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2 Editorial
L iebe Leser,
jedes Jahr sehnen wir uns am Ende des Winters
Wie wäre es in diesem Jahr mit einer Schönheitskur für Ihren Garten? Mit einem üppig blü-
henden Staudenbeet, wo jetzt noch Rasen ist? Mit einem Wasserspiel, das Sie mit seinem
sanften Plätschern an lauen Sommerabenden begleitet? Mit einem Weg, der Ihnen ganz neue
nach Farbtupfern im Freien. Bewundern die auf- Blickwinkel auf Ihren Garten eröffnet? Schon kleine Veränderungen haben eine große Wirkung.
geweckten Frühblüher wie Krokusse und Schnee- Ob Umgestaltung oder Neuanlage: wir helfen Ihnen, Ihren Traum von der Oase im Grünen zu
glöckchen, die tapfer den letzten Nachtfrösten verwirklichen. Lassen Sie sich von den »GartenVisionen« inspirieren.
trotzen. Freuen uns über Tulpen, Narzissen und Stiefmütterchen, die im März die Gartensaison Viel Freude beim Lesen wünschen Ihnen Ihr
eröffnen. Und beobachten bis zum Sommer beinahe täglich, wie der Garten immer mehr von
seiner Pracht entfaltet. Schon die Perser wussten: „Man muss nicht sterben, um das Paradies
zu sehen, wenn man einen Garten hat.“ Albrecht Bühler & Team
Editorial ..................................... 2
I n h a lt
3
Zwie be lpflanze n
Frühlingserwachen .................... 4
GA RT EN W EGE
Zielführend ................................ 6
B RUNN EN UN D WA S S E R L Ä U F E
SALAT…
Rezepte ..................................... 13
RO SEN
BAUMPFL EGE
Sommerschnitt ......................... 17
GEWINNSPIEL
<
7
K ein Weg ohne Ziel“, lautet ein
Leitspruch in der Gartenge-
staltung. Das kann ein Sitzplatz sein,
Das heißt: kein Schwung ohne
Grund. Dieser mag in einer Rich-
tungsänderung liegen oder in der
ein Teich, ein Beet oder schlicht und Notwendigkeit, den Weg an ei-
einfach die Garage, die man auf nem Teich, Beet, Baum oder Haus
> einem möglichst festen Untergrund vorbeizuführen.
Anderer Belag –
andere Wirkung:
Beton, Kies, Holz, erreichen möchte. Der Wahl einer Form folgt die
alte Gehwegklinker
und Naturstein
Wege sind oft mehr als die kür- Wahl des Materials. Für gepflaster-
(von oben)
zeste Verbindung zwischen zwei te Wege eignen sich Natursteine,
Punkten. Sie gliedern den Garten. Klinker oder Betonsteine. Es gibt
Je nachdem, was gewünscht ist, sie in vielen Größen, Farbvarianten
können sie Flächen teilen oder ver- und mit unterschiedlichsten Ober-
binden. Die Kunst ist es, einen Weg flächen. Die Materialien lassen sich
so anzulegen, dass er den Gesamt- auch gut kombinieren.
eindruck des Gartens unterstreicht. Ein weiterer beliebter Belag ist
Zunächst einmal gilt es, die Kies. Damit sich keine Kiesel in an-
Form des Weges zu bestimmen. grenzende Beete und Rasenflächen
Nicht jeder gerade Weg ist eintönig verirren, sollte unbedingt an eine
und nicht jeder geschwungene Pfad Randbefestigung gedacht werden.
romantisch. Ein eher ungewöhnliches Ma-
Schon Fürst Pückler warnte in terial für Wege ist Holz. Da es bei
seinen „Andeutungen über Land- Feuchtigkeit rutschig wird, sollte
schaftsgärtnerei“ davor, Wege an- man es möglichst nur in sonnigen
zulegen, die sich „wie eine auf den Bereichen verwenden. Da Holz ein
Stock gezogene Schlange fortwäh- Naturmaterial ist, ist seine Lebens-
rend zu drehen brauchen.“ Viel- dauer begrenzt. Gleiches gilt für
mehr sollten sie „mit Leichtigkeit Rindenmulch. Dieser wirkt in natur-
< und Zweckmäßigkeit die Biegungen nahen Gärten sehr schön, der Belag
machen müssen, die nötig sind, um muss jedoch regelmäßig erneuert
In Norddeutschland
sind Ziegel ein den Gegenständen zu folgen.“ werden.
Klassiker für
Gartenwege
8 G a r t e n wege
<
< >
>>
Kiesfläche:
gut begehbar dank
Großformatplatten
(oben Mitte)
>> >>>
Harmonisches
Stufen und Palisaden Muster, das gut
aus hellem, Platten zum nostalgischen
aus dunklem Granit Sitzplatz passt
(unten Mitte) (ganz rechts)
G a r t e n wege
9
10
W raft
asser
K gibt
11
<
<
Sprudelndes Nass Einen Hauch
kommt wie von Asien bringt das
Zauberhand aus Bambusrohr in den
der Mauer Garten Dank ausgeklügelter
Technik ergießt sich
das Wasser hier als
sanfter Schleier
< >
>
Kunstobjekt und Das Wasser wird
Wasserspiel in aus der Granitkugel Inspirationen von
einem: Brunnen aus in die Wasserrinne der LGS Rosenheim:
Edelstahl geleitet Wasserbecken mit
Überlauf in einen
Teich
12 Frisc h es a us de m G a r t e n
S ommersalat mit
Knoblauch-
13
1. In einem Schälchen Essig, Senf und Honig
Croûtons 1. Für den Salat den Knoblauch schälen, durch
die Presse drücken und gut mit Tomatensaft,
gut verrühren. Das Öl langsam dazugießen und
Essig und Honig verrühren. Das Öl unterschla-
gründlich unterschlagen. Mit Salz und Pfeffer
gen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Basilikum-
kräftig würzen. Den Borretsch waschen,
blättchen von den Stängeln zupfen und grob
trockenschütteln, fein zerschneiden und
zerschneiden, unter das Dressing mischen.
unterrühren.
2. Den Römersalat zerpflücken, waschen und
2. Rucola, Portulak und die Frühlings- oder
in breite Streifen schneiden. Den Rucola
Wildkräuter waschen und grobe Stiele entfer-
waschen und harte Stiele abschneiden. Toma-
nen. Möhre schälen und mit dem Sparschäler
ten waschen und in dünne Spalten schneiden,
zu Spänen abziehen. Die Radieschen
Stielansätze entfernen.
waschen und in Scheiben schneiden.
3. Für die Croûtons das Brot in etwa 1 cm gro-
Die Blüten vorsichtig waschen.
ße Würfel schneiden. Knoblauch schälen und
3. Rucola, Portulak und die Frühlings- oder Wild-
fein hacken. Das Öl in einer Pfanne erhitzen.
kräuter mit der Vinaigrette mischen, dann
Brotwürfel, Knoblauch und Pinienkerne dazuge-
Möhre und Radieschen locker unterheben.
ben und unter Rühren bei mittlerer Hitze knusp-
Mit den Blüten dekorieren und servieren.
rig braun braten. Vom Herd nehmen.
E1NKAUFSL1STE 1 Bund Radieschen 4. Römersalat, Rucola und Tomaten mit dem
Zutaten für 8 Personen: 1 großer Bund Frühlings- Dressing mischen.
3 EL B alsamico bianco E1NKAUFSL1STE 1 Bund Basilikum Die warmen Croûtons
oder Wildkräuter
1 TL D ijon-S enf Zutaten für 4 Personen: 1 Römersalat darauf verteilen, sofort
(z.B. Sauerampfer, Brun- 1 Bund Rucola
1 TL Honig Für den Salat servieren.
nenkresse, Kerbel, Löwen- 2 große Fleischtoma ten
1 Knoblauchzehe
6 EL D istel- oder Olivenöl zahn) Für die Croûtons
100 ml Tomatensaft
5 Blätter Borretsch 12-16 essbare Blüten (z.B. 1 EL Rotweinessig 3 dicke Scheiben Weißbrot
1 Bund Rucola Kapuzinerkresse, Gänse- 1 EL Honig 1 Knoblauchzehe
300 g Portulak blümchen oder Veilchen) 4 EL Olivenöl 4 EL Olivenöl
1 große Möhre Salz, Pfeffer 3 EL Pinienkerne
Salz, Pfeffer
Diese und weitere Rezepte finden Sie in »Salate« von Tanja Dusy, erschienen in der Reihe »GU-Küchenratgeber« (Verlag Gräfe und Unzer; 7,99 Euro; ISBN: 978-3-8338-0326-0)
14 R o se n
D ie aus unzäh-
ligen Blüten-
blättern perfekt ge-
getaucht in Silber, bekommt durch die Beimischung
einiger magentafarbener Kronenlichtnelken (Lychnis
coronaria) einen besonderen Pfiff.
formte Rosenblüte mit Bei Ton-in-Ton-Pflanzungen ist es wichtig, dass der
ihrem betörenden Duft Farbharmonie ein starker Kontrast der Formen gegenüber-
begeistert seit Jahrhun- steht. Die Vielfalt unterschiedlicher Blüten- und Blattformen
derten die Pflanzenliebha- bringt die nötige Spannung. Zarte Blütenschleier von Frauen
ber aller Länder. Die Ästhe- mantel (Alchemilla mollis) oder Bergminze (Calamintha nepeta) um-
tik der Rosenblüte lässt sich hüllen üppig gefüllte Rosenblüten. Davon heben sich deutlich die
noch steigern, wenn man sie kerzenartigen Blütenstände von Rittersporn (Delphinium), Fingerhut
mit Stauden kombiniert. (Digitalis) und Ehrenpreis (Veronica longifolia) ab.
Klassisch wirken rosa blühen- Farbliche Harmonie und Kontrast bei der Form bilden im Herbst
B
de Rosen und Blütenstauden in auch rosa blühende Rosen in Kombination mit den rostroten Blüten-
verschiedenen Blau- und Lilatönen tellern der Fetthenne (Sedum telephium „Herbstfreude“). Sie bringen
und silberlaubige Stauden. Laven- zusammen mit dem tiefen Purpurrot von Aster novae-angliae „Purple
Lühender
del, Katzenminze und andere Stauden Dome“ kräftige Farbtöne ins Beet, die gut zum kräftigen Rosa der
mit silbrigem Laub ergeben zusammen Rose „Rosarium Uetersen“ passen.
H
mit blau und lila blühendem Salbei, Storch- Extrem spät blühende Astern wie zum Beispiel Aster novi belgii.
schnabel und den lindgrünen Blütenwolken „Blaue Nachhut“ oder Aster ericoides „Schneegitter“ begleiten mit
15
Infos im Internet u n t e r :
w w w.landschaftsgaertner.com
B a u m P f l ege
17
S
Schon
ommerschnitt
gehört?
F rüher hatten die Landwirte
im Sommer keine Zeit, sich
um ihre Obstbäume zu kümmern.
che“. Örtliche Baumschutzsatzun-
gen und die Regelungen des be-
sonderen Artenschutzes müssen
Bis heute hält sich hartnäckig der jederzeit beachtet werden.
Glaube, dass Bäume zwischen Für qualifizierte Unternehmen,
dem 1. März und dem 30. Sep- die sich auf Baumpflege speziali-
tember grundsätzlich nicht ge- siert haben, gehört die Rücksicht
schnitten werden dürfen. Das ist auf Brüter und Jungvögel zur täg- Links eine Buche vor, und
rechts nach dem Beschnitt
nur bedingt richtig. lichen Arbeit. Ein Baum mit be-
Das Bundesnaturschutzge-
wohnten Vogelnestern wird erst
setz verbietet unter anderem,
beschnitten, wenn die Brut flügge Wichtiges im Überblick
Bäume außerhalb gärtnerisch
ist.
genutzter Grundflächen zwischen
Mittlerweile haben Baumbio-
März und September abzuschnei-
logen festgestellt, dass die Reak-
den oder auf den Stock zu setzen.
tionen eines Baumes auf Schnitt-
Zulässig sind jedoch schonende
Form- und Pflegeschnitte, um den stellen in der Zeit von April bis
September deutlich positiver ❦
Zuwachs der Pflanzen zu beseiti-
gen oder um die Bäume gesund sind als in den übrigen Monaten.
zu erhalten. Die Bäume haben mehr Kraft, die ❦
Was Baumfällungen angeht, Wunden heilen besser und sind re-
sind die Vorschriften in jedem Bun- sistenter gegen Pilzbefall. Bäume
desland unterschiedlich. Grund ist im Sommer zu schneiden ist also ❦
die Interpretation des Begriffes biologisch sinnvoll und unterstützt
„gärtnerisch genutzte Grundflä- deren Gesundheit.
18 G E W I NN S P I E L · I m p ressu m
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Thomas Maria Pichler
eMail: mail@sinnbildli.ch
1 2 3 4 5 6 7 Tel. 08193 9987947
Lektorat:
8 9 10 11
Peter Botzler, München
12 12 13 14
Bildnachweise
Umschlag: BGL (Titelbilder); Innenteil:
15 5 16 9
Seite 3: Thomas M. Pichler (Meyer zu
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