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Gesamtaussage à Auf der Galerie

Die Parabel „Auf der Galerie“ von Franz Kafka beschreibt das Gefangensein des
Einzelnen in seiner durch äußere Strukturen und Verhaltenserwartungen
vorgegeben Rolle, die ihm verbietet, seine eigentlichen Gefühle zu zeigen.
Menschen verstellen sich häufig, um Verhaltenserwartungen zu erfüllen, und
unterdrücken ihre wahren Gefühle: „Immer nur lächeln! Und wie es drinnen
aussieht, geht keinen was an!“ So steht auch das Zirkuspublikum mit seinen
Erwartungen für die Gesellschaft mit ihren Normen.
Der Autor möchte also die Zirkuswelt mit unserer Gesellschaft vergleichen, wo
man nur noch um Interessen kämpft und so tut, als sähe man die Probleme der
anderen gar nicht. Als der Text verfasst wurde, gab es genauso wenig
Menschen wie heute, die dazu bereit waren, anderen zu helfen.
Meiner Meinung nach war es viel einfacher, sich zurückzulehnen, und
zuzuschauen, als selbst aktiv zu werden. Es ist ebenfalls einfacher, die
Mitschuld an der Situation der heutigen Gesellschaft zu vertuschen. Jeder
Mensch formt zu einem gewissen Grad seine Umgebung mit dem eigenen
Verhalten. Und wer möchte schon zugeben, dass man versagt hat? Die
Erzählung von Kafka ist deswegen eine brillante Erläuterung dafür.

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