Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Rückbau, Verwertung Und Entsorgung Im Bauwesen: Anja Rosen
Rückbau, Verwertung Und Entsorgung Im Bauwesen: Anja Rosen
im Bauwesen
Anja Rosen
16
Rückbau, Verwertung und Entsorgung im Bauwesen
Abfall
europäische Ebene
rahmen
richtlinie
Kreislauf
wirtschaftsgesetz
Abfallverzeichnisverordnung
Deponieverordnung Bundesebene
Entwurf: Ersatzbaustoffverordung
Altholzverordnung
Bioabfallverordnung
Gewerbeabfallverordnung
Landesabfallgesetze Landesebene
LAGA M 20 – Regelwerk der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall
kommunale
Abfallsatzungen der Kreise und kreisfreien Städte
Ebene
A 2.1
Gewerbeabfallverordnung
Zu den wichtigsten Regelwerken in Bezug auf Schlüssel Abfallbezeichnung nach Abfallverzeichnis
die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen gehört 17 Bau- und Abbruchabfälle (inkl. Aushub von verunreinigten Standorten)
neben der Altholzverordnung (siehe »Stoffliche
Verwertung von Holz – Altholz«, S. 65) die 17 01 Beton, Ziegel, Fliesen und Keramik
Gewerbeabfallverordnung (GewAbfV). Mit dem 17 01 01 Beton
Ziel der Anpassung an die EU-Abfallhierarchie 17 01 02 Ziegel
wurde die GewAbfV im April 2017 novelliert [7].
17 01 03 Fliesen und Keramik
Seit August 2017 sind Bau- und Abbruchab
fälle im Wesentlichen in folgende Fraktionen zu 17 01 06 * Gemische oder getrennte Fraktionen von Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik, die gefährliche Stoffe
trennen und nach Maßgabe des KrWG vorran enthalten
gig zur Wiederverwendung vorzubereiten oder 17 01 07 Gemische aus Beton, Ziegeln, Fliesen und Keramik mit Ausnahme derjenigen, die unter 17 01 06 fallen
dem Recycling zuzuführen: 17 02 Holz, Glas und Kunststoff
• Glas
17 02 01 Holz
• Kunststoffe
• Metalle, einschließlich Legierungen ...
• Holz 17 03 Bitumengemische, Kohlenteer und teerhaltige Produkte
• Dämmmaterialien
17 04 Metalle (einschließlich Legierungen)
• Bitumengemische
• Baustoffe auf Gipsbasis 17 05 Boden (einschließlich Aushub von verunreinigten Standorten), Steine und Baggergut
• Beton 17 06 Dämmmaterial und asbesthaltige Baustoffe
• Ziegel
17 08 Baustoffe auf Gipsbasis
• Fliesen und Keramik
17 09 sonstige Bau- und Abbruchabfälle
Die Verordnung beinhaltet sowohl Dokumenta * gefährliche Abfälle
A 2.2
tionspflichten als auch Ausnahmeregelungen,
z. B. wegen fehlender technischer Möglichkeit
oder wirtschaftlicher Unzumutbarkeit.
Vermeidung
Rechtliche Restriktionen Maßnahmen zur Verringerung von Abfallmengen, schädlichen Auswirkungen auf
Für nicht gefährliche Bau- und Abbruchabfälle Umwelt und Gesundheit oder Schadstoffgehalten
werden auf europäischer und nationaler Ebene geht vor
Maßnahmen zum Erreichen einer Verwertungs
quote von 70 Masseprozent bis zum Jahr 2020 Wiederverwendung
gesetzlich gefordert, allerdings ohne weitere von Erzeugnissen oder Bestandteilen für denselben Zweck in Bezug auf die ursprüngliche Bestimmung
Qualitätsanforderungen an die Verwertung.
geht vor
Solange diese Ziele eher schwach formuliert
sind, werden auch die Hersteller ihre Produkt Recycling
verantwortung nach § 23 KrWG nur auf niedri Aufbereitung von Abfällen zu Erzeugnissen, Materialien oder Stoffen für den
gem Niveau erfüllen. ursprünglichen Zweck oder andere Zwecke
Der bevorzugte Einsatz von bereits recycelten
geht vor
und recyclingfähigen Produkten bei öffentli
chen Bauvorhaben könnte ein Impulsgeber für sonstige Verwertung
die Kreislaufwirtschaft sein. Auch wenn dies insbesondere energetische Verwertung und Verfüllung
bezüglich laut § 45 KrWG eine Prüfpflicht der
zuständigen Behörden besteht, wurde dieser geht vor
bisher praktisch nicht nachgegangen – wohl
Beseitigung
auch aufgrund rechtlicher Unsicherheiten: Das Verfahren, das keine Verwertung ist, auch wenn Stoffe oder Energie als
Vergaberecht schreibt zum einen produkt Nebenfolge zurückgewonnen werden
neutrale Ausschreibungen vor, zum anderen
A 2.3
17
Abfallaufkommen gesamt in Deutschland 2014 in Mio t
59,5 Siedlungsabfälle
401 Mio. t
209,5 Abfälle aus Gewinnung und Behandlung von
‡ Bau- und Abbruchabfälle
Bodenschätzen
30,2 ‡ Siedlungsabfälle
‡ Abfälle aus Gewinnung und Behandlung
Übrige Abfälle
(insbesondere von Bodenschätzen
aus Produktion und Gewerbe)
51,1 ‡ übrige Abfälle (insbesondere aus
Produktion und Gewerbe)
Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen
‡ Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen
18
Rückbau, Verwertung und Entsorgung im Bauwesen
Beton C30/37
Kiesabbau
RC-Beton C30/37 (25% Betongranulat)
A 2.4 Abfallaufkommen gesamt in Deutschland 2014
in Mio. t Beton C30/37
Landnutzung
A 2.5 Bau- und Abbruchabfälle in Deutschland 2014 RC-Beton C30/37 (25% Betongranulat)
in Mio t
A 2.6 Verbleib der ungefährlichen Bau- und Abbruch
abfälle in Deutschland 2014 in Mio. t Beton C30/37
Treibhauseffekt
A 2.7 RC-Baustoffverwendung in Deutschland 2010 RC-Beton C30/37 (25% Betongranulat)
in Mio. t
A 2.8 Wirkungsabschätzung für Konstruktionsbetone, Beton C30/37 Energie-
RC-Beton mit erhöhtem Zementanteil, Relation RC-Beton C30/37 (25% Betongranulat) ressourcen
in %
A 2.9 Einbauklassen nach LAGA M 20 (Länderarbeits
gemeinschaft Abfall) 0% 25 % 50% 75% 100 %
A 2.8
Abfallaufkommen und Verwertungsquoten mit recycelten Gesteinskörnungen abiotische Rückbau- und Abbruchverfahren
Rohstoffe (Kies, Sand) einsparen lassen, Ener
Deutschland gilt allgemein als Recycling- gieverbrauch und Treibhausgase aber mögli Dem Rückbau bzw. Abbruch kommt hinsicht
Weltmeister. Bei genauer Betrachtung trügt cherweise steigen können, wenn aufgrund lich der Verwertungsmöglichkeiten eine Schlüs
der Schein jedoch – auch im Bauwesen. eines höheren Hohlraumgehalts (bedingt durch selfunktion zu, denn je selektiver der Rückbau
den Einsatz von gebrochenem Korn) mehr bzw. Abbruch erfolgt, desto sortenreiner lassen
Eine statistische Betrachtung Zement für die Herstellung des Betons einge sich die verbauten Materialien zurückgewinnen
Rund 52 % aller Abfälle in Deutschland sind setzt wird (Abb. A 2.8) [14]. und desto einfacher die Qualitätsanforderun
dem Bausektor zuzuordnen. Im Jahr 2014 Bau- und Abbruchabfälle aus Holz, Glas, gen an die Rezyklate erfüllen. Die Verfahren
betrug das Gesamtabfallaufkommen 401 Mio. t, Kunststoff und Metall sowie Dämmstoffe und und die eingesetzten Techniken spielen dabei
wovon rund 210 Mio. t auf Bau- und Abbruch Baumischabfälle sind im Monitoring der Kreis eine große Rolle. Folgende Abbruchverfahren
abfälle entfielen (Abb. A 2.4). Die in der Gesetz laufwirtschaft Bau zu den sogenannten Bau sind üblich [15].
gebung geforderte Verwertungsquote von 70 % stellenabfällen zusammengefasst. Das Recy
(siehe »Rechtliche Restriktionen«, S. 17f.) wird cling dieser Fraktionen ist jedoch bisher amt Nach dem Umfang
in Deutschland – rein statistisch betrachtet – lich nicht erfasst und so wurden die Verwer Je nachdem, ob ein Bauwerk vollständig oder
bereits erfüllt. Von 202 Mio. t nicht gefährlicher tungsquoten auf Basis weiterer Quellen für nur teilweise abgebrochen oder zurückgebaut
Bau- und Abbruchabfälle wurden 2014 insge diese Publikation recherchiert (siehe »Recy werden soll, entstehen unterschiedliche Anfor
samt 89,5 % verwertet (Abb. A 2.6) [12]. Diese clingpotenziale von Baustoffen«, S. 58ff.). derungen und Aufwendungen.
Quote beinhaltet jedoch laut Gesetz auch die
nachrangige sonstige stoffliche Verwertung,
worunter insbesondere die Verfüllung z. B. von
Bauschutt und Bodenabfällen in Gruben des
Tagebaus zählt. Nur die energetische Verwer Herkunft Beschaffenheit Standortbedingungen
Art des Einbaus
der Abfälle der Abfälle Einbau
tung wird in der Quote nicht angerechnet.
Der größte Anteil der Abfälle entfällt auf die
schweren mineralischen Baustoffe. Die Initiative
Einbauklassen
Kreislaufwirtschaft Bau veröffentlicht seit 2006
im zweijährigen Turnus Statistiken über mine
ralische Bauabfälle. Im Jahr 2014 lag die Recy
Z0 Z1 Z2 Z3 Z4 Z5
clingquote des Bauschutts, der den weitaus
größten Anteil der Abbruchabfälle aus dem
Hochbau (ohne Boden und Steine) ausmacht,
bei 77,8 % [13]. Hierbei handelt es sich jedoch
nicht um echtes Recycling, sondern um soge Verwertung Einlagerung in Deponien / Beseitigung
nanntes Downcycling, also um eine Verwer
tung mit einem geringeren Leistungsspektrum
Einbauklasse Einbauklasse Einbauklasse
gegenüber dem Ausgangsmaterial: Der Bau DK I DK II DK III DK IV
0 1 2
schutt wird gebrochen, zu Recycling-Gesteins
körnung aufbereitet und vorwiegend im Stra
ßenbau verwendet (Abb. A 2.7). einge oberirdische
schränkter Deponie
Doch selbst bei dem sehr geringen, hochwertig einge
Einbau mit für nicht
verwendeten Anteil in der Betonherstellung ist uneinge
schränkter
definierten gefährliche
der Stoffkreislauf nicht geschlossen, da aus offener oberirdische Deponie für
schränkter technischen und gefähr Untertage
Einbau bfälle, die die jeweiligen
A
gebrochenem Beton ohne erneuten Zusatz von Einbau
(wasser
Sicherungs
Zuordnungskriterien
liche Abfälle, deponie für
Zement kein neuer Beton hergestellt werden maßnahmen die die Zuord gefährliche
durchlässig) nach Anhang 3 Nr. 2 DepV
(wasserun nungskriteri Abfälle
kann (siehe »Betone«, S. 70). In der Zement durchlässig)
einhalten
en nach An
produktion liegt aber das wesentliche Problem, hang 3 Nr. 2
weil diese maßgeblich zu den Umweltbelastun DepV
gen durch Beton beiträgt. Schweizer Studien oberirdische Deponie DK 0 für Inertabfälle einhalten
zu Ökobilanzen von Beton zeigen, dass sich
A 2.9
19
A 2.10
Teil- und Komplettabbruch Trennung erfolgt entweder nachträglich (manu v orwiegend bei historischen Bauteilen oder
Werden Bauwerksabschnitte, -anlagen oder ell oder maschinell) oder die Abbruchmasse -materialien üblich und mit Blick auf den
deren Teile unter Erhaltung der Standsicherheit wird komplett als Baumischabfall entsorgt. Auf Ressourcenschutz konkurrenzlos, da alle
der verbleibenden Bauwerksteile abgebrochen, grund der damit verbundenen hohen Entsor ehemals zur Herstellung eingesetzten Roh
handelt es sich um einen Teilabbruch. Die rest gungskosten findet der konventionelle Abbruch stoffe einschließlich der Energie erhalten
lose Beseitigung einer baulichen Anlage wird heute nur noch bei kleinen Objekten mit wenig bleiben. Die Bauteile werden in umgekehrter
als Komplett- oder Totalabbruch bezeichnet. unterschiedlichen Materialien Anwendung. Montagereihenfolge sorgfältig demontiert,
um sie unbeschädigt an anderer Stelle wieder
Entkernung Selektiver Abbruch zuverwenden.
Unter Entkernung versteht man den Rückbau Der selektive Abbruch ist nach Informationen
bis auf den Rohbau. Dabei werden Bauteile des Deutschen Abbruchverbands (DA) derzeit Nach der Verfahrenstechnik/Verfahrensweise
ausgebaut, die keinen Einfluss auf die Stand das häufigste Verfahren für den Komplettab Noch bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts
sicherheit haben (z. B. leichte Trennwände, bruch von Bauwerken [16]. Die anfallenden erfolgte der Rückbau – genau wie der Hochbau
Fenster, Türen oder technische Anlagen). Die Materialien werden dabei vor, während oder – vorwiegend in Handarbeit mit relativ einfa
Entkernung findet entweder vor dem Abbruch nach dem Abbruch selektiert (Abb. A 2.10). chen mechanischen Werkzeugen. Zweck des
statt oder kann auch einer umfassenden Sanie Rückbaus war meist die Wiederverwendung
rung vorausgehen, bei der das Tragwerk erhal Selektiver Rückbau oder -verwertung der Materialien. Heute hinge
ten bleibt und weitergenutzt wird. Beim selektiven Rückbau werden die unter gen ist der Abbruch ein hochtechnisiertes und
schiedlichen Materialien vor dem Abbruch der energieintensives Gewerk. Dabei wird das
Nach der Separierung Tragkonstruktion hochgradig sortenrein zurück- Bauwerk in erster Linie beseitigt, um die Fläche
Die Separierung von Wertstoffen bereits auf bzw. ausgebaut (Abb. A 2.11). Neben der wiederzunutzen.
der Rückbaustelle ist der erste Schritt zum Demontage bietet dieses Verfahren die besten
Recycling. In der Reihenfolge des Arbeits Voraussetzungen für eine optimale Verwertung Manuelle Verfahren
aufwands lassen sich von gering bis hoch der Abbruchabfälle. Manuelle Verfahren kommen heute hauptsäch
folgende Verfahren unterscheiden. lich bei der Entkernung zur Anwendung. Der
Demontage zur Verschrottung/Verwertung personalintensive Handabbruch beschränkt
Konventioneller Abbruch Dieses Verfahren kommt vorwiegend bei Stahl sich meist auf ein begleitendes Verfahren in
Der konventionelle Abbruch ist die gröbste Art konstruktionen zum Einsatz, die zurückgebaut Bereichen, in denen Bauwerksteile erschütte
der Beseitigung von Bauwerken. Dabei wird bzw. demontiert und anschließend zum Zweck rungsarm zu entfernen sind oder Maschinen
das Gebäude ohne vorherige Entkernung oder der Verschrottung zerlegt werden. z. B. aufgrund der Deckentragfähigkeit nicht
begleitende Separierung von Abfällen abge einsetzbar sind. In Bezug auf die Verwertung
brochen, sodass es zwangsläufig zu einer Ver Demontage zur Wiederverwendung lassen sich bei manuellen Verfahren Wertstoffe
mischung der Abbruchmaterialien kommt. Ihre Die Demontage zur Wiederverwendung ist am besten selektieren.
a b c d e f A 2.11
20
Rückbau, Verwertung und Entsorgung im Bauwesen
mehrgeschossige Wandkonstruktionen
mehrgeschossige Skelettkonstruktion
an die gestiegenen Anforderungen hinsicht
lich Gebäudehöhen, Massen und geforderter
Fundamente/Gründungskörper
Schnelligkeit angepasst. Die Gerätetechnik des
turmartige Bauwerke
energieintensivsten des Bausektors. Am häu
unbewehrter Beton
Unterzüge/Binder
Nichteisenmetalle
figsten findet der Hydraulikbagger mit diversen
bewehrter Beton
Decken/Sohlen
Anbaukomponenten wie Auslegern und Schnell
Kunststoffe
Mauerwerk
wechselsystemen Anwendung (Abb. A 2.10).
Stützen
Dächer
Wände
Vor allem im Gebäudeinneren kommen zuneh
Stahl
Holz
mend sogenannte Abbruchroboter zum Ein Verfahren
satz, d. h. ferngesteuerte Abbruchmaschinen,
die den Vorteil größerer Arbeitssicherheit bieten Abgreifen ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡
Scherschneiden ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡
Aufwand für Rückbau und Abbruch
Demontieren ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡
Da der Bauherr meist kein großes Interesse am
Verbleib der Abbruchmassen hat – er haftet als Sprengen ‡ ‡ ‡ bauteilunabhängig ‡ ‡ ‡
Erstbesitzer und -erzeuger der Abfälle lediglich
für deren ordnungsgemäße Entsorgung, nicht Bohren
aber für die Qualität der Verwertung – ist die Bestandteil anderer Verfahren / vorbereitende Maßnahmen
Wahl des Abbruchverfahrens in der Regel dem Sägen
Abbruchunternehmer überlassen. Eine Aus
Fräsen ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡
nahme stellen genehmigungspflichtige Aspekte
wie z. B. Sprengungen dar. DIN 18 007 weist Schleifen
konstruktions
‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡
abhängig
jedoch darauf hin, dass es im Einzelfall auf
grund umwelttechnischer sowie wirtschaftlicher Schneiden, thermisch ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡ ‡
Aspekte und unter Berücksichtigung von Fol
‡ besonders geeignet
‡ geeignet
‡ geeignet nach Entkernung
gegewerken erforderlich sein kann, ein Verfah A 2.12
ren vorzugeben.
In der Praxis richten sich die angewandten
Verfahren neben objektiven Bedingungen wie
dem Abbruchobjekt selbst (Konstruktion, Bau
weise, Materialien, Abbruchhöhen etc.) und A 2.10 selektiver Abbruch mittels Abbruchzange d Rückbau Estrich
A 2.11 selektiver Rückbau am Beispiel eines Fußboden e Rückbau Trittschalldämmung
den Baustellenbedingungen (angrenzende aufbaus f sortenreine Entsorgung
Bauwerke, Medienversorgung etc.) vor allem a Entfernen Oberboden A 2.12 Eignung von Abbruchverfahren mit Fokus auf dem
nach wirtschaftlichen Aspekten. b, c Einschneiden Estrich selektiven Rückbau in Anlehnung an DIN 18 007
21
65 000
Abbruch- und Rückbaukosten [€]
Entsorgungskosten hoch
Personalkosten hoch
60 000
Entsorgungskosten gering
Personalkosten hoch
55 000
22
Rückbau, Verwertung und Entsorgung im Bauwesen
334 30 83 62 Beton
119 68
39 Ziegel
‡ Beton 296 898
‡ Ziegel 159 Kalksand
‡ Kalksandstein 10 Porenbet
‡ Porenbeton sonstige
‡ sonstige Mineralik (inkl. Bodenbelägen) Gipskarto
‡ Gipskarton, Gipswandbauplatten 6389 sonstige
‡ sonstige Gipsprodukte
Bau-/Kon
‡ Bau- /Konstruktionsholz
3485 15 256 Mio t. sonstiges
‡ sonstiges Holz (inkl. Bodenbelägen)
‡ Flachglas Flachglas
‡ mineralische Dämmstoffe mineralis
‡ Kunststoffdämmstoffe Kunststof
‡ Kunststofffenster /-türen
Kunststof
‡ sonstige Kunststoffe (inkl. Belägen, Leitungen) 1232
‡ Metalle (inkl. Leitungen) sonstige
179 1874
‡ sonstige Materialien (inkl. Leitungen, Belägen) Metalle (i
sonstige
A 2.14
[5] Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und
Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaf Mineralisches Sonstiges
tung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz –
KrWG), 24.02.2012 Output 2010
[6] Verordnung über das Europäische Abfallverzeich
nis (Abfallverzeichnis-Verordnung – AVV),
Input 2010
10.12.2001, zuletzt geändert durch Art. 2 der Ver
ordnung vom 22.12.2016
[7] Verordnung über die Bewirtschaftung von gewerb Output 2030
lichen Siedlungsabfällen und von bestimmten Bau-
und Abbruchabfällen (Gewerbeabfallverordnung –
Input 2030
GewAbfV), 18.04.2017
[8] wie Anm. 4
[9] Mitteilung der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall Output 2050
(LAGA) 20 – Anforderungen an die stoffliche Ver
wertung von mineralischen Reststoffen /Abfällen –
Input 2050
Technische Regeln. Teil I: Allgemeiner Teil.
06.11.2003
[10] DIN 18 007:2000-05 Abbrucharbeiten – Begriffe, -150 -100 -50 Output 0 Input 50 100 150
Verfahren, Anwendungsbereiche. Mai 2000 Materialströme [Mio. t]
[11] DIN 18 459:2016-09 VOB Vergabe- und Vertrags
A 2.15
ordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine
Technische Vertragsbedingungen für Bauleistun
gen (ATV) – Abbruch- und Rückbauarbeiten
[12] Statistisches Bundesamt, Abfallbilanz 2014. Wies
baden 2016
[13] eigene Berechnung nach: Mineralische Bauabfälle.
Monitoring 2014. Bericht zum Aufkommen und zum
Verbleib mineralischer Bauabfälle im Jahr 2014.
Hrsg. von der Initiative Kreislaufwirtschaft Bau, c/o
Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden e. V.
Berlin 2017
[14] eigene Darstellung nach: Ökobilanzen rezyklierter
Gesteinskörnung für Beton. Forschungsbericht der
Holcim (Schweiz) AG in Zusammenarbeit mit dem
Institut für Bau und Umwelt (IBU) und der Hoch
schule Rapperswil (HSR). Zürich 2010
[15] Dt. Abbruchverband e. V. (Hrsg.), Abbrucharbei
ten, 3. Auflage. Köln 2015
[16] ebd.
[17] wie Anm. 10
[18] Müller, Annette – Einfluss von Entsorgungs- und
Personalkosten auf die Abbruch- bzw. Rückbau
kosten, Datenbasis: Schultmann, Frank
[19] Deilmann, Clemens u. a.: Materialströme im Hoch
bau. Zukunft Bauen – Forschung für die Praxis,
Bd. 6, Hrsg vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt-
und Raumforschung (BBSR). Berlin 2017
[20] Thome, Volker, Fraunhofer IBP, URL: https://
www.ibp.fraunhofer.de/de/Presse_und_Medien /
Forschung_im_Fokus/Archiv/Blitz_im_Buero.html.
Stand 29.07.2017 Deponiebedarf
gedeckt
23