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INTERNACIONALE UNIVERSITÄT

in Novi Pazar

                

Seminararbeit

           Thema:“Homo Faber“


                                     Max Frisch

 
 

Mentor:Mila Milisavljevic                              Student:Amela kijevcanin

                                                                                          3761/07

                                        N.Pazar,2010.god.

                                                                                           Homo faber

                                         Einleitung

 Die erste Buchausgabe des Romans „Homo Faber“ von Max Frisch erschien am    
30.September 1957. Vier Tage startete der erste Weltraumsatellit,der Sputnik.Technischer
Fortschritt und auch Kritik daran,war in dieser Zeit bewusstseinsprägend.So kann man den
Roman verstehen als Auseinandersetzung mit der durch den „Sputnik-Schock“...

Max Frisch,als Skeptiker und Gegner des Fortschrittszeitalters,beschreibt in seinem Roman die
Wendung vom männlichen Prinzip,bestehend aus Technik,Beruf und Statistiken,von dem Walter
Faber anfangs noch überzeugt war,zum weiblichen Prinzip,dessen Inhalt Natur,Kunst und
Schicksal ist. Ein weiteres aktuelles Problem,auf das Frisch anspielt,betrifft den
zwischenmenschlichen Bereich.Der Mensch des 20.Jahrhunderts lebt in einer Gesellschaft mit
hochdifferenzierter Arbeitsteilung und der einzelne Mensch versucht,sich so verhalten,wie man
es in unterschiedlichen Situationen von ihm erwartet.Für Frisch bedeutet dies,sich nach einem
Bildnis-einer bestimmten Vorstellung von einem Menschen,zu richten.So wird Walter Faber in
eine Rolle hineingedrängt,die er zu spielen hat,und seine Persönlichkeit wird dabei
unterdrückt.Er will sich selbst als Techniker sehen und meint,dass auch seine Mitmenschen ihn
als solchen wahrnehmen müssten.In der verinnerlichten Rolle als Techniker denkt er,das Leben
sei planbar und Zufälle seien nur mithilfe der Statistik zu erklären.

Der Autor äußert seine Kritik darin,dass er die Figur „Faber“ für ein Gedankenbild steht,das in
dieser Zeit aufkam,verzweifen lässt und eingestehen lässt,dass sie den falschen Weg gewählt hat.

Faber lebte in den Vereinigten Staaten.Diese galten bis zur Mitte des 20.Jahrhunderts als das
Land der unbegrenzten Möglichkeiten.Gleichzeitig war dieses Land auch Gegenstand der
Kritik.Max Frisch lässt die Hauptfigur seines Romans zunächst eine zustimmende,sogar
bewundernde Haltung den USA gegenüber einnehmen,die den „American Way of Life“ ablehnt.

Die Problematiken,die Max Frisch in seinem „Homo Faber“ anspricht,wie technischer


Fortschritt,Umgang der Menschen miteinander,Verhältnis von Mann und Frau,Emanzipation der
Frau,die USA als „Leitbild“ der zivilisierten Welt,spielten zur Enstehungszeit eine Rolle und
haben bis heute nichts an ihrer Aktualität eingebüßt.Ziel dieser Belegarbeit soll es sein,das Leben
des Autors,seine Werke,allem voran seinem Roman „Homo Faber“-im Bezug auf die genannten
Aspekte darzustellen.Es soll die Umsetzung der genannten Gesichtspunkte in „Homo Faber“
gezeigt werden,auf den Bezug der griechischen Mythologie verwiesen werden sowie die
Merkmale und den Aufbau des Werkes zu erläutern.

Er schrieb:“Unterdessen ist bei mir die Entscheidung gefallen...“

„Ich ziehe den Homo Faber zurück,ohne verzweifelt zu sein deswegen.Es geht so nicht,das war
mein Eindruck und es ist mit Retuschen,wenn sie noch so glücklich wären,nicht zu machen.Zu
vieles darin ist tot,am Stil des Technikers gestorben,anderes wiederum...finde ich,ist einer Art
geglückt gerade Sprachlichen,dass es schade wäre,wenn es im Ungemeisterten zugrunde ginge.“

(zit.nach Schmitz,Materialien,S.63)

„Homo Faber“ bedeutet soviel wie „Mensch als Schmied“ und ist eine Anspelung auf
Persönlichkeit und Namen der Hauptfigur.So ist für Walter Faber die Technik eine
Weltanschauung und alles was dagegen gerichtet ist,bezeichnet er als
Mystik.                                                               

 
 Homo faber

Homo Faber,Max Frisch

(Ein Bericht)

         
Homo Faber,ein Bericht des Schweizer Schriftstellers.Nach seiner veröffentlichung in Oktober
1957 entwickelte er sich zum Bestseller und gilt als eines der bekanntesten Prosawerke Max
Frischs.Der Titel des Romas setzt die Hauptfigur Walter Faber.

Aus den Aufzeichnungen,die die Hauptperson Walter Faber,nach Caracas fliegt und kurz
beschreibt seine Vergangenheit...und trotzt berichtet dass er in die Münchner Studentin Hanna
verliebt ist.Als die Situation für Hanna bedrohlich wurde,beschloß er...das Mädchen,das ein Kind
von ihm erwartete,zu heiraten.Durch seiene Kälte verletzt,lehnte Hanna die Heirat schließlich
ab,und beide beschlossen,das Kind solle nicht zur Welt kommen.1936 verließ Faber seiene
Freundin.Zwanzig Jahre später erfährt der inzwischen fünfzigjährige UNESCO-Ingenieur,dass
Hanna,nach der nie mehr geforscht und die er für tot gehalten hatte,als Archivarin in Athen lebt
und eine Tochter hat.

Auf einer Schiffreise nach Europa,durch einen glimflich abgelaufenen Flugzeugabsturz hatte
Walter Faber ein wenig Flugangst bekommen,begegnet er einem Mädchen,seiner eigenen
Tochter Elisabeth,die er auf „Sabeth“,“umtauft“.Er erkennt sie nicht weil sie den Nachnamen
Piper trägt,doch mit ihrem „Hanna-Mädchen-Gesicht“ erinnert sie ihn stark an seiene frühere
Geliebte.Er begleitet die zwanzigjährige Studentin auf ihrer Heimreise durch Italien,nach
Griechenland,schläft mit ihr und will sie heiraten.Obgleich er inzwischen erfahren hat,dass sie
die Tochter von Hanna ist,die nachdem er sie verlassen hatte.Ihren gemeinsamen Freund
geheiratet hat.                                                        

                                                                                                                                                             
                  

„  Ich rechnete im Stillen pausenlos,bis die Rechnung aufging,wie ich sie wollte:Sie konnte nur
das  Kind von Joachim sein!Wie ich rechnete,weiß ich nicht,ich legte mir die Daten zurecht,bis
die Rechnung wirklich stimmte.“

In Athen bestätig ihm Hanna,was er im Grunde schon längst wusste,sich aber nicht eingestehen
wollte.Sabeth ist sein Kind,das Hanna nicht hatte abtreiben lassen.Zu Fabers Inzest kommt
hinzu,dass die ahnundslose Tochter durch eine Verkettung unglückseliger Umstände,an denen
Faber ahnt dass die Operation in Athen die Diagnose eines unheilbaren Magenkrebses ergeben
wird,muss er erkennen,dass er das Leben seiner Tochter,sein eigenes Glück und das der Mutter
vernichtet hat,ohne es zu wissen:“Was ist denn meine Schuld?“

 
   Auf diese Frage erläuterte Max Frisch in einem Interview:“Der „Homo Faber“ hat nur rational
gesprochen diese Nötigung zu schreiben.Er ist auf den Tod krank,und er versucht sich
Rechenschaft abzulegen,d.h.,er versucht sich zu verteidigen dass er an allem nicht schuld sei.Es
bleibt aber,das muss ich zugeben,ein Rest der nicht ganz aufgeht.Das kommt daher,dass man
natürlich als Schriftsteller zu sehr annimmt,dass jeder Mensch diesen Drang hätte,sich durch
Sprache zu manifestieren und dass muss ein Ingenieur nicht haben.Also dort liegt eine kleine
Unstimmigkeit-ohne Zweifel.“

Faber erlebt in seinem 50-sten Lebensjahr praktisch die Wende in seinem Leben,bis zu diesem
Zeitpunkt war er immer gewissenhaft und ein grandioser und „sicherer“ Techniker.Ere
glaubte,die „Krise“ seiner jungen Jahre überwunden zu haben und war sich sicher,seiene
Weltschauung würde alles überdauern.Die ersten vorausdeutenden Ereignisse,wie der
Flugzeugabsturz,verwirrten ihn zwar,warfen ihn jedoch noch nicht aus seiner Überzeugung
heraus.Auffallend an seiner Schreibweise sind seine ständigen Vorausdeutungen und
Einschübe.Manchmal weiß man schon fünfzig Seiten vorher,was passieren
wird,wie...                                                                                                                                           
                          

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                                                                                                                                     Homo faber

z.B.“Was ändert es,dass ich meine Ahnungslosigkeit beweise,mein Nichtwissenkönnen!

Ich habe das Leben meines Kindes vernichtet und ich kann es nicht wieder gutmachen.(Zum
Zeitpunkt,als Sabeth erstmals erwähnt wird!Die Einschübe treten besonders zu Beginn häufig
auf:

     „Ich war entschlossen,Herbert zu wecken und ihm zu sagen,dass ich mit demnächsten Zug,der
diese Palenque verlässt,meine Rückkehr antrete.

      Die schwirrenden Vögel.Nie ein Flugzeug!

      Wenn man den Kopf zur Seite dreht,...“


 

Hier wir wahrscheinlich deutlich sichbar,dass ich von diesen „Erzählmethoden“ nicht besonders
angetan bin.

„Ich bin Techniker und gewohnt die Dinge zu sehen,wie sie sind,und ich mag mich rasieren!“

Faber legt einen großen Wert auf Fakten unde schreibt seinen Rechenschaftsbericht deshalb auch
sehr sachlich.Er versucht mit strenger Logik,das Geschehene zu rekonstruieren,wodurch sichtbar
wird,wie er den Bedeutungsüberschuß und die „Überfülle der Zeichen“,die Zukunft wird immer
angedeutet,verdrängt bzw.leugnet.

Eine weitere Hauptperson ist Hanna.Sie ist das genaue Gegenstück zu ihrem Ex-Geliebten,ist als
Archöologin mit den Mächten der Erde verbunden und verkörpert eiene Mutter
„Reinatur“.Hanna „kleistert die Vergangenheit zusammen“,sie repräsentiert die Fabers
technischer Bewältigung der Welt komplementäre Seite der Moderne(Hanna,sage ich.“du bist ja
fortschrittlich geworden!“)

„Wenn ich hundert Töchter hätte,alle von einer Viper gebissen,dann ja!Dann würde ich nur drei
bis zehn Töchter verlieren.Erstaunlich wenig.Du hast recht.“(Hanna,zit.)

Den Titel des Buches erklärt Max Frisch dadurch,dass Hanna Walter einmal „Homo Faber“
nannte.Hannas spöttisches Spiel mit dem Namen Faber greift die bekannte anthropologische
Bestimmung des „Menschen als Handwerker“ auf,als damals klar wurde,dass der Name „Homo
sapiens“ für unsere Art doch nicht so gut passte,weil wir am Ende doch nicht gar so vernünftig
sind,stellte man neben diese Bezeichnung für unsere Spezies den Namen „Homo Faber“,der
schaffende Mensch.

Sabeth,die „ungewollte“ Tochter der beiden,in die sich Walter verliebt,sorgt für die Wende in der
Geschichte.Die Geliebte und die Schreibmaschine geleiten den desorientierten Techniker zur
seiner Existenz.Als Sabeth stirbt,beginnt ein neuer Abschnitt in Fabers Leben,als sie ihm dann
sein „Hermes-Baby wegnehmen“,ändert sich auch etwas,nämlich das Schriftbild,weil er mit der
Hand schreiben muss.Sabeth hat Fabers Lebens „belebt“,aber damit auch Hanna Rache
aufgeweckt.Die Himmelszeichen kommentieren die Liebesnacht von Fabers und Sabeth als
blosse,“Konstellation“ von Körpern,die gesetzmäßig eine Verfinsterung des Dassssseins
bewirkt.Es aber keine Vereinigung in liebender Erkenntnis.

                           
 

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                                                                                                                Homo faber

Wichtig ist auch das „Methapernspiel“ zwischen Sabeth und ihrem Vater,es zeigt
unterschiedliche Ansichten,aber auch nach dem Flugzeugabsturz geschient eine ähnliche
„Perspektiven gegenüberstellung“:z.B.:Felsen-Rücken von urzeitlichen Tieren,Formen der
Erosion,Schatten,Gespenster,Wüste,Totenreich...

 Er schrieb:“Unterdessen ist bei mir die Entscheidung gefallen...“

„Ich ziehe den Homo Faber zurück,ohne verzweifelt zu sein deswegen.Es geht so nicht,das war
mein Eindruck und es ist mit Retuschen,wenn sie noch so glücklich wären,nicht zu machen.Zu
vieles darin ist tot,am Stil des Technikers gestorben,anderes wiederum...finde ich,ist einer Art
geglückt gerade Sprachlichen,dass es schade wäre,wenn es im Ungemeisterten zugrunde ginge.“

(zit.nach Schmitz,Materialien,S.63)                                                                                                  
Walter Faber ist von Natur aus auch ein Alleingänger und Egoist,der sehr oft nich fähig ist,mit
seinen Mitmenschen ein Gespräch aufzubauen.

So fasst ihn Max Frisch selbst folgendermaßen zusammen:

„Dieser Mann lebt an sich vorbei,weil er einem allgemein engebotenen Bild nachläuft,das von
Technik.Im Grunde ist der „Homo Faber“,dieser Mann,nicht ein Techniker,sondern er ist ein
verhinderter Mensch,der von sich selbst ein Bildnis machen kann,dass ihn verhindert zi sich
selbst zu kommen.(S.121)

               
 

Zeitverhältnisse des Erzählvorgangs

Der Roman ist rückläufig,d.h. Aus der Erinnerung der Haupfigur ezählt.Er unterteilt sich in 5
aufeinanderfolgende überlaufende Erzählphasen:

I -(3 Phasen):

1.Fabers Reise von New York nach Guatemala und zurück nach New York

2.Schiffsreise New York

3.Reise von Le Havre nach Athen

II-(2 Phasen):

1.Fabers zweite Reise nach New York,Caracas,Kuba und zurück nach Athen

2.Aufenthalt in Krankenhaus in Athen. 

                                                                                                                                                    
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                                                                                                    Homo faber

Handlung

  

Flug-New York,Bekannscahft mit Herbert

Der Bericht beginnt am Abend des 1.April 1957 mit dem Abschied des 50-jährigen Ingenieurs
Walter Herbert von seiner Geliebten Ivy,die ihn zum New York Flughafen La Guardia begleitet
gat.Während des Fluges lernt erden Deutschen Herbert Hencke aus Düsseldorf kennen,der aur
dem Weg nach Guatemala zu seinem Bruder Joachim Hencke ist. Herbert will dort eine
Tabakplantage aufbauen.Faber ist genervt von Herbert und will ihm so schnell wie möglich aus
dem Weg gehen.

Fabers Fluchtversuch

Am Morgen des 2.April gipfeln seine Magenbeschwerden währed der Zwischenlandung in


Houston,Texas auf der Flughafentoilette in einem Ohnmachtsanfall.Er beschließt trotz der
ständigen Aufrufe seines Namens über Lautsprecher die Reise abzubrechen.Als er jedoch von
einer Stewardess gefunden wird,entscheidet er sich,weiterzufliegen.

Trennung von Ivy in New York

 
Bei der Ankuft trifft er gegen seinen Willen auf Ivy,die ihn dort den  Abschiedsbrief 
ignorierend,erwartet.In seiner Wohnung beginnt ein quälendes Katz und Maus Spiel.Faber sieht
die einzige Lösung in einer verfrühten Abreise.So beschließt er,das nächste Schiff nach Europa
zu nehmen anstatt in einer Woche mit dem Flugzeug zu seinem nächsten dienstlichen Ztiel Paris
zu fliegen.Erst jetzt wird Ivy klar,dass sie verloren hat.

Sabeths Unfall am Strand von Korinth

Sie fahren weiter über Patras nach Korinth,wo sie bei ihrem Eintreffen keine freie Unterkunf
mehr finden.So beschließen beide,eine Nacht unter freiem Himmel zu verbringen.Am Vormittag
danach geht Faber im Meer baden.Währenddessen wir Sabeth von einer giftigen Aspisciper
gebissen.Als er schreien hört,will er ihr zu Hilfe eilen,aber Sabeth von ihm
zurückweichend,stürtz rücklings eine Böschung hinunter.Faber sieht die Bissspuren auf Sabeths
Brust und macht sich mit dem bewusstlosen Mädchen auf den Weg zu einem Arzt.Nur unter
schlechtesten Bedingungen,erst per Eselskarren,dann mit einem rohrbeladenen
Lastwagen,erreicht er ein Athener Hospital,wo Sabeth gegen den Schlagenbiss behandelt wird.

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                                                                                       Homo faber

                                                                                     

Wiedersehen mit Hanna


 

Vor völligerErschöpfung schläft Faber im Krankenhaus ein.Als er aufwacht,sitzt Hanna bei ihm
und er erfährt,dass Sabeth gut versorgt sei.Außerdem wird ihm angeboten,bei Hanna zu
übernachten.Faber bewudert ihre Ruhe und Sachlichkeit.Seine Gewissenbisse,Hanna verlassen
zu haben,erweisen sich als unbegründet.Jedoch kommen sie in ihren neu entfachten
Diskussionen nicht auf einen Nenner.Faber bringt Hanna dazu,ihm zu versichern das Sabeth
nicht seine Tochter sei und gesteht ihr,dass er mit Sabeth geschlafen hat.Trotzdem Hanna   die
Wahrheit verschweigt,hat Faber unruhige Nacht.Er hört Hanna weinen.Als er versucht in ihr
Zimmer zu gehen,wird er abgewiesen.Am nächsten morgen verkündet Hanna,aus dem
Krankenhaus zurückkehrend den schlechten Gesundheitszustand Sabeths.

Figuren

Walter Faber

Walter Faber wurde am 29.April geboren.An der ETH lernte er Hanna Piper kennen,1935
planten die beiden Heirat,1936 kam es zur Trennung.Faber zog nach Bagdad,wo er als Ingenieur
die der EWA arbeitete.Seit 1946 lebt er in New York.Fabers Selbstbild ist das eines
Rationalisten:“Ich glaube nicht an Fügung und Sckicksal,als Techniker bin ich gewochnt,mit den
Formeln der Wahrscheinlichkeit zu rechnen...“Sein Verhältnis zum Leben un zur Natur ist durch
Entfremdunggekennzeichnet.Faber gibt an:“Alleinsein ist der einzigmögliche Zustand für
mich.“Doch obwohl Faber ständig bemüht ist,sich von anderen Menschen abzugrenzen,reagiert
gerade  er in besonderem Maße auf seine Umwelt.

Hanna Piper
 

Hanna wuchs unter ihrem Geburtsnamenb Landsberg in München-Schwabig auf.Sie studierte


Kunstgeschichte in Zürich.Dort lernte sie Walter Faber kennen,wurde von ihm schwanger und
trennte sich wieder von ihm.1937 heiratete sie Joachim Hencke und brachte kurz darauf ihre
Tochter Elisabeth zur Welt.1938 trennte sie sich von Joachim und ging nach Paris .Hanna ist
sehr emanzipiert und entspricht nicht dem Stereotyp von Fabers Frauenbild.Ihre Äußerung,es
könne „das Leben einer Frau,die vom Mann verstanden werden will,nicht anderes als verpfuscht
sein...“Ihr größter Fehler ist,dass sie Sabeth für sich alleine beansprucht und deswegen Faber ihre
Geburt veschweigt.Damit trägt sie zu dem Unglück bei und macht sich wie Faber ungewollt
schuldig.

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                                                                                                                                       Homo faber

Sabeth(Elisabeth Piper)

Fabers und Hannas gemeinsame Tochter,Sabeth hält allerdings Joachim Hencke für ihren
Vater.Sie wurde 1937 geboren,zog mit ihrer Mutter nach Paris,London und Athen.1956 studierte
sie mit einem Stipendium an der Yale University in den USA:Auf ihrer Rückreise nach Athen
trifft sie Walter Faber.Die erste Begegnung zwischen Faber und Sabeth findet auf der überfahrt
nach Europa statt.Faber kommt  sie sofort bekannt vor,aber er verdrängt,dass Hanna ähnlich
sieht.Sabeth ähnelt ihrer Mutter aber nur äußerlich.Innerlich hat sie von ihren Eltern nur den
Intellekt geerbt.Denn Sabeth lebt ein sehr gefühlsbetontes Leben.Sie zeigt ihre Regungen offen
und ist lebensfroh,eine Eigenschaft,die man besonders bei ihrem Vater vermisst.

Ivy

 
Ivy ist ein 26-jähriges Mannequin,von dem nicht viel mehr bekannt wird,als dass sie aus der
Bronx stammt,katholisch ist und einen Ehemann hat,der als Beamter in Washington arbeitet.Ivy
bleibt in Fabers Schilderung eine Schablone.Von ihren eigenen Empfindugen weiß er nichts,die
Beschreibungen Ivys werden in Wahrheit zu Schilderungen von Fabers Fraubild.Bereits ihr
Name weckt Assoziationen an ein Schlinggewächs:“Ivy heißt Frau,und so heißen für mich
eigentlich alle Frauen...“

Joachim Hencke

Die einzige zentrale Figur,die während der Romanhandlung nicht mehr lebt,ist Fabers
ehemaliger Zürcher Studienfreund aus Düsseldorf.Für Faber war er“mein einziger wirklicher
Freund.Als Mediziner beriet Joachim Faber wegen geplanten Schwangerschaftsabbruchs bei
Hanna.

„Dessen Versuch einer Korrektur der Vergangenheit erweist sich ebenso wenig als
lebensfähig,Faber scheitert wie sein Freund.“

Herbert Hencke

Herbert,der zufällige Sitznachbar auf Fabers Flug mit der Super Constellation,stellt sich als
jüngerer Bruder seines Jugendfreunds Joachim heraus.Er stellt das Verbindungsglied Fabers zu
seiner Vergangenheit mit Hanna her.In gleicher Weise von der Natur und vom Gleicmut der
Indios überwältigt wie zuvor sein Bruder,nimmt er dennoch einen anderen Weg.

Thema:Die Liebe hat alles geändert,und am Ende ist die Liebe gestorben...

 
 

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                                                                                                                                    Homo faber

                                              Inhalt:

  1...................................................................Einleitung

  2...................................................................“Homo Faber“(form des Romans)

  3...................................................................“Homo Faber“

  4...................................................................Zeitverhältnisse des Erzählvorgangs

  5...................................................................Handlung(des Romans)

  6...................................................................Hauptfiguren

  7...................................................................Figuren(in Roman),Thema

 
 

    Literatur:Hans Geulen:Max Frisch „Homo Faber“

                      Studium und Interpretationen.De Gruyter,Berlin 1965

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