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welches bis zum Ende des 20. Jahrhunderts auch in Deutschland noch völlig normal war, wird heute
meist nur noch mit schlechtem Gewissen praktiziert. Dabei ist das Bedürfnis nach Körperkontakt
natürlich dasselbe geblieben. Es wird versucht dem Kind dieses Bedürfnis so schnell wie möglich
abzuerziehen. Und das ist gar nicht so einfach, wie die Existenz von diversen Schlafratgebern
beweist.
Ausnahmen
Es gibt Ausnahmen, bei denen das Co-sleeping nicht praktiziert werden sollte. Wenn ein oder beide
Elternteile:
• Rauchen
• Alkohol konsumiert haben
• krank sind (z.B. bei Fieber)
• übermäßig müde sind
• wenn es sich bei dem Familienbett um ein Wasserbett handelt.
Außerdem sollte das Baby nicht unter einer Decke mit den Eltern schlafen, sondern im eigenen
Schlafsack.
Praxis
Wenn ich zum Hausbesuch komme, liegen nach spätestens drei Tagen ungefähr 90% der Kinder im
Familienbett. Viele Familien bauen oder kaufen einen „Babybalkon“, also eine Erweiterung des
Bettes, um mehr Platz zu haben und selbst ungestörter schlafen zu können. Apropos ungestört:
Einige Eltern haben Angst, dass ihr Liebesleben unter dem Einzug des Nachwuchses ins
Schlafzimmer leiden könnte. Das muss natürlich jeder für sich selbst wissen und ggf. herausfinden.
Ich denke aber, dass es die Kreativität in der Regel eher fördert: Es gibt ja noch andere Orte als das
Bett…
Inzwischen reagieren sogar schon einige Firmen, auf die Wünsche der Familien und verkaufen
entsprechende Familienbetten. Natürlich kann man so ein XXL-Bett auch selber bauen. Wie auch
immer, es sollte genug Platz für alle Beteiligten Schläfer vorhanden sein, um eine gute Nachtruhe
zu gewährleisten .Fazit: Es ist in Ordnung und aus meiner Sicht sogar empfehlenswert, das Baby
mit im Familienbett schlafen zu lassen wenn man die oben genannten Einschränkungen beachtet.