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Der böhmische Geistliche JOSEF DUBROVSKÝ (1753-1829) gilt als einer der Begründer der Slawistik, bevor sie zu einer
universitären Disziplin „erhoben“ wurde.
2) Die wichtigsten Werke für das Studium der Geschichte der Slawistik
- S. Hafner: Geschichte der österreichischen Slawistik in: J. Hamm, G. Wytrzens, Hrsg. Beiträge zur Geschichte der Slawistik in
nichtslawischen Ländern, Wien 1985, 11-88
Primär waren die lexikographischen Werke zu der Zeit Tschechisch, später dann auch Polnisch, Kroatisch und Slowenisch.
Darunter gibt es aber auch ostslawische Werke (hauptsächlich Ukrainisch).
- Johann WeikhardValsvasor (1621 – 1693): Die Ehre des HerzogthumsCrain, 4 Bände, 1689
- Maciej Stryjkowski (1547 – vor 1593): Kronikaplskalitewskazmodzka i wszystkiejRusi, Kijowskiej, Moskiewskiej …, Königsberg
1582
8) Die Bedeutung der Slawophilen für die Entwicklung der Slawistik in Russland
10) An welchen russischen Universitäten entstanden die ersten Lehrstühle für Slawistik?
12) Parallelismen und Unterschiede in der Entwicklung der österreichischen und russischen Slawistik in den ersten
Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts
In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts gab es in Wien keine universitäre Slawistik. In Russland hingegen gab es
bereits eine Reihe von Instituten bzw. Lehrstühlen und Professoren in St. Petersburg, Moskau und Kiew, die sich mit dem
Gebiet befassten.
Die Gemeinsamkeit der beiden Länder war, dass sich die Institussitze dieser mit Handschriften beschäftigten – die
Konzentration hierbei lag auf der älteren Periode.
13) Die Bedeutung Josef Dubrovskýs für die Bohemistik und für die Slawistik
Der Austroslawismus entwickelte sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Zuerst konzentrierte sich diese Richtung des
politischen Denkens auf die historischen Bedingungen der Entwicklung der Slawen im Rahmendes österreichischen Reiches
und auf deren Bedeutung für die Monarchie. Dabei wurde die zahlenmäßige Überlegenheit der Slawen in Österreich schon im
18. .. zu der Erhebung der politischen Forderungen, nämlich, dass slawische Sprachen und Kultur gefördert werden sollten. Die
früheren austroslawistischen Theoretiker wie Kopitar sahen eine historische Grundlage in der Umwandlung Österreichs in eine
auf Slawen gestützte Monarchie, Zentrum der Einigung aller Slawen.Kopitar versammelteeinweitläufiges Netzwerk, besonders
südslawischer Gelehrter, um sich sammelte slawische Altertümer und betätigte sich als Mitbegründer der Slawistik, um das
Ansehen des Slawentums im Rahmen der Habsburgermonarchie im Sinne eines kulturellen Nationalismus zu heben. Im
Rahmen des Austroslawismus wurden verschiedene Handschriften gekauft – dadurch ist die Nationalbibliothek im Besitz von
rund 200 slawischen Handschriften.Kopitar war in der Hofbibiliothek angestellt. Er war nicht hochgeschätzt, verzettelte sich in
Bohemistik und in Korrespondenz (laut Jagić), hat sich primär mit AKS/KS und der Grammatik des Slowenischen beschäftigt.
Auch war er ein wichtiger Förderer der Slawisten.
Politisch gesehen kann man den Austroslawismus in der Zeit um 1848 ansetzen.
15) Vuk Stefanovic Karadzic, seine Beziehungen zu Wien und seine Bedeutung für die serbische Sprache und Slawistik
VukStefanovićKaradžić (1787 – 1864) kam 1813 als Invalide auf der Flucht vor den Türken nach Wien. Er entwickelte sich zum
Sprachforscher und sammelte Märchen, Sagen sowie Liedtexte in serbischer Sprache. Außerdem war er mit einer Wienerin
verheiratet. Karadžić arbeitete an der Reformierung (Dualismus der serbischen Volkssprache überwunden) des serbischen
Alphabets und seinem berühmten Wörterbuch „Serbisch, Deutsch, Latein“. Hier übersetzte der Wissenschaftler auch das Neue
Testament ins Serbische. (=Begründer der modernen serbischen Sprache)
Im Zuge seiner sprachwissenschaftlichen Tätigkeit stand er mit dem deutschen Philologen Jakob Grimm (1785 – 1863) in
engster Verbindung, der Vuks Liedersammlung rezensierte und das Vorwort zur deutschen Ausgabe der serbischen
Volksmärchen verfasste.
16) Ismail Ivanovic Srezenevskij
17) Welche Gebiete der Slawistik wurden im 19. Jahrhundert kaum erforscht?
Die moderne Literatur stand damals noch nicht so im Mittelpunkt und wurde daher kaum erforscht sowie die moderne
Sprache
18) Václav Hanka, die Jungmannovci und die Bedeutung der Königinhofer und Grünberger Handschrift in der tschechischen
Slawistik und Kultur des 19. Jahrhunderts
Václav Hanka war ein tschechischer Sprachwissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Bekannt wurde er durch zwei Handschriften,
die Königinhofer und die Grünberger Handschrift, welche er 1817 bzw 1818 meisterhaft zur Vortäuschung tschechischer
Heldenepen aus der Zeit des Mittelalters gefälscht haben soll. (-> Bedeutung für tschechische Widergeburt und Romantik) Wie
diese Texte in seinen Besitz kamen, ist unklar. Zu beiden Handschriften publizierte er Studien und veranlasste Übersetzungen
ins Deutsche und in weitere europäische Sprachen. Um die Echtheit der Handschriften kam es zu Auseinandersetzungen, die
sich bis in das 20. Jahrhundert zogen. Jungmannovci waren der Meinung, es wären Fälschungen. Jan Geibauer hat den Streit
überwunden, indem er Argumente auf sprachlicher und literarischer Ebene gebracht hat und auch chemische Untersuchungen
angestellt hat. Heute weiß man, dass es Fälschungen sind.
19) Franz (v) Miklosich, der erste Professor für Slawistik an der Universität Wien. Seine Verdienste und die Entwicklung der
Slawistik
Franz von Miklosich war ein „steirischer Slowene“. Mit der Hilfe von Bartholomäus Kopitar erhielt er eine Stelle als Zensor an
der Wiener k.k. Hofbibliothek. Er war der erste Professor der slawischen Philologie und Literatur an der Universität Wien.
Miklosich hat in einer Reihe von Gebieten publiziert. Unter anderem war er der Begründer verschiedener Disziplinen, Zum
einen beschäftigte er sich mit Balkanphilologie und –lingustik, zum anderen auch mit nichtslawischen Sprachen wie
Rumänisch, Albanisch und Roma-Sprachen.
Seine Hauptpublikationen:
Irrtümlich benannte er das AKS als „Altslowenisch“ und war mit Bartholomäus Kopitar der Meinung, dass das AKS nicht auf
dem Balkan, sondern im östlichen slowenischen Sprachraum, also in Pannonien als „Alstslowenisch“ entstanden sei.
Es war charakteristisch für Miklosich, dass er it seinen Studenten und Absolventen in Kontakt blieb, ihre wissenschaftlichen
Arbeiten nach Nutzen und Bedarf des Faches lenkte, das er selbst am besten überschaute – er verfolge ihre wissenschaftliche
Entwicklung.
- Karel Štrekelj
- Matija Valjavec
- Dura Daničić
- Alexander Bruckner
- VatroslavJagić Nachfolger von Miklosich
-Václav Vondrák
1810 wurde ein slowenischer Verein mit demNamenSocietasSlovenica gegründet. Der ursprüngliche Vereinszweck war, die
zwei Grazer Exemplare vom Neuen Testament von Trubas und von der Bibelübersetzung Dalmatins für das künftige Deutsch-
Slowenisch-Latein-Wörterbuch zu exzerpieren, sich in Kopitars Grammatik zu vertiefen und slowenische Aufgaben zu
verfassen.
1870 wurde die Grazer Universität als außerordentliche Lehrkanzel für slawistische Philologie anerkannt. Erster Professor war
der ehemalige Schüler Miklosichs Gregor Krek. Dieses Institut war slowenistisch ausgerichtet, was auf den hohen Prozentsatz
der Bevölkerung mit slowenischer Muttersprache zurückzuführen ist. Die Professoren waren Slowenen. Nach dem Ersten
Weltkrieg gab es einen thematischen Bruch: Auf einmal gab es keine Slowenistik aufgrund von persönlichen Interessen.
- Gregor Krek: Erster Professor an der Lehrkanzel für Slawistik in Graz, Literaturwissenschaftler
- Valjavec: Hat in Zagreb gelebt und sich mit älterer kroatischer Sprache beschäftigt
22) VatroslavJagić – Wo liegt seine Bedeutung für die Entwicklung der Slawistik, welche seine Veröffentlichungen sind bis
heute aktuell?
Der Kroate VatroslavJagić war Begründer der wichtigen slawistischen Zeitschrift „Archiv für slawische Philologie 1875 – 1929“.
Er schrieb die erste umfangreiche Geschichte der slawischen Philologie „Istorijaslavjanskojfilologii“ (SPb 1910) Weiters ist
seine Bedeutung vor allem bei der Edition und Analyse von Kirchenslawischen und Altkirchenslawischen Texten groß.
Beispielsweise bei:
Außerdem war er Forscher und Herausgeber kroatischer Werke von Juraj Križanić.
Die ist dadurch begründet, dass Jagic in Odessa (er war dort zwei Jahre Professor) gewesen ist und bevor er nach Wien
gekommen ist war er etliche Jahre Professor in St. Petersburg. Dadurch Beziehung zur russischen Slawistik gegeben. Außerdem
war er Mitverfasser des Projekts der „Enzyklopädie der slawischen Philologie“ (erschien in etlichen Bänden) im Rahmen der
Enzyklopädie entstand und erschien seine „Geschichte der slawischen Philologie“.
24) VatroslavOblak. Womit beschäftigte er sich wissenschaftlich und welche seiner Schriften sind bis heute aktuell?
VatroslavOblak war der Lieblingsschüler von Jagić. Der aus Slowenien stammende Wissenschaftler ist mit 32 Jahren gestorben.
Nach seinem Doktorat unternahm er eine Forschungsreise nach Makedonien und verfasste Monographien zu Makedonischen
Studien. Seine Hauptforschungspunkte waren Slowenisch (Dialektologie, Historie) und südslawische Sprachen (Kroatisch,
Makedonisch).
25) Jagićs Nachfolger an der Universität Wien (Milan Rešetar, Václav Vondrák)
Milan Rešetar war der Schwiegersohn von Jagić. Seine Bedeutung lag in der Forschung von älteren kroatischen und serbischen
Texten/Urkunden. Er beschäftigte sich mit den Dubrovnik-Texten und galt als einer der bedeutendsten Forscher des 20.
Jahrhunderts, die sich mit den Dubrovnik-Schriften beschäftigten. Rešetar unternahm im Auftrag der Balkankommission
Forschungsreisen nach Bosnien, Serbien, Montenegro und Süditalien.
Vondrák ging nach dem Ersten Weltkrieg nach Brünn. – DA GEHÖRT NOCH MEHR!!
Dura Daničić war ein Schüler von Miklosich und war ein Mitarbeiter von Karadžić. Er hat die übersetzte Version des Neuen
Testaments von Karadžić bearbeitet und propagiert. Ein wichtiges Werk: Geschichte der Morphologie des Serbokroatischen. Er
war Sekretär der jugoslawischen Akademie und gilt als der Mitverfasser von Rečniksrbskogojezika.
27) Jan NiecislawBoudin de Coutenay und die linguistische Schule von Kazan
31) Beziehungen des Prager linguistischen Kreises (Prazkylingvistickykrouzek) zur russischen Slawistik
33) Die „Neue Lehre“ von Nikolaj Marr und ihre Auswirkungen auf die sowjetische Sprachwissenschaft
37) Wählen Sie einen Vertreter der literaturwissenschaftlichen Slawistik des 19. Jahrhunderts in Russland aus und beschreiben
Sie kurz seine wissenschaftliche Tätigkeit
38) EvfimijFederovicKarskij