Sie sind auf Seite 1von 2

Die Einigung Deutschlands

 Preussens und Bismarcks Führungsrolle


 Nach dem Scheitern der 1848er-Revolution übte der preussische König Wilhelm 1. nicht nur die
gesamte exekutive Gewalt, sondern auch die legislative aus
 Das Abgeordnetenhaus besass nur ein Vetorecht
 Es wurde nach einem Dreiklassenwahlrecht gewählt
 Die Stimme eines Wählers der reichsten Schicht hatte so viel Gewicht wie die 20 Stimmen von
Wählern der ärmsten Schicht
 Die Obersicht dominierte also
 1862 verweigerte das Abgeordnetenhaus eine Heeresreform
 Der König berief daraufhin Otto von Bismarck zum Ministerpräsidenten
 Er setzte das Veto hinweg und zwang dem Staat den Willen des Königs aus
 Dies und die preussische Vorherrschaft prägte die Einigung Deutschlands
 Bismarck wollte auch, ein deutsches Reich ohne Österreich zu schaffen
 Er unterstütze das Russische Reich gegen den polnischen Aufstand in 1863 und versuchte die
kleineren deutschen Staaten hinter sich zu bringen
 Er nutzte einen Konflikt mit Dänemark aus
 1864 löste Preussen den dänischen Krieg aus und weckte in ganz Deutschland einen nationalen
Begeisterungssturm
 Preussen erschien als Vorkämpfer für die nationale Idee und Österreich musste in den Krieg
gegen Dänemark eintreten, wenn es nicht seine bisherige Führungsposition im Deutschen Bund
verlieren wollte
 Preussen und Österreich siegten und zwangen den dänischen König zur Abtretung der beiden
Herzogtümer
 Österreich verwaltete (administered) nun Holstein, Preussen Schleswig
 Das führte gleich zum nächsten Krieg
 Preussen besetzte 1866 Holstein und Bismarck forderte Preussen die Führung im Deutschen
Bund zu übertragen und Österreich auszuschliessen
 Österreich leistete Widerstand und zog einige deutsche Mittelstaaten auf seine Seite
 Darauf eröffnete Preussen, unterstützt vom Königreich Italien, den Krieg und besiegte Österreich
in einem kurzen Feldzug bei Königgrätz in Böhmen
 Italien erhielt das noch fehelende Venetien
 Der Deutsche Bund wurde aufgelöst
 Bismarck verlangte von den süddeutschen Staaten und Österreich weder Entschädigung noch
Gebietsabretungen und hielt den Weg offen zu späterem Zusammenwirken gegen Frankreich

 Krieg gegen Frankreich


 Der Deutsch-Französische Krieg war ein Krieg zwischen Frankreich und Preußen, der von
deutschen Verbündeten Preußens unterstützt wurde.
 Der Krieg wurde von dem preußischen Bundeskanzler Otto von Bismarck provoziert, der die
Deutschen unter preußischer Herrschaft vereinen wollte, indem er sie gemeinsam gegen einen
gemeinsamen Feind kämpfen ließ.
 Bismarck irritierte den französischen Kaiser Napoleon III., Am 19. Juli 1870 den Krieg zu erklären.
Der Krieg endete mit einem preußischen Sieg am 10. Mai 1871.
 Nach dem Krieg musste Frankreich Preußen einige Regionen geben, die unter französischer
Kontrolle standen.
 Es waren die meisten aus dem Elsass und einige aus Lothringen, von denen die meisten deutsche
Dialekte sprachen.
 Preußen unternahm Schritte, um die unabhängigen deutschen Staaten in einem Land, dem
Deutschen Reich, zu vereinen.
 Der historische Begriff dafür ist die Vereinigung Deutschlands.
Die Einigung Deutschlands

 Gründung des Deutschen Reichs


 Die Proklamation des Deutschen Reiches, auch Deutsche Reichsgründung genannt, erfolgte im
Januar 1871 nach dem gemeinsamen Sieg der deutschen Staaten im Deutsch-Französischen
Krieg.
 Infolge der Novemberverträge von 1870 traten die süddeutschen Bundesländer Baden, Hessen-
Darmstadt mit ihren Gebieten südlich der Hauptlinie, Württemberg und Bayern, am 1. Januar
dem von Preußen dominierten "Deutschen Bund" bei.
 Am selben Tag trat die neue Verfassung des Deutschen Bundes in Kraft und erweiterte damit die
Bundesländer erheblich auf das neu geschaffene Deutsche Reich.
 Der Tag der Gründung des Deutschen Reiches, der 18. Januar, wurde zu einem Festtag, an dem
der preußische König Wilhelm I. in Versailles zum deutschen Kaiser ernannt wurde.

 Kulturkampf
 Nach der Reichsgründung eröffnete Bismarck einen Kampf gegen die katholische Kirche
Deutschlands
 Er befürchtete nicht nur eine Allianz der katholischen Mächte gegen das Deutsche Reich, sondern
auch, dass die deutschen Katholiken sich diesem gegenüber illoyal verhalten können
 Gemäss Unfehlbarkeitsdogma hatten sie dem Papst zu gehorchen
 Bismarck wollte den Staat bei der Wahl von Bischöfen und Priestern mitreden lassen, Staat und
Kirche streng trennen und jeden dieser Einfluss auf Schulen und Eheschliessung verbieten
 Ende 1878 begann er die antiklerikalen Massnahmen zurückzunehmen

 Kampf gegen die Sozialdemokratie


 Bismarck versuchte, die sozialistische Bewegung zu stoppen und die Macht der katholischen
Kirche zu reduzieren.

 Eine Möglichkeit, den Sozialismus zu stoppen, bestand darin, die Arbeiterklasse glücklich zu
machen. Er tat dies, indem er viele soziale Reformen wie die öffentliche Kranken- und
Unfallversicherung sowie Renten für alte Menschen einführte. Bismarcks Rentensystem war der
Vorläufer des modernen Wohlfahrtsstaates.

 Bismarcks Stutz
 In den Reichstagwahlen 1890 verloren die Bismarck unterstützenden Parteien ihre Mehrheit
 Während Bismarck immer aus seiner Position der Stärke vermittelt und das Deutsche Reich aus
Interessenskonflikten herausgehalten hatte, suchte Kaiser Wilhelm 2. Aussenpolitische Glanz und
Expansion
 Den Misserfolg bei den Reichstagwahlen nahm er zum Anlass, den Kanzler loszuwerden

Das könnte Ihnen auch gefallen