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a) Paare mit unterschiedlicher Herkunft

Die Globalisierung hat den Menschen viele neue Möglichkeiten eröffnet, in


andere Länder zu reisen oder umzuziehen. Deshalb gibt es eine steigende Zahl
von Paaren mit unterschiedlicher Herkunft.

Ein wichtiger Vorteil von Paaren mit unterschiedlicher Herkunft könnte sein, dass
man sein Weltbild erweitert. Die Paare lernen von einander ein unterschiedliches
Denken, eine unterschiedliche Kultur, Sprache und sogar Religion kennen. Wenn
ein Deutscher zum Beispiel mit einer Chinesin in einer Partnerschaft lebt, lernt er
chinesische Schriftzeichen kennen, die sehr unterschiedlich von alphabetischen
Schriften sind.

Der Hauptvorteil könnte sein, dass man persönlich an der Beziehung wächst.
Wenn man sich der typischen Probleme in interkulturellen Beziehungen bewusst
wird und sie reflektiert, lernt man sich selbst besser kennen. Zum Beispiel lernt
eine Asiatin, nicht eifersüchtig zu sein, wenn ihr italienischer Partner schöne
Frauen auf der Straße lobt. Das bedeutet keinen Verrat an der Beziehung. Die
weibliche Partnerin kann ebenso hübsche Männer auf der Straße loben. Die
Asiatin kann sich so der unterschiedlichen Mentalität bewusst werden. Sie kann
sich daher auch der eigenen kulturellen Prägung bewusst werden und über ihr
Selbstvertrauen nachdenken.

Andererseits gibt es auch Nachteile. Dagegen spricht, dass es intellektuelle und


emotionale Herausforderungen gibt, wenn die Unterschiede in den Weltbildern
kognitiv und emotional nicht verarbeitet werden. Menschen mit asiatischer oder
islamischer Kultur vermeiden, in der Öffentlichkeit oder vor der Familie
Zärtlichkeit zu zeigen. Eine spanische Partnerin zum Beispiel kann dann
enttäuscht sein, dass ihre Zuneigung nicht erwidert wird.

Der wichtigste Nachteil ist, dass einer der beiden Partner umziehen muss, wenn
das Paar eine Familie gründen will. Das bedeutet, ein neues Leben zu starten.
Man muss eine Arbeit finden, die der eigenen Qualifikation entspricht, eine
andere Sprache lernen und sich an eine neue Umgebung gewöhnen. Heimweh,
Verlust von engen Freunden, Schwierigkeiten sich anzupassen sind Faktoren,
die Druck auf die psychische Gesundheit und die Partnerschaft ausüben können.

Deshalb stehe ich auf dem Standpunkt, dass interkulturelle Partnerschaften


erfolgreich sein können, wenn die Unterschiede in den Weltbildern kognitiv und
emotional verarbeitet werden. Vor allem Kommunikation, Respekt und
Verständnis sind die Grundlage für gesunde Partnerschaften.

Wan-Jun

Der Text ist Ihnen sehr gut gelungen, sowohl die Struktur, wie der Inhalt, aber vor
allem der Wortschatz und die Strukturen! Ich bin beeindruckt. Gelb habe ich die
Redemittel markiert. Toll, dass Sie diese verwendet haben. Machen Sie weiter so!

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