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Vortrag AK Düsseldorf DGZFP, 09.12.2019
Vortrag AK Düsseldorf DGZFP, 09.12.2019
I. Poschmann, M. Winning,
W.S. Werkstoff Service GmbH
Einfache (Mess-)Unsicherheit u
• Das Intervall (u) in dem der „wahre“ Wert mit einer Wahrscheinlichkeit von ca. 68% zu finden ist
Analogie: Analogie:
Analogie:
Spiel mit Spiel mit
Spiel mit
zwei Würfeln drei Würfeln
einem Würfel
und mehr
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Unsicherheit der elektr. Leitfähigkeit – 1) Methode der Fehlerfortpflanzung
𝑙 𝑙 𝑙
𝑅= 𝑅= 𝜎= Messvorschrift
𝜎∙𝐴 𝜋 ∙ 𝑑2 𝜋 ∙ 𝑑2
𝜎∙ 4 𝑅∙ 4
• R = Ohmscher Widerstand
• L = Leiterlänge
• A = Leiterquerschnitt
• σ = Leitfähigkeit
Relative Messunsicherheit der Leitfähigkeit:
2 2 2
• R-Messung (200 ) mit Ohmmeter mit 20-Ablesung
𝑢𝜎 𝑢𝑙 𝑢𝑅 𝑢𝑑 • l-Messung (250mm) mit Lineal mit 1mm-Teilung
= + + 2∙
𝜎 𝑙 𝑅 𝑑 • d-Messung (5mm) mit Messschieber mit 0,01mm-Teilung
• uσ, ud, uR, ul: Unsicherheitskomponenten
Messunsicherheiten-Budget:
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ohmscher Widerstand R: 0,00025 Ohm Rechteck B 0,00001 Ohm 4,000 % 1 1,732 2,31 %
Länge l: 0,25 m Rechteck B 0,0005 m 0,200 % 1 1,732 0,12 %
Durchmesser d: 0,005 m Rechteck B 0,000005 m 0,100 % 2 1,732 0,12 %
Bezeichnungen:
2 2 2 • u = Messunsicherheit
𝑠𝑍 𝑠𝑅 𝑠𝑃 • t = Student-Faktor (Stichprobengröße)
𝑢𝜎 = 𝑡𝑍 ∙ + 𝑡𝑅 ∙ + 𝑡𝑃 ∙
𝑚𝑍 𝑚𝑅 𝑚𝑃 • s = Streuung der Messwerte
• m = Anzahl der Messwerte
Messunsicherheiten-Budget:
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t-Fak
Streuung der Zertifikatswerte Z des Referenzmaterials 0,30 MS/m Gauss A 15 95% 2,145 0,17 MS/m
Streuung der Messung am Referenzmaterial R 0,70 MS/m Gauss A 5 95% 2,776 0,87 MS/m
Streuung Messung an der Probe P 1,00 MS/m Gauss A 3 95% 4,303 2,48 MS/m
erweiterte Messunsicherheit (95% VN): 2,64 MS/m
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Unsicherheit der elektr. Leitfähigkeit – 3) Fehlerbereichkonversion
Messunsicherheiten-Budget:
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Spannungsmessung ± 1,00 MS/m Dreieck 2,4 FBK 0,41 MS/m
Stromstärkemessung ± 1,00 MS/m Dreieck 2,4 FBK 0,41 MS/m
Messung Länge Draht ± 1,00 MS/m Dreieck 2,4 FBK 0,41 MS/m
Messung Durchmesser Draht ± 0,50 MS/m Dreieck 2,4 FBK 0,20 MS/m
Temperatureinfluss ± 1,75 MS/m Dreieck 2,4 FBK 0,71 MS/m
Homogenität Werkstoff ± 1,25 MS/m Dreieck 2,4 FBK 0,51 MS/m
Unsicherheitsbudgets für Anzeigenbildung und Bestimmung der Anzeigenlänge aus der Praxis
• MT-Prüfung Schmiedeteil,
• Magnetisierung mit Handjoch
• Fluoreszierendes Prüfmittel
• Baustellensituation mit besonders komplizierter Zugänglichkeit des Prüfgegenstandes
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Prüfmethode
Oberflächenzustand - Aufsetzen Joch ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Nachmagnetisierung / Ablaufen Prüfmittel ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Prüfsystem / Prüfequipment
Orientierung Magnetfeld ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Lokale Ausbildung des Feldes an geometrischen Details ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Qualität Prüfmittel ± 0,5 mm Gauss 3,0 FBK 0,17
Lineal - Teilung ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Ablesefehler / Parallaxe ± 0,5 mm Gauss 3,0 FBK 0,17
Prüfgegenstand
Oberfläche - Rauhigkeit ± 1,5 mm Gauss 3,0 FBK 0,50
Oberfläche - Sauberkeit/Benetzung ± 1,5 mm Gauss 3,0 FBK 0,50
Neigung Fehler / Erscheinung des Fehlers auf der Oberfläche ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Betrachtungsabstand ± 1,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,33
Umgebungsbedingungen
Beleuchtungsstärke ± 0,5 mm Gauss 3,0 FBK 0,17
Bestrahlungsstärke ± 0,5 mm Gauss 3,0 FBK 0,17
Prüfer
Körperliche Fitness - Umwelteinfluss ± 2,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,67
Konzentration / Arbeitszeit ± 2,0 mm Gauss 3,0 FBK 0,67
• Horizontal: Abweichung der ermittelten Anzeigenlänge von der Referenzlänge (0 mm entspricht Referenz)
• In 262 von 278 Fällen war die Abweichung innerhalb von ±3 mm. Das entspricht ca. 95% aller Fälle
Anzahl der
Messungen
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Zusammenfassung
Messunsicherheiten-Konzept ist Teil der anerkannten Regeln der Technik für Labore
Die Regeln der Technik unterscheiden dabei nicht zwischen ZfP und Nicht-ZfP
Beachte: Messunsicherheiten treten auf bei der Kalibrierung und bei der Prüfung.
Messunsicherheiten sollten insbesondere auch im Lichte der Revision der ISO/IEC 17025
als Chance gesehen werden – u.a. für Themen wie:
Kalibrierung und Rückführbarkeit
Risikoabschätzungen und Entscheidungsregeln für Konformitätsbewertungen