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Die Ernährungs-Docs a

Therapie bei Fettleber

Das Wichtigste im Überblick:


✓ Grundstein der Ernährung sollten Gemüse, sättigendes Eiweiß (etwa aus Nüssen und
Hülsenfrüchten, Eiern, Milchprodukten, Fisch, Geflügel) und hochwertige pflanzliche
Öle (etwa Lein- und Weizenkeimöl) sowie zuckerarme Obstsorten sein.
✓ Fertigprodukte meiden, besser frisch kochen. Es muss nichts Aufwendiges sein.
✓ Wenn Kohlenhydrate, dann möglichst komplexe wählen, also ballaststoffreiche:
Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis statt der hellen Variante.
✓ Vorsicht mit Fruchtzucker/Fruktose: Dieser Zucker belastet die Leber. Er steckt nicht
nur in Obst, sondern wird vielen Fertigprodukten zugesetzt – v. a. Süßwaren, Eis,
Desserts und Co., aber auch Getränken, Backwaren u. v. m. – Zutatenliste beachten!
✓ Nur 2-3 Mahlzeiten pro Tag. Keine Zwischenmahlzeiten. Die Leber braucht Pausen!
✓ Zur Leberentlastung evtl. Intervallfasten versuchen: nur 2 Mahlzeiten am Tag (z. B. um
10 und um 18/19 Uhr), dazwischen 15-16 Stunden Pause. Oder Kalorienfasten mit
nur 800 Kalorien täglich an 2 Tagen pro Woche. Mahlzeitenbeispiele dafür: zum
Frühstück schwarzer Kaffee / Tee ohne Milch und Zucker + 1 Portion Joghurt (150 g)
mit Beeren, mittags 2 gekochte Eier mit Chicorée-Salat, abends 1 Teller Gemüsesuppe
mit 1/2 Scheibe Vollkornbrot. Oder: 1 Hafertag pro Woche (morgens, mittags, abends
je 75 g Haferflocken mit Wasser oder fettfreier Brühe essen, s. Infoblatt „Haferkur“).)
✓ 1 x täglich 1 gehäufter TL Inulin wirkt positiv auf die Darmflora, beeinflusst schlechte
Blutfette positiv und stärkt die Leberfunktion. Der präbiotische Nährstoff kommt z. B.
auch in Schwarzwurzeln, Topinambur, Artischocken, Chicorée oder Pastinaken vor.
✓ Ausreichend trinken: unbedingt kalorienfreie Getränke wie Wasser und Tees
(bevorzugt Löwenzahn und Schafgarbe).
✓ Auf genügend Bewegung achten: täglich mindestens 10.000 Schritte.

Logi-Methode:
Logi (Low Glycemic Index) heißt zu Deutsch niedriger Blutzuckerspiegel. Die Logi-Methode
baut auf eine kohlenhydratreduzierte Ernährung. Am wichtigsten sind stärkearme
Gemüse, Salate, Obst und hochwertige Öle. Auch Fleisch, Fisch und Milchprodukte gehören
zur täglichen Nahrungsaufnahme. In geringerem Maß sind Vollkornprodukte (Basmati-,
brauner Reis, Nudeln) zu genießen - die üblichen Portionsgrößen erzeugen eine hohe
glykämische Last! Getreideprodukte aus Weißmehl, Kartoffeln und Süßwaren sollen selten
oder gar nicht konsumiert werden, weil sie den Blutzuckerhaushalt zu stark belasten.
Tellerprinzip: 50 % Gemüse, 25 % Fleisch/Fisch, 25 % ballaststoffreiche Beilage

Grundsätzlich sollte eine Ernährungsumstellung immer mit dem Hausarzt oder einem
Ernährungsmediziner besprochen werden. Diese Informationen ersetzen keine
ernährungsmedizinische Beratung. Ernährungsmedizinische Behandlung/Beratung ist
eine Kassenleistung.

Stand: 31.01.2022
Die Ernährungs-Docs a

Kategorie Empfehlenswert Nicht empfehlenswert


Brot und Backwaren, In Maßen: Vollkornbrot/ Weißbrot, Toastbrot, Zwieback,
Beilagen, -brötchen, insbesondere aus Weizen- und Milchbrötchen,
Süßwaren Hafer, Dinkel, Roggen, Gerste; Croissant;
Haferflocken, Müsli ohne Hartweizennudeln, geschälter
Zucker; Amarant, Quinoa; Reis, Pommes, Kroketten,
Vollkornnudeln, Vollkornreis, Kartoffelbrei, Kartoffelpuffer;
Pellkartoffeln Fertiggerichte, Fast Food
Snacks und Süßigkeiten, süße Backwaren,
Knabberkram süße Milchprodukte (s. u.),
Eiscreme; Chips, Salzgebäck
Obst Aprikosen, Apfel, Avocado, gezuckerte Obstkonserven,
(1-2 Portionen/Tag) Brombeere , Clementinen, Trockenobst, Obstmus
Erdbeeren (frisch), Kiwi,
Grapefruit, Heidelbeeren, wegen hohem Zuckergehalt
Himbeeren, Johannisbeeren, eingeschränkt:
Sauerkirschen, Nektarine, Banane, Birne, Kaki (Sharon),
Papaya, Orange, Pflaumen, Kirsche, Ananas, Mango,
Pfirsiche, Stachelbeere, Honigmelone, Weintrauben
Wassermelone, Zwetschgen
Gemüse Alle Salatsorten, Bohnen, wegen hohem Zuckergehalt
(3 Portionen/Tag) Sojabohnen, Linsen, Erbsen, eingeschränkt: Mais,
Paprika, Möhren, Gurke, Kürbis, Süßkartoffeln
Tomate, Fenchel, Aubergine,
Artischocken, Spinat, Zucchini,
Rote Bete, alle Kohlarten,
Radieschen, Spargel,
Sauerkraut und Pilze
Nüsse und Samen Mandeln, Walnüsse, gesalzene Nüsse
(ca. 40 g/Tag) Haselnüsse, Cashews,
Macadamia, Pinien-, Kürbis- und
Sonnenblumenkerne; Sesam-,
Chia-, Lein- und Flohsamen
Fette und Öle Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl, Schweine- und Gänseschmalz,
(ca. 3 EL/Tag) Leinöl, Weizenkeimöl und Butterschmalz, Palmfett,
Butter Mayonnaise, Sonnenblumenöl,
Distelöl

Getränke Wasser, ungezuckerter Tee und Fruchtsaft, Softdrinks, Kakao,


(ca. 2 Liter/Tag) Kaffee Alkohol
Fisch und Aal, Forelle, Heilbutt, Hering, Fisch in Mayonnaise oder
Meeresfrüchte Kabeljau, Karpfen, Lachs, Sahne eingelegt;
(1-2 Portionen/Woche) Makrele, Sardine/Sardellen, panierter Fisch
Scholle, Seezunge, Steinbutt,
Thunfisch, Flusskrebs,
Garnelen, Hummer, Krabben,
Shrimps

Stand: 31.01.2022
Die Ernährungs-Docs a

Kategorie Empfehlenswert Nicht empfehlenswert


Wurstwaren und Corned Beef, Paniertes Fleisch; Leberwurst,
Fleisch Putenbrustaufschnitt, Koch- Mettwurst, Weißwurst, Salami,
(max. 2-3 x kleine und Lachsschinken, Kassler, Schinkenspeck, Mortadella,
Portionen/ Woche Aspik; Fleischwurst
Hühnerfleisch, Putenfleisch, Bockwurst, Bratwurst,
Rinderfilet Blutwurst,
Fleischkäse/Leberkäse.
Nackenfleisch, Bauchspeck
Eier (ca. 5 pro Woche), Eier in allen Variationen; Mayonnaise;
Milch und Milch 1,5 % Fett, Buttermilch, Sahne, Schmand und Creme
Milchprodukte, Käse Magerquark, fraiche;
Naturjoghurt 1,5 % Fett; Pudding, Milchreis,
Käse bis 45 % Fett i. Tr.: Fruchtjoghurt, Fruchtquark,
Schnittkäse, Weichkäse, Kakaozubereitungen,
Fetakäse, Mozzarella - Fruchtbuttermilch
besonders mager: Harzer Käse,
körniger Frischkäse

*) Herstellung unter Ausschluss von Sauerstoff, Hitze und Licht (Oxyguard/omega-safe). Optimal wirken
Leinöl und Weizenkeimöl kombiniert.
Empfehlungen erarbeitet in Kooperation mit dem Ernährungstherapie-Team vom medicum Hamburg.

Stand: 31.01.2022

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