Sie sind auf Seite 1von 1

Textsorten sind routinehafte Lösungen wiederkehrender kommunikativer Probleme.

Wenn
wir die Textzugehörigkeit kennen, dann kennen wir die Zwecksetzungen, in die der Text
eingebettet ist. Explizite (metakommunikativ) Textsortenhinweise können auch indirekt
erschließbar sein. Textsortenhinweise sind Indizien, für die „Zugehörigkeit eines Texts zu
einer Textsorte. Ebenso können wir ausgehend von einer Textsortenbestimmung
Handlungsmöglichkeiten und Verpflichtungen erkennen, die sich für uns aus der Lektüre
ergeben. Textsorten können und werden erst im Prozess der Lektüre konstruiert, und zwar
indem Leser die Textualitätshinweise auswerten, die sie aus dem gewinnen, was in der
Lektüresituation wahrnehmend lesbar ist oder was wissensbasiert aktiviert werden kann.
Mentale Prozesse der Interpretation des Lesers, Pläne der Gesprächsbeteiligten, ihre
Intentionen usw. liegen außerhalb des Untersuchungsbereichs. Auch Potenziale für
bestimmte Lesearten, bestimmte Lesewege, bestimmte thematische Erwartungen usw. zu
identifizieren, die von Alltagslesern bei ihrer Lektüre aktiviert werden ist bei einer
Textsortenanalyse Grundvoraussetzung. Die Musterhaftigkeit des Textes kann sich aus
jedem einzelnen dieser Textualitätshinweise speisen oder ganzhaft aus einer Kombination
der Musterhaftigkeit aller Textualitätsmerkmale speisen. Textualitätshinweise werden in
mehreren „Arten“ abgegrenzt. Zum Beispiel „Themenhinweise2. Unter deren gehören zum
Beispiel Traueranzeigen bzw. Todesanzeigen. Eine andere „Art“ von Textualitätshinweise
wäre auch der Funktionshinweis. Diesen Hinweis kann man auf Geldscheinen finden, der in
einer Art Symbol dargestellt ist. Außerdem gibt es noch die Verknüpfungshinweise. Diese
Hinweise wären die charakteristischen Wiederholungen einer Litanei. Als nächstes wäre es
wichtig die Abgrenzungshinweise zu nennen. Diese Hinweise sind zum Beispiel die
Musterhaftigkeit der Verkehrsschilder. Intertextualitätshinweise gehören auch zu den
Textualitätshinweisen. Die nehmen Bezug auf das rezensierte Werk in einer Rezension.

Das könnte Ihnen auch gefallen