Versichern • Bausparen
Teil I der Allgemeinen Versicherungsbedingungen sind die Musterbedingungen für die Krankheitskosten- und Krankenhaustagegeldversiche-
rung 2009 (MB/KK 2009)
Der zu zahlende Beitrag ergibt sich aus dem jeweils gültigen Versicherungsschein beziehungsweise einem späteren Nachtrag zum Versiche-
rungsschein.
II. Versicherungsleistungen
Aufwendungen für die Nummern 1 bis 8 werden nach Anrech- 4 Hilfsmittel (außer Sehhilfen nach Nummer 3)
nung etwaiger Leistungen der gesetzlichen Krankenversiche-
rung sowie Leistungen nach anderen Versicherungstarifen oder Der Versicherer erstattet Aufwendungen für Hilfsmittel, soweit Leis-
von sonstigen Leistungsträgern mit 90 % erstattet. Die hier- tungen der gesetzlichen Krankenversicherung nicht ausgeschlossen
durch entstehende Selbstbeteiligung von 10 % der erstattungs- sind. Für Hörgeräte sind Aufwendungen bis zu einem Rechnungsbe-
fähigen Aufwendungen bleibt auf 400 Euro beschränkt. Darüber trag von 1.500 Euro erstattungsfähig.
hinaus werden die Aufwendungen mit 100 % erstattet. Die
Selbstbeteiligung und die Erhöhung des Erstattungssatzes 5 Heilmittel
gelten je versicherte Person und Kalenderjahr. Maßgebender
Zeitpunkt ist das Datum der Behandlung oder des Bezugs von Der Versicherer erstattet Aufwendungen für Heilmittel (Heilbäder,
Arznei-, Verband- und Hilfsmitteln. Packungen, Kammern, Inhalationen, Massagen, Wärme- und Licht-
behandlungen, sonstige physikalische Therapie sowie Sprachheil-
Die maximale Selbstbeteiligung von 400 Euro wird unter den Vo- behandlung). Heilmittel müssen von einem Arzt im Sinne von Num-
raussetzungen nach Abschnitt III Nr. 4.11 angepasst, sobald Bei- mer 1 oder Heilpraktiker verordnet und von einem staatlich geprüften
tragsanpassungen in Kraft treten. Angehörigen eines Gesundheitsberufes beziehungsweise Heilhilfs-
berufes angewandt werden.
Sehen die gesetzliche Krankenversicherung, andere Versicherungs-
tarife oder sonstige Leistungsträger Leistungen vor, so sind diese 6 Fahrten und Transporte
vorrangig in Anspruch zu nehmen. Nimmt die versicherte Person
diese vorrangigen Leistungen nicht in Anspruch, rechnet der Versi- Der Versicherer erstattet Aufwendungen für Fahrten und Transporte
cherer sie dennoch an und erstattet nur darüber hinausgehende bei ambulanter Heilbehandlung zum und vom nächsten grundsätz-
Aufwendungen. lich zur Behandlung geeigneten Arzt bei ärztlich bescheinigter
krankheits- oder unfallbedingter Gehunfähigkeit.
1 Ambulante Heilbehandlung durch Ärzte mit der Zusatzbe-
zeichnung „Naturheilverfahren“ und/oder „Akupunktur“ 7 Arznei- und Verbandmittel (einschließlich eventueller Zuzah-
und/oder „Homöopathie“ lungen)
Der Versicherer erstattet Aufwendungen für ärztliche Leistungen, die Der Versicherer erstattet Aufwendungen für Arznei- und Verbandmit-
auf die Bereiche „Naturheilverfahren“, „Akupunktur“ und „Homöopa- tel einschließlich eventueller Zuzahlungen.
thie“ entfallen.
8 Gezielte Vorsorgeuntersuchungen
2 Ambulante Heilbehandlung durch Heilpraktiker einschließlich
Akupunktur und Homöopathie Der Versicherer erstattet Aufwendungen für ambulante Untersu-
chungen zur Früherkennung von Krankheiten nach gesetzlich einge-
Der Versicherer erstattet Aufwendungen für Heilpraktikerleistungen, führten Programmen - jedoch keine Individuellen Gesundheitsleis-
die dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH) in der je- tungen („IGeL“) - unabhängig von Altersgrenzen.
weils gültigen Fassung entsprechen. Vergütungen, die die Sätze
des GebüH überschreiten, erstattet der Versicherer nicht. Anmerkung zu den Nummern 1 und 8
2.1 Bei Versicherungsbeginn oder Änderung der Versicherung 4.7 Zu § 5 Abs. 1 Buchst. c MB/KK 2009: Einschränkung der Leis-
- auch bei einer Beitragsanpassung - gilt als tarifliches Lebens- tungspflicht
alter der Unterschied zwischen dem Kalenderjahr bei Versiche- § 5 Abs. 1 Buchst. c MB/KK 2009 gilt entsprechend für die Be-
rungsbeginn, Änderung oder Beitragsanpassung und dem Ge- handlung in medizinischen Versorgungszentren, deren Rech-
burtsjahr. Im Übrigen ist § 8 a MB/KK 2009 anzuwenden. nungen der Versicherer aus wichtigem Grunde von der Erstat-
tung ausgeschlossen hat.
2.2 Für Kinder und Jugendliche gilt als tarifliches Lebensalter das
jeweils vollendete Lebensjahr. Nach Vollendung des nächsten 4.8 Zu § 5 Abs. 1 Buchst. e MB/KK 2009: Ambulante Heilbehand-
Lebensjahres ist vom darauf folgenden Monatsersten an der lung im Heilbad oder Kurort
Beitrag für das neue tarifliche Lebensalter zu zahlen. Abweichend von § 5 Abs. 1 Buchst. e MB/KK 2009 leistet der
Versicherer für ambulante Heilbehandlung in einem Heilbad
Nach Vollendung des 20. Lebensjahres ist vom folgenden Mo- oder Kurort.
natsersten an der dann gültige niedrigste Erwachsenenbeitrag
zu zahlen. 4.9 Zu § 6 Abs. 1 MB/KK 2009: Nachweis der Aufwendungen
Die entstandenen Aufwendungen sind durch die Originalrech-
3 Anwartschaft auf Beitragsermäßigung im Alter nungen nachzuweisen. Bei fremdsprachigen Rechnungen sind
auf Verlangen amtlich beglaubigte Übersetzungen vorzulegen.
Zur Finanzierung einer Anwartschaft auf Beitragsermäßigung im Alle Belege müssen enthalten: Namen und Anschrift des Leis-
Alter schreibt der Versicherer der Alterungsrückstellung zusätzliche tungserbringers, den Vor- und Zunamen und das Geburtsdatum
Beträge jährlich zu. Die Zuschreibung wird nach den Vorschriften der behandelten Person, Bezeichnung der behandelten Krank-
des VAG vorgenommen und ist in den technischen Berechnungs- heiten, Angabe der einzelnen Leistungen mit den jeweiligen Da-
grundlagen des Versicherers festgelegt. ten und Ziffern sowie - nur bei Rechnungen aus dem Inland -
den Steigerungssätzen der angewendeten Gebührenordnung,
4 Ergänzungen zu den Musterbedingungen (MB/KK 2009) Stempel und Unterschrift des Ausstellers.
4.1 Zu § 1 Abs. 4 MB/KK 2009: Geltungsbereich des Versiche- Auf den Rezepten muss der Preis für die bezogenen Arz-
rungsschutzes neimittel durch Stempelaufdruck der Apotheke mit Datumsanga-
Abweichend von § 1 Abs. 4 MB/KK 2009 besteht der Versiche- be und - außer bei Kauf im Ausland - die Pharmazentralnummer
rungsschutz auch während der gesamten Dauer eines Aufent- des verordneten Arzneimittels angegeben sein.
haltes im außereuropäischen Ausland ohne besondere Verein-
barung. Als Nachweis für Zuzahlungen für Arznei- und Verbandmittel
reicht eine Quittung des Leistungserbringers über die Zuzahlung
4.2 Zu § 1 Abs. 5 MB/KK 2009: Umfang der Leistungen bei Verle- aus.
gung des Wohnsitzes ins Ausland
Der Versicherer leistet bei Verlegung des Wohnsitzes innerhalb Beteiligt sich ein anderer Leistungsträger an den Aufwendun-
Europas im tariflichen Umfang, solange die Voraussetzungen gen, sind Zweitschriften der Belege mit Leistungsvermerk erfor-
für die Versicherungsfähigkeit weiterhin erfüllt sind. derlich. Der Versicherer ist nur für die verbleibenden Aufwen-
dungen leistungspflichtig.
4.3 Zu § 2 Abs. 1 MB/KK 2009: Beginn des Versicherungsschutzes
Für Untersuchungen und Behandlungen wegen Schwanger- 4.10 Zu § 8 Abs. 1 und 5, § 13 Abs. 1 und § 14 Abs. 2 MB/KK 2009:
schaft leistet der Versicherer ab Beginn des Versicherungs- Begriff des Versicherungsjahres
schutzes auch dann, wenn der Versicherungsfall schon vor die- Das Versicherungsjahr beginnt mit dem im Versicherungs-
sem Zeitpunkt eingetreten ist. schein bezeichneten Zeitpunkt des Beginns des Versiche-
rungsverhältnisses. Veränderungen des Versicherungsver-
4.4 Zu § 4 Abs. 2 und 3 MB/KK 2009: Ambulante Heilbehandlung in hältnisses bleiben auf Beginn und Ende des Versicherungsjah-
medizinischen Versorgungszentren und Krankenhäusern res ohne Einfluss.
Der versicherten Person steht auch die Wahl unter approbierten
Ärzten mit der Zusatzbezeichnung „Naturheilverfahren“ und/oder 4.11 Zu § 8 b MB/KK 2009: Beitragsanpassung
„Akupunktur“ und/oder „Homöopathie“ frei, die in einem medizi- Ergibt die vorgesehene Gegenüberstellung der erforderlichen
nischen Versorgungszentrum (§ 95 Abs. 1 Sozialgesetzbuch mit den kalkulierten Versicherungsleistungen nach den Vor-
Fünftes Buch) oder Krankenhaus tätig sind, wenn auf der Grund- schriften des VAG und der Krankenversicherungsaufsichts-
lage der jeweils gültigen GOÄ abgerechnet wird. Arznei-, Ver- verordnung (KVAV) für eine Beobachtungseinheit eine Abwei-
band-, Heil- und Hilfsmittel können auch von den in Satz 1 ge- chung von mehr als 10 %, so überprüft der Versicherer alle
nannten behandelnden Ärzten verordnet werden. Beiträge dieser Beobachtungseinheit und passt sie, soweit er-
forderlich, mit Zustimmung des Treuhänders an. Bei einer Ab-
4.5 Zu § 4 Abs. 3 MB/KK 2009: Arzneimittel weichung von mehr als 5 % kann der Versicherer alle Beiträge
Als Arzneimittel gelten auch bestimmte medikamentenähnliche dieser Beobachtungseinheit überprüfen und, soweit erforder-
Nährmittel, die zwingend erforderlich sind, um schwere gesund- lich, mit Zustimmung des Treuhänders anpassen.
heitliche Schäden, zum Beispiel bei Enzymmangelkrankheiten,
Morbus Crohn oder Mukoviszidose, zu vermeiden. Ergibt die vorgesehene Gegenüberstellung der erforderlichen
mit den kalkulierten Sterbewahrscheinlichkeiten nach den Vor-
Als Arzneimittel gelten nicht Geheimmittel (Mittel, deren Zu- schriften des VAG und der KVAV für eine Beobachtungsein-
sammensetzung nicht bekannt gegeben wird), Nähr-, Stärkungs- heit eine Abweichung von mehr als 5 %, hat der Versicherer
und Entfettungsmittel, kosmetische Mittel, Mineralwässer und alle Beiträge dieser Beobachtungseinheit zu überprüfen und
Badezusätze. mit Zustimmung des Treuhänders anzupassen.