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DAS NEUE

j INT. MONATSSCHRIFT FRANKFURT


o: FÜR DIE PROBLEME KULTURELLER NEUGESTALTUNG
Q.
<

HERAUSGEBER: ERNST MAY UND FRITZ WICHERT ■ VERLAG ENGLERT UND SCHLOSSER ■ FRANKFURT AM MAIN

3 SIEDLUNG ROMERSTADT

Anzahl der Wohnungen : 1220 Die Siedlung bildet einen Teil der Niddatalbebauung und erftreckt fich in
Bauherr: Garfenltadt AG einer Ausdehnung von ca. 1,5 km längs derTalhänge der Nidda von Praun-
Gelamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm heim nach Heddernheim. Sie bedeckt einen Teil des Grund und Bodens, auf
und Bangert
Architekt. Bearbeitung: E. May, C. H. Rudloff
dem fich in der Römerzeit die Siedlung Nida erhob. Terraffenförmig ftaffeln
uud die Privatarchitekten Blattner, Schaupp, fich die Hauszeilen von dem Siedlungszentrum öftlich des Heddernheimer
Schütter Friedhofes zur Flußniederung ab. In rhythmifchen Abhanden fpringen aus der
der Nidda zugekehrten Front der Siedlung bafteiartige Erweiterungen in den
Talboden vor und gewähren einen umfaffenden Ausblick auf die Niederung
und das dahinterliegende Stadtbild Frankfurts. Längs der Stüßmauer, die die
Siedlung vom Flußtale trennt, erftreckt fich ein Kranz von Dauerpachtgärten.
Die Bauten find größtenteils als Einfamilienhäufer, in geringem Umfange auch
als Zweifamilienhäufer mit getrenntem Eingang für jede Wohnung errichtet.
An den breiteren Straßen wurden Mittelwohnungen in Mehrgefchoßbauweife
erbaut. An der Hadrianftraße find die Läden der Siedlung in einem Baublock
zufammengefaßt.
Die Bauten find durchweg in Ziegelbauweife errichtet, die flachen Dächer in
Holzkonftruktion ausgeführt. Die farbige Behandlung der Siedlung lehnt fich
an die von Praunheim an, d. h. die nach der Ferne wirkenden Faffadenteile
find weiß gehalten, die Innenräume der Siedlung farbig belebt, wobei die
Tönung durch Edelpuß erzielt wird. Neben weißen und gelblichweißen ge-
langen noch naturrote Farbtöne zur Verwendung. Alles Holzwerk ift blau
geftrichen.

77
Die gärtnerifche Geftaltung erfolgte nach den Plänen des Gartenarchitekfen
Leberecht Migge-Worpswede, die Bepflanzungen der Strafjen und öffent-
lichen Platje fowie die Grünanlagen längs der Abfchlufymauer an der Nidda
wurden durch das ftädtifche Gartenamt ausgeführt.

Durchfchnittswerte bei den Haupte


ZAHL DER WOHNUNGEN
typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
Zubehör zur Erleichterung
insgefamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
koften RM
Gefamtkoft. inkl.Grundft. u. Auffchlie- ßung RM Monatliche Miete RM

d. Haushaltsführung
1 2 3 4 5
Wohnung

1220 240 48 10050 - 11650.— 52.-


h-

X 66 12365.50 14315 — 69.—*


308
"O Küche Frankf. Küche
=3
Hauszentralheizung
oo 226 Kammer 75 13700. 15860.— 90. * und WarmwaHer-
Häufer verforgung durch
CNJ
Bad elektriTch. Speicher,
395 88 14540.— 16830.— 100.-*
O) Einfam RadioanTchluß,
HäuTer
H—1 Junggefellenhaus
03 42 106 17270.— 20000 — 125.—*
Einfam
Häufer
m
9 130 15500.— 18000.— 160.—*
* Die Mieter leiften Baukoltenzufchülfe

78
78
Die Gärten auf der Seite des Niddatales
The gardens situated at the Nidda Valley
Les jardins du cöte de la Nidda

78-
Strafje „Im Burgfeld"
Street called "Im Burgfeld"
Rue dite «Im Burgfeld»

79
79
Etagenwohnung (Wohnfläche 65,58 qm)
Flat (habitable area 65,58 sqm.)
Appartement d'etage (surface habitable 65,58 m2)

CO'Ol

16,50

82
Etagenwohnungen an nordwärts gerichteten
Strafjenfeifen, Typ Mefano 2.48
Fiats on northwards Street sides, type Mefano 2.48
Logements d'efage le long de rues montrant le
nord, type Mefano 2.48

83
Rückanficht der Stockwerkshäuter an der Hadrian-
ftrafje
Back view of the many-storied houses in Hadrian
Street
Vue d'arriere des maisons ä plusieurs etages,
rue Hadrien

9.75

80-81
Zweifamilienwohnhaus Erd- und Obergefchofj,
Typ Zwofadolei 3.63/4.72
Two-family house, ground and upper floor, type
Zwofadolei 3.63/4.72
Maison pour deux familles, rez-de-chaussee et
etage superieur, type Zwofadolei 3.63/4.72

80
84
Blick vom Niddatal aus ■ View from Nidda Valley ■ Vue prise de la vallee de la Nidda

85
Anficht vom Niddatal aus
View from Nidda Valley
Vue prise de la vallee de la Nidda

81
86
Strafje „Am Forum"
Street called "Am Forum"
Rue dite «Am Forum»

87
Kopfbau mit Läden an der Hadrianltrafje
Head building with shops in Hadrian Street
Maison de tete avec magasins, rue Hadrien

82
88
Stockwerkshäufer an der Heerftrafje Fiats in Heer Street Maison ä plusieurs etages, rue Heer

83
89
Fliegeraufnahme des Niddatales mit den Siedlungen Römerltadt und Praunheim
Air photograph of the Nidda Valley with the colonies of Römerstadt and Praunheim
Vue aerienne de la vallee de la Nidda avec les colonies de Römerstadt et Praunheim

84
4 SIEDLUNG HOHENBLICK
Anzahl der Wohnungen:100
Bauherr: Aktienbaugefellfchaft für kleine
Wohnungen
Gefamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm
Architektonifche Bearbeitung: E. May, Mitar*
beiter C. H. Rudloff

90

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchnittswerte bei den Haupt:


typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
mit Raumzahl O
E Zubehör
JC iS ^ <u —
LJ _ *—■
SS fonft. Einrichtungen
CO
£E zur Erleichterung
'ö je c cr ^ CD m- cd
CD 1 2 3 4 5 _c
Reine Ba koTten R

JO .3C
Monatlicl Miete R
d. Haushaltsführung
CO
c
Wohnung o "oö ^
5 O.E d
in
CD 100 6 Küche, 42 9000 9900 50.— *
X
Bad
o und
~o
c:
5 65 12000 1320J 70.— *
’=j Kammer Frankf. Küche
CD 13 72 15000 16500 00 Ul
1
* Haus-
Zentralheizung
(N
CD u.Warmwaffer-
CM 59 Küche 107 19000 22400 128.- *
G)
Einfam Verforgung
HäuTer Bad

2 Kamm.
17 126,47 22000 26600 167— *
Bauzeit
Einfam Dachterr.
Häufer
u. Garten
* Die Mieter leiften Baukoftenzufchürfe

85
Einfamilienhaus, Typ Efate 7.115
One-family house, type Efate 7.115
Maison pour une famille, type Efate 7.115

7.89 O
WOHNRAUM I DACHGARTEN

__ 17,8 □ »SH KÜCHE 17,48 Q

KINDERSCHLAFZIMMER
16,1 □
ZIMMER 13,87 □
12,60 □ WOHNKAMMER
6,7 □ I
KAMMER
4,5 □

6,15

Einfamilienhäufer, Rückfeite mit Dachgarten, Sifj-


platj und Hausgarten
One-family houses: back view showing roof-gar-
den, resting place, and house garden
Maisons pour une famille: vue d'arriere montrant
toits-iardin, coins de repos, et iardins domestiques

86
93
Gefamtanficht vom Niddatal aus Total view from Nidda Valley Vue generale prise de la vallee de la Nidda

Auch diefe Siedlung gliedert fich in die Niddatalumbauung ein. Sämtliche


Häufer find mit Dachterraffen ausgeftattet und in Ziegelbauweife errichtet.
Der Aufjenput} ift mit verfchieden getönten Farbanftrichen verfehen. Die
T-förmigen Trennwände mit Verdachung an den Hauseingängen find hell-
blau geftrichen, die feitlichen Windfchutjfcheiben in Drahtglas ausgeführt.
Die Einfamilienhäufer erhielten Gartenzulagen von durchfchnittlich 100 qm
Gröfje. Die gärtnerifche Ausgeftaltung der Siedlung erfolgte nach den Ent-
würfen des Gartenbaudirektors Bromme durch das Siedlungsamt, Abteilung
Garten- und Friedhofswefen.

94
Strafje „Am Höhenblick"
Street called "Am Höhenblick"
Rue dite «Am Höhenblick»

87
5 SIEDLUNG DES REICHSBUNDES
DER KRIEGSBESCHÄDIGTEN UND
KRIEGSTEILNEHMER*HINTERBLIEBENEN
Anzahl der Wohnungen:38
Bauherr: Nalfauifche Heimftätte
Architekt; Petry

95

Durchfchnittswerte bei den Haupt-


ZAHL DER WOHNUNGEN
typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
Zubehör zur Erleichterung
insgefamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
korten RM
Geramtkoft. inkl. Grundft. u. Auffchlie- ßung RM Monatliche Miete RM

d. Haushaltsführung
1 2 3 4 5
Wohnung

38 96,70 15000 20500 105.—

Küche Haus-
Bad Zentralheizung
38 Kammer Warmwafferverfor-
I. Bauabfchnitt 1929/30
II. Bauabfchnitt 1930/31

Einfam
Häuter Wafchk. gung durch Gas-
Nutzgart. automat
ca.
180 qm

hiervon 2 mit Laden

Die Siedlung ift in Form eines nach Süden geöffneten Wohnhofes angelegt
und wird in Flachbauweife durchgeführt. Die einzelnen Fläufer werden nach
Fertigftellung an die Siedler, die Mitglieder der Siedlungsgenoffenfchaft
des Reichsbundes der Kriegsbefchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegs-
hinterbliebenen find, übereignet. Die Übernahme erfolgt im Heimftättenrecht.
Durch Kapitalifierung der ftaatlichen Kriegsbefchädigtenrente von durch-
fchnittlich je 5000 bis 6000 Mark wird das erforderliche Eigenkapital auf-
gebracht.

88
6 SIEDLUNG
AM LINDENBAUM
Anzahl der Wohnungen : 198
Bauherr: Gemeinniifjige Aktiengefellfchaft für
AngeftelltensHeimrtätten („Gagfah")
Architekt: W. Gropius, Berlin

96

ZAHL DER WOHNUNGEN


Durchfchnittswerte bei den Haupt:
typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
Zubehör zur Erleichterung
insgefam je Wohnfläche
qm
Reine Bau-
koften RM Gelamtkort, inkl. Grundft. u. Auffchlie- ßung RM Monatliche
Miete-Be- laftung Rm

d. Haushaltsführung
97 2 27. 3 31/.
Wohnung
Grundriß einer Stockwerkswohnung
Plan of a flat Küche 45 noch Das fteht noch
198 36
Plan d’un logement d'etage o
Bad nicht Grund- nicht feft
CO
CD 36 53
LI 90
Dach- 62 endgültig ftück
_c kammer ermittelt wurde
36 Abftell- 72
ro
in Erb-
raum
CD pacht
gegeben

Die Erfchließung des Baulandes erfolgt in viergefchoffiger Bauweife in Form


von drei nach Süden geöffneten Wohnhöfen. Die hohen Bodenpreife nötig-
ten zu einer verhältnismäßig weitgehenden Ausnutzung des Geländes. Der
Abftand zwifchen den einzelnen Wohnzeilen ift jedoch fo gewählt, daß troß-
dem eine günftige Belichtung aller Räume gewährleiftet ift. Die Bauten wer-
den in Ziegelbauweife durchgeführt und verpußt. Jede Wohnung erhält eine
98
Anficht einer Hauszeile
vom Wohnraum aus zugängliche Loggia ; foweit wie möglich wurden fämtliche
View of a house file Wohnräume nach Weften und fämtliche Schlafräume nach Offen orientiert.
Vue d'une file de maisons
B3 B B B B ES EAjJ Q E3 B B bb□bm BB BBBB t-dH—1

M mnm M m □mmm p, nnnm] p. m LÜJLLULÜJ a.


M Dicrmna m ml mrrn nnmrnn m m Lmnmj ml _

m m. 11II i 11 fl! I m fimum na


_

BBB B BBS BBBBB

89
Während die „Komba"-Gruppe faft ausfchliefjlich aus Einfamilienhäufern 7 WOHNHAUSGRUPPE
mit Gartenzulage befteht und außerdem durchweg mit Dachterraffen aus-
geftattet wurde, haben „Gagfah" und „Süwag" ihre Wohnungen teils als Ein-
AN DER HÜGELSTRASSE
familienhäuler, teils als Mietwohnungen in Mitfelbauten erfteilt. Sämtliche
Bauten lind in Ziegelbauweife errichtet und durch Farbanftriche in weiten
und gelben Tönen belebt.
a. Baugruppe der „KOMBA" an der Jakob=Schiff° und Fontane=Strafye
Anzahl der Wohnungen: 65
Bauherr: Bau= und Siedlungs-GenorFenkhaft der Komm. Beamten und Angeftellten Pr. e. V.
Architekt: F. Roeckle

Durchfchnittswerte bei den HauDt»


ZAHL DER WOHNUNGEN
typen tur eine wonnung Zentralanlagen und
£
mit Raumzahl
Zubehör
CD
_C
£
iS
CT
£i o er
Fonrt. Einrichtungen
ro :<0 _
E
CD zur Erleichterung
je C CT “£ £ Q ^ CD d. Haushaltsführung
CD 1 2 3 4 5 _c .E ■*-*
V)
c
Wohnung o ‘<D
Monat Miete

<s (T ^ O.E d
o *
65 6 66 12000 CD 1

CD
CM Küche Die
O)
■«- CD
CM
Bad Grund- Warmwaffer-
«2 42 Kammer 73 15300 ftücke 84.— * Zentralheizung
*- Einfam
J= -o Häufer Dach- wurden in
Frankf. Küche
17 terraffen 115 21000 Erbpacht 124.— *
Einfam Garten gegeben
CD
Häufer
99
Die Mieter erwerben Genoffenfchafts-Anteile Lageplan derBaugruppe „Komba"an derFontane-
strafye
Situation plan of the "Komba" building group in
b. Baugruppe der „GAGFAH" an der Efchersheimer Landftrafje Fontane Street
Anzahl der Wohnungen: 181 ■ Bauherr: Gern. AG. für Angeftellten^Heirnftätten ■ Arch.: Bernoully Plan d'amenagement du groupe de maisons de la
«Komba», rue Fontane

* Die Mieter leiften Baukoftenzufchüffe

c. Baugruppe der „SÜWAG" an der GrafenFtrafye


Anzahl der Wohnungen: 73 • Bauherr: SüdweFtdeutfche AG. für Kleinwohnungsbauten
Architekt: Schaupp

73 38 Küche 57 9900 11400 * 72.— **


Bad
CM
Dach- Zentral-Warm-
O)
kammer wafferheizung
35 70 12400 14500 * 100.— **
Das Zentral-Warm-
Grndrtck. wafferverforg.
CQ
ro wurde in
Erbp. verg
* Baukoften und Bauauffchließung
** Die Mieter leiften Baukoftenzufchüffe

90
100
Baugruppe der „Komba" Fontaneftrafje
Group of houses of the "Komba" in Fontane Street
Groupe de maisons de la «Komba», rue Fontane

101
Baugruppe der „Komba" Jakob-Schiff-Sfrafje
Group of houses of the "Komba" in Jakob-Schiff
Streef
Groupe de maisons de la «Komba», rue Jakob-
Schiff
8 SIEDLUNG
RAIMUNDSTRASSE
Gefamtplan: E. May, H. Boehm und
Privatarchitekt F. Roeckle

102
Baublock „Maveft". Oltleite mit Glasveranden
Building block called „Mavest". East-side showing
glass verandahs
Bloc de bätiments dit „Mavest"; cöte oriental
montrant les verandas vitrees

Durchfchnittswerte bei den Haupte a. Baublock „Maveft"


ZAHL DER WOHNUNGEN
typen für eine Wohnung Anzahl der Wohnungen: 47
Zentralaniagen und Bauherr: Materialien^ und
mit Raumzahl <D .J 1
-+-J -C =2 lonft. Einrichtungen
Auftragsvermittlungsftelle G. m. b. H.
E Zubehör o 01
ro S= B C2o zur Erleichterung Architekt: F. Roeckle
<D
07 1 2 3 4 5
je c er
j! ^ (f) M- 07
JO . => c 1- d. Haushaltsführung
§|
-C
CO
Wohnung o oo
•-
5 ai2 O.S =“
07
CM
47 10 48 10300 11600 75.—*
=3
Küche Frankf. Küche
03 Bad Warmwafler-
Kammer verforgung
23 72 12900 14500 115.—*
'a>' Zentral-Warm-
Glas-
-C
veranden 92 wallerheizung
3' bis
CD 14 105 15500 17400 130.—*
* Die Mieter leiften Vorauszahlungen

Durchfchnittswerte bei den Haupts b. Baugruppe für J. G.=Beamten


ZAHL DER WOHNUNGEN Anzahl der Wohnungen: 99
typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und Bauherr: Aktienbaugefellfchaft für
mit Raumzahl lonft. Einrichtungen
Zubehör kleine Wohnungen
zur Erleichterung Architektonifche Bearbeitung: E. May,
insgelamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
koften RM Gelamtkoft. inkl.Grundlt.
u. Auflchlie- ßung RM Monatliche Miete RM

d. Haushaltsführung
1 2 3 4 5
Wohnung Mitarbeiter: C. H. Rudloff

99 6 33
Küche Frankf. Küche
16 50
Bad Werte noch nicht Zentral-Heizung
Baujahr 1930
46 69
Kammer endgültig ermittelt Zentral-Warm-
28
Balkon
95 walferverforgung
3 115

Die Auffchließung dieles verhältnismäßig teuren Geländes erfolgte in Form


einer Reihung von Wohnhöfen, die nach Südweften geöffnet find. Den
NO-SW gerichteten Flügelbauten wurden längs der SO-Seite verglafte
Veranden vorgelagert. FRANKFURT AM MAIN SIEDLUNGSAMT - ABT. STADTPLANUNG

92
9 SIEDLUNG
MIQUELSTRASSE
Anzahl der Wohnungen: 197
Bauherr: Aktienbaugefellfchaft für kleine
Wohnungen
Gelamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehrr
und Bangert
Architektonifche Bearbeitung: E. May mit
C. H. Rudloff

104

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchtchnittswerte bei den Haupte


typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
mit Raumzahl er: := <d _ .SS fonft. Einrichtungen
Zubehör
je =E
cn
QC
-| o q;
15 ®
zur Erleichterung
d. Haushaltsführung
Wohnung <u o CD 2? S.2
O ■-

197 33
Zentralheizung mit
10 Küche 50
o
00
Warmwaffer-Verf.
O) 65 Kammer 70 Zentral-Radio
75 Bad 95 Frankf. Küche
3 115
Werte noch nicht
endgültig ermittelt
TO 24 Küche 117
TO Einfam 2 Kamm Hauszentr.-Heizg.
ca Haufer
T rocken
boden
Frankf. Küche
19 135
Einfam Bad
Haufer Garten

Die Erfchliefjung diefes in befter Wohnlage Frankfurts gelegenen Geländes


bildet einen Ausfchnitt des Gefamtbebauungsplanes für die Ginnheimer
Höhe zwifchen Efchersheimer Landftrafje und Ginnheimer Landftrahe. Beider-
feits eines ott-wett verlaufenden breiten Grünftreifens, der einen Teil der Ver-
bindung der grofjen Grünflächen des Palmengartens und der Grüneburg
103 (links • on the left • ä gauche) mit dem Hauptfriedhofe ausmacht, find die einzelnen Bauten in Form einer
Gefamtbebauungsplan des Geländes zwilchen geftaffelten nord-füdwärts gerichteten Doppelreihenhausbebauung ange-
Paimundltrafje und Platenltrafye
Total building plan for the site between Raimund ordnet. Die Miquelftrafje bildet einen Abfchnilt des zweiten konzentrifchen
Street and Platen Street
Strafjengürtels um die Innenftadt (fiehe Faltplan), dem die Funktion der
Plan general d'amenagementdu terrain situe entre
les rues Raimund et Platen Verkehrsfammlung des innenftädtifchen Verkehrs zufallen wird. Längs diefer

93
105
Kopfbauten an der Miquelftrafje mit vorgelager-
ten Garagen
Head buildings in Miquei Street with protruding
garages
Maisons de tete avec garages en saillie, rue
Miquei

Strafe find jeweils zwifchen zwei Köpfen benachbarter Wohnreihen erdge-


fchoffige Garagenbauten angeordnet, die den Bewohnern der anliegenden
Wohnungen mietweife zur Verfügung ftehen. Während die Randbebauung
bis zu 4- und 5 gefchoffigen Stockwerkshäufern anfteigt, werden die innen-
gelegenen Wohnbezirke mit zweigefchoffigen Einfamilienhäufern bebaut.
Die Durchführung des Bauabfchnitts 1930 erfolgt in Ziegelbau mit Edelpuh
verkleidet. Der größte Teil der Wohnungen diefes Abfchnittes dient zur
Unterbringung von Angeftellten der J. G. Farbeninduftrie, deren neues
Zentral-Verwaltungsgebäude fich in unmittelbarer Nähe der Siedlung auf
dem Grüneburggelände erhebt.

10 ALTERSHEIM
• .-jbi s': 4 > !• Anzahl der Wohnungen: 100
Bauherr: Henry und Emma Budge^Stiftung
Wettbewerbsprojekt der Architekten Kramer,
Mofer und Stam. [Siehe „DNF" 1928, Heft 10)
Ausführung: Büro Stam und Mofer

106
Perfpektive des Wettbewerbsprojektes. In der
Ausführung leicht verändert
View of competition project, slightly altered in
execution
Vue du projet de concours; execution legerement
modifiee

94
Der Bau befteht aus zwei oft-weftlich orientierten Baukörpern, die durch
einen nord - füdwärts gerichteten Mittelbau miteinander verbunden find.
Durch diefe Anordnung wurde erreicht, dafj [amtliche Wohnräume reine
Südlage erhalten, ein für Altersheime in befonderem Mafye erftrebenswertes
Ziel. In den beiden Wohnflügeln wurden die einzelnen Wohnzellen anein-
andergereiht, die Trennwände bilden den tragenden Teil der Hauskonftruk-
tion. Für den Mittelbau und das Angeftelltenhaus wurde aus wirtfchaftlichen
Gründen der Eifenfkelettbau gewählt, weil Gröfje und Beftimmung der
Räume verfchieden find und die Möglichkeit fpäteren Beftimmungswechfels
fowie eine eventuelle Zufammenziehung einzelner Räume vorgefehen wer-
107 den mufj. Der Bau wird im April ds. Js. bezugsfertig.
Aufbau der tragenden Trennwände, die das Kon- Erecting the bearing partition walls, revealing the Erection des cloisons d’appui; le principe de con-
ftruktionsprinzip klar zum Ausdruck bringen constructional idea struction se dessine clairement

108
Grundriffe des Erd- und Kellergefchoffes Ground plans of ground floor and basement Plans du rez-de-chaussee et du sous-sol

I^CLLtQGCSCUOSS

95
11 WOHNHAUSGRUPPE
AM MARBACHWEG
Anzahl der Wohnungen: 251
Bauherr: RheinsMainircheGerelirchaftfürWoh-
nungs- und Siedlungibau
Architekt: Ollfon

109
Blick auf die Wohnhausgruppe am Marbachweg • View of house groups in Marbachweg
Vue du groupe de maisons au Marbachweg

Durchtchnittswerte bei den Haupte


ZAHL DER WOHNUNGEN
typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
E
mit Raumzahl
Zubehör
_C
<D
iS .22
o
fonft. Einrichtungen
:<TJ zur Erleichterung
E p-“
o
D)
V)
1 2 3 4 5
je
Wohnung
J3
o
c er
j!
a) ^5
ro , 3 c
"ö) I* <C
°) ro ©
§.2
d. Haushaltsführung
■“
5: O.S d
n Preife für
CT)
CM 251 6 Küche 37 7300 8300 45.-*
CT)
1927
Bad 10000 11300 68.—*
38 55
15 Balkon
i^- 56 Kammer 62 12100 13900 CO
1.
*
1929 Zentral
C\l W. W.-
19 74 12000 13500 85.-* 1927 Heizung
<D
106 77 14700 16900 116.—* 1

ro > 1929
3 26 91 bis 16600 19700 137.50* 1

CD 101

‘Von den Mietern werden Baukoftenzufchüffe geleiftet

96
12 WOHNHAUSGRUPPE ZAHL DER WOHNUNGEN
Durchkhnittswerte bei den Haupt?
typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
BERUFSTÄTIGER FRAUEN mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
E
Architekt: B. Hermkes ju Gefamtkoften 1
RM |
zur Erleichterung
RM RM beitrag RM
d. Haushaltsführung
Reine Bau-

<D Zubehör je Wohnung Wohnfläche


qm korten RM inkl. Grundftück
u. Auflchließung Monatliche Miete-Belaftung Heizung Warmwaffer- bereitung Hausmeifter-

a.Baublock an der Adickesallee CD


(/)
C
1 2 3 4 5

Anzahl der Wohnungen: 43


Bauherr: Siedlungsgenottenrchaft 43 7 67 11200 CD 67* 15 5 Einbauküche
berufstätiger Frauen ’S E Haus-Zentral-
18 Küche 60 11800 1% 75* 15 5 heizung u. Warm-
Bad wafferverlorgung
6 Vor- 90 15200 100* 20 5 Gymnaltikraum
"O
platz e => Walch-, Trocken-
3 ro u. Plättanlage
9 83 15900 O -2 100* 20 5
Hausmeirter zur
ff) LU
cu Pflege des Haules
3 102 19700 QE 120* 20 5 und Gartens

* Die Mieter erwerben unverzinsliche Genoffenfchaftsanteile

Die Lage des Baugeländes an fertigen Strafjen und die begehenden Ser-
vitute, nach denen an diefer Stelle nur größere Wohnungen gebaut werden
durften, machten es notwendig, die Geftaltung des Bebauungsplanes in
110 engem Anfchluf} an die vorhandene, ältere Bebauung vorzunehmen und
Gefamfplan ■ Total plan • Plan general die Grundriffe fo auszubilden, dal} jede Wohnung von mehreren erwerbs-
tätigen Frauen (Gefchwiftern, Kolleginnen ufw.) bewohnt werden kann.
Die Konftruktion der Gebäude erfolgte in der Weife, dafj die Mittelmauer,
als Tragmauer, ein Stein ftark hochgeführt wurde, die Auhenmauern dage-
gen in tragende Pfeiler aufgelöft wurden, die eine Auskleidung mit V2 Stein
ftarken, mit einer Ifolierung gegen Wärmedurchgang verfehenen Wänden
erhielten. In weitgehendem Mafje wurden Normenbauteile verwendet.

111
Blick in das Innere des Gartenhofes
View of the square
Vue du square

112
Baublock an der Adickesallee
Building blocks in Adickes Allee
Bloc des maisons, dans l'Adickes Allee

97
b. Baublock Platenffrafye C Zentralanlagen
Anzahl der Wohnungen: 100 CD
CD -*-*
und fonlt. Einrich-
Bauherr: Frauen=Wohnungsverein e. V. .E o
CD
Insgefamt Raumzahl Zubehör je Wohnung 3 Wohnfläche

er -CD
Gelamtkoften inkl. Grund- rtück und Auffchließung
;o Monatliche

^ Miete
Heizung WarmwalTer- bereitung Hausmeifter-
beitrag Verwaltung Waffer und Licht
tungen zur Erleich-
CD terung der Haus-
RM haltsführung

Typ i 1
22,5 5000. 32.—* 6.— 3. - 1— Einbauküche,
60 Haus-Zentralhei-
zung und Warm-
wafferverforgung,
zentrale Walch-,
cö Küche Trocken- und
Grund-
ö~ Walch- Plättanlagen,
CO ftück
raum Hausmeifter zur
1 wird in
Vorplatz Erbbau Pflege des Haufes
Abftell- über- und des Gartens,
DÜ raum Bäderanlage,
nommen
Fahrradabftell-
raum. Die Woh-
nungen werden
Typ II fertig möbliert
40 2 31 6000.- 42.-* 10.— 4.— 2.— abgegeben.

* Keine Baukortenzulchüffe

Während die Wohnungen an der Adickesallee infolge ihrer Größe für die
minderbemittelte Schicht der erwerbstätigen Frauen nicht zugängig find, er-
ftrebte der Frauen-Wohnungsverein e. V. an der Platenftraße die Errichtung
von billigen Kleinftwohnungen. Der erfte Bauabtchnitt mit dem Wohnungs-
typ I wird in diefem Jahre errichtet. Die Prüfung der geeignetften Wohnform
ergab, daß der Charakter eines Heims auf gemeinwirtfchaftlicher Grundlage
zu vermeiden fei, um der im Erwerbsleben ftehenden felbftändigen Frau die
notwendige äußere Unabhängigkeit zu geben. So enttchloß man lieh zu
einem abgetchlottenen felbftändigen Kleinftwohnungstyp.
Sämtliche zentralen Anlagen liegen im Untergefchoß. Auf ihre Durchbildung
wurde im Intereffe der größtmöglichen Entlaftung der Infatfen von der Haus-
arbeit befonderes Gewicht gelegt. Eine zentrale Wafchanlage mit Trocken-
raum, Plättftube und Nähzimmer übernimmt gegen Umlage der Selbftkoften
Watchen und Herrichten der Wäfche. Allen Mieterinnen fteht die Benutzung
115 der Badeanlage frei.
Baublock an der Platenftrafje. Strafjenanlicht
Building block in Platen Street, Street view
Bloc des maisons rue Platen, vue prise de la rue

1
i-r~ 1

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1— T —1— 1 i 1
_
1

99
Ifometrifche Darftellung eines Wohnraumes
Isometric view of a living room
Vue isometrique d'une chambre

o
~o
-O'

117
1-^oo Grundrifj der kleineren Wohnung ohne Bad
Ground plan of fhe smaller dwelling (without bath)
TYP I WOHNFLÄCHE 22.5 am Plan de l'habitation mineure (sans bain)

Im zweiten Bauabfchnitt ift die Anlage eines Kindergartens, der die Kinder
der im Beruf ftehenden Mütter aufnimmt, und eines Gymnaftikraumes geplant.
Von der Einrichtung einer gemeinfchaftlichen Küche nebft Speiferaum wurde
Abftand genommen, da faft alle Frauen bei ihrer Arbeitsftätte Gelegenheit
zur Einnahme des Effens haben. Um den übrigen die Möglichkeit billiger
Mahlzeiten zu geben, wird der Frauenwohnungsverein fich mit der Verwal-
tung des benachbarten Haufes der Jugend, das eine Grofjkücheneinrichtung
befitjt, ins Benehmen fe^en.
Konftruktion wie bei dem Baublock an der Adickesallee.

O
-o

7f
o 118
LAUFGANG
Grundrifj der größeren Wohnung mit Bad
Plan of fhe bigger dwelling (with a bath)

TYP II WOHNFLÄCHE 31 qm
*-bpo-*-^oo-* Plan de l’habitation majeure (pourvue d'une salle
de bain)

100
13 SIEDLUNG
BORNHEIMER HANG
Anzahl der Wohnungen: 1234
Bauherr: Aktienbaugerellfchaft für kleine
Wohnungen
Gefamtpian: E. May, Mitarbeiter H. Boehm
Archifektonifche Bearbeitung: E. May,
C. H. Rudloff und Privatarchitekt Ammann

119

Die Planung der Siedlung war an die Berückfichtigung zahlreicher fchon ver-
legter Kanäle und zum Teil fertiggeftellter Strafen gebunden. Die durchge-
führte Auffchliefjung bildet einen Teil der aut Grund des Generalbebauungs-
planes nach einheitlichen Gefichtspunkten geftalteten Randbebauung des
Bornheimer Hanges. Die Hänge felbft bleiben unbebaut und werden in die
in der Ebene vorgefehene Grünfläche miteinbezogen. Nur eine Reformfchule
(Freiflächenfchule, vergl. „Das Neue Frankfurt" 1928, Heft 11/12) wird zur Zeit
nach Entwurf von Stadtbaurat E. May auf dem Hanggelände erbaut. Auf den
Höhen längs des Hanges ziehen fich in vorwiegend dreigefchoffiger Bau-
weife die Hausreihen hin und betonen damit den Rand des Stadtteiles Born-
heim. Den ftädtebaulichen Höhepunkt der Siedlung bildet die im Jahre 1929
in der Blickrichtung der Wittelsbacher Allee errichtete Heilig-Kreuz-Kirche
von Architekt Weber.
Im Innern der Grofjblocks find Gruppen von Einfamilienhäufern eingebettet
120
Blick vom Riederwald nach der Siedlung Bornheimer Hang ■ Colony of „Bornheimer Hang" as seen from Riederwald
Colonie du „Bornheimer Hang", vue prise du Riederwald

S jj,fy «n

101
Bauabfchniff I

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchnittswerfe bei den Haupt:


typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
Zubehör
zur Erleichterung
insgefamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
koften RM
Gefamtkoft. inkl. Grund ft.
u. Auffchlie- ßung RM Monatliche Miete RM

1 2 3 4 5 d. Haushaltsführung
Wohnung

411 9
Küche 35 8100 9300 35.—*

145 Bad 55 10700 12400 52.—*


Frankf. Küche
CD
CN
Kammer Zentral-
CD 234 im Dach- 65 13500 15500 70.-* Fernheizung
-C 8
gefchoß 115 19000 22000 120.-* Zentral-
Wafchküche
03
15 Küche 105 18900 21700 115.—*
CD Kinderhort
Einfam Bad
Garten
*Die Mieter leiften Baukoftenzufchüffe

Bauabfchnift II
189 16 31 6200 6990 o 1
*
CD
CN Küche Frankf. Küche
CD
91 Bad 55 11000 12390 CD LO 1
*
Zentral-
_c Kammer Fernheizung
ET 78 im Dach- 65 13000 14640 78.—* Läden
CD gefchoß Zentral-Radio
4 88 17600 19820 115.—*
121
* Die Mieter leiften Baukoftenzufchüffe Eingänge zu einem Stockwerkshaus
Entrance to an apartment house
Bauabfchnift III Entree d'une maison ä plusieurs efages

1 2 3 4 4

491 5 30
o Küche Frankf. Küche
CO
290 55
Bad
*- 129 65 Im Bau, Werte ftehen Zentral-
iu Kammer
19 93 daher noch nicht feft Gruppenheizung
im Dach-
CU
CD 48 gefchoß 86 Zentral-Radio
Einfam
Häufer

Bauabfchnift IV
1 2 3 4 5

143 11 25 4700 5680 30.—*


CD
CN Küche Frankf. Küche
CD 91 55 10340 12490 65.—*
Bad
20 65 12220 14760 co d 1
*
Zentral-
_C Kammer
co
15 82 15410 18614 95.—** Gruppenheizung
im Dach-
cu
CD 6 gefchoß 101 18980 22930 120.**— Zentral-Radio
Für
Kinderreiche

* Die Mieter leiften Baukoftenzufchüffe


** Wohnungen für Kinderreiche. Die Stadt gewährt Mietzufchüffe

102
I

122
Gartenfeite einer Hauszeile mit Zentralgebäude ■ Garden view of a house file with central building
Vue d'une file de maisons avec bätiment central, prise du jardin

103
.
123
Blick auf das Zentralgebäude
View of the central building
Vue du bätiment central

124
Vorraum der Zentralwäfcherei
Ante-room of the central laundry
Couloir de la buanderie centrale

104
125
Rückfeite der Häufer Kettelerallee
Backview of the houses in Ketteier Allee
Vue d'arriere des maisons dans la Ketteier Allee

ein befonderes Zentralgebäude enthält die Fernheizungs- und Wafchanlage.


Die Bauten am Höhenrande wurden mit Dachterraffen ausgeftattet, die eine
malerifche Ausficht auf die Südoftftadt erfchliehen.
Dietechnifche Durchführung der Bauten erfolgte in Ziegelbauweife und wurde
mittels durchgefärbten Edelputzes in vorwiegend roten, braunen und weifjen
Tönen belebt. Die gärtnerifche Ausgeftaltung erfolgte nach den Plänen der
Aktienbaugefellfchaft durch das Siedlungsamt, Abteilung Garten- und Fried-
hofswefen.

126
Boilerraum der zentralen Warmwafferbereitungs-
anlage
Boilers room of central hot water supply plant
Salle des chaudieres pour l'approvisionnement
central d'eau chaude

105
14 SIEDLUNG
RIEDERWALD
Anzahl der Wohnungen: 262
Bauherr: Die Stadt
Gefamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm
Architektonifche Bearbeitung:
Privatarchitekten E. u. O. Fucker und F. Thyriot

127

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchnittswerte bei den Haupt»


typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
mit Raumzahl CD
_C iS ronft. Einrichtungen
E Zubehör
JE
:C0
H= E zur Erleichterung
CD je
02
t/2
1 2 3 4 5
Wohnung
c= cr
JZ
o
Reine Ba kotten R Gefamtkc
inkl.Grun u. Auffchl
ßung Rt
Monatlicl Miete R
d. Haushaltsführung 128
c
5 Hauseingänge ■ Entrances ■ Entrees

262 12 Küche 34 6400 8300 43.— *


Bad
Kammer
45 50 9400 12200 63. *

co~ »
CM 57 66 12400 16100 00 cd

02
Frankf. Küche
_£- 38 80 15000 19500 104.— *
ET Küche
DQ
96 Bodenrm. 63 12000 15000 00 '1
*

Einfam Bad
Häufer
Dach-
14
garten 80 15300 19000 98.30 *
Häufer Garten
* Keine BaukoltenzufchülTe

Die ftädtebauliche Auffchliefjung des im Rahmen diefer Schrift zu behandeln-


den 9. und 10. Bauabfchnittes diefer Siedlung erfolgte in enger Anlehnung
an bereits vorhandene Strafen. Drei nord-füdwärts gerichtete Doppelwohn-
reihen, in Flachbauweife mit Einfamilienreihenhäufern bebaut, werden längs
des Erlenbruchs paarweife durch viergefchoffige Mehrfamilienhäufer abge-
fchloffen. Die Baulichkeiten wurden teils in Ziegeln, teils in Bimsbetonhohl-

106
129
Wohnhof • Square • Square

blocks ausgeführt, dann verputzt und mit farbigem Mineralfarbanftrich ver-


fehen. Sämtliche Einfamilienhäufer find mit Dachterraffen ; die Mehrgefchofy-
bauten mit vorgekragten Baikonen ausgeftattet. Im Intereffe der Niedrig-
haltung der Mieten wurde die getarnte Siedlung mit Ofenheizung ausge-
ftattet. Ebenfo wurde von der Errichtung von Zentralwafchküchen Abftand
genommen. Während die Einfamilienhäufer Gartenzulagen von durchschnitt-
lich 100 qm Gröfje zugewiefen erhielten, find die Bewohner der Mehrge-
fchofjhäufer auf Benutjung der Kollekfivgrünflächen angewiefen.

130
Einfamilien-Reihenhäufer
Row of one-family houses
Maisons contigues pour une famille

107
ZAHL DER WOHNUNGEN Durchschnittswerte bei den Haupts
typen für eine Wohnung
15 SIEDLUNG
Zentralanlagen und
mit Raumzahl Sonft. Einrichtungen
RUTSCHLEHEN
Zubehör
zur Erleichterung Anzahl der Wohnungen: 103
insgesamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
kosten RM Geramtkoft. inkl. Grundft.
u. Ausschlie- ßung RM Monatliche Miete RM

Bauherr: NafSauiSche Heimstätte


1 2 3 4 5 d. Haushaltsführung
Wohnung Gefamtplan: E. May mit H. Boehm
Architektonische Bearbeitung: Privatarchitekt
103 35 Kammer 49 7930 10700 51.—* Jahnel
Bad Frankf. Küche
Baujahr 1929

68 Wasch- 60 8570 11540 76.60*


küche

* Keine Baukortenzufchüffe

Die Siedlung fchliefyt fich unmittelbar an die vorhandene offene Bebauung an.
Dererfte Bauabfchnitt fieht die Erbauung einer winkelförmigen, nach Süd-Often
geöffneten, dreigefchoffigen Baugruppe vor. Die Erweiterung nach Süden
foll den Übergang in die Einzelreihenbebauung bilden, wobei fich die Grün-
flächen zwifchen den Hauszeilen nach der anfchliefjenden öffentlichen Grün-
fläche öffnen.

16 GKRTNERSIEDLUNG
„TELLER"
Anzahl der Wohnungen und Betriebe: 20
Bauherr: Gärtnerfiedlungsgenoffenfchaft
„Teller“
Gesamtplan und architektonische Bearbeitung:
F. Roeckle

132

108
Mit der Siedlung wurde bezweckt, eine Mufteranlage für Intenfivgärtner zu
fchaffen, da der gegenwärtige extenfive Betrieb des Gärtnereigewerbes in
Frankfurt a. M. modernen wirtfchaftlichen Erforderniffen nicht mehr entfpricht.
Das Gelände „Auf dem Teller'1 wurde daher in zwanzig Parzellen ä 37 ar
aufgeteilt und mit Treibhausanlagen in einer Ausdehnung von ca. 300 qm je
Parzelle bebaut. Außerdem wurden noch 150 Miftbeetfenfter je Parzelle an-
gelegt. Die Baugrundftücke nebft unmittelbarer Umgebung wurden den
Gärtnern in Erbpacht, das Nutjgelände in Pacht überlaffen. Die Siedlung wurde
durch Darlehen des Preufjifchen Landwirtfchaftsminifteriums und der Provinz
Heffen-Naffau gegen Bürgfchaftsübernahme feitens der Stadt unterftü^t.

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchnittswerte bei den HaupL


typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
Zubehör o [q tr
je £ joii: TO TO
zur Erleichterung
Wohnung 11 03
*— _*^« C
3
C <D 3
o--ü
d. Haushaltsführung
<u “5 <o ^ ca 22
Ö.E =5
20 20 Küche 90,54 18250 rd. 250 WirtTchaftsf lügel
E infam
Häuter Bad Zentralheizung
zuzügl. LU "o der Treibhäufer
Kammer Betriebs-
i. Dach- <u to Beregnungsanlage
gefchoß einrichtg. §? c
h- 3 <D Q>
C\l (Treib- > H-* -Q
CD > >- Q)
häufer, v ^ cn
ü O <D
Mift- --j CT
-m ©
beete pp.) "TU —

m —’ 'U
:=> 0.
10000 CT co
=3 TO
TO -o
m ■4-*
.
co _c
TO O
QS

133
Blick in die Gärten mit Treibhäufem
View of gardens with hot-houses
Vue des jardins et serres

109
17 GÄRTNERSIEDLUNG
STRAHLENBERGER LEHEN
Erlchlieljungsplan: H. Boehm
Bauherr: GärtnerfiedlungssGenorrenfchaft
„Gerbermühle" G. m. b. H.
Architektonifche Bearbeitung: E. Kaufmann

134

135
Gelamtanficht der Betriebe
Total view of the establishments
Vue generale des etablissements jardiniers

110
Die Gärfnerfiedlung am Strahlenberger Lehen ift die zweite Frankfurter
Gärtner-Intenfiv-Siedlung. Im Gegenfaß zur Siedlung auf dem Teller-Ge-
lände wurde von der Errichtung von Wohngebäuden Abftand genommen,
da die Gärtner in unmittelbarer Nähe der Siedlung in dem Ortsteil Ober-
rad beheimatet find. Hingegen wurden Wirtfchaftsräume im erforderlichen
Ausmaße vorgefehen und 434 qm der insgefamt ca. 58 ar großen Gefamt-
parzelle mit Glashäufern überdacht. Auch zur Errichtung diefer Siedlung
wurden feitens des Preußifchen Landwirtfchaftsminifteriums Zufchüffe in Höhe
von 225000 Mark bereitgeftellt. In einem zweiten Bauabfchnitt foll die Sied-
lung verdoppelt werden.

18 SIEDLUNG Durchfchnittswerte bei den Haupts


ZAHL DER WOHNUNGEN
NONNENPFAD typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
Anzahl der Wohnungen: 78 mit Raumzahl ton ft. Einrichtungen
Zubehör
Bauherr: Die Stadt zur Erleichterung
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
korten RM Gefamtkoft. inkl. Grundft.
u. Auffchlie- ßung RM Monatliche Miete RM

Gefamtplan und architektonitche Bearbeitung: d. Haushaltsführung


Privatarchitekt Sander Wohnung

78 24 Koch- u. 31 5620 7430.—*


Einlie- Bettnilch.
ger-
wohng. Dachterr.
in
Einfam Küche 50,40 8600 11580.—* Frankf. Küche
Häuter
10 Bad Zentral-
CD
Stock-
werks-
Kammer Mieten warm wafferheizung
CM wohn
(J) 8 Küche 69 11800 15850.-* (ind noch in allen Wohnungen
Stock- Bad Zentral-
Werks-
Kammer nicht
wohn. warm wafferverforg.
24 80,50 14600 19300.-* feftgelegt in den Stock-
DQ Einfam werkswohnungen
Häufer Küche
Bad
12 Kammer 92 16670 22050. - *
Einfam
Häufer
Garten

136 * Keine Baukoftenzulchürfe

Während zu beiden Seiten der ftark fallenden Strafe am Nonnenpfad Ein-


familienhäufer errichtet find, die zum Teil mit Einliegerwohnungen ausge-
ftattet wurden, ftaffelt fich die Baugruppe nach dem höher gelegenen Kirch-
plaß hin zu dreigefchoffigen Stockwerkshäufern, die bei fpäterer Weiterfüh-
rung der Bebauung einen einheitlichen Rahmen für Plaß und Kirche bilden
follen. Mit Rücklicht auf die gegebene Plaßlage wurden für den den Plaß
flankierenden Flügel befondere Nordtypen verwendet. Sämtliche Einfamilien-
häuler erhalten eine Gartenzulage, die Einliegerwohnungen im 2. Ober-
gefchoß als Erfatj für den Garten eine Dachterraffe. Die Flachbauten find in
25 cm ftarken Ziegellteinmauern aufgeführt, wobei die Außenwände zur
belferen Ifolierung gegen Wärmedurchgang an der Innenfeite mitTorfoleum-
platten verkleidet find. Alle Deckenkonftruktionen find maffiv durchgebildet.

111
137
Modellaufnahme ■ Picture of model
Photo de maquette

Grundrilfe der Stockwerkshäuler und eines Einfamilienhaustyps • Plans of apartment houses and a one-
family house type ■ Plans des maisons ä etages et d'une maison-type pour une famille

112
19 SIEDLUNG 09 ZAHL DER WOHNUNGEN
Durchfchnittswerte bei den Haupt-
typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
RIEDHOF «WEST H-» mit Raumzahl CD
_C iS ctf CD fonft. Einrichtungen
E Zubehör
Anzahl der Wohnungen: 850 JE
:CU
2 i-ga: zur Erleichterung
M= E
Bauherr: „Heimat", Gemeinnütjige Bau- und CD je c cr Miete R
d. Haushaltsführung
2 5
Reine Ba

3 4
kolten R Monatlic
05 1 _c
Siedlungs-AG., Berlin (/5
C Wohnung o

Gefamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm 5 CD = 3


und Berke, für den Spezialplan F. Roeckle o
CO h~ 270 60 11600 12600 58. *
Architektonifche Bearbeitung: F. Roeckle CD CM

CO

1q
05
•4—* Küche Zentrale Warm-
h- 05 120 90 14500 15700 89.—* warferverforgung
Bad
CD C u. Niederdruck-
o Kammer
> Dampfheizung
CD
CD
89 Terrafle 105 17400 18900 114.—*
-C In Zentralwäfcherei
ET O Einfam
LD HäuTer
ro CO
CD
48 Garten 137 140.-*
* Die Mieter erwerben verzinsliche Eigentumsanteile, die bei der Miete berückfichtigt find
* Die Mietpreife find nach den Baukoften 1927/28 errechnet

Wenn auch die Hauptenfwicklungsrichtung der Stadt Frankfurt, foweit es fich


um Wohnfiedlungen handelt, nach Nordweften drängt, fo werden die kom-
menden Jahrzehnte doch eine befchränkte Stadterweiterung auch nach Sü-
den hin in der Richtung auf den Frankfurter Stadtwald zu bringen. Das dor-
tige Baugelände vereint günftige Verkehrslage zum Stadtzentrum mit
unmittelbarer Nähe der ausgedehnten Grünfläche des Stadfwaldes. Den
erften Anfatj zu diefer beginnenden Entwicklung unternahm im Jahre 1927
die gemeinnützige Bau- und Siedlungs-AG. „Heimat" mit der Bebauung

113
des Sektors zwifchen Mörfelder Landftrafje, Wilhelmftraf}e und Eifenbahn. 140
Die Auffchlief}ung erfolgte hier vorwiegend in Form der Einzelreihenbebau- Gefamtanficht an der Mörfelder Landftrafje
ung längs fchmaler Verkehrsftrafjen. Durch diefe Anordnung der Haus- Total view from Mörfelder Landsfrasse
Vue generale prise de la Mörfelder Landstrasse
reihen wurde erreicht, dal} die Einfamilienhäuler durchweg reine Südlage
erhielten, ein Vorteil, der durch die Anordnung verglafter Veranden
nach dieler Seite hin noch befonders nut}bar gemacht wurde. Längs
der Eifenbahn und der Wilhelmftral}e wurden mehrgefchoffige Mietwoh-

141
Einfamilien-Reihenhäuser
Row of one-family houses
Maisons contigues pour une famille

114
142
Blick von den höhergeführten Kopfbauten in
eine Wohnftrafje
View of a habitation Street from fhe higher head
buildings
Vue d'une rue d'habitation, prise des maisons de
tete dominantes

nungsbauten errichtet. Sämtliche Gebäude find als Halbeifenfkelettbauten


durchgeführt, die leichten Zwifchenwände in Bimsdielen oder Schenkelplatten
hergeftellt. Ähnlich wie bei den Einfamilienhäufern wurde ein großer Teil
der Stockwerkswohnungen mit Wohnterraffen ausgeftattet. Die Dächer find
mit Aluminiumblech auf maffiver Unterlage abgedeckt, eine Ausführung, die
fpäterhin wegen aufgetretener Mängel verlaffen wurde. Die gärtnerifche
Ausgeftaltung der Siedlung erfolgte nach den Plänen des Architekten.

115
20 SIEDLUNG
RIEDHOF=OST
Anzahl der Wohnungen:253
Bauherr: „Süwag" Südweftdeutfche A. G. für
Kleinwohnungsbaufen
Gefamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm
und Berke
Archifektonifche Bearbeitung und Bauleitung:
Naftauitche Heimftätte

143
Teilanficht des Modells
Partial view of the model
Vue partielle de la maquette

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchtchnittswerte bei den Haupt;


typen für eine Wohnung Zentralanlagen und
mit Raumzahl fontt. Einrichtungen
Zubehör zur Erleichterung
insgefamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau- kotten RM Gefamtkoft. inkl Grundft. u. Auffchlie- flung RM Monatliche Miete-Be- laftung RM

d. Haushaltsführung
2 2l/> 3 37, 4
Wohnung

253 76 Kü. Ka. 48

5 Küche 48
00
02 16 50 Werte find noch Frankf. Küche
-C
46 43 nicht endgültig ermittelt
Zentr.-Heizung m.
=3' Warmwafferber.
CD
16 Kü. Ka. 56

10 I
60
Küche
84 1
61

116
.»KOWM-t» - IHOTZ

145
21 SIEDLUNG ZAHL DER WOHNUNGEN Durchtchnittswerte bei den Haupts
typen für eine Wohnung
BRUCHFELDSTRASSE mit Raumzahl
Zentralanlagen und
E Zubehör
(D
-C iS SS fonft. Einrichtungen
(NIEDERRAD) lE
CD je
:f0
5= £ zur Erleichterung
c er ßung Rf>

d. Haushaltsführung
Anzahl der Wohnungen:643 O)
c/3
1 2 3 4 5
Wohnung
-C
Reine Ba koften R Gefamtkc
inkl.Grun u. Auffehl
Monatlicl Miete R

o
Bauherr : Aktienbaugelellfchaft für kleine c

Wohnungen
Gefamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm 643 172 56 10700 13200 48-56*
Architektonitche Bearbeitung: E. May, Mitar- Frankf. Küche
beiter C. H. Rudloff 318 Küche 65 14000 19500 60-70* Zentr.-Fernhzg.
Bad m. Warmwaffer-
verforgung
m und
16000 18800 90-100* Zentral-Wafchk.
Kammer 90
81
r^
CM Kinderheim
<£T Dach-
CM
terraffen 105-15 Kindergarten
cn 23 16800 19600 100-120*
Garten Säuglingsheim
Zentrale Radio-
144 (links — on the left — ä gauche) 49 107 18200 21600 rd. 110* Vermittlungsanl.
Fliegeraufnahme der Siedlung Bruchfeldftrafje Einfam
CD Häufer
Airial view of the colony in the Bruchfeldftrafje
Vue aerienne de la colonie dans la Bruchfeldftrafje * Die Mieter leiften Baukoftenzufchüffe

117
146
Normale Drei-Zimmerwohnung
Normal three-room dwelling
Habitation normale ä trois pieces

10,00

Die Planung der Siedlung mufyte auf bereits vorhandene Splitterbebauung


älteren Urfprungs Rücklicht nehmen, fodafj eine einheitliche Durchgeftaltung
des gefamten Wohnbezirkes nicht möglich war. Immerhin wurde verfucht,
diefer Bautengruppe durch vielfache Verwendung einheitlicher Elemente fo-
wohl im Grundrif} wie in der äufjeren Geftaltung ein ruhiges Gepräge zu 147
Arbeitszimmer einer Atelierwohnung
verleihen. Der gröfjte Teil der Wohnungen ift im mehrgefchoffigen Mittel- Study of an artist's dwelling
bau errichtet, nur der Abfchnitt an der Donnersbergltrafje befteht aus Ein- Etüde d'un atelier d'artiste
Architekt Ferdinand Kramer
familien-Reihenhäufern. Der öftliche Teil der Siedlung füdlich der Bruchfeld-
ftrafye mufjte an vorhandenen Oft-Weft-Strafjen aufgebaut werden. Im Inter-
effe einer Verbefferung der Belichtungsverhältniffe der Wohnungen wurde
für dielen Teil eine lägeförmige Anordnung der Hauszeilen gewählt.
Die Bauten enthalten durchweg in drei Gefchollen lechs Wohnungen und
in dem Dachgefchof} unter dem flachen Dach die Zubehörkammern. Die
Sockelflächen lind bis zur Sturzhöhe der Erdgefchof}fenfter in dunklem
Kiefelwalchpuf} ausgeführt. Im übrigen lind die Bauten verpuff und weif}
getönt mit Ausnahme farbiger Bänder in Höhe der Dachgefchoffe.
Für die Kinder der Siedlung wurden im Blockinnern Spielpläfye und
Planlchbecken vorgelehen. Dem Teil der Bewohner, dem im Innern des
Blocks keine Grünflächen zugewielen werden konnte, wurde eine Dach-
terralle zur Verfügung geftellt. In einem Zentralbau, der den Ablchluf} einer
Schmalfeite des lägeförmig geltaffelten Blockes bildet, wurde eine Zentral-
heizungsanlage für 600 Wohnungen, eine elektrifche Wälcherei, eine Zentral-
Radioanlage, ein Kindergarten, eine Kinderkrippe, lowie Zweigltellen des
Wohlfahrtsamtes und Stadtgefundheitsamtes eingerichtet.

118
148
Gartenhof mit Blick auf das Zentralgebäude Square with central building in the background Square; en face la maison centrale

119
149
Kalmit-Strafje, Durchfahrt nach der Donnersberg-
ftrafje
Kalmit Street with passage to Donnersberg Street
Rue Kalmit avec passage ä la rue Donnersberg

150
Gartenhof mit DachterraKen
Square of roof-terraces
Square et toits-jardins

Die Ausführung der Grünanlagen erfolgte nach den Plänen der Aktienbau-
gefellfchaft für kleine Wohnungen durch die Abteilung Garten- und Fried-
hofswefen des Siedlungsamtes.

151
Einfamilienwohnhäufer. Donnersbergltra^e
One-family houses in Donnersberg Street
Maisons pour une famille, rue Donnersberg

120
152
Planfchbecken im Gartenhof
Splashing basin in square
Square et bassin pour enfants

154 155
153
Spielfaal im Kindergarten Kindergruppe im Planfchbecken
Dachterraffe am Säuglingsheim
Nursery in the Kindergarten Group of splashing children
Roof-terrace of fhe nursery
Chambre de la garderie Groupe d'enfants dans le bassin
Toit-terrasse de la garderie

121
22 GARTENSTADT
GOLDSTEIN
Anzahl der Wohnungen: 8530
Bauherr: Garlenftadt A. G.
Gefamtplan: E. May mit H. Boehm,
Schwagenlcheidt und Mauthner
Architektonilche Bearbeitung: Büro der
Gartenltadt A. G., E. May, W. Schwagenlcheidt,
Kratj und Winter, lowie für den erlten Bau-
ablchnittdie Privatarchitekten Henfy, Hermkes,
Lehr, Roeckle und Schulter

156

Entfcheidend für die Wahl des Baugeländes für diefe Grofjfiedlung war neben
der ideal fchönen Lage am Waldesrand und in der Nähe des Flufjufers die
Möglichkeit, fofort über ein größeres zufammenhängendes Gelände ver-
fügen zu können. Hinzu kam, dafj die Induftriezentren Höchft und Griesheim
von der Siedlung aus leicht zu erreichen find und deshalb für einen Teil der

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchrchnitfswerfe bei den


Haupttypen für eineWohnung Zentralanlagen
mit Raumzahl und fonftige
Einrichtungen z.
insgefamt
Zubehör Wohnfläche
qm Reine
Baukoften RM Gefamtkoften incl. Grundftück u. Auffchiießung RM Monatliche Miete-Belaftung

RM Erleichterung d.
1 2 27* 3 3'A 4 47* 5 6 7 je Haushaltsführg.
Wohnung

8530 750 43
1100 41
750 46
Frankf. Küche
1100 49
Bad
2050 53
Werte ftehen Zentral-Fern-
1150 57 heizung mit
500 60
noch nicht feit Warmwaffer-
verforgung
480 76
Zentral-
300 80 Wafchküche
150 94
100 1 25
100 135*
* Wohnungen für Ärzte usw.

122
Main

IEQTJI fWftp
imimrii.
■iyjn jhj i;i
DI_lz£ ÜtXfJLIJLIJ1 LS f I.i H 1 n i'

iMsmitnu
Zeichenerklärungen
V J ;EAJ J .* J iUM

Masstab 1:2000

Qarttnstadt A.G.
Frankfurt »Main.

Werksangehörigen diefer Induftrien Unterkommen in diefer Siedlung ge-


Getamtplan Total plan Plan general fchaffen werden kann. Die bereits begehende elektrifche Bahnverbindung
von Frankfurt nach Schwanheim gibt die Möglichkeit einer guten, fofortigen
Verkehrsverbindung mit dem Zentrum der Stadt.
Dem Charakter der Gartenftadt entfprechend fieht der Bebauungsplan eine
offene nord-füdwärts gerichtete Zeilenbebauung vor, die von breiten Grün-
ftreifen durchzogen wird. Mittelpunkt diefes Grünfyftems, das auch mit dem
Wald in unmittelbarer Verbindung fteht, bildet die bereits begehende alte
Parkanlage des Gutshofes Goldftein. Die zukünftige Hauptverkehrsftrafje von
Frankfurt nach Schwanheim wird nordwärts an der Siedlung vorbeigeführt,
um den Durchgangsverkehr von der Siedlung abzuhalten. Die Siedlung felbft
ift lediglich von Wohnftra^en durchzogen, die den Wagenverkehr innerhalb
der Siedlung aufnehmen follen. Zur Auffchliefjung der Wohnungen dienen
fchmale Wohnwege längs der Hauszeilen. Aus wirtfchaftlichen Erwägungen
ift eine gemifchte Bebauungsform teils im Flachbau, teils im mittleren Stock-
werksbau geplant, wobei die höheren Stockwerkshäufer an den Rand der
großen Grünflächen gefchoben find. Ein befonderes Gewerbeviertel foll den
Siedlungsbewohnern weitere Erwerbsmöglichkeiten fchaffen. In weitgehen-
dem Mafye wird vorausfichtlich von zentralen Wirtfchaftseinrichtungen Ge-
brauch gemacht (Fernheizung, Zentralwafchküche). Die erforderlichen Schulen
find als Freiflächenfchulen im Pavillonfyftem geplant.
Die Ausführung der Siedlung wurde infolge der derzeitigen Finanzierungs-
fchwierigkeiten einftweilen zurückgeftellt.

123
158
BEBAUUNGSSCHEMA DER SIEDLUNG GOLDSTEIN
GOLDSTEIN COLONY: BUILDING SCHEME IN DIAGRAMMATIC
VIEW
SCHEMA D'AMENAGEMENT DE LA COLONIE DE GOLDSTEIN

Grünltreifen zwilchen viergelchofligen Wohnhauszeilen als Kinder-


Norder fpielplatj, Spielwiele und Planlchbecken mit vereinzeltem Baum-
• 'rä ' ^ beltand
Square between files of four-storied houses, providing playing
ground, playing meadow, and splashing pond for children, with
trees here and there
Square entre des files de maisons ä quatre etages, avec des arbres
de part et d'autre, servant ä place de jeu, pre de jeu et bassin
ä se mouiller (pour enfants)

ir

Grünltreifen zwilchen zweigelchoffigen Wohnhauszeilen als Oblt-


£v-vä?:--. wiele mit Kinderlpielplätjen
Strip of greenery between files of fwo-storied houses, serving as
fruit meadow and children's playing field
Rayon deverdure entre des files de maisons ä deux etages, servant
ä pre fruitier et places de jeu pour enfants

Grünltreifen zwilchen zweigelcholligen Einfamilienhäulern


Strip of greenery belween two-storied one-family houses
lliMi Rayon de verdure entre des maisons ä deux etages pour une
famille

124
23 SIEDLUNG
TORNOW*GELANDE
Anzahl der Wohnungen: 560
Bauherr: Gartenttadt AG.
Gefamtplan: E. May mit H. Boehm
und W. Schwagenlcheidf
Architektonifche Bearbeitung: E. May mit
W. Schwagenicheidt

159

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchnittswerte bei den Haupte


typen für eine Wohnung
, : -+-^ i
Zentralanlagen und
H-» mit Raumzahl <1>

-C il> 25 ronrt. Einrichtungen


E Zubehör o
JE :CS
H= E zur Erleichterung
<D je c er ßung Rh
d. Haushaltsführung
CD 1 2 3 4 5 _c
Reine Ba körten R Gefamtkc
inkl.Grun u. Auffchl
Monatlicl Miete R

(/)
C Wohnung o
5
560 144 37 7041 8174
CO
Keller
376 Wafch- 43,5 7875 9270
Frankf. Küche
_c
ro
küche
ro Bad
CD
40 56 11250 13566
Einfam
Häuter

Die Siedlung liegt in günftiger Verkehrslage zur Stadt und insbefondere zu


den benachbarten Induftrien. Das Gelände wurde nach dem Syftem der
Einzelreihenbebauung durch fechs nord-füdwärts gerichtete viergefchoffige
Hauszeilen erfchloffen. Da das Gelände gegenüber der Strafe tief gelegen
ift, wurden ftatt der üblichen Tiefkeller Hochkeller angeordnet. In das Keller-
gefchof} wurde parallel zu den Wohnwegen ein offener überdeckter Gang
eingebaut, der nicht nur den gedeckten Zugang zu den Treppenhäufern er-
möglichen foll, fondern gleichzeitig den Kindern als Spielplatj bei regne-
rifchem Wetter, den Erwachfenen zu ruhiger Erholung angefichts der die
Hauszeilen trennenden Gartenfläche dienen foll. Die Einficht in die Gärten
fowie das Eindringen von Geräufch und Schmutj von der verkehrsreichen
Mainzer Landftrafje her wird durch Einfchaltung zweigefchoffiger Einfamilien-

125
hausgruppen erreicht, deren Haupträume nach Süden zur Grünfläche hin
fich öffnen.
Die Gartenftreifen zwifchen den Hauszeilen münden auf einen ausgedehn-
ten Spielplatz, der eine wertvolle Bereicherung des Kollektivgrüns bildet.
Die Siedlung foll in erfter Linie der Wohnverforgung der mindeftbemittelten
Schichten der Bevölkerung dienen. Aus dielem Grunde wurde auf Zentral-
einrichfungen verzichtet, deren laufende Verzinfung die einzelnen Woh-
nungen verteuert hätte. Die mehrgefchoffigen Wohnzeilen werden nach
zwei Typen aufgeführt, die mit Einbauküchen und Sitjbad ausgeftattet werden.
Sämtliche Schlafräume find nach Offen, fämtliche Wohnräume nach Wetten
orientiert. Die Durchführung der Siedlung foll im Frankfurter Monfagever-
fahren erfolgen.

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchnittswerte bei den Haupte 24 SIEDLUNG HELLERHOF


typen für eine Wohnung Zentralanlagen und Anzahl der Wohnungen: 800
-t-i mit Raumzahl CD
-C iS CD , ^ fonft. Einrichtungen Bauherr: Aktiengefelltchaft Hellerhof
£ Zubehör o
J2 :(D zur Erleichterung Gefamtplan und architektonifche Bearbeitung :
'öö
05
C/5
C
2 2'/* 3 3'A 4l/2
je
Wohnung
!i
o
Reine Ba koften R
Gefamtkort.
inkl. Grundft. u. Auffchlie- ßung RM

Monatiic
Miete-Be
laftung R d. Haushaltsführung Privatarchitekt M. Stam

800 41 36 6850 8250 36* Eingebaute Küche


CD
CM
O) c
««- CD
.? ? 300 Balkon 46,8 7950 9450 45* Fernheizung
J= c
O -C Küche
s° Bad
8
rS
CD o
160
58 78,4 12750 14350 98* Fliegeraufnahme des eriten Bauabfchnittes
* Die Mieter leiften Baukoftenzufchiiffe Air photograph of 1st building lof
Vue aerienne du 1ier lot de construcrion

126
161 5,91 m

2'/j Zimmerwohnung von 48 qm Wohnfläche


2,5 room dwelling of 48 sq. m habitable area
Habitation ä 2,5 pieces; surface habitable 48 m2
II. Bauabfchnitf 1930

162
Kleinltwohnung von 36 qm Wohnfläche (rechts)
Minimum dwelling (on fhe right); habitable area:
36 sq. m
Habitation-minimum (ä droite); surface habitable:
36 m2

Diefe Siedlung liegt wie die vorige inmitten eines vorwiegend von Arbei-
terfchaft bewohnten Stadtviertels und ift mit der Innenftadt durch gute Ver-
kehrsverbindungen verbunden. Die Geländeaufteilung erfolgte unter dem
Gefichtspunkte möglichft günftiger Orientierung der Wohnungen. Alle
Schlafräume liegen auf der Morgenfonnenfeite, dieWohnräumeauf derNach-

163
Gelamtplan ■ Total plan • Plan general

127
165
Aufgang zu den Gangwohnungen an der Franken-
allee
Stairs to fhe dwellings with outside passage in
Frankenallee
Escalier conduisant aux habitations ä corridor,
dans la Frankenallee

166
Laden mit Cafe an der Frankenallee
Shop wifh cafe in Frankenallee
Magasin avec cafe dans la Franken Allee

mittagsfonnenfeite. Die Randbebauung mit den Läden im Erdgefchoß längs


der Südfeite ift niedrig gehalten, um eine ftärkere Beeinträchtigung der Gar-
tenfläche durch Befchattung zu vermeiden und gleichzeitig die wünfchens-
werte Abtrennung der Grünftreifen zwifchen den Hauszeilen von der Fran-
kenallee zu fichern.
Neben weitgehender Berückfichtigung aller ftädtebaulichen und wohntech-
nifchen Forderungen wurde bei diefer Siedlung verfucht, in direkter Zufam-
menarbeit mit einer Großbaufirma durch bautechnifche Vereinfachungen
und Umftellungen Erfparniffe zu erzielen, die trotj der verhältnismäßig hohen
Geländepreife und troß der Einbauten und Zentraleinrichtungen verhält-
nismäßig billige Mieten ermöglichen.

167
Kopfbau mit Läden an der Frankenallee
Head building with shops in Frankenallee
Maison de tete avec magasins, dans la Franken-

129
25 SIEDLUNG
MAMMOLSHAINERSTRASSE
(Durchgangsfiedlung für Obdachlofe)
Anzahl der Wohnungen: 296
Bauherr: Die Stadt
Gefamtplan und architektonifche Bearbeitung:
E. May, Mitarbeiter Derlam und Privatarchitekt
Brenner

PROLJ. STRASSE
ALTEN HAI MER - STRASSE

ZAHL DER WOHNUNGEN Durchfchniftswerte bei den Haupt»


typen für eine Wohnung
Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
Zubehör
zur Erleichterung
insgefamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
korten RM GeTamtkort. in kl. G rund ft.
u. Auflchlie- ßung RM Monatliche Miete RM

1 2 3 4 5 d. Haushaltsführung
Wohnung

296 296* Il32f 3600 4700 20 — Zentralgelegene


Baujahre: 1927 u. 28. Wannen- und
Braufebäder

* Hiervon 200 Plattenbauten

Die Bauten tollen der vorübergehenden Unterbringung obdachlofer Fami-


lien dienen und find demenffprechend in fehlichtefter Weife ausgebildet. Die
Wohnfläche wurde auf das äufserfte, zuläffige Mat; befchränkt und auf die Ein-
richtung von Einbauküchen und Badezimmern verzichtet. Dagegen wurden
ein Wafch- und ein Badehaus zur allgemeinen Benutzung an das Hauptge-
bäude angelehnt. Ein normaler Wohnblock enthält in zwei Gefchoffen ins-
gefamt 16 Wohnungen. Die Zugänge zu den unteren Wohnungen erfolgen
direkt von aufjen.
Um einen gewiffen Ausgleich für die Verkleinerung der Wohnfläche zu fchaf-

130
169
Blick auf den Kopfbau
View of head building
Vue de la maison de tete

fen und eine gute Durchlüftung und Belichtung der Wohnungen zu gewähr-
leiften, wurden reichliche Freiflächen zwifchen den Wohnblocks vorgefehen
und Kinderfpielplätje in genügender Zahl angeordnet. Der Grundriß ift fo
geftaltet, dafj nach Wiedereintritt normaler Verhältniffe je 2 Wohnungen zu
einer 4 Zimmerwohnung zufammengefaljt werden können. Die Mehrzahl
der Bauten ift nach dem Frankfurter Montageverfahren hergeftellt und teil-
weife mit Elementen errichtet, die in der Fabrik mit Aufjenputj verfehen wurden.
. Die qärtnerifche Ausgeftaltung erfolgte durch die Abteilung Garten- und
Blick von der Altenhainer Strafe in die Siedlung T .
View Of fhe colony from Altenhainer Street Friedhofswelen des biedlungsamtes.
Vue de la colonie, prise de la Altenhainer Strasse

131
ZAHL DER WOHNUNGEN Durchrchnittswerte bei den Haupts
typen für eine Wohnung
26 SIEDLUNG
Zentralanlagen und
mit Raumzahl fonft. Einrichtungen
ENGELSRUHE, HÖCHST
Zubehör Anzahl der Wohnungen:60
zur Erleichterung
insgelamt
je Wohnfläche
qm Reine Bau-
koften RM Geramtkoft. inkl. Grundft.
u. Auf fehl ie- ßung RM Monatliche Miete RM
Bauherr: Die Stadt
1 2 3 4 5 d. Haushaltsführung
Wohnung Gefamtplan: E. May, Mitarbeiter H. Boehm
Architektonische Bearbeitung: E. May, Mitar-
beiter E. Kaufmann
60 18 Koch- u. 29 4600 5820 35.—*
o Einlie- Bettnifch.
ger-
O) Dach-
in
E infam
terralTe
CM 24 55,5 10090 12650 62.50*
O)
Einfam Küche Frankfurter Küche
Häufer Bad
-C

18 Küche 82,31 13000 16450 75—*


CQ Einfam Bad
Häufer
Kammer
* Keine Baukortenzufchülle

Der im Jahre 1929 errichtete Bauabfchnitt wurde im Anfchluß an eine vorhan-


dene ältere Siedlung auf Grund des abgeänderten Fluchtlinienplanes errichtet.
Die Einfamilienhaustypen mit und ohne Einliegerwohnung find die gleichen,
wie fie bereits in der Siedlung Praunheim verwendet wurden. Bezeichnend
ift die grundfä^liche Nord-Süd-Stellung fämtlicher Hauszeilen im Intereffe
einer einwandfreien Befonnung.

BESICHTIGUNG DER FRANKFURTER SIEDLUNGEN - FRANKFURTER KURSE FÜR NEUES BAUEN


Um den zahlreichen Fachleuten und Laien, welche jährlich in Zei- ligung leßtes Jahr fehr groß war und viele Anmeldungen aus räum-
gender Zahl nach Frankfurt kommen, ein (yltematifches Studium lichen Gründen nicht berücktichtigt werden konnten (liehe die
der Frankfurter Bautätigkeit zu ermöglichen, hat die Zeitfchrift Mitteilungen in den Heften 9 und 10 des leßten Jahres), erluchen
„DNF" unter Mitwirkung des ftädtifchen Hochbauamtes zum erften wir Interellenten an dem diesjährigen Kurs um möglichft frühzei-
Mal im September 1929 die „Frankfurter Kurte für Neues tige Benachrichtigung. Das Programm wird Anfang Augulf ausge-
Bauen'1 veranttaltet. Die Teilnehmer hatten während dieterTage geben und an alle Interellenten, die es wünlchen, verlchickt.
Gelegenheit, in Führungen unter fachkundiger Leitung die wich- Für Studierende lind auch dieles Jahr belondere Erleichterungen
tigen Siedlungen und Großbauten kennenzulernen und lieh vorgelehen (halbes Kursgeld, Unterkunft im Studentenheim),
durch Vorträge der leitenden Beamten über alle Fragen der bau- ebenlo für diejenigen Teilnehmer, die an den Befichtigungen im
lichen Planbearbeitung, der Grünflächenpolitik, der Friedhofs- eigenen Kraftwagen mitfahren. Für fremdfprachige Teilnehmer
ordnung, der Wirffchaftseinrichtungen, der Finanzierung ufw. meitt werden bei genügender Beteiligung die Vorträge und Erklärungen
an Ort und Stelle unterrichten zu laffen. Das Kursgeld betrug überleßt.
20 Mark.
Es ist geplant, diefe Kurfe im September 1930 mit Adrelle für alle Anfragen: Schriftleitung derZeit-
ähnlichem Programm zu wiederholen. Da die Betei- lchrift„DNF", NeueMainzerltaße37, Frankfurt a. M.

132

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