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Datentypen in C
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Der Artikel Datentypen in C beschreibt die Verwendung von Datentypen in der


Programmiersprache C. Datentypen sind in C Deklarationen für Speicheradressen oder
Variablen, die bestimmen, welche Operatoren und Funktionen auf die Adressen und
Variablen angewendet werden können.

C bietet grundlegende arithmetische Datentypen zur Speicherung von Ganzzahlen und


Gleitkommazahlen, sowie die nötige Syntax zur Erstellung von Feldern und
Verbundtypen. Etliche Header-Dateien der C-Standard-Bibliothek bieten darüber
hinaus Definitionen weiterer Datentypen, die jeweils über bestimmte nützliche
Eigenschaften verfügen.
Inhaltsverzeichnis

1 Grundlegende arithmetische Datentypen


1.1 Character
1.2 Integer
1.3 float, double und long double
1.4 Komplexe Zahlen
1.5 bool
1.6 void
2 Datenmodell
3 Weblinks

Grundlegende arithmetische Datentypen

C verfügt über die vier arithmetischen Datentypen char, int (beide für ganze
Zahlen), float und double (beide für Kommazahlen). Die Auswahl eines dieser
Datentypen beeinflusst die Größe des reservierten Speichers und die Größe der
darstellbaren Werte. Darüber hinaus sind für die verschiedenen Datentypen
unterschiedliche Operatoren und Funktionen zugelassen.

Der Verzicht auf festgeschriebene Größen und Wertebereiche, um möglichst viele


Architekturen zu unterstützen, wird durch definierte minimale Wertebereiche und die
folgende feste Relation abgemildert:

signed char ≤ short int ≤ int ≤ long int ≤ long long int.
(„≤“ bedeutet dabei, dass der rechts stehende Typ alle Werte des links
stehenden Typs aufnehmen kann.)

Character

Zum Speichern eines Zeichens verwendet man in C den Datentyp Character, geschrieben
als char. Vom Computer tatsächlich gespeichert wird nicht das Zeichen, sondern eine
gleichbedeutende, acht Bit lange, Binärzahl (dadurch ergeben sich 256 verschiedene
Werte, die einem Character zugewiesen werden können). Der Programmierer kann sich
die Binärzahl leicht vom Computer in ein Zeichen oder eine dezimale Ganzzahl
übersetzen lassen. Die Übersetzung einer Zahl in ein Zeichen und umgekehrt
geschieht dabei anhand einer Tabelle (z. B.: ASCII-Tabelle oder EBCDIC).

char zeichen = 'A'; /* intern gespeichert wird nicht der Buchstabe „A“ sondern
* die anhand der ASCII-Tabelle errechnete Binärzahl
„01000001“ */
printf("%d", zeichen); /* gibt „01000001“ als Dezimalzahl aus, also: „65“ */
printf("%c", zeichen); /* gibt „01000001“ als ASCII-Zeichen aus, also: „A“ */

Ein Character repräsentiert die kleinste adressierbare Einheit in C, in der Regel


acht Bit. Deshalb wird die Größe von Objekten und Typen oft als ganzzahliges
Vielfaches eines Characters angegeben. Je nach Compiler kann char entweder
gleichbedeutend sein mit signed char (-128 bis 127, fast immer der Fall) oder mit
unsigned char (0 bis 255). Um auch Zeichen aus Zeichensätzen aufnehmen zu können,
die mehr Zeichen umfassen als der relativ kleine ASCII-Zeichensatz, wurde mit
wchar_t bald ein zweiter für Zeichen konzipierter Datentyp eingeführt. Er umfasst
in fast allen Implementierungen mehr als acht Bit.
Integer

Zum Speichern einer ganzen Zahl verwendet man eine Variable vom Datentyp Integer,
geschrieben als int. Um den Wertebereich eines Integers zu verkleinern oder zu
vergrößern, stellt man ihm einen der Qualifizierer short, long oder long long
voran. Das Schlüsselwort int kann dann auch weggelassen werden, so ist long
gleichbedeutend mit long int. Um zwischen vorzeichenbehafteten und vorzeichenlosen
Ganzzahlen zu wechseln, gibt es die beiden Qualifizierer signed und unsigned. Für
einen vorzeichenbehafteten Integer kann der Qualifizierer aber auch weggelassen
werden, so ist signed int gleichbedeutend mit int.

char ganzzahl = 1; /* mindestens 8 Bit, also 256 mögliche Werte */


short ganzzahl = 2; /* mindestens 16 Bit, also 65536 mögliche Werte */
int ganzzahl = 3; /* mindestens 16 Bit, also 65536 mögliche Werte */
long ganzzahl = 4; /* mindestens 32 Bit, also 4294967296 mögliche Werte */
long long ganzzahl = 5; /* mindestens 64 Bit, also 18446744073709551616 mögliche
Werte */

Die Größe eines Integers ist vom jeweiligen Compiler abhängig, der C-Standard
garantiert aber eine minimale Größe von 16 Bit. Die tatsächliche Größe beträgt
heutzutage (je nach Prozessorarchitektur und Betriebssystem) meist 32 Bit, oft aber
auch schon 64 und manchmal noch 16 Bit. In 16 Bit lassen sich 65536 verschiedene
Werte speichern. Um die Verwendung von negativen Zahlen zu ermöglichen, reicht der
Wertebereich bei 16 Bit gewöhnlich von -32768 bis 32767. Werden keine negativen
Zahlen benötigt, kann der Programmierer mit unsigned int aber einen vorzeichenlosen
Integer verwenden. Bei 16 Bit großen Integern ergibt das einen Wertebereich von 0
bis 65535.

Die tatsächliche Größe eines Integers ist in der Headerdatei <limits.h> abgelegt.
INT_MAX ersetzt der C-Präprozessor beispielsweise durch den Wert, den der Typ int
maximal annehmen kann.

Die C-Standard-Bibliothek ergänzt diese Datentypen über die plattformunabhängige


Header-Datei <stdint.h> in der eine Fülle von Ganzzahltypen mit fester Länge
definiert ist.
float, double und long double

Zahlen mit Nachkommastellen werden in einem der drei Datentypen float, double und
long double gespeichert.

float kommazahl = 0.000001f; /* Genauigkeit ist implementierungsabhängig


*/
double kommazahl = 0.000000000000002; /* Genauigkeit ist implementierungsabhängig
*/
long double kommazahl = 0.3l; /* Genauigkeit ist implementierungsabhängig
*/
Unter Genauigkeit ist hierbei nicht die Anzahl der signifikanten Nachkommastellen
zu verstehen – vielmehr schreibt der Standard mit FLT_DIG,DBL_DIG,LDBL_DIG
lediglich die Anzahl der (direkt aufeinanderfolgenden) signifikanten Dezimalziffern
als Genauigkeitskriterium vor, und hierbei mind. jeweils 6/10/10. Die Lage dieser
Ziffernfolge (vor Komma, nach Komma, geteilt über Komma) legt der Standard nicht
fest.

In den meisten C-Implementierungen entsprechen die Datentypen float und double dem
international gültigen Standard für binäre Gleitpunktarithmetiken (IEC 559, im Jahr
1989 aus dem älteren amerikanischen Standard IEEE 754 hervorgegangen). Unter dieser
Annahme implementiert float das „einfach lange Format“, ein double das „doppelt
lange Format“. Dabei umfasst ein float 32 Bit, ein double 64 Bit. doubles sind also
genauer. floats werden aufgrund dieses Umstands nur noch in speziellen Fällen
verwendet. Die Größe von long doubles ist je nach Implementierung unterschiedlich,
ein long double darf aber auf keinen Fall kleiner sein als ein double.

Die genauen Eigenschaften und Wertebereiche auf der benutzten Architektur können
über die Headerdatei <float.h> ermittelt werden.
Komplexe Zahlen

Zusätzlich existieren seit C99 noch drei Gleitkomma-Datentypen für komplexe Zahlen,
welche aus den drei Gleitkommatypen abgeleitet sind: float _Complex, double
_Complex und long double _Complex. Ebenfalls in C99 eingeführt wurden Gleitkomma-
Datentypen für rein imaginäre Zahlen: float _Imaginary, double _Imaginary und long
double _Imaginary.

In einer hosted-Umgebung müssen die _Complex-Datentypen vorhanden sein; die


_Imaginary-Typen sind optional. In einer freestanding-Umgebung sind diese sechs
Datentypen optional.
bool

Bis zum C99-Standard gab es keinen Datentyp zum Speichern eines Wahrheitswerts.
Erst seit 1999 können Variablen als _Bool deklariert werden und einen der beiden
Werte 0 (falsch) oder 1 (wahr) aufnehmen. Die Größe einer _Bool-Variablen ist
plattformabhängig und kann 8 Bit übersteigen. Inkludiert man den Header stdbool.h
kann auch der Alias bool statt _Bool verwendet werden, sowie false und true statt 0
und 1.

_Bool a = 23; /* Alle zugewiesenen Werte ungleich 0, werden von einer _Bool-
Variablen als 1 gespeichert */

#include <stdbool.h>
bool b = false;

void

Der Datentyp void wird im C-Standard als „unvollständiger Typ“ bezeichnet. Man kann
keine Variablen von diesem Typ erzeugen. Verwendet wird void erstens, wenn eine
Funktion keinen Wert zurückgeben soll, zweitens für die Deklarationen einer leeren
Parameterliste für eine Funktion und drittens als Teil des regulären aber anonymen
Datenzeigertyps void*, der Zeiger aller Datentypen (keine Funktionen) aufnehmen
kann.

void funktionsname(); /* Deklaration einer Funktion, die keinen Wert


zurückgibt */
void* zeigername; /* Zeiger auf ein Objekt von beliebigem Typ */

Datenmodell
Die C-Sprachnorm legt die Größe (und damit den Wertebereich) der einzelnen
Basisdatentypen nicht fest, sondern definiert lediglich Relationen zwischen den
Größen der Basisdatentypen und fordert für jeden Basisdatentyp jeweils
Mindestgrößen. Daraus ergeben sich in der Praxis mehrere
Ausgestaltungsmöglichkeiten, welche man Datenmodell oder auch Programmiermodell
nennt.

Der Datentyp int wird auf einer Plattform in der Regel so festgelegt, dass seine
Größe der natürlichen Datenwortgröße der CPU entspricht. Die Größe der Zeigertypen
richtet sich nach der Größe des Speicherbereichs, der vom Programm aus adressierbar
sein soll. Dieser Speicherbereich kann kleiner, aber auch größer sein, als der von
der CPU-Architektur adressierbare Speicherbereich.

Auf heutigen Architekturen ist ein char meist 8 Bit groß, die anderen Datentypen
müssen somit ein ganzzahliges Vielfaches von 8 Bit groß sein. Damit ergeben sich
folgende mögliche Datenmodelle:
Bits pro Datentyp Datenmodell Datentyp Plattformen (Auswahl)
char short int long long long void*
IP16 8 16 16 32 64 16 MS-DOS im SMALL memory model
LP32 8 16 16 32 64 32 MS-DOS im LARGE memory model
ILP32 8 16 32 32 64 32 die meisten 32-Bit-Betriebssysteme
LLP64 8 16 32 32 64 64 Windows auf x86-64 und IA64
LP64 8 16 32 64 64 64 die meisten unixoiden Betriebssysteme auf
64-Bit-Plattformen
ILP64 8 16 64 64 64 64 SPARC64
SILP64 8 64 64 64 64 64 Unicos (Cray)
Weblinks

Implementierungsabhängige (Minimal)Grenzen numerischer Datentypen - C11


Standard

Kategorien:

C (Programmiersprache)Datentyp

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