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Bearbeitung des Textes

„Sinkende Wahlbeteiligung. Interpretationen und mögliche Gegenmaßnahmen“

Forschungsfrage: Welche Differenzierungen können das Problem der rückläufigen Wahlbeteiligung


lösen?

Zentrale Thesen:

 Die absolute Höhe der Wahlbeteiligung: Mehrheitsprinzip und geringer Anteil der Stimmen.
 Repräsentativität als wichtiger Punkt für die demokratische Bewertung der Wahlbeteiligung.
 Soziale Selektivität (unendlicher Kreis): die benachteiligten Schichten den Wählern nehmen
an den Wahlen nicht teil, somit werden ihre Interessen nicht berücksichtigt und werden sie
noch mehr von den Wahlen sich fernhalten.
 Krise der Partizipation beheben durch die Verbesserung der Integration in den Arbeitsmarkt
und die Investierung in Bildung, Kundenbetreuung und Gesundheitsvorsorge.
 Trotz der rückläufigen Wahlbeteiligung – Repräsentationsgewinne in anderen Bereichen.
 Verlagerung von Entscheidungszuständigkeiten auf die supra- und transnationale Ebene
außer Sicht der demokratischen Kontrolle verursacht die abnehmende Bedeutung der
Wahlen.
 Die Parteien genießen keine größere Wertschätzung in der Bevölkerung, da sie auf ihren
kurzfristigen Machtvorteile orientieren und weniger in der Lage sind, grundlegende
Entscheidungsalternativen zu formulieren, was den Bürger bewegt andere Formen und
Kanäle der Einflussnahme vorzuziehen. Das heißt das politische Interesse geht nicht
verloren.
 Der Verzicht auf die Stimmabgabe ein Zeichen für die Zufriedenheit der Bürger mit der
Politik der Regierung und der Funktionsweise der Demokratie.
 Ist die gestiegene Wahlbeteiligung schädlich für Demokratie? Anhand des Beispiels mit AfD
kann man feststellen, dass Wähler etablierten Parteien zu AfD abwanderten.
 Der Parteiwettbewerb wandert von Zentrum an die politischen Ränder, weil die Positionen
der Rechtspopulisten kaum kompromissfähig sind, macht deren Erstarken die
parlamentarische Mehrheitsbildung schwieriger.
 Die Wahlbeteiligung auf die verschiedenen Ebenen des politischen Systems – bei den
Nebenwahlen ist der Rückgang größer als bei den Hauptwahlen, weil die soziale Selektivität
hier stärker auswirkt und wegen der Einführung der zweistufigen
Bürgermeisterdirektwahlen und Ausweitung direktdemokratischer Verfahren in Ländern und
Gemeinden eine „Inflationierung“ geschieht.
 Solche Reformen sehen die bürgerlichen Parteien keinerlei als Lösung für die soziale
Schieflage der Wahlbeteiligung.
 Die Einführung einer Wahlpflicht wäre nicht mit dem Verfassungsgebot der freien Wahl
gemeinsam stehen.
 Wahlberechtigung, Wahlsystem, Technik des Wählens und Zusammenlegung von Wahlen
(Regierungsform).
 Mehr Perspektiven haben die Änderungen bei der Technik des Wählens.
 Stimmabgabe über das Internet als eine moderne Form der Briefwahl, wäre das möglich?
 Synchronisierung der Wahlperioden oder die Einführung eines Präferenzstimmensystem
könnten eine weitere Möglichkeit zur Bewältigung der rückläufigen Wahlbeteiligung sein.

Oleksandra Mizina

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