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Granada
Granada ist die Hauptstadt der Provinz Granada in Andalusien (Südspanien) und liegt in einem
Ballungsgebiet der Vega de Granada. Die Stadt zählt 232.462 Einwohner (Stand 1. Januar 2019), von
denen die meisten in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte oder im Tourismus arbeiten.
Wirtschaftlich und kulturell ist auch die Universität Granada von großer Bedeutung; mit etwa 60.000
Studenten (Stand 1. Juni 2018) handelt es sich um eine der größten Bildungseinrichtungen Spaniens.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Klimatabelle
Stadtregion
Bevölkerungsentwicklung
Geschichte
Infrastruktur und Verkehr
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Alhambra
Albaicín und Sacromonte
Rund um die Kathedrale
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Feste und Feierlichkeiten
Medien
Städtepartnerschaften
Söhne und Töchter der Stadt
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
Geographie
Geographische Lage
Granada liegt beim Übergang der Sierras de Huétor y la Alfaguara in die Vega (Flussaue) de Granada am
Zusammenfluss von Darro und Genil auf einer mittleren Höhe über dem Meeresspiegel von 734 m. Die
Stadt umfasst eine Fläche von 87,8 km².[2]
Sie entwickelte sich von zwei Kernen aus. Von der Hügelkuppe
des heutigen Albaicín wuchs sie aufgrund des Schutzes durch eine von Archäologen angenommene
Verbindungsmauer (Coracha) mit der Alhambra zunächst ins Tal des Darro und breitete sich schließlich
auch in die Vega aus. Die heutige Plaza
Bibarambla (aus der maghrebinisch-
Granada
andalusischen Nebenform Bīb ar-Ramlah Wappen Karte von Spanien
von arabisch Bāb ar-Ramlah, „(Stadt-)Tor
der Sandbank“ oder „des Flussbetts“)
markiert ihre ungefähre mittelalterliche
Westausdehnung. Der zweite Kern, von dem
sich die Stadt aus entwickelte, ist das
Stadtviertel Realejo. Hier soll der jüdische
Ursprung der Stadt, Ġarnāṭa al-Yahūd,
gelegen haben. Der heutige Name dieses
Stadtviertels ist ein Hybrid aus dem
lateinischen regalis („königlich“) und dem Basisdaten
arabischen raḥal („Heerlager“).[3]
Land: Spanien
Die letzten 1,6 km der Strecke des Darro bis
Autonome
zu seiner Mündung in den Genil sind seit Andalusien
Gemeinschaft:
dem 19. Jahrhundert durch die Plaza Nueva,
die Calle Reyes Católicos und die Acera del Provinz: Granada
Darro überbaut, bei der Kirche Santa Ana y
San Gil verschwindet der Fluss im Comarca: Vega de Granada
Untergrund.
Koordinaten 37° 11′ N, 3° 36′ W
Höhe: 738 msnm
Klimatabelle
Fläche: 88,02 km²
Gemeindenummer (INE): 18087
Verwaltung
www.granada.org (htt
Website: p://www.granada.or
g/)
34 34
30 29
24 23
20
18 17
15 13
13
18 18
15 14
10 10
7 5
5
1 2 3
41 33 35 37 30 11 2 3 23 38 50 50
Granada liegt als Kernstadt in einem Ballungsgebiet, der Stadtregion von Granada (Área Metropolitana de
Granada), zu welcher die folgenden Gemeinden gehören:
Kommune Fläche (km²) Einwohner (2007) Gemeinderat (2011) Dichte (Einw./km²)
Bevölkerungsentwicklung
Granada hat rund 240.000 Einwohner, davon sind 14.373 Menschen aus dem Ausland. Rund 23.000
Granadiner sind arbeitslos.[4] Als Universitätsstandort mit bis zu 80.000 Studenten ist Granada eine
verhältnismäßig „junge“ Stadt.
Geschichte
Die Frühgeschichte der Stadt Granada ist umstritten, aber eine als
Vorläufer der Stadt Granada angesehene Siedlung wurde unter dem
Namen Iliberra erstmals um 500 v. Chr. erwähnt. Aufgrund der
geschützten Lage zwischen den umliegenden Bergen sowie der
außergewöhnlich fruchtbaren Erde ist eine frühere Besiedlung
ohnehin stark anzunehmen. Nach der Eroberung der Iberischen
Halbinsel durch die Römer (siehe Hispanien; lateinisch Hispania)
ist eine Siedlung mit dem Namen Illiberis belegt. Nach dem Zerfall
1492 – Muhammad XII. übergibt die
des römischen Kaiserreichs kam das Gebiet zunächst unter den Stadt an Königin Isabella I. von
Einfluss des nordafrikanischen Reichs der Vandalen, stand nach Kastilien und König Ferdinand II. von
dessen Zusammenbruch 534 für einige Jahrzehnte unter Aragón, nach einer Darstellung von
oströmischer Herrschaft und gehörte dann seit Beginn des Francisco Pradilla y Ortiz aus dem
7. Jahrhunderts zum iberischen Reich der Westgoten. Jahr 1882
Im Jahr 711 wurde Illiberis von den Mauren erobert und der Name
zu Ilbīra (arabisch )البيرةarabisiert. Als Verwaltungszentrum der Provinz wurde im Jahr 756 etwa zehn
Kilometer im Nordwesten des heutigen Granada unter dem Namen Madīnat Ilbīra (arabisch مدينة البيرة,
spanisch Medina Elvira) eine neue Stadt gegründet: Atarfe (arabisch الطرف, DMG aṭ-ṭaraf) am Fuße
der heutigen Sierra Elvira, in dessen Toponym der Name fortlebt. Gleichzeitig begann sich für das Gebiet
der alten Siedlung die neue Bezeichnung Qal‘a Ġarnāṭa (arabisch ‚ قلعة غرناطةBurg von Granada‘)
durchzusetzen, aus der sich der moderne Name der Stadt entwickelt hat. Robert Pocklington sieht darin das
romanische Farbadjektiv granat (‚rot‘) wiedergegeben.[5]
Der Mittelalterarchäologe Antonio Malpica Cuello (Universität Granada) lehnt allerdings die Gleichsetzung
von Illiberis mit Granada ab. Ihm zufolge fehle es an den für eine römische Stadt notwendigen Strukturen
(Forum, Theater etc.),[6] jede Wiederholung der Behauptung, Granada sei Illiberis, spiegele „ein praktisch
gegen null gehendes wissenschaftliches Interesse“ wider.[7]
Nach dem Untergang des Kalifats von Córdoba ergriff 1012 der berberische Clanchef Zāwī ibn Zīrī die
Macht in der Provinz und machte das leichter als Madīnat Ilbīra zu verteidigende Granada zum Sitz der
Dynastie der Zīrīden, die von hier aus etwa 80 Jahre lang über eines der bedeutendsten Kleinkönigreiche
des südlichen Al-Andalus herrschte, bis sie 1090 von den Almoraviden gestürzt wurde. Nach der
Vertreibung der Almohaden wurde die Stadt von 1238 bis 1492 Hauptstadt des Sultanats der Naṣriden;
diese Ereignisse stehen in Verbindung mit dem Fall des eigentlichen maurischen Machtzentrums in Al-
Andalus, Córdoba (1236); der Nasridenherrscher Ibn Al-Ahmar hatte sich in diesem Konflikt auf die Seite
der christlichen Eroberer geschlagen und dürfte sich der Bevölkerung Granadas als Garant für Frieden
empfohlen haben.
Im Jahr 1066 kam es zum Massaker von Granada, bei dem ein Mob einen jüdischen Wesir sowie den
Großteil der jüdischen Bevölkerung der Stadt ermordete; die Bluttat wird als das erste Pogrom auf
europäischem Boden angesehen.[8] Besondere Bedeutung hat das Geschehen, da solche Massaker im
maurischen Al-Andalus dieser Zeit keinesfalls die Regel waren. Das Massaker von 1066 wurde von der
klassischen arabischen Geschichtsschreibung nicht geleugnet, allerdings im Allgemeinen durch das
schuldhafte oder amoralische Verhalten des jüdischen Wesirs Yusuf ibn Nagrela begründet.[9] Umstritten ist
hingegen die Zahl der Todesopfer, die oft mit etwa 4000 Personen angegeben wird, was aber
beispielsweise von der Historikerin Erika Spivakovsky als eine in der Geschichtsschreibung kaum
unübliche Übertreibung angesehen wird.[10]
1246 übergab der damalige Herrscher von Granada, Muhammad I. ibn Nasr genannt Ibn Al-Ahmar, den
christlichen Mächten die Stadt Jaen nach einer monatelangen Belagerung; aus diesem Umstand und der
Entsendung nasridischer Streitkräfte zur Unterstützung der christlichen Mächte beim Kampf um Sevilla
1248 wird oft abgeleitet, dass Granada tatsächlich ein Vasallenstaat der christlichen Eroberer war und
deswegen länger überdauerte als andere maurische Reiche in Andalusien; die Interpretation ist allerdings
umstritten.[11] Nach dem Fall der übrigen maurischen Landstriche zogen viele Muslime in den
Herrschaftsbereich von Granada.
Am 2. Januar 1492 kapitulierte der letzte naṣridische Herrscher Muhammad XII. (auch Boabdil genannt)
und übergab die Stadt an Königin Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. von Aragón, die so
genannten „Katholischen Könige“ (Reyes Católicos). Damit war die Reconquista, die „Rückeroberung“
der Iberischen Halbinsel für das Christentum, abgeschlossen. Gemäß einem Passus des dabei
abgeschlossenen Vertrages durfte die maurische Bevölkerung in Granada weiterhin ihre Religion frei
ausüben, die Naṣriden mussten Granada jedoch verlassen. Boabdil lebte zunächst für einige Zeit auf einer
ihm als Lehen zugestandenen Burg in der Alpujarra, bevor er, nach dem Tod seiner Gattin, in das Gebiet
des heutigen Marokko übersiedelte.
Im Kapitulationsvertrag von Granada vom Jahre 1492 stellte der letzte muslimische König diverse
Forderungen an die neuen Herrscher. Unter anderem sollte es keinem Juden erlaubt werden, über einen
Moslem zu herrschen und Steuern von ihm einzutreiben. Weiterhin sollte es Christen verboten werden, das
Haus eines Moslems oder eine Moschee zu betreten, um die Muslime damit nicht zu erniedrigen. Die neuen
christlichen Herrscher fanden bei ihrer Ankunft in der Stadt keine Christen vor, da diese aufgrund von
Unterdrückung sowie öffentlicher Hinrichtungen und Kreuzigungen wegen schariawidrigen Verhaltens
und nicht zuletzt wegen der exorbitant hohen Kopfsteuer Dschizya für die Dhimmi (Juden und Christen)
nach Norden geflohen waren oder sich dem Druck gebeugt und den Islam angenommen hatten. Zudem
war ein Großteil der Christen im Jahre 1126 nach Nordafrika umgesiedelt worden.[12][13]
Im Jahre 1499 wurde auf Geheiß des Erzbischofs Jiménez de Cisneros von Toledo auf dem Marktplatz von
Granada ein Scheiterhaufen errichtet, um Bücher zur islamischen Theologie, Philosophie,
Geschichtsschreibung und Naturwissenschaften zu verbrennen. Im Laufe dieser Ereignisse kam es zu
einem eintägigen Pogrom gegen alle Nichtchristen, dem vor allem Juden zum Opfer fielen. Das seit
mehreren Jahrhunderten bestehende Viertel der jüdischen Gemeinde wurde vermutlich zu diesem Zeitpunkt
zu großen Teilen zerstört.
Nach Aufständen der in Spanien verbliebenen Muslime, der sogenannten Morisken (span. Moriscos),
gegen die Unterdrückung (Verbot der Religionsausübung, Enteignung) durch die neuen Herrscher wurden
sie in den Jahren 1569–1571 erst in andere Teile der Iberischen Halbinsel zwangsumgesiedelt und 1609–
1611 nach Afrika vertrieben. Viele siedelten sich im heutigen Tunesien und Algerien an und prägten dort
die Kultur. Granada verfiel zugleich in wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit. So ging etwa die
Seidenproduktion, für die Granada im Mittelalter ein Zentrum war, ganz unter.
1500 bot die Stadt das Vorspiel zur Aufteilung Italiens zwischen Spanien und Frankreich: Der
Partagetraktat von Granada bestätigte die Anrechte der Krone Frankreichs auf das Königreich Neapel. Die
Krone Aragón wandte sich gegen ihre eigene Verwandtschaft, gegen die 1459 durch den Papst mit Neapel
belehnte Nebenlinie des Bastards Ferdinand. Das Übereinkommen hatte über den gemeinsamen Sieg
hinaus keinen Bestand.
Im Spanischen Bürgerkrieg fiel Granada gleich zu Beginn in die Hände der Nationalspanier, der
sozialistische Bürgermeister Manuel Fernández-Montesinos Lustau, ein Schwager des Dichters Federico
García Lorca, wurde – wie auch der Dichter – im August 1936 erschossen. Ebenfalls per Schnellbefehl
(sumarisimo) erschossen wurde der in Granada stationierte General Miguel Campins,[14] wegen seiner
Weigerung, sich beim Beginn der Putschs der franquistischen Machtergreifung anzuschließen.
Seit dem Jahr 1492 ist Granada Sitz eines Erzbistums. Die Universität Granada wurde in den Jahren 1526
bis 1531 errichtet und war vor allem im 20. Jahrhundert eine der Haupteinnahmequellen Granadas; nach
dem Ende der Franco-Diktatur gewann zunehmend der Tourismus an Bedeutung.
Heute leben in Granada ca. 15.000 Muslime, von denen 1000 bis 1500 spanische Konvertiten sind.
Von 1904 bis 1971 gab es in Granada mehrere Straßenbahnlinien, die alle an der Plaza Nueva ihren
Ausgangspunkt hatten. Der Bau eines neuen öffentlichen Schienenverkehrs, der Stadtbahn Granada, wurde
im Jahr 2007 begonnen. Die Bauarbeiten waren durch Verzögerungen aufgrund der Finanzkrise erst 2016
abgeschlossen. Die Eröffnung erfolgte am 21. September 2017.[15]
Der Busverkehr wird von dem
Unternehmen Transportes Rober durchgeführt.
Granada verfügt derzeit nur über eine Bahnverbindung nach Almería. Wegen der Arbeiten für den
Anschluss an das AVE-Netz (Hochgeschwindigkeitsnetz in Spanien), die am 25. Juni 2019 abgeschlossen
wurden, bestand für alle anderen Verbindungen vorübergehend nur ein Busersatzverkehr zum
nächstgelegenen AVE-Halt in Antequera-Santa Ana.[16] Der AVE-Verkehr von und nach Granada wurde
am 5. Juni 2019 aufgenommen.[17]
Alhambra
→ Hauptartikel: Alhambra
Die bedeutendsten Bauten aus der islamisch-arabischen Zeit gehören zur Festung Alhambra (von al-
Ḥamra’-u „die Rote“; arab. )الحمراء. Sie ist eine Ansammlung von Palästen und die größte profane
Anlage dieser Art in Spanien. Sie wurde auf älteren Anlagen im 13. und 14. Jahrhundert als Residenz der
muslimischen Könige der Naṣriden-Dynastie errichtet. Berühmt ist die Alhambra für ihre Stuckdecken und
den Löwenbrunnen. König Karl I. ließ einen Palast in diesem Areal
erbauen, durch den weite Bereiche des ursprünglichen Palastes
zerstört wurden. Da es sich bei diesem um eines der bedeutendsten
Gebäude der Renaissance in Spanien handelt, werden hier keine
Ausgrabungen durchgeführt. In der Alhambra befindet sich im
Gebäude eines dem Franz von Assisi geweihten Klosters aus dem
16. Jahrhundert ein Hotel. Oberhalb der Alhambra liegt der
Generalife (von arabisch جنة العارف, DMG ǧannat al-‘ārif,
„Garten“ bzw. „Paradies des [Gott] Erkennenden“), die
Sommerresidenz des Emirs. Im Palacio de Carlos V. befindet sich Ansicht der Alhambra
heute das Museo de Bellas Artes de Granada (die 1839
institutionalisierte Sammlung ist eine der ältesten noch bestehenden
Gemäldegalerien Spaniens) und das Museo de la Alhambra.
Typisch für den Albaicín sind die Cármenes. Carmen ist ein speziell in Granada gebräuchlicher Begriff für
eine Villa am Hang mit Garten. Der Begriff leitete sich vom arabischen karm ab, was „Weingarten“
bedeutet.[18] Aus der Herrschaftszeit der Naṣriden haben sich im Albaicín noch zahlreiche Paläste erhalten,
wie etwa die Casa de Zafra, welche die Zeiten als Nonnenkonvent überlebte, oder die Casa del Chapiz,
heute Sitz der Escuela de Estudios Árabes, einer Unterabteilung des CSIC. Mit dem Untergang der
Naṣridendynastie eng verbunden ist der Palacio Dar al-Horra, der Wohnsitz der Mutter des letzten
Sulṭāns Boabdil. Daneben besitzt Granada ein archäologisches Museum, welches sich in der Casa del
Castril befindet. Ganz in der Nähe befindet sich auch ein alter Ḥammām, der unter dem Namen El Bañuelo
bekannt ist.
Erwähnenswert sind auch einige der Kirchen auf dem Albaicín; berühmt sind, weil nach ihnen die
Aussichtspunkte (Miradores) benannt sind, San Nicolás und San Cristóbal. Neben San Nicolás liegt die
neue, 2003 fertiggestellte Moschee Granadas. San Cristóbal ist ein Zeugnis vom Umgang mit der
moriskischen Bevölkerung Granadas zur Zeit der Katholischen Könige: Entgegen den in den
Kapitulationen von Granada gegebenen Garantien wurden für den Bau der Kirche islamische Grabsteine
verwendet, die im Mauerwerk noch immer sichtbar sind.
Von der alten Hauptmoschee aus dem 11. Jahrhundert hat sich noch der Ṣaḥn (der Innenhof einer
Moschee) erhalten. Er gehört nun zur Erlöserkirche (San Salvador).
Im benachbarten Sacromonte findet man auch die cuevas, die berühmten Zigeunerwohnungen in Höhlen.
Noch bis zum heutigen Tage sind einige in Granada und Umkreis bewohnt. Am stadtauswärtigen Ende des
Viertels Sacromonte findet sich die Abadía del Sacromonte. Die auf das 17. Jahrhundert datierende
Einrichtung beherbergt eine bedeutende historische Bibliothek; die Sammlung religiöser Kunstwerke und
ein Teil des Gebäudes können mit Führung besucht werden.
Im Zentrum steht die Kathedrale aus der Renaissance. Daran grenzt die 1521 fertiggestellte Capilla Real
mit den Grabmälern der Katholischen Könige. Isabella und Ferdinand wurden 1521 überführt, Johanna die
Wahnsinnige und Philipp der Schöne sind dort ebenfalls bestattet.
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Direkt westlich der Alhambra, auf der anderen Seite der Uferstraße des Rio Darro, befindet sich das
Archäologische Museum von Granada.
Nördlich des Zentrums befindet sich das reich verzierte
Kartäuserkloster La Cartuja, in dem auch eine Kunstsammlung mit Werken des Barockkünstlers Juan
Sánchez Cotán u. a. besucht werden kann. Auf dem nach dem Kloster benannten Campus der Universität
befindet sich die Sternwarte Granadas. In der Nähe liegt auch die im Neomudéjarstil errichtete neue Plaza
de Toros aus den 1920er Jahren.
Neben den Jardines del Triunfo befindet sich die Kapuzinerkirche von Granada mit der Krypta des Fray
Leopoldo, der in der Region Granada breit verehrt wird; tatsächlich ist dies, aufgrund der hohen Anzahl
besuchender Gläubiger, das zweithäufigstbesuchte Monument der Stadt.
Im Süden der Stadt, auf der
anderen Seite des Genil, befinden sich der Kongresspalast, der Wissenschaftspark sowie ein
Jagdschlösschen der Almohaden, der Alcázar del Genil.
Medien
Siehe auch: Sender Monte Parapanda
Städtepartnerschaften
Mit folgenden Städten hat Granada eine Städtepartnerschaft geschlossen:[20]
Siehe auch
Liste der Gemeinden in der Provinz Granada
Weblinks
Wiktionary: Granada – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Granada (https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Granada?uselang=de) –
Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Granada (Andalusien) – Reiseführer
Stadtverwaltung von Granada (http://www.granada.es/) (spanisch)
Abbildung der Stadt 1565 in Civitates orbis terrarum (http://historic-cities.huji.ac.il/spain/gran
ada/maps/braun_hogenberg_V_13.html) von Georg Braun und Frans Hogenberg
Einzelnachweise
1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero (h
ttp://www.ine.es/dynt3/inebase/es/index.html?padre=517&dh=1). Bevölkerungsstatistiken
des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
2. http://www.juntadeandalucia.es:9002/sima/htm/sm18087.htm
3. Siehe die Stichworte im Diccionario de la Real Academia Española realejo (http://buscon.ra
e.es/draeI/SrvltConsulta?TIPO_BUS=3&LEMA=realejo), real (http://buscon.rae.es/draeI/Srvl
tConsulta?TIPO_BUS=3&LEMA=real)² und real³
4. Stand 29. Juli 2010, http://www.juntadeandalucia.es:9002/sima/htm/sm18087.htm
5. Robert Pocklington: La etimología del topónimo Granada. In: Al-Qantara, 9:2 (1988), S. 380–
401. Analog zum romanischen granado/a verweist er u. a. auf die Alhambra, deren Name
sich von dem arabischen Farbadjektiv für rot, aḥmar, herleitet und auf Übersetzungen des
Stadtnamens ins Arabische: Ḥiṣn ar-Rummān – ‚Granatapfelburg‘.
6. Antonio Malpica Cuello: Granada, ciudad islámica. Mitos y realidades. (http://www.biblioarq
ueologia.com/doc/080304MALPICA2000b.pdf) Liberbolsillo, Granada 2000, ISBN 84-
89685-26-6 (PDF; 14,3 MB).
7. Antonio Malpica Cuello: ¿Sirve la arqueología urbana para el conocimiento histórico? El
ejemplo de Granada. In: Lorenzo Cara (Hrsg.): Ciudad y territorio en al-Andalus. Granada
2000, S. 21–59, hier S. 50.
8. Richard Gottheil, Meyer Kayserling: Granada. (http://jewishencyclopedia.com/articles/6855-
granada) In: Isidore Singer (Hrsg.): Jewish Encyclopedia. Funk and Wagnalls, New York
1901–1906.
9. Alejandro García Sanjuán: Violencia contra los judíos: El pogromo de Granada del año 459
H/1066. (https://www.academia.edu/465935/Violencia_contra_los_jud%C3%ADos_el_pogr
omo_de_Granada_del_a%C3%B1o_459_H_1066) In: Maribel Fierro (Hrsg.): De muerte
violenta. Política, religión y violencia en al-Andalus. Consejo superior de investigaciones
cientificas, Madrid 2004, S. 167–206 (gespeichert auf Academia.edu).
10. Erika Spivakovsky: The Jewish presence in Granada. In: Journal of Medieval History. 1971,
S. 215–238.
11. Hugh Kennedy: Muslim Spain and Portugal. S. 276 (eingeschränkte Vorschau (https://book
s.google.de/books?id=NFfJAwAAQBAJ&pg=PA277#v=onepage) in der Google-
Buchsuche).
12. Serafin Fanjul: Al-Andalus contra Espana. Siglo XXI, 2005, S. 248.
13. Vincent Lagardére: Communautés mozarabes et pouvoir almoravide en al-Andalus. In:
Studia Islamica 67. 1988, S. 99–119.
14. Bartolomé Bennassar, Jean-Pierre Amalric, Jacques Beyrie, Lucienne Domergue: Histoire
des Espagnols XVIIIe–XXe siècle. In: Marguerite de Marcillac (Hrsg.): Tempus. 2. Auflage.
Band 2, Nr. 378. Éditions Perrin, Paris 2011, ISBN 978-2-262-03441-2, S. 445.
15. Keith Barrow: Granada opens first light rail line. (http://www.railjournal.com/index.php/light-ra
il/granada-opens-first-light-rail-line.html) In: railjournal.com. 21. September 2017 (englisch),
abgerufen am 29. September 2017.
16. Spanien: Granada mit Anschluss an das HGV-Netz. (https://www.eurailpress.de/nachrichten/
infrastruktur-ausruestung/detail/news/spanien-granada-mit-anschluss-an-das-hgv-netz.html)
In: eurailpass.de. 26. Juni 2019, abgerufen am 10. Juli 2019.
17. wo: AVE erreicht Granada. In: Eisenbahn-Revue International, S. 372.
18. Carmen. (http://buscon.rae.es/draeI/SrvltConsulta?TIPO_BUS=3&LEMA=carmen) In:
Diccionario de la lengua española. Real Academia Española.
19. Juan Ramón Olmos: Fiesta de la Primavera de Granada: 25.000 jóvenes. (http://www.ideal.
es/granada/20110318/local/granada/fiesta-primavera-granada-personas-201103181401.ht
ml) In: ideal.es. 18. März 2011.
20. Ciudades hermanadas (https://web.archive.org/web/20120428164640/http://www.granadatu
r.com/de/guia-de-la-ciudad/especiales/partnerstaedte/) (Memento vom 28. April 2012 im
Internet Archive). In: Granada tu favorita.
Diese Seite wurde zuletzt am 23. März 2022 um 16:12 Uhr bearbeitet.
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