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Skript für die Inhalte der 2.

Sport-Klausur in der EF

INHALTSVERZEICHNIS

1. KOORDINATIVE FÄHIGKEITEN....................................................................................1

1.1 BEGRIFFLICHKEIT: FERTIGKEITEN VS. FÄHIGKEITEN..............................................................1


1.2 KONDITIONELLE FÄHIGKEITEN ............................................................................................1
1.3 KOORDINATIVE FÄHIGKEITEN ..............................................................................................3

2. MUSKELN IM KÖRPER .................................................................................................4

2.1 KURZE ÜBERSICHT ............................................................................................................4


2.2 DIE RUMPFMUSKULATUR (NUR DIE „WICHTIGSTEN“ MUSKELN) ..............................................5
2.3 DIE „WICHTIGSTE“ MUSKULATUR DER OBEREN EXTREMITÄT ................................................6
2.4 DIE „WICHTIGSTE“ MUSKULATUR IN DER UNTEREN EXTREMITÄT ..........................................6

3 BEWEGLICHKEIT UND DEHNEN ..................................................................................8

3.1 GRUNDLAGEN DER BEWEGLICHKEIT ....................................................................................8


3.2 FAKTOREN, DIE DEN MUSKELTONUS BEEINFLUSSEN .............................................................8
3.3 DIE ERREICHBARE TRAININGSWIRKUNG VON BEWEGLICHKEITSTRAINING ................................9
3.4 METHODEN UND INHALTE VON BEWEGLICHKEITSTRAINING ..................................................10

4. SPORT UND GESUNDHEIT ..........................................................................................13

4.1 FUNKTIONEN DES SPORTS IN MODERNEN GESELLSCHAFTEN...............................................13


4.2 EINIGE HILFREICHE DEFINITIONEN IM ZUSAMMENSPIEL SPORT UND GESUNDHEIT .................13
4.3 BEGRIFF GESUNDHEIT – WAS IST EIGENTLICH GESUNDHEIT? .............................................14
4.3.1 ERLÄUTERUNG RISIKOFAKTORENMODELL .......................................................................14
4.3.2 ERLÄUTERUNG SALUTOGENESE-MODELL: ......................................................................17
4.4 SPORTARTEN UND IHR GESUNDHEITSWERT .......................................................................19
4.5 SPORT UND GESUNDHEIT – DISKUSSIONSTHEMEN UND AUFGABEN .....................................20
1. Koordinative Fähigkeiten
1.1 Begrifflichkeit: Fertigkeiten vs. Fähigkeiten

Fertigkeit bezeichnet im Allgemeinen einen erlernten oder erworbenen Anteil des


Verhaltens. In vielen Sportarten wird dies meist mit "Technik" beschrieben.
Fähigkeiten werden dagegen für die Realisierung einer Fertigkeit benötigt. "Können"
umfasst daher beides. Fertigkeiten sind z.B. Klavierspielen, Lesen, Rechnen, Sprechen,
Fußballspielen.
Im Sport gibt es speziell konditionelle und koordinative Fähigkeiten.

1.2 Konditionelle Fähigkeiten

Die konditionellen Fähigkeiten sind Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit.


Dabei muss einem klar sein, dass diese Begriffe zum einen Oberbegriffe sind und sich
zum anderen gegenseitig beeinflussen. Dies sieht man z.B. an einem Bodybuilder, der vor
Kraft nicht Laufen kann, dem also durch zu große Muskulatur Beweglichkeit verloren geht.
Kraft unterteilt man in die drei folgenden Bereiche:

1. Maximalkraft, 2. Schnellkraft und 3. Kraftausdauer.


Die Maximalkraft ist dabei abhängig vom Muskelfaserquerschnitt (Dicke des Muskels) und
der intramuskulären Koordination (wieviele Muskelfasern zeitgleich arbeiten).
Die Schnellkraft ist dabei sowohl abhängig von der Maximalkraft, als auch von der
Nervenverarbeitung und Energiebereitstellung.
Die Kraftausdauer beinhaltet, wie lange ein Muskel seine Kraft ausüben kann. Dies wird
manchmal auch der Ausdauer zugerechnet.
________________________________________________________________________
Die Ausdauer unterteilt man mehrfach.

Eine Unterteilung ist die in eine aerobe und anaerobe Ausdauer.


Dabei bedeutet aerob, dass der Körper soviel Sauerstoff aufnimmt, wie er in seinem
Stoffwechsel (einschl. Muskelbewegungen) benötigt. Die Möglichkeit der Sauerstoff-
Aufnahme wird dabei im Wesentlichen begrenzt durch das Lungenvolumen und den Anteil
an roten Blutkörperchen im Blut.
Anaerob bedeutet, dass der Körper weniger Sauerstoff durch Atmung aufnimmt, als er
eigentlich benötigt. Dann wird der Anteil der Sauerstoff transportierenden Blutkörperchen
(nicht deren Anzahl selber) beständig kleiner - die Sauerstoffblutsättigung. Der Körper

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zehrt quasi von Reserven im Blutkreislauf, die nach einer anaeroben Phase wieder
aufgefüllt werden müssen. Man spricht daher auch von der Aufnahme einer
Sauerstoffschuld.
Eine weitere Unterteilung ist die in lokale und allgemeine Ausdauer. Wobei mit Ausdauer
die Fähigkeit gemeint ist, zeitlich lange Muskelaktivitäten aufrecht zu erhalten.
Dabei bedeutet lokal, dass weniger als etwa 30% der Muskelmasse des Körpers aktiv
sind. Bei allgemeiner sind entsprechend mehr als 30% aktiv. Da die Beinmuskulatur im
Regelfall mehr als 30% der Muskelmasse umfasst, benötigt Laufen daher immer lokale
Ausdauer.

Schnelligkeit

ist die Fähigkeit in möglichst kurzer Zeit Kraft auszuüben. Hier sind in den wesentlichen
neuronalen Verbindungen, Energiebereitstellung und Maximalkraft beeinflussende
Faktoren. Mit neuronalen Verbindungen ist dabei vor allem die Verarbeitung der
Bewegung im Gehirn gemeint. Durch viele Wiederholungen kann eine Bewegung im
Gehirn eine Art "Programm" verankern, wodurch das Gehirn nicht das Bewegungsmuster
jedesmal erst neu "schreiben" muss, was Zeit benötigt. Man kennt dies vor allem als
"antrainierte Reflexe", obwohl Reflexe rein unbewusste Bewegungsmuster sind, während
antrainierte Reflexe bewusst abgerufen werden müssen.

Beweglichkeit

Beweglichkeit ist zum einen abhängig von der Flexibilität der Muskeln, Sehnen und
Bänder. Dabei ist vor allem letzteres rein genetisch bedingt. Ansonsten kann durch
Dehnung die Beweglichkeit erhöht werden. Stark verdickte (und daher sehr kräftige)
Muskeln sind meist nicht so dehnbar.
Daneben spielt bei bestimmten Bewegungen auch der Skelettbau eine Rolle. So ist z.B.
die Fähigkeit zu einem Querspagat von der Form des Oberschenkelhalsknochens
abhängig. Von Natur aus haben nur etwa 5% der Menschen einen so geformten Knochen,
dass er einen Querspagat erlaubt. Durch Training lässt sich Knochenmaterial nur sehr
zeitaufwendig oder solange es noch nicht so gefestigt ist (bei Kindern) umformen.

Mögliche Aufgaben:

1) Benenne Einflussmöglichkeiten verschiedener Teildisziplinen auf das Training einer


Fußballmannschaft.
2) Benenne Sportarten die überwiegend von aerober und solche, die überwiegend von
anaerober Ausdauer profitieren. In welchen Phasen eines 5km-Laufs kann man
auch von einer anaeroben Ausdauer profitieren?
3) Benenne Sportarten, die vorwiegend von lokaler Ausdauer profitieren.
2
4) Benenne Sportarten, die vorwiegend von Maximalkraft, bzw. Schnellkraft, bzw.
Kraftausdauer profitieren.
5) Benenne Sportarten bzw. Aktivitäten, die von erhöhter Beweglichkeit profitieren.
6) Finde zu jeder koordinativen Fähigkeit zwei Sportarten, die vornehmlich von der
jeweiligen Koordinativen Fähigkeit profitieren, über die bereits genannten hinaus.
7) In welchen Alltagssituationen profitiert man von Ausdauer, bzw. Kraft, bzw.
Beweglichkeit, bzw. jeder der Koordinativen Fähigkeiten.

1.3 Koordinative Fähigkeiten

Die Darstellung dieses Begriffes in der Literatur ist nicht einheitlich. Die gebräuchlichste
Einteilung beruht auf folgenden sechs Begriffen:
1) ADAPTIONSFÄHIGKEIT
Die Fähigkeit sich möglichst schnell an unterschiedliche Begebenheiten anzupassen (z.B.:
Unterschiedlich hart gespielte Bälle anzunehmen; den Laufstil beim Laufen dem
wechselnden Gelände anzupassen; etc.)
2) DIFFERENZIERUNGSFÄHIGKEIT
Die Fähigkeit einen gezielten Krafteinsatz bei bestimmten Tätigkeiten auszuüben (z.B.:
Einen Gymnastikball in eine bestimmte Höhe genau senkrecht hoch zu werfen).
3) GLEICHGEWICHTSFÄHIGKEIT
Die Fähigkeit, auch unter erschwerten Bedingungen sein Gleichgewicht zu bewahren
(z.B.: Doppeldrehungen, Seiltanzen).
4) KOPPLUNGSFÄHIGKEIT
Die Fähigkeit unterschiedliche Bewegungen miteinander zu verbinden (z.B.: Jonglieren auf
dem Einrad, Delfinbeinschlag mit Kraularmzug verbinden).
5) ORIENTIERUNGSFÄHIGKEIT
Die Fähigkeit immer zu wissen, wo und in welcher Lage sich der Körper und relevante
Bezugspunkte befinden (z.B.: Beim Badminton zu wissen, wo man genau im Feld steht,
wo der Gegner und wie der Ball, so dass man entscheiden kann, ob ein Ball ausgeht oder
nicht, oder beim Turnen jederzeit zu wissen, wo oben und unten ist).
6) RHYTHMISIERUNGSFÄHIGKEIT
Die Fähigkeit Bewegungsabläufe zu rhythmisieren, also periodisch wiederholbar zu
machen (z.B.: Schnell Treppen herunter zu laufen, Anlaufgestaltung beim Hochsprung).

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Zusätzliche Bemerkungen

Diese sechs koordinativen Fähigkeiten kommen selten in reiner Form vor. Die
(konditionellen und koordinativen) Fähigkeiten einer Person, bedingen zumeist, ob eine
Person in der Lage ist eine bestimmte Fertigkeit zu erlernen (und gegebenenfalls auch wie
schnell). So erfordern gewisse Techniken bestimmte Kraftvoraussetzungen.
Neben den Fähigkeiten nehmen auch noch, Körpergröße und Gewicht Einfluss auf das
Erlernen bzw. Beherrschen von Fertigkeiten.

2. Muskeln im Körper
2.1 Kurze Übersicht

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2.2 Die Rumpfmuskulatur (nur die „wichtigsten“ Muskeln)

Bild Name Funktion

Gerader Bauchmuskel Reguliert die Stellung des


Beckens

Äußere schräge Rotation und seitliche


Bauchmuskeln Beugung des Rumpfes

Gerader Rückenstrecker Streckt die Wirbelsäule

Großer Rückenmuskel Senkt die Arme aus


erhobener Haltung;

Dreht die Arme auf den


Rücken

Unterer Rückenstrecker Richtet den Oberkörper auf

5
2.3 Die „wichtigste“ Muskulatur der oberen Extremität

Bild Name Funktion

Großer Brustmuskel Bringt die Arme nach vorne;

Wichtig u.a. beim


Schwimmen oder auch bei
Rückschlagspielen.

Trizeps (Armstrecker) Streckt den Ellenbogen (als


einziger Muskel);

Wichtig für Wurf- und


Stoßbewegungen.

Stützfunktion

Bizeps (Armbeuger) Wichtigster


Ellenbogenbeuger

2.4 Die „wichtigste“ Muskulatur in der unteren Extremität

Bild Name Funktion

Großer Gesäßmuskel Streckt das Hüftgelenk;

Wichtig beim Laufen und


(bergauf) gehen

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Hinterer Beugen des Kniegelenkes;
Oberschenkelmuskulatur
Wichtig für das Stabilisieren
und Halten des
Oberkörpers in Vorlage

Vordere Streckt im Knie und beugt


Oberschenkelmuskeln in der Hüfte

Wadenmuskulatur Winkelt den Fuß nach


unten („Fuß strecken“);

Sehr wichtig für Gehen,


Laufen und Springen

Schienbeinmuskeln Zieht den Fuß nach oben

Mögliche Fragen für die Klausur:

1. Nennt zu jedem der einzelnen Muskeln eine Kraftübung.


2. Durch welche Übung kann der Trizeps trainiert werden? Nenne eine Übung und
beschreibe diese.
3. Welche(r) Muskel(n) werden bei Sit-Ups beansprucht? Nenne sie und verdeutliche,
an welcher Stelle während der Ausführung der Übung dies besonders deutlich wird.
4. Welche(r) Muskel(n) werden beim Wandsitzen beansprucht? Nenne sie und
beschreibe an welcher Stelle während des Bewegungsverlaufs welcher Muskel
beansprucht wird.
5. Seid möglicherweise auch dazu bereit ein Skelet mit den passenden Muskeln zu
beschriften. Auch dies könnte eine Klausur-Aufgabe sein.

Grundsätzlich gilt: Überlegt euch Übungen, wie ihr die verschiedenen Muskeln bzw.
Muskelgruppen trainieren könnt.

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3 Beweglichkeit und Dehnen
3.1 Grundlagen der Beweglichkeit

• Die Beweglichkeit (Gelenkigkeit, Flexibilität) des menschlichen Körpers ist an


verschiedene Faktoren des aktiven und passiven Bewegungsapparates gekoppelt, die
das Ausmaß der Bewegung in den einzelnen Gelenken begrenzen (hemmen).
• Je nach Art der Bewegungseinschränkung spricht man von Knochenhemmung,
Massenhemmung, Muskelhemmung oder Bänderhemmung. Zwar dominiert in den
Gelenken in der Regel die eine oder andere Hemmung, wie Abb. 1 verdeutlicht, aber in
der Regel unterstützen sich mehrere Hemmungsmechanismen wechselseitig.

Abb. 1: Gelenkhemmungen: a) Knochenhemmung, b) Massenhemmung, c) Muskelhemmung, d) Bänderhemmung (Wiemann, 1993)

Für die Trainingspraxis kommt jedoch nur der Muskelhemmung eine besondere
Bedeutung zu, weil sie die einzige Bewegungseinschränkung darstellt, die sich sinnvoll
durch Übung beeinflussen lässt. Von Muskelhemmung spricht man dann, wenn eine
Gelenkbewegung vorwiegend durch die anwachsende passive Spannung von Muskeln
begrenzt wird.

3.2 Faktoren, die den Muskeltonus beeinflussen

Hauptziel des Dehnens ist es, den Muskeltonus (muskuläre Anspannung) zu reduzieren, um so den
Bewegungsausschlag zu vergrößern, den Muskel dehnfähiger, elastischer und verletzungsresistenter
zu machen und einen ökonomischen Energieumsatz bei der Muskelarbeit zu ermöglichen.
Unter dem Muskelto

Neben dem Dehnen gibt es noch weitere Faktoren, die den Muskeltonus reduzieren und
für eine kürzeren Zeitraum beweglichkeitssteigernd wirken können. Wärme, Entspannung
und Ruhe senken im Allgemeinen die Grundspannung der Muskulatur und erhöhen somit
die muskuläre Beweglichkeit.

Dem entgegen erhöhen niedrige Temperaturen, Ermüdung, intensive Belastung und


Stress die muskuläre Anspannung, was sich wiederum negativ auf die Beweglichkeit
auswirkt.
Diese Faktoren sind insbesondere vor einem Wettkampf zu berücksichtigen, damit

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Verletzungen vorgebeugt werden können oder bei schnellkräftigen Bewegungen
Leistungsminderungen vorgebeugt werden können (z.B. Speer- und Diskuswurf).

3.3 Die erreichbare Trainingswirkung von Beweglichkeitstraining

Die positiven Effekte von Beweglichkeitstraining für die sportliche Leistung, für die
Bewältigung der Alltagsmotorik und auf die Gesundheit sind durchaus umstritten. Einige
positive Effekte, die in der Vergangenheit als gesichert gegolten haben, sind
wissenschaftlich nie belegt worden oder konnten sogar widerlegt werden.
Im Folgenden werden daher einige einschränkende Hinweise zur Trainingswirkung des
Beweglichkeitstrainings angeführt:

§ Dehnen und Verletzungsprohylaxe


o Dehnen und damit auch Stretching sind als Maßnahmen zur direkten
Verletzungsvorbeugung ungeeignet, da die dabei auftretenden Muskelspannungen
häufig die eigentlichen Anforderungen in der Sportart übersteigen und muskuläre
Verletzungen eher begünstigen. Langfristig passt sich das Bindegewebe an
Dehnreize an, es wird zugkräftiger und belastungsresistenter, wodurch
Muskelverletzungen vorgebeugt wird. Daher sollte das Beweglichkeitstraining als
eigenständiger Trainingsinhalt begriffen werden und nicht als gewohnheitsmäßiger
Bestandteil des Aufwärmens

§ Stretching und Spielsport


o Das Stretching besitzt aus heutiger Sicht gravierende Nachteile, da es unmittelbar
nachfolgende Schnelligkeits- und Schnellkraftleistungen merklich beeinträchtigt. Die
Einbußen können durch „tonisierende“ Übungen reduziert werden (Faigle, 2000, S.
13). Beim aktiv-dynamischen Dehnen kommt es nicht zu diesen Einbußen. Für
Spielsportler ist daher das aktiv-dynamische Dehnen die Methode der Wahl. Diese
Methode entspricht in besonderem Maße dem Bewegungsprofil der Sportspiele, da
die Muskulatur der Spieler in Sportspielaktionen fast ausschließlich dynamisch
gedehnt wird.

§ Dehnen und muskuläre Dysbalancen


o Durch Dehnen werden muskuläre Dysbalancen nicht verringert. Daher sollte
stattdessen der zu schwache Muskel gekräftigt werden (Klee & Wiemann, 2005, S.
53).

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§ Dehnen und Muskelkater
o Die Entstehung von Muskelkater kann durch Stretching und andere Dehnmethoden
nicht verhindert werden (Freiwald, 2000, S. 28-33). Dehnen kann sogar
Muskelkatersymptome auslösen (Klee & Wiemann, 2005, S. 58-59).

§ Dehnen nach intensivem Training


o Nach einem intensiven Training sollte nicht direkt statisch gedehnt werden, da unter
der Dehnhemmung die Durchblutung der Muskulatur erheblich gesenkt wird und es
zu einem verschlechterten Abtransport z.B. von Laktat kommt. Vielmehr sollte nach
einer anstrengend Lauf- und Sprungbelastung ein Auslaufen und ein
Lockerungsprogramm stattfinden. Erst dann ist ein leichtes statisches oder
dynamisches Dehnen sinnvoll.

Die tatsächlich erreichbaren Trainingswirkungen von Beweglichkeitstraining beschränken sich somit auf:

- Erhaltung und Verbesserung der Beweglichkeit


- Steigerung von Wohlbefinden und Körpergefühl
- Wiederherstellung von Beweglichkeit nach Verletzungen,
- Schaffung optimaler Voraussetzungen für die sportliche Leistungsfähigkeit in Training und Wettkampf.

Hierbei ist immer darauf zu achten, welche Methode und Inhalte von Beweglichkeitstraining zu welchem Zeitpunkt
anwendet werden.

3.4 Methoden und Inhalte von Beweglichkeitstraining

Die Hauptdehnmethoden zur Verbesserung der Beweglichkeit sind aktiv- und passiv-
dynamisches und aktiv- und passiv-statisches Dehnen.

Dynamisches Dehnen
zeichnet sich durch wiederholte, federnde Bewegungen aus, wobei die Muskulatur entweder:

• Aktiv-dynamisch gedehnt wird: Rhythmischer Wechsel von Kontraktion und Entspannung des
muskulären Gegenspielers. Der zu dehnende Muskel wird durch Kontraktion seiner Gegenspieler in
Dehnstellung gebracht.

• Passiv-dynamisch wird: Wechsel von Belastung und Entlastung unter Mithilfe von äußerer Kräfte
(Schwerkraft, Partner, Gerät…). Der zu dehnende Muskel wird durch äußere Kräfte in Dehnstellung
gebracht.

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Dynamisches Dehnen

Methode Übungsdurchführung Umfang Vorteile Nachteile

Aktiv- • Rhythmisch mit 3-5 Serien • Koordinativer Anteil • Effektivität setzt


dynamisch geringer Wiederholungszahl • Kräftigung hohes Maß an
Geschwindigkeit (WZ): 15-20 • Disziplinspezifisches Kontrolle voraus
• zunehmende Intensität Üben möglich
innerhalb der Serie

Passiv- • Rhythmisch mit 3-5 Serien • Weite Amplituden • Keine Kräftigung


dynamisch geringer WZ: 15-20 werden erzielt. des Gegenspielers
Geschwindigkeit • Entspannung des (Antagonist)
• zunehmende Intensität übenden Sportlers. • Erfahrung des
innerhalb der Serie Trainingspartners
nötig.

Statisches Dehnen (gehaltenes Dehnen)


Der Muskel wird langsam in eine Dehnposition gebracht und in dieser für einige Sekunden gehalten.
Unterschieden wird zwischen:

• Aktiv-statisches Dehnen: Der Muskel (Agonist) wird durch muskuläre Arbeit in Dehnstellung
gebracht und dort gehalten (zusätzliche Kräftigung des Antagonisten)

• Passiv-statisches Dehnen: Der Muskel wird durch Unterstützung äußerer Kräfte (Partner, Gerät,
Schwerkraft) langsam in eine Dehnstellung gebracht und dort gehalten.

Statisches Dehnen

Methode Übungsdurchführung Umfang Vorteile Nachteile

Aktiv- • Langsame Dehnung bis 15 s • Präzise und kontrollierte •


statisch zum Einsetzen eines WZ: 1-3 Belastung und dadurch
Spannungsempfindens Schutz vor Überlastung

Passiv- • Geführte Dehnung mit 15 s • Hohe Intensität • Keine koordinativen


statisch anschließendem Halten WZ: 1-3 • Hohe Reizdauer und kräftigenden
der Position. • Gezielte Dehnung Anteile vorhanden
• • Entspannung der •
übenden Person

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Mögliche Fragen zur Vorbereitung oder Klausurfragen

a) Sprinter klatschen vor dem Startkommando auf ihre Oberschenkel oder springen hüpfend in die
Höhe. Beurteile, ob es sich dabei um eine Überreaktion, um ein Ritual oder um eine
leistungsfördernde Lockerung der Muskulatur handelt.

b) Bewerte die Trainingsmethoden zur Verbesserung der Beweglichkeit hinsichtlich ihrer


Brauchbarkeit im Schulsport. Welche Methode lässt sich gut anwenden, welche eher weniger?
Begründe deine Antwort.

c) Erläutere, warum Beweglichkeit aus Sicht der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention


eine zentrale Rolle einnimmt.

d) Bewerte die Aussage: „Dehnen ist für die Verletzungsprophylaxe ohne jeglichen Wert.“ Und
begründe deine Antwort.

e) Nenne die Dehnmethode, die für Spielsportarten am besten geeignet ist und begründe deine
Antwort, indem du auf die Vorteile der Dehnmethode eingehst und eine alternative
Dehnmethode ausschließt.

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4. Sport und Gesundheit
Gesundheit ist ein hoher individueller und gesellschaftlicher Wert. Bewegung, Spiel und
Sport bieten wichtige Möglichkeiten zur Stabilisierung oder Verbesserung der Gesundheit.
Der Sport kann einen Beitrag leisten, die körperliche Leistungsfähigkeit und die
psychophysische Belastbarkeit zu verbessern.

4.1 Funktionen des Sports in modernen Gesellschaften

Art der Funktion Mögliche funktionale Bedeutung des Sports

• Völkerverständigung
Politische Funktion • Beitrag zur politischen Entspannung
• Abbau von Vorteilen
Wirtschaftliche
• Sportindustrie, Sporttourismus, Sportartikelindustrie
Funktion
• Ausgleich von Bewegungsmangel
Gesundheitsfunktion • Prävention durch Sport
• Rehabilitation durch Sport
• Kooperationsfähigkeit, Teamfähigkeit,
Soziale Funktion
Leistungsbereitschaft
Pädagogisch-
• Steigerung des Selbstwertgefühls, Aggressionsabbau,
psychologische
Positiver Umgang mit Erfolg und Misserfolg
Funktion

4.2 Einige hilfreiche Definitionen im Zusammenspiel Sport und Gesundheit

Fitness:
Dieser Begriff bezeichnet im Allgemeinen die Leistungsfähigkeit des Menschen
sowie dessen aktuelle Eignung für eine beabsichtigte, schwerpunktmäßig
körperliche Belastbarkeit.

Fitness im Sport:
Darunter versteht man den Zustand überdurchschnittlicher psychophysischer
Leistungsfähigkeit, die hauptsächlich auf günstigen anthropometrischen
Voraussetzungen (messbare körperliche Merkmale wie Größe Gewicht,
Armlänge...), auf der Funktionstüchtigkeit der Analysatoren und auf sehr gut
ausgeprägten koordinativen und konditionellen Fähigkeiten basiert

Gesundheitssport:
Hierbei handelt es sich um konsequent durchgeführte Körperübungen im Sinne
eines Trainings, das bewusst auf die Festigung der Gesundheit gerichtet ist. Das
kann den präventiven, therapeutischen als auch rehabilitativen Aspekt betreffen.

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Breitensport:
Dieser Begriff bezeichnet eine Form sportlicher Betätigung, bei der ein großer Teil
der Bevölkerung ein Angebot an freizeitrelevanten Sportarten wahrnimmt.

Spitzensport:
Darunter versteht man den Leistungs- und Wettkampfsport mit dem Ziel der
sportlichen Höchstleistung. Beispiele dafür sind die Erringung einer nationalen oder
internationalen Meisterschaft oder das Erzielen/Aufstellen eines Rekordes.

4.3 Begriff Gesundheit – Was ist eigentlich Gesundheit?

Gesundheitsdefinition der Weltgesundheitsorganisation WHO:


„Gesundheit ist ein Zustand des umfassenden körperlichen, geistigen und sozialen
Wohlbefindens und nicht lediglich das Freisein von Krankheit und Schwäche.“

Gesundheit
Der Begriff Gesundheit kann prinzipiell auf zwei Arten definiert werden.

Risikofaktorenmodell Salutogenese-Modell

Enges Gesundheitsverständnis Erweitertes Gesundheitsverständnis:


• Gesundheit als Freisein von • Hier liegt eine ganzheitliche Sicht von
Krankheit Gesundheit vor.
▪ Neben dem physischen Aspekt
werden auch die Psyche und die
soziale Komponente mit einbezogen

4.3.1 Erläuterung Risikofaktorenmodell

Allgemeines:
• Diesem Modell liegt das engere Gesundheitsverständnis zu Grunde
• Demnach gibt es zwei sich gegenseitig ausschließende Zustände: Gesundheit oder
Krankheit
• Als Maß für die Gesundheit bzw. die Krankheit dienen objektiv messbare Größen wie
zum Beispiel Laborwerte
• Auf der Grundlage von wissenschaftlichen Studien werden bestimmte Risikofaktoren
(Bewegungsmangel, Bluthochdruck usw. …) ausgemacht, die direkt oder indirekt das
Auftreten von Krankheiten wahrscheinlicher machen
• Um die Entwicklung von Krankheiten zu verhindern ober abzuschwächen, setzt die
Medizin traditionellerweise auf Vorbeugung (Prophylaxe) durch Vermeidung schädigender
Einflüsse und auf Verhaltenskontrolle und Verhaltensveränderung im Falle
gesundheitsbedrohlicher Verhaltensweisen

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• Da der „Ausbruch“ bestimmter Krankheiten stets am Überschreiten definierter
Schwellenwerte gemessen wird, zielt die Prävention darauf ab, zu verhindern, dass diese
erreicht werden
Kritik an diesem Modell:
• Der Mensch wird in erster Linie auf einen Risikofaktoren - Träger reduziert •
Die psychische Gesundheit wird weitgehend ausgegrenzt

Risikofaktoren und die Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Definition Risikofaktor:
Man bezeichnet mit einem Risikofaktor einen oder mehrere die Wirkung
verstärkende Faktoren, die in einem gesicherten direkten oder indirekten
Zusammenhang mit dem Auftreten bestimmter Erkrankungen oder
Gesundheitsstörungen stehen.

Die zentrale Frage des Risikofaktorenmodells lautet: Welche Risikofaktoren sind


mitentscheidend für die Entwicklung der sogenannten degenerativen Herz-Kreislauf-
Erkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall, periphere Verschlusskrankheit,
Niereninsuffizienz).
• Risikofaktoren von degenerativen Herz-Kreislauf-Erkrankungen kommen selten isoliert
vor und treten meist in kombinierter Form auf
• Je mehr Risikofaktoren zusammentreffen, desto frühzeitiger und schwerer treten auch
arteriosklerotische Veränderungen auf
Vorsicht:
• Risikofaktoren addieren sich nicht in ihrer Wirkung, sondern sie potenzieren sich
Beispiel: 3 Risikofaktoren verdreifachen nicht ein Herzinfarktrisiko, sondern
verneunfachen es!!!!
Risikofaktoren im Überblick

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Exemplarisch - Risikofaktor Bewegungsmangel

"Weltweit bewegen sich die Menschen weniger als früher.


In der Europäischen Region der WHO haben über ein Drittel der Erwachsenen und über
zwei Drittel der Jugendlichen zu wenig Bewegung. Damit ist Bewegungsmangel zu
einem führenden Risikofaktor für gesundheitliche Probleme geworden. In der
Europäischen Region lassen sich jährlich 1 Mio. Todesfälle und der Verlust von 8,3 Mio.
behinderungsbereinigten Lebensjahren auf Bewegungsmangel zurückführen.

Die Abnahme der Bewegung hat eine Ausbreitung nichtübertragbarer Krankheiten zur
Folge. Diabetes gehört zu den vier wichtigsten nichtübertragbaren Krankheiten und ist
zusammen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen für
einen Großteil der Krankheitslast und der vorzeitigen Todesfälle in der Europäischen
Region verantwortlich.

Insgesamt leben in der Europäischen Region 60 Mio. Menschen mit einer


Diabetesdiagnose, und nach Schätzungen werden 50% der Diabetesfälle nicht
diagnostiziert. Die Prävalenz der Krankheit ist überall auf der Welt auf dem Vormarsch,
und nach Prognosen der WHO wird Diabetes bis 2030 die siebthäufigste
Todesursache sein...

Kinder brauchen mindestens eine Stunde gemäßigter bis intensiver körperlicher


Betätigung pro Tag. Doch heute bewegen sich nur 34% der 13- bis 15-jährigen
Jugendlichen in der Europäischen Region entsprechend dem in den aktuellen Leitlinien
empfohlenen Maß. Generell nimmt das Maß an Bewegung bei Jugendlichen im Alter von
11 bis 15 Jahren stark ab, insbesondere bei Mädchen.

Die Ursachen des Bewegungsmangels sind überwiegend umwelt- und


systembedingt. Es wird immer schwieriger, ein ausreichendes Maß an Bewegung
aufrechtzuerhalten, da das alltägliche Lebens- und Arbeitsumfeld der Menschen
zunehmend durch sitzende Tätigkeiten bestimmt wird.

Darüber hinaus gibt es erhebliche Ungleichheiten in Bezug auf das


Bewegungsverhalten. So haben einkommensschwache Menschen in der Regel
weniger Freizeit und nur begrenzt Zugang zu Freizeiteinrichtungen, oder sie leben in
einem Umfeld, das sich nicht für körperliche Betätigung eignet. Angehörige ethnischer
Minderheiten und Menschen mit Behinderungen und sind schwerer mit Initiativen zur
Bewegungsförderung erreichbar."

WHO - Weltgesundheitsorganisation

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4.3.2 Erläuterung Salutogenese-Modell:

Allgemein:

• Dieses Modell, das von Aaron Antonovsky (1923-1994, amerikanischer


Medizinsoziologe) begründet wurde, ist sehr populär und steht dem Risikofaktorenmodell
gegenüber

• Dieses Modell setzt im Sinne eines erweiterten Gesundheitsverständnisses eine


ganzheitliche Betrachtungsweise an die Stelle der isolierten Risikofaktoren-Betrachtung

• Hier wird auf die alternative Unterscheidung zwischen krank und gesund verzichtet
• Stattdessen geht man von einem „Gesundheits-Krankheits-Kontinuum“ aus

• Es wird nicht nach den Auslösern von Krankheit gesucht, sondern folgende Frage in den
Mittelpunkt gestellt:

„Welche Faktoren sind daran beteiligt, dass man seine Position auf dem Kontinuum
zumindest beigehalten kann oder aber – noch besser-zum gesunden Pol hin
bewegen kann?“

Wichtig: Es wird dabei festgestellt, dass keiner der beiden Pole des Kontinuums (völlige
Gesundheit, völlige Krankheit) erreichbar sind
Denn:
• Auch ein Mensch, der sich als völlig gesund erlebt, hat auch kranke Anteile
• Auch ein Mensch, der sich als völlig krank erlebt, verfügt über einen gesunden Anteil, da
er ja nur so noch am Leben sein kann
Beachte:
• In diesem Modell werden nicht allein möglicherweise krank machende Risikofaktoren
identifiziert, diese werden von Antonovsky als Stressoren bezeichnet, sondern auch
gesundheitsunterstützende Schutzfaktoren, von ihm als generalisierte
Widerstandsressourcen mit einbezogen.
Stressoren:
• Sie stören das Gleichgewicht einer Person, die darauf keine unmittelbar verfügbare
Reaktion hat
• Nach ihrem Auftreten muss die Person Energie aufbringen um den Zustand des
Gleichgewichts wiederherzustellen
Stressoren können ambivalent wirken:
▪ Positive Wirkung: Sie macht im Endeffekt stark und motiviert (siehe optimaler
Trainingsreiz)
▪ Negative Wirkung: Siehe Training, dessen Belastungsstruktur über den möglichen
Rahmen hinausgeht oder ihn unterschreitet (Stichworte Überforderung bzw.
Unterforderung)

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Generalisierte Widerstandsressourcen:
• Sie helfen, Stressoren zu bewältigen und sind gespeist aus:
▪ Individuelle Veranlagungen (beispielsweise körperliche Voraussetzungen,
Intelligenz..)
▪ Soziale Zusammenhänge (beispielsweise soziales unterstützendes Umfeld,
Wohlstand, kulturelle Identität, Glauben…)

Bedeutung Kohärenzsinn:
• Eine sehr wichtige Rolle spielt bei diesem individuellen Stressor–Management der
sogenannte Kohärenzsinn, den man als die individuelle Lebenseinstellung
gegenüber Stressoren ansehen kann.
• Nach Antonovsky setzt sich der Kohärenzsinn aus drei Komponenten zusammen:
1. Gefühl der Verstehbarkeit - 2. Gefühl der Handhabbarkeit - 3. Gefühl der Bedeutsamkeit

Abbildung: „Das Salutogonese-Modell“ Antonovskys

Zusammenfassung:
Der Begriff Gesundheit kann in einem engen und in einem erweiterten Sinne
verstanden werden.
• Dem Risikofaktoren–Modell, das zwischen den Polen Gesundheit und Krankheit
unterschiedet, liegt ein enges Gesundheitsverständnis zugrunde. Es gibt bestimmte
Faktoren, die das Risiko zu erkranken, steigern.
• Das Salutogenese-Modell, das von einem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum
ausgeht, basiert auf einem erweiterten Gesundheitsverständnis. Den krank
machenden Stressoren wirken Widerstandsressourcen entgegen. Zentraler
Bestandteil des Modells ist der Kohärenzsinn, bestehend aus dem Gefühl der
Verstehbarkeit, dem Gefühl der Handbarkeit und dem Gefühl der Bedeutsamkeit. Je
ausgeprägter es ist, desto Erfolg versprechender ist das Stressor-Management.

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4.4 Sportarten und ihr Gesundheitswert

Inhalte eines Gesundheitstrainings


• Vorbeugung degenerativer Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems durch moderates
Ausdauertraining
• Stimulierung des ZNS (Zentrales Nervensystem) durch koordinatives Training bzw.
Schnelligkeitsübungen
• Aktivierung des Bewegungsapparates durch Kraft- und Beweglichkeitstraining

Beispiel: Tanzsport
• Ideale Ausdauersportart mit optimal dosierten Belastungen des Herz-Kreislauf-Systems
• Schulung koordinativer Fähigkeiten und der Beweglichkeit
• Entsprechendes Ambiente (z. B. „auserwählter“ Partner) stimuliert und stärkt das
Immunsystem

Bedeutung und Inhalte eines Gesundheitstrainings (noch etwas genauer):


MHF
(Belastung mittlere Bedeutung Inhalte
Herzfrequenz)

• Belastungen nach der


• Prävention degenerativer Herz- extensiven Dauermethode
Ausdauer
Kreislauf-Erkrankungen (z. B. Laufen, Radfahren,
Schwimmen, Skilanglauf)
• Prävention degenerativer
• Kraftausdauertraining
Veränderungen des aktiven und
aller Muskelgruppen (z. B.
Kraft passiven Bewegungsapparates ▪ z. B.
im Fitness-Studio),
Muskelatrophie, Osteoporose •
Sprünge aller Art
Prävention muskulärer Dysbalancen
• Prävention von Unfällen und
Verletzungen ▪ Erhalt der
Alltagskompetenz im Alter, vor allem • Kleine und große
durch das Training der kognitiven Sportspiele,
Schnelligkeit
Schnelligkeitsfaktoren: Kampfsportarten,
Wahrnehmungs-, Antizipations-, Jonglieren
Entscheidungs- und
Reaktionsschnelligkeit
• Stretchingübungen für
• Prävention muskulärer Dysbalancen ▪ alle zur Verkürzung
Beweglichkeit
Erhalt der Alltagskompetenz im Alter neigenden
Hauptmuskelgruppen

• Prävention von Unfällen und • Polysportive Aktivitäten


Koordinative Verletzungen wie z. B. Sportspiele,
Fähigkeiten Kampfsportarten, Turnen
▪ Erhalt der Alltagskompetenz im Alter und Tanzen

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4.5 Sport und Gesundheit – Diskussionsthemen und Aufgaben

1. Wie wird Gesundheit zum gesellschaftlichen Problem?


a) Veränderungen der Erkrankungen/Krankheitsbilder im 20.Jhd
b) Industrienationen und Entwicklungsländer
c) gesellschaftliche Kosten von Zivilisationskrankheiten
d) Strategien gegen ein Anwachsen von Zivilisationskrankheiten und Krankheitskosten

2. Risikofaktoren
a) Was wird als Risikofaktor bezeichnet? Welche Risikofaktoren für Zivilisationskrankheiten gibt es?
b) Bewegungsmangel und Sport - Kann der Sport die Probleme ausgleichen? Sport als Prävention?
c) Ist Fitness und Gesundheit das gleiche?

3. Gesundheitsbewusstsein
a) Was versteht man unter Gesundheitsbewusstsein ?
b) Wo liegen die Möglichkeiten und Probleme einer gesunden Lebensweise ?
c) Wie kann der Sport einen Beitrag zum Gesundheitsbewusstsein liefern ?
d) Was hält Menschen gesund ? Das Salutogenesekonzept
e) Gesundheitserziehung im Sportunterricht - wie müsste sie aussehen?

4. Gesundheitsgefahren durch Sport


a) Welche Gefahren und Risiken für die Gesundheit durch den Sport gibt es ?
b) In welchem Verhältnis stehen gesundheitliche Vor- und Nachteile des Sports ?
c) Gibt es besonders gesundheitsgefährdende Sportarten ?
d) Gibt es "gesunde" Sportarten ?

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