Sie sind auf Seite 1von 48

SO ENTSTEHT

QUALITÄTS-
PAPIER

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 1 7/4/11 2:59 PM


INHALT
PAPIERHERSTELLUNG.................................................... 4

ROHSTOFFE..................................................................... 6
Wasser, Energie und Holzbeschaffung.......................................... 6
Holzfasern............................................................................... 7
Recyclingfasern......................................................................... 7

STOFFAUFBEREITUNG.................................................. 8
Mechanisch aufgeschlossener Halbstoff (Holzstoff)........................... 9
Chemisch aufgeschlossener Halbstoff (Zellstoff)................................ 9
Altpapier................................................................................. 10
Zellstoffbleiche.......................................................................... 10

PAPIERHERSTELLUNG.................................................... 12
Papieraufbau............................................................................ 12
Papiermaschine......................................................................... 12
Stoffauflauf............................................................................... 14
Siebpartie................................................................................ 14
Pressenpartie............................................................................ 14
Trockenpartie............................................................................ 14
Aufroller................................................................................... 14
Oberflächenbehandlung und Ausrüstung........................................ 16
Oberflächenleimen.............................................................. 17
Glätten............................................................................. 17
Streichen........................................................................... 17
Superkalandrieren............................................................... 18
Rollenschneiden, Querschneiden und Verpackung............................ 18

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 2 7/4/11 2:59 PM


PAPIEREIGENSCHAFTEN............................................. 20 DRUCKVERFAHREN........................................................ 34
Technische Eigenschaften............................................................ 21 Coldset-Rollenoffset (CSWO)....................................................... 35
Flächengewicht.................................................................. 21 Heatset-Rollenoff (HSWO)........................................................... 35
Dichte............................................................................... 21 Tiefdruck (RG)........................................................................... 35
Spezifisches Volumen (Bulk)................................................... 21 Bogenoffset (SFO)..................................................................... 35
Festigkeit........................................................................... 21 Digitaldruck.............................................................................. 36
Rauigkeit........................................................................... 21 Hochdruck............................................................................... 36
Faserlaufrichtung................................................................. 21 Flexodruck............................................................................... 36
Optische Eigenschaften.............................................................. 22
Helligkeit........................................................................... 22 PAPIER UND UMWELT.................................................. 38
Weißgrad......................................................................... 22 Nachhaltige Rohstoffe................................................................ 38
Opazität........................................................................... 22 Umweltleistung.......................................................................... 40
Glanz............................................................................... 23 Produktsicherheit........................................................................ 40
Laufeigenschaften...................................................................... 23
Bedruckbarkeit.......................................................................... 23 ANWENDUNGSBEREICHE VON
UPM PAPIEREN................................................................ 42
PAPIERSORTEN................................................................ 24
Druckpapiere............................................................................ 25 ABKÜRZUNGEN............................................................ 47
Gestrichene holzfreie Papiere (WFC)...................................... 25
Ungestrichene holzfreie Papiere (WFU)................................... 26
Gestrichene holzhaltige Papiere............................................. 26
Ungestrichene holzhaltige Papiere.......................................... 27
Zeitungsdruckpapier............................................................ 28
Formatpapiere.................................................................... 28
Preprint-Papiere................................................................... 28
Briefumschlagpapiere.......................................................... 29
Digitaldruckpapiere................................................................... 29
Spezialpapiere......................................................................... 29
Sackpapiere...................................................................... 29
Beutelpapiere..................................................................... 30
Technische Papiere.............................................................. 30
Flexible Verpackungspapiere................................................. 30
Etikettenpapiere.................................................................. 30

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 3 7/4/11 2:59 PM


SO ENTSTEHT
QUALITÄTSPAPIER

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 4 7/4/11 2:59 PM


Das Prinzip der Papierherstellung hat sich in zwei Jahrtausenden kaum
verändert. Fasern werden in Wasser aufgeschwemmt, danach wird die
Suspension entwässert, wobei die Fasern ein zusammenhängendes Vlies
bilden. Heute werden für die Papierherstellung modernste Techniken
angewendet, um die Umweltbelastungen in jeder Phase des Prozesses –
von den Rohstoffen bis zum Recycling – auf ein Minimum zu begrenzen
und einen nachhaltigen Ressourceneinsatz zu gewährleisten.

Hauptrohstoff für die Papierherstellung sind Fasern – Holzfasern oder


Altpapier. Außerdem werden Wasser, Pigmente (Füllstoffe) und einige
Zusatzstoffe benötigt. Zum Streichen des Papiers werden Bindemittel und
Pigmente, hauptsächlich Mineralien, eingesetzt.

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 5 7/4/11 2:59 PM


RESSOURCEN
Wasser, Energie und Holzbeschaffung
Der wichtigste Rohstoff für den Herstellungsprozess ist
Wasser. Durch technischen Fortschritt konnte der Wasser-
Die drei Hauptressourcen der verbrauch bei der Papierherstellung erheblich reduziert
Papierherstellung sind Wasser, Energie und werden. Dank zahlreicher Veränderungen in den Produk-
Fasern. Laub- und Nadelholzfasern kommen tionsverfahren und einer effizienten Abwasserbehandlung
aus dem Wald. Das Wasser stammt aus sind die Abwasserbelastungen heute eher gering. Die
Seen und Flüssen. Die Energie wird zum Teil Abwässer werden regelmäßig überwacht und ihre Auswir-
aus den Nebenprodukten und Abfällen des kungen auf die Gewässer analysiert. Das Wasser wird im
Papierherstellungsprozesses gewonnen. Produktionsprozess mehrfach verwendet, bevor es biolo-
gisch gereinigt wieder dem Naturkreislauf zugeführt wird.

Die Zellstoff- und Papierherstellung ist sehr energieauf-


wändig. Deshalb ist es wichtig, die eingesetzte Energie
effizient zu nutzen. Produktionsrückstände auf Holzba-
sis werden in den Werken meist als Biobrennstoff zur
Energieerzeugung verwertet. Der Prozess der Zellstoffher-
stellung ist nicht nur vollkommen energieautark, sondern
liefert sogar überschüssige Energiemengen. Die Wälder
müssen ökologisch nachhaltig und nach soliden ökologi-
schen Prinzipien genutzt werden. Durch Forstzertifizierun-
gen stellt UPM sicher, dass das Holz für die Herstellung
seiner Produkte aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern
stammt. Chain-of-Custody-Systeme ermöglichen einen

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 6 7/4/11 2:59 PM


Laub- und Nadelholzfasern
für die Papierherstellung
kommen aus dem Wald. Das
Wasser stammt aus Seen und
Flüssen.

lückenlosen Herkunftsnachweis der Holzprodukte vom


Wald bis zum Endverbraucher.

Holzfasern
Herkunft Kurzfasern (Laubholz)
für spezifisches Volumen,
Unterschiedliche Papiersorten werden aus verschiede- und Opazität, Glätte und
nen Halbstoffen hergestellt. Je nach Baumart und Auf-
bereitungsverfahren weisen die Holzfasern unterschied-
Verwen- Bedruckbarkeit
• Birke
liche Eigenschaften auf. Die Papierindustrie verarbeitet dung • Eukalyptus
hauptsächlich Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer sowie
Laubhölzer wie Birke und schnell wachsendes Eukalyp-
von • Espe

tusholz. Mit großem Forschungsaufwand werden auch Fasern Langfasern (Nadelholz)


neue Arten von Holzfasern auf ihre Eignung für die für Festigkeit und gute
Papierherstellung getestet. Laufeigenschaften
• Fichte
Recyclingfasern • Kiefer
Immer häufiger werden in der modernen Papierherstellung
auch Recyclingfasern aus Altpapier eingesetzt. Dank Recyclingfasern
Recycling können die ursprünglichen Holzfasern mehr- für Wirtschaftlichkeit und
fach verwendet werden, bis sie für die Papierherstellung Nachhaltigkeit
untauglich werden. UPM verwendet Recyclingfasern an • Altpapier
Standorten in dicht besiedelten Gebieten, wo eine aus-
reichende Versorgung mit lokalem Altpapier gewährleistet
ist und somit lange Transportwege mit ihren nachteiligen
wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen entfallen.

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 7 7/4/11 2:59 PM


STOFFAUFBEREITUNG

Der erste Schritt in der Papierherstellung ist die


Stoffaufbereitung, bei der das Holz zerfasert wird.
Das Aufbereitungsverfahren richtet sich nach dem Holz
und dem späteren Verwendungszweck des Papiers. Es
gibt zwei Hauptmethoden der Stoffaufbereitung: den
mechanischen und den chemischen Aufschluss.

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 8 7/4/11 3:00 PM


Refiner Bleichen
Entrindung Hackschnitzel
Kochen Waschen Bleichen Waschen

Mechanisch aufgeschlossener Halbstoff (Holzstoff) Chemisch aufgeschlossener Halbstoff (Zellstoff)


Beim mechanischen Aufschluss geschieht die Zerfaserung Das heute üblichste Verfahren zur Zellstoffherstellung ist
des Holzes auf mechanischem Wege. Es gibt dazu zwei das auch von UPM eingesetzte Sulfatverfahren. Dabei
Grundverfahren: wird eine Kochlauge verwendet, die sich für alle Holzar-
• Die entrindeten etwa einen Meter langen Holz- ten eignet.
prügel werden zu Fasern verschliffen, indem sie
gegen einen rotierenden Schleifstein gepresst Papier, das zu 100 Prozent aus Zellstoff besteht, wird als
werden (Holzschliff). holzfrei bezeichnet. Beim Kochprozess wird nämlich das
Lignin entfernt, das im Holz als das natürliche Bindemittel
• Hackschnitzel werden im Refiner zwischen zwischen den Holzfasern fungiert. Dadurch gewinnt das
zwei rotierenden Scheiben zerfasert, wobei zur Papier an Lebensdauer und Archivbeständigkeit. Die
Beschleunigung des Prozesses Druck und Wärme modernen Zellstoffwerke sind energetisch autark und
eingesetzt werden (thermomechanischer Holzstoff, erzeugen sogar einen Überschuss an Energie, da die in
TMP). der Kochflüssigkeit gelösten Holzbestandteile rückgewon-
nen und als Brennstoff verwertet werden.

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 9 7/4/11 3:00 PM


Flotation

Recycling Stoffauflösung Druckfarbe Ausfällen und Waschen

Altpapier von Bläschen, an denen die Druckfarbenpartikel hängen


Recyclingfasern aus Altpapier sind ein ausgezeichneter bleiben. Die Luftbläschen steigen an die Oberfläche und
und wirtschaftlicher Rohstoff, besonders für Zeitungs- der Schaum mit der Druckfarbe lässt sich leicht abschei-
papier. Vor der Wiederverwertung muss das Altpapier den.
deinkt, d. h. von der Druckfarbe befreit werden. Das
Deinking erfordert eine Reihe von Chemikalien und einen Pro Tonne Recyclingpapier fallen etwa 100 bis 150 kg
gewissen Energieaufwand. Theoretisch kann eine Papier- Deinkingrückstände an, die meist energetisch verwertet
faser fünf- bis siebenmal recycelt werden. Die unvermeid- werden. Die anfallende Asche findet unter anderem als
lichen Faserverluste müssen bei der Papierherstellung Betonzuschlag und im Straßenbau Verwendung.
durch Zuführung von Frischfasern ausgeglichen werden.
Zelltstoffbleiche
Die Herstellung von deinktem Altpapierstoff ist ein Durch das Bleichen wird der Zellstoff weißer und
komplexes Verfahren. Es umfasst die Auflösung des Verunreinigungen werden beseitigt. Die Bleiche erfolgt
Altpapiers in Wasser, mehrere Reinigungsschritte, das in mehreren Schritten. Die Art und Menge der Bleichche-
eigentliche Deinking und oft eine abschließende Bleiche. mikalien richtet sich nach der Art der Halbstoffherstellung
Bei der Herstellung von Druckpapier aus Altpapier gilt und dem gewünschten Weißgrad.
die Grundregel, dass nur helles Altpapier (Zeitungen,
Zeitschriften, Werbematerial) als Rohstoff zugelassen ist. Zur Bleiche des Halbstoffs eignen sich Chlor oder
Chlorverbindungen, Ozon und Sauerstoff in verschiede-
Es gibt zwei Verfahren, um die Druckfarbenpartikel von ner Form sowie Wasserstoffperoxid. Bei UPM erfolgt die
den Fasern zu trennen: das Waschdeinken und die Bleiche im ECF-Verfahren (elementarchlorfreier Zellstoff).
Flotation. Beim Waschdeinken ist der Wasserverbrauch Mit Rücksicht auf die Umwelt benutzt UPM in seinen
größer als bei der Flotation. Bei der Flotation wird Luft in Bleichprozessen kein Elementarchlor (Chlorgas) und
die Fasersuspension geblasen. Dabei entstehen Millionen erwirbt auch keinen chlorgasgebleichten Fremdzellstoff.

10

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 10 7/4/11 3:00 PM


Recyclingfasern
aus Altpapier sind
ein hervorragender
und wirtschaftlicher
Rohstoff, besonders für
Zeitungspapier.

MECHANISCHER VORTEILE NACHTEILE EINSATZBEREICHE*


FASERAUFSCHLUSS • sehr gute Faserausbeute (über 90 • geringe Festigkeit • Zeitungen
Prozent) • Vergilben • Zeitschriften
• hohe Opazität • hoher Energieverbrauch • Bücher
• gute Bedruckbarkeitseigenschaften (bei der TMP-Herstellung) • Taschenbücher

* Produkte, die nicht archiviert werden müssen

CHEMISCHER VORTEILE NACHTEILE EINSATZBEREICHE


FASERAUFSCHLUSS • kein Vergilben • geringe Faserausbeute (60 • Schreibpapier
• Energieautarkie der Werke Prozent) • Druck- und Kopierpapiere
• hohe Festigkeit (Sulfat) • mehr Abfälle, die gereinigt • Briefumschläge
werden müssen
• einfache Bleichbarkeit (Sulfit) • Industriepapiere
• Verpackungen
• Hygienepapiere

ALTPAPIER- VORTEILE NACHTEILE EINSATZBEREICHE


(Prozent DER RECYCLINGFASERN)
FASERGEWINNUNG
• weniger Energieverbrauch als bei • geringe Opazität, geringes • Karton (0–100 Prozent)
der Herstellung von Holzstoff spezifisches Volumen • Verpackungen (0–100 Prozent)
• Wiederverwertung der Fasern • Zeitungspapier (0–100 Prozent)
• Druckpapier (0–100 Prozent)
• Tissuepapier (60 Prozent)
• Formulare und Briefumschläge
(0–100 Prozent)

11

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 11 7/4/11 3:00 PM


PAPIER- Papieraufbau

HERSTELLUNG Damit das Papier die gewünschten Eigenschaften be-


kommt, müssen der Fasermischung bestimmte Zusatzstoffe
beigefügt werden. Mineralische Füllstoffe wie Kaolin,
Talkum und Kalziumkarbonat machen das Papier glatter
Die Papierherstellung erfordert heute mehr und aufnahmefähiger für die Druckfarbe. Darüber hinaus
komplexe Technologie als ein Jumbojet. Eine verbessern sie Opazität, Weißgrad und Bedruckbarkeit.
Papiermaschine ist so breit wie eine zweispurige Mineralpigmente geben dem Papier zusammen mit Farbzu-
Landstraße und läuft fast das ganze Jahr über sätzen die gewünschte Tönung. Bindemittel wie Stärke und
rund um die Uhr. Die Fasermischung ist für die Latex sorgen für die richtige Festigkeit und Farbaufnahme.
Eigenschaften des Papiers ausschlaggebend und
wird durch den Verwendungszweck bestimmt. Papiermaschine
Um ein gleichmäßiges Papierprofil – gemessen in Eine Papiermaschine ist eine extrem komplexe technische
Mikrometern – zu erzielen, sind hoch entwickelte Anlage. Für die Produktion unterschiedlicher Papiersorten
Regelungs- und Steuerungssysteme erforderlich. wurden unterschiedliche Papiermaschinen entwickelt.
Moderne Papiermaschinen sind bis zu 150 m lang, 10
m breit und haben eine Laufgeschwindigkeit von bis zu
2.000 m/min.

Hauptaufgabe der Papiermaschine ist es, der aufgetrage-


nen Fasersuspension durch Filtern, Pressen und Trocknen
Wasser zu entziehen. Die Hauptbestandteile einer Papier-
maschine sind der Stoffauflaufkasten, die Siebpartie, die
Pressenpartie, die Trockenpartie und der Aufroller.

12

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 12 7/4/11 3:00 PM


13

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 13 7/4/11 3:00 PM


LEIMPRESSE

LEIMPRESSENWALZEN STÄRKE ODER LATEX

99 80 % 50 % 3–8 % WASSERGEHALT

STAHLWALZEN

1 3 5

2 4

TROCKENPARTIE STREICHPARTIE KALANDER AUFROLLUNG

1. Stoffauflaufkasten 2. Siebpartie 3. Pressenpartie 4. Trockenpartie 5. Aufrollpartie


Die Papierherstellung In der Siebpartie läuft ein gro- In der Pressenpartie ange- In der Trockenpartie, Den letzten Teil der Papier-
beginnt am Stoffauflauf, wo ßer Teil des Wassers ab, und kommen, enthält die Pa- die aus dampferhitzten maschine, die Aufrollpartie,
der der Papierstoff in den die Fasern verteilen sich auf pierbahn noch 80 Prozent Hohlzylindern besteht, über bildet ein Aufroller, der die
Einlaufspalt zwischen zwei den Sieben. Diese bestehen Wasser. Auf einer Filzbahn die das Papier hinweg- Papierbahn zu Maschi-
schnell laufenden Sieben aus einem feinen Kunststoff- wird sie in die Nasspresse läuft, wird der Papierbahn nenrollen (Tambouren)
eingespritzt wird. gewebe, das das Ablaufen überführt, wo durch Wal- weiteres Wasser entzogen. aufwickelt. Diese Tamboure
Die Fasersuspension im des Wassers und die Bildung zendruck weiteres Wasser Nach dieser Behandlung können einen Durchmes-
Stoffauflaufkasten besteht eines vollkommen gleichmä- aus ihr herausgepresst und liegt der Wassergehalt ser von bis zu 4 Metern
zu 99 Prozent aus Wasser ßigen Papiervlieses bewirkt. vom Filz aufgesaugt wird. des Papiers je nach Sorte haben, 100 Tonnen
und nur zu 1 Prozent aus Das ablaufende Wasser wird Dadurch verringert sich der bei drei bis acht Prozent. wiegen und 100 Kilometer
Fasern und Füllstoffen. In aufgefangen und wieder dem Wassergehalt auf 50 Pro- Die Trocknung erfordert Papierbahn enthalten.
der Siebpartie wird die Herstellungsprozess zugeführt. zent und die Faserbindung große Mengen an Dampf, Anschließend werden die
Fasersuspension zur Papier- Die Siebpartie bestimmt die des Papiers wird verbessert. die im werkseigenen Maschinenrollen in die
bahn geformt. Ausrichtung der Fasern und In der Pressenpartie können Kraftwerk erzeugt werden. Ausrüstung transportiert.
kann auch Festigkeit, Blattbil- spezifisches Volumen, Opa- Die Trockenpartie kann die
dung und Zweiseitigkeit des zität und Glätte des Papiers Rollneigung des Papiers
Papiers beeinflussen. kontrolliert werden. beeinflussen.

14

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 14 7/4/11 3:00 PM


QUERSCHNEIDEN

ROLLENSCHNEIDER KUNDENROLLEN VERPACKUNG LAGERUNG

KUNDEN

15

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 15 7/4/11 3:00 PM


Oberflächenbehandlung und Ausrüstung und Ausrüstung wird ein Papier präzise auf seinen
Unterschiedliche Verwendungszwecke stellen unterschied- Verwendungszweck abgestimmt, indem Bedruckbarkeit,
liche Anforderungen an das Papier. Lesbarkeit und Druckbildwiedergabe verbessert werden.
Kunstbildbände, Zeitschriften und Versandhauskataloge Einige dieser Behandlungsschritte können online bereits
verlangen hohe Qualität. Ein gutes Rohpapier ist jedoch auf der Papiermaschine durchgeführt werden.
nur der erste Schritt. Durch die Oberflächenbehandlung

16

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 16 7/4/11 3:00 PM


Oberflächenleimen Die Streichfarbe enthält Pigmente (Kaolin, Kreide,
Das Papier durchläuft den Walzenspalt einer Leimpresse Talkum, Kalziumkarbonat), Bindemittel (Stärke, Latex) und
oder ein Stärkebad. Durch die Leimung erhöhen sich die andere Zusatzstoffe. Das Papier wird ein-, zwei- oder
Oberflächenfestigkeit und die Feuchtigkeitsbeständig- dreimal ein- oder beidseitig gestrichen; die aufgetragene
keit. Zur Oberflächenleimung wird in der Regel Stärke Menge variiert zwischen 3 und 40 g/m² pro Seite.
verwendet. Im Allgemeinen ist die Leimpresse in die
Trockenpartie der Papiermaschine integriert. Die Bindemittel verleihen dem Papier Festigkeit und Stei-
figkeit, weil sie die Streichfarbpartikel miteinander und
Glätten mit dem Papier verbinden. Die Bindemittel sind entweder
Im Endabschnitt der Papiermaschine kann das Papier Naturprodukte oder Polymer-Lösemittel.
mithilfe eines Glättwerks aus zwei oder mehr Rollen
geglättet werden. Durch diese Behandlung entsteht ein Die eingesetzten Zusatzstoffe unterstützen den Streich-
so genanntes MF-Papier mit einer maschinenglatten prozess und haben Einfluss auf die Papiereigenschaften.
Oberfläche. Ihre Wahl hängt vom Streichverfahren und den Anforde-
rungen an das Papier ab. Das Rohpapier kann online
Streichen auf der Papiermaschine oder offline in einer separaten
Durch das Streichen bekommt das Papier eine hellere, Streichanlage gestrichen werden. Ein perfekter Strich
glattere und geschlossenere Oberfläche. Je nach Anzahl erfordert kontinuierliche Messungen während des Streich-
der Streichvorgänge erhalten die gestrichenen Papiersor- prozesses. Welches Streichverfahren eingesetzt wurde,
ten verschiedene Namen. Die Streichfarbenrezepturen ist für den Endverbraucher nicht erkennbar.
hängen vom Anwendungsbereich des Papiers, der Papier-
maschine, dem Streichverfahren und dem Standort ab.

17

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 17 7/4/11 3:00 PM


Superkalandrieren Rollenschneiden, Querschneiden und Verpackung
Die Satinierung auf dem Superkalander kann ebenfalls Am trockenen Ende der Papiermaschine wickelt der
online oder offline erfolgen; im letzteren Fall geschieht Aufroller die fertige Papierbahn zu einem Tambour auf,
das vor dem Rollenschneider. Der Superkalander besteht der bis zu 100 Tonnen wiegen kann. Das Papier wird
aus zehn bis zwölf übereinander angeordneten elasti- entsprechend den Kundenspezifikationen längs oder
schen Walzen und Stahlwalzen. Die Papierbahn wird in quer geschnitten und anschließend für die Lagerung und
Schlangenlinien zwischen den Walzen hindurchgeführt. Distribution verpackt.
Hitze, Druck und die Reibung im Walzenspalt machen
die Papieroberfläche glatt und glänzend. Das Papier kann in Rollen oder Bogen geschnitten wer-
den. Wenn Rollenformate gewünscht werden, wird der
Gleichzeitig wird durch die Satinierung das Papier Tambour auf dem Rollenschneider zu entsprechenden Rol-
dünner und durchscheinender und verliert an Steifigkeit. len zerteilt. Diese werden für den Transport verpackt und
Durch Kalandrierung kann dem Papier eine matte, mit den nötigen Kennzeichnungen wie Sortenetikett und
seidenmatte oder glänzende Oberfläche verliehen wer- Strichcode versehen. Die Papierbogen werden auf einem
den. Für alle Hochglanzsorten wird ein Superkalander separaten rollenbestückten Bogenschneider geschnitten.
verwendet.
Die Bogen werden üblicherweise verpackt und auf Pa-
letten gestapelt oder riesweise eingeschlagen in Kartons
verpackt. Das geschnittene Papier muss in perfektem
Zustand beim Kunden angeliefert werden. Das erfordert
eine sichere Verpackung und möglichst wenig Handling.

18

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 18 7/4/11 3:00 PM


19

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 19 7/4/11 3:00 PM


PAPIEREIGENSCHAFTEN

Die Eigenschaften des Papiers (Flächengewicht,


Dichte und spezifisches Volumen, Weißgrad und
Opazität) lassen sich in technische und optische
unterteilen.

20

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 20 7/4/11 3:00 PM


Technische Eigenschaften Angabe der Kompaktheit des Papiers vorzugsweise
Die technischen Eigenschaften beziehen sich auf physi- das spezifische Volumen und weniger das spezifische
sche Merkmale des Papiers und hängen von zahlreichen Gewicht verwendet. Wenn das Papier einen hohen Mi-
Faktoren wie Fasertyp, Füllstoffen und Oberflächenbe- neraliengehalt hat und/oder stark satiniert wurde, hat es
handlung ab. eine hohe Dichte und ein niedriges spezifisches Volumen.

Flächengewicht Festigkeit
Das Flächengewicht (Grammatur) gibt das Gewicht einer Die Festigkeit von Papier ermittelt man durch Messung von
Papiersorte in g/m² an. Da die Papierfasern je nach Zug-, Reiß-, Berst-, Biege- und Oberflächenfestigkeit. Die
Umgebungsfeuchtigkeit Wasser aufnehmen oder abge- Festigkeit des Papiers wird immer von der Umgebungs-
ben, kann sich das Gewicht jeder Papiersorte verändern. feuchtigkeit beeinflusst. Je höher der Feuchtigkeitsgehalt
Das Flächengewicht wird deshalb unter Standardbedin- der Luft, desto elastischer wird das Papier. Gewöhnlich
gungen ermittelt, d. h. bei einer festgelegten Luftfeuchte werden bei Papier die Parameter Reißfestigkeit und Bruch-
und Temperatur. festigkeit bestimmt.

Dichte Rauigkeit
Die Dichte ist das spezifische Gewicht eines Materials. Die Rauigkeit des Papiers hängt von der Stoffzusammen-
Der Dichtegrad eines Papiers gibt die Kompaktheit seiner setzung, der Blattbildung und der Satinierung ab. Der
Machart an. Eine hohe Dichte ergibt eine gute Glätte. Terminus Rauigkeit wird gewöhnlich nur in Bezug auf
ungestrichenes Papier verwendet. Die glänzende Ober-
Spezifisches Volumen (Bulk) fläche von gestrichenem Papier weist weniger Unregel-
Je höher das spezifische Volumen eines Materials, desto mäßigkeiten auf und fühlt sich deshalb glatter an.
höher ist seine Steifigkeit. Im Papierhandel wird zur
Faserlaufrichtung
Im Papierherstellungsprozess richten sich die Fasern in
cm3/g Maschinenrichtung aus. Die Faserlaufrichtung muss beim
1 kg Drucken, Heften und Binden berücksichtigt werden. Die Fa-
bulk
bulk
1,6
0,8
serlaufrichtung hat Auswirkungen auf die Falzeigenschaften
und die Steifigkeit sowie auf die Zug- und Reißfestigkeit.

21

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 21 7/4/11 3:00 PM


Weißgrad Optische Eigenschaften
Der Weißgrad ist eine Kombination aus der Farbtönung Die optischen Eigenschaften von Papier sind diejenigen
(bläulich, gelblich, rötlich, grünlich) und der Helligkeit Eigenschaften, die vom menschlichen Auge wahrgenom-
(schwarz/weiß) der Papieroberfläche. Papiere bestim- men werden können. Dazu zählen die Reflexion des
mter Farbtönungen werden weißer wahrgenommen als Lichts an der Papieroberfläche und die Lichtundurchläs-
andere. sigkeit des Papiers (Opazität). Die optischen Eigen-
schaften des Papiers hängen davon ab, wie stark die
Helligkeitsmessungen berücksichtigen diesen Faktor Fasern gebleicht wurden.
nicht, und deshalb wird häufiger der Weißgrad als
Maßstab genommen. Helligkeit
Die Helligkeit ist die Reflexion des Lichts an der Pa-
Opazität pieroberfläche. Für ihre Messung gibt es unterschiedliche
Opazität ist die Lichtundurchlässigkeit des Papiers. Das genormte Verfahren (DIN, D65, ISO, SCAN und TAPPI).
einfallende Licht wird vom Papier teilweise reflektiert und Am besten lässt sie sich jedoch mit dem menschlichen
teilweise absorbiert. Je größer das Reflexionsvermögen Auge feststellen. Zwischen holzhaltigen und holzfreien
des Papiers, desto größer ist seine Opazität. Papiersorten können erhebliche Unterschiede in der
Die Opazität steht auch in Beziehung zur Transparenz; Helligkeit bestehen. Da sie sie sich vor allem auf die
Papiersorten mit geringerer Opazität sind verhält- Lesbarkeit auswirkt, werden Sorten mit hohem Helligkeits-
nismäßig lichtdurchlässig. grad hauptsächlich für den Farbdruck verwendet.

22

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 22 7/4/11 3:00 PM


Glanz
Glanz ist die Menge des gerichteten Lichts, das bei
einem bestimmten Einfallswinkel von der Oberfläche
reflektiert wird. Der Glanz wird mit einem Glanzmesser
entsprechend unterschiedlicher Normen (DIN, TAPPI)
gemessen. Papiere mit hohem Glanz verringern die
Lesbarkeit des Texts, sind aber hervorragend für den
Bilderdruck geeignet. Bedruckbarkeit
Bedruckbarkeit meint das Qualitätspotenzial des Papiers
Laufeigenschaften im Druckprozess. Parameter für die Bedruckbarkeit
Gutes Laufverhalten bedeutet hohe Produktionseffizienz sind die optischen, kolorimetrischen und mechanischen
beim Druck und der Weiterverarbeitung. Die Festigkeit, Druckeigenschaften. Die Bedruckbarkeit ergibt sich aus
die das Papier auf der Papiermaschine erhält, reicht den Wechselwirkungen zwischen Papier und Druckfarbe
im Allgemeinen aus, um ein gutes Laufverhalten zu sowie zwischen Papier und Druckmaschine.
gewährleisten. Probleme mit dem Laufverhalten machen
sich in Form von Abrissen, Papierabfällen, Ablagerungen
und Falzproblemen bemerkbar.

23

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 23 7/4/11 3:00 PM


PAPIERSORTEN

Für unterschiedliche Anwendungen werden


diverse Papiersorten mit verschiedenen
Eigenschaften hergestellt. Innerhalb jeder
Sorte gibt es wiederum mehrere Untersorten
für spezifische Kundenanforderungen.

24

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 24 7/4/11 3:01 PM


Druckpapiere
Gestrichene holzfreie Papiere (WFC), ungestrichene
holzfreie Papiere (WFU), gestrichene holzhaltige Papiere
(MWC, LWC), ungestrichene holzhaltige Papiere und
Zeitungspapier bilden die Gruppe der Druckpapiere.

Zu ihren Anwendungsbereichen gehören unter anderem


Zeitschriften, Zeitungen und Zeitungsbeilagen, Versand-
kataloge und Direktwerbematerial.

Gestrichenes holzfreies Papier (WFC)


Gestrichenes Feinpapier wird für anspruchsvolle Druck-
erzeugnisse eingesetzt. Streichfarbenmenge, Glanz und
andere spezielle Eigenschaften variieren je nach Verwen-
dungszweck. Feinpapiere können ein-, zwei- oder dreimal
gestrichen werden. Ihre Oberfläche ist matt, seidenmatt
oder glänzend. Das qualitativ beste gestrichene Feinpa-
pier führt die Bezeichnung Bilderdruckpapier. Es dient zum
Druck hochwertiger Kunstdruckbücher, Geschäftsberichte
und exquisiter Werbematerialien. Gestrichene Feinpapiere
werden für viele verschiedene Erzeugnisse wie Zeitschrif-
ten, Zeitschriftenumschläge, Werbematerialien, Broschü-
ren, Bücher und Kataloge, verwendet.

25

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 25 7/4/11 3:01 PM


Für verschiedene Druckerzeugnisse
wie Zeitschriften, Broschüren
oder Zeitungen werden diverse
Papiersorten mit unterschiedlichen
Eigenschaften hergestellt.

Gestrichenes holzhaltiges Papier LWC-Papiere sind auf die Anforderungen des Heatset-
MWC (Medium Weight Coated)-Papiere besitzen eine Offsets und des Tiefdrucks zugeschnitten. Feinpapiere
gleichmäßige Oberfläche, ausgezeichnete Glätte und werden hauptsächlich für den Heatset-Offsetdruck oder
guten Glanz. Die gleichmäßige Oberfläche reduziert den Bogenoffsetdruck, aber auch in geringerem Umfang
im Offsetdruck die Ausdehnung der Rasterpunkte (dot für den Tiefdruck verwendet.
gain) auf ein Minimum; daher werden diese Papiere
vorzugsweise für den Vierfarbendruck von Zeitschriften, Ungestrichenes holzfreies Papier
Spezialversandkatalogen und Werbematerialien einge- (WFU; woodfree uncoated)
setzt. MWC-Papiere gibt es mit matter oder seidenmatter Die ungestrichenen Feinpapiere sind eine große Grup-
Oberfläche für den Offset- und den Tiefdruck. pe maschinengeglätteter oder satinierter Papiere für
den Druck zahlreicher unterschiedlicher Erzeugnisse wie
LWC (Light Weight Coated)–Papiere dienen zum Druck zum Beispiel Werbematerialien, Bücher, Landkarten und
von Zeitschriften und Versandkatalogen mit einem hohen Büropapiere.
Anteil von Anzeigen und farbigen Abbildungen. Sie sind
sowohl in Hochglanzausführung als auch in matter und Ihr Flächengewichtsbereich ist groß und reicht von niedri-
seidenmatter Ausführung erhältlich. gen Grammaturen bis hin zu fast kartonartigem Papier.

26

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 26 7/4/11 3:01 PM


Ungestrichenes holzhaltiges Papier Maschinenglatte Spezialpapiere (MFS) werden aus
Satinierte (SC)-Papiere sind, was Kosten und Informa- Holzstoff oder Altpapierfasern hergestellt. Zu ihren Cha-
tionsleistung angeht, unter allen Zeitschriftenpapieren rakteristika zählen große Helligkeit, eine gute Oberflä-
die günstigsten. Es gibt sie in mehreren Untersorten, die chenstruktur und ein hohes spezifisches Volumen. Weiße
für Verkaufskataloge, Zeitschriften, Spezialzeitschriften, oder farbige MFS-Papiere werden für Telefonbücher,
Beilagen und Werbematerialien verwendet werden. technische Kataloge, Kursbücher und Sonntagsausgaben
von Zeitungen verwendet.
SC-Papiere werden mit matter oder glänzender Ober-
fläche für den Tiefdruck und den Offsetdruck hergestellt. Auch farbiges Zeitungsdruckpapier gehört zu dieser
Kategorie, obwohl es technisch dem gewöhnlichen
Zeitungspapier sehr nahe steht. Die gebräuchlichsten
Farbtöne sind lachsfarben, rosa, gelb, orange, blau und
grün. Hauptverwendungszwecke sind Zeitungen und
deren Beilagen.

27

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 27 7/4/11 3:01 PM


Zeitungspapier Formatpapiere
Zeitungspapier wird entweder aus Holzstoff oder aus Die Verwendung von Formatpapieren nimmt weltweit
Recyclingfasern hergestellt. Es ist die kostengünstigste zu. Das Papier darf sich im Drucker nicht wellen oder
Papiersorte überhaupt. Zeitungspapier ist in der Regel stauen. Um ein gutes Laufverhalten im Duplexdruck zu
leichtgewichtig. Das durchschnittliche Flächengewicht gewährleisten, ist eine hohe Dimensionsstabilität erforder-
ist seit Jahren rückläufig, denn je leichter das Papier, lich. Formatpapiere werden auf Hochgeschwindigkeits-
desto geringer sind die Kosten für Transport, Handling Laserdruckern und -Kopierern in Rechenzentren sowie auf
und Lagerung. Die wichtigste technische Eigenschaft Laser- und -Tintenstrahl-Druckern in kleineren Büros und
bei Zeitungspapier ist das gleichbleibend zuverlässige Haushalten eingesetzt. Die Palette an Formatpapieren
Laufverhalten. Obwohl es hauptsächlich im Zeitungsdruck reicht von Papieren für gewöhnliche Schwarz-Weiß-Laser-
eingesetzt wird, findet es auch beim Druck von Zeitschrif- drucker oder -Kopierer bis hin zu Papieren für Farblaser-
ten und weniger anspruchsvollen Werbeerzeugnissen oder -Tintenstrahldrucker.
Verwendung.
Preprint-Papiere
Bedruckt wird Zeitungspapier vor allem im CSWO- Preprint-Papiere dienen zur Herstellung von Formularen
Verfahren, aber auch im Hoch- und Flexodruck. für Bankauszüge, Versicherungsbescheide, Geschäftsdo-
kumente usw. sowie für Vordrucke mit fertigem Briefkopf.
Preprint-Papiere werden stets zweimal bedruckt.

Die Herstellung der Formulare erfolgt in der Regel auf


einer rollenbeschickten Offsetdruckmaschine. Später
wird das Dokument auf einem rollen- oder bogenbe-
schickten Laserdrucker personalisiert. Anschließend folgt
die automatische Kuvertierung und der Postversand. Da

28

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 28 7/4/11 3:01 PM


Preprint-Papiere etlichen Druck- und Handlingvorgängen Der Digitaldruck hat im Druckbereich eine vehemente
ausgesetzt sind, brauchen sie gute Grundeigenschaften Entwicklung in Gang gesetzt. Die durch den Digitaldruck
wie Festigkeit, Reinheit und Dimensionsstabilität. möglichen Personalisierungen und Kleinauflagen von
Vierfarbendruckerzeugnissen schaffen neue Möglichkei-
Umschlagpapiere ten für Broschüren, Werbematerial, Kataloge, Bücher
Umschläge werden vorwiegend aus ungestrichenem, und Rechnungen. Zu den neuen Anwendungen gehört
holzfreiem Papier und aus braunem, einseitig maschi- unter anderem der Ferndruck von Zeitungen, dank dem
nenglattem MG-Kraftpapier hergestellt. Bei Umschlägen auch abgelegen wohnende Abonnenten ihre Zeitung
für Direktwerbung, die eine höhere Druckqualität erfor- noch am Erscheinungstag erhalten.
dern, verwendet man gestrichenes holzfreies Papier.
Spezialpapiere
Bei verschiedenen Typen von Umschlägen, Taschen und Zur Gruppe der Spezialpapiere gehören Papiere für
Blockbodenbeuteln kommen unterschiedliche Sorten bestimmte Verwendungszwecke wie z. B. Beutel, Säcke,
Umschlagpapier zum Einsatz. Zu den wichtigsten Eigen- technische und industrielle Weiterverarbeitung, flexible
schaften von Briefumschlagpapieren zählen u. a. hohe Verpackungen und Etiketten.
Steifigkeit und Festigkeit, niedrige Porosität und gute
Bedruckbarkeit. Sackpapiere
Sackpapiere sind in der Regel Kraftpapiere aus gebleich-
Digitaldruckpapiere tem oder ungebleichtem Sulfatzellstoff. Sackpapier gibt
Digitaldruckpapiere wurden eigens für die Anforderun- es als UG (Unglazed)-Kraftpapier oder auch als leicht
gen des Digitaldrucks konzipiert. In ihren optischen und gekrepptes, sog. Clupak-Papier. In einigen Fällen erhält
haptischen Eigenschaften sind sie jedoch mit den Papier- das Sackpapier durch Schwebetrocknung insbesondere
sorten für den herkömmlichen Druck identisch. in der Querrichtung eine gute Dehnbarkeit.

29

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 29 7/4/11 3:01 PM


Papiere für die moderne Sackproduktion müssen sich beitung, wie z. B. für die Beschichtung mit Kunststoff,
durch hohe Festigkeit und Porosität auszeichnen. Die Fes- Aluminium, Bitumen, Silikon und Wachs, oder als Basis-
tigkeit verleiht den Säcken die notwendige Haltbarkeit papier für die Sandpapierherstellung, geeignet sind.
und minimiert den Rohstoffverbrauch. Dank der Porosität
lassen sich pulverförmige Stoffe wie z. B. Zement schnell Technische Papiere werden für industrielle Einschläge
und ohne Staubentwicklung in Säcken abpacken. Auch und Verpackungen, Isolierpapiere für die Bauindustrie,
die Reibungseigenschaften des Papiers sind für ein Papierstiele, Zwischenlagenpapiere für die Stahlindustrie
sicheres Stapeln und Befördern der Säcke wichtig. Die und zahlreiche andere Zwecke verwendet.
Innenlagen der Säcke bestehen in der Regel aus brau-
nem Papier. Die Außenschicht kann wegen der besseren Flexible Verpackungspapiere
Bedruckbarkeit auch weiß sein. Als Material für flexible Verpackungen dienen ungestri-
chene und gestrichene Papiere sowie Kraftpapiere. Das
Beutelpapiere Papier kann als solches oder mit Kunststoff, Aluminium
Beutelpapiere sind vor allem weiße, aber auch braune oder anderen Materialien laminiert verwendet werden.
Kraftpapiere. Sie können maschinenglatt (MF) oder einsei- In flexiblen Verpackungen werden z. B. mehlartige
tig maschinenglatt (MG) sein. Typische Anwendungen von Lebensmittel, Tabak und Süßwaren verpackt.
Beutelpapier sind Mehl- und Zuckertüten, Tragetaschen
sowie Tüten für Brot, Süßigkeiten und Fastfood. Wichtige Etikettenpapiere
Eigenschaften der Beutelpapiersorten sind hohe Festigkeit Papiere für Haftetiketten werden in Etikettenobermateri-
und Reinheit sowie gutes Lauf- und Druckverhalten. alien und Trägerpapiere aufgeteilt. Die Obermaterialien
sind entweder einseitig gestrichene und pigmentierte
Technische Papiere oder ungestrichene holzfreie Papiere. Bei den Trägerpa-
Technische Papiere, auch Industriepapiere genannt, sind pieren handelt es sich um satinierte Kraftpapiere.
unterschiedliche Kraftpapiersorten, die zur Weiterverar-

30

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 30 7/4/11 3:01 PM


31

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 31 7/4/11 3:01 PM


DRUCKPAPIERE MÖGLICHE
PRODUKTBESCHREIBUNG OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Feinpapiere

• gestrichenes holzfreies Papier • glänzend, premium silk, • Sulfatzellstoff aus Nadel- und
(WFC) seidenmatt, matt Laubholz, Füllstoffe, Streichfarbe
• ungestrichenes holzfreies Papier • maschinenglatt, superkalandriert • Sulfatzellstoff aus Nadel- und
(WFU) Laubholz, Füllstoffe

Gestrichene holzhaltige Papiere

• gestrichenes holzhaltiges Papier • glänzend, seidenmatt, matt • Holzstoff, Zellstoff, Streichfarbe,


(MWC) • glänzend, seidenmatt, halbmatt, Füllstoffe
• gestrichenes holzhaltiges Papier matt • Holzstoff, Zellstoff, Recyclingfasern,
(LWC, MFC) Streichfarbe, Füllstoffe

Ungestrichene holzhaltige Papiere

• superkalandriertes holzhaltiges • glänzend, seidenmatt • Holzstoff, Zellstoff, Recyclingfasern,


Papier (SC) • matt Füllstoffe
• ungestrichenes holzhaltiges • Holzstoff, Recyclingfaser
Spezialpapier (MFS)

Zeitungspapier

• Zeitungspapier • matt • 50–100 Prozent Recyclingfaser

32

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 32 7/4/11 3:01 PM


FORMATPAPIERE MÖGLICHE
PRODUKTBESCHREIBUNG OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

• ungestrichenes holzfreies Papier • maschinenglatt, superkalandriert • Sulfatzellstoff aus Nadel- und


(WFU) • hochglänzend, glänzend, satiniert Laubholz, Füllstoffe
• mikroporöses gussgestrichenes
Tintenstrahl-Fotopapier

POSTPAPIERE MÖGLICHE
PRODUKTBESCHREIBUNG OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Preprint-Papiere
• ungestrichenes holzfreies Papier • maschinenglatt • Sulfatzellstoff aus Nadel- und
(WFU) Laubholz, Füllstoffe

Umschlagpapiere
• ungestrichenes holzfreies Papier • matt, glänzend; maschinenglatte • Sulfatzellstoff aus Nadel- und
(WFU), MG-Kraftpapier und Qualitäten mit unterschiedlicher Laubholz, Neutralsulfitzellstoff,
Spezialpapier Filzprägung lieferbar Füllstoffe

DIGITALDRUCKPAPIERE MÖGLICHE
PRODUKTBESCHREIBUNG OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Papiere für den professionellen Digitaldruck


• holzfreie und holzhaltige Papiere, • glänzend, seidenmatt, matt, • Sulfatzellstoff aus Nadel- und
gestrichen oder ungestrichen superkalandriert, maschinenglatt, Laubholz, Holzstoff, Füllstoffe,
(MFS, WFC, WFU, MWC, pigmentiert Streichfarbe
LWC, MFC, SC-A+, MFS)

SPEZIALPAPIERE MÖGLICHE
PRODUKTBESCHREIBUNG OBERFLÄCHENBEHANDLUNG ZUSAMMENSETZUNG

Etikettenpapiere
• Trägerpapiere: Pergaminpapier, • breite Auswahl hinsichtlich Glätte, • Nadel- und Laubholzzellstoff
superkalandriertes Kraftpapier Durchsichtigkeit, Planlage,
(SCK), clay-gestrichene Dimensionsstabilität und
Trennpapiere Bedruckungseigenschaften
• Deckpapiere: einseitig gestrichenes
holzfreies MF-/SC-Papier

Verpackungspapiere
• maschinenglattes Papier (MF), • gebleicht, ungebleicht, eine große • ungebleichter Sulfatzellstoff,
ungeglättetes Papier (UG), Auswahl hinsichtlich Porosität, Kraftzellstoff aus Nadelholz (ECF),
halb und voll dehnbares Papier Reibungseigenschaften, Festigkeit gebleichter Zellstoff aus Nadel- und
(Clupak), einseitig glattes Papier und Glätte Laubholz (ECF)
(MG), einseitig gestrichenes Papier

33

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 33 7/4/11 3:01 PM


Druckverfahren

Zum Bedrucken von Papier gibt es


abhängig vom eingesetzten Papier
und vom Verwendungszweck mehrere
unterschiedliche Verfahren.

34

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 34 7/4/11 3:01 PM


Coldset-Rollenoffset (CSWO) in ihrer Oberflächenspannung. Mit seinen niedrigen In-
Im CSWO-Verfahren wird die Druckfarbe zunächst von vestitionskosten eignet sich das Heatset-Verfahren für viele
der Druckplatte auf ein Gummituch und von dort auf verschiedene Zwecke. Seine wichtigste Verwendung ist
das Papier übertragen. Die Druckfarbe trocknet durch jedoch der Druck von Zeitschriften und Werbematerial.
Absorption ins Papier und durch Verdunstung. Die dru-
ckenden und nicht druckenden Flächen der Druckplatte Tiefdruck (RG)
befinden sich auf einer Ebene, unterscheiden sich jedoch Im Tiefdruckverfahren wird die Druckfarbe aus mikros-
in ihrer Oberflächenspannung. kopisch kleinen, in den Druckzylinder mechanisch oder
mit Laserstrahl eingravierten Vertiefungen auf das Papier
Das CSWO-Verfahren findet hauptsächlich im Zeitungs- übertragen. Jede Druckfarbe wird vor dem Auftrag der
druck Verwendung. nächsten Farbe bei hoher Temperatur einzeln getrocknet.

Heatset-Rollenoffsetdruck (HSWO) Tiefdruck eignet sich am besten für den Druck von Katalo-
Das HSWO-Verfahren stimmt drucktechnisch mit dem gen und Zeitschriften mit hoher Auflage.
CSWO-Verfahren überein, verwendet jedoch andere
Druckfarben. Die Druckfarbe wird ebenfalls von der Bogenoffset (SFO)
Druckplatte auf das druckende Gummituch und weiter auf Der Bogenoffset unterscheidet sich vom CSWO- und
das Papier übertragen. Getrocknet wird die Druckfarbe HSWO-Verfahren nur darin, dass die Druckfarben durch
bei hoher Temperatur in einem Trockner bzw. Ofen, in Oxidierung trocknen.
dem das Papier für lediglich eine Sekunde verweilt. Die
druckenden und nicht druckenden Flächen der Druckplatte Im Bogenoffsetverfahren werden grafische Papiere und
befinden sich auf einer Ebene, unterscheiden sich jedoch Verpackungen bedruckt.

35

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 35 7/4/11 3:01 PM


Digitaldruck Flexodruck
Der Digitaldruck ist das Druckverfahren mit der höchsten Der Flexodruck ist ein Hochdruckverfahren mit einer
Zuwachsrate. Seine zwei Hauptverfahren sind der Tin- flexiblen Druckplatte. Dabei wird die Druckfarbe von den
tenstrahldruck und die Elektrofotografie. Der Digitaldruck erhabenen Stellen der Druckform auf das Papier übertra-
eignet sich besonders für kleine Auflagen und bietet gen. Sie trocknet durch Absorption und Verdunstung.
gegenüber den herkömmlichen Druckverfahren eine An-
zahl von Vorteilen, in erster Linie Flexibilität. Änderungen Hauptanwendungsgebiet des Flexodrucks ist das Bedru-
sind jederzeit, selbst noch während des Drucks, möglich. cken von Verpackungen und Hüllen, gelegentlich auch
Diese Flexibilität ermöglicht eine stete Aktualisierung der von Zeitungen.
Information und den Druck individuell variabler Inhalte.

Hochdruck
Beim Hochdruck wird die Druckfarbe von den erhabe-
nen Stellen der Druckform oder -platte auf das Papier
übertragen. Die Druckfarbe trocknet durch Absorption
und Verdunstung.

Hauptanwendungsgebiete des Hochdrucks sind heute


Visitenkarten, Einladungen, Briefformulare usw. in kleinen
Auflagen. Früher wurde der Hochdruck auch für Telefon-
bücher und Zeitungen angewandt.

36

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 36 7/4/11 3:01 PM


DRUCKVERFAHREN PAPIEREIGENSCHAFTEN

Coldset-Rollenoffset (CSWO) • ausreichendes Farbwegschlagverhalten (keine Trockenphase)


• keine starke Satinage
• mit dem richtigem Streichfarbenrezept sind gestrichene Sorten verwendbar

Heatset-Rollenoffset (HSWO) • glatte und geschlossene Oberfläche


• Oberflächenfestigkeit
• geringer Feuchtigkeitsgehalt (5 – 7,5 Prozent)

Tiefdruck (RG) • glatte Oberfläche


• ausreichend geschlossene Oberfläche
• gute Zusammenpressbarkeit

Bogenoffset (SFO) • glatte und geschlossene Oberfläche


• Feuchtigkeit
• Oberflächenfestigkeit
• richtiger pH-Wert (für gleichmäßiges Trocknen der Farbe)

Digitaldruck • Tintenstrahldruck: Farbaufnahme, Farbfixierung, geringe Cockling-


Neigung, Wasserfestigkeit
• Elektrofotogafie: geringer Feuchtigkeitsgehalt (4,5 – 5,5 Prozent), glatte
Oberfläche, hohe Steifigkeit, staubfrei

Hochdruck • glatte Oberfläche


• Farbaufnahme
• gute Zusammenpressbarkeit (als Ausgleich für Rauigkeit)

Flexodruck • glatte Oberfläche


• geschlossene Oberfläche (bei Verwendung von wasserlöslichen Farben)

37

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 37 7/4/11 3:01 PM


Nachhaltige Rohstoffe
Für seine Produkte benutzt UPM in erster Linie den
nachwachsenden natürlichen Rohstoff Holz. Dabei hält
sich das Unternehmen an das Prinzip der Nachhaltig-

PAPIER UND keit. Durch Forstzertifizierungen wird sichergestellt, dass


unsere Holzrohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten

UMWELT Wäldern stammen. Das Chain-of-Custody-Management


ermöglicht einen lückenlosen Herkunftsnachweis vom
Wald über das Werk bis hin zum Endprodukt.

UPMs Umweltschutz zielt auf eine kontinuierliche Altpapier ist für UPM ein ebenso wichtiger Rohstoff wie
Verbesserung der Umweltleistung und konzentriert Frischfasern. Zurzeit verarbeiten wir jährlich etwa 2,8
sich auf den gesamten Lebenszyklus des Produkts Millionen Tonnen Altpaper und sind damit einer der
– von der Rohstoffbeschaffung bis zur Entsorgung weltweit größten Anwender von Recyclingfasern bei der
durch den Endverbraucher. UPM bemüht sich Herstellung von Druckpapieren. Von den für die Papier-
in seiner gesamten Geschäftstätigkeit um eine produktion verarbeiteten Faserrohstoffen entfällt etwa ein
möglichst geringe Belastung der Umwelt. Viertel auf Recyclingfasern.

38

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 38 7/4/11 3:01 PM


energieholz

Holzrohstoff
Sägemehl
Wald und
Energieerzeugung
Hackschnitzel
Energie

und
Hackschnitzel
Sägemehl

Energie
Holzrohstoff

Holzprodukte Nebenprodukte

Hackschnitzel und Sägemehl


Holzrohstoff

Energie
Nebenprodukte
Zellstoff

Zellstoff
Papier Papier Papier

DISTRIBUTION Druck

Endverbraucher Altpapier Altpapier Papier

39

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 39 7/4/11 3:02 PM


Für seine Produkte verwendet UPM in erster Linie
den nachwachsenden natürlichen Rohstoff Holz.
Durch Forstzertifizierungen wird sichergestellt, dass
unsere Holzrohstoffe aus nachhaltig bewirtschafteten
Wäldern stammen.

Umweltleistung deren gesamten Lebenszyklus hinweg analysiert wird,


Zertifizierte Umweltmanagementsysteme liefern die Instru- sind Abfallmanagement, Logistik und Materialbeschaffung
mente für eine kontinuierliche Verbesserung der Umwelt- gleichermaßen von Bedeutung. Produktionsrückstände auf
leistung. In den Zellstoff- und Papierfabriken von UPM Holzbasis werden meist als Biobrennstoffe zur Energieer-
werden sowohl die internationale Norm ISO 14001 als zeugung in den Werken genutzt. Die anfallende Asche,
auch die Bestimmungen der EU für das Umweltmanage- die den größten Teil des Festabfalls ausmacht, wird z. B.
ment und die Umweltbetriebsprüfung (EMAS) angewen- im Bauwesen verwertet. Die Umweltauswirkungen der
det. Hohe Umweltleistung ist nicht nur an unseren eige- Logistik werden durch eine sinnvolle Routenplanung, die
nen Standorten Teil des betrieblichen Alltags, sondern bevorzugte Nutzung von Bahn- und Schiffstransporten und
auch bei unseren Lieferanten und Transportpartnern. durch Einsatz von schadstoffarmen Kraftstoffen reduziert.
Alle Zulieferer werden auf ihr ökologisches und soziales
Energieerzeugung und Abwasserbehandlung sind in den Verantwortungsbewusstsein hin überprüft.
UPM Produktionsanlagen unerlässliche Begleitprozesse.
Die Energieerzeugung ist in den Werken die Hauptursa- Produktsicherheit
che für Schadstoffemissionen in die Luft. Wir reduzieren Papiere von UPM sind sicher im Gebrauch. Sie setzen
unsere Umweltbelastung durch Verwendung erneuerbarer Menschen oder Umwelt keinerlei Gefahren oder Schäden
Brennstoffe, Rauchgasreinigung und die Nutzung effizi- aus. Nach dem Gebrauch können UPM Produkte als
enter Verfahren in der Erzeugung und Rückgewinnung Rohstoff für neue Papiererzeugnisse recycelt, energetisch
von Energie. Die Abwässer werden vor der Wiederein- verwertet oder kompostiert werden. Die Recyclingfähigkeit
leitung in die natürlichen Gewässer mithilfe mehrstufiger der Endprodukte wird durch eine enge Kooperation der
Abwasserreinigungsverfahren gereinigt. Papierindustrie mit Druckhäusern sowie Druckfarben- und
Leimherstellern gewährleistet.
Die Qualität des eingeleiteten Wassers wird regelmäßig
überprüft. Wenn die Umweltleistung von Produkten über

40

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 40 7/4/11 3:02 PM


41

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 41 7/4/11 3:02 PM


ENDANWENDUNGEN
VON UPM PAPIEREN
Papier ist ein Material, das höchst unterschiedlichen
Anwendungsbedingungen genügen muss.
Dementsprechend groß ist die Vielfalt der
verschiedenen Papiersorten. Für jede Endanwendung
gibt es eine besondere Sorte, die sowohl im Hinblick
auf die technische Funktionalität als auch auf die
individuelle Ästhetik des Endprodukts genau auf die
speziellen Anforderungen zugeschnitten ist.

42

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 42 7/4/11 3:02 PM


DRUCKPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Gestrichene holzfreie Papiere (WFC)


• UPM Finesse • hochwertige Zeitschriften und Kataloge, Zeitschriftenumschläge, Werbematerial,
Geschäftsberichte, Prospekte, Direktwerbung, Zeitungsbeilagen, anspruchsvolle
Bücher
Ungestrichene holzfreie Papiere (WFU)
• UPM Fine • Werbematerial, Bücher, Geschäftsformulare, Comics, Zeitschriften, Handbücher,
Landkarten, Zeitungsbeilagen, Plakate

• UPM Book Premium • Bücher, Taschenbücher, Cartoons und Jugendliteratur


Gestrichene holzhaltige Papiere
MWC-Papiere
• UPM Star • hochwertige Zeitschriften, Fachzeitschriften, Spezialverkaufskataloge,
Werbematerial, Direktwerbung, Bücher
LWC-Papiere
• UPM Ultra • anspruchsvolle Zeitschriften, Verkaufskataloge, Werbematerial, Direktwerbung
• UPM Cote • Zeitschriften, Versandhauskataloge, Werbematerial, Direktwerbung
• UPM Satin • Spezialzeitschriften, Verkaufskataloge, Werbematerial, Einleger, Bücher,
Direktwerbung
• UPM Matt • Zeitungsbeilagen, Werbematerial, Spezialzeitungen
• UPM Book Matt • Bücher, Taschenbücher, Cartoons und Jugendliteratur
Ungestrichene holzhaltige Papiere
SC-Papiere
• UPM Smart • Werbematerial, Kataloge, Zeitschriften
• UPM Cat • Kataloge, Zeitschriften, Beilagen, Werbematerial
• UPM Max • Zeitschriften, Zeitungseinleger, Beilagen, Kataloge, Werbematerial
• UPM Eco • Fachzeitschriften, Kataloge, Direktwerbung, Werbematerial, Zeitungseinleger

MFS-Papiere
• UPM Brite • Zeitungseinleger, Spezialzeitungen, Direktwerbung, Werbematerial,
Fachzeitschriften
• UPM EcoPrime • Werbematerial, Direktwerbung, Zeitschriften, Zeitungseinleger, Zeitungen
• UPM Opalite • Telefonbücher und andere Adressbücher, Versandhauskataloge, Werbematerial
• UPM Color • Zeitungen, Zeitungseinleger, Werbematerial
• UPM EcoLite • Kataloge, Handbücher, Kursbücher, Verzeichnisse, Broschüren, Bücher, Einleger,
Prospekte, Werbematerial
• UPM Book • Bücher, Taschenbücher, Comics und Jugendliteratur, Zeitungspapier
Zeitungsdruckpapier
• UPM EcoBasic • Werbematerial, Zeitungseinleger, Zeitungen
• UPM News • Zeitungen, Einleger, Beilagen

43

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 43 7/4/11 3:02 PM


DIGITALDRUCKPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Digitaler Laserdruck
• UPM DIGI Finesse • Werbematerial, Geschäftsberichte, Bücher, Broschüren, Kataloge,
kundenspezifische Direktwerbung, Imagebroschüren, Plakate
• UPM DIGI Color laser • Bücher, Broschüren, Kataloge, Direktwerbung, Prospekte, Handbücher,
Werbematerial, Produktdatenblätter
• UPM DIGI Print • Broschüren, kundenspezifische Direktwerbung, Plakate, Geschäftsvordrucke
(Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Laser+ • Bücher, Broschüren, Handbücher, Produktdatenblätter, Geschäftsvordrucke
(Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Laser • Broschüren, Handbücher, Geschäftsvordrucke (Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Brite • Werbematerial, Bücher, Zeitungseinleger, Zeitungsbeilagen, On-Demand-
Drucken von Zeitungen

Digitaler Tintenstrahldruck
• UPM DIGI Color jet • Bücher, Bankauszüge, Geschäftsvordrucke (Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Jet • Bücher, Bankauszüge, Geschäftsvordrucke (Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Print • Broschüren, kundenspezifische Direktwerbung, Plakate, Geschäftsvordrucke
(Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Personal • Bücher, Bankauszüge, Geschäftsvordrucke (Rechnungen, Bestellformulare usw.)
• UPM DIGI Matt • Werbematerial, Kunstbände, Broschüren, Kataloge, Imagebroschüren, Prospekte
• UPM DIGI Brite • Werbematerial, Bücher, Zeitungseinleger, Zeitungsbeilagen, Zeitungen-on-
Demand

44

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 44 7/4/11 3:02 PM


BÜROPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Formatpapiere
• UPM Office recycled premium • hochweißes Papier für Tintenstrahl- und Laserdruck, Kopier- und Faxgeräte
• UPM Office presentation • extraweißes, zweiseitig bedruckbares Papier für Tintenstrahl- und Laserdruck
• UPM Office multifunction plus • besonders voluminöses vielseitiges Kopier- und Faxpapier für Tintenstrahl- und
Laserdruck
• UPM Office multifunction • Mehrzweck-Kopier- und Faxpapier für Tintenstrahl- und Laserdruck
• UPM Office copy/print • Papier für das Drucken und Kopieren hoher Auflagen auf SW-Tintenstrahl- und
-Laserdruckern, Kopier- und Faxgeräten
• Future premiumtech • extraweißes Papier für Kopiergeräte, Tintenstrahl- und Laserdrucker
• Future multitech plus • extraweißes voluminöses Allround-Büropapier für Kopier- und Faxgeräte,
Tintenstrahl- und Laserdrucker
• Future multitech eco • voluminöses Papier mit niedrigem Flächengewicht für SW-Tintenstrahl- und
Laserdrucker, Kopier- und Faxgeräte
• Future multitech • Allround-Büropapier für Tintenstrahl- und Laserdrucker, Kopier- und Faxgeräte
• Future lasertech • Papier für das Drucken und Kopieren hoher Auflagen auf Tintenstrahl- und
-Laserdruckern, Kopier- und Faxgeräten
• Yes Gold presentation • extraweißes Papier für Präsentationen, Kopiergeräte, Tintenstrahl- und Laserdrucker
• Yes Silver star • extraweißes Mehrzweckpapier für Tintenstrahl- und Laserdrucker, Kopier- und
Faxgeräte
• Yes Light • hochweißes Allround-Papier mit niedrigem Flächengewicht für SW-Tintenstrahl-
und Laserdrucker, Kopier- und Faxgeräte
• Yes Silver multifunction • hochweißes Allround-Papier für SW-Tintenstrahl- und Laserdrucker, Kopier- und
Faxgeräte
• Yes Bronze copy/print • Papier für den Alltagsgebrauch, für SW-Laserdrucker, Kopier- und Faxgeräte
Etikettenpapiere • UPM Etikettenobermaterialien
• druckempfindliche und selbstklebende Etiketten
• UPM Trennrohpapiere
Verpackungspapiere • UPM Beutelpapiere • Mehl- und Zuckertüten, Tragetaschen für Mode und Boutiqueartikel, Tüten für
Wurzelgemüse, Obst, Brot und Gebäck
• UPM Sackpapiere • Zement, Fertigmischungen, Mineralien, Chemikalien, Nahrungsmittel,
Hackfrüchte, Tierfutter, Abfall
• UPM Tech-Papiere • PE-Laminate und -beschichtungen, Aluminiumlaminat, Papierband, Schleifrohpapier,
Kartonliner, Zwischenlagenpapier, Wasserbecher, Papierstäbchen

• UPM Flex Papiere • flexible Verpackung und herkömmliche Etiketten

45

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 45 7/4/11 3:02 PM


POSTPAPIERE PRODUKTBESCHREIBUNG ANWENDUNGSBEREICHE

Preprint-Papiere
• UPM PrePremium • exklusive Briefköpfe und Schreibwaren
• UPM PrePremium Recycled • hochwertige Geschäftsvordrucke
• UPM PrePersonal • hochwertige Geschäftsformulare
• UPM PreLaser • Geschäftsformulare, Rechnungen, Bankauszüge
• UPM PreLight • Geschäftsformulare, Listen, Geschäftsvordrucke
• UPM Form • Listen
• UPM PreInsert • Formulare mit integrierten Karten und Einlegern
• UPM Print • Geschäftsformulare, Direktwerbung, Geschäftsvordrucke

Umschlagpapiere
• UPM Prestige • personalisierte, Standard- und Spezialumschläge höchster Qualität
• UPM Plus • Umschläge
• UPM Plus Insert • Direktwerbung, Umschläge
• UPM Print • Spezial- und Direktwerbungsumschläge
• UPM Solide • hochwertige Umschläge
• UPM Poste • Standard-, Spezial- und Einlageumschläge
• UPM Poste Recycled Premium • hochwertige Spezial- und Einlageumschläge
• UPM Poste Folio • Direktwerbung, Umschläge
• UPM Letter • Standard-, Spezial- und Einlageumschläge für Hochgeschwindigkeitsanlagen
• UPM Letter Insert • Direktwerbung, Umschläge
• UPM Natura • Standard- und Spezialumschläge und Taschen
• UPM EcoMail • Umschläge
• UPM Formula • Standard- und Spezialtaschen und Umschläge

46

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 46 7/4/11 3:02 PM


Abkürzungen und Termini zu den Verfahren der Oberflächenbehandlung
Gloss Superkalandriert, hochglänzend
HWC Heavy-Weight Coated; schwergewichtiges gestrichenes Zeitschriftenpapier
MWC Medium-Weight Coated; mittelgewichtiges gestrichenes Druckpapier
LWC Light-Weight Coated; leichtgewichtiges gestrichenes Papier
Matt/MC Matt Calendered; softkalandriert
MF Machine Finished; maschinenglatt
MFC Machine Finished Coated; maschinenglattes gestrichenes holzhaltiges Papier
MG Machine Glazed; einseitig glattes Papier
Satin Softkalandriertes seidenmattes Papier, glatt
SC Superkalandriertes, hochglänzendes Papier
SCK Supercalendered Kraft; superkalandriertes Kraftpapier
Silk Softkalandriertes seidenmattes Papier, sehr glatt
WFC Woodfree Coated; gestrichenes holzfreies Papier
WFU Woodfree Uncoated; ungestrichenes holzfreies Papier
UG Unglazed; ungeglättetes Papier
C1S Coated One Side; einseitig gestrichenes Papier

Sonstige Abkürzungen
TMP Thermomechanical Pulp; thermomechanischer Holzstoff
CSWO Coldset Web Offset; Coldset-Rollenoffsetdruck
DIP De-inked Pulp; von der Druckfarbe gereinigte Recyclingfasern
HD High Density; fettdichtes Papier
HSWO Heatset Web Offset; Heatset-Rollenoffsetdruck
News Newsprint; Zeitungsdruckpapier
RCF Recycled Fibre Content; Recyclingfasergehalt des Papiers
RG Rotogravure; Tiefdruck
ECF Elementary Chlorine-Free; elementarchlorfrei gebleichter Faserstoff
TCF Totally Chlorine-Free; total chlorfrei gebleichter Faserstoff
TD Telephone Directory; Telefonbuch-/Verzeichnispapier
OCC Old Corrugated Containers; alte Behälter aus Wellpappe

47

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 47 7/4/11 3:02 PM


www.upm.com

UPM_Making_paper_brochure_130611.indd 48
Druck 7/2011. Titelseite: UPM Finesse Premium Silk 300 g/m2. Innenseiten: UPM Finesse Premium Silk 135 g/m2.

7/4/11 3:02 PM

Das könnte Ihnen auch gefallen