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LG SVL VO Rechtliche Grundlagen Modul 1 - 2020 PDF
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Thomas Bulant, Einführung in die rechtlichen Grundlagen_Modul November/Februar, VO an der PH Wien, Nov. 2020 1
1. Schule als institutionalisierte Erziehung
Aufgaben der Schule:
➢ hierarchische Anordnung
➢ Ökonomie der Zeit
➢ Anstaltsdisziplin
➢ Individueller Wettbewerb
➢ Individuelle Bewertung
Kontrolliert durch:
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„Ubi societas, ibi ius.“
1) Der Mensch ist ein Gemeinschaftswesen.
Als soziales Wesen ist er „a rule-following animal“.
SchOG Schulorganisationsgesetz
B-VG Bundes-Verfassungsgesetz
SchUG Schulunterrichtsgesetz
AVG Allgemeines Verwaltungsverfahrensgesetz Leistungsbeurteilungsverordnung (LBVO)
Zeugnisformularverordnung
Verordnung betreffend die Schulordnung
BDG Beamten-Dienstrechtsgesetz Verordnung über die Aufbewahrungsfristen
LDG Landeslehrer-Dienstrechtsgesetz von in den Schulen zu führenden
Aufzeichnungen
VBG Vertragsbedienstetengesetz
Schulveranstaltungsverordnung
LVG Landesvertragslehrpersonengesetz
SchPflG Schulpflichtgesetz
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Schule in der Verfassung
B-VG Art. 14
1. Definition von Schule
2. Kompetenzverteilung: Generalkompetenz; Gesetzgebung - Vollziehung
3. Grundwerte und Aufgaben der Schule
4. Unterschied öffentliche Schule und Privatschule: Schulerhalterfrage
5. Dauer der Schulpflicht
Individueller Verwaltungsakt
Verordnungen / Erlässe
Einfache Gesetze
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4. Die österreichische Bundesverfassung
(1920/1929)
Grundprinzipien
5. Verwaltungsrechtliche Grundlagen
Legalitätsprinzip (Art 18 B-VG)
5.1 Weisung: ist eine von einem Verwaltungsorgan ausgehende generelle oder
individuelle Weisung, die an untergeordnete Organwalter gerichtet ist.
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Ausnahme: ausgehend von unzuständigem Organ, strafbare Handlung als Folge
5.2 Amtsverschwiegenheit
Alle mit Aufgaben der Bundes-, Landes- und Gemeindeverwaltung betrauten Organe sowie
die Organe anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts sind, soweit gesetzlich nicht
anderes bestimmt ist, zur Verschwiegenheit über alle ihnen ausschließlich aus ihrer
amtlichen Tätigkeit bekannt gewordenen Tatsachen verpflichtet, deren Geheimhaltung im
Interesse der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit, der
umfassenden Landes-verteidigung, der auswärtigen Beziehungen, im wirtschaftlichen
Interesse einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, zur Vorbereitung einer Entscheidung
oder im überwiegenden Interesse der Parteien geboten ist (Amtsverschwiegenheit). Die
Amtsverschwiegenheit besteht für die von einem allgemeinen Vertretungs-körper
bestellten Funktionäre nicht gegenüber diesem Vertretungskörper, wenn er derartige
Auskünfte ausdrücklich verlangt.
5.3 Auskunftspflicht
Alle mit Aufgaben der Bundes-, Landes- und Gemeindeverwaltung betrauten Organe sowie
die Organe anderer Körperschaften des öffentlichen Rechts haben über Angelegenheiten
ihres Wirkungsbereiches Auskünfte zu erteilen, soweit eine gesetzliche
Verschwiegenheitspflicht dem nicht entgegensteht; berufliche Vertretungen sind nur
gegenüber den ihnen jeweils Zugehörigen auskunftspflichtig und dies insoweit, als dadurch
die ordnungsgemäße Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben nicht verhindert wird...
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§ 37 LDG Meldepflichten
Datenänderung:
Nebenbeschäftigung:
5.4 Amtshaftung
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Drei Monate hat die Finanzprokuratur Zeit über die Anerkennung von
Ansprüchen zu entscheiden.
Regress bedeutet, dass das Organ dem Hoheitsträger bei Vorsatz oder
grob fahrlässigem Verhalten haftet. Der Regressanspruch
verjährt binnen 6 Monaten ab Anerkenntnis des
Ersatzanspruchs.
Das regelt jene Fälle, bei denen das Organ dem Rechtsträger direkt
Organhaftungsgesetz in Vollziehung der Gesetze einen Schaden zufügt.
OrgHG Verjährungsfristen laufen 3 Jahre (bei Kenntnis des Schadens)
bis 10 Jahre (bei Unkenntnis oder als Resultat eines
Verbrechens). Haftung des Organs ist bereits bei leichter
Fahrlässigkeit gegeben.
Ein Haftungsprivileg ist nach § 333 ASVG gegeben und bedeutet, dass Schülern im
des Bundes Falle ihrer Verletzung – außer im Fall von Vorsatz (böse
Absicht) – nur Leistungen des Sozialversicherungsträgers zu
Gute kommen, ihnen jedoch kein Schmerzensgeld zusteht.
Aufsichtspflicht- Der Einzelfall ist stets danach zu beurteilen, wie sich ein
verletzungen „maßgerechter Mensch“ in der konkreten Situation des
Aufsichtspflichtigen verhalten hätte.
(OGH 22.6.2011, 2 Ob 112/10z) Durchschnittsbetrachtung!
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6. Verfahrensrechtliche Grundlagen
Ablauf von Verwaltungsverfahren sind im AVG (allg. Verwaltungsverfahrensgesetz)
geregelt.
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§§ 17, 51 Abs. 1 und 2 und 57 des Schulunterrichtsgesetzes) –
mit Ausnahme der Aufsichtspflicht - 100 Jahresstunden,
2. für die Erfüllung der Aufgaben eines Klassenvorstandes und für die Klassenführung
66 Jahresstunden,
3. für die Vertretung eines an der Erfüllung seiner Unterrichtsverpflichtung
verhinderten Landeslehrers zur Betreuung der Schülerinnen und Schüler 20 zu
erbringende Jahresstunden,
4. für die Teilnahme an verpflichtenden Fortbildungsveranstaltungen, ...
für die Erfüllung der Aufgaben eines Klassenvorstandes und für die
Klassenführung 66 Jahresstunden,
UE: Zuordnungen
Fristenlauf
Aufgaben des
Zentralausschusses
Kompetenzverteilung
Widerspruch
Frühwarnsystem
Einberufung der
Dienststellenversammlung
Lehrerkonferenzen
Kündigungsfristen
Disziplinarrecht
Unterrichtsarbeit und
Schülerbeurteilung
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8. Herausforderung für Leiter/innen u. Lehrer/innen
§ 32, Abs.1 LDG Der Leiter hat die ihm auf Grund
seiner Funktion obliegenden Pflichten gewissenhaft zu
erfüllen.
§ 56, Abs. 4 SchUG Außer den ihm obliegenden
unterrichtlichen, erzieherischen und administrativen
Aufgaben hat er für die Einhaltung aller
Rechtsvorschriften und schulbehördlichen Weisungen
sowie für die Führung der Amtsschriften der Schule
und die Ordnung in der Schule zu sorgen.
§ 29, Abs. 1 LDG Der Landeslehrer ist verpflichtet, die ihm obliegenden Unterrichts-,
Erziehungs- und Verwaltungsaufgaben unter Beachtung der geltenden Rechtsordnung
treu, gewissenhaft und unparteiisch mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln aus
eigenem zu besorgen.
§ 29, Abs. 2 LDG Der Landeslehrer hat in seinem gesamten Verhalten darauf Bedacht zu
nehmen, dass das Vertrauen der Allgemeinheit in die sachliche Wahrnehmung seiner
dienstlichen Aufgaben erhalten bleibt.
§ 8, Abs. 1 LVG Die Landesvertragslehrperson ist zur gewissenhaften und engagierten
Wahrnehmung der pädagogischen Kernaufgaben und zur sorgfältigen Erfüllung der
sonstigen sich aus der lehramtlichen Stellung ergebenden Aufgaben verpflichtet.
(1) Der Lehrer hat das Recht und die Pflicht, an der Gestaltung des Schullebens mitzuwirken.
Seine Hauptaufgabe ist die dem § 17 entsprechende Unterrichts- und Erziehungsarbeit. Er hat
den Unterricht sorgfältig vorzubereiten.
(2) Außer den ihm obliegenden unterrichtlichen, erzieherischen und administrativen Aufgaben
(z.B. Durchführung von Standardüberprüfungen) hat der Lehrer erforderlichenfalls die
Funktionen eines Klassenvorstandes, Werkstätten- oder Bauhofleiters, Kustos,
Fachkoordinators sowie eines Mitgliedes einer Prüfungskommission zu übernehmen, an den
Lehrerkonferenzen teilzunehmen und erforderliche Fort- und Weiterbildungsangebote zu
besuchen.
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Aufsichtspflicht – Aufsichtsberechtigung: Wann? In welcher Intensität? Wie?
(3) Der Lehrer hat nach der jeweiligen Diensteinteilung die Schüler in der Schule auch
15 Minuten vor Beginn des Unterrichtes, in den Unterrichtspausen - ausgenommen die
zwischen dem Vormittags- und dem Nachmittagsunterricht liegende Zeit - und
unmittelbar nach Beendigung des Unterrichtes beim Verlassen der Schule sowie bei
allen Schulveranstaltungen und schulbezogenen Veranstaltungen innerhalb und
außerhalb des Schulhauses zu beaufsichtigen, soweit dies nach dem Alter und der
geistigen Reife der Schüler erforderlich ist. Hiebei hat er insbesondere auf die körperliche
Sicherheit und auf die Gesundheit der Schüler zu achten und Gefahren nach Kräften
abzuwehren. Dies gilt sinngemäß für den Betreuungsteil an ganztägigen Schulformen,
wobei an die Stelle des Unterrichtes der Betreuungsteil tritt. (siehe auch § 44a)
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Die Übernahme von medizinisch-pflegerischen Tätigkeiten durch Lehrer/innen wird im
§ 66b SchUG geregelt.
gemäß § 62 SchUG:
(1) Lehrer und Erziehungsberechtigte haben eine möglichst enge Zusammenarbeit in allen
Fragen der Erziehung und des Unterrichtes der Schüler zu pflegen. Zu diesem Zweck sind
Einzelaussprachen (§ 19 Abs. 1) und gemeinsame Beratungen zwischen Lehrern und
Erziehungsberechtigten über Fragen der Erziehung, den Leistungsstand, den geeignetsten
Bildungsweg (§ 3 Abs. 1 des Schulorganisationsgesetzes), die Schulgesundheitspflege und
den gemeinsamen Unterricht von Kindern ohne und mit sonderpädagogischem Förderbedarf
durchzuführen.
Hauptaufgabe:
Zusatzaufgaben:
Aufsichtspflicht:
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Dienstrechtliche Pflichten gemäß LDG/LVG:
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10.Fallbeispiele aus der Praxis: Was tun, wenn ... ?
Die Mutter holt ihr Kind wie vereinbart vorzeitig ab und sagt, sie wolle auch die
beste Freundin ihrer Tochter in Absprache mit deren Mutter gleich mitnehmen.
Ein Kind erleidet einen Unfall und muss ins Krankenhaus gebracht werden.
Eine Lehrerin wird plötzlich krank. Dürfen die Kinder ihrer Klasse entlassen
werden?
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