Frutiger (Brockhaus 1989. ebenso bei
Das
Schriften
für Menschen
Geometrischer Raster, in den die Buchstabenformen der <Meridiem freihändig eingezeichnet wurden.
Wenn Sie sich als Leser mit diesen
Zeilen beschäftigen, interessiert Sie
in erster Linie deren Botschaft und
Inhalt. Ihr Auge gleitet über die
einzelnen Worte, erfasst diese als
Ganzes und verleiht ihnen Form. Die-
se Formen im Zusammenhang verlei-
hen dem Geschriebenen erst Sinn.
Weil Sie die Worte als Ganzes erfas-
sen, müssen Sie sich nicht mehr um
die einzelnen Zeichen kümmern.
Wenn ich mich als Schreibender mit
diesen Zeilen beschäftige, ist es mir
vorerst egal, wie sie zu Ihnen, den Le-
sern, gelangen. Ich will Ihnen etwas
mitteilen und hoffe darauf, dass sich
auf der Zeitung jemand darum
bemühen wird, dieses Aneinander-
reihen von Buchstaben in ein grafi-
sches Konzept zu bringen.
Nun ist eine Zeitung ein Ort, an dem
Menschen arbeiten, die etwas von
Schriften verstehen. Es gibt aber
durchaus Lebensbereiche. wo dies
nicht so selbstverständlich ist. Das
Couvert heute morgen beispielsweise
enthielt nur eine Rechnung. Keine
wichtige Post. also muss ich mir über
die Schrift, in der mein Name ge-
druckt wurde, keine grossen Ge-
danken machen. Ich weiss nur. dass
es sich dabei um computerlesbare
Standardzeichen handelt. Haupt-
sache, ich finde mit Hilfe der be-
schrifteten Tafeln den richtigen
Schalter. Wenn ich mich schon auf ei-
ner Postfiliale befinde, kann ich auch
gleich ein dringendes Telefonat erle-
digen. Die gewünschte Nummer fin-
de ich im Telefonbuch, zwar kleinge-
druckt, aber dennoch gut lesbar.
Die genannte Einzahlung ist für ein
Flugticket nach Paris bestimmt, auf
einer Kantonalbank werde ich meine
Schweizer Franken in französische
Francs wechseln, werde danach ei-
nen Bus zum Flughafen nehmen und
schon kurze Zeit darauf auf dem Pari-
ser Airport Charles de Gaulle landen.
Dort lasse ich mich automatisch von
diesem ganzen System aus Signalen
und Hinweistafeln zum Ausgang ge-
leiten. Und auch später. in der Pari-
ser Metro: eine Flut von Infor-
mationen und Schildern. die mich
zur gewünschten Station führen.
Ich wäre verloren. zeigten mir die Ta-
fel nicht den Weg, fände mich nicht
zurecht, weder hier in der Pariser
Metro noch am Flughafen. weder auf
der Postfiliale noch in meiner Bank.
Und vielleicht darum wird mir nun
bewusst, dass all dies jemand ent-
worfen haben muss. ein kurzer Ge-
danke vielleicht, dass mich diese
Worte und Zeichen seit Beginn mei·
ner Reise. seit dem genannten Ein-
zahlungsschein nämlich, begleiten
und führen. Sich ohne mein Wissen
festbeissen und unbemerkt zu mei-
ner Alltagswelt werden.
jemand muss doch daran gedacht ha-
ben, dass mein Auge die Information
der Worte nicht nur sehen. sondern
Typographie
Von Michael Düblin
auch erfassen soll. dass ich sie inner·
halb weniger Augenblicke auch ver-
stehen, die weiter entfernten Schil-
der entziffern und die Nummer im
Telefonbuch rasch finden kann.
Eines einzigen Mannes
Werk
Es ist tatsächlich so. Jemand hat sich
darum gekümmert. Und wenn ich
jetzt feststelle, dass all die genannten
Beispiele, angefangen von der com-
puterlesbaren Schrift auf dem
Einzahlungsschein über die Haus-
schrift der PTT (Hinweisschilder in
Postfilialen. Beschriftung der Post-
autos bis hin zum Telefonbuch) und
der Kantonalbanken weiter zum Be-
schriftungssystem der Pariser Flughä-
fen und der Paris Metro alle auf ei-
nen einzigen Mann zurückzuführen
sind, werden viele vielleicht nach-
denken und sich fragen. ob sie seinen
Namen kennen. Ein Franzose viel-
leicht? Würde man nicht den Namen
eines Modeschöpfers. der es fertig-
brächte. sich so im Alltagsleben sei-
ner Mitmenschen einzunisten, in al-
len Zeitschriften hochjubeln und
frenetisch feiern?
Nein, Adrian Frutiger ist kein Franzo-
Schematische Darstellung der verschiedenen Schnitte eines Buchstabens.
se. sondern ein Schweizer aus dem
Berner Oberland. Adrian Frutiger hat
fertiggebracht was kaum vorstellbar
ist: Täglich stossen wir gleich mehre-
reMaleauf sein Werk. Ob wir die ge-
nannte Post mit dem Einzahlungs-
schein öffnen oder im Telefonbuch
blättern. ob wir die überall sichtba-
ren Namen der pharmazeutischen
Industrie lesen oder nur vor einer
Hinweistafel stehen. ob wir uns im
Dschungel der Verkehrsschilder zu-
rechtfinden müssen oder den Weg
zum richtigen Bankschalter suchen.
immer treffen wir auf Frutigers
Schriften. Und was das Faszinierende
dabei ist: Nie sind wir uns bewusst.
dass all das jemand geschaffen haben
muss, jemand entworfen und ge-
formt.
In diesem Sinne hält sich Frutigers
Schaffen streng an seine Maxime,
nach der eine Schrift •schön und gut
lesbar ist. wenn sie nicht auffällt.
wenn sie der Leser einfach schluckt>.
Wer jetzt den Namen dieses Mannes
kennt und das Ausmass seines Wer-
kes erahnt. wird sich bestimmt des
nächsten Lexikons bemächtigen, um
mehr über diesen Schriftkünstler zu
erfahren. Doch es hilft alles nichts,
wir finden Frutigen. doch keinen
schaffung einer Druckschrift vor.
c
Meyers. auch nicht topaktuell Ber- Ausschneiden der Zwischenräume
A B
telsmann auf Compuserve). Nach- befriedigt ihn mehr, als das Zeichnen
schlagen können wir, was es mit der der Grundlinien.
l.SJ. -a:..-
OCR-B (die Schrift auf unseren Ein- Seit der «Univers• hat Frutiger die ver-
zahlungsscheinen) auf sich hat, je- schiedensten Schrifttypen entworfen.
doch nicht, wer deren Schöpfl:!r ist.
'1-.l o/o b h~ " c.. Etwas jüngeren Datums ist die •Ave-
nier», eine Schrift für die 80er Jahre,
Adrian Frutigers in Anlehnung an die veraltete «Futu- Meridien
ra•. Für die regelmässigen Leser die-
Werdegang ser Zeitung dürfte die «Dokumenta> Aus der Schriftform jedes Zeitalters klingt der
Adrian Frutiger wird 1928 in Unter- nicht ganz unbedeutend sein, eine
seen im Kanton Bern geboren und Spezialschrift für den Fotosatz der menschliche Geist des Jahrhunderts; sie steht in
absolviert in Interlaken seine Lehre l
1
Basler •National-Zeitung•. die 1969 formaler Weise den Errungenschaften wie ein be-
als Schriftsetzer, dem Wunsch der El- i vom vier- auf den fünfspaltigen Um- gleitendes Abbild nahe. Bis vor wenigen Jahrzehn-
tern nach einer Konditorlehre (•Du ··~--·1-- bruch gewechselt hat.
Unter all diesen Schriften befinden ten waren die technischen Funktionen gedanklich
1
muesch öppis rächts wärde•) nicht
folgend. Später an der Kunst- sich auch zwei Schnitte für Indien, erfassbar. Heutzutage ist es jedoch einem 'Nichtspe-
gewerbeschule in Zürich kommt sein die Frutiger im Auftrag des National zialisten nicht mehr möglich, sich etwa die Vorgän-
Flair für Schriften verstärkt zum Aus- Institute of Design in Ahmedabad
druck, was zu seiner Diplomarbeit erarbeitet hat. Und obwohl diese ge im Düsenmotor eines elektronisch gesteuerten
1
«Schrift, Ecriture, Lettering• führt, ein nie zur breiten Anwendung gekom- Raumschiffes vorzustellen. Der einzelne Mensch
Querschnitt über die Entwicklung men sind, bieten die Studien mit erfasst nur mit Mühe den Ablauf eines komplexen
der europäischen Schriften. auf neun seinem indischen Kollegen Grundla-
Tafeln in Holz geschnitten. gen für eine neue indische Typo- Vorganges. Ohne Team-Arbeit ist die Herstellung
Diese Arbeit schickt Frutiger als Be- graphie. einer Drucksache kaum mehr denkbar. Was die
werbungsunterlage an verschiedene 1\
lj Und um den Bogen zurück zur Qualität der Schrift in diesem zersplitterten Zyklus
Firmen. darunter an die Pariser symbolhaften Botschaft. die einst in
Schriftgiesserei Deberny & Peignot. ·-·- .... _ allen Urschriften vorhanden war. zu
spannen, betätigt sich Frutiger auch
anbelangt, muss festgestellt werden, dass nur
eine ganz ungeteilte Position der Vergangenheit
Weil er innerlich eine Fernwehnatur
ist, nimmt er deren Angebot an und als Pictograf. Pietrogramme sind fi-
zieht westwärts, «wo die Sonne unter- gürliche Zeichen, deren Mitteilung
geht>, nach Paris.
Bei Deberny & Peignot wird er als
Künstlerischer Leiter mit der zu-
kunftsträchtigen Aufgabe betraut,
Schriften vom Bleisatz auf die neue
aufs äusserste ~tilisiert ist. Und ob-
wohl er Zeichen für Flugpläne (Air
France) entworfen hat, erscheint ihm
a b c
Technologie des Fotosatzes umzuar-
beiten.
1954, im Alter von dreissig Jahren,
entsteht die •Meridien», eine Werk-
satzschritt für grössere Textrnengen.
'(,
SORTIE
Von Frutiger gestaltete Wegweiser in
+
die Frutiger noch heute als seine
schönste Schrift bezeichnet.
Doch seine wahre Liebe gilt fortan
den Groteskschriften (das sind Schrif-
ten ohne «Füsschem, auch Serifenlo-
se genannt). da sich •in einer Schrift
mit Schnickschnack viel verstecken
der Pariser Metro.
Sprache im üblichen Sinne in gewis-
sen Bereichen einfacher als Bild-
schrift. So graut ihm vor dem Gedan-
ken an ein Spital, das seine Hinweis-
tafeln mit gebrochenen Knochen
D
Frutiger
E F
kann, auch Fehler>. und kaputten Nieren verziert hat,
was eindeutig an den Gefühlen der The human spirit of each century resounds from
Menschen vorbeizielt
its type-forms, which in a formal manner accom-
douane ;
"----,,··--l
~· I
Zurück
zu den Wurzeln
Frutiger ist sich bewusst, Pionier-
pany the achievements of the century like a re-
flection. Until a few decades ago, technical func-
tions were comprehensible to all. Today, however,
it is no Ionger possible foranon-specialist to ima-
Frutigers Beschriftungen auf dem ... arbeit geleistet zu haben. Er sieht die
Notwendigkeit, sein Wissen weiter- gine something like the functionning of the jet
Departs t .. o,
l
r.u,.{
zugeben. Zehn Jahre unterrichtete er
als Lehrer an der Ecole Estienne und
acht Jahre an der Ecole Nationale
motor of an electronically controlled spaceship.
The production of print without team-work is
~! I? Superieure des Arts Decoratifs in Pa- now scarcely imaginable. So far as the quality of
ris. Daneben hat er sein •Vermächt- the type is concerned in this fragmented cycle, it
nis• in Büchern in unzähligen Aufsät-
must be realised that only a close connection with
...Pariser Flughafen Charles de Gaulle.
I
zen aufgezeichnet und aufgeschrie-
ben.
1992 ist Frutiger in die Schweiz
the past can give the right directions for the futu-
re: without the invention of the wheel, the steam
-
Aber auch eine rein geometrische zurückgekehrt. irgendwo auch eine
Schrift. wie beispielsweise die Ende i Heimwehnatur, denn <im Alter sucht engine would have been unimaginable and with-
der 20er Jahre mit dem Zirkel ent-
wickelte «Futura>, ist für ihn auf die
I man nach seinen Wurzeln». In Über-
see fühlt er sich als Europäer. aber in
out the development of the steam engine it
Dauer nicht haltbar. k Europa (<wo in Sachen Ziffern und
Solchen Überlegungen folgend ent-
steht zwischen 1954 und 55 die «Uni- Die Planung einer Schrift am Beispiel der •Serifa>.
vers>, eine Groteskschrift, die zwi-
schen 1957 und 61 zur Grassfamilie für die Menschen der Weltstadt Paris Hand gezeichnet. denn «die Men- Auge hochformatige Dinge anders
ausgebaut wird und inzwischen in 35 vermutlich anhaltend wichtiger, das- schen gehen lieber durch einen wahrnimmt als querformatige. Eine
Varianten erhältlich ist. Die «Univers» jenige der Pariser Metro. Wald anstatt durch eine Betonwü- an einer Wand aufgestellte Leiter
macht Frutiger weltberühmt. Im Eu- In dieser Zeit wird auch der Grund- ste>. Und doch bezeichnet er sich we- wirkt grösser als eine liegende, weil
Zeichen viel begonnen hat> ) als
Schweizer, weil die Pariser Vororte
seine geliebten Berge nicht ersetzen
können. Heute lebt Adrian Frutiger
mit seiner Frau Sirnone in Bremgar-
ten bei Bern.
Und es ist nicht so, dass er sich zur
d e f
ropa der Nachkriegszeit gilt sie als stein für eine Schrift mit optimaler der als Typograph noch als Künstler, das Augen horizontale Gegenstände Ruhe gesetzt hätte, immer noch ist
<die bedeutendste Idee auf dem Ge- Lesbarkeit geschaffen, die uns als wenn schon, dann vergleicht er sich mit einem Blick aufnehmen kann. sein Wissensdurst nicht gestillt. Was
biet des Type Designs>. Grafikern bie- «Frutiger» vielleicht weniger sagt, mit einem Geigenbauer, er stellt das wobei vertikale nur portionenweise ihn momentan fasziniert, ist die Ge-
G H I
tet sie beinahe unbeschränkte uns aber unter anderem als Haus- Instrument, das Werkzeug. her. mit in unser Gehirn gelangen. schichte unserer Ziffern, <unglaub-
Möglichkeiten. so dass sie auch heute schrift der PTT trotzdem ein Begriff dem der Gestalter schliesslich arbei- Nach Okakuras bilden zwölf Spei- lich•. sagt er, •wie lange in Europa
noch in viele Teilbereiche unseres Le- ist. tet. Ihn interessieren die einzelen Zei- chen ein Rad. das Wesen des Rades mit römischen Zahlen gerechnet
bens spielt, sei dies in der Werbung chen. nicht das. was daraus entsteht ergibt sich jedoch aus den Räumen wurde». Dann sucht er einen Aufsatz
oder im täglichen Umgang mit Pro- Eine Schrift darf nicht So geht er beim Entwurf von der Tat- zwischen den Speichen. In diesem für die Schweizer Uhrenindustrie her-
spekten und Formularen. So haben sache aus, dass das menschliche Sinne geht Adrian Frutiger bei der Er- vor. •das hier will ich noch fertig-
grosse Gesellschaften, wie zum Bei- auffallen schreiben>. Es ist eine Abhandlung Avenir
spiel erst kürzlich die Deutsche Bank. Frutiger scheut sich auch nicht vor über die Eignung von digitalen Zif-
ihr gesamtes Erscheinungsbild auf unkonventionellen Erfahrungen. Als fern für Uhren. Frutigers Ergebnisse: Les formes d'ecriture revelent l'esprit propre a
Frutigers wohl bekannteste Schrift Berater von IBM entwirft er die OCR- Unser Zeitgefühl orientiert sich nicht chaque siede; elles sont le reflet des connaissances
umgestellt. B (Optical Character Recognition). an Zahlen, sondern noch immer an
Doch für Frutiger ist die <Univers• eine Schrift, die vom Computer op- der Sonne. Die Umgebung bestimmt et acquisitions d'une epoque. II y a quelques de-
wie jede Schrift «ein Kind ihrer Zeit - tisch erfasst werden kann, 1973 zum den Gehalt einer Botschaft. Auf dem cennies encore, les fonctions techniques pouvaient
sie gehört in eine bestimmte Epo- Weltstandard erhoben wird und bis Taschenrechner ist 505 eine nackte etre saisies par Ia pensee. Oe nos jours, un non-
che•. Im Falle der «Univers• sind heute auf all unseren Einzah- Zahl, auf einem Boot ist es ein Hilfe-
das die 50er Jahre. als das Runde, lungsscheinen zu finden ist. Für die ruf. specialiste ne peut guere s'imaginer le fonctionne-
das Stromlinienförmige die Alltags- OCR-B muss Frutiger gar über seinen Der Mensch trägt das Bewusstsein ment d'un moteur a reaction dans un vaisseau spa-
gegenstände prägt. Und doch ist Fm- Schatten springen und mit seiner der Zeichen tief in sich, es sind von tial a commande electronique. L'homme individuel
tiger. nicht ohne Selbstbewusstsein, Überzeugung brechen, dass ein Zei- Generation zu Generation weiterver- ne saisit que difftcilement le deroulement des
überzeugt, dass eine gut gemachte chen einer Schrift nicht konsequent mittelte Geheimnisse. Menschen wie
Schrift die Zeiten überdauert und denselben Raum einnehmen darf Adrian Frutiger haben diese Geheim- processus techniques complexes. Sans travail en
früher oder später ihre Leser findet, wie ein anderes (ein i ist nicht gleich nisse studiert und sie zu Allge- equipe, Ia production d'un imprime paralt aujourd'-
wie auch Corbusier-Möbel ihre Zeit breit wie ein m), denn für die digita- meingut gemacht. Und wenn wir das a
hui impossible. Quant Ia qualite de l'ecriture, face
überdauern. le Erkennung stellt genau diese Tat-
Es wäre nun denkbar, dass Frutiger sache eine nicht unwesentliche Be-
nächste Mal vor einer Hinweistafel
stehen, wer weiss. vielleicht bleibt
a cette dispersion, il convient de souligner · que
mit der •Univers> sich zur Ruhe set- dingung dar. unser Blick für den Bruchteil eine Se- seule une attitude ouverte et sans compromis vis-
zen kann. aber seine Schriften Und doch bleibt er seiner Maxime, kunde länger daran haften ... a-vls du passe permettra de degager les
gehören ihm nicht. wären rechtlich wonach eine Schrift nicht auffallen Bücher von Adrian Frutiger:
auch nicht zu schützen. darf, treu. Überhaupt gilt für ihn die
•
h
Die Kirchen an Thunersee, 1948. Vergriffen.
So folgen neue Herausforderungen. · Richtlinie, Zeichen für Menschen zu Schrift, Ecriture. Lettering. Verlag des Bil·
I
1959 wird er gebeten. die Beschrif- gestalten, das Menschliche steht im-
9
dungsverbaudes Schweizerischer Buch-
tung des Pariser Flughafens Orly zu mer im Vordergrund. So benötigt er drucker, 1951. Vergriffen.
entwerfen. In Paris ist Frutiger, mitt- für eine neue Schrift von der Idee bis Der Mensch und seine Zeichen, Fourier-Ver-
lag. 1978- 1981.
lerweile selbständig. nun gefragt. zum fertigen Alphabet gut einein- Type, Sign, Symbol, 1980, ABC-Verlag. Ver-
1970 entwirft er mit seinen Mitar- halb bis zwei Jahre, er hält nichts griffen.
beitern das Signalisationssystem des vom raschen Gestalten am Com- Adrian Frutiger - eine Typographie. Vogt-
Flughafens Charles de Gaulle, 1973, puter. seine Schriften sind immer von <Univers•: Bewusste Planung einer Schriftfamilie als Gesamtheit. Schild-Verlag. 1995.
Basler Magazin Nummer 3 18. Januar 1997 Seite 12/13