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Da wir sehr viele Schmerz- Bewohner in unserem Stock haben (80% bekommen Analgetikum 1-1-1)

werden ich auch täglich damit konfrontiert. Ich selbst habe bemerkt das sich bei vielen der
Schmerzzustand leider nicht mehr verbessert, sondern eher verschlimmert. Da dieses Thema in
unserem Stock sehr viel Einfluss hat wird aber auch von Personal und Ärzten bzw. Therapeuten sehr
viel Engagement an den Tag gebracht. Es wird versucht die Bewohner zusammen zu bringen, um
Einsamkeit und Depressionen vorzugbeugen und die Bewohner ein bisschen von sich selbst
abzulenken. Weiters wird viel in den Bereichen Muskelaufbautraining, Basale Stimulation,
Gedächtnistraining, Gymnastik, Singen usw. investiert. Es gibt sogar einen Therapie-Hund, der uns
jede Woche besucht und den Bewohnern ein Lächeln aufsetzt, was sonst keiner schafft. Im Grunde
wird bei uns der Soziale Faktor sehr hoch geschrieben.

Ich selbst beobachte jeden Tag meine 4 Bewohner im täglichen Dasein und versuche zu erkennen,
inwiefern sich eine Schmerzveränderung feststellen lässt. Ich achte hierbei immer auf Laute,
Körperspannung, Bewegungen oder Mimik, um mir hier ein besseres Bild zu machen da 2/4
Bewohnern sich leider gar nicht äußern können (Schlaganfälle).

Ich finde Schmerz gehört zum Leben teilweise auch dazu Seelisch als auch Körperlich, nur gehört es
im Alter einfach ent- Tabuisiert und es muss noch mehr Austausch Zwischen Angehörigen,
Bewohnern, Ärzten und Therapeuten stattfinden.

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