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Andacht

Andacht
von Abd-ru-shin
Das feierliche Wort hat Menschengeist auf Erden wohl
geprägt, doch nie in Wirklichkeit begriffen. Er hat sich dafür ein
Gemisch zurechtgebraut, welches von vielem etwas in sich trägt,
wovon jedoch nicht ein Teil wahrer
Andacht nahe kommt, weil alles nur dem menschlichen
Verstande entnommen wurde. Wir finden darin den Begriff
von Aufmerksamkeit stark ausgeprägt, gedankliche Vertiefung,
aber Andacht nicht, denn andächtig vermag allein
der Menschengeist zu sein, niemals das Hirn! Selbst die
viel gerühmten Meditationen, Vertiefungen, sind in der Regel
nichts weiter
als  ehrgeizige Selbstbespiegelung, Träumerei, aber keine
Andacht.
Andacht ist in Empfindung weit umfassen, Anbeten
ohne Worte in dem Bewußtsein klein zu sein! Also
dem Ziele erdenmenschlicher
Meditationen gerade entgegengesetzt,
die Vertiefung in jetzigen Formen fordert. Andacht aber
ist bereit, in wahrer Demut zu empfangen, geöffnet allem
Segen aus dem höchsten Lichte in der Fülle
unsagbarer Sehnsucht nach der Reinheit Krone! Diese
Andacht kennt die Menschheit nicht, auch Ihr nicht, denn sie ist
ein Heiligtum! Doch Ihr sollt es lernen, weil sie unumgänglich
nötig für Euch ist!
Ich frage Euch deshalb, die Ihr hier lauschend sitzt in
dieser Andachtsstunde, die Ihr regelmäßig haltet: Wo ist Euch
das Heiligtum der Andacht? Gebt Euch
Rechenschaft darüber, denn Ihr müßt sie geben zum Gericht!
Damit Ihr es erkennt, ließ ich es Euch erleben, denn
sonst hättet Ihr es nie erfaßt.
Ich ließ Euch eine Zeitlang dazu freie Hand! Ich selbst
wollte dabei an Euch noch lernen, wollte sehen wie der
Erdenmenschengeist sich darin zeigt, wieweit er selbst dazu das
ernste Wollen aufbringt, das dazu gehört.
Er kann es unbedingt, denn alles wurde ihm
dazu gegeben. Und Ihr habt die Möglichkeit dazu in
weit verstärkter Art! Ihr, die Ihr auserwählt und berufen seid,
die Ihr Euch selbst verpflichtet, der Gott-Dreifaltigkeit
zu dienen in der menschlich reinsten Form, und dazu auch die
Kraft erhieltet, die Ihr nutzen könnt und müßt!
Ich habe dabei nun erkannt, daß Ihr den
rechten Willen dazu aufzubringen in Euch selbst nicht
kanntet, weil Eurem Wollen Echtheit,
Selbstüberwindung dort gebricht, wo sie am nötigsten sein
muß. Ihr braucht den Zwang wie alle Erdenmenschen der jetzig
en Zeit. Diese Wahrheit darf ich Euch nicht mehr verhehlen
zu der Stunde, in welcher nun der Aufbau auf der Erde vor sich
gehen muß! Was soll ich da von anderen erwarten, welche
nicht die Hilfe haben, die Euch ist, die nicht zu den Berufenen
und Auserwählten zählen können?
Wenn ich Euch dies nur sagte, hättet Ihr es nie geglaubt! So
ließ ich Euch für eine Zeitlang einmal ganz freie Hand, daß
Ihr mir zeigen konntet, wie Ihr selbst Euch bildet,
die Ihr doch weilt in der unmittelbaren Nähe der Gotteskraft,
von der Ihr schöpfen dürft soviel Ihr wollt.
Übermenschliches hättet Ihr leisten können in
Euch selbst und für Euch selbst. Achtzehntel davon
habt Ihr nicht benutzt oder
verstreut. Ihr ahnt ja nicht, was Eurem Geiste hätte werden
können in der Zeit! Doch trotzdem habt Ihr bis zur letzten
Feier treu erfüllt, was von Euch zu erwarten war, da Ihr bis
dahin unbewußt  zu wirken hattet in dem Geiste. Im Geiste
schwangt Ihr hell und stark. Nur wenige Ausnahmen sind es, wo
einige versagten.
Nun
aber setzt das Erdenwirken ein! Das will bewußt gehandhabt we
rden, wenn es wirken soll! Jetzt müßt Ihr irdisch
zeigen, wer und was Ihr seid, müßt irdisch sichtbar
Zeugnis geben von dem Wollen Eures Geistes! Nicht in
Worten, sondern in der Tat! Die Tat jedoch setzt zuerst an Euch
selber ein. An ihren Werken sollt Ihr sie erkennen, an
ihrem Wesen, ihrer Art! So ist schon über Euch
verkündet worden durch den Gottessohn!
Ich ließ Euch ruhig Eure Wege gehen, so lange ich
Euch geistig selbst mitreißen konnte. Ihr wolltet!
Das genügte. Irdisch ließ ich Euch gehen, denn Ihr solltet an
Euch selber lernen, wie ich daran lernen wollte.
Heute nun muß ich Euch zeigen, wo Ihr noch
unzulänglich in dem Irdischen zu Eurem Dienste seid,
trotz Eures besten Wollens, denn nicht nur
dieses Wollen, sondern Euer ganzes Wesen, Euer Reden,
Tun, selbst Eure Bewegungen gehören nun
zum Dienst! Mit einem Wort, Ihr selbst und ganz.
Wohl hat mich vieles in der Zeit geschmerzt, wohl stieg der
Zorn manchmal in mir empor, aber ich mußte es Euch
leben lassen, sonst hättet Ihr es nicht erfaßt!
Ich wollte in Euch Menschen haben, frei, stolz und groß,
in sich geistig in höchster Art erstarkt entwickelt, derart, daß sie
von sich aus alles richtig, klar empfinden, freiwillig und freudig
das zu tun, was nun zu ihrer Aufgabe irdisch gehört!
Die Gotteskraft dazu war ja für Euch vorhanden, die das
alles in sich barg. Aber es war nicht möglich, dies bei
Erdenmenschengeistern durchzuführen. Auch Ihr nutztet die
Kraft nicht und ließt Euch gehen in den nichtssagenden
Alltagsdingen, welche Euch allmählich wieder abstumpften,
verflachen ließen. Selbst die Einfachheit der Halle und die
Andachtsstunden schwächten Euch! Ihr saht darin äußerlich
nur den Alltag und so schlepptet Ihr zuletzt den
Alltag mit herein, vermischtet ihn gedankenlos mit Eurem
Gottesdienst, dem Heiligsten und Höchsten was es in der
Schöpfung gibt. Ich sage ausdrücklich
noch einmal: Ihr truget den Gottesdienst nicht in den Alltag,
wie ich wollte, sondern Ihr schlepptet Alltag in den
Gottesdienst, in diese Gottgeweihte Halle! Damit war es für
Euch mit jeder Heiligkeit vorbei!
Ihr braucht Symbole, die Euch heilig sind, für die Ihr Blut
und Körper lassen müßt, wie der Soldat für seine
Fahne! Ihr braucht auch die Symbole, um in
Andachtsstimmung zu gelangen, braucht sichtbaren Anhalt,
grobstofflich sichtbar, greifbar, sonst laßt Ihr Euch ablenken
und oberflächlich machen von der Außenwelt, denn Euer
Geist ist noch zu schwach. Ihr habt ihn nicht gestärkt.
Ich gab Euch die Erfahrung an Euch
selbst, damit Ihr daran lernet, was alles Menschen brauchen,
die bald zu Euch aufblicken werden
in Erwartung, was Ihr ihnen geben werdet. Lernet daran, daß
diese Menschen ebenfalls Symbole brauchen, einen irdischen
Halt und denkt, daß Ihr den Suchenden diese Symbole sein
müßt! Zu diesem Zwecke betrachtet Euch zuvor einmal selbst.
Noch nie habt Ihr gesehen hier im Raume, daß das Trigon
in Hüten und in Pelzen bei der Andacht war!
Die Andacht, Ehrfurcht vor der Andachtsstunde, die GOTT
dienen soll, ist in uns viel zu groß dafür und selbstverständlich.
Warum tut Ihr nicht auch dergleichen aus Ehrfurcht vor
dem Herrn?!
Ihr bleibt wie auf der Straße,
so niedrig schätzt Ihr es demnach auch ein, wenn Ihr im Geiste
vor den Thronesstufen Gottes stehen dürft!
Das muß nun irdisch anders werden! Wer es nicht kann,
noch will, der bleibe fern, es stört! Er ist kein Vorbild für
die Menschen. Der Mensch kann
überhaupt niemals genügend darin tun, um seine
Ehrfurcht vor dem Schöpfer auszudrücken! Andacht ist
hier nicht Menschvortrag! Ihr steht im Geiste vor den
Thronesstufen GOTTES. Das wußtet Ihr und habt doch
nicht darnach gehandelt.
Beachtet Euch nur immer scharf in kleinen Dingen! Denn
große Fehler macht Ihr nicht so leicht. Aber die ganz kleinen
Dinge sind sehr oft irdisch und geistig von ganz
ungeheurer Tragweite für Euch selbst und auch für alle,
die hier auf dem Berge Vorbild suchen! Hilfe für den Aufstieg,
nicht Unterdrückung. Sie wollen nicht nur hören,
sondern auch mit vollem Rechte an Euch sehen und erleben!
Zu einer wahren Andachtsmöglichkeit gehört in
erster Linie auch wahre Ehrfurcht, die Ihr
Eurem GOTTE, dem Ihr Euch zugelobtet,
entgegenbringen müßt, wo Ihr nur könnt. Tragt Ihr die
Ehrfurcht wirklich in Euch, drängt sie auch nach einem Wege,
diese irdisch, äußerlich zu zeigen!
Nicht prunkend, sondern in den Kleinigkeiten zeigt sich
seine Echtheit!
Betrachtet nun mit mir die Tatsachen, die
sich ergeben, da ich nichts besonderes bestimmte, sondern
Euch allein selbst empfindend alles überließ,
sogar zu allem zustimmte, damit Ihr selbst Euch kennen lernen
konntet, bevor die Erdenarbeit nun beginnt.
Ihr nennt es Andachtsstunde, die wir hier feiern, jeden
Sonntag, jeden Mittwoch.
Ist es Euch auch wirklich
eine Andachtsstunde? Nein! Die Heiligkeit
der Andacht müßte sich ganz anders zeigen! Wo ist die
Ehrfurcht vor dem Herrn, die sich schon in der Haltung der
Hörer zeigen muß! Wißt Ihr denn noch nicht, was Gott
ist? Ahnt Ihr die ungeheure Größe nicht einmal,
bei der Ihr glücklich sein
müßt, dankbar in den Staub sinken zu dürfen und
mit jedem Atemzug Lob zu stammeln. Erbeben müßte
Eure ganze Seele und der Körper bei dem einen Worte G O T T !
Was ist Euch alles darin schon gegeben worden,
um die Größe zu erkennen soweit es
einem Erdenmenschengeiste möglich ist! Ihr habt die Gaben
und Geschenke nicht in Euch erlebt, das beweisen
die Gespräche auf dem Wege zu und von
der Andachtsstunde, die Eure Gedanken, damit
Euer Innenleben nur zu klar verraten!
Hier ist die Andachtsstunde, hier ist der Tempel für
Euch, dazu wurde diese Hütte auch gebaut. Sie heißt die „Hütte
GOTTES“! Betretet Ihr sie denn in Reinheit solcher Art
Empfindungen?
Es ist nicht unrecht, wenn die Menschen
in den Niederungen von dem Tempel sprechen!
Unbewußt treffen sie damit ganz das Rechte. Für uns ist die
Hütte Tempel! Aber, wie ich bei der ersten Andacht in der Hütte
Euch erklärte, von Euch forderte, müßt Ihr die Hütte
zu dem Tempel machen! Laßt Euch die Worte
nochmals geben, daß Ihr sie aufnehmt und nun darnach
handelt.
Ich will Euch weiterhin beweisen, daß dies bisher
nicht geschah! Die Hütte wurde freigegeben zur
Beköstigung in der Zeit, wo die Andachten
nicht abgehalten werden, damit alles darin geübt ist und
vertraut, wenn die Zeit kommen wird, wo nur die
Gnade Gottes Euch bewahrt vor dem Verderben! Ihr sollt
wenigstens vor dem Äußersten bewahrt bleiben,
dem Hunderttausende zum Opfer fallen werden
durch die Folgen, die Entbehrungen der notwendigsten
Nahrung für den Körper nach sich ziehen. Das Speisen
im Zusammensein gehört also zur Vorbereitung für Zeiten
grobstofflichen Endgerichts dazu für ein
gemeinsames Schwingen in dem Geiste bei
zwanglosem Zusammensein. Auch dieses Speisen wird in
schwerster Zeit zum Gottesdienste werden! Der Euch gnädiglich
erhält, wenn Euch grausame Not umgibt!
Das Essen wird Euch dann von selbst dankender
Gottesdienst und soll es in der Zukunft immer bleiben!
Ich ließ Euch freie Hand. Mit wehem Herzen sah ich bald,
wie das Grobstoffliche in Euch schnell das Geistige besiegte, die
Oberhand gewann. Symbolisch ist es sogar sichtbar.
Von hier aus wird das
Gotteswort verkündigt! Ein heiliges Geschehen! Es wird durch
mich verkündet. Symbolisch ist, daß die Verkündigung
von erhöhter Stelle aus geschieht, wie es sogar bei allen
Gottesdiensten in den Kirchen üblich ist. Und hier
besonders, wo das Wort lebendig ist.
Die Stelle der Verkündigung aber wurde immer kleiner zur
Bequemlichkeit für die Teilnehmer an der grobstofflichen
Speisung.
Es ist das Stoffliche wie eine Schlingpflanze, welcher erst
hilfreich Anlegung gewährt wird von dem Baume, dem sie
dann Luft und Sonne raubt und zuletzt vollständig erstickt.
Ich ließ das alles
zu, damit Ihr daran einmal selbst erkennen könntet, wenn ich
es Euch erkläre, sonst würdet Ihr es
nicht gesehen, damit nicht geglaubt haben. Seht ihr nun diese
Hütte wirklich als den Tempel Gottes an oder als Speisehaus?
Prüfet Euch darin! Wir wollen in Zukunft deshalb auch
die Hunde von der Halle fernhalten! Sie gehören nicht
dorthin, wo ich das Gotteswort verkünde, wenn auch
solche Tiere oft unschuldiger anzusehen sind wie
die Menschen. Ziehet die Schuhe aus, hier ist heiliges Land! So
muß ich von Euch Erdenmenschen fordern, wenn ich göttliche
Größe auch nur zum kleinsten Teile
Euch entgegenhalten will. So mußtet Ihr Euch
aber selber sagen. Hundertmal am Tag! Das
beste Festkleid mußte Euch dazu noch ungenügend sein!
Es ist kein Vorwurf, den ich
Euch mit diesen Worten mache, sondern eine Lehre im Erleben
! Wie Euer Inneres beschaffen ist, so zeigt es nun
nach außen hin, denn es beginnt die Erdenaufgabe für Euch!
Bangend sah ich
bisher jeden Suchenden den Berg ersteigen. Bangend um seine
Seele — Euretwegen. Ich sehe lieber, wenn ein Suchender
sich irgend einem Kreise in den Niederungen nähert, als daß er
hier zur Quelle steigt, wo er enttäuscht geistig zurückgeworfen
wird, weil er irdisch sichtbar nicht findet, was
er mit vollem Recht von den Berufenen, den Jüngern und
Aposteln Imanuels erwartet. Laßt sie darin nicht leer
ausgehen, denn alles fällt auf Euch zurück, das Unterlassen
wie das Gute.
Der Suchende findet in kleinen Kreisen heute viel
mehr Ernst und Würde als hier oben. Zur Alltagskost ist auf
dem Berge hier das hohe Gotteswort geworden, die man
nicht mehr als etwas Heiliges betrachtet.
Und so geht es weiter, vieles hat sich eingefressen wie ein
Gift. Ihr glaubt, wenn Ihr es nüchtern
nehmt, darin liegt Stärke! Nie! Nüchtern heißt
verstandesmäßig, das zum Geiste nicht reichen kann! Seid
nüchtern in den Erdendingen, dem Geiste raubt die Andacht
nicht, die ihn allein mit seinem GOTT verbinden
kann. Ihr verschließt Euch sonst ein jedes Tor zum Licht!
Was immer ich in ernster Mahnung an dieser Stelle
Euch sagte, bald verblaßt es in Euch, langsam schob sich bei
vielen die eigene Meinung wiederum dazwischen, ebenso auch
vieles, was von früher her gewohnt gewesen ist zu denken, und
zuletzt handelte er ohne übles Wollen nicht nach dem, was ich
verlangte, sondern nach sich selbst, oder nach denen, die
ihm lieb geworden sind im Erdensein!
Eine Gefahr sehe ich dabei über vielen
schweben, eine sehr große, die
so manchen Feststehenden stürzen kann im Augenblick und
manchen — stürzen wird! Sie schwebt gleich dunklen,
sogar schwarzen Wolken unheildrohend
über diesen Ahnungslosen! Ich will Euch heute davor warnen.
Höret zu. Wenn so ein Liebgewordenes, gleichviel, ob
in der eigenen Familie oder außerhalb, durch eigene Schuld
Verletzungen erleiden muß körperlich oder seelisch, so gibt
es unter Euch noch Menschen, die dann kopflos
alles andere vergessen werden und nur das eine Denken noch
besitzen, diesem Liebgewordenen zu helfen um jeden Preis!
Ich sage Euch noch einmal, um jeden Preis! Sie werden es in
solchen Augenblicken auch sofort an höchste Stelle setzen,
um ihm alles andere ohne Bedenken unterzuordnen! Augen und
Ohren vollständig verschließen, selbst bestimmen wollen!
Es klingt nach
menschlichem Ermessen grausam, wenn ich sage, daß dies
seinen Sturz bedeuten muß! Aber es ist nicht grausam, sondern
nur gerecht!
Denn er setzt den in seinem Leid ohne Bedenken über
alles, der eine Folge oft gerügten Leichtsinnes oder
auch Eigensinnes einmal auf sich nehmen muß und
deshalb leiden soll, damit er nicht zu stürzen braucht,
sondern in sich noch zur Erkenntnis kommen kann
durch eine schwere Warnung, weil er Worte
nicht beachtet. Setzt ihn vorübergehend sogar über seinen Eid
und seine höchsten Pflichten! Denkt darüber nach, es liegt ein
tiefer, tiefer Sinn in dieser Warnung. Größer, ernster
als Ihr denkt! Und sie ist nötig, dringend nötig, da wir
nun dem Endgerichte zueilen mit ungeheurer
Geschwindigkeit, worauf ein jeder dann
auf seinem Erdenposten stehen muß zum
Aufbaue des neuen Gottesreiches! Unbeirrbar, treu,
gehorsam, wie Granit den anstürmenden Wellen
alter Anschauungen gegenüber, diese brechend und
zerstäubend im Gehorsam meiner Worte! Auch
wenn alles um ihn hier zusammenstürzt! Andere kann ich dazu
nicht brauchen! Auch der Soldat darf nicht von seinem Posten,
der ihm anvertraut.
Ich sage Euch noch mehr! Wer jetzt zum Beispiel um der
Eitelkeit willen noch ungehorsam bleiben will, und seinen
Körper nicht derart ernährt, wie es der dazu gottgesandte
Mund Marias verlangt, der macht sich schuldig und wird nun
die Wechselwirkung solchen Ungehorsams sehr
bald empfinden! Vielleicht vernichtend für den Körper! Es
ist das Schwert nicht aufzuhalten in dem Schlag! Denn ein
solch’ vernachlässigter Körper kann dann nicht
auf seinem angelobten Posten stehen wie er soll.
Er ist dazu nicht brauchbar, denn
mit gewaltsam herbeigeführter Schlankheit dient ein Mensch
nicht Gott, sondern
der Eitelkeit; Gott dient er in Gesundheit und mit Kraft! Und
nur zum Gottesdienste ist der Körper künftig noch auf Erden
für Berufene! Nicht für das irdische Ergötzen eines
Menschenauges. Nicht einer unter Euch vermag zu wissen,
warum ihm dieses oder auch jenes manchmal zu tun bedeutet
wird zu einer Zeit, da er es nicht für nötig findet. Er wird aber
die Folgen fühlen, wenn er nicht bedingungslos gehorcht!
Er steht im Dienst zu Gott! Das darf er nicht vergessen. Es wird
ihm nichts gesagt, was nicht für seine Aufgabe notwendig ist,
was nicht befolgt sein müßte!
Da gibt es keine eigenen Anschauungen darüber, die
aus bisherigen Erfahrungen gesammelt sind, da gibt es auch
nicht Ratschläge früherer Ärzte
zu befolgen. Es ist ein gottgesandter Mund, der nun
zu Euch spricht in solchen Dingen,
und Ihr habt dem bedingungslos  zu folgen, sonst kommt der
Schlag des Schwertes im Gesetz des Gotteswillens über Euch!
Ein jeder unter Euch kennt ganz genau die Aufgabe MARIA
´S, ihre große Sendung! Was sie in körperlichen Dingen sagt, ist
Lichtwissen! Also die absolute Richtigkeit für Ursache, den
Ausgangspunkt, den jeweiligen Stand und auch
die Fortsetzungen von Krankheiten, gleichviel in welcher Art.
Und wenn sich tausend Ärzte in
dem Wissen gegenüber stellen wollten, so müßten alle tausend
Ärzte Unrecht haben!
Die Zeiten bisherigen Wissens sind vorüber, denn Ihr steht
im Strahle des neuen Sternes jetzt, der anderes Wissen bedingt
und andere Wirkung auslöst! Ein Rat schützt Euch vor
kommender Gefahr, die Euch sonst treffen müßte. Wenn Euch
dann durch Befolgen nichts davon
treffen kann, so denkt Ihr oft, daß deshalb auch gar nichts
gewesen sei, daß der Rat oder Warnung leeres Reden
war. So wird leider auch hier noch
gedacht! Doch dem ist nicht so, sondern Ihr seid durch Befolgen
der Gefahr entgangen! Konntet sie rechtzeitig abbiegen von
Euch! Deshalb blieb für Euch alles still. Nicht aber, daß
sie nicht gewesen wäre.
Ihr denkt noch viel zu leichtfertig in diesen Dingen.
Wenn irgendwo ein Unglück nicht erfolgt, so ist es damit nicht
auch erwiesen, daß es nicht geplant sei, nur weil es abgewendet
wurde!
Ihr seid durch Euren Aufenthalt hier auf dem Berge schon
von vielen Übeln liebevoll bewahrt geblieben,
welche Euch sonst getroffen hätten, wenn ihr unten weiltet.
Wißt Ihr denn, wie es Euch sonst in den
Niederungen schon ergangen wäre?
Nur Monate trennen Euch jetzt noch von so mancherlei
Erkenntnissen, die Ihr dann rückblickend klar vor
Euch sehen werdet! Ihr werdet
dann beschämt dankbar emporblicken zum Licht!
Es können nun Erwählte nicht mehr leben, wie sie wollen!
Sondern sie haben als die Ersten darin den Gesetzen
GOTTES zu gehorchen! Sich ihnen freiwillig und allen
Menschen vorbildlich zu beugen, wie sie gelobten in Heiligen
Stunden ihres Lebens vor dem Tisch des Herrn und auf
die Fahne!
Körperlich muß sich ein jeder nunmehr
vorbereiten. Zu diesem Zwecke stelle ich jeden Erwählten, also
Jünger und Apostel, darin  zu dieser Stunde bereits in den
Dienst! So trifft ihn zehnfach stark die Wechselwirkung und
auch schnell, sobald er nicht gehorcht. Auch wenn dies
Nichtbefolgen nur versteckt und ganz geheim geschieht.
Die Wechselwirkung trifft Euch selbsttätig, auch
Eure Gedanken, nachdem dieses Gesetz von mir nun
ausgesprochen ist! Wer sich erkühnt, in Zukunft noch sich
zu erheben über
eine Forderung des gottgesandten Mundes MARIA´S, wie es oft
schon schweigend durch
die Tat geschah, der wird getroffen werden, denn es
muß nun erzwungen sein die unbedingte Achtung
vor dem Gotteswillen! Wer ihn mit Füßen tritt durch
Eigenwollen, weil er noch nicht begreifen kann, wen er damit
verachtet, und den Menschenrat, Menschenansicht und
Menschenwort noch höher stellen will, und
gar dem schlimmsten Übel dieser Erdenmenschheit,
der durch Luzifer gebrachten Eitelkeit dem Gottesgebot zum H
ohne, Opfer bringen will, hat sich dadurch vom Dienst
des Grales ausgeschaltet als Versagender! Ein einziges
Wort genügt, um mich in solcher Art zur Handlung zu bewegen.
Ich warne, warne noch einmal!
Ein jeder Auserwählter hat nicht nur die Pflicht, sondern
auf jeden Fall auch voll die Gralsbotschaft zu leben!
Denn diese ist und bleibt die Grundlage des neuen Reiches,
von diesem Grunde
aus kann ein jeder seine Pflicht erfüllen, kann der Aufbau
vor sich gehen!
Und alle Auserwählten sollen der Grund werden für die
ganze Menschheit. Ihr Auserwählten
müßt also lebendig gewordene Gralsbotschaft
sein, anders könnt Ihr den Grund niemals bilden! Ihr müßt sie
so leben, daß Ihr gar nicht mehr anders handeln könnt, und
nicht erst noch darüber nachzudenken braucht.
Die Erdenaufgabe beginnt. Aus diesem Grund hört
weiter: Ich darf nicht Menschen dazu haben, die auf
ihrem Posten innerlich noch abhängig zu einem anderen sind,
oder die sich selbst auf dem Posten stehend noch an
einen anderen gebunden halten derart, daß sie dadurch
beunruhigt oder beeinflußt bleiben können in Entschlüssen bei
der Ausübung des Dienstes.
Deshalb
zerschneide ich geistig heute jedes Band, auch Ehe und Familie
nbande, die einem Auserwählten zu dem Dienst des Grales
je gefährlich werden könnten. Es dürfen nur
noch die zusammen auf der Erde bleiben, die sich gegenseitig in
ihrer Aufgabe nicht stören. Leicht ist es für die, welche den
Ernst der Aufgabe erkennen und wirklich ehrlich wollen.
Der Schnitt wirkt sich im grobstofflichen
Endgericht irdisch aus! Schmerzhaft wird es für die
davon Betroffenen, doch sie sind schuldig, denn
sie konnten es leicht ändern.
Diese Gefahr gilt als die größte für Berufene, der ich
damit schon jetzt begegne, und so viele dadurch rette
vor dem Sturz.
Denket darüber nach, es ist ein Geschehen, dessen Größe
Ihr in seinem weittragenden Ausmaße erkennen müßt! Die
Nichterfüllung wird nunmehr das Erdenleben kosten, wer es
auch sei.
Machet Euch frei von
allem, was Euch abzulenken fähig ist, auch in alltäglichen
Gepflogenheiten.
Es gibt nur noch den Dienst! Sonst gibt es nichts für uns
auf dieser Erde!
Auserwählte! Gedenket Eures Gelöbnisses! Nicht Mann
noch Frau, nicht Bruder, Schwester oder Freund dürft Ihr über
die Aufgabe zu stellen suchen
um zu erfüllen, was ich sage! Ihr seid in Wahrheit nicht für
diese auf der Erde, sondern für den Dienst! Nicht einen
Augenblick darf dies vergessen werden oder gar zum Wanken
kommen. Das gilt natürlich auch für alles, was MARIA sagt in
ihrer hohen Aufgabe, denn ich stehe ja gleichzeitig auch in ihr.
Nun hört Ihr keine Ratschläge mehr von mir. Auf Fragen
gebe ich keine Antworten! Die Zeit ist um! Sucht in
der Botschaft, in den Vorträgen, die Euch stets
zur Verfügung stehen werden, meinen Willen zu
erkennen, zu erleben.
Alles ist darin gesagt! Das Suchen danach ist Eure Arbeit
ganz allein.
Bemüht Euch, Ihr habt nichts mehr zu fragen, sondern
müßt nun wissen! Denn ich muß nun fordern!
Vom Lichte aus kam vor ganz kurzer Zeit die erste Warnung
als Gesetz! „Wer den Willen, ja den Wunsch des Gottgesandten
nun nicht ganz bedingungslos erfüllt, der soll es an dem eigenen
Körper fühlen!“
Es ist vom Lichte aus gesehen, daß es gar nicht anders
geht unter den Erdenmenschen, wenn ich meine irdische
Aufgabe voll erfüllen will.
Außerdem ist es die Ankündigung des Einsetzens
stärkerer Strahlung Göttlichen Lichtes, die durch mich erfolgen
wird, und das bedingt gesetzmäßig
die Auswirkung in dieser strengen Art, weil es der
Gottesstrahlung gegenüber nur
ein freiwilliges Biegen oder Niederbrechen geben kann! Wohl
Euch, wenn Ihr mich recht verstanden habt!
Laßt uns beten:
VATER!
Heilig sind Deine Gesetze!
Sie sind die treuesten und unbeeinflußbarsten Helfer zur
Erfüllung meines Werkes.
In Ihnen will ich siegen.
Will ich bauen Dein Reich!
Amen.

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