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DIN EN 383:2007-03

Nationales Vorwort
Diese Norm wurde im Technischen Komitee CEN/TC 124 „Holzbauwerke“ (Sekretariat: Finnland, SFS) ausge-
arbeitet. Das deutsche Spiegelgremium NA 005-04-01 AA „Bemessung und Konstrukion von Holzbauwer-
ken“ hat diese Arbeiten begleitet.

Änderungen

Gegenüber DIN EN 383:1993-10 wurden folgende Änderungen vorgenommen:

a) Text wurde redaktionell überarbeitet;

b) Zeichnungen wurden textfrei aufgenommen und mit Legenden versehen;

c) Abschnitt 6.5.4 Anordnung des Wegaufnehmers wurde neu aufgenommen.

Frühere Ausgaben

DIN EN 383: 1993-10

2
EUROPÄISCHE NORM EN 383
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROPÉENNE Januar 2007

ICS 91.080.20 Ersatz für EN 383:1993

Deutsche Fassung

Holzbauwerke — Prüfverfahren — Bestimmung der


Lochleibungsfestigkeit und Bettungswerte für
stiftförmige Verbindungsmittel

Timber Structures — Test methods — Determination of Structures en bois — Méthodes d'essai — Détermination de
embedment strength and foundation values for caractéristiques de fondation et de la portance locale
dowel type fasteners d'éléments d'assemblage de type broche

Diese Europäische Norm wurde vom CEN am 25. Oktober 2006 angenommen.

Die CEN-Mitglieder sind gehalten, die CEN/CENELEC-Geschäftsordnung zu erfüllen, in der die Bedingungen festgelegt sind, unter denen
dieser Europäischen Norm ohne jede Änderung der Status einer nationalen Norm zu geben ist. Auf dem letzten Stand befindliche Listen
dieser nationalen Normen mit ihren bibliographischen Angaben sind beim Management-Zentrum oder bei jedem CEN-Mitglied auf Anfrage
erhältlich.

Diese Europäische Norm besteht in drei offiziellen Fassungen (Deutsch, Englisch, Französisch). Eine Fassung in einer anderen Sprache,
die von einem CEN-Mitglied in eigener Verantwortung durch Übersetzung in seine Landessprache gemacht und dem Zentralsekretariat
mitgeteilt worden ist, hat den gleichen Status wie die offiziellen Fassungen.

CEN-Mitglieder sind die nationalen Normungsinstitute von Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland,
Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien,
Schweden, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Spanien, der Tschechischen Republik, Ungarn, dem Vereinigten Königreich und Zypern.

EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG


EUROPEAN COMMITTEE FOR STANDARDIZATION
COMITÉ EUROPÉEN DE NORMALISATION

Management-Zentrum: rue de Stassart, 36 B-1050 Brüssel

© 2007 CEN Alle Rechte der Verwertung, gleich in welcher Form und in welchem Ref. Nr. EN 383:2007 D
Verfahren, sind weltweit den nationalen Mitgliedern von CEN vorbehalten.
EN 383:2006 (D)

Inhalt

Seite

Vorwort ................................................................................................................................................................3
1 Anwendungsbereich .............................................................................................................................3
2 Normative Verweisungen......................................................................................................................3
3 Begriffe ...................................................................................................................................................3
4 Symbole und Abkürzungen ..................................................................................................................4
5 Anforderungen .......................................................................................................................................4
6 Prüfverfahren .........................................................................................................................................4
6.1 Prinzip .....................................................................................................................................................4
6.2 Probekörper............................................................................................................................................5
6.3 Prüfgerät .................................................................................................................................................6
6.4 Vorbereitung der Probekörper .............................................................................................................7
6.5 Durchführung der Prüfung ...................................................................................................................7
6.5.1 Kalibrierung des Prüfgerätes ...............................................................................................................7
6.5.2 Einbau des Verbindungsmittels ...........................................................................................................7
6.5.3 Einbau des Probekörpers in das Prüfgerät.........................................................................................7
6.5.4 Anordnung des Wegaufnehmers .........................................................................................................7
6.5.5 Schätzung der Höchstlast.....................................................................................................................7
6.5.6 Lastaufbringung.....................................................................................................................................8
6.5.7 Aufzeichnung der Verformungen.........................................................................................................8
6.5.8 Bestimmung der Rohdichte und des Feuchtegehaltes .....................................................................8
6.6 Ergebnisse..............................................................................................................................................8
6.6.1 Berechnungen........................................................................................................................................8
6.6.2 Angleichungen .................................................................................................................................... 12
6.7 Prüfbericht........................................................................................................................................... 13

2
EN 383:2006 (D)

Vorwort
Dieses Dokument (EN 383:2007) wurde vom Technischen Komitee CEN/TC 124 „Holzbauwerke“ erarbeitet,
dessen Sekretariat vom SFS gehalten wird.

Diese Europäische Norm muss den Status einer nationalen Norm erhalten, entweder durch Veröffentlichung
eines identischen Textes oder durch Anerkennung bis Juli 2007, und etwaige entgegenstehende nationale
Normen müssen bis Juli 2007 zurückgezogen werden.

Dieses Dokument ersetzt EN 383:1993.

Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind die nationalen Normungsinstitute der folgenden


Länder gehalten, diese Europäische Norm zu übernehmen: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland,
Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien,
Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich und Zypern.

1 Anwendungsbereich
Diese Norm legt Laborverfahren zur Bestimmung der Lochleibungsfestigkeit und der Bettungswerte für
Vollholz, Brettschichtholz und Holzwerkstoffplatten mit stiftförmigen Verbindungsmitteln fest.

2 Normative Verweisungen
Keine.

3 Begriffe
Für die Anwendung dieser Europäischen Norm gelten die folgenden Begriffe.

3.1
stiftförmiges Verbindungsmittel
Bolzen, Nägel und Stabdübel oder Ähnliches mit glatten oder profilierten Oberflächen

3.2
Lochleibungsfestigkeit
mittlere Druckspannung bei der Höchstlast in einem Holzstück oder einer Holzwerkstoffplatte unter der
Einwirkung eines steifen geraden Verbindungsmittels. Die Achse des Verbindungsmittels verläuft rechtwinklig
zur Oberfläche des Holzes. Das Verbindungsmittel wird rechtwinklig zu seiner Achse belastet

3.3
Höchstlast
Höchstlast, die gemessen wird, bevor der Probekörper den Grenzwert der Verformung erreicht hat

3.4
Querschnittsmaß des Verbindungsmittels
1) Nenn-Durchmesser eines runden Verbindungsmittels; oder
2) eine Seitenlänge eines quadratischen Verbindungsmittels; oder
3) Mindestmaß des Querschnitts eines ovalen oder rechteckigen Verbindungsmittels.

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EN 383:2006 (D)

4 Symbole und Abkürzungen

d Querschnittsmaß des Verbindungsmittels, in Millimeter

F Last, in Newton

Fmax Höchstlast, in Newton

Fmax,est geschätzte Höchstlast, in Newton

fh Lochleibungsfestigkeit, in Newton je Quadratmillimeter

fh,est geschätzte Lochleibungsfestigkeit, in Newton je Quadratmillimeter

Ke elastischer Bettungsmodul, in Newton je Kubikmillimeter

Ki Anfangsbettungsmodul, in Newton je Kubikmillimeter

Ks Bettungsmodul, in Newton je Kubikmillimeter

t Dicke, in Millimeter

w Eindrückung oder Verformung, in Millimeter

we elastische Verformung, in Millimeter

wi Anfangsverformung, in Millimeter

wi,mod modifizierte Anfangsverformung, in Millimeter

w0 Verformung des Prüfgerätes bei einer gegebenen Last, in Millimeter

5 Anforderungen
Die Verbindungsmittel und das Holz, Brettschichtholz oder die Holzwerkstoffplatten müssen so weit wie
möglich die nach den entsprechenden Festlegungen zulässige Mindestgüte aufweisen.

6 Prüfverfahren

6.1 Prinzip

Die Prüfung ist an dem Probekörper mit dem in Bild 1 dargestellten Gerät durchzuführen. Grundlage dieser
Prüfung ist, dass eine Biegung des Verbindungsmittels während der Prüfung zu vermeiden ist.

Das Verbindungsmittel wird rechtwinklig zu seiner Achse über eine Prüfeinrichtung aus Stahl belastet, und die
Last mit der zugehörigen Eindrückung oder Verformung wird gemessen, siehe Bild 1.

Die Belastung darf entweder als Druck, siehe Bild 2a, oder als Zug, siehe Bild 2b, wirken. Für Vollholz und
Schichtholz mit nur einer Holzfaserrichtung kann die Belastung entweder in Faserrichtung, siehe Bilder 2a
und 2b, oder als Druck rechtwinklig zur Faserrichtung, siehe Bild 2c, erfolgen.

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EN 383:2006 (D)

ANMERKUNG Die in dieser Norm angegebenen Grundlagen des Verfahrens dürfen auch für andere Winkel zwischen
Kraft- und Faserrichtung angewendet werden.

6.2 Probekörper

Der Probekörper ist ein rechteckiges Prisma aus Holz oder Holzwerkstoffplatten mit einem Verbindungsmittel,
das mit seiner Achse rechtwinklig zur Oberfläche des prismatischen Probekörpers angeordnet ist. Die Maße
der Probekörper sind in Tabelle 1 angegeben.

ANMERKUNG In Übereinstimmung mit dem Prinzip der Prüfung sollte die Dicke t zwischen 1,5d und 4d betragen.

Bei Holzwerkstoffplatten muss die Dicke des Probekörpers der hergestellten Plattendicke entsprechen.

Legende
A Prüfeinrichtung aus Stahl
B Wegaufnehmer
C Verbindungsmittel
D Probekörper
E Streifen

Bild 1 — Prüfanordnung

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EN 383:2006 (D)

Legende
a) Druck in Faserrichtung
b) Zug in Faserrichtung
c) Druck rechtwinklig zur Faserrichtung
A Faserrichtung oder eine der Hauptrichtungen von Holzwerkstoffplatten
X Messpunkt

Bild 2 — Maße der Probekörper nach Tabelle 1 mit Messpunkten für die Wegaufnehmer

Tabelle 1 — Maße der Probekörper

Maßea Nägel, nicht Nägel, Bolzen oder Baustoff des


vorgebohrt vorgebohrt Stahldübel Probekörpers
a1 5d 5d 3d Holz oder
l1 20d 12d 7d Holzwerkstoffplatten
l2 20d 12d 7d
l3 20d 12d 7d
l4 40d 40d 30d
a1 5d 5d 5d Holz oder
a2 5d 5d 5d Schichtholz mit einer
Holzfaserrichtung
l5 20d 20d 20d
a Die in Bild 2 angegebenen Maße hängen von d ab, mit d wie in 3.4 und Abschnitt 4 angegeben.

6.3 Prüfgerät

Das Prüfgerät muss so beschaffen sein, dass die Messungen nicht durch Reibung zwischen den Stahlplatten
und dem Probekörper beeinflusst werden. Zusätzlich zu den Geräten zur Bestimmung der Maße und des
Feuchtegehaltes usw. der Probekörper müssen folgende Geräte zur Verfügung stehen:

a) geeignete Prüfmaschine zur Aufbringung und zur kontinuierlichen Aufzeichnung der Last mit einer
Fehlergrenze von ± 1 % der auf den Probekörper aufgebrachten Last oder, für Lasten von weniger als
10 % der auf den Probekörper aufgebrachten Höchstlast, mit einer Fehlergrenze von ± 0,1 % der
Höchstlast;

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EN 383:2006 (D)

b) Messeinrichtung zur kontinuierlichen Aufzeichnung der Verschiebung der Verbindungsmittel im Holz mit
einer Fehlergrenze von ± 1% der Verschiebung oder, bei Verschiebungen von weniger als 2 mm, mit
einer Fehlergrenze von ± 0,02%.
ANMERKUNG Die Messeinrichtung sollte den Einfluss von Ausmittigkeiten, Verdrehungen und dergleichen auf die
Messungen ausschließen.

6.4 Vorbereitung der Probekörper

Bevor das Verbindungsmittel eingebracht wird, ist das Holz bis zur Massenkonstanz in einem Klima mit einer
relativen Luftfeuchte von (65 ± 5)% und einer Temperatur von (20 ± 2)°C zu klimatisieren. Nach Fertigstellung
ist der Probekörper erneut unter den gleichen Bedingungen zu klimatisieren. Die Massenkonstanz gilt als
erreicht, wenn die Ergebnisse zweier aufeinander folgenden Wägungen, die im Abstand von 6 h durchgeführt
werden, um nicht mehr als 0,1 % der Masse des Probekörpers voneinander abweichen.
ANMERKUNG Für besondere Untersuchungen kann es sinnvoll sein, die Probekörper unter anderen Feuchtebedin-
gungen vor und nach dem Einbringen des Verbindungsmittels zu klimatisieren. Falls andere klimatische Bedingungen
gewählt werden, sind diese anzugeben.

6.5 Durchführung der Prüfung

6.5.1 Kalibrierung des Prüfgerätes

Zunächst ist die Steifigkeitseigenschaft der Prüfeinrichtung zu bestimmen. Ein Probekörper aus Stahl mit
einem passend eingelegten Stift, dessen Durchmesser dem des Verbindungsmittels entspricht, ist in das
Prüfgerät einzubauen, und die Last-Verformungs-Kurve ist nach 6.5.6 zu ermitteln.

6.5.2 Einbau des Verbindungsmittels

Der Durchmesser des Verbindungsmittels und die Dicke des Probekörpers sind in Millimeter mit einer
Fehlergrenze von 1 % zu messen.
Die Verbindungsmittel sind der Anwendung entsprechend einzubringen (z. B. mit oder ohne Vorbohrung bei
Nägeln, passende Löcher für Stabdübel, Löcher mit Spiel für Bolzen).
ANMERKUNG Um sicherzustellen, dass die Achse des Verbindungsmittels rechtwinklig zur Oberfläche des Probekör-
pers verläuft, sollte eine Führung verwendet werden.

6.5.3 Einbau des Probekörpers in das Prüfgerät

Der Probekörper ist symmetrisch in das Prüfgerät einzubauen. Die Last ist auf die Achse des Probekörpers
aufzubringen.

6.5.4 Anordnung des Wegaufnehmers

Die Verschiebung des stiftförmigen Verbindungsmittels im Probekörper ist zwischen der Stahleinrichtung, in
der das Verbindungsmittel festgehalten wird, und den Punkten, die an den Seiten der Probekörper auf der
Höhe der Mittellinie des Verbindungsmittels liegen, zu bestimmen. Zwei Wegaufnehmer sind an gegenüber-
liegenden Seiten der Probekörper anzuordnen.

ANMERKUNG Ein Beispiel für eine Prüfanordnung ist in Bild 1 angegeben.

6.5.5 Schätzung der Höchstlast

Die geschätzte Höchstlast Fmax,est ist auf der Grundlage von Erfahrungswerten, Berechnungen oder Vorprü-
fungen zu bestimmen.

ANMERKUNG Die Schätzungen sollten nach 6.6.2 angeglichen werden.

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EN 383:2006 (D)

6.5.6 Lastaufbringung

Das Belastungsverfahren nach Bild 3 ist anzuwenden, mit der Ausnahme, dass bei bestimmten Prüfungen der
Vorbelastungszyklus bis 0,4 Fmax,est bei entsprechender Anpassung der gesamten Prüfzeit entfallen darf. Die
Last ist auf 0,4 Fmax,est zu steigern und 30 s konstant zu halten.

Die Last ist dann bis auf 0,1 Fmax,est zu verringern und 30 s konstant zu halten. Anschließend ist die Last zu
steigern.

Die Prüfung ist abzubrechen, wenn die Höchstlast erreicht ist oder wenn die Verformung w0 + 5 mm beträgt.

Die Last ist mit einer konstanten Vorschubgeschwindigkeit zu steigern oder zu verringern. Die Last ist so
anzupassen, dass die Höchstlast innerhalb von (300 ± 120) s erreicht wird.

6.5.7 Aufzeichnung der Verformungen

Die Verformungen w01, w04, w14, w11, w21, w24, w26 und w28 an den entsprechenden Punkten 01, 04, 14, 11,
21, 24, 26 und 28, wie in Bild 4 dargestellt, sind für jeden Probekörper als der Mittelwert der von den beiden
Wegaufnehmern aufgenommenen Messwerte aufzuzeichnen, um anschließend eine Last-Verformungs-Kurve
zu erstellen. Die Verformung bei der Höchstlast Fmax ist ebenfalls aufzuzeichnen.

Wenn keine Last-Verformungs-Kurve zur Verfügung steht, sollten Verformungsmessungen bei jeder
Laststeigerung um 0,1 Fmax,est durchgeführt werden, siehe Bild 3.

6.5.8 Bestimmung der Rohdichte und des Feuchtegehaltes

Die Rohdichte und der Feuchtegehalt des Holzes oder der Holzwerkstoffplatten sind zu bestimmen.

6.6 Ergebnisse

6.6.1 Berechnungen

Die Lochleibungsfestigkeit und die geschätzte Lochleibungsfestigkeit fh,est sind mit einer Fehlergrenze von 1%
nach folgenden Gleichungen zu berechnen:

Fmax
fh = (1)
dt

Fmax,est
f h,est = (2)
dt
Aus den aufgezeichneten Messwerten sind gegebenenfalls die nachstehenden Werte zu berechnen:

Anfangsverformung:

wi = w04 (3)

modifizierte Anfangsverformung:

4
wi,mod = ( w04 − w01 ) (4)
3

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EN 383:2006 (D)

Legende
t Zeit

Bild 3 — Belastungsverfahren

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EN 383:2006 (D)

Legende
t Zeit
w Verformung

Bild 4 — Idealisierte Last-Verformungs-Kurve und Messwerte

elastische Verformung:

2
we = ( w14 + w24 − w11 − w21 ) (5)
3
Anfangsbettungsmodul:

0, 4 f h,est
Ki = (6)
wi

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EN 383:2006 (D)

Bettungsmodul:

0, 4 f h,est
Ks = (7)
wi,mod

elastischer Bettungsmodul:

0, 4 f h,est
Ke = (8)
we

Verformung bei 0,6 Fmax:

w0,6

Verformung bei 0,8 Fmax:

w0,8

Die gemessene Last-Verformungs-Kurve ist gegebenenfalls zu berichtigen, wie in Bild 5 dargestellt, bevor die
Berechnungen erfolgen.

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EN 383:2006 (D)

Legende
A gemessene Last-Verformungs-Kurve
B berichtigte Last-Verformungs-Kurve
C Last-Verformungs-Kurve aus der Kalibrierprüfung
W Verformung
X Last

Bild 5 — Berichtigung der gemessenen Last-Verformungs-Kurve unter Berücksichtigung der


Steifigkeitseigenschaft der Prüfeinrichtung. Die bei Last F gemessene Verformung wird um die
Verformung w0 verringert, wie sie bei der gleichen Last bei der Kalibrierung des Prüfgerätes
gemessen wurde

6.6.2 Angleichungen

Falls während der Durchführung der Prüfungen der Mittelwert der Höchstlasten der bereits abgeschlossenen
Prüfungen um mehr als 20% vom geschätzten Wert abweicht, ist dieser Wert für die nachfolgenden
Prüfungen entsprechend anzugleichen. Die Werte der bereits bestimmten Höchstlasten dürfen ohne Anglei-
chung als Teil der endgültigen Ergebnisse anerkannt werden. In diesem Fall sind die mit den Gleichungen (3)
bis (8) bestimmten Verformungswerte und Bettungsmoduln anzugleichen, um den angeglichenen Werten des
geschätzten Wertes zu entsprechen.

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EN 383:2006 (D)

6.7 Prüfbericht

Der Prüfbericht muss folgende Angaben enthalten:

a) Verfahren der Probenahme;

b) Festlegung und Güte der Baustoffe: Holzart, Rohdichte, Faserrichtung oder Hauptfaserrichtung, Festig-
keitseigenschaften;

c) Art, Durchmesser, Festigkeitseigenschaften und Oberflächenbehandlung des Verbindungsmittels (ein-


schließlich des Korrosionsschutzes);

d) Größe des Probekörpers, Lochdurchmesser und Art des Einbaus des Verbindungsmittels in den Probe-
körper;

e) Klimatisierung der Probekörper vor und nach der Vorbereitung, Feuchtegehalt bei der Prüfung;

f) Prüfergebnisse und Angaben über Angleichungen, Mittelwerte und Standardabweichungen sowie


Beschreibungen der Versagensarten.

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