa m1/2 für das presstechnisch
zu verarbeitende Material weist die Lithiumdisilikatkera-
mik wesentlich höhere Werte auf als die Silikatkeramik6. In
beiden Verarbeitungsoptionen ist das Material für Inlays,
Onlays, Teilkronen, Kronen und bis zu dreigliedrigen End-
pfeilerbrücken bis zum zweiten Prämolaren als endständi-
ger Pfeiler freigegeben. Zudem ist die Verwendung als
Abutment (Abb. 4) oder als vollanatomische Abutment-
krone (Abb. 4 und 5), jeweils verklebt mit einer Titanbasis,
als Einzelimplantatsuprakonstruktion indiziert. In der
CAD/CAM-Variante wird das Material als HT, LT und MO
(Medium Opacity) angeboten. HT wird in der Regel für
Inlays, Onlays und Teilkronen, LT für Kronen und Brücken
verwendet. MO-Blöcke dienen zum Abdecken für ver-
färbte Stümpfe. Bei der Presstechnik stehen zusätzlich
noch HO (High Opacity)-Rohlinge zur Verfügung, die
über eine noch größere Opazität verfügen als die
MO-Rohlinge. MO- und HO-Blöcke erfordern aufgrund
ihrer eingeschränkten Ästhetik eine Verblendung. Inlays
müssen okklusal eine Mindestschichtstärke von 1,0 mm
aufweisen. Teilkronen im Höckerbereich dürfen ebenfalls
auf eine Mindestschichtstärke von 1,0 mm beschränkt
werden, soweit sie den Äquator nicht überschreiten. Ist
dies der Fall, muss die Stärke auf 1,5 mm im Okklusalbe-
reich erhöht werden. Die gleichen Werte gelten für Kro-
nen. Brücken müssen im Verbinderbereich zwischen Krone
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Fig 3 Try-in of finished restoration made with dentin core

blocks (Vitablocs RealLife) on teeth 12, 11, and 21. The
restorations were texturized with rotary instruments and then
glaze fired without any additional color characterization.
Abb. 3 Einprobe von fertiggestellten Dentinkernblockrestaura-
tionen (Vita Real Life) an den Zähnen 12, 11 und 21. In die
Restaurationen wurde mit rotierenden Instrumenten eine Textur
eingearbeitet. Es wurde keine zusätzliche Farbcharakterisierung
vorgenommen, sondern lediglich ein Glanzbrand durchgeführt.

Fig 5 Tooth 36 was

replaced with a sin-
gle-unit lithium disilicate
superstructure cemented
onto a titanium base,
and natural tooth 35
was restored with a
lithium disilicate crown.
Fig 4 Lithium disilicate glass ceramic block, manufactured
Abb. 5 Eingegliederte
with a prefabricated interface that allows for precise cementa-
einteilige, aus Lithiumdi-
tion onto a titanium base, can be used to manufacture a
silikat bestehende und
single-unit implant superstructure or abutment.
mit Titanbasis verklebte
Abb. 4 Lithiumdisilikatblock mit werkseitig bereits versehener Suprakonstruktion an
Lochbohrung mit Nut zur formschlüssigen Verklebung mit Zahn 36; Lithiumdisili-
Titanbasis zur Herstellung einer einteiligen Implantatsuprakons- katkrone bei Zahn 35
truktion beziehungsweise als Abutment. auf natürlichem Zahn.

und Zwischenglied einen Querschnitt von 16 mm² auf-
weisen. Inlays, Onlays, Teilkronen und Veneers sollten
adhäsiv befestigt werden, während Einzelkronen auch
konventionell befestigt werden dürfen. Da bereits ver-
blendete Lithiumdisilikatkronen eine gute klinische Lang-
zeitbewährung aufweisen7-9, ist dies für die stabileren
monolithischen Restaurationen ebenfalls anzunehmen1.
Zirkonoxidverstärkte
Lithiumsilikatkeramiken
Diese Art der Keramiken wurde als Mitbewerberprodukt
zum Lithiumdisilikat entwickelt und wird in zwei verschie-
Zirconia-reinforced lithium silicate ceramics
Zirconia-reinforced lithium silicate (ZLS) was developed as a
competitor to lithium disilicate. Two ZLS products for CAD/
CAM processing are Suprinity and Celtra Duo, distributed by
Vita Zahnfabrik and Dentsply/Degudent (Hanau, Germany),
respectively (Fig 6). The glass matrix is stabilized with 10%
zirconium oxide. According to the manufacturer (Dentsply/
Degudent), Celtra Duo contains 10% zirconia in atomically
dissolved form, which serves to retain the translucency of the
material. Celtra Duo is processed in the crystalline state and
in the appropriate tooth shade. Its initial flexural strength of
420  MPa decreases to 210  MPa after milling; however,
according to the manufacturer, subsequent stain and glaze

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Fig 6 Left: Crown made of a zirconia-reinforced lithium
silicate ceramic (Vita Suprinity), which is milled in the pre-crys-
tallized state. Center: IPS e.max CAD restoration in the
metasilicate state. Right: Crown milled from a zirconia-rein-
forced lithium silicate ceramic block (Celtra Duo), which is
processed in the crystalline state.
Abb. 6 Krone links: herausgeschliffen aus einem zirkonoxid-
verstärkten Lithiumsilikatkeramikblock im präkristallinen
Zustand (Vita Suprinity); Krone Mitte: herausgeschliffene IPS
e.max CAD-Restauration im Metasilikatzustand; Krone rechts:
herausgeschliffene Celtra Duo-Krone aus einem auskristallisier-
ten Block zirkonoxidverstärkter Lithiumsilikatkeramik.
firing can increase its flexural strength back to 370 MPa (Fig
7). Suprinity, on the other hand, is milled in the precrystal-
lized state and is characterized by a honey colored appear-
ance. Its initial flexural strength of 120  MPa increases to
420 MPa after crystallization (Fig 8). Both of these ZLS ma-
terials are approved for a range of different indications:
veneers, inlays, onlays, partial crowns, and crowns. The min-
imum wall thickness requirements are the same as those for
silicate ceramics. Adhesive cementation is required for all ZLS
restorations. Moreover, they must be etched with hydrofluo-
ric acid and conditioned with silane. There are no clinical
studies on these materials thus far.
Hybrid ceramics
Hybrid ceramics are made of two fully integrated networks
of different materials. The only hybrid ceramic material cur-
rently available is Enamic (Vita Zahnfabrik). Its dual network
has a polymer part, composed of 33 wt% triethylene glycol
dimethacrylate (TEDMA) and 66  wt% urethane dimeth-
acrylate (UDMA), and a ceramic part composed of 56 to 64
wt% silicon dioxide (SiO2). The indications and minimum
wall thickness requirements for Enamic restorations are based
on those for silicate ceramics. Due to the presence of the sili-
cate ceramic network, this hybrid material can be etched
with hydrofluoric acid, followed by silanization, in
136
denen Produktversionen von der Firma Vita Zahnfabrik und
der Firma Dentsply/Degudent (Hanau) mit dem Markenna-
men Suprinity (Vita Zahnfabrik) und Celtra Duo (Dentsply/
Degudent) für die CAD/CAM-Verarbeitung vertrieben
(Abb. 6). Mit einem 10%igen Zirkonoxidanteil wird die
Glasmatrix stabilisiert. Da das Zirkonoxid laut Hersteller
Dentsply/Degudent „nahezu aufgelöst in die atomaren
Bestandteile“ verteilt ist, bleibt die Transluzenz des Materi-
als erhalten. Celtra Duo wird im zahnfarbenen Zustand ver-
arbeitet und der initiale Biegefestigkeitswert von 420 MPa
sinkt durch den Schleifprozess auf 210 MPa. Durch eine
abschließende Glasur kann laut Hersteller die Biegefestig-
keit wieder auf 370  MPa angehoben werden (Abb. 7).
Suprinity dagegen wird in einem präkristallisierten Zustand,
kennzeichnend ist das honigfarbene Erscheinungsbild, mit
einer Biegefestigkeit von 120 MPa CAD/CAM-technisch in
Form gebracht. Nach der Kristallisation steigt die Biegefes-
tigkeit auf 420 MPa an (Abb. 8). Beide Werkstoffe decken
den Indikationsbereich Veneer, Inlay, Onlay, Teilkrone und
Krone ab. Es müssen die gleichen Materialschichtstärken
wie bei den Silikatkeramiken eingehalten werden. Sämtli-
che Restaurationen erfordern die adhäsive Befestigung.
Auch hier sind das Anätzen mit Flusssäure und das Konditi-
onieren mit Silan obligat. Klinische Studien liegen derzeit
noch nicht vor.
Hybridkeramiken
Zwei miteinander verflochtene Netzwerke bilden die soge-
nannte Hybridkeramik. Einziger Vertreter ist derzeit das
Material Enamic (Vita Zahnfabrik). Das eine Netzwerk
besteht aus Polymeren, zu 33 Gewichtprozent aus TEDMA
(Triethylenglykol-dimethacrylat) und zu 66 Gewichtprozent
aus UDMA (Urethan-dimethacrylat), das andere Netzwerk
ist durch SiO2 (56 bis 64 Gewichtprozent) gekennzeichnet.
Die Indikationen und Mindestschichtstärken sind an die der
Silikatkeramiken angelehnt. Da ein silikatkeramisches Netz-
werk vorhanden ist, kann das Material mittels Flusssäureät-
zung und Silanisierung gut für die vorgeschriebene adhäsi-
ve Befestigung vorbereitet werden. Durch die
Zusammensetzung weist das Material eine gute Kantensta-
bilität auf und kann auch in dünner auslaufenden Rändern
ausgeschliffen werden als dies für CAD/CAM-Keramiken
möglich ist. Dadurch eröffnen sich Optionen, Geometrien
zu schleifen, die es erlauben könnten, wenig präparierte
Zähne zu versorgen oder non-invasive Restaurationen her-
zustellen. Gerade bei Änderungen der vertikalen Relation
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Fig 7 Celtra Duo restorations (zirconia-reinforced lithium
silicate ceramics) after characterization and glaze firing.
Abb. 7 Celtra Duo-Restaurationen (zirkonoxidverstärkte
Lithiumsilikatkeramik) nach Charakterisierung und Glanzbrand.
böte sich dieses Material an. Allerdings gibt es weder zu
den offiziellen Indikationen noch zu der gerade beschriebe-
nen experimentellen Anwendung klinische Studien. Da auf-
grund der Netzwerkkombination Polymer/Silikatkeramik
dem Material dämpfende Eigenschaften zugeschrieben
werden, werden die Enamic-Blöcke ebenfalls zur Herstel-
lung von Einzelimplantatsuprakonstruktionen mit einem
entsprechenden werkseitig vorgefertigten Loch mit Nut
empfohlen, welches exakt mit einer Titanbasis durch Ver-
klebung gefügt werden kann (Abb. 9). Die Titanbasis ihrer-
seits wird mit dem Implantat verschraubt.
Komposite
Maschinenbearbeitbare Kompositblöcke weisen vergleich-
bare Indikationsbereiche, Mindestschichtstärken und Kan-
tenstabilität wie die Hybridkeramiken auf (Abb. 10). Beispie-
le sind die Materialien Lava Ultimate (3M Espe, Seefeld) und
GC Cerasmart (GC Company, Leuwen, Belgien). Auch diese
Blöcke werden als HT- und LT-Varianten und in verschiede-
nen Farbvarianten angeboten. Im Gegensatz zur Hybrid-
keramik ist beim Komposit ein Anätzen mit Flusssäure nicht
wirksam. Um diese Werkstoffe adhäsiv zu befestigen, wird
das vorsichtige Anstrahlen mit 50 μm Aluminiumoxid bei
1,5 bar (GC Cerasmart) und das Silanisieren empfohlen.
PMMA
Monolithische, auf Basis von Polymethylmethacrylat
(PMMA) verfügbare Materialien in Block- oder Ronden-
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Fig 8 Vita Suprinity restorations (zirconia-reinforced lithium
silicate ceramic) after crystallization, staining, characterization,
and glaze firing.
Abb. 8 Vita Suprinity-Restaurationen (zirkonoxidverstärkte
Lithiumsilikatkeramik) nach Kristallisation, farblicher Charakteri-
sierung und Glasurbrand.
preparation for the required adhesive cementation. Due to its
composition, Enamic has good edge stability and can be
milled with thinner edges than is possible with CAD/CAM
ceramics. This provides options for milling mode geometries
that could allow for the fabrication of minimally invasive or
non-prep restorations. This hybrid material is especially well
suited for relationship changes in the vertical dimension.
Unfortunately, there are still no clinical studies available on
either the official indications for these materials or the exper-
imental use, as described above. Since the polymer/silicate
ceramic dual network is said to have an energy dissipating
(damping) effect, Enamic blocks are also recommended for
the fabrication of single implant-supported superstructures;
they have a factory prefabricated interface that allows for the
precise cementation of crowns onto a titanium base (Fig 9).
The titanium base is then screwed onto the implant.
Composite resin materials
Millable composite resin blocks are similar to hybrid ceramics
in terms of indications, minimum wall thickness require-
ments, and edge stability (Fig 10). Lava Ultimate (3M Espe,
Seefeld, Germany) and GC Cerasmart blocks (GC, Leuven,
Belgium) are two examples. These products are available as
high- and low-translucency blocks in a variety of different
shades. Unlike hybrid ceramics, hydrofluoric acid etching is
ineffective with composite resin materials. Therefore, careful
sandblasting with alumina at 1.5 bar (GC Cerasmart), fol-
lowed by silanization, is recommended before adhesive
cementation of these materials.
137
SCIENCE

Fig 9 Vita Enamic hybrid ceramic is
manufactured in blocks with a prefabri-
cated interface that allows for precise
cementation onto a titanium base, and is
used to manufacture single-unit implant
superstructures or abutments. View
looking down on the interface slot for
form-fitting cementation onto the
titanium base (Photo: Vita Zahnfabrik).
Abb. 9 Hybridkeramikblock Vita
Enamic mit werkseitig versehener
Lochbohrung zur Herstellung einer
einteiligen Implantatsuprakonstruktion
beziehungsweise als Abutmentlösung,
jeweils zur Verklebung mit Titanbasis.
Blick von oben, auf der Unterseite
befindet sich eine Nut zur formschlüssi-
gen Verklebung mit der Titanbasis (Foto:
Vita Zahnfabrik).
Fig 10 Milled block of Lava Ultimate Fig 11 PMMA temporary restoration
(3M Espe) composite resin material, milled from a 98-mm disc (Coritec
consisting of 80 wt% of ceramic (ZrO PMMA, Eiterfeld, Germany).
and SiO). The thin, tapered, machined
Abb. 11 Beispiel für PMMA-Provisori-
margins of the restoration are clearly
um, herausgeschliffen aus einer im
visible.
Durchmesser 98 mm großen Ronde
Abb. 10 Geschliffener Kompositblock (Coritec PMMA, Eiterfeld).
aus Lava Ultimate (3M Espe), bestehend
aus 80 Gewichtprozent keramischer
Füllkörper (ZrO und SiO). Deutlich
erkennbar sind die dünn auslaufenden
maschinenbearbeiteten Restaurations-
ränder.

Polymethyl methacrylate (PMMA) form stehen insbesondere für (Langzeit)-Provisorien zur

Monolithic polymethyl methacrylate (PMMA) materials are
available in block and disc form and are mainly used for the
fabrication of (long-term) temporary restorations (Fig 11).
Monolithic implant-abutment-crown manufacturing is an
interesting option for immediate implant placement and
emergence profile contouring. Ivoclar Vivadent’s Telio CAD
PMMA blocks, for example, feature a prefabricated interface
that allows for form-fitting cementation of the crown onto
the titanium base for direct connection to the implant (Figs
12 to 14).
Verfügung (Abb. 11). Auch hier ist die Anfertigung von
monolithischen Implantatabutmentkronen eine interes-
sante Option zur Sofortversorgung beziehungsweise zur
Ausformung des Emergenzprofils. So bietet zum Beispiel
die Firma Ivoclar Vivadent mit dem PMMA Block Telio
CAD eine Variante mit einem vorgefertigten Loch mit Nut
an, das die formschlüssige Verklebung mit einer Titanbasis
erlaubt (Abb. 12 bis 14).

138 International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146


Fig 12 Milled PMMA block (Telio CAD, Ivoclar Vivadent) on a
laboratory implant cemented onto the titanium base.
Abb. 12 Ausgeschliffener PMMA-Block (Telio CAD, Ivoclar
Vivadent) auf Laborimplantat mit Titanbasis verklebt.
Fig 14 Contoured emergence profile after 14 days of wearing
the PMMA temporary. The digital design used to manufacture
the temporary restoration can now be used directly for the
superstructure.
Abb. 14 Ausgeformtes Emergenzprofil nach 14-tägiger
Tragezeit des PMMA-Provisoriums. Der digitale Bauplan, der
für die provisorische Restauration verwendet wurde, kann nun
direkt für eine Suprakonstruktion übernommen werden.
PEEK
PEEK (auch PAEK oder PEKK) ist die Abkürzung für
Polyetheretherketon und wird als eines der Materialien
der Zukunft diskutiert. PEEK kann sowohl im CAD/
CAM-Verfahren als auch thermoplastisch auf Granulatba-
sis verarbeitet werden.
Aufgrund seiner Biokompatibilität wird es als ein Mate-
rial mit Zukunft in der Zahnmedizin gehandelt, welches
vielfältige Indikationen vom Implantat bis hin zur Brücke
abdecken soll10,11. So gibt Merz Dental (Lütjenburg)
neben Kronen und Brücken für das Material „Peek Bio
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146
SCIENCE
Fig 13 Single-unit Telio CAD temporary restoration bonded to
the titanium base. The restoration is used to shape the emer-
gence profile at site 14 after implant exposure, and for the
temporary restoration of the implant.
Abb. 13 Eingegliederte einteilige, mit Titanbasis verklebte
Telio CAD-Restauration zur provisorischen Versorgung des
Implantats regio 14 zur Ausformung des Emergenzprofils bei
Implantatfreilegung und zur provisorischen Versorgung des
Implantats.
Polyether ether ketone (PEEK)
Polyether ether ketone (PEEK; also PAEK or PEKK) is being
discussed as one of the materials of the future. PEEK granules
can be used for CAD/CAM or thermoplastic processing. Due
to its mechanical properties and biocompatibility, PEEK is
considered to be a material with a promising future in dental
applications, which is expected to cover a variety of different
indications, ranging from implants to bridges.10,11 According
to Merz Dental (Lütjenburg, Germany), indications for their
product PEEK Bio Solution include crowns and bridges, as
well as hybrid abutments, cervical gingival contouring, bars,
139
SCIENCE
tertiary frameworks, telescopic crowns, transversal connec-
tors of denture bases, bite splints, and denture bases. PEEK
has a flexural strength of 200 MPa and a fracture toughness
of 4.71 MPa m1/2. A minimum wall thickness of 0.7 mm is
generally required manufacturer’s recommendations. Mul-
ti-unit bridges made of PEEK material may contain no more
than two pontics between abutments. The recommended
connector cross-sections (anterior and posterior) are 7 mm2
and 10 mm2 for PEEK bridges with one pontic, and 10 mm2
and 12 mm2 for those with two pontics. In terms of esthetics,
PEEK can only currently be recommended for fully anatomic
restorations in the molar region, at best. There are no clinical
studies on this material thus far.
Monolithic zirconia
All-ceramic crowns and bridges consisting of a zirconia
framework combined with silicate ceramic veneering have
appeared to be an analogous, metal-free alternative to por-
celain fused to metal (PFM) restorations, which have been
used successfully for more than 40 years. Despite findings
such as the need for veneering with zirconia frame-
work-based anatomical support, uniform wall thicknesses of
up to 1.5 mm, compatible coefficients of thermal expansion,
and gentle cooling (especially after the final firing of the
veneering process), the complication rates associated with
veneering zirconium oxide-supported restorations are still
higher than those associated with PFM restorations. Theoret-
ically, these complications could be avoided by fabricating
monolithic zirconia restorations; however, initially the trad-
itional zirconia framework materials had to be modified to
improve the esthetic appearance of the restorations.12-14 The
traditional zirconia-framework material contains about
5 wt% yttrium oxide. The addition of yttrium oxide at this
concentration serves to ensure that the material is present in
the tetragonal crystal phase at room temperature and mouth
temperature.15 If the material is subjected to a high stress
that induces cracking, the tetragonal zirconia crystals trans-
form into cubic crystals. This is associated with a volume
increase of approximately 4%, which counteracts crack
propagation. This transformation is one reason for the rela-
tively high fracture toughness of zirconia compared to that of
other ceramics. Other oxides are also added to monolithic
zirconia. Although the respective weight percentages of
these materials are in the low single digits, they are essential
for the mechanical and esthetic properties of the material.
Aluminum oxide, for example, makes up less than 1% of the
140
Solution“ Hybridabutments, zervikale Gingivaformer,
Stegkonstruktionen, Tertiärkonstruktionen, Teleskop-
kronen, transversale Verbinder, Aufbissschienen und Pro-
thesenbasen als Indikationen an. Der Wert für die Biege-
festigkeit beträgt 200 MPa, für die Risszähigkeit
4,71 MPa*m1/2. Als generelle Mindestwandstärke sind
0,7 mm angegeben. Bei Brücken dürfen in einer Spanne
maximal zwei Zwischenglieder enthalten sein. Die emp-
fohlenen Verbinderquerschnitte betragen im Front- und
Seitenzahnbereich für ein Zwischenglied 7 mm² bzw.
10 mm² und für zwei Zwischenglieder entsprechend
10 mm² und 12 mm². Vom ästhetischen Erscheinungsbild
eignet sich das Material zurzeit maximal im Molaren-
bereich als vollanatomisches Material. Klinische Untersu-
chungen dazu existieren noch nicht.
Monolithisches Zirkoniumdioxid
Vollkeramische Kronen und Brücken mit einem Gerüst aus
Zirkonoxid und einer Verblendung aus Silikatkeramik
schienen als Analogon zur Metallkeramik, die seit über 40
Jahren bewährt ist, die metallfreie Alternative zu sein.
Trotz vorhandener Erkenntnisse wie die notwendige ana-
tomische Unterstützung der Verblendung durch das
Gerüst, die Berücksichtigung gleichmäßiger Verblend-
schichtstärken bis 1,5 mm, abgestimmter Wärmeausdeh-
nungskoeffizienten und schonender Abkühlphasen insbe-
sondere beim letzten Brand des Verblendvorgangs, sind
die Komplikationsraten im Verblendungsbereich von
zirkonoxidunterstützen Restaurationen im Vergleich zu
metallkeramischen Restaurationen erhöht 12-14. Dieses
Risiko ließe sich durch den Einsatz von monolithischen
Zirkonoxidrestaurationen umgehen. Um aber ein ästhe-
tisch ansprechendes Aussehen zu erreichen, muss das
klassische Gerüstzirkonoxid modifiziert werden. Das klas-
sische Gerüstzirkonoxid enthält etwa 5 Gewichtsprozent
Yttriumoxid. In dieser Konzentration sorgt das Yttrium-
oxid dafür, dass das Material bei Raum- und Mundtempe-
ratur in der tetragonalen Kristallform vorliegt15. Wirkt eine
Kraft auf das Material ein und tritt ein Riss auf, wandelt
sich das tetragonale Zirkonoxid im Rissbereich in eine
kubische Kristallform um. Dies ist mit einer Volumenzu-
nahme von ungefähr 4 % verbunden, die dem Risswachs-
tum entgegenwirkt. Diese sogenannte Transformations-
umwandlung ist ein Grund für die relativ hohe Risszähigkeit
des Zirkonoxids im Vergleich zu anderen Keramiken.
Zusätzlich sind dem Zirkonoxid noch weitere Oxide beige-
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146

mischt. Obwohl deren Anteil sich maximal im unteren ein-
stelligen Prozentbereich bewegt, sind sie für die Material-
eigenschaften essenziell. So ist beispielsweise
Aluminiumoxid mit einem Anteil unter einem Gewichtpro-
zent für die Hydrolysebeständigkeit des Zirkonoxids ver-
antwortlich. Aus diesen Materialkompositionen resultiert
nach Zhang15 das Problem des ästhetisch nachteiligen
Erscheinungsbildes in Form mangelnder Transluzenz des
Gerüstzirkonoxids, welches mit einer Biegefestigkeit je
nach Material von bis zu 1.200 MPa die zurzeit stabilste
Dentalkeramik darstellt. Die mangelnde Transluzenz ist
durch Streueffekte des auftreffenden Lichtes begründet.
Die Streueffekte werden maßgeblich durch drei Strukturen
verursacht15:
• Durch die Korngrenzen der Zirkonoxidkristallstruktu-
ren des polykristallinen Werkstoffes.
• Durch die an den Korngrenzen vorhandenen Zusatz-
stoffe wie beispielsweise Aluminiumoxid.
• Durch die im Material vorhandenen Porositäten.
Nach Zhang15 gibt es verschiedene Möglichkeiten, die
Transluzenz des Zirkonoxids zu steigern. Da selbst kleinste
Porositäten von 100 nm Größe und einem ausgesprochen
geringen Anteil von 0,01 % die Transluzenz um 50 % ver-
ringern können, ist die Porenfreiheit des Werkstoffes für
das optische Erscheinungsbild entscheidend.
Eine Methode, die Transluzenz zu erhöhen, ist eine
Korngrößenzunahme (beispielsweise 15 bis 30 μm), sodass
die Anzahl der Licht streuenden Korngrenzen im Material
verringert wird. Dieses Verfahren wird bei technischen
Anwendungen wie der Herstellung von Bogenentladungs-
röhren angewandt, hat aber eine Reduzierung der Materi-
alstabilität zu Folge. Daher sollte dieser Weg im Bereich der
dentalen Herstellung nicht beschritten werden.
Zurzeit verfügbare transluzente Zirkonoxide weisen eine
Korngröße von 0,2 bis 0,8 μm auf. So hat Zhang15 bei dem
weitverbreiteten Zirkonoxid Bruxzir (Glidewell, USA) eine
mittlere Korngröße von 0,6 μm (SD ± 0,2 μm) festgestellt.
Dabei wiesen 85 % der Körner eine Größe zwischen 0,3
und 0,8 μm auf. Ein Problem bei dieser Korngrößenvertei-
lung ist, dass die Transluzenz bei einer Schichtstärke von
über 1 mm weiterhin relativ niedrig ist. Ähnliches soll laut
Zhang auch für andere Markenfabrikate wie Lava Plus,
Ivoclar, Zenostar und Noritake Katana gelten. So weist das
transluzente Zirkonoxid Lava Plus nach Zhang (3M Espe)
eine mittlere Korngröße von 250 nm auf.
Ein anderer Weg ist die Reduzierung der bisherigen
Korngrößen: Zhang empfiehlt – um eine der herkömmli-
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146
SCIENCE
weight but is responsible for the resistance of monolithic zir-
conia to hydrolysis. According to Zhang, these material com-
positions have the esthetic disadvantage of the lack of trans-
lucency of the zirconia framework, but zirconia is currently
the most stable dental ceramic, with flexural strengths of up
to 1,200  MPa, depending on the material.15 The lack of
translucency is due to the effects of incident light scattering.
Three structures contribute to the scattering of incident light
in yttria-stabilized tetragonal zirconia polycrystal (Y-TZP):
• Grain boundaries.
• Alumina and other dopants at the grain boundaries.
• Residual pores present after sintering.15
Zhang also describes various ways to increase the translucen-
cy of zirconia. Even if pores are only nanometric in size
(100 nm) and make up only a very low percentage of the
material (0.01%), they can decrease translucency by 50%.
Therefore, the absence of pores is crucial for the good optical
properties and esthetic appearance of the material.15
One way to increase translucency is to increase the grain
size (eg, 15 to 30 μm) in order to reduce the number of
light-scattering grain boundaries in the material. This meth-
od, currently used for technical applications such as the man-
ufacture of arc-discharge tubes, results in a reduction of ma-
terial stability and is therefore not suitable for the manufacture
of dental restorations.
The currently available translucent zirconias have grain
sizes of 0.2 to 0.8 μm. Zhang determined that a commonly
used monolithic zirconia product, BruxZir (Glidewell, USA),
has a mean particle size of 0.6 ± 0.2 μm (SD), and that 85%
of the particles have a grain size of 0.3 to 0.8 μm.15 The
problem with this grain-size distribution is that the translu-
cency is still relatively low at material thicknesses of over
1 mm. According to Zhang, the same applies to other propri-
etary products such as Lava Plus, Ivoclar, Zenostar, and Nor-
itake Katana. Lava Plus (3M Espe) high-translucency zirconia,
for example, has a mean grain size of 250 nm.
Another approach is to reduce the previous grain sizes. To
produce monolithic zirconia with a translucency similar to
that of traditional dental ceramics, Zhang recommends a
grain size of 82 nm for 1.3 mm thickness, 77 nm for 1.5 mm
thickness, and 70 nm for 2 mm thickness.15
Researchers are also attempting to increase the translu-
cency of Y-TZP by increasing the yttrium oxide content of
the cubic crystal phase to 25% so as to obtain more translu-
cent crystals with a crystal size of 150 nm. The increased
yttria content of the cubic phase is expected to result in an
isotropic refractive index at the respective grain boundaries.
141
SCIENCE
Various manufacturers have presented experimental zirconias
manufactured using this approach, eg, 3M Espe at the 2014
AADR Annual Meeting in Charlotte, NC (Abstract #796).15
In Zpex Smile (Tosoh, Tokyo/Shiba, Japan), which was
developed following a similar approach, the yttria content of
the cubic zirconia phase was also increased significantly, to
9.32 wt%.15 The disadvantage is that these cubic tetragonal
zirconia structures are much weaker and more brittle than
the corresponding conventional structures, as is reflected by
their mean flexural strength of 609 MPa and mean fracture
toughness of 2.4 MPa m1/2.15
At the IDS (2015), various manufacturers presented a
number of zirconias said to be suitable for full contour restor-
ations. In addition to the above-mentioned approaches to
increasing the translucency of monolithic-zirconia materials
compared to framework-zirconia materials, several shade
adaptation options are available for fully anatomical restor-
ations. Pre-shaded blocks are often used to achieve a basic
shade design. Zirconia materials are also available in different
shapes and forms. Standard-format zirconia discs have a
diameter of 98 mm. They come in different heights, with or
without a step, and are suitable for most open-source milling
systems. Discs and blocks with other dimensions are also
available; the specific type that is compatible with a given
milling system must be ordered.
Sagemax (Federal Way, USA) recently launched NexxZr T,
a high-translucency zirconia product that is available in 16
standard shades and 3 bleach shades, and in blocks with sev-
en-layer internal gradient shading. According to the manu-
facturer, its translucency factor is > 34 for 1-CR% at 1-mm
thickness, its mean flexural strength is 1,150 MPa, and its
fracture toughness is an amazing 10 MPa m1/2. Indications
range from single crowns to 6-unit bridges with a maximum
of two adjacent pontics. For information on minimum wall
thickness requirements, the manufacturer refers to appropri-
ate design and milling programs.
3M Espe (Seefeld, Germany and St Paul, MN) is market-
ing Lava Plus as a high-translucency, all-zirconia solution for
fully anatomical, long-span, curved bridges of up to 48 mm in
size (Lava Plus High Translucency Zirconia system, Technical
Product Profile). In the posterior region a maximum of two
adjacent pontics and in the anterior a maximum of four adja-
cent pontic units are allowed. Cantilever bridges with a maxi-
mum of one pendant at the position of a premolar or incisor
are permitted. However, cantilever bridges as well as anterior
Maryland bridges, 3-unit inlay/onlay bridges, and 3-unit
bridges supported by two implants, are contraindicated in
patients with bruxism. An occlusal minimum wall thickness of
142
chen Dentalkeramik ähnliche Transluzenz zu erreichen –
für 1,3 mm starkes Zirkonoxid eine Korngröße von 82 nm,
77 nm für 1,5 mm und 70 nm für ein 2 mm starkes Zirkon-
oxid15.
Zudem gibt es Versuche, die Transluzenz zu steigern,
indem durch eine Erhöhung des Yttriumoxidanteils der
kubische Kristallphasenanteil auf 25 % angehoben wird,
sodass mit einer Kristallgröße von 150 nm transluzentere
Kristalle verfügbar sind. Außerdem ist mit dem hohen
Anteil der kubischen Phase ein isotropischer Brechungsin-
dex an den entsprechenden Korngrenzen zu erwarten15.
Diesen Ansatz hat beispielsweise 3M Espe mit einem
experimentellen Zirkonoxid gewählt (2014 AADR Annual
Meeting in Charlotte, NC [Abstract #796]).
Einen ähnlichen Ansatz beschreitet die Firma Tosoh
(Tokio/Shiba, Japan) mit dem Material Zpex Smile. Dabei
wird mit einem Yttriumoxidanteil von 9,32 Gewichtspro-
zent ebenfalls die kubische Zirkonoxidphase maßgeblich
erhöht15. Nachteil dieser kubisch tetragonalen Zirkonoxid-
strukturen ist, dass das Material mit einer mittleren Biege-
festigkeit von 609  MPa und einer Risszähigkeit von
2,4 MPa m½ wesentlich schwächer und spröder ist als her-
kömmliches Zirkonoxid15.
Auf der IDS 2015 wurde von verschiedenen Herstel-
lern eine Reihe von Zirkonoxiden vorgestellt, die für einen
vollanatomischen Einsatz geeignet sein sollen. Neben den
oben beschriebenen Möglichkeiten, die zurzeit eine Stei-
gerung der Transluzenz im Vergleich zu Gerüstzirkonoxid
ermöglichen, gibt es verschiedene Optionen, die Farbe
von vollanatomischen Restaurationen einzustellen. Um
eine Grundfarbe zu erreichen, werden häufig voreinge-
färbte Rohlinge angeboten. Die Zirkonoxide werden fer-
ner in unterschiedlichen Rohlingsformen angeboten. Eine
Standardabmessung umfasst Ronden mit einem Durch-
messer von 98 mm und verschiedene Höhen mit und
ohne Stufe für offene Schleif- und Fräsmaschinen. Aber
auch andere Ronden- und Block-Abmessungen sind
erhältlich und müssen für die einzelnen Schleif- und Fräs-
maschinen-Fabrikate individuell angefragt werden.
Die Firma Sagemax Dental (Berlin) verspricht mit dem
Material NexxZr T ein transluzentes Zirkonoxid auf den
Markt zu bringen, das neben 16 Grundfarben und drei
Bleachfarben zudem noch eine siebenstufige blockinterne
Graduierung aufweist. Als Transluzenzfaktor wird > 34 für
1-CR % für 1 mm Stärke angegeben. Laut Firmenanga-
ben weist das Material eine Biegefestigkeit von im Mittel
1.150  MPa sowie eine erstaunliche Risszähigkeit von
10 MPa m½ auf. Die Indikation erstreckt sich auf bis zu
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146

sechsgliedrige Brücken bei maximal zwei zusammenhän-
genden Zwischengliedern. Hinsichtlich der Mindest-
schichtstärken verweist die Firma auf entsprechende
Design- und Schleifprogramme.
Mit dem transluzenten Vollzirkonoxid Lava Plus bietet
3M Espe vollanatomische Lösungen für langspannige,
gewundene Brücken bis zu 48 mm Ausdehnung (Lava
Plus hochtransluzentes Zirkonoxidsystem; technisches
Produktprofil) bei maximal zwei nebeneinanderliegenden
Brückengliedern im Seitenzahnbereich an. Im Frontzahn-
bereich sind maximal vier nebeneinanderliegende Brü-
ckenzwischenglieder gestattet. Freiendbrücken an der
Position eines Prämolaren oder eines Schneidezahns sind
gestattet, jedoch bei Patienten mit Bruxismus ebenso kon-
traindiziert wie Adhäsivbrücken im Frontzahnbereich,
dreigliedrige Inlay- und Onlaybrücken sowie dreigliedrige
Brücken auf zwei Implantaten. Die okklusalen Mindest-
schichtstärken betragen für Kronen im Seitenzahnbereich
0,5 mm. Die Farbgebung kann mithilfe von Färbelösun-
gen erfolgen, welche die Vita Classical Farben A1 bis D4
sowie zwei Bleachfarben abdecken. Laut Hersteller drin-
gen beim Auftragen der Lösungen farbgebende Ionen in
die noch vor dem Sintern poröse Struktur des Zirkonoxids
ein. Die Färbetechnologie besteht aus einem Dreifarben-
system (gelb, rosa und grau) an Ionen, ohne die Verwen-
dung von Kobalt und Chrom. Die Herausforderung, die
farbgebenden Ionen gleichmäßig im Werkstoff zu vertei-
len, gelingt angeblich mit organischen Zusatzstoffen, wel-
che beim Sintern vollständig verbrennen. Die Ionen dage-
gen verbleiben in der Kristallstruktur des Zirkonoxids,
ohne dessen Materialeigenschaften negativ zu beeinflus-
sen. Die eingebauten Ionen sind für die Absorption eines
Teils des einfallenden (in der Regel weißen) Lichtspekt-
rums verantwortlich und sorgen so durch „das Herausfil-
tern“ entsprechender Wellenlängen für das zahnähnliche
Erscheinungsbild der Restauration. Zusätzlich werden
noch sogenannte Effektfarben angeboten, die ein identi-
sches Färbeprinzip wie die oben beschriebenen Färbe-
lösungen aufweisen. Unter anderem ist eine Fluoreszenz-
effektfarbe erhältlich, die eine Fluoreszenz aus dem
Inneren des Zirkonoxids ermöglicht. Zur Befestigungsvor-
bereitung der Restaurationen empfiehlt 3M Espe unab-
hängig davon, ob die Restauration adhäsiv oder konventi-
onell befestigt wird, ein Abstrahlen der Kontaktfläche mit
Aluminiumoxidpartikeln ≤ 50 μm bei einem Druck von
2 bar.
Auch die Firma Vita bietet ein transluzentes Zirkonoxid
an, das Vita YZ HT. Als Kontraindikation werden Bruxis-
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146
SCIENCE
0.5 mm is required for crowns in the posterior region. Dying
liquids covering the range of the Vita Classic shades (A1 to
D4) and two bleach shades are used for color characteriza-
tion. According to the manufacturer, when the dying liquids
are applied, the coloring ions penetrate into the pre-sintered
zirconia crystalline structure, which is still porous. The shad-
ing technology consists of a 3-color (yellow, pink, and gray)
system of coloring ions, which do not contain cobalt or
chrome. According to the manufacturer, a special organic
additive that burns out completely during sintering is used
to obtain a uniform distribution of the coloring ions within
the pre-sintered material. The ions, on the other hand,
remain in the zirconia crystalline structure without impairing
the material properties. Once incorporated in the zirconia
crystal lattice, the ions absorb a portion of the incident light
(generally the white light spectrum). By “filtering out” light
at the desired wavelengths, they ensure that the restoration
has a natural, tooth-like appearance. Effect shades that fol-
low the same staining principles as the dying liquids
described above are also available. One is a shade that is
used to create a fluorescence effect from within the zirconia
material. Regardless of whether adhesive or conventional
cementation techniques are used, 3M Espe recommends
that the contact surfaces be sandblasted with alumina (grain
sizes ≤ 50 μm) at 2 bars of pressure.
Vita also has a high-translucency zirconia product: Vita YZ
HT. Bruxism and tangential preparation are contraindications.
The following minimum wall thicknesses are recommended:
incisal 0.7 mm, occlusal 0.7 mm, marginal 0.2 mm, and circular
0.5 mm. The minimum connector cross-section for anterior
bridges with one or two pontics is 7 mm2 and 9 mm2, com-
pared to 9 mm2 and 12 mm2 for posterior bridges with one
and two pontics, respectively. Pre-sinter staining of Vita YZ HT
restorations can be carried out using either Vita YZ Coloring
Liquid, Colour Liquid Prettau Aquarell (Zirkonzahn), or Lava
Plus Dyeing Liquid (3M Espe). Sintering can be performed
using a Speed program that takes only 80 mins. However, the
Pre-Dry program must be selected when processing coloring
liquids with the high-speed sintering program. Body Spray
stains are available for further shade characterization. Vita rec-
ommends final high-gloss polishing and a double glaze layer
for surface treatment of fully anatomical restorations.
Another manufacturer, Zirkonzahn (Gais, Italy), offers
various materials for full contour restorations, eg, Anatomic
Coloured, which is precolored zirconia in all 16 Vita shades.
According to the manufacturer, it can be used to manufac-
ture fully anatomical bridges with up to 14 units. Other prod-
ucts include Prettau Anterior, which has a flexural strength
143
SCIENCE
Fig 15 Monolithic zirconia restorations in the posterior region,
extending from the premolar to molar region on each side
(Prettau Zirconia, Zirkonzahn).
Abb. 15 Beispiel für Vollzirkonversorgungen im Seitenzahnbe-
reich. Beidseitig jeweils von den Prämolaren bis Molaren
ausgehend (Prettau Zircon, Zirkonzahn).
of > 670 MPa and is recommended for the manufacture of
fully anatomical or reduced restorations with a maximum of
3 units, and Prettau Zirconia (Fig 15), which is stained using
Colour Liquid Prettau Aquarell. Due to the altered micro-
structure, the bending strength of Prettau Zirconia is reduced
by 10% (from 1,000 to 1,200 MPa). In contrast, the bending
strength of ICE Zircon Translucent (also Zirkonzahn) is speci-
fied as 1,200 to 1,400 MPa.
Zenostar T is marketed by Wieland (Pforzheim, Germany)
as a high-translucency zirconia. Through a partnership with
Ivoclar Vivadent, it is coordinated with the IPS e.max shading
system to facilitate the combination of zirconia and lithium
disilicate restorations. Staining and partial/full veneering with
IPS e.max Ceram components is possible. If the high-speed
sintering program of the Programat S1 is used, sintering can
be completed in only 75 mins.
InCoris TZI is a highly translucent zirconium-oxide ceram-
ic (Fig 16) marketed by Sirona. Indications include fully ana-
tomical single crowns and bridges with up to two pontics. A
Speed or Super Speed sintering program may be used,
depending on the wall thickness and size of the restoration.
It is specifically mentioned that restorations sintered by these
rapid programs are lighter in color than those sintered using
the standard sintering program. The required minimum wall
thicknesses of 1.5 mm incisal/occlusal and 1.0 mm circular
are greater than those of other monolithic zirconia materials.
The minimum connector cross-section is 9 mm for posterior
bridges with one pontic, and 12 mm for posterior bridges
144
mus und Tangentialpräparationen angegeben. Als Min-
destschichtstärken werden inzisal und okklusal 0,7 mm;
marginal 0,2 mm und zirkulär 0,5 mm empfohlen. Wäh-
rend im Frontzahnbereich Verbinderstärken von 7 mm²
und 9 mm² bei einem beziehungsweise zwei ersetzten
Zähnen vorgeschrieben sind, erhöht sich der Querschnitt
im Seitenzahnbereich entsprechend auf 9 mm² (ein Zwi-
schenglied) beziehungsweise auf 12 mm² (zwei Zwischen-
glieder). Das Einfärben von Vita YZ-HT-Restaurationen
vor dem Sinterbrand kann neben den von der Firma ver-
triebenen YZ Coloring Liquids auch mit dem Colour Liquid
Prettau Aquarell von Zirkonzahn (Gais, Italien) und mit
den Lava Plus Dyeing Liquids von 3M Espe erfolgen. Beim
Sintern kann ein Speed-Programm mit einer Dauer von
80 min gewählt werden. Wenn allerdings Färbeflüssigkei-
ten im Speed-Programm verwendet werden, muss eine
Vortrocknung vorgenommen werden. Zur weiteren farb-
lichen Charakterisierung stehen sogenannte Body
Spray-Sprühfarben zur Verfügung. Bei vollanatomischen
Ausführungen empfiehlt Vita zur finalen Fertigstellung
eine Hochglanzpolitur der in Okklusion stehenden Berei-
che sowie einen zweifachen Glasurbrand.
Der Hersteller Zirkonzahn bietet für vollanatomische
Restaurationen verschiedene Materialien an, zum einen
voreingefärbtes Zirkonoxid in sämtlichen 16 Vita-Farben
mit dem Namen Anatomic Coloured. Mit ihm können
laut Herstellerangaben vollanatomische Brücken mit bis
zu 14 Gliedern produziert werden. Ferner gibt es das
sogenannte Prettau-Zirkon (Abb. 15), für welches ein
spezielles Colour Liquid Prettau Aquarell zum Bemalen
vor dem Sinterbrand zur Verfügung steht sowie das Pret-
tau Anterior. Letzteres weist eine Biegefestigkeit
> 670  MPa auf und ist für bis maximal dreigliedrige
vollanatomische und reduzierte Brücken freigegeben.
Beim Prettau-Zirkon ist durch eine veränderte Mikro-
struktur die Biegefestigkeit um 10 % reduziert (1.000 bis
1.200 MPa). Dagegen wird für das Material ICE Zirkon
Transluzent eine Biegefestigkeit von 1.200 bis 1.400 MPa
angegeben.
Zenostar T wird von Wieland Dental (Pforzheim) als
transluzentes Zirkonoxid angeboten. Durch eine Kooperati-
on mit Ivoclar Vivadent ist es in der Farbgebung auf das IPS
e.max-Farbsystem abgestimmt, sodass die Kombination
von Zirkonoxid mit Lithiumdisilikatrestaurationen erleichtert
werden soll. So ist eine Bemalung oder eine Teil-/Vollver-
blendung mit IPS e.max Ceram-Komponenten möglich.
Eine Schnellsinteroption bei Verwendung des Sinterofens
Programat S1 ist in 75 Minuten möglich.
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146

Auch die Firma Sirona bietet mit dem Material inCoris
TZI ein „transluzentes“ Zirkonoxid an (Abb. 16). Die Indi-
kationen umfassen vollanatomische Einzelkronen und
Brücken mit bis maximal zwei Zwischengliedern. Je nach
Schichtstärken und Objektgröße können Schnell sinter-
programme oder Superschnell-Sinterprogramme ange-
wandt werden. Es wird ausdrücklich auf das hellere Farb-
erscheinungsbild im Vergleich zum normalen Sinterprozess
hingewiesen, wenn die beiden letzteren Programme zum
Einsatz kommen. Im Gegensatz zu anderen monolithi-
schen Zirkonoxiden sind die geforderten Mindestschicht-
stärken mit inzisal/okklusal 1,5 mm und zirkulär 1,0 mm
relativ stark dimensioniert. Die Konnektorstärken sollten
im Seitenzahnbereich 9 mm², bei zwei Zwischengliedern
12 mm² und bei einer Freiendkonstruktion ebenfalls
12 mm² betragen. Zur farblichen Charakterisierung ist es
möglich, die Tauch- oder Pinseltechnik vor dem Sinter-
brand anzuwenden. Nach dem Sintern kann ebenfalls eine
farbliche Charakterisierung vorgenommen werden, bei-
spielsweise mit Vita VM9-Farben.
Hinsichtlich des Verschleißverhaltens des Zirkonoxids
gegenüber dem Antagonisten belegen Laboruntersuchun-
gen, dass poliertes Zirkonoxid weniger aggressiv ist als
glasierte Keramiken16-18. Erste klinische Untersuchungen
können aufgrund der kurzen Beobachtungsdauer lediglich
erste positive Hinweise geben19.
Generell sollte die Bearbeitung von Zirkonoxid nach
dem Sintern, also auch bei der Einprobe und der Feinkor-
rektur der Okklusion, stets unter Wasserkühlung mit roten
(40 μm) und anschließend unbedingt mit gelben (20 μm)
Feinkorndiamanten erfolgen. Insbesondere die Bearbei-
tung mit einem gelben Feinkorndiamanten erscheint
essenziell, um im Anschluss eine dreistufige Politur mit
speziellen Polierinstrumenten für Zirkonoxid zu vollziehen.
Schlussfolgerung
Monolithische Materialien eröffnen neue Indikationen
und vereinfachte Lösungen. Allerdings wird der gesamte
Themenbereich erst jetzt durch entsprechende Materialien
erschlossen und für die meisten Materialien ist die klini-
sche Bewährung noch nicht abgesichert.
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146
SCIENCE
Fig 16 High-translucency zirconia implant superstructures on
titanium abutments (material: inCoris TZI, Sirona). [This
photograph was used in the article “Monolithic Restorations”
in Quintessenz Zahntechnik, 2014;40:1083–1087].
Abb. 16 Implantatsuprakonstruktionen aus transluzentem
Vollzirkon auf Titanabutments, Material: inCoris TZI (Sirona
[diese Abbildung wurde bereits für den Artikel „Monolithische
Restaurationen“ in Quintessenz Zahntechnik 2014;40:
1083–1087 verwendet].
with two pontics and cantilever bridges. Dipping or brush
methods can be used for color characterization before sinter-
ing. After sintering, the restorations can be characterized
with shades such as Vita VM9.
Regarding the wear resistance of zirconia to antagonists,
laboratory tests have shown that polished zirconia is less
aggressive than glazed ceramics.16-18 The first clinical studies
may only report positive results due to their short observation
periods.19
In general, post-sintering corrections of zirconia restor-
ations during try-in, and fine adjustment of the occlusion,
should always be carried out under cool water using fine-
grained diamond instruments with red color-coding (40 μm),
followed by yellow-coded diamonds (20 μm). In particular,
processing with yellow, fine-grained diamonds appears to be
essential for subsequent three-stage polishing with special
zirconia-polishing instruments.
Conclusion
Monolithic materials offer simplified solutions and can be
used for an increasing number of indications. New materials
are now opening up this entire field, but the clinical efficacy
of most of these new materials has yet to be established.
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SCIENCE
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Address/Adresse
Prof. Dr. med. dent. Sven Reich
Klinik für zahnärztliche Prothetik und Biomaterialien
Zentrum für Implantologie, Universität Aachen
Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen
E-Mail: sreich@ukaachen.de
International Journal of Computerized Dentistry 2015;18(2): 131–146