Pfingstfeier 2013

Wer liebt sie nicht ganz besonders, unserer Singvögel, die uns zur Zeit so herrlich
singen! Ja, am schönsten, glaube ich, singen sie zwischen Himmelfahrt und
Pfingsten. Vor Himmelfahrt ist es oft nochmals richtig kalt, da wollen sie nicht so
gerne singen, nach Pfingsten beginnen die Vögelchen ihr Federkleid zu wechseln.
Man nennt das die Mauser und das ist sehr anstrengend für sie, da haben sie nicht
mehr so viel Kraft zu singen, da werden sie leiser oder gar ganz stumm und erst
nach der Mauser, so um die Michaelizeit hin beginnen sie nochmals mit einem
zarten Gesang.
Von den Singvögeln kennt ihr bestimmt die Amsel, die Drossel, den Fink, den Star,
besonders schön singen auch die Nachtigallen, das Rotkehlchen und die Lerche.
Es gibt sogar Singvögel z.B. die Schamadrossel in Indien, die lernen kann ein
ganzes Mozart Violinkonzert nachzupfeifen! Zu den Singvögeln gehört aber auch
der Spatz, obwohl er nicht viel mehr als ein „Tschilp tschilp“ hervorbringt. Dafür ist
er sehr gesellig und schwatzt sehr gerne mit seinen Freunden oder Artgenossen.
Je schöner aber ein Vogel singen kann, desto weniger Freunde hat er! Das sieht
man beim Rotkehlchen, das immer alleine singt. Oder bei der Amsel, die sich gerne
mit den anderen Amseln, die auch so schön singen, streiten. Das passiert aber nur,
wenn der Herr Nachbar zu nahe ans Singrevier gekommen ist. Wenn der allerdings
etwas weiter wegbleibt, dann singt Herr Amsel gerne im Duett mit ihm. Am
schönsten allerdings singt Herr Amsel am späten Abend und am frühen Morgen,
wenn er alleine ist und ihn niemand stört. Ja zu wem singt er dann da? Ich glaube,
da singt er zum Himmel, spricht mit dem lieben Gott. Somit wollen die Singvögel
helfen, die Verbindung von der Erde zum Himmel zu erhalten. Und die brauchen wir
zwischen Himmelfahrt und Pfingsten ganz besonders, denn da hat ja der Christus
seine Jünger für 10 Tage verlassen, bis der Heilige Geist über sie kam. Deswegen
singen die Vögel zwischen Himmelfahrt und Pfingsten besonders schön.