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Schluss mit Plastik


Verpackung neu gedacht
Kaufen, öffnen, wegschmeißen. Verpackungen verursachen gigantische Mengen Plastikmüll. Jeder
Deutsche produziert 220 Kilo Verpackungsmüll im Jahr. Damit sind wir Spitzenreiter in Europa.

Verpackungen können sinnvoll sein, schützen etwa Lebensmittel vor Schädlingen und halten
Verderbliches länger frisch. Aber muss es immer Plastik sein? "plan b" begleitet Menschen, die
neue Ideen entwickelt haben, um Lebensmittel mit gutem Gewissen einzupacken.

Patricia Eschenlohr arbeitete für den Lebensmittel-Onlinehandel, doch sie wollte nicht weiter
Unmengen an Styropor für den Versand von Lebensmitteln verbrauchen. Weil sie keine
Alternativen fand, suchte sie selbst mit Ehemann Thomas nach einer umweltfreundlicheren
Isolierverpackung, einem natürlichen Rohstoff mit ähnlichen Isoliereigenschaften wie Styropor.
Fündig wurde das Paar auf den Feldern ganz in der Nähe: Stroh. Rund 30 Millionen Tonnen pro
Jahr fallen bei der Getreideernte als Nebenprodukt an, bisher weitgehend unbeachtet. "Die
Strohforschung wurde vor 100 Jahren eingestellt", weiß Thomas Maier-Eschenlohr. Der
Ingenieur entwickelte eine Maschine, die das Stroh zu hygienisch einwandfreien Kisten
verarbeitet. Heute beliefern die beiden mit ihrer Firma Landpack über 700 Kunden, die
Lebensmittel in Strohboxen versenden.

Verpackung und Geschirr aus Pflanzenabfällen

Indien hat sein riesiges Plastikproblem erkannt und will zum Jahr 2022 alle Einweg-
Plastikartikel verbieten. Im Bundesstaat Karnataka ist das Verbot schon umgesetzt. Der
Hamburger Unternehmer Eduardo Gordillo reagierte schnell und produziert jetzt mit seiner
Firma Bio-Lutions Verpackungen und Einweggeschirr aus Pflanzenabfällen: lokal und
nachhaltig. In der Nähe der Hightech-Stadt Bangalore fand er beste Voraussetzungen für seine
Idee. Sein nächster Schritt: der deutsche Markt. Die Planungen für eine erste Fabrik im
brandenburgischen Schwedt laufen.

Folienverpackung aus Zucker

Ein Gesetz könnte ihm dabei entscheidend helfen: Seit Januar 2019 soll in Deutschland eine neue
Verpackungsverordnung umweltfreundliche Verpackungen belohnen. Auch der Niederländer
Patrick Gerritsen hofft, dadurch mit seiner Verpackungsidee in Deutschland zu punkten. Schon
seit Jahren stellt er Folienverpackungen aus Zucker her. Bei unseren Nachbarn dürfen die einfach
mit in die Biotonne. In Deutschland geht das noch nicht, die Kompostieranlagen laufen bisher
nicht lange genug, um den Biokunststoff kompostieren zu können. Wird sich das in Zukunft
ändern?

"plan b" stellt Methoden und Möglichkeiten vor, wie man der Plastikflut aus Verpackungen Herr
werden kann und zeigt auch Ideen für den alltäglichen Einkauf ohne Plastikverpackungen.

Verpackungen können sinnvoll sein, schützen etwa Lebensmittel vor Schädlingen und halten
Verderbliches länger frisch. Aber muss es immer Plastik sein? "plan b" begleitet Menschen, die
neue Ideen entwickelt haben, um Lebensmittel mit gutem Gewissen einzupacken.

Patricia Eschenlohr arbeitete für den Lebensmittel-Onlinehandel, doch sie wollte nicht weiter
Unmengen an Styropor für den Versand von Lebensmitteln verbrauchen. Weil sie keine
Alternativen fand, suchte sie selbst mit Ehemann Thomas nach einer umweltfreundlicheren
Isolierverpackung, einem natürlichen Rohstoff mit ähnlichen Isoliereigenschaften wie Styropor.
Fündig wurde das Paar auf den Feldern ganz in der Nähe: Stroh. Rund 30 Millionen Tonnen pro
Jahr fallen bei der Getreideernte als Nebenprodukt an, bisher weitgehend unbeachtet. "Die
Strohforschung wurde vor 100 Jahren eingestellt", weiß Thomas Maier-Eschenlohr. Der
Ingenieur entwickelte eine Maschine, die das Stroh zu hygienisch einwandfreien Kisten
verarbeitet. Heute beliefern die beiden mit ihrer Firma Landpack über 700 Kunden, die
Lebensmittel in Strohboxen versenden.

Indien hat sein riesiges Plastikproblem erkannt und will zum Jahr 2022 alle Einweg-
Plastikartikel verbieten. Im Bundesstaat Karnataka ist das Verbot schon umgesetzt. Der
Hamburger Unternehmer Eduardo Gordillo reagierte schnell und produziert jetzt mit seiner
Firma Bio-Lutions Verpackungen und Einweggeschirr aus Pflanzenabfällen: lokal und
nachhaltig. In der Nähe der Hightech-Stadt Bangalore fand er beste Voraussetzungen für seine
Idee. Sein nächster Schritt: der deutsche Markt. Die Planungen für eine erste Fabrik im
brandenburgischen Schwedt laufen.

Ein Gesetz könnte ihm dabei entscheidend helfen: Seit Januar 2019 soll in Deutschland eine neue
Verpackungsverordnung umweltfreundliche Verpackungen belohnen. Auch der Niederländer
Patrick Gerritsen hofft, dadurch mit seiner Verpackungsidee in Deutschland zu punkten. Schon
seit Jahren stellt er Folienverpackungen aus Zucker her. Bei unseren Nachbarn dürfen die einfach
mit in die Biotonne. In Deutschland geht das noch nicht, die Kompostieranlagen laufen bisher
nicht lange genug, um den Biokunststoff kompostieren zu können. Wird sich das in Zukunft
ändern?

"plan b" stellt Methoden und Möglichkeiten vor, wie man der Plastikflut aus Verpackungen Herr
werden kann und zeigt auch Ideen für den alltäglichen Einkauf ohne Plastikverpackungen.

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