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– in den mittleren Upanishaden (um 400 v. Chr.) taucht der Begriff „Yoga“ erstmals auf
– Die Yogasûtras des Patañjali, (ca. 200 v. Chr. ) sind der Haupttext des Yoga
→ eine Sûtra soll mit möglichst wenigen Worten viel sagen, damit man sie sich
merken kann (Sûtra = Merksatz /Leitfaden in Prosa) → erfordern dadurch aber eine
Kommentierung
→ die erste Kommentierung fand aber erst von Vyâsa um 500 n. Chr. statt
– „Yoga“ bedeutet Anspannung
→ Die Anspannung des Geistes, der auf die Erlösung gerichtet ist
– Yoga ist sehr verwandt mit dem philosophischen Weg des Sânkhya (Beide haben eine
dualistische Vorstellung) – Yoga ist das älteste der sechs philosophischen Systeme
(Darshanas) der altindischen Philosophie:
→ 1) Nyaya – 2) Vaisheshika – 3) Sânkhya – 4) Yoga – 5) Purva Mimansa – 6)
Vedanta
– im Vergleich zu Sânkhya geht Yoga aber hinter die theoretischen Gedanken des
Sânkhyas mit empirischen Techniken und Strategien (Larson)
– Yoga und Sânkhya haben Einfluss gehabt nicht nur auf Hinduismus, sondern auch
Buddhismus, Jainismus und sämtliche kulturellen Bereiche des des südasiatischen
Lebens, incl. Gesetz, Medizin, Sprache, Literatur, Kunst etc.
– Die uns bekannten körperlichen Übungen sind die Asanas, ein Teilaspekt des Yoga,
und erst im Laufe der Zeit entstanden, um den Körper für die anstehenden Aufgaben
zu kräftigen bzw. zu mobilisieren !!
Dualistische Welteinteilung nach Yoga und Sânkhya
– 1) unendliche Zahl von Einzelseelen (bewusst, aber untätig) (2) Urmaterie (unbewusst,
aber tätig)
– Leiden entsteht nun, wenn man seine Seele mit der Materie identifiziert
→ Erlösung erlangt man, wenn man die Verschiedenheit erkennt
→ Yoga ist der achtfache Weg zur Erlösung
– Kritik an dieser Philosophie des Leidens: Das das Leben nur Leiden ist und das
Glück nicht existiert ist sehr einseitig gedacht
→ dies führte zu einer psychologischen Untermauerung des Leidensbegriffes:
→ Leiden trägt Freude in sich, doch auch Freude ist Leid (von Vyâsa), Freude nur ein
Teilbegriff des Leidens!
→ jegliche Fröhlichkeit ist nur aufgesetzt
– Beispiel: Genuss führt zur Beruhigung des Geistes durch Befriedigung → man
gewöhnt sich aber an den Genuss → daraus entsteht dann Gier und Genuss kann nicht
mehr empfunden werden und Leid entsteht
→ Ziel des Yoga: Vernichtung des universalen Leides im Rad der Wiedergeburt (Erlösung)