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Luftverschmutzung
Als Luftverschmutzung wird die Freisetzung umwelt- und gesundheitsschädlicher Schadstoffe in die
Luft bezeichnet. Zu diesen Schadstoffen gehören zum Beispiel Rauch, Ruß, Staub, Abgase, Aerosole,
Hauptseite
Themenportale Dämpfe und Geruchsstoffe.[1] Luftverschmutzung ist eine Form der Umweltverschmutzung. Sie ist die
Zufälliger Artikel größte Umweltursache für Krankheit und vorzeitigen Tod und betrifft alle Menschen, beginnend vom
Fötus im Mutterleib bis hin zu alten Menschen. Luftverschmutzung kann nahezu alle Organe und
Mitmachen
Systeme des Körpers betreffen und ist eine bedeutende Ursache für Lungenentzündung, Bronchitis und
Artikel verbessern Asthma bei Kindern.[2]
Neuen Artikel anlegen
Eine gemeinsame Stellungnahme verschiedener Akademien der Wissenschaften hält fest: Luftverschmutzung über
Autorenportal
Indonesien und dem indischen
Hilfe Ozean, Oktober 1997;
Letzte Änderungen
„Die wissenschaftliche Beleglage ist unmissverständlich: Luftverschmutzung kann die Gesundheit
Weiß markiert: von Feuern
Kontakt über die gesamte Lebensspanne hinweg schädigen. Sie verursacht Krankheit, Behinderung und stammende Aerosole (Rauch) in den
Spenden Tod und beeinträchtigt die Lebensqualität eines jeden Menschen. Sie schädigt Lunge, Herz, unteren Luftschichten;
Grün, gelb und rot: darüber liegender
Gehirn, Haut und andere Organe; sie erhöht das Risiko von Krankheit und Behinderung und wirkt
Werkzeuge Smog in der Troposphäre
sich auf praktisch alle Systeme im menschlichen Körper aus.“[2]
Links auf diese Seite
Änderungen an Insbesondere in Ländern der Dritten Welt, in Russland, in der Volksrepublik China und anderen
verlinkten Seiten
Schwellenländern ist die Luftverschmutzung hoch. In den Industrieländern ist die Luftverschmutzung
Spezialseiten
Permanenter Link
durch Maßnahmen zur Luftreinhaltung in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Gleichwohl ist auch
Seiteninformationen in Europa die Luftverschmutzung immer noch das größte verschmutzungsbedingte Gesundheitsrisiko.[3]
Artikel zitieren Es wird angenommen, dass die Energiewende zukünftig wesentlich zur Senkung der
Wikidata-Datenobjekt
Luftverschmutzung beiträgt. Da Maßnahmen zur Eindämmung der globalen Erwärmung häufig auch die
Drucken/exportieren Luftverschmutzung reduzieren, ist die Verbesserung der Luftqualität ein wichtiger positiver Nebenaspekt
von Klimaschutzmaßnahmen. Zum Teil lohnen sich Klimaschutzmaßnahmen alleine schon durch die Luftverschmutzung durch ein
Als PDF herunterladen
Kohlekraftwerk in New Mexico, 2004;
Druckversion volkswirtschaftlichen Wohlfahrtsgewinne reduzierter Luftverschmutzung.[4][5]
die voluminösen weißen Fahnen sind
In der EU starben 2019 Schätzungen zufolge 307.000 Menschen vorzeitig durch die Belastung ihrer meist unkritischer Wasserdampf,
In anderen Projekten umweltrelevant sind vmtl. eher die
Umgebungsluft mit Feinstaub (PM2.5). Etwa 178.000 (58 %) wären bei Einhaltung der neuen WHO-
Commons beiden linken Schornstein-Abgase.
Richtwerte durch die EU-Staaten vermeidbar gewesen.[6] 40.400 Menschen starben frühzeitig durch
Wikinews
Stickstoffdioxid und 16.800 durch Ozon.[7]
In anderen Sprachen
Luftverschmutzung ist laut WHO das weltweit größte einzelne umweltbedingte Gesundheitsrisiko.[8]
Dansk
Laut einer Studie starben 2018 etwa 8,7 Millionen Menschen – das sind etwa ein Fünftel aller Todesfälle
English
– durch Luftverschmutzung infolge Verbrennung fossiler Energieträger, was damit eines der häufigsten
Español
Français
Ursachen für vorzeitige Todesfälle ist.[9]
Hrvatski Die aus Luftverschmutzung resultierenden ökonomischen Kosten in 176 Staaten wurden für das Jahr
Italiano 2015 auf 3,8 Billionen US-Dollar geschätzt.[2] Die EU-Kommission schätzte die direkt verursachten
Nederlands
Schäden für Mensch und Umwelt in der EU im Jahr 2013 auf 23 Milliarden Euro pro Jahr; die negativen
Русский
externen Effekte wurden auf etwa 330 bis 940 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt.[10]
Türkçe

78 weitere Inhaltsverzeichnis [Verbergen]


1 Geschichte der Luftverschmutzung
Links bearbeiten
2 Arten der Luftverschmutzung
2.1 Quellen
2.2 Richtlinien
2.3 Luftqualität in Metropolen
Ein großer Anteil gegenwärtiger
2.4 Überregionale (globale) Luftverschmutzung Luftverschmutzung ist auf
2.5 Ausbreitung von Schadstoffen brennstoffbetriebenen Landverkehr
zurückzuführen
3 Wirkung
3.1 Auf den Menschen
3.1.1 Medizinische Erkenntnisse
3.1.2 Vorzeitige Todesfälle
3.1.3 Neugeborene
3.1.4 Kognitive Auswirkungen
3.1.5 Kontroverse um Bewertungsmethoden der Auswirkungen auf die Menschen
3.1.6 Anspruch auf Schadensersatz
3.2 Auf die Umwelt
3.3 Auf Materialien
3.4 Auf Kulturgüter
3.5 Auf Photovoltaikanlagen
3.6 Auf die Erkennbarkeit der terrestrischen Zivilisation
4 Maßnahmen
5 Überwachung der Maßnahmen zur Luftreinhaltung
6 Siehe auch
7 Literatur
8 Weblinks
9 Einzelnachweise

Geschichte der Luftverschmutzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Mit der gezielten Anwendung des Feuers durch den Menschen begann die Verschmutzung der Luft mit
luftfremden Stoffen. An Torfablagerungen wurde nachgewiesen, dass der Abbau und die Verarbeitung
von Blei durch menschliche Kulturen seit 6000 Jahren zu erhöhten Blei-Emissionen in die Luft führte,
die sich weltweit auswirkten. Diese Emissionswerte konnten unter anderem durch die Verwendung
„bleifreien“ Benzins und durch Auflagen für die Industrie gesenkt werden.[11]

Im Antiken Rom und später auch in anderen europäischen Städten des Mittelalters finden sich
dokumentierte Beschwerden über Luftverschmutzungen. In diesen Beschwerden ging meist nur um die
Belästigung durch Geruch und Schmutz, eine mögliche Gesundheitsgefahr wurde zunächst nicht
erkannt.

Der Rauch aus den Öfen von Glasschmelzen im antiken Rom um 150 n. Chr. war so störend, dass die
Glasmacher gezwungen wurden, ihre Werkstätten in die Vororte zu verlegen.
Messwagen für Luftverschmutzung
Im England des 13. Jahrhunderts gab es viele Beschwerden und Probleme durch die Verbrennung stark des VEB Synthesewerk
Schwarzheide, 1978
schwefelhaltiger Kohle. 1257 musste Königin Eleanor von England wegen der herrschenden
Verqualmung Nottingham verlassen. 1272 verbot König Edward I. unter Androhung der Todesstrafe den
Gebrauch der schwefelhaltigen Kohle.

In Köln wurde 1464 einem Kupfer- und Bleischmelzer aufgrund von Nachbarschaftsbeschwerden per Ratsbeschluss der Weiterbetrieb seines
Handwerks in der Stadt untersagt. In Augsburg wurde 1623 eine Schmelzhütte wegen Nachbarschaftsbeschwerden über ungesunden Rauch
und Dampf abgerissen und die Wiederinbetriebnahme außerhalb der Stadt genehmigt.

Als es noch keine Abgasfiltertechniken gab, waren hohe Schornsteine eine verbreitete Methode, um lokale Immissionen zu reduzieren: man
emittierte die Abgase in bis zu 300 m Höhe, um sie weiträumiger und damit in geringeren Konzentrationen zu verteilen.

1947, kurz nachdem in einer großen kalifornischen Zeitung ein sehr kritischer Artikel über Smog in Los
Angeles erschienen war, gründete eine Gruppe von Managern der US-Ölindustrie in der Stadt das
Smoke and Fumes Comitee („Rauch-und-Dämpfe-Ausschuss“): Es sollte die wissenschaftliche
Forschung der Öl- und Gasindustrie finanzieren und wissenschaftliche Erkenntnisse mittels Public
Relations bekannt machen, „um die öffentliche Wahrnehmung von Luftverschmutzung und Regeln zur
Eindämmung der Luftverschmutzung in eine bestimmte Richtung zu lenken. Das erklärte Ziel war es,
gesetzgeberische Maßnahmen zu verhindern, die die Ölindustrie für unnötig hielt und die sie nicht
haben wollte.“[12]

Im Dezember 1952 kam es in London zu einer Smog-Katastrophe (The Great Smog), bei der bis zu
12.000 Einwohner am Smog starben.

Seit einigen Jahrzehnten ist die Luftverschmutzung, die zuvor ein lokales oder regionales Phänomen
war, zu einem globalen Problem geworden, von dem alle Kontinente betroffen sind.[13] 2006 und 2015
Absichtliche Luftverschmutzung:
traten in Südostasien zwei schwere Hazefälle auf. Bei massiven Waldbränden in Indonesien kam es im Pick-up beim Rolling Coal, „Rollende
September und Oktober 2015 zu einer Smogkrise, bei der etwa 100.000 Menschen starben.[14] Kohle“

Daneben existieren auch Luftverschmutzungen, welche absichtlich herbeigeführt werden: Hierzu zählt
unter anderem das in den USA praktizierte Rolling Coal-Fahrzeugtuning („Rollende Kohle“), bei dem Autos und Pick-Ups so umgerüstet werden,
dass sie besonders viel Ruß und Schadstoffe ausstoßen. Motivation dieser zumeist politisch rechts stehenden US-Amerikaner ist häufig, ein
politisches Statement gegen Umweltschützer und Umweltschutzmaßnahmen zu setzen.[15][16]

Obwohl es einen breiten wissenschaftlichen Konsens über die gesundheitlichen Schäden der Luftverschmutzung gibt, werden diese in manchen
Staaten wie den USA, Indien oder Polen zunehmend von politischen Akteuren geleugnet. Teilweise sind dies dieselben Kräfte, die auch die
menschengemachte Erderwärmung leugnen, beispielsweise das Heartland Institute.[17] Beispielsweise wussten Unternehmen der Erdöl- und
Erdgasbranche spätestens in den 1970er Jahren bereits, dass Luftverschmutzung, die bei der Verbrennung fossiler Energieträger entsteht, eine
erhebliche Gesundheitsgefährdung darstellt. Dennoch setzten die Unternehmen wie auch beim Thema Klimawandel auf Desinformation
bezüglich des wissenschaftlichen Sachstandes und verbreiteten einen Strom von Materialien, um in der Bevölkerung Zweifel an der
Gesundheitsschädlichkeit der Luftverschmutzung hervorzurufen und die Einführung von Schadstoffgrenzwerten zu verhindern.[18]

Der Begriff Luftverschmutzung ist spätestens seit Beginn des 20. Jahrhunderts belegt.[19]

Arten der Luftverschmutzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Das Problem der Luftverschmutzung kann hinsichtlich

seiner Ursachen (stoffbezogen, wie es das BImSchG macht)


seiner Auswirkung (flächenbezogen) und
seiner Folgen (wirkungsbezogen)

betrachtet werden.

Quellen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weltweite Hauptursache von Luftverschmutzung ist das Verbrennen fossiler Energieträger und von
Biomasse.[2] Unser heutiger Lebensstandard ist gekennzeichnet unter anderem durch einen hohen
Energiebedarf, viele industriell hergestellte Produkte aus einer Vielzahl von Rohstoffen sowie ein hohes
(teils weiterhin zunehmendes) Verkehrsaufkommen. Die Energieerzeugung, der Verkehr, die
Produktionsprozesse (Industrie, landwirtschaftliche Tierhaltung und Pestizideinsatz) sowie
Gewerbebetriebe und Haushalte sind wichtige Ursachen für die anthropogene (vom Menschen
verursachte) Luftverschmutzung. Auch Feuerwerke belasten die Umwelt mit gesundheitsschädlichem Video: Verursacher der
Luftverschmutzung
Feinstaub.

Die vier Hauptquellen sind stationäre Anlagen wie Kraftwerke und Industriebetriebe, darunter
insbesondere kohlebefeuerte Anlagen ohne Abgasfilter oder mit schlechten Abgasfiltern mit nicht vorhandener oder schlechter Filtertechnik,
Haushalte, das (kontrollierte) Abbrennen von Biomasse auf Feldern (Brandfeldbau) und von Wäldern (Brandrodung) sowie der Verkehr.[2]

Eine 2013 erschienene Studie kam zu dem Ergebnis, dass im Jahr 2005 in den USA rund 210.000 Menschen wegen Luftverschmutzung infolge
von anthropogene Verbrennungsprozessen vorzeitig starben. Etwa 200.000 von ihnen starben durch Feinstaub (PM2.5) und ca. 10.000 durch
erhöhte Ozonwerte. Die drei wichtigsten Emissionsquellen waren in dieser Reihenfolge Verkehr, Kraftwerke und Industrieprozesse mit ca.
53.000, 52.000 bzw. 41.000 vorzeitigen Todesfällen durch Feinstaub sowie 5000, 2000 bzw. 2000 Todesfällen durch Ozon.[20]

Wichtige Schadstoffe aus den drei Bereichen (Emittentengruppen) sowie daraus resultierende Probleme sind nachfolgend zusammengefasst.

Wichtige Emittentengruppen, deren wichtigsten Schadstoffemissionen und die möglichen Folgen für die Umwelt
Bereich Schadstoff(e) Mögliche Auswirkungen Bemerkungen

Saurer Regen, neuartige Verringerung der SO2-Emissionen im Wesentlichen durch


Energieerzeugung (SO2)
Waldschäden Rauchgasentschwefelungsanlagen

Saurer Regen, Eutrophierung, Verringerung der NOx-Emissionen im Wesentlichen durch


Straßenverkehr (NOx) neuartige Waldschäden, Ozon- Abgasnormen und damit durch den Einbau von Drei-Wege-
Bildung Katalysatoren

Verringerung der NH3-Emissionen u. a. durch Genfer


Tierhaltung[21] (NH3) Saurer Regen, Eutrophierung
Luftreinhalteabkommen

Verringerung der NMVOC-Emissionen u. a. durch Genfer


Lösemittelverwendung NMVOC Ozon-Bildung
Luftreinhalteabkommen

(NOx), (SO2),
Schiffsverkehr[22]
Feinstaub

Heute stellt der Straßenverkehr eine der wichtigsten Quellen für die Luftverschmutzung in Städten dar.
Die Abgase der Kraftfahrzeuge belasten die Umgebungsluft primär mit Stickoxiden, flüchtigen
organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC), Ruß und andere Partikel. Die Emissionen von
Kraftfahrzeugen wurden sukzessive durch immer strengere Abgasnormen verringert; der
Kraftfahrzeugbestand nahm zu. Extrem starke lokale Luftverschmutzungen finden sich heute weltweit in
vielen der sogenannten Megastädte („Mega-Citys“), zum Beispiel in Peking.

Die Emissionen des weltweiten Schiffsverkehrs sind beträchtlich. Mit Stand 2018 verursacht die
Schifffahrt weltweit etwa 400.000 vorzeitige Todesfälle und ca. 14 Mio. Asthmaerkrankungen von
Luftverschmutzung durch
Kindern.[23] Seeschiffe betreiben den Hauptmotor in der Regel mit minderwertigem und Fahrzeuge, hier LKW auf einer
schadstoffreichem Schweröl (engl. Heavy Fuel Oil (HFO)), das bei der Erdölverarbeitung als südafrikanischen Autobahn
Rückstandsöl anfällt, und haben so gut wie nie eine Abgasfilterung. So lagen die 2003 geschätzten
Emissionen[24] für

Stickstoffoxide, NOx, zwischen 3 und 7 Mio. t (berechnet als Stickstoff, N)


Schwefeloxide, SOx, zwischen 4 und 6,5 Mio. t (berechnet als Schwefel, S)
Kohlenwasserstoffe, CxHy zwischen 0,3 und 0,8 Mio. t (berechnet als Methan, CH4)
Partikel, PM10, zwischen 0,9 und 1,6 Mio. t (berechnet als PM10)

Die MARPOL#Anlage VI hat die Situation verbessert. Seit 2008 hat der Schadstoffausstoß dank des oft praktizierten Slow steamings
(bewusstes Langsamfahren) teilweise abgenommen, denn niedrige Frachtraten (siehe Schifffahrtskrise) zwingen die Reedereien, alle
Sparmöglichkeiten auszuschöpfen. Thema, auch im Hinblick auf Klimaschutz, ist insbesondere die nachhaltige Abkürzung langer
Transportwege, denn so betragen die Emissionen (CO2, NOx, SO2 etc.) von Port Said nach Warschau über die Meeres- und Eisenbahnroute via
Rotterdam 145 kg/TEU und via einem Nordadriahafen 84 kg/TEU.[25][26]

In den USA sterben jährlich etwa 15.900 Personen an durch Landwirtschaft verursachte Luftverschmutzung. 80 % dieser Todesfälle sind dabei
der Tierproduktion anzulasten.[27]

Richtlinien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die EU und die WHO veröffentlichen Leitlinien mit Grenzwerten von Luftverschmutzung, bei denen der
gesundheitliche Schaden vertretbar begrenzt ist. Allerdings ist Luftverschmutzung laut Studien auch
unterhalb dieser Richtwerte mit deutlich erhöhter Sterblichkeit verbunden.[28][29] Nach den Studien
passte die WHO ihre Richtlinien 2021, erstmals seit 2005, an.[30][31]

Luftqualität in Metropolen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Megastädte sind Städte, in denen mehr als 10 Millionen Menschen wohnen. Bekannte Megastädte sind
z. B. Exposition gegenüber
Luftschadstoffen in Städten.
London (England, ca. 14 Mio. Einwohner)
Los Angeles (USA, ca. 18 Mio. Einwohner)
Mexiko-Stadt (Mexiko, ca. 20 Mio. Einwohner)
Tokio (Japan, ca. 37 Mio. Einwohner)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)
messen im Rahmen eines weltweiten Monitoring-Programms auch die Luftqualität in Mega-Citys. Als
größte Probleme der Luftverschmutzung gelten dort Partikel und Ozon.

Überregionale (globale) Luftverschmutzung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Dass Luftschadstoffe nicht an nationalen Grenzen stoppen, ist spätestens seit dem Auftreten von stark
Grafik zur Luftbelastung mit
sauren Niederschlägen in den skandinavischen Ländern bekannt,[32] deren wesentliche Ursache
Schwefeldioxid in Leipzig (DDR),
Schwefeldioxid-Emissionen in den mitteleuropäischen Ländern waren. Dieses leicht wasserlösliche Gas November 1989
ist entlang feuchten Luftströmungen in Wolken mehrere hundert bis maximal 1500 km stabil.

Transport von oxidiertem Schwefel von und nach Deutschland 1998[33]


Export (von Import (nach Differenz (Import –
Land
Deutschland) Deutschland) Export)

Polen 73,1 kt 31,5 kt −41,6 kt

Tschechische
35,2 kt 44,2 kt 9,0 kt
Republik

Frankreich 18,4 kt 35,3 kt 16,9 kt Reduktion von Schwefeldioxid in


Deutschland nach Helsinki-Protokoll
Großbritannien 0,7 kt 19,7 kt 19 kt 1987

Belgien 0,4 kt 15,1 kt 14,7 kt

Niederlande 0,64 kt 0,74 kt 0,1 kt

Laut Umweltbundesamt wurden 1998 in Deutschland 983 kt Schwefeldioxid emittiert. Diese Menge
erhöht sich gemäß Tabelle „Transport von oxidiertem Schwefel“ um ca. 9 kt Schwefeldioxid aus
angrenzenden Staaten (Vergleich von Import 153,2 kt mit Export 144,1 kt). In Deutschland ging laut
Umweltbundesamt die Verschmutzung der Luft durch Feinstaub seit den 1990er Jahren deutlich zurück
(Stand 2021); für die Zukunft erwartet das UBA aber nur noch langsame Rückgänge.[34]

In den USA wurden die Schwefeldioxid-Emissionen gesenkt von 23,5 Mio. t (1980), 21,5 Mio. t (1990),
16,6 Mio. t (2000) auf 12 Mio. t Schwefeldioxid in 2010.

China verursacht heute die weltweit höchsten Schwefeldioxid-Emissionen. Die Menge stieg von 2000
bis 2005 auf 25,5 Mio. t (+27 %) an; dies entspricht dem USA-Niveau von ca. 1980. Die Tabelle zeigt
auch, dass das Ziel der Verringerung der Luftverschmutzung keine nationale, sondern eine
länderübergreifende Aufgabe darstellt (s. u.: Internationale Maßnahmen). Industrielle Schwefeldioxid-
Emissionen in Ostchina 2004

Ausbreitung von Schadstoffen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Luftschadstoffe können sowohl in der näheren Umgebung ihres Entstehungsortes als auch weit entfernt
davon nachgewiesen werden. Die wesentlichen Einflussfaktoren dieser Ausbreitung bilden Wind und
Schichtungszustand der Erdatmosphäre. Als besonders gefährlich erweisen sich dabei Fumigation-
Lagen wie im Bild rechts. Sie treten insbesondere bei Stadtklimaten und im Bereich von großen
Industrieanlagen auf. Dies war in Mitteleuropa und speziell London noch bis in die 1970er Jahre der Fall Höheninversion (Temperaturprofil
und tritt heute vor allem in ostasiatischen Metropolen wie Peking oder Shanghai auf. Die Ausbreitung (rot) im Vergleich zur Adiabate
(schwarz)) führt zu ungünstiger
von Luftschadstoffen kann mittels Ausbreitungsrechnung prognostiziert werden.
Verteilung von Fabrikabgasen.

Wirkung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Ein Luftschadstoff kann direkt den Menschen schaden, der Umwelt schaden oder beiden schaden.

Anfang der 1980er Jahre erregte das Waldsterben große Sorgen in der Bevölkerung. Es wurde vermutet, dass Luftschadstoffe wie
Schwefeldioxid und Stickoxide Ursachen des Waldsterbens waren. Schwefeldioxid und andere Schadstoffe in der Luft wurden vom Regen zu
Boden befördert (der Regen wurde dadurch zu saurem Regen), gelangten an die Wurzeln von Pflanzen und schädigten diese. Zur
Beunruhigung trug bei, dass geschädigte Waldbestände weitab von Emissionsschwerpunkten waren, z. B. im Schwarzwald und in anderen
deutschen Mittelgebirgen.

Im Jahr 2019 wurde die Luftverschmutzung von der WHO als das größte Umweltrisiko für die Gesundheit angesehen.[35]

Schematische Darstellung von


verschiedenen Ursachen und
Auswirkungen der Luftverschmutzung:
Quellen und Multieffekte von
(1) Treibhauseffekt, (2)
Luftschadstoffen: Ein Schadstoff kann
Feinstaubbelastung, (3) Erhöhte UV-
zu mehreren Umweltproblemen
Strahlung, (4) Saurer Regen, (5)
beitragen
Ozonbelastung, (6) Belastung mit
Stickoxiden

Auf den Menschen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Medizinische Erkenntnisse [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Spätestens Anfang des 20. Jahrhunderts hatten Mediziner erkannt, dass Luftverschmutzung
gesundheitsschädlich ist:

„Wenn wir uns fragen, welchen schädigenden Einfluß die Großstadtluft auf die Gesundheit des
Menschen ausübt, so wissen wir heute nicht viel mehr zu sagen, als was bereits Sanitätsrat Dr.
Niemeyer wußte: ‚Die Lungen der Großstadtbewohner werden schwarz gefärbt.‘ Die neueren Geschätzte Anzahl der vorzeitigen
Untersuchungen haben dargetan, daß der Kohlenruß und der Straßenstaub – man denke an die Todesfälle durch Luftverschmutzung
im Jahre 2004, Länderstatistik
Autoplage – die Schleimhäute der Luftwege und der Lungen verletzen und dadurch neben ihrer basierend auf Daten der WHO
chemischen Einwirkung auch eine direkt mechanisch schädigende Einwirkung auf die
Gewebszellen ausüben. Herabsetzung des Stoffwechsels, Verringerung des Atmungsvermögens,
Neigung zu Katarrhen der Luftwege und zur Lungentuberkulose sind die durch die Erfahrung
festgestellten Krankheitsfolgen des Daueraufenthaltes in der Großstadtluft.“
– Bericht im Prager Abendblatt vom 17. August 1907[36]

Die Schadstoffe in der Luft können je nach Art des Stoffes und der vorherrschenden Konzentration(en)
die menschliche Gesundheit beeinträchtigen (hauptsächlich Erkrankungen der Atemwege und des
Kreislaufsystems) oder im schlimmsten Fall zum Tode führen. Wegen Luftverschmutzung sterben laut Video: Feinstaubbelastung und die
Folgen
WHO jährlich etwa acht Millionen Menschen.[37] Global ist die Nutzung fossiler Energieträger mit einem
Anteil von ca. 65 % die Hauptursache für vorzeitige Todesfälle durch Luftverschmutzung.[38] 133 von
100.000 Einwohnern sterben jedes Jahr vorzeitig an deren Folgen von Luftverschmutzung. Somit liegt die Belastung in Europa über dem
weltweiten Durchschnitt (120 von 100.000 Einwohnern). Weltweit sterben mehr Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung (8,8 Millionen
pro Jahr) als am Rauchen (7,2 Millionen pro Jahr).[39]

Luftverschmutzung kann Auswirkungen auf nahezu alle Organe, Systeme und Funktionen des menschlichen Körpers haben (u. a. auf Lunge,
Herz, Gehirn, Blutkreislauf, Verdauungssystem und Fortpflanzung) und eine Vielzahl akuter wie chronischer Krankheiten verursachen. Sie ist
wichtige Ursache für Lungenentzündung, Bronchitis und Asthma bei Kindern und verlangsamt das Wachstum der Lunge bei Kindern und
Jugendlichen. Sie trägt zu Herzkrankheiten und Herzinfarkt bei, zu Schlaganfall, Krebs, Asthma, COPD, Diabetes mellitus, Allergien, Ekzemen
und der Hautalterung. Zudem lassen neuere Erkenntnisse darauf schließen, dass sie auch zu Demenz und führt und das Wachstum des
Gehirns bei Kleinkindern beeinträchtigt.[2] Sogar ein deutlicher Zusammenhang mit der Gefährlichkeit der COVID-19 Erkrankung wurde
gefunden.[40]

Luftverschmutzung verursacht Lungenkrebs und erhöht das Risiko auf Blasenkrebs. Im Jahr 2010 sind mehr als 220.000 Lungenkrebstote
weltweit auf die Verschmutzung der Luft zurückzuführen, das entspricht etwa 15 Prozent aller Lungenkrebstoten dieses Jahres. Am 17. Oktober
2013 wurde Luftverschmutzung von der WHO offiziell als Krebsursache eingestuft.[41]

Grundsätzlich sind alle Menschen weltweit vom Mutterleib bis ins hohe Alter von Luftverschmutzung betroffen, es gibt aber große Unterschiede
bei der Exposition. Besonders empfindlich sind ungeborene Kinder, Kinder, Alte und Menschen mit Vorerkrankungen; besonders stark betroffen
sind Frauen aus Staaten mit geringen Einkommen, die mit festen Brennstoffen wie Biomasse oder Kohle auf offenem Feuer kochen.[2]

Die Zunahme von Erkrankungen beziehungsweise die Erhöhung der Sterblichkeit während solcher Smog-Episoden wird heute vor allem auf die
zu diesen Zeiten erhöhten Konzentrationen von fünf Stoffen zurückgeführt:

Schwefeldioxid, SO2,
Kohlenmonoxid, CO
Stickstoffoxide, NOx,
Feststoffe (Feinstaub, Schwebstoffe),
Kohlenwasserstoffe

Die Wirkung dieser Stoffe auf den Menschen lässt sich aber nicht isoliert betrachten, sondern wird auch durch Faktoren wie z. B. die Temperatur
oder die Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Zu unterscheiden ist ferner zwischen akuten Gesundheitsfolgen und längerfristigen chronischen
Krebserkrankungen, etwa durch Feinstaub.[42]

Vorzeitige Todesfälle [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Laut Angaben der WHO starben 2012 ca. acht Millionen Menschen vorzeitig durch Folgen von Luftverschmutzung. Ca. 3,7 Millionen dieser
Menschen starben vorzeitig durch Outdoor-Luftverschmutzung und ca. 4,3 Mio. durch Indoor-Luftverschmutzung.[37] Allerdings starben in der
EU 2015 mit ca. 790.000 Personen pro Jahr weiterhin mehr Menschen vorzeitig durch Luftverschmutzung als im Weltdurchschnitt.[39] Damit war
die Zahl der vorzeitigen Todesfälle in der EU durch Luftverschmutzung höher als die der Unfalltoten durch den Straßenverkehr.[10] Global sind
fossile Energieträger für ca. 65 % der vorzeitigen Todesfälle durch Luftverschmutzung verantwortlich. In Deutschland sterben ca. 124.000
Menschen vorzeitig an den Folgen von Luftverschmutzung. Hiervon sind ca. 74.000 auf fossile Energien zurückzuführen.[38] Es wird
angenommen, dass die Energiewende weltweit Millionen vorzeitiger Todesfälle pro Jahr verhindern kann.[43] Studien für Europa ergaben, dass
durch die Umstellung von fossilen Energieträgern auf schadstofffreie erneuerbare Energien ca. 434.000 vorzeitige Todesfälle vermieden werden
könnten bzw. 55 % der insgesamt durch Luftverschmutzung verursachten vorzeitigen Todesfälle.[39]

Nach Ergebnissen der State of Global Air (SOGA) Studie, die 2019 veröffentlicht wurden, haben heute geborene Kinder eine aufgrund der
Luftverschmutzung deutlich verkürzte Lebenserwartung. In Südasien sei die Lebenserwartung um 30 Monate verkürzt, in Ostasien um
23 Monate, in den entwickelten Staaten hingegen um weniger als 5 Monate. In diesem Zusammenhang wird auf einen Zusammenhang
zwischen der Luftverschmutzung und Faktoren wie niedrigem Geburtsgewicht, verringerter Lungenentwicklung und Asthma im Kinder- und
Jugendalter hingewiesen.[44]

Nach einer 2020 publizierten Studie geht die Lebenserwartung durch Luftverschmutzung um 2,9 Jahre zurück.[45]

Laut einer 2021 im Fachjournal Environmental Research veröffentlichten Studie eines Teams um Karn Vohra (University of Birmingham) geht
einer von fünf Todesfällen weltweit auf die Luftverschmutzung durch Kohle, Benzin oder Diesel zurück. Im Jahr 2018 seien demnach mehr als
acht Millionen Menschen an Krankheiten gestorben, die auf die kleinen Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5
Mikrometern (PM 2,5) zurückgeführt werden, die beim Verbrennen fossiler Energieträger entstehen. Die in der Studie genannten Zahlen liegen
deutlich höher als bisherige Schätzungen zur Sterblichkeit durch Luftverschmutzung.[46][9]

Neugeborene [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Luftverschmutzung führt häufig zu großen Schäden der Gesundheit von perinatalen Babys, die in Entwicklungsländern oft tödlich sind.[47]

Kognitive Auswirkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]


Siehe auch: Kohlenstoffdioxid#Wirkung auf Tiere und Menschen

Laut einer 2018 publizierten Studie hat Luftverschmutzung zudem negative Auswirkungen auf Intelligenz und Kognition. Die Effekte nahmen
hierbei mit zunehmendem Alter zu, insbesondere bei Männern.[48][49]

Kontroverse um Bewertungsmethoden der Auswirkungen auf die Menschen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Es gibt verschiedene Methoden, um zu beschreiben, wie schwer die Auswirkungen sind, die eine Umweltverschmutzung auf die Menschheit hat.
Verbreitet ist beispielsweise die Angabe, zu wie vielen insgesamt verlorenen Lebensjahren eine Verschmutzung führt. Andere Angaben
betrachten stattdessen oder zusätzlich, ob Menschen aufgrund der Luftverschmutzung viele Jahre leidend leben müssen – eventuell aber gar
nicht vorzeitig sterben. Manche Bewertungsmethoden betrachten vor allem die entstehenden finanziellen Belastungen für ein Volk.

Eine Maßzahl der vorzeitig Verstorbenen ist unter Statistikern stark umstritten.[50][51] Der griechische Gesundheitswissenschaftler und
Statistiker John Ioannidis kritisiert, „vorzeitig Verstorbene“ sei ein „sehr problematisches Maß“. Besser sei das Maß der disability-adjusted life
years, bei dem man zählt, wie viele Jahre man mit einer Behinderung durch eine entsprechende Krankheit leben müsse. Dem stimmt auch der
Mathematiker und Epidemiologe Peter Morfeld zu. Er betrachtet Zahlenangaben zu „vorzeitig Verstorbenen“ als unseriös und laut ihm zielen
solche Zahlen vor allem auf die Öffentlichkeit und die Politik. Mit Wissenschaft hätten sie nicht viel zu tun.[52] Robins und Greenland (1989)
argumentierten, dass das Maß der „vorzeitig Verstorbenen“ falsch sei, da das statistische Modell, auf dem die Berechnung aufbaue, unter
bestimmten Voraussetzungen nicht identifizierbar sei.[53] Ihre mathematisch anspruchsvolle Argumentation wurde gemäß einer 2019
erschienenen Studie nicht ausreichend berücksichtigt, da sie als sehr anspruchsvoll gilt.[54] Mit Stand 2019 ist die Maßzahl der Vorzeitig
Verstorbenen in der Wissenschaft jedoch noch immer verbreitet und wird auch in Veröffentlichungen wissenschaftlicher Akademien weiterhin
genutzt.[2]

Anspruch auf Schadensersatz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Europäische Gerichtshof hat 2022 in einem Gutachten erklärt, dass EU-Bürger Anspruch auf Schadensersatz haben, wenn europäische
Grenzwerte für die Luftqualität verletzt wurden. Allerdings müsse im Einzelfall etwa durch ein medizinisches Gutachten nachgewiesen werden,
dass gesundheitliche Probleme durch die Luftverschmutzung ausgelöst worden seien.[55][56]

Auf die Umwelt [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Luftverschmutzungen können zu zahlreichen Umweltproblemen führen:

Versauerung und Eutrophierung durch Emissionen von versauernden und eutrophierenden Schadstoffen (Schwefeldioxid, Stickoxide,
Ammoniak)
Beeinträchtigung der Luftqualität durch Emissionen von Ozonvorläufersubstanzen, Staub, Schwermetallen, persistenten organischen und
anderen Schadstoffen
Verstärkung der Lichtverschmutzung durch Emissionen von Aerosolen und Staub

Luftverschmutzung wirkt sich zudem negativ auf das Pflanzenwachstum aus und verringert z. B. den Ertrag von wichtigen Nutzpflanzen, was
sich negativ auf die Nahrungsmittelversorgung der Welt auswirkt. Beispielsweise lag der Ertrag von Weizen in Indien aufgrund von
Luftverschmutzung und Klimawandel im Jahr 2010 um 36 % niedriger als in einem Referenzszenario ohne diese negativen Faktoren; teilweise
betrug der Ertragsrückgang bis ca. 50 %. Etwa 90 % des Ertragsrückgangs ist auf die direkte Wirkung kurzlebiger Schadstoffe wie Ruß und
Ozon zurückzuführen, der Rest auf deren Beitrag zur Erwärmung.[57]

Auf Materialien [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Luftverschmutzung beeinträchtigt auch Materialien, die vom Menschen als Werkstoffe eingesetzt werden. So werden durch Luftschadstoffe
Materialien wie Stahl,[58] Glas,[59] und Stein[60] angegriffen. Die Korrosionsrate von Stahl erlaubt dabei sogar erste Rückschlüsse auf das
Ausmaß der Luftverunreinigungen.[61] Bei Bronze wurde die Beobachtung gemacht, dass unterschiedliche Legierungen trotz gleicher
Umweltbedingungen zu verschiedenartigen Korrosionserscheinungen führen können.[62] Luftverschmutzung kann auch zu einer
Verschlechterung der Wirkung von Isolatoren führen.[63]

Auf Kulturgüter [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die aufgrund von Luftverschmutzung in Verbindung mit Wasser entstehenden Säuren greifen auch Kulturgüter an und führen zum Beispiel zu
Steinfraß, beschädigen durch Glaskorrosion insbesondere historische Glasmalerei oder zerstören, wenn sie mit dem Regen in den Boden
eindringen, in hohem Maß archäologisches Kulturgut, insbesondere Nicht-Edelmetalle wie Eisen. Gewisse Anzeichen deuten darauf hin, dass
sich das Aussehen von Bronzeskulpturen erst durch das Auftreten der industriellen Luftverschmutzung geändert hat.[62]

Auf Photovoltaikanlagen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Verschmutzte Luft senkt die Ausbeute von Solaranlagen. Laut einer Auswertung von Daten aus 119 Messstationen in China durch Forscher der
ETH Zürich sank die durchschnittliche Beleuchtungsstärke in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch die Luftverschmutzung um 24 Watt
pro Quadratmeter. Der dadurch entstandene Verlust an elektrischer Energie wird auf rund 14 Milliarden Kilowattstunden allein im Jahr 2016
geschätzt.[64]

Im Zuge der COVID-19-Pandemie ermittelten Solarenergieforscher, dass im indischen Neu-Delhi durch den Rückgang der Luftverschmutzung
infolge der Ausgangsbeschränkungen die Luft deutlich klarer wurde und mehr Sonnenlicht die Erdoberfläche erreichte. Demnach sei nach den
erlassenen Ausgangssperren Ende März 2020 die Sonneneinstrahlung gegenüber vorhergehenden Jahren um etwa 8,3 % gestiegen; im April
habe die Sonneneinstrahlung um 5,9 % über Werten aus früheren Jahren gelegen. Hingegen hätte es Im Februar und Anfang März 2020 habe
es jedoch keine nennenswerten Unterschiede gegeben. Daraus leiten die Forscher ab, dass mit einer Reduzierung der Luftverschmutzung der
Ertrag von Photovoltaikanlagen gerade in stark belasteten urbanen Regionen ansteigen wird.[65]

Auf die Erkennbarkeit der terrestrischen Zivilisation [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Künstliche Luftverschmutzung auf der Erde könnte von weit entfernten Beobachtungspunkten – wie
beispielsweise anderen Planetensystemen – über „atmosphärisches SETI“ nachweisbar sein. Laut einer
Studie könnten dabei heutige und Jahrzehnte zurückliegende Stickstoffdioxidemissionen mit
Teleskoptechnik, die bereits oder bald verfügbar ist, ermittelt werden.[67][68][69]

Maßnahmen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

In europäischen Städten ist der Autoverkehr eine der Hauptquellen für Luftverschmutzung. Daher wird
dort unter anderem versucht, die Abhängigkeit vom PKW zu verringern. So werden etwa in Paris
180 km baulich getrennte Radwege errichtet. In Brüssel erhalten Einwohner 900 €, wenn sie auf einen Illustration einer fortgeschrittenen
PKW verzichten. In London werden rund 12 Pfund Gebühren erhoben, wenn Verbrenner in ET-Zivilisation mit der Technosignatur
technologiebedingter
Umweltzonen einfahren wollen.[70] Luftverschmutzung[66]
Luftverschmutzung geht jedoch nicht allein von Verbrennungsmotoren aus. Auch Brems- und
Reifenabrieb motorisierter Fahrzeuge trägt wesentlich zur Feinstaubbelastung bei. Insbesondere der Trend zu großen und schweren
[71]
Fahrzeugen verschärft dieses Problem. Daher soll Bremsabrieb mit der EURO-7-Norm reguliert werden.

Überwachung der Maßnahmen zur Luftreinhaltung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Siehe auch: Umweltbeobachtung und Raumluftqualität

In Deutschland gibt es eine Reihe von Bundes-Immissionsschutzverordnungen


(BImSchV) auf Grundlage des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG), die
z. B. auf die europäische Luftqualitätsrichtlinie 2008/50/EG vom 21. Mai 2008
zurückgehen. Die Betreiber genehmigungsbedürftiger Anlagen müssen Art, Menge,
räumliche und zeitliche Verteilung der von der Anlage ausgehenden
Luftverunreinigungen in einer Emissionserklärung angeben.

EU-Bürger haben seit dem 26. Mai 2011 die Möglichkeit, etwas genauer zu sehen,
wer in ihrer Umgebung Luft verschmutzt: Europäische Kommission und Europäische
Umweltagentur haben im Rahmen des Europäischen Schadstoffemissionsregisters
neue Karten veröffentlicht,[73] die auf einer Skala von 5 × 5 km zeigen, wo
Emissionsquellen wie Straßen- und Luftverkehr für die Freisetzung u. a. von
Feinstaub verantwortlich sind. Bisher waren solche Werte nur punktuell, zum Beispiel
bei einzelnen Industrieanlagen, einsehbar.[74]
Ein Vergleich der NO2-Werte von Anfang 2019 (oben)
Das Umweltbundesamt und Bundesländer veröffentlichen aktuelle Messwerte (zum und Anfang 2020 (unten) in den Umweltsatellitendaten
des NASA Earth Observatory zeigen einen starken
Beispiel Feinstaub, Ozon) von über 400 Messstationen in Deutschland im Internet.[75]
Rückgang der Luftverschmutzung aufgrund der COVID-
19-Pandemie in Wuhan.[72]
Siehe auch [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Anthropozän
Clean Air for Europe
Gressenicher Krankheit
Innenraumluft
Luftverschmutzung in Ostasien
Liste der größten Luftverschmutzer
Umweltauswirkungen des Luftverkehrs
Verkehrswende

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

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Luftreinhaltung und Abgasreinigung

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Walter Kaminsky: Verfahren zur Entschwefelung von Rauchgas. Chemie Ingenieur Technik 55(9), S. 667–683 (1983), ISSN 0009-286X
Manfred Koebel, Martin Elsener: Entstickung von Abgasen nach dem SNCR-Verfahren: Ammoniak oder Harnstoff als Reduktionsmittel?
Chemie Ingenieur Technik 64(10), S. 934–937 (1992), ISSN 0009-286X
Entscheidung der Kommission vom 17. Juli 2000 über den Aufbau eines Europäischen Schadstoffemissionsregisters (EPER) gemäß Artikel
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Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Wiktionary: Luftverschmutzung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen


Commons: Luftverschmutzung – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und über Luftverschmutzung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Spezialseite Luft und Luftreinhaltung des deutschen Umweltbundesamtes
Spezialseite Luft des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt
EURAD – tägliche Prognose der Luftschadstoffe in Deutschland und Europa (Rheinisches Institut für Umweltforschung)

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Normdaten (Sachbegriff): GND: 4074381-0 | LCCN: sh85002574

Kategorien: Luftverschmutzung Umweltgeschichte

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