Sie sind auf Seite 1von 2

Vorschlag für den Prüfungsteil Schriftliche Kommunikation - Niveaustufe C 1

Übungsaufgabe von Gertrud Freitag, BPLK in Prievidza / Slowakei


„Ich liebe nun mal das Rascheln der Buchseiten“
___________________________________________________________________

Im Zeitalter von Internet und Multimedia lesen die Deutschen nicht viel weniger als zu
Beginn der 90er Jahre - und zwar alles, was auf Papier gedruckt wird. Aber sie lesen
oberflächlicher, und manch einer bricht seine Lektüre schnell wieder ab, wenn sie seinen
Erwartungen nicht entspricht. Mit dieser kurzen Beschreibung lässt sich das Ergebnis
zusammenfassen, das eine repräsentative Erhebung der Stiftung Lesen aus dem Jahr 2000
erbracht hat. 2530 Deutsche ab 14 Jahren wurden nach ihrem Leseverhalten befragt und mit
1
weiteren 120 ausführliche Interviews geführt, um exakte Leserprofile zu erstellen.
Dass generell mehr Frauen als Männer lesen, Unterhaltungsliteratur überwiegend von
Frauen über 50 konsumiert wird, oder Abiturienten und Hochschulabsolventen eher zu den
Viellesern gehören als Hauptschüler, war den Fachleuten schon vorher bekannt. Doch die
Erscheinung, dass gerade junge Leute, die häufig im Datennetz surfen, auch jene sind, die
gern und oft zu einem Buch greifen, hat auch sie überrascht. Neben Zeitschriften- und
Zeitungslektüre stellen offenbar auch Bücher einen Reiz dar, der durch den Computer-
Bildschirm nicht ersetzt wird. „Bücher sind sinnlicher“, hat eine Befragte erklärt, und eine
andere hat ergänzt, dass sie „nun mal das Rascheln der Buchseiten“ liebe.
Um das Informationsangebot der Medien sinnvoll nutzen zu können, müssen bei jungen
Leuten - so die Studie - Fähigkeit und Spaß am Lesen gefördert werden. Dabei überneh-
men die Eltern die entscheidende Verantwortung. In der Schule können die Versäumnisse
des Elternhauses kaum noch ausgeglichen werden. (232 W. ohne Überschrift)
(Quellen: www.stiftunglesen.de; www.heise.de; www.lfs.bsb-muenchen.de - zu Prüfungszwecken bearbeitet)

Die Buchlektüre in Deutschland 1992 und 2000 (in


60%
Prozent)
53%
50% 45%

40%

28% 28% 1992


30% 25%
20% 2000
20% 16%

10% 6%

0%
Zahl der Vielleser Zahl der Kaum- Zahl der täglichen Zahl der Nie-Leser
und Wenigleser Leser

(Quelle: Stiftung Lesen - zu Prüfungszwecken bearbeitet)

1 Beschreibung von Verhaltensweisen, Eigenschaften und Charakter S. 1 von 2


Aufgabe:

Schreiben Sie einen zusammenhängenden Text zum Thema: „Leseverhalten der


Deutschen“.

• Arbeiten Sie die wichtigsten Aussagen aus dem Textausschnitt und der Grafik
heraus.

• Diskutieren Sie das Pro und Contra eines „Lebens ohne Bücher“ und formulieren
Sie Ihre persönliche Meinung.

Das könnte Ihnen auch gefallen