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Verse 2605-2677

In den Versen 2605-2618 geht es um die Begegnung von Faust und Gretchen. Dabei
kommt Gretchen aus der Kirche und Faust aus der Hexenküche. Die erste Begegnung
ist von Gretchens Seite distanziert und abgeneigt, was nicht auf Faust zutrifft, da der
Liebestrankes Wirkung zeigt. In Vers 2605 spricht Faust Gretchen das erste Mal an,
sagt, dass er sie schön findet und haben möchte, und hängt sich bei ihr ein (V.2606).
Die Anapher „Mein“ vereint die Verse 2605 und 2606. Gretchen reagiert jedoch
abgeneigt, befreit sich aus seinen Armen und geht fort. In Vers 2607 und 2608
bestreitet sie seine Aussage sofort und möchte ihm somit klar machen, dass sie aus
einem einfachen Umfeld kommt und nicht ihr Äußeres nutzt, um gut dazustehen. Da
Faust Margarethe im anschließenden Vers als „Kind“ bezeichnet, wird klar, dass Faust
ihr überlegen ist. Die nächsten Verse (V.2610-2612) beinhalten die
Betrachtungsweise Fausts über Gretchen. Dort behauptet er, dass er noch nie so ein
schönes Mädchen gesehen hat, aber ihn die Frauen zuvor auch nicht sonderlich
interessiert haben. Dieser Vers ist mit dem folgenden durch eine Alliteration
verbunden. In den Versen 2613-2614 kommt er zu dem Äußeren, indem er
behauptet, Gretchens Schönheit nie wieder vergessen zu können. Auch Vers 2613
und 2614 werden durch eine Alliteration vereint. Faust wird nun im anschließenden
Monolog von Gretchens Schönheit angezogen und lobt sie. Fausts Persönlichkeit wird
in dem Teil als selbstbewusst, direkt und arrogant dargestellt. Gretchen dabei eher
als tugendhaft, klug und desinteressiert. In Vers 2620 tritt plötzlich Mephisto auf und
es kommt zu einem Kampf um Gretchen. Da Faust wie bereits in Vers 2617 genannt,
entzückt von Gretchen ist und Mephisto keine Gewalt über Faust hat, verweist
Mephisto mur darauf, dass Faust nicht jedes Mädchen haben kann (V.2632). In Vers
2659 widerspiegelt sich die erneute Ungeduld Fausts, da Gretchen es ablehnt, als
Faust ihr anbietet, sie nach Hause zu begleiten. Dabei tritt sie sehr selbstbewusst
gegenüber Faust auf. Am Ende realisiert Faust, dass man ein Machtwort ergreifen
müsste, um Gretchen gewinnen zu können, weshalb Faust weg geht, um für
Gretchen ein Geschenk, „einen Schatz“, zu kaufen (V.2676).

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