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begründet.
noch wird eine sonstige Haftung gegenüber dem Empfänger, Zuschauer oder Dritten
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AF-KRISENTOOLBOX.de ALEX DÜSSELDORF FISCHER
Dieses E-Book hältst Du mit diesem Dokument bereits in Deinen Händen. Hier bekommst Du
die jeweils aktuellste Version, wenn wir Anpassungen vornehmen:
Wie werden sich die einzelnen Immobilien-Märkte in / nach dieser Krise entwickeln?
(Chancen und Risiken - “Behind the scenes”- Einblicke)
Seite 3 von 24
© Alex Düsseldorf Fischer https://AF-Krisentoolbox.de
Dieses Dokument darf in unveränderter Version weitergeleitet, eingebettet und vervielfältigt werden. Weitere kostenlose Booklets
findest du auf AF-Krisentoolbox.de. Viel Erfolg!
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AF-KRISENTOOLBOX.de ALEX DÜSSELDORF FISCHER
Inhaltsverzeichnis
Warum ich dieses Booklet geschrieben habe 5
Meine sieben Krisen 5
Ohne meine damaligen Mentoren wäre ich heute am A…. 5
Es geht oft um Millimeter 5
Mein Schwur am Tiefpunkt 6
Was mich bewegt und zugleich ärgert 6
Vier Jahre, die mir heute zugute kommen 7
Der träge “Immobilienmarkt” und seine Risiken 8
Die Situation vor der Krise 8
Was ist Geld? 8
Deflationärer Druck (= Cash für Investitionen wird knapp) 8
Es gibt keinen Immobilienmarkt 9
Konsequenzen von Krisen 9
Die Meilensteine der zukünftigen Marktentwicklung 1 0
Wie kommen steigende / fallende Preise bei Immobilien zustande? 11
Definition der Klassen von Standorten (A, B und C) 12
Nachfrageströme und Standorte 13
Standorte, Nachfrageströme und Marktentwicklungen 14
Finanzierung und Nachfrage 15
Spezielle Nischen 16
Warum A-Standorte krisensicherer sind 16
Warum ich Immobilien liebe: Meine beste Investment-Regel 17
Chancen nutzen durch Bankkontakte und hohe Liquidität 18
Auslandsimmobilien (z.B. Mallorca oder USA) 18
Neubauten & Grundstücke 19
Nutze die Regeln der Märkte 19
Keine Zeit? Kein Netzwerk? 19
Resümee 2 1
Über den Autor 2 2
Bonuskapitel & weitere kostenlose Informationen für dich 2 4
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AF-KRISENTOOLBOX.de ALEX DÜSSELDORF FISCHER
● Die erste Möglichkeit ist es, einfach irgendwie durch die Krise hindurchzukommen.
● Die zweite Möglichkeit ist, als strahlender Sieger daraus hervorzugehen.
● Die dritte Möglichkeit ist leider oft die völlige Zerstörung.
Die gute und zugleich schlechte Nachricht ist: Diese drei Varianten liegen oft nur wenige
Millimeter oder ein paar Grad auseinander. Bei mir war es oft nur ein letztes Stückchen
Anstrengung oder eine Idee in letzter Minute, die den Unterschied ausmachten.
Das Wort Krise kommt aus dem Griechischen “crisis” und bedeutet so viel wie
„Wendepunkt“, „Entscheidungspunkt“ oder auch „Neuanfang“. Die Frage lautet also:
“Bekomme ich, wenn die Dinge außer Kontrolle geraten, die Kurve?”
Mein Schwur am Tiefpunkt
Ich wende mich mit diesem Booklet heute an dich, da ich dir etwas von meinen Erfahrungen
und Learnings aus Krisenzeiten mitgeben möchte. Learnings und Erfahrungen, welche mich
(im Nachhinein betrachtet) sehr erfolgreich durch meine großen Krisen gebracht haben.
Ich hätte es damals ohne die Hilfe meiner Freunde, Geschäftspartner und teils sehr weisen
Mentoren niemals geschafft. Und gerade in der schwierigsten der schwierigen Zeiten, an
meinem absoluten Tiefpunkt, habe ich damals etwas entschieden. Ich schwor mir: „Wenn ich
es schaffen sollte, hier wirklich wieder herauszukommen, dann gelobte ich vor Gott, dass ich
irgendwann das zurückgeben werde, was ich einst an erfolgreicher Hilfe bekam“.
Diesen heiligen Schwur von damals möchte ich jetzt, heute und hier einlösen.
Was mich bewegt und zugleich ärgert
Das allein ist es aber nicht. Es ist mir tatsächlich eine Herzensangelegenheit, Selbständige,
Freiberufler und Unternehmer zu unterstützen. Unternehmer sein ist für mich keine Frage des
Berufsverhältnisses, sondern eine Frage der Einstellung. Bin ich passiver Zuschauer oder
unternehme ich etwas?
Ich glaube nämlich fest daran, dass Selbständige und Unternehmer, die auf eigenes Risiko
etwas erschaffen, um ihre Vision zu realisieren, tatsächlich diejenigen sind, die die Welt auf
ihren Schultern tragen.
Die Unternehmer, Freiberuflichen und Selbständigen sind es, die tatsächlich die Welt zum
Besseren verändern können. Sie tun es täglich und werden es auch in Zukunft immer tun.
Es sind die Selbständigen und Unternehmer die am meisten vernachlässigt und oft sogar
bestraft werden. Die Konzerne bekommen die Zuschüsse, Steuervorteile und Staatshilfen,
die Angestellten die sozialen Sicherungssysteme. Was bekommen die “Macher”?
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Fährst du nach endlosen Arbeitsstunden ein dickes Auto, so schlägt dir Sozialneid entgegen,
scheiterst du mit einem riesigen Schuldenberg, so gibt es Häme. Anerkennung?
Pustekuchen!
Ich möchte dir diese, dir zustehende, Anerkennung geben. Als jemand, der etwas unternimmt
und nicht einfach “zuschaut”, will ich dich unterstützen, so gut ich es zumindest kann.
Wenn dir dieses Booklet also helfen sollte und dir etwas mehr Stabilität gibt, dann hilf mir
bitte dabei, auch andere Unternehmer und Selbständige zu stabilisieren, denn wir alle
hängen voneinander ab.
Vier Jahre, die mir heute zugute kommen
Das Jahr 2007/2008 war für mich damals ein sehr erfolgreiches Jahr und ich dachte, es
ginge immer so weiter. Die Wirtschafts- und Finanzkrise 2009, eingeleitet durch die Pleite von
Lehman-Brothers, hat mich damals eiskalt erwischt. Meine Kosten waren viel zu hoch, meine
Margen zu gering und meine Prozesse und Abläufe für eine Krise viel zu instabil. Vier Jahre
und ein paar graue Haare haben mich die “Aufräumarbeiten” gekostet.
Ich habe diese Krise überstanden (so wie die anderen davor) und auch daraus meine Lehren
gezogen. Heute sind meine Fixkosten sehr niedrig, ich habe genug Reserven, um
Durststrecken überstehen zu können und somit auch die Zeit, dieses Büchlein schreiben zu
können.
Die damaligen Krisen, die Hinweise meiner Mentoren und die Analysen der eigenen Fehler,
ließen mich Regeln und geänderte Abläufe aufstellen. Diese Regeln und Prozesse sorgen
heute dafür, dass ich nicht eiskalt erwischt werde und wurde.
Diese Learnings und auch die Techniken, die mich durch die vergangenen Krisen gebracht
haben (trotz mangelnder Vorbereitung), möchte ich in diesem Büchlein, das ein kleiner Teil
meiner kostenlosen “Krisen Toolbox” (https://AF-Krisentoolbox.de) ist, mit dir teilen. Es wäre
mir eine Ehre die “wenigen Millimeter” oder “paar Grad” zu deinem Erfolg beitragen zu
dürfen.
Viel Erfolg bei der Umsetzung und ein starkes Rückgrat wünscht dir
Dein
Alex Düsseldorf Fischer
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genügend Geldreserven verfügst, kannst du von einer Vielzahl an Chancen profitieren. Und
auf diese gehen wir jetzt im Detail ein. Zunächst noch ein paar Basics:
Es gibt keinen Immobilienmarkt
Wichtig: Es gibt faktisch keinen “Immobilienmarkt” in Deutschland, es gibt nur Teilmärkte:
● A-/B-/C-Standorte (München oder Castrop-Rauxel?)
● A-/B-/C-Lagen (Königsallee oder neben Auffanglager für Flüchtlinge?)
● Größe (Appartements, 1-6 Zimmer, etc.)
● Art (Wohnung, Haus, Doppelhaus, Mehrfamilienhaus, etc.)
● Segmente wie Wohnen, Büro, Ladengewerbe, etc.
● etc.
Falle also keinesfalls auf Pauschalierungen von “klickgeilen Experten” herein, die
Immobilienmärkte haben sehr viele Dimensionen.
Konsequenzen von Krisen
Die wirtschaftliche Situation macht sich immer erst mit einer bestimmten Verzögerung auf
den Immobilienmärkten bemerkbar.
Hier gibt es nämlich feste Darlehenslaufzeiten und außerordentliche Verkäufe finden erstmal
nur in Notfällen statt (zum Beispiel im Fall einer Insolvenz). Selbst dann, wenn die
Entscheidung zum Verkauf gefallen ist, dauert es, bis die Abwicklung tatsächlich durchgeführt
wurde.
Dennoch gibt es bereits jetzt Entwicklungen, die man im Immobilienmarkt beobachten kann:
Gerade in dem Segment der Kurzzeit - und Sondervermietung (Airbnb, Ferienwohnungen,
Monteurswohnungen, etc.) gibt es enorme Mietausfälle. Wer hier zu teuer eingekauft hat und
bis ans Limit finanziert ist (sodass sich nur eine Sondervermietung rechnet), hat definitiv ein
Problem.
Denn bei Mietausfällen fehlen nicht nur die Mieten, sondern auch die Nebenkosten, die die
Versorger weiterhin brav abbuchen. In diesen Nischenmärkten wird es demnächst einige gute
Deals zu machen geben. Ob Du an diese herankommst, hängt stark von deinem Netzwerk ab.
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Marktteilnehmer jetzt Inflationsdruck bzw. sogar Hyperinflation erwarten. Denn wie sollen
diese Schuldenberge der Krise abgebaut werden? Entweder über eine Währungsreform oder
eine stark steigende, jedoch offiziell schöngerechnete Geldentwertung.
Außerdem sind die aktuellen Negativzinsen noch gar nicht bei den meisten Sparern
angekommen. Wenn diese irgendwann zusehen müssen, wie ihr Geld auf dem Konto
dahinschmilzt, dann werden auch sie versuchen ihr Geld loszuwerden bzw. zu investieren.
Wie kommen steigende / fallende Preise bei Immobilien zustande?
In der Schule haben wir gelernt: “Durch Angebot und Nachfrage”. Schön, aber was bedeutet
das genau? Lass mich dir zur Verdeutlichung sieben Beispiele machen. Diese sind natürlich
vereinfacht, um den Kern herauszuarbeiten:
Fallender Markt
● 100 Anbieter
● 95 Interessenten
● Die Anbieter unterbieten sich, bis entweder:
○ Alle Interessenten gekauft haben
○ Einzelne Anbieter sagen “Ne, das ist mir zu niedrig, dann verkaufe ich einfach
gar nicht mehr”
○ Neue Interessenten aufgrund der niedrigeren Preise hinzugekommen sind
Stark fallender Markt
● 100 Anbieter
● 80 Interessenten
● Die Anbieter unterbieten sich, bis entweder:
○ Alle Interessenten gekauft haben
○ Einzelne Anbieter sagen “Ne, das ist mir zu niedrig, dann verkaufe ich einfach
gar nicht mehr”
○ Neue Interessenten aufgrund der niedrigeren Preise hinzugekommen sind
○ was sehr viel länger dauert, als beim “fallenden Markt”
Nicht existierender Markt
● 100 Anbieter
● 2 Interessenten (weil sich z.B. für diesen Standort / Segment keiner interessiert und
/ oder vor Ort keine Nachfrage bzw. keine Kaufkraft vorhanden ist
● In solchen Märkten werden Immobilien teilweise dann für 1 EUR “verschenkt”, um die
laufenden Kosten loszuwerden.
Stagnierender Markt
● 100 Anbieter
● 98 Interessenten
● Markt bleibt in etwa gleich, weil die Anbieter ihre Preise nur in Einzelfällen
durchgesetzt bekommen.
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Steigender Markt
● 100 Anbieter
● 105 Interessenten
● Die Interessenten überbieten sich, bis entweder:
○ Alle Anbieter verkauft haben
○ Einzelne Interessenten sagen “Ne, das ist mir zu teuer, dann kaufe ich einfach
gar nicht mehr”
○ Neue Anbieter aufgrund der gestiegenen Preise hinzugekommen sind
Stark steigender Markt
● 100 Anbieter
● 110 Interessenten
● Die Interessenten überbieten sich, bis entweder:
○ Alle Anbieter verkauft haben
○ Genügend Interessenten sagen “Ne, das ist mir zu teuer, dann kaufe ich
einfach gar nicht mehr”
○ Neue Anbieter aufgrund der gestiegenen Preise hinzugekommen sind
Massiv steigender Markt
● 100 Anbieter
● 120 Interessenten
● Die Interessenten überbieten sich, bis entweder:
○ Alle Anbieter verkauft haben
○ Genügend Interessenten sagen “Ne, das ist mir zu teuer, dann kaufe ich
einfach gar nicht mehr”
○ Interessenten auf Nebenmärkte (z.B. von München zu Umland) abwandern
○ Neue Anbieter aufgrund der gestiegenen Preise hinzugekommen sind
○ Der Markt “leergekauft” ist oder die finanzierenden Banken auf die Bremse
treten.
Du siehst also, es braucht nur ein Ungleichgewicht von 25 Interessenten pro 100, um von einem
fallenden Markt in einen massiv steigenden Markt zu kommen und umgekehrt.
Definition der Klassen von Standorten (A, B und C)
Wie ist also ein “A-Standort” definiert? Die beste Definition, die ich kenne, ist “Kennt man
diese Stadt auch im Ausland / in der Welt?”. Das trifft somit auf München (Oktoberfest),
Stuttgart (Daimler und Porsche), Frankfurt (Banken), Hamburg (internationale Hafen- und
Hansestadt), Düsseldorf (Mode & Technologie), Bonn (ehemaliger Regierungssitz), Köln (Dom
und Uni) und natürlich Berlin zu.
“C-Standorte” sind Standorte, die man selbst in Deutschland kaum kennt und / oder wo man
“nicht tot über dem Zaun hängen” will.
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“B-Standorte” sind der Übergang zwischen A und C. Wenn nahe an A, dann wäre es ein B+
Standort.
Nachfrageströme und Standorte
Um die Macht von A-Standorten besser verstehen zu können, will ich dir kurz die Arten der
Nachfrage (Nachfrageströme) aufdröseln, die es bei einem Objekt geben kann:
1. Eigennutzer Markt lokal
2. Mischanleger Markt lokal (= investiert eigentlich nicht direkt, sondern hat “Kann ich
später mal einziehen…” im Hinterkopf)
3. Anleger Markt lokal (= will tatsächlich in vermietete Immobilien, aber vor Ort
investieren)
4. Anleger Markt Umgebung (= Anleger im Umkreis von 50 km investieren, wegen der
Mischung aus Attraktivität des Standorts und Nähe zum eigenen Lebensmittelpunkt)
5. Anleger Markt Bundesland (= Anleger finden den Standort so attraktiv, dass sie die
erhöhte Distanz zum eigenen Lebensmittelpunkt in Kauf nehmen)
6. Anleger Markt Festgeld (= Anleger, die eigentlich keine Immobilie, sondern einfach ihr
Geld von der Bank umschichten wollen. Sie sind bereit Höchstpreise für Sicherheit zu
bezahlen, da sie die Immobilie mit den Konditionen von “Festgeld” vergleichen: Keine
oder negative Zinsen, Anfälligkeit auf Geldwertverluste, Anfälligkeit für Zugriffe z.B.
des Staates oder der Bank im Fall einer Insolvenz. Hier werden Mehrfamilienhäuser
bevorzugt, große Summen investiert und viel mehr Aufmerksamkeit auf Sicherheit
gelegt, als auf Rendite.
7. Anleger Markt Deutschland (= Anleger aus anderen Bundesländern, also aus ganz
Deutschland, finden den Standort so attraktiv, dass sie bereit sind über größere
Distanz zu investieren)
8. Anleger Markt DACH (= Anleger aus Österreich und der Schweiz finden den Standort
so attraktiv, dass sie bereit sind hier zu investieren. Passiert oft aufgrund eigener,
enger Märkte oder investorenunfreundlicher Gesetze z.B. im Mietrecht Österreich)
9. Anleger Markt Europa (= Anleger aus ganz Europa inkl. GUS finden den Standort so
attraktiv, dass sie bereit sind hier zu investieren. Passiert oft aufgrund eigener, enger,
sehr teurer Märkte oder investorenunfreundlicher Gesetze z.B. im Mietrecht).
Hauptsächlich Großinvestoren und Fonds.
10. Anleger Markt Welt (= Anleger weltweit finden den Standort so attraktiv, dass sie
bereit sind hier zu investieren. Passiert oft aufgrund eigener, enger, ausverkaufter, zu
teurer Märkte, oder investorenunfreundlicher Gesetze. Hauptsächlich Großinvestoren
und Fonds.
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Spezielle Nischen
Manche “Experten” behaupten, dass Gewerbeimmobilien besonders von der Krise betroffen
sein werden. Das ist so nicht ganz korrekt, denn “Gewerbeimmobilie” ist ein sehr dehnbarer
Begriff. Darunter fallen nämlich Logistikimmobilien, Ladengeschäfte, Werkhallen aber auch
Büroimmobilien. Hast du eine Logistikimmobilie, die von Amazon oder für E-Commerce
genutzt werden kann, ist das sicher ein Jackpot!
Nicht alle Gewerbeimmobilien werden gleichermaßen betroffen sein, aber wenn Arbeitgeber
erkennen, dass Homeoffice gut funktioniert, werden sie sich auch darüber Gedanken
machen, ihre Büroflächen zu reduzieren. Ein Freund von mir hat 600 Angestellte in München
und er hat bereits jetzt beschlossen, 4 Büroetagen zurückzugeben, da “Homeoffice so
hervorragend funktioniert”. Wenn dieser Trend steigt, wird es auch im großen Stil Leute
treffen die Büroräume zu vermieten. Warum also nicht Büroimmobilien günstig kaufen und sie
später in Wohnungen umbauen/umnutzen?
Eine weitere Nische sind Immobilien mit Ankermietern (= Mieter, der einen Großteil der
Gesamtmiete ausmacht) aus dem Gastrobereich (Restaurants, Cafes, etc.). Eine Masse an
Insolvenzen sind hier nicht auszuschließen. Da wäre es natürlich von Vorteil, wenn du
Connections zu betroffenen Immobilieneigentümern hättest, um Schnäppchen machen zu
können. (Wie du deine eigene Immobilie absichern kannst, beschreibe ich ausführlich in
einem separaten Buch meiner Krisen - Toolbox)
Auch Garagen und Stellplätze sind mittel- bis langfristig von Veränderungen betroffen. Da es
immer mehr Carsharing-Projekte gibt und autonomes Fahren auf dem Vormarsch ist, werden
Parkplätze langfristig höchstwahrscheinlich weniger benötigt.
Eine weitere interessante Investitionsmöglichkeit sind überfinanzierte Mehrfamilienhäuser mit
hohem Ladenanteil (Gewerbeanteil). Vernetze dich mit Unternehmern mit Immobilien (oder
Leuten, die solche kennen, z.B. Finanzierungsvermittler), die jetzt verkaufen müssen, um ihre
Liquidität zu sichern oder beteilige dich an Projekten von Immobilieninvestoren (A- Standorte
und A-Lagen only!).
Gleiches gilt für überfinanzierte Sondervermietungsmodelle wie Airbnb, Ferienimmobilien &
Co. Mit überfinanziert meine ich hier “ursprünglich zu teuer eingekauft, sodass es sich nur
mit Sondervermietung rechnet”. Auch hier werden Eigentümer in Schwierigkeiten kommen
und gute Deals zu machen sein.
Warum A-Standorte krisensicherer sind
Je schlechter die Standorte/Lagen, desto schlechter die Mieter-Qualität. Hier kommt es,
gerade in Krisenzeiten, besonders oft zu Zahlungsausfällen. Außerdem ist Neuvermietung in
C-Lagen/-Standorten schwieriger, weil es auch schon zu normalen Zeiten oft wenige
Interessenten gibt.
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A-Standorte werden, egal ob Krise oder nicht, weiterhin gefragt sein. In München war es in
der Vergangenheit beispielsweise so, dass selbst wenn alle Konjunkturdaten gefallen sind,
die Immobilienpreise kaum bzw. gar nicht gefallen sind. Und selbst wenn sie fallen, können
die Besitzer es sich erlauben zu sagen: “Dann verkaufe ich eben nicht und warte auf bessere
Zeiten”.
Außerdem haben A-Standorte eine zusätzliche Nachfrage von ausländischen Investoren, weil
sie weltweit bekannt sind. Auf diese Weise hast du mehr Verhandlungsspielraum, da du nicht
auf den erstbesten Interessenten angewiesen bist.
Das, was an der Börse für Haupt- und Nebenwerte gilt, gilt bei Immobilien für A- und
C-Standorte. A-Standorte sind also (im übertragenen Sinne) die Blue Chips unter den
Immobilienstandorten, während C-Standorte die Nebenwerte abbilden und diese schwanken
in Krisenzeiten nunmal immer stärker!
Warum ich Immobilien liebe: Meine beste Investment-Regel
Ein sehr vermögender Mentor nannte mir einst eine Regel: “Geld = Kontrollbereich”. Alles,
was ich selbst unter Kontrolle hatte (Definition hier: “vorhersagbare Veränderung erzielend”),
brachte Geld. Alle Bereiche, in denen ich nicht die Kontrolle hatte, waren rückblickend die
Bereiche, in denen ich Geld verlor.
Das ist übrigens auch der Unterschied zu “Spekulation”: Hier hoffen (= keine Kontrolle)
Menschen darauf, dass sich ein Wert entwickelt. Das ist Glücksspiel und kein Investment.
Selbst Intraday-Trader (= handeln in Echtzeit Wertpapiere “im Tag”) halten nicht, sondern
handeln immer nur für wenige Minuten/Stunden) “spekulieren” nicht, sondern arbeiten mit
mathematischen Wahrscheinlichkeiten, die sie von Charts (Statistiken) abzuleiten versuchen.
Ich werde oft gefragt “Alex, was hältst du von Bitcoin & Co?”. Meine Antwort “Wenn Du so
vernetzt bist, dass du “vorhersagbare Veränderung erzielend” bist, dann mach’ es. Ich kann
das leider nicht von mir behaupten…”.
Bei Immobilien kann man (wenn man die Faktoren und Kennzahlen kennt) wunderbar
vorhersagen. Auch jetzt in der Krise. Stell dir doch mal folgende Fragen:
● In welchen Bereichen kann ich Veränderung vorhersagen?
● Wen kenne ich, bei dem ich einsteigen könnte, der in seinem Bereich die volle
Kontrolle hat?
● Wie könnte ich mir so ein Netzwerk erschaffen? (im Anhang findest Du ein
Bonuskapitel “Die Sieben-Kontakte-Regel”, das dir dabei helfen wird)
● Kann ich mich in Netzwerke “einschleusen”, in denen viele Spezialisten sind, die
jeweils ihren Bereich unter Kontrolle haben?
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Ein Freund von mir ist deutscher Immobilieninvestor in den USA. Seine Informationen sind für
mich oft unermesslich wertvoll, denn Wissensvorsprünge machen den Unterschied zwischen
guten und sehr guten Deals.
Neubauten & Grundstücke
In Krisenzeiten sind Handwerker und Generalunternehmer (baut mit eigenen Handwerkern
und Subunternehmern) natürlich bereit bessere Preise zu machen, wenn diese im Gegenzug
dafür Planungssicherheit (fester Vertrag mit Finanzierungsnachweis) erhalten.
Gerade das Baugewerbe ist sich bewusst, dass es sich bei diesem oft um “eine
verschiebbare Leistung” handelt, im Gegensatz zu z.B. Toilettenpapier, das zwangsweise
laufend konsumiert wird.
“Filetstücke” an A-Standorten und am besten noch in A-Lagen werden vielleicht kurzen
Schwankungen (aufgrund oben beschriebener Wechselwirkungen) unterliegen und dann aber
umso stärker nachgefragt werden. Denn auf die aktuelle Aufblähung der Geldmenge, schaut
momentan noch keiner. Das wird sich aber sicherlich bald ändern.
Nutze die Regeln der Märkte
Die Regeln der Märkte gelten übergreifend – egal ob bei Aktien oder bei Immobilien: Was
teuer ist, bleibt im Allgemeinen teuer. Was in einer Krise relative Stärke zeigt (also weniger
fällt als der Gesamtmarkt), wird sich am schnellsten erholen und vor dem Gesamtmarkt neue
Höchstkurse erzielen.
Ich gehe davon aus, dass sich gute Immobilien gerade jetzt als “wertstabil” erweisen. Einer
meiner Vermittler will gerade ein Haus bei Düsseldorf verkaufen und hat einige Interessenten.
Zweien davon konnte es in den letzten Wochen gar nicht schnell genug gehen. Beide haben
Bedenken, in bzw. nach der Corona Krise ihr Geld auf der Bank zu lassen.
Keine Zeit? Kein Netzwerk?
Du hast dir beim Lesen vielleicht schon einmal folgende Fragen gestellt oder Gedanken
gehabt: “Wie soll das gehen? Ich habe nicht die Zeit, mich so intensiv mit der Akquise von
guten Deals zu beschäftigen…” oder “Bis ich mich in diesem Bereich/dieser Nische vernetzt
bzw. fit gemacht habe, sind die ganzen guten Deals schon wieder weg…”.
Dafür möchte ich dir hier ein paar Lösungsansätze liefern:
● Versuche in (elitäre) Netzwerke bzw. Communities vorzudringen, sodass du nur sagst
“Ich suche XXX” und dich die Mitglieder dann dabei unterstützen bzw. in der
Community selbst eine Art “Marktplatz” entsteht.
● Besuche “Masterminds” (= kleinere Treffen, meist 10-20 Personen, vorselektiert, die
gleiche Ziele haben, aber nicht in Konkurrenz stehen). Jeder sagt dort a) sein
Problem, das er gelöst haben möchte und b) welches sein aktuell coolster
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Insider-Hack ist. Die Teilnehmer bewerfen ihn dann mit Kontakten und
Lösungsansätzen. Regel: Je höher das “Eintrittsgeld” und die “Aufnahmekriterien”,
desto hochwertiger das Publikum.
● Suche nach Insidern aus den jeweiligen Nischen/Branchen und beteilige dich als
Co-Investor (= der eine hat das Knowhow, der andere das Geld)
In der Immobilienbranche ist es z.B. üblich mit Co-Investoren zu arbeiten. Ich trete selbst oft
als Co-Investor auf, nehme aber auch Co-Investoren bei bestimmten Deals mit rein. Meist in
Form eines Darlehens, einer Gewinnbeteiligung oder in Form von Anteilen, allerdings erst ab
250.000 EUR. Ich bin hier aber nicht unbedingt repräsentativ, da ich aufgrund meiner
Bekanntheit und Marktkenntnis erhöhte Ansprüche stelle.
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Resümee
Die Marktmechanismen bei Immobilien sind sehr viel langsamer, da diese nicht “per
Knopfdruck”, aus einer Panik heraus, wie z.B. Aktien verkauft werden können. Dies bewahrt
die Marktteilnehmer vor panischen Abverkäufen. Verkäufer werden also, bedingt durch die
Anlageklasse, geradezu gezwungen, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Weil der Faktor der menschlichen Psyche sehr viel weniger vorhanden ist, als bei anderen
Anlageklassen, ist es umso wichtiger sich auf die fundamentalen Faktoren zu konzentrieren.
Die fundamentalen Faktoren bei Immobilien sind u.a.: Standort, Lage, Lagetrends über
mehrere Jahre, Zuzug oder Wegzug, Magneten (Kulturangebot, Unis etc.), Kaufkraft,
Klumpenrisiken (Wolfsburg ist völlig abhängig vom Wohl und Wehe des Volkswagenkonzerns)
und Teilmarkt bzw. Nische.
Auch hier gilt (wie immer) “Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen die
Langsamen...”. Somit ist ein weiterer fundamentaler Faktor für deinen Immobilienerfolg ein
hochwertiges Netzwerk, in dem Geschäfte, Kontakte und Informationen untereinander
“gehandelt” werden.
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Die Wahrheit ist: Ohne die Hilfsbereitschaft, Unterstützung und Freigebigkeit meiner
Mentoren hätte ich damals niemals die Kurve gekriegt. Heute stehe ich ähnlich da wie meine
damaligen Mentoren und teile somit gerne mein Wissen.”
In seiner 25-jährigen Praxis als Unternehmer und Immobilieninvestor veranstaltete Alex
Fischer rund 850 Seminare für Kunden und Geschäftspartner und führte diverse
Unternehmensberatungen sowie Prozessoptimierungen für befreundete Firmen aus dem
Immobilien- und Nichtimmobilienbereich durch. Außerdem entwickelte er das „Kleine
Immobilienseminar“, welches allein in München über 250 Mal veranstaltet wurde. Auf seinem
Youtube-Kanal veröffentlicht der Unternehmer regelmäßig Inhalte, für die andere ein
Vermögen nehmen würden.
Alex hat mittlerweile über 2.000 Wohnungen sowohl im Ankauf, der Entwicklung, als auch im
Abverkauf betreut, ein privates Immobilienvermögen im zweistelligen Millionenbereich
aufgebaut und über 523 Publikationen zu Fachthemen veröffentlicht.
Alex Fischer lebt heute im Düsseldorfer Zentrum und projektiert neben hochwertigen
Renovierungs- und Neubaumaßnahmen im In- & Ausland auch Immobilien speziell für
Kapitalanleger. Mehr über den Autor und viele kostenlose Inhalte bekommst Du unter
www.alex-fischer-duesseldorf.de.
Mehr kostenlosen Content zu den Themen Steuerfallen, Steuern in privates Vermögen
umwandeln etc. findest Du unter: https://www.af-steuercoaching.de/steuerfallen
YouTube: Alex Düsseldorf Fischer
Facebook: Alex Düsseldorf Fischer
Instagram: Alex Düsseldorf Fischer
iTunes*: Immobilien Investor Podcast
iTunes*: Reicher als die Geissens Hörbuch als Podcast
Kostenlose Softcover-Version von Reicher als die Geissens
Buch: Steuerlexikon der Grundlagen
Kindle: Reicher als die Geissens Buch
Kindle: Steuerlexikon der Grundlagen
* neben iTunes gibt es diese Inhalte natürlich auch noch auf Spotify, Google Play etc.
/
Dieses Buch widme ich meinem tollen und
extrem wissbegierigen Sohn Tom Fischer.
Meiner geliebten Tochter widme ich dann das nächste Buch ... ;)
INHALT
Einführung 11
6 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
TEIL 2: Die Werkzeuge als Manager deines Lebens 170
11 Handelsgeschäfte 357
8 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
12 Bonitätsaufbau (Steigerung der Kreditwürdigkeit) 363
21 Die erste Immobilie – leg dir die weiße Kugel zurecht 421
Anhang 437
Index 439
Der Titel
Was ich damit sagen will? Selbst wenn du eine Geldmaschine hättest,
brächte dir das gar nichts, wenn sie nicht auf einem stabilen Fundament
steht und die Umgebung geschaffen wurde, die einen Betrieb möglich
macht.
Es ist also keine böse Absicht, dass dich viele Bücher nicht weiterbringen;
das Fundament ist nur für die meisten, die solche Bücher schreiben, „zu
selbstverständlich“.
12 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Einführung
3. Wie man eine Geldmaschine erkennt, baut und betreibt (am Beispiel
Immobilien)
Anfangs habe ich dieses Buch geschrieben, weil ich es leid war, immer
die gleichen Fragen zu beantworten. Als ich dann beim Schreiben war,
dachte ich mir: „Wow, ich werde in den ersten beiden Teilen all das
schreiben, was man im Leben wirklich wissen muss. Das, was man in der
Schule und Uni ‚vergessen‘ hat den Leuten beizubringen.“
Als ich weiterschrieb, war ich so begeistert, dass ich begann, den Anspruch
weiter zu heben: Angenommen, jemand würde zu mir sagen: „Alex,
du hast 450 Seiten, um alles wirklich Wichtige an deinen Sohn
weiterzugeben, was würdest du aufschreiben?“
Fehlen einem 15 Gesetze, dann ist das Leben anstrengend, mühsam und frustrierend.
Beachtet man nur fünf davon, so endet man als alkoholisierter Obdachloser auf der
Straße.
Jetzt bringen wir auch das Grundwissen der ersten beiden Teile in
konkret abzuarbeitende Schritte, wie bei einer Checkliste. Diese Prin-
zipien (auch die von Teil 3) kannst du aber auf jeden anderen Bereich
übertragen, sie sind sogar auf der ganzen Welt gültig.
14 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Einführung
Meine Vision ist heute: „Den Kreativen und den Rebellen die Werk-
zeugkiste, die fehlenden Kettenglieder und das Know-how zu geben, so
dass sie wirklich wertvolle Dellen in ihr Leben und ins Universum
hauen können ...“
Außerdem will ich das komplettieren, was in der schulischen und univer-
sitären Ausbildung leider fast komplett fehlt: anwendbare finanzielle und
unternehmerische Bildung. Das fehlende Fachgebiet „Erfolg im Leben“.
Das ist die Antwort: Vor ein paar Monaten habe ich ein kleines
Einkaufszentrum mit 6.500 Quadratmetern gekauft, für 1,2 Millionen
Euro. Dieses Investment hat eine jährliche Zielmiete von 500.000 Euro.
Man braucht nicht das Rechengenie Adam Riese zu sein, um zu sehen,
dass sich diese Immobilie in 2,5 Jahren selbst abbezahlt.
Dann ein weiteres Jahr für die Steuer, und ab da kommen jedes Jahr
500.000 Euro Cashflow zur freien Verfügung. Solche Investments kann
ich aufgrund meiner Kontakte jedes Jahr tätigen. Wenn ich also Geld
verdienen will, mache ich Immobiliengeschäfte.
Und dann? Ich habe bereits eine tolle Wohnung, ein tolles Auto, ein
Motorrad und einen wirklich lukrativen Cashflow. Eine Jacht und teure
Urlaube brauche ich nicht, ich bin nämlich eigentlich eher so der Pfad-
finder- und Naturtyp. In Bayern sagt man: „Jeder kann auch nur ein
Schnitzel fressen ...“
Wenn ich es schaffe, in meinem Spiel die Nummer eins zu sein, dann
habe ich meine Umgebung wirklich nachhaltig verändert und hinter-
lasse im Universum so viele Dellen wie ein Hagelsturm. Ich hinterlasse
vielleicht eine Umgebung, die ich meinen Kindern und deren Kindern
für später einmal wünsche.
Das ist mein Spiel, es macht richtig süchtig, und ich liebe es. Vielleicht
hast du ja eines Tages Lust, dabei mitzuspielen?
Viel Spaß beim Lesen, und möge dein Leben so sein, wie du es dir immer
gewünscht hast.
Dein
PS: Und noch eine Bitte: Wenn dir an den Leuten in deiner direkten
Umgebung etwas liegt und dir dieses Buch ein paar Erkenntnisse für
dein Leben verschafft, dann hilf mir später vielleicht, die Lücken in
deren Ausbildung zu schließen. Okay?
16 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Eine wirklich
wichtige WARNUNG
»
W enn du die Einführung überblättert hast, dann gehe bitte
zurück und lies sie. Du verstehst sonst den Aufbau des
Buches nicht und somit auch nicht den Inhalt.
» Von den meisten Büchern werden nur die ersten beiden Kapitel
gelesen. Glaube mir, du würdest es in diesem Fall bereuen.
» Dies ist kein „normales“ Buch, es kann wirklich dein Leben massiv
zum Positiven verändern. Die ersten Probeleser bezeichneten es gar
als eine Art „Hogwarts-Ausbildung“ (die Zauberausbildung von
Harry Potter).
» Kein Satz enthält ein unnötiges Wort. Jedes Wort steht da, weil es
einen Sinn hat.
» Wenn du aktuelle Bücher gewohnt bist, dann weißt du, dass sie
üblicherweise fünf interessante Informationen enthalten. Der Rest
ist Blabla, weil man für fünf Seiten keine 30 Euro verlangen kann.
» Andere hätten aus den einzelnen Kapiteln jeweils ein eigenes Buch
gemacht. So erkläre ich zum Beispiel in einem Kapitel alles, was
» Trotz der hohen Datendichte habe ich mir die Mühe gemacht, es
leicht verständlich zu schreiben. So nehme ich dich mit auf die
Reise zurück zu meinen eigenen Erkenntnisprozessen und Erleb-
nissen, die mich erfolgreich gemacht haben.
» Dieses Buch kann man nicht einfach nur „lesen“, es sollte wirklich
durchgearbeitet werden: mit Notizen, eigenen Beispielen, Zusam-
menschriften und Skizzen. Behalte dabei immer eine Frage im
Kopf: „Wie kann ich das Gelesene für mich genau anwenden?“
18 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Eine wirklich wichtige WARNUNG
» Lies das Buch einmal bis zum Ende. Dir werden ein paar Dinge
klar werden, einige werden dir noch nicht so wichtig erscheinen.
Stelle dir vor, ich persönlich würde dich über 90 Tage, jeden
Tag 30–60 Minuten, coachen. Mit Aufgaben und Fragen, die
sicherstellen, dass du wirklich alles vollständig verstanden hast. Ein
Coaching, das diese über 668 extrem wichtigen Informationen
komplett in deine Art zu denken einbaut. Du wärst für jede Situ-
ation gewappnet. Willst du also wirklich im „driver‘s seat“ deines
Lebens sitzen? Dann starte noch heute die „90-Tage-Challenge“
unter: www.alex-fischer-duesseldorf.de/90TC-erklaervideo
» Viel Erfolg!
Macht Geld
(wirklich) glücklich?
Die, die es schon „geschafft“ haben
Ich fürchte, leider nein, denn sonst wären die „Reichen und Schönen“
in Hollywood ja alle total glücklich, da sie scheinbar alles erreicht
haben. Doch wie ist es tatsächlich? Aus irgendwelchen „unerfindli-
chen“ Gründen produzieren sie sich dann künstlich Probleme wie
Drogenkonsum oder Affären und beginnen irgendwie wieder alles
kaputtzumachen. Irgendetwas scheint hier doch nicht zu stimmen.
Andererseits sind Menschen ohne oder mit zu wenig Geld auch nicht
gerade am Frohlocken – was sind denn dann eigentlich die genauen
Faktoren? Du wirst die Antwort darauf gleich bekommen, jedoch
möchte ich dir zuerst zum besseren Verständnis ein paar Beispiele
aufzählen, die mich selbst sehr verblüfft haben, als ich sie das erste Mal
in einem Vortrag von Dieter Lange hörte:
Reinhold Messner
Reinhold Messner bestieg am 8. Mai 1978 zusammen mit einem
Sportskollegen den Gipfel des Mount Everest. Er war der erste Mensch
überhaupt, der dies ohne zusätzliche Sauerstoffversorgung tat.
Reinhold Messner hatte immer geglaubt, dass er sein Glück auf der
Spitze des Gipfels finden würde, jedoch berichtet er in einem Interview
das Gegenteil. Er empfand auf den letzten Metern nichts außer Leere
und verfiel sogar in eine Art depressive Stimmung. Wie kann das sein?
Die ganze Anstrengung, die Vorbereitung, die unendlichen Strapazen,
und dann bekommt man die Belohnung und ist unglücklich?
Boris Becker
Als Boris Becker Nummer eins der Weltrangliste war und alles erreicht
hatte, was er sich je erträumt hatte, war seine Reaktion, dass er nach dem
Sieg das Stadion wortlos verließ, sich an einen Kanal setzte und weinte.
Er hatte alles erreicht, und er war traurig. Warum? Bald sollte ich es
selbst herausfinden ...
Die Antwort sollte ich vier Jahre später bekommen: Im Jahr 2011
verkaufte ich ein weiteres Objekt, mit einem Gewinn von 2,3 Milli-
onen; auch das geschah mit nur einer Unterschrift. Diesmal wollte ich
keine Flickflacks mehr machen, sondern war eher ein wenig traurig und
dachte mir: „Schade, das Objekt mochte ich.“
28 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Macht Geld (wirklich) glücklich?
Hä? Da hat man gerade einen Gewinn von 2,3 Millionen gemacht, setzt
sich auf die Düsseldorfer Königsallee und fühlt sich betrübt? Dieses
Erlebnis gab mir sehr zu denken, und ich begann zu recherchieren.
Heute bin ich sehr froh, dass ich dieses Wissen relativ jung in meinem
Leben gewonnen habe.
Danach fühlt man sich wieder genauso gut/schlecht wie vorher (oft sogar
schlechter). Erstaunlicherweise scheint diese Regel nur eine Ausnahme
zu haben: gemachte Brüste bei Frauen. Diese Form des materiellen
Besitzes (kein Witz!) ist die einzige Ausnahme, die Forscher je gefunden
haben.
Weitere Studien vor allem aus den USA haben ergründet, dass mit
zunehmendem Einkommen das Glücksempfinden steigt, jedoch
nur bis zu einem Nettobetrag von monatlich 5.000 Euro. Steigt das
Einkommen darüber hinaus, ist kaum noch eine oder zumindest eine
stark abgeschwächte Verbindung zwischen Einkommen und glücklich
sein zu bemerken. Sehr interessant!
Ein Schlüsselerlebnis
Vielleicht sollten wir uns hier mal ein Beispiel an den Wesen nehmen,
die meist recht begeisterungsfähig und glücklich sind: kleine Kinder.
Wenn man ein kleines Kind beobachtet, kann man unglaublich viel über
das Glücklichsein lernen.
Vor noch nicht allzu langer Zeit baute der Nachbarsjunge mit unglaub-
licher Begeisterung und Liebe über Stunden hinweg einen nahezu
perfekten Schneemann. Dieser hatte alles, was man braucht: ein Funda-
ment, eine Nase, Augen, keinen Zylinder, aber dafür eine Zipfelmütze.
Als er damit fertig war, standen er und sein Freund da und betrachteten
für kurze Zeit ihr Werk.
Sie freuten sich darüber und begannen nach nicht einmal fünf Minuten
damit, den gerade gebauten Schneemann vollständig und mit dem glei-
chen Enthusiasmus wieder einzureißen. Der Vater kam herausgestürmt
und sagte: „Sohn, du hast dir stundenlang Arbeit gemacht, und jetzt
machst du es einfach wieder kaputt, warum?“ Die Antwort des Kleinen
war kurz und einfach: „Darum!“ Und jetzt begann er mit der gleichen
Inbrunst, ein Iglu zu bauen.
Das war der Moment, in dem ich wirklich eine Erkenntnis über das
Leben hatte. Es war nicht der Besitz und das Verwalten von etwas; es
war der kreative Entstehungsprozess, der die Befriedigung und die
Freude machte.
Was sollte er auch tun mit dem Schneemann? Angst haben, ihn
zu verlieren? Angst haben, dass er schmilzt? Ihn konservieren? Ihn
beschützen? Nein, für den Jungen war das abgehakt und er überlegte
sich einfach ein neues Spiel.
30 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Macht Geld (wirklich) glücklich?
Dabei fiel mir Folgendes auf: Alle Leute, die sehr glücklich schienen
(und gemäß Beobachtung auch waren), hatten eines gemeinsam: Sie
zeigten starkes Interesse an ihrer Umwelt. Also: Wenn man glücklich ist,
hat man starkes Interesse an der Umwelt.
Wirklich? Oder ist das gar: „Wenn man interessiert an seiner Umwelt
ist, ist man glücklich“? Ich begann diese These zuerst bei mir selbst zu
testen. Eines Morgens stand ich mürrisch auf und hatte schlechte Laune.
Ich erinnerte mich an diese These und wendete sie an: Ich begann mich
einfach dazu zu zwingen, mich für meine Umgebung zu interessieren
und sie interessiert wahrzunehmen. Nach ganz kurzer Zeit bemerkte ich,
wie meine schlechte Laune nachließ und ich immer mehr Spaß bekam.
Das ging so weit, dass ich ganz vergaß, dass ich einen Test machte. Erst
am nächsten Tag fiel mir auf, dass ich gestern wider Erwarten wirklich
einen sehr, sehr guten Tag gehabt hatte.
Heute versuchte ich eine andere Taktik. Ich ging gar nicht auf die Übel-
launigkeit ein, sondern begann ihr zu erzählen, dass ich eine sehr, sehr
tolle Idee hatte, wie man ein tolles Spiel mit ihren Puppen veranstalten
könnte. Ich war wirklich erstaunt darüber, wie schnell sich Griesgram in
Enthusiasmus und Glücklichsein verwandeln kann. Und dann verstand
ich es. Es war nicht nur Interesse an der Umwelt, es war auch Interesse
an einem Spiel.
Stimmt – denn alle Menschen, die ich kenne, welche wirklich über-
durchschnittlich glücklich sind, haben eins gemeinsam: Sie nehmen ihr
Leben, ihre Arbeit, ihre Beziehung, eigentlich fast alles spielerisch.
Und dann war mir auch klar, was bei unseren vorherigen Beispielen
passiert ist. All diese Leute wussten eines: Das Spiel macht keinen Spaß
mehr, denn sie sind ganz oben, und ab jetzt geht es nur noch abwärts.
Game over.
Und ich hatte den gleichen Fehler gemacht wie unsere drei prominenten
Beispiele: Ich hatte mir keine neuen Ziele gesetzt, sondern wollte
weiter Schneemänner bauen, anstatt mich einem Iglu zuzuwenden.
32 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Macht Geld (wirklich) glücklich?
etwas auf: Immer wenn ich jemandem helfen konnte und dabei wirk-
liche Erfolge erzielte, fühlte ich mich total glücklich und voller Energie.
Immer wenn ich mich zum Empfangspunkt machte (also nicht selbst
etwas erschuf oder startete (Sende- oder Ursprungspunkt), sondern
etwas haben wollte, etwas, das auf mich hereinfließt), dann begann ich
mich schlechter zu fühlen.
Sollte es also gerade Gordon Gekko aus dem Film „Wall Street“ sein,
mit seinem Leitspruch „Gier ist gut“, der eine ganze Generation in die
Depression trieb? Es gefiel mir nicht, aber ich fürchte: Ja, es war genau
so!
Ich beschäftigte mich immer weiter mit dem Thema, machte Analysen, wertete aus,
testete das Ganze bei mir und bei anderen und extrahierte folgende Grundregeln:
Was dich aber glücklich machen wird, ist, sich immer neue Ziele zu
setzen und darauf hinzuarbeiten. Idealerweise sind das Ziele, die beim
Erreichen nicht nur eine große Hilfe für dich selbst, sondern auch für
deine Umgebung sind.
Und dafür ist Geld da: damit du die Möglichkeit hast zu tun, worauf
du Lust hast, und deine Träume erreichst. Aber nicht alle Träume sind
käuflich ...
34 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Macht Geld (wirklich) glücklich?
Wenn du das
Gleiche machst
wie alle anderen
Das Pareto-Prinzip – ich dachte lange,
ich hätte es verstanden
Aber Pareto gilt nicht nur für Wirtschaft, Menschen und Verkäufer,
sondern auch für Pflanzen, Bäume und sogar Planeten.
Der Baum vor meiner Tür produziert mit 20 % seiner gesamten Blätter
80 % seiner Nährstoffe. 20 % der Flüsse transportieren 80 % des Wassers
etc.
So weit, so gut, das wirst du vielleicht schon kennen. Allerdings ist den
meisten Leuten nicht bewusst, dass Pareto kein nettes Prinzip, sondern
tatsächlich eine mathematische Formel ist. Denn auch 80/20 teilt sich
wieder 80/20, mit folgender Konsequenz:
Gleiches gilt natürlich wieder für Kunden, Geld, Flüsse, Bäume etc.
Das Pareto-Prinzip
20 % 80 %
Aufwände Ergebnisse
20 % 80 %
4 % 64 %
Ergebnisse
20 % 80 %
1 % 51 %
Ergebnisse
64 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du das Gleiche machst wie alle anderen
De Beers
In unserer Gesellschaft ist es komplett üblich, dass ein Mann beim
Heiratsantrag seiner zukünftigen Frau einen Diamantring schenkt.
Forscht man in der Geschichte ein wenig nach, findet man heraus,
dass das vor den 60er-Jahren überhaupt nicht der Fall war. In den
60er-Jahren stellte sich der Quasi-Monopolist für Diamanten De
Beers mit seinem Marketingteam die Frage: „Wie können wir mehr
Diamanten verkaufen?“
Das Marketingteam hatte folgende Idee: Wie wäre es, wenn wir eine
massive Kampagne fahren, die folgenden Inhalt hat: „Wenn du als Mann
wirklich etwas auf dich hältst und deine Frau tatsächlich liebst, dann
gehört es sich, ihr beim Heiratsantrag einen Diamantring zu schenken.“
Gesagt, getan. Die Kampagne war gut gemacht, und somit stiegen die
Verkaufszahlen stark an.
Körperbehaarung
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stellte die Rasierklingenindustrie fest,
dass ihre Zahlen stagnierten. Der Grund dafür war einfach der gesättigte
Markt. Was tun? Schlaue Marketingleute hatten dann die Idee, dass man
es einfach nur schaffen müsste, Körper- und Genitalbehaarung in der
öffentlichen Wahrnehmung mit „eklig“ zu verbinden. Schon würden
dreimal so viele Rasierklingen verkauft werden wie bisher. Gesagt, getan.
Der Rest ist Geschichte.
Versteh mich bitte nicht falsch, auch ich finde exzessive Körperbehaa-
rung nicht unbedingt schön. Ich finde es aber genauso merkwürdig, dass
man durch irgendwelche äußeren Zwänge dazu gebracht wird, „blitz-
blank“ zu sein, damit man nicht schräg angeschaut wird.
Ist das nicht interessant, wie einem nach einer gewissen Zeit Dinge als
„natürlich“ erscheinen, obwohl sie künstlich installiert wurden?
66 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du das Gleiche machst wie alle anderen
Lemminge
Vielleicht hast du schon einmal den Spruch „wie die Lemminge“ gehört.
Das bedeutet so viel wie „hirnlos ins Verderben stürzen“. Lemminge
sind so eine Art Meerschweinchen, denen man nachsagt, dass sie Selbst-
mord begehen und sich ins Meer stürzen würden, wenn sie sich zu stark
vermehren. Viele Leute glauben das.
Die Medien/Finanzmedien
An oben genannten Beispielen habe ich versucht darzustellen, wie
leicht es passieren kann, dass man falsche Informationen untergejubelt
bekommt. Man hört sie einfach sehr oft und nimmt sie deswegen als
gegeben (oder sogar als wahr) hin. Einer meiner Mentoren sagte einmal:
„Deine Entscheidungen sind nur so gut wie die Informationen, aufgrund
deren du sie triffst.“
Ich musste mich oft bei Fehlschlägen daran erinnern, wie recht er hatte.
Was will ich damit sagen? Die Antwort ist einfach! Woher bezieht man
üblicherweise seine Informationen? Von Medien, Blogs, Hörensagen
etc. Und glaube mir eines: Informationen werden nicht wahrer dadurch,
dass sie öfters wiederholt werden.
Vor Jahren waren die Zeugen Jehovas sehr gefährlich, dann die Sciento-
logen und jetzt die Muslime ... Könnte es sein, dass solche „Hypes“ auch
nichts anderes als geschickt gesteuerte Marketingkampagnen sind, um
zum Beispiel Medikamente zu verkaufen (Medikament Tamiflu gegen
Vogelgrippe) oder Rindfleischpreise an den Börsen zu beeinflussen?
Heute ist das nicht unbedingt anders, die Methoden haben sich nur
geändert: Wenn du heute aus der Reihe tanzt, dann versuchen diese
Typen deine Reputation zu „kreuzigen“ oder deine Geschäftsgrundlagen
zu sabotieren. Beliebt ist auch immer, den Dissidenten als Witzfigur
oder Betrüger darzustellen. Es ist schon oft eine „verkehrte Welt“, in der
man die Guten angreift und die Bösen (sofern sie genug Geld haben)
beschützt.
68 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wenn du das Gleiche machst wie alle anderen
Also:
» Glaube nichts, was dir nicht bewiesen wurde!
» Wenn du Dinge öfters hörst, dann heißt das nicht, dass sie wahr sind.
Gerade Geheimdienste arbeiten mit der Technik, dieselbe Lüge an
verschiedenen Orten zu verbreiten. Man will den Eindruck erwecken,
dass die Information wahr wäre, weil verschiedene Quellen das Gleiche
sagen.
» Hinterfrage auch das, bei dem du gar nicht auf die Idee kämest, es zu
hinterfragen!
» Lass dich nicht aufhetzen und bleib cool, wenn das nächste Mal eine
neue „Sau durchs Dorf getrieben“ wird.
» Reduziere passiven Nachrichtenkonsum (Fernsehen und Soziale Medien)
und beschäftige dich mehr mit nutzbringendem Wissen.
» Be a rulebreaker! Wenn du heutzutage nicht auf irgendeiner schwarzen
Liste stehst oder manche Leute sich nicht von dir auf die Füße getreten
fühlen, solltest du dir die Frage stellen, ob du wirklich aktiv genug bist,
um es zu etwas zu bringen.
Ich begann, diese These zu testen. Die zitierten Studien aus den USA
hatten ja gezeigt, dass sich Glücklichsein nach oben schraubt, wenn sich
das Gehalt erhöht. Jedoch nur bis zu einem Punkt von 5.000 Euro pro
Monat. Das würde Sinn ergeben: Wie soll man seiner Berufung/seinem
Purpose folgen, wenn man die ganze Zeit mit Knappheit, Rechnungen
und laufenden Kosten zu kämpfen hat? In Frankreich gibt es einen
Spruch, der sinngemäß Folgendes sagt: Ich muss zur Arbeit, damit ich
mir Benzin leisten kann, um zur Arbeit zu fahren ...
Bei uns in der Umgebung gab es einen kleinen Bach, und meine Freunde
und ich hatten die Idee, wir sollten ihn aufstauen. Zuerst begannen wir
mit ein paar Steinen und Hölzern, wie man das üblicherweise so macht.
Leider wurde unser Konstrukt immer wieder weggespült. Deswegen
entschlossen wir uns zu professionelleren Maßnahmen:
Aber was hat das mit dem Thema Geld zu tun? Ich dachte mir, viel-
leicht könnte man daraus die These ableiten, dass es schon sinnvoll
ist, diese Geldenergie aufzustauen, um genug zur Verfügung zu haben
( = Vermögen anhäufen). Aber in dem Moment, in dem man praktisch
zu viel nur für sich will, wird der Fluss gestoppt. Und das äußert sich
früher oder später in einer Explosion der angestauten Energie.
Erstaunlicherweise stellte sich heraus, dass sich diese Theorie doch auch
auf Geld anwenden lässt. Ich schaute zurück auf die ersten fünf Jahre
78 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Was ist Geld und warum haben die meisten keines?
Und ja, richtig! Den Leuten, die wirklich sehr geizig und extrem sparsam
waren (den Bach komplett aufstauen wollten), konnte man den Druck
der Energie wirklich ansehen. Keiner von denen war wirklich glücklich.
Keiner von diesen Leuten fühlte sich frei. Stattdessen waren sie irgendwie
gestresst, konnten es diesem Phänomen jedoch nicht zuordnen. So weit
auf jeden Fall schon einmal sehr interessant. Doch das war nur ein
Teilaspekt.
Doch wenn man sich einmal diese Frage stellt, wird die Antwort sehr
offensichtlich.
„Geld ist nichts anderes als eine Art Gutschein, der seinen
Wert nur und ausschließlich durch das Vertrauen der Leute
in ihn erhält.“
Also schnappte ich mir den Duden und schlug das Wort „Vertrauen“
nach: „festes Überzeugtsein von der Zuverlässigkeit“. Ich wälzte noch
andere Bücher und fand noch Definitionen wie: „Vertrauen bekommt
man, wenn man in der Lage ist, die Handlungen, Verhaltensweisen oder
Gesetzmäßigkeiten vorhersehen zu können.“
Aber wie soll ich das anwenden? Die Antwort auf diese Frage sollte ich
dann ein wenig später bekommen ...
Das Ganze taten sie in der Hoffnung, dass nicht alle Leute gleichzeitig
einlösen würden. Diese Gutscheine wurden dann gegen Zinsen ausge-
geben, und so entstand das Kreditwesen. Sprich, der Goldschmied wie
der Banker verleiht Geld, das eigentlich nicht seines ist, in der Hoff-
nung, es wieder mit Zinsen zurückzubekommen.
So weit, so gut. Aber die Frage bleibt noch immer offen: „Wie kann ich
das anwenden, um meinen persönlichen Wohlstand zu mehren?“
80 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Was ist Geld und warum haben die meisten keines?
Versetzen wir uns also kurz zurück an die Anfänge der Zivilisation. Wie
lebten die Leute damals? Da gab es Bauern, Jäger, Produzenten und
Händler. Jeder begann damit, sich seinen persönlichen Fähigkeiten zu
widmen. Man machte das, worin man am besten war oder wofür man
die besten Voraussetzungen hatte.
Und man produzierte natürlich zunächst nur so viel, wie man für sich
selber brauchte. Aber darüber hinaus produzierte man auch Dinge,
um sie gegen andere Dinge einzutauschen. Wir hatten also den Bäcker
Helmut, der fleißig sein Brot backte. Er nahm das Brot, ging damit auf
den Markt und tauschte es gegen Eier von Bauer Wilfried. Beide waren
happy. Der eine hatte jetzt seinen Laib Brot, der andere die Eier, die er
brauchte, um seine Kost etwas abwechslungsreicher zu gestalten.
Natürlich hatte der Tauschhandel auch so seine Probleme. War ich jetzt
Bauer Wilfried und brauchte Brote, so war selbst mein kleinstes Ferkel
mindestens 30-mal mehr wert als ein Laib Brot. Und was sollte ich mit
30 Laiben Brot? Die würden sich ja nur bei mir stapeln und letztendlich
verderben.
Wow. Und zwar mit dem Zweck, Produktion und Dienstleistung lager-
fähig oder speicherbar zu machen. Ein Gutschein, um unterschiedlich
wertvolle Güter einfach handelbar zu machen (Beispiel Ferkel versus
Brote). Es hatte also auch eine Art Adapterfunktion.
Wir stellen also fest: Geld ist gegenüber dem früheren Tauschhandel eine
sehr praktische Angelegenheit, denn es verdirbt nicht (zumindest nicht
im klassischen Sinne) und macht Handel leicht und unkompliziert.
Du wirst dir jetzt sicher denken: „Warum?“ Das liegt daran, dass Geld
– so viele Vorteile es haben mag – gegenüber dem ursprünglichen
Tauschhandel zwei gravierende Nachteile hat:
Und da dämmerte mir, warum „Wie kann ich mehr Geld machen?“ eine
sehr übliche, aber nicht sonderlich intelligente Frage ist.
Wilfrieds Antwort: „Weißt du, das letzte Brot war außen verbrannt,
innen nicht durch und deshalb ganz schön matschig. Das schmeckte
nicht und war zäh wie Leder.“
82 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Was ist Geld und warum haben die meisten keines?
Bäcker Helmut machte also große Augen und nahm das erst mal zur
Kenntnis. Er ging nach Hause, brach sein Brot auf und probierte es
zusammen mit seiner Frau. Beim Probieren stellte er fest, dass Wilfried
recht hatte und das Brot wirklich außen verbrannt, innen matschig war
und überhaupt nicht gut schmeckte. Also machte er sich zusammen
mit seiner Frau auf und änderte die Vorgehensweise, die Rezeptur, das
Backverfahren und fand letztendlich heraus, wie er äußerst wohlschme-
ckendes Brot produzieren konnte.
Nun sagte Helmut zu ihm: „Du hast jetzt dieses Brot zur Wiedergutma-
chung für das letzte. Jetzt gebe ich dir ein weiteres, für das ich gerne Eier
hätte.“ Weil das Brot aber dieses Mal so besonders lecker war, legte Bauer
Wilfried sogar noch ein Extra-Ei drauf.
Jetzt verstand ich auch, was mein Mentor mit „Das ist die falsche Frage“
meinte. Die richtige Frage – und die stelle ich mir heutzutage jeden Tag
mehrmals – lautete: „Was müsste ich tun können, haben oder produ-
zieren, so dass ich maximal wertvoll für meine Umgebung/Zielgruppen
bin?“
Und jetzt verstand ich auch den Schwachsinn von „Geld machen“. Man
kann nur wertvolle Dienstleistungen erbringen oder Produkte machen,
diese dann auf den Marktplatz tragen und als Austausch dafür den
„Gutschein“ (genannt Geld) bekommen.
Oder die andere Alternative: Sie blieben reich, weil sie einige andere
Gesetze über Geld verstanden hatten. Jedoch wirkte die Energie des
Geldes komplett gegen sie. Von Glücklichsein keine Spur. Dafür Kreis-
laufprobleme und Beta-Blocker gegen erhöhten Blutdruck. Also, auch
bei Geld gibt es eine dunkle und eine weiße Seite der Macht.
Doch dazu mehr in den weiteren Abschnitten dieses Buches, die auf den
ersten Blick scheinbar nichts mit Geldverdienen zu tun haben.
84 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Was ist Geld und warum haben die meisten keines?
Regel:
Wenn ich kein Geld habe, dann bin ich nicht wertvoll genug für meine
Umgebung. Ich muss also herausfinden, wie ich mich maximal wertvoll
für meine Umgebung machen kann. Idealerweise so wertvoll, dass mir die
Leute das Geld in der Sackkarre hinterherbringen ...
So sagte einst ein Ingenieur zu Steve Jobs, dass er bei Apple 30 % weniger
bekomme als bei Google. Steve Jobs’ Antwort (er war für direkte Worte
sehr bekannt) lautete: „Dann frage doch mal deinen Manager, warum er
dich nicht für wertvoller hält.“
E iner meiner Mentoren fragte mich einmal: „Sag mal, Alex, was denkst
du eigentlich, was der Unterschied ist, warum die einen schneller
vorankommen und die anderen nur sehr langsam oder gar nicht?“
Das war eine gute Frage; wenn ich darauf die Antwort hätte, wäre ich
sicher schon ein gutes Stück weiter, dachte ich mir damals. Natürlich
hatte ich vage Vorstellungen und Ideen darüber, was das sein könnte.
Kennst du das Gefühl, wenn es manchmal schwierig ist, Beobachtungen
in eine Gesetzmäßigkeit umzuwandeln? Man kann es einfach nicht
wirklich greifen. Ich verneinte also.
„Eigentlich ist es so einfach, dass man es leicht übersieht“, sagte er. „Die
einen investieren das, was sie haben (Zeit, Geld, Kontakte, Wissen etc.)
einfach besser als andere. Es sind einfach bessere Investoren.“
„Soll das heißen, dass man zum guten Investor geboren ist? Dass man
dafür entweder Talent hat oder nicht?“, fragte ich.
Er lachte. „Nein, eigentlich hat das nur mit zwei Sachen zu tun:
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Teil 1 – Kapitel 15
Was ist eine Investition, was eine Ausgabe? Gilt nicht nur für Geld!
Investition: X -> X + Y
Ausgabe: X -> X – Y
Eine Ausgabe ist es, wenn du etwas investierst und danach einfach
weniger herausbekommst, als du ursprünglich investiert hast, oder
im schlimmsten Fall gar nichts.“
Ich dachte mir, na ja, das ist eine sehr simple Formel, darauf hätte ich
eigentlich auch selber kommen können. Aber so ganz begriffen hatte ich
es noch nicht, und ich bat ihn, das genauer auszuführen.
Ich machte mich daran, und auf einmal erkannte ich, was er meinte:
Es gab sowohl Menschen als auch Aktivitäten, nach denen man sich
116 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Bin ich ein guter Lebensinvestor?
viel besser fühlte als vorher. Sie waren also Investitionen. Es gab aber
auch jede Menge andere Aktivitäten. Diese raubten Energie oder sorgten
dafür, dass ich mich schlapp fühlte.
Tipps dazu
Er gab mir hierzu jedoch noch ein paar Tipps: „Wichtig ist, dass du
diesen Investitions-/Ausgabengesichtspunkt permanent im Kopf hast
und so deine Aktivitäten, Geschäfte und auch deine Freizeit immer im
Blick behältst.
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Teil 1 – Kapitel 15
Da ich nicht zu den Leuten gehöre, die sich theoretisches Wissen des
Wissens wegen reinpfeifen, machte ich mich sofort an meine Liste und
begann alle Ausgaben „auszumisten“. Dazu zählten beispielsweise die
Angewohnheiten, sich alle drei Jahre ein neues Leasingfahrzeug zu holen
und meine Zeit mit Miesmachern und Energievampiren zu verbringen.
In Bezug auf Geld und Cashflow muss man natürlich wissen, dass eine
Investition den Cashflow mittel- oder kurzfristig erhöht/erhöhen sollte.
Eine Ausgabe wäre eine Verpflichtung, ohne dass sie mehr Cashflow
bringt (zum Beispiel eigengenutzte Wohnung, schönes Auto, Luxus
etc.). Ich will damit nicht sagen, dass ich inzwischen keine Ausgaben
mehr tätigen würde. Denn auch ich liebe schöne Autos, habe ein tolles
Motorrad und eine sehr hübsche Wohnung.
Aber: Ausgaben sollte man erst tätigen, wenn man bereits genügend sehr
gute Investitionen getätigt hat, auf keinen Fall andersherum.
118 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Bin ich ein guter Lebensinvestor?
Noch ein Tipp: Stell dir die Frage „Wie kann ich mich zu einer guten
Investition für meine Umwelt machen?“. Leute lieben gute Investi-
tionen, und du willst doch sicher, dass Leute in dich investieren ...
Resümee:
1. Investition & Ausgabe verstehen
2. Gelder, Tätigkeiten, Personen etc. analysieren
3. Ausmisten & korrekt investieren
4. Sich selbst zur Investition machen
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KAPITEL 02
I n den USA ist es schon fast ein geflügeltes Wort: „Life is a salestalk“
(Das Leben ist ein Verkaufsgespräch).
Auch wenn du nie Verkäufer werden willst, dieses Thema betrifft dich.
Im Leben musst du permanent verkaufen, sei es als Single auf Partner-
suche, bei einem Einstellungsgespräch, beim Verhandeln über einen
Neuwagen und sogar bei Behörden (damit dein Vorhaben schneller
bearbeitet wird).
Schaut man in die Vereinigten Staaten, stellt man fest, dass dort Verkäufer
ein sehr, sehr hohes Ansehen haben. Das hat natürlich schon Leute vor
mir verwundert, deswegen wurden dort Umfragen und Studien gemacht
und heraus kam folgende Einstellung der meisten Amerikaner:
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Teil 2 – Kapitel 02
Verkäufer ist der einzige Job, der aus dem Nichts etwas machen kann,
und steht deswegen ganz am Anfang der Futterkette. Ohne Verkäufer
läuft nichts. Selbst eine Sekretärin braucht einen Schreibtisch zum
Arbeiten. Und wovon soll die Sekretärin bezahlt werden? Vom ‚Chef‘
oder doch tatsächlich von den Einnahmen, die die Firma durch verkaufte
Produkte erzielt?“
Da es auch hier wieder einmal viel zu gewinnen gab, beschloss ich also,
auch in diesen Bereich weiter einzutauchen. Und heute kann ich dir
wirklich eines bestätigen: Das Leben ist wirklich unangenehm ohne
180 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Kenne die Basics von Marketing und Vertrieb
Ein Verkäufer ist eine Person, die bei einer Zielgruppe einen
vorhandenen Bedarf findet, vergrößert und/oder weckt und ihn
anschließend deckt.
Die Definition mag auf den ersten Blick etwas fad erscheinen, sie hat es
jedoch in sich. Ich begann nämlich auf einmal zu verstehen, warum mir
manche Verkäufer total auf die Nerven gingen (was auch der Grund ist,
warum Verkäufer in Deutschland so einen schlechten Ruf haben: Sie
kennen nicht diese Definition). Andererseits gab es Verkäufer, mit denen
ich mich sogar gerne privat getroffen hätte.
Wenn mich jedoch ein Verkäufer darauf hinweist, dass ich da einen
Bedarf habe (sofern es der Wahrheit entspricht), und mir dann dabei
hilft, das Produkt zu bekommen und zu kaufen, was wäre daran verkehrt?
Nichts, und zwar absolut gar nichts.
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Teil 2 – Kapitel 02
Ich nahm also diese Definition, checkte sowohl gute als auch schlechte
Verkäufer durch, und ja, diese Definition war korrekt. Verkäufer, die mir
auf die Nerven gingen und auch nicht wirklich Umsätze machten, ließen
sich durch diese Definition erklären. Ja, dadurch ließen sich sogar die
Schwächen aufzeigen: Lag die Schwäche beim Finden? Beim Wecken?
Beim Vergrößern? Oder beim Vorgang der Bedarfsdeckung?
182 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Kenne die Basics von Marketing und Vertrieb
Je teurer also das Produkt (Immobilien sind nun mal größere Vermö-
genswerte), desto mehr wird Regel Nummer eins wahr: Ohne KBF kein
Verkauf. Es bedeutet einfach: „Wo brennt dem Interessenten der Kittel?“
( = Wo hat er dringenden Handlungsbedarf?)
Meine Analysen haben gezeigt, dass die Leute sehr motiviert sind,
nachdem sie mal ehrlich ihren eigenen Rentenbescheid nachgerechnet
haben. Wenn sie sich einmal wirklich und genau anschauen, was sie
denn im Rentenalter tatsächlich netto, inflationsbereinigt und nach
Kranken- und Pflegeversicherung bekommen.
Diese Leute stellen dann fest, dass die Rente gemäß Rentenauskunft
eine Höhe von 2.800 Euro zum Renteneintritt hat. Nach allen Abzügen
(Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Steuer) und Kaufkraftverlust
bleiben jedoch nur etwas mehr als 900 Euro Kaufkraftwert übrig. Dieje-
nigen, die das wirklich verstanden haben, sind wie gesagt meist hoch
Teile deine neuen Erkenntnisse aus diesem Buch auf: www.alex-fischer-duesseldorf.de/facebook 183
Teil 2 – Kapitel 02
Der Kittelbrennfaktor
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die besten Verkäufer exzellente
Meister darin sind, bei Kunden wirklich den Engpass, den Schmerz-
punkt, eben den KBF herauszuarbeiten. Doch wie kann man das im
Leben anwenden?
Na ja, stell dir vor, du möchtest an einen VIP herankommen. Stell dir
vor, du wärest in der Lage, seinen KBF zu finden und ihm dafür eine
Lösung zu bieten (zum Beispiel Dauerstreit mit dem geliebten Kind).
Dann würde auch der meistbeschäftigte VIP hohes Interesse an einem
Termin mit dir haben. Dafür brauchst du natürlich verschiedene Skills
und Wissen. Aber allein aus dem, was du in diesem Buch bereits gelernt
hast und noch lernen wirst, oder den kostenlosen Videos auf meiner
Website: Sei dir sicher, du bekommst die Werkzeuge, um auch für die
größten VIPs „sexy“ zu sein.
Heute habe ich selber Kinder und, wie du dir sicher vorstellen kannst,
auch jede Menge Wände. Und was ich unglaublich hässlich finde, ist,
184 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Kenne die Basics von Marketing und Vertrieb
Nachdem ich inzwischen weiß, was für ein Aufwand es ist, eine Wand
zu streichen (Möbel wegrücken, abdecken, Handwerker koordinieren,
die richtige Farbe auswählen, streichen etc.), kann ich heute diesen
Gesichtspunkt sehr gut nachvollziehen.
Ich fragte ihn: „Wie meinst du das genau?“ Er antwortete mir: „Nimm
diesen Aschenbecher hier vor dir. Es sind zwei ausgedrückte Kippen
darin, plus die entsprechende Asche. Jetzt frag mal zehn Leute, wie sie
diesen Aschenbecher finden, und du wirst wahrscheinlich zehn verschie-
dene Antworten bekommen.
Der eine wird sagen: ‚Der Aschenbecher ist total leer‘ (weil seiner immer
extrem voll ist),
ein sehr ordentlicher Raucher wird sagen: ‚Ich hasse es, wenn Aschenbe-
cher nicht sofort geleert werden‘,
ein Hausverwalter wird sagen: ‚Igitt, da muss ich ja ganz oft die Wände
streichen lassen.‘“
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Teil 2 – Kapitel 02
Und dann begann ich zu verstehen. Ich hatte zeit meines Lebens den
Fehler gemacht, stillschweigend davon auszugehen, dass alle Leute die
Dinge so zu sehen hätten, wie ich sie sehe.
Und wenn jemand seinen eigenen Gesichtspunkt hatte (was sein gutes
Recht ist), dann fand ich den „blöd“. Nicht gerade schlau, oder?
An diesem Tag entließ mich mein Mentor mit dem Satz: „Alex, wenn
du es schaffst, die Fähigkeit zu kriegen (durch Übung), durch die Brille
jedes deiner Gegenüber schauen zu können, dann wird dein Leben
wohlhabend und wunderschön sein; wenn nicht, sehr frustrierend.“
186 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Kenne die Basics von Marketing und Vertrieb
Und dann würde der Verkäufer herausfinden, dass der Kunde tatsächlich
Bilder aufhängen und dabei nicht seine ganze Wohnung und seine Klei-
dung versauen möchte.
Bilder ohne Schmutz aufhängen wäre also der Benefit (Vorteil, von lat.
„bene“ = gut und „facere“= machen, tun), das „What’s in it for me?“.
Produktverliebte Verkäufer
Und gerade Verkäufer machen immer wieder diesen Fehler. Sie kennen
sich ja so gut mit ihrem Produkt aus, dass sie den Gesichtspunkt des
Kunden vergessen. Dann langweilen sie ihn mit Details, die ihm nicht
helfen, sein Problem (KBF) zu lösen.
Wie vorher schon erwähnt, kann man über dieses Thema wahrschein-
lich mehrere Bücher schreiben. Aber tatsächlich werden diese Bücher
(wenn sie intelligent geschrieben sind) sich immer um die Definition des
Verkäufers (wie beschrieben) drehen, wie auch um die bereits genannten
Punkte 1 bis 4.
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Teil 2 – Kapitel 02
Tipp: Ein Freund von mir, Dirk Kreuter aus Bochum, ist ein exzellenter
und vielfach ausgezeichneter Verkaufstrainer. Schau dir seine Videos an
oder höre seine Podcasts, da kann man viel lernen ...
188 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
KAPITEL 08
Ein ebenfalls sehr erfahrener Freund und Partner von mir meinte:
„Alex, das ist sehr schlau, denn die Leute, die wirklich etwas können in
Management, Marketing etc., stellen sich nicht für 5.000 Euro an die
Uni. Leute, die etwas können, machen eigene Projekte und tauschen
nicht Zeit gegen Geld.“ Hier gibt es sicher Ausnahmen, die das aus
Berufung tun, aber grundsätzlich hatte er sicher recht.
Außerdem hatten die vorherigen Beispiele gezeigt, dass die Lösungen für
viele geschäftliche und private Probleme oft in ganz anderen Fachgebieten
lagen, als man hätte denken sollen. Dass sich meine größten Business-
probleme nicht durch Volkswirtschafts- oder Betriebswirtschaftslehre
lösen lassen würden, sondern durch Philosophie oder Physik, hätte ich
nie für möglich gehalten.
Also machte ich es wie Steve Jobs, begann mich auch in ganz anderen
Branchen umzuschauen und nicht nur mit den „Business-Nerds“ zu
sprechen.
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Teil 2 – Kapitel 08
Das, was ich dir jetzt nachfolgend erklären werde, ist eine einfache
Erfolgsregel, die sehr leicht durchzuführen ist – auch ganz ohne persön-
liche Fähigkeiten. Man muss nur verstehen, was es ist und dass es
existiert.
Ich war immer auf der Suche nach einer Methode, mit der ich meine
Ziele mit 100-prozentiger Zuverlässigkeit Wirklichkeit werden lassen
könnte. Und dazu muss man nur eine Sache wissen. Wirklichkeit werden
heißt eigentlich „sich materialisieren“.
Und somit wären wir bei der Definition von Materie: Materie ist
„verdichtete Energie“.
Würde man also in ein Stück Stein mit einem (bisher noch nicht
gebauten) Superelektronenmikroskop hineinschauen, so würde man
dort sehen, dass die Moleküle allesamt nur aus zusammengepresster
Energie bestehen.
Der Beweis dafür ist das (radioaktive) Metall Uran, aus dem man
Atombomben baut. Es hat eine spezielle Eigenschaft: Es ist nicht sehr
„beständig“. Was bedeutet, dass die energetischen Teilchen keine stabile
Bindung haben und leicht zerfallen (die Verdichtung der Energie ist
218 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wie die Macht mit dir ist
Und das war das, was ich unbewusst richtig gemacht habe: Ich setzte
mir ein Ziel und richtete meine Energie darauf. Ich begann also darauf
hinzuarbeiten, meine Energie dort hinzuschieben und Aktionen in
Richtung Ziel zu unternehmen (Werbung, Anrufe, Termine, Planungen,
Ausarbeitungen etc.).
Ich ließ mich durch nichts frustrieren, sondern blieb immer am Ball.
Und nach vielen Rückschlägen (Rückschläge sind erstaunlicherweise
auch etwas ganz anderes, als man ursprünglich denkt – doch dazu später
mehr) machte es auf einmal wie magisch „Plopp“ und das Ziel war da
(hatte sich materialisiert).
Was will ich damit sagen? Halte dich an folgende gültige Gesetzmä-
ßigkeit und du wirst Dinge erreichen können, die dir bisher komplett
vorenthalten waren:
Richte deine Energie auf ein lohnenswertes Ziel und lasse sie lange
genug darauf, bis es sich materialisiert. Denn Materie ist ja verdich-
tete Energie.
Früher hatte ich auch einmal einen Spruch aufgeschnappt: „Setze dir
hohe Ziele, dann hast du die wenigste Konkurrenz …“ Und auch dieser
Spruch ergab für mich jetzt Sinn, aus zwei Gründen:
1. Die meisten Leute trauen sich große Ziele gar nicht zu, deswegen
gibt es da kaum Konkurrenz. Viele arbeiten an mittelmäßigen
Zielen, die aufgrund der hohen Konkurrenz viel schwerer zu errei-
chen sind.
2. Die, die sich die großen Ziele zutrauen, haben aber selten genug
Durchhaltevermögen. Sie können nicht lange genug Energie auf
das Ziel richten, bis es sich materialisiert.
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Teil 2 – Kapitel 08
Es dauerte lange Zeit, bis ich erkannte, dass ich oft den Fehler machte,
meine Energie von den Zielen herunterzunehmen. Das geschah natür-
lich, ohne dass ich es merkte. Ich gab mich exzessiv dem Lösen von
Problemen hin, anstatt mein Ziel weiterzuverfolgen.
Tatsächlich zog ich damit meinem Ziel den Stecker. Stattdessen fing ich
an, die Probleme und Hindernisse mit Energie zu versorgen (die sich
dann durch meine eigene Energie immer mehr „materialisierten“).
Energie Energie
Problem
Ziel Problem
Ziel
Verdichtete Energie auf das Ziel wird das Fehler: Dem Ziel wird der Stecker gezogen. Die
Ziel „materialisieren“. Probleme dagegen „materialisieren“ sich immer
stärker, weil zu viel Energie darauf gerichtet wird.
220 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Wie die Macht mit dir ist
Ich weiß, das klingt etwas theoretisch. Aber schau doch mal aus diesem
Gesichtspunkt auf deine Erfahrungen der letzten Jahre. Könnte es sein,
dass du
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KAPITEL 10
Die
Sieben-Kontakte-Regel
D iese Regel ist das Fundament, auf dem ich mein doch sehr weitläu-
figes Netzwerk aufgebaut habe. Websitebetreibern ist diese Regel
sehr gut bekannt, nämlich dass der Interessent im Durchschnitt erst
beim siebten Besuch auf der Website kauft. Zunächst zur Regel. Diese
lautet:
Vielleicht hast du ja auch so einen Freund, von dem du jetzt schon ein
Jahr nichts mehr gehört hast. Nicht weil es Streit gab, sondern weil
beide einfach beschäftigt waren. Du rufst bei ihm an, weil du seine Hilfe
brauchst, kannst ihn direkt ansprechen ohne große Umschweife und er
sagt: „Ja klar, morgen bin ich da.“ So einen Kontakt würde ich in diesem
Sinne als „gereift“ bezeichnen.
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Teil 2 – Kapitel 10
tigt, Anfragen abzuwehren. Die Leute zeigen ihm ihre Produkte und
Dienstleistungen und sagen Dinge wie: „Ich habe da ein cooles Produkt,
bewirb das doch mal …“ Diese Leute hätten lieber mal dieses Buch
(siehe „Kannst du wirklich durch die Brille jeder Person schauen?“ in
Teil 2/Kapitel 2) oder zumindest diesen Abschnitt hier lesen sollen.
Der Profinetzwerker
Aber kommen wir zur Umsetzung der Sieben-Kontakte-Regel. Ein Freund von mir
ist ein wirklicher Meister darin und geht immer folgendermaßen vor:
1. Sobald er einen neuen Kontakt findet, verfolgt er mit dem Erstkontakt nichts
anderes, als dass sein Gegenüber ein wenig besser drauf ist als vorher.
2. Direkt nach dem Gespräch schickt er eine SMS oder WhatsApp-Nachricht und
bedankt sich für das angenehme Gespräch.
3. Nach einer gewissen Zeit (auf keinen Fall zu schnell!) ruft er den Kontakt an und
vereinbart einen neuen Termin, mit dem Tenor: „Ich fand unser letztes Gespräch
so interessant und auch die Themen, über die Sie zu erzählen hatten. Ich hätte
da ein, zwei Ideen zu und ich würde gerne noch ein bisschen mehr von Ihnen
erfahren …“
230 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Sieben-Kontakte-Regel
spricht und sein Gegenüber 70 % sprechen lässt. Er stellt permanent Fragen mit
der Absicht, den „Denkkosmos“ (jeder hat seinen eigenen Gesichtspunkt und
seine Denkweise) des anderen zu ergründen.
5. Er überlegt sich zu Hause etwas zu dem Problem (KBF, Engpass etc.) seines
Kontaktes, macht sich Arbeit, recherchiert für ihn und kramt in seinen Assets
( = Werte, die man einsetzen kann, wird im Buch weiter hinten sehr detailliert
erklärt). Er tut das mit der Absicht, seinem Gegenüber wirklich helfen zu können
(damit unterscheidet er sich stark von allen anderen, die immer nur an sich und
ihren eigenen Gesichtspunkt denken).
6. Üblicherweise meldet sich der Kontakt dann von selber und bedankt sich. Mein
Freund sagt immer: „Wenn sich der Kontakt von sich aus meldet, ist das immer
ein gutes Zeichen des Reifeprozesses.“
7. Irgendwann wird ein Termin vereinbart mit dem Tenor: „Hey, es macht mir
wirklich Spaß, mit Ihnen zu arbeiten, sollen wir uns nicht mal zusammensetzen
und ein lockeres Brainstorming machen, wie wir vielleicht zueinanderkommen
können …“
Erst wenn dieser Prozess durchlaufen ist, kann man davon ausgehen, dass
eine gegenseitige Beziehung so gereift ist, dass man jetzt auch schwerere
Kost besprechen kann.
Jetzt mag dir ja vielleicht der Einwand kommen: „Das ist ja Manipula-
tion …“
So kann man das sehen. Man kann es aber auch so sehen, dass es einfach
die Anwendung von Wissen über menschliches Sozialverhalten ist, das
in unserer heutigen stressigen Zeit oft völlig vernachlässigt und vergessen
wird. Siehe hierzu den Abschnitt „Manieren“. Und auch beim Aufbau
von Netzwerken gilt das Prinzip: Geben ist seliger denn Nehmen.
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Teil 2 – Kapitel 10
232 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
KAPITEL 20
Die Königsdisziplin:
strategische Planung
Unter anderem deswegen blieb mir die Macht des Werkzeuges strate-
gische Planung lange Zeit verborgen. Das führte auch dazu, dass ich
lange Zeit geniale Strategien nicht sehen konnte, was ich dir mit diesem
Abschnitt ersparen möchte.
Definitionen
Strategie von gr. „strategos“ = General, von „stratos“ = Armee und
„agein“ = führen, also der übergeordnete Gesichtspunkt, wie man unter
Ausnutzung der Ressourcen seine (militärischen) Ziele erreicht. Und das
bei minimalem Verlust und maximalen Gewinnen.
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Teil 2 – Kapitel 20
Zweck von Taktik = eine Schlacht (als Teil des Krieges) zu gewinnen
292 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
Deine Aufgabe als General wäre es, einen circa zweiseitigen strategi-
schen Plan auszuarbeiten, wie man dieses Ziel mit möglichst geringen
Verlusten und wenig Kraftaufwand erreicht. Und das Ganze gemäß
obenstehender Definition, unter Vorhersehung möglichst aller Eventu-
alitäten und unter Einbeziehung bestehender Kräfte und Strömungen.
Weil du ein sehr schlauer General bist und dir deine Soldaten wirklich am
Herzen liegen, arbeitest du folgenden (wirklich fiesen) strategischen Plan
aus:
1. Zunächst werden wir uns bei Frankreich einschleimen und mit ihnen einen
Freundschafts- und Brüderschaftsvertrag schließen.
2. Gleichzeitig schicken wir Agenten nach Paris, die die Aufgabe haben, innerhalb
des Landes Unruhe zu stiften. Sie werden Widerstand, Demonstrationen und
Unruhen organisieren. Außerdem sollen diese Agenten oppositionelle und revolu-
tionäre Gruppen finanzieren, so dass innerhalb Frankreichs ein möglichst großes
Durcheinander gestiftet wird. Dies stellt sicher, dass Frankreich zu beschäftigt ist,
um zu merken, was hinter seinem Rücken abläuft.
3. Gleichzeitig schließen wir mit den Spaniern, die eine gemeinsame Grenze
mit Frankreich haben, einen Geheimvertrag. Wir wissen, dass die Spanier ein
hohes Interesse am Ausbau ihrer Marine haben. Darum versprechen wir ihnen
Folgendes: Ihr helft uns, Frankreich einzunehmen, und dafür bekommt ihr das
komplette französische Marineequipment.
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Teil 2 – Kapitel 20
5. Was werden die Franzosen machen? Natürlich – sie werden ihr gesamtes
Kriegsgerät (Panzer, Artillerie, Bataillone etc.) an der spanischen Grenze zusam-
menziehen. Da mit Deutschland ja ein Brüder- und Freundschaftsvertrag besteht,
wird man diese Grenze natürlich als sicher ansehen.
7. Die Franzosen wären natürlich begeistert und würden ganz freiwillig ihre deut-
sche Grenze für deutsche Panzer und Armeen öffnen.
8. Die deutsche Armee würde in aller Seelenruhe durch Frankreich marschieren und
dann auf Höhe von Paris über Nacht den Regierungssitz übernehmen. Sobald
sich also die Atomwaffenkontrollcodes in unseren Händen befinden, klären wir
den Schwindel auf nach dem Motto „Ätsch, reingefallen ...“.
Wie viele deiner Soldaten wären dabei wohl ums Leben gekommen?
Wahrscheinlich zehn. Sie hätten sich totgelacht ...
294 Reicher als die Geissens – Mit null Euro Startkapital in fünf Jahren zum Immobilien-Millionär
Die Königsdisziplin: strategische Planung
Meine Seminare über strategische Planung haben mir aber gezeigt, dass
das Fachgebiet am leichtesten über dieses Beispiel verstanden wird.
Wenn du jetzt noch einmal auf oben genannte Definitionen schaust,
wird dir ziemlich klar werden, was damit gemeint ist.
Die Apple-Strategie
Das beste Beispiel für strategische Planung gibt sicherlich die Firma
Apple. Nehmen wir mal an, Steve Jobs hätte bei seiner Rückkehr zu
Apple 1997 das strategische Ziel ausgerufen, „den PC-Markt zu
erobern“. Wäre Apple dieses Ziel ohne intelligente strategische Planung
angegangen, wäre es ein Desaster geworden. Menschen mögen keine
Veränderung, und warum sollte man sich vom altbekannten Windows
auf das meinetwegen praktischere, aber für die meisten User völlig neue
Apple-System umgewöhnen wollen?
Da der iPod toll designt und dank iTunes extrem leicht zu bedienen
war, wurde dieses Produkt der Verkaufsschlager. Das Ganze war aller-
dings auch nur deswegen möglich, weil Apple einen völlig neuen Markt
eröffnete (das ist übrigens eine strategische Richtlinie von Apple; diese
Firma geht nie auf Verdrängungsmärkte, sondern eröffnet immer eigene
Märkte).
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Teil 2 – Kapitel 20
So ging es auch mir. Ich kaufte mir relativ schnell den iPod. Ich hasste
es nämlich, CDs kaufen zu müssen, auf denen mich eigentlich nur
ein Song interessiert, oder dass ich mir meine Musik nicht individuell
zusammenstellen konnte. Zumindest nicht ohne illegale Downloads.
Einige Zeit später kam das iPhone heraus, als Apple wieder durch eine
Innovation und einen kompletten Kosmos (Musik, Video, Apps und
E-Books) den Telefonmarkt komplett aufrollte. Während Nokia 20
verschiedene Modelle hatte (weil Leute ja individuelle Telefone wollten),
löste Apple das Problem anders.
Apple baute das iPhone so, dass es sich jeder selbst individuell gestalten
konnte. Das gefiel den Usern viel besser, und für Apple war es sehr
vorteilhaft, da die Entwicklungskosten für individuelle Prototypen sehr
hoch sind. Und es hat natürlich Vorteile, nur ein Modell entwickeln zu
müssen anstatt 20. Außerdem kann man natürlich bei einem Produkt
exzellenter sein, als wenn man seine Produktdesigner auf 20 Produkte
aufteilen muss.
Ich wehrte mich damals noch gegen das iPhone, da ich die physische
Tastatur des Nokia Communicator bevorzugte. Doch als immer mehr
Freunde mir zeigten, was für coole Apps es gab, von finanzmathemati-
schen Rechnern bis zu Computerspielen etc., war mir irgendwann klar,
dass jeder Widerstand zwecklos war. Also kaufte ich mir ein iPhone. Die
Bedienung war für mich sehr leicht, da ich ja über den iPod schon an
iTunes gewöhnt war (sehr schlau!).
Einige Zeit später kam das iPad heraus, das die logische Weiterentwick-
lung des iPhones war. Natürlich kaufte ich mir das auch, da ich mich
auch hier nicht umstellen musste. Als ich dann mein Loft ausbaute,
fragte mich der Elektriker, ob ich auch gerne „Video on Demand“ hätte.
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Die Königsdisziplin: strategische Planung
Ich sagte: „Klar!“ Auf seine Frage, welches System wir denn gerne
nutzen möchten (das der Telekom, eines anderer freier Anbieter oder
Apple-TV), fragte ich ihn, was denn Apple-TV genau wäre.
Er sagte mir: „Es ist das Gleiche wie ein iPad. Die Basis ist iTunes und
die Bedienung erfolgt über das TV-Gerät und eine Fernbedienung.“
Da ich mir bisher gar nicht vorstellen konnte, wie andere „Video on
Demand“-Systeme funktionieren, entschied ich mich natürlich für
Apple-TV. Es war ja wie iTunes ...
Und deswegen machte Steve Jobs beim iPhone Folgendes: Er ließ ein
paar Apps programmieren, zur Demonstration der Möglichkeiten
des iPhones (Taschenrechner, Aktienkurse, Wetter etc.). Doch anstatt
Hunderte Programmierer einzustellen, fokussierte er sein Team auf nur
zwei Dinge:
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Teil 2 – Kapitel 20
Jobs machte also Folgendes: Er stellte einen Marktplatz (iTunes und App
Store) zur Verfügung und ein Programmiertool, mit dem es sehr leicht
war, Apps zu programmieren. Dieses Programmiertool hatte einen Preis
von 450 Dollar und sorgte am ersten Abend dafür, dass 80 Millionen
US-Dollar Einnahmen aus dem Verkauf entstanden.
Wie genial ist das denn? Anstatt sich Fixkosten mit unmotivierten
Programmierern ans Bein zu binden, spannte er einfach alle Program-
mierer der Welt ein, kostenlos Software zu programmieren, die die
Produkte von Apple immer attraktiver machten.
Er sparte sich nicht nur die Kosten für die Softwareentwicklung, nein,
er verdiente auch noch Geld am Programmiertool. Und sobald eine App
über den App Store verkauft wird, kassiert Apple 30 %. Das Lustige
dabei ist aber, dass alle Beteiligten extrem happy sind, weil es Jobs einfach
genial verstand, die unterschiedlichen Bedürfnisse perfekt miteinander
zu verknüpfen. Und in der Mitte aller Verknüpfungen sitzt: Apple.
Ich habe mich sehr lange damit beschäftigt, sämtliche Strategien Apples
auszuknobeln, um von ihnen zu lernen. Ich denke, ich kenne inzwischen
90 %, jedoch würde deren Behandlung den Rahmen dieses Buches weit
sprengen und wäre Stoff für ein getrenntes Buch.
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Die Königsdisziplin: strategische Planung
genommen auch ein wenig von Apple abgekupfert wurde). Bill Gates
hatte einem anderen Programmierer die Grundversion von MS-DOS,
die damals anders hieß, für 50.000 US-Dollar abgekauft.
Er erklärte den Managern von IBM, dass sie sich viel größere Märkte
erschließen könnten (nicht nur von Computerfreaks, da man ja Infor-
matiker sein musste, um einen Computer überhaupt mal zum Laufen zu
kriegen), auch den breiten Markt der allgemeinen User. Das überzeugte
IBM, und „zufällig“ hatte er auch schon eine Lösung dafür … Der Rest
ist Geschichte.
Die Oprah-Strategie
Weißt du, wer aktuell die mächtigste Frau der Welt ist? Nein, es ist nicht
die amerikanische First Lady, sondern es ist die amerikanische Talk-
show-Moderatorin Oprah Winfrey. Warum, fragst du dich jetzt?
Ganz einfach: Oprah ist inzwischen so einflussreich, dass, wenn sie einen
amerikanischen Präsidentschaftskandidaten favorisiert, er mit an Sicher-
heit grenzender Wahrscheinlichkeit gewinnen wird. Wie hat sie das
geschafft? Wenn man weiß, dass Oprah aus ganz einfachen, niedrigen
Verhältnissen kam, ist das umso verwunderlicher.
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Teil 2 – Kapitel 20
Oprah hat jedoch eine einzige Strategie seit Jahren konsequent gefahren:
Wenn man prominente Persönlichkeiten interviewt, strahlt ein Teil der
Prominenz und Öffentlichkeitswirksamkeit auf den Interviewer ab.
Wenn man dann noch als Interviewer darauf achtet, dass man seinen
Interviewpartner stets gut dastehen lässt, so zieht einen dies automatisch
mit nach oben.
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Die Königsdisziplin: strategische Planung
Du hast jetzt schon etwas mehr als die Spitze des Eisberges gesehen,
jedoch konnte ich in dieses Buch nur etwa 5 % dessen packen, was es
meiner Meinung nach zu wissen gibt.
Du musst auch nicht alles wissen. Wie viel, hängt natürlich davon ab,
welche Ziele du verfolgst und wo du irgendwann mal sein möchtest.
Wenn du aber diesen Content bisher cool fandest, dann kann ich dir
versichern, dass das, woran ich gerade an meiner Seite baue, dir wirklich
Spaß machen wird.
Dort will ich nämlich zu allen Sektionen des Lebens gemäß Pareto die
wichtigsten Informationen zusammentragen, die ich alle persönlich auf
Anwendbarkeit und Durchführbarkeit getestet habe. Jetzt hast du all
die Grundlagen, um gemäß Teil 3 dieses Buches die Geldmaschine
erfolgreich bauen und betreiben zu können.
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