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DK 654.912.83 : 629.

12 DEUTSCHE NORMEN Seatember


--,-~-~~~~--. 1961
~. -

Positionslaternen DIN
für Seeschiffe und Binnenschiffe
Ubersicht Hauptmofle Bauteile 89x0
Navigation lanterns for sea-going ships and inland vessels; summary, principal dimensions, structural members

Diese Norm entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften 1)

Inhalt
Seile Seite

1. Bauartenmerkmaie . .. . .. .. .. 1 4.3. Fisch-Topplaterne (Form TF) . . . . . . . . . . . 5


1.1. lJ$;e;cheidung nach dem Ausstrahlungs- 4.4. Doppelfarbige Seitenlaterne (Form TD) . . 5
. . .. . .. .. . .. . .. . .. . .. .. . . .. .. . .. 1 4.5. Einfarbige Seitenlaternen (Form SBb und
1.2. Unterscheidung nach der Lampenart . .. . .. 1 SSb) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .._......... 6
1.3. Unterscheidung nach der Brennweite . .. 1 4.6. Hecklaterne (Form H) . . . . . . . . . . . . . . . 6
1.4. Unterscheidung nach der Lichtfarbe . .. ... 1 4.7. Ankerlaterne (Form A) . . . . .. . .. . 7
4.8. Signallaterne (Form AS) . . .. . . . 7
2. Bauartenübersicht und Anwendung .. 2
2.1. Laternen für Binnenfahrzeuge aller Größen 5. Bauteile . . . . . . . . . . . . ..__...__......... 8
und für kleinere seegehende Fahrzeuge .. 2 5.1. Laternengehäuse . .. . . 8
2.2. Laternen für seegehende Fahrzeuge .. .. 3 5.2. Laterneneinsätze . . . . . . . . .. . . . 8
2.3. Nennspannung . . .. . .. . .. . .. .. . .. . .. . .. 3 5.3. Gürtellinsen . .. . . . . . . . . . . . . . . . . 10
2.4. Werkstoff für Laternengehäuse .. . . 3 5.4. Einsatzgläser . .. . .. . . . . . 10

3. Bezeichnungsbeispiele . . . 3 6. Kennzeichnung . .. . . . . . 10

4. Hauptmaße . . .. . . .. . . ... .. 4 7. lieferumfang .. . .. . . . . . . 10


4.1. Topplaterne (Form T) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.2. (Sonder-) Topplaterne (Form T) . . . .. 4 8. Prüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ..___... 10

1. Bauartenmerkmale Die Größe des Petroleumbrenners (früheres Bauarten-


Hauptmerkmal) und die Lichtstärke der Glühlampe sind
1 .l. Unterscheidung nach dem Ausstrahlungs- von der Brennweite abhängig (Einzelheiten siehe Ab-
Winkel schnitt 5.2.3.).
1.1.1. Teilkreislaternen sind Laternen mit einem
1.4. Unterscheidung nach der Lichtfarbe
Ausstrahlungswinkel von weniger als 360°
Zuordnung der Lichtfarben zu den einzelnen Laternenbau-
1 .1.2. V o I I k r e i s I a t e r n e n sind Loternen mit einem
arten siehe Abschnitt 2. und 4.
Ausstrahlungswinkel von 360”
Hierbei ist auch DIN 6163 Blatt 6, Farben und Farbgrenzen
1.2. Unterscheidung nach der lampenart für Signallichter an Wasserfahrzeugen, zu beachten.
1.2.1. Petroleumlaternen (P) 1.4.1. weißes Licht
sind Laternen mit Petroleumbrenner Das von der Laterne ausgestrahlte Licht hat die Farbe des
1.2.2. Kombinierte Laternen (PE) von der Lichtquelle erzeugten Lichtes.
sind Petroleumlaternen mit zusätzlichem Laterneneinsatz
1.4.2. farbiges Licht
mit Glühlampe, der gegen den Laterneneinsatz mit Petro-
leumbrenner ausgetauscht werden kann (siehe Abschnitte Das von der Lichtquelle erzeugte Licht wird durch ent-
sprechend gefärbte Einsatzgläser, die zwischen Lichtquelle
5.2. und 7.).
und Gürtellinse angeordnet sind, in farbiges Licht umge-
1.2.3. Elektrische Laternen (E) wandelt.
sind Laternen mit Glühlampe

1.3. Unterscheidung nach der Brennweite 1) Es sind dies z.Z. folgende Vorschriften:
Die Brennweite (BW) der Gürtellinse ist das kennzeich- a) Verordnung über Positionslaternen vom 11. Juli 1958
nende Maß für die Laternengröße. (Bundesgesetzblatt Teil 11, Nr 17, ausgegeben am
18. Juli 1958).
Die Laternen sind in folgenden GröBen festgelegt:
b). Prüfvorschrift für Schiffspositions- und Signallaternen
Teilkreislaternen BW 95 des Deutschen Amtes für Material- und Waren-
BW 60 BW 70 Prüfung, Prüfdienststelle für technische Schiffsaus-
Vollkreislaternen rüstung (PTS), Stralsund, vom 1. Januar 1961.

Fortsetzung Seite 2 bis 10

Fachnormenausschuß Schiffbau (HNA) im Deutschen Normenausschuß (DNA)


Fachnormenausschuß Lichttechnik (FNL) im DNA

Alleinverkauf der Normblätter durch Beuth-Vertrieb GmbH, Berlin 30 und Käln DIN 89 950 Sept. 1961 Preisgr. 7
9R1
Vertr.-Nr. 0007
Seite 2 DIN 89 958

2. Bauartenübersicht und Anwendung


2.1. Laternen für Binnenfahrzeuge aller Größen auf BinnenschiffahrtstraBen 2) und SeeschiffahrtstraBen 3)
und für kleinere seegehende Fahrzeuge
Form Bauart

Kurz- 7 Anwendung 4)
Benennung
Zeichen

Teilkreislaternen (auf See nur für Fahrzeuge bis 48 BRT zugelassen)

P
auch als Uberhollaterne auf Binnen-
Topplaterne T ‘60 PE
SchiffahrtstraBen 2)
E wei8 s)

(Sonder-) P auf SeeschiffahrtstraBen 3),


t 70
Topplaterne PE 2250 nicht für Fahrgastschiffe
-~--
rot
P 112,P Bahbord
Doppelfarbige TD auf BinnenschiffahrtstraBen 2) nur für
60 PE
Seitenlaterne grün Fahrzeuge bis 15 t
E
112,P Steuerbord

Backbord- SBb 7) rot


Seitenlaterne P
60 PE 112,5O
Steuerbord- SSb 7) E grün
Seitenlaterne
weit3 s) auch für
seegehende als Zollaterne
il grün Fahrzeuge über auf Seeschiffahrt-
40 BRT zugelassen straBen 3)
x
P blau nur für Donau
Hecklaterne H 60 PE 1350 :
E 5 für schleppende
gelb auf Binnen-
2 Fahrzeuge
schiffahrt-
-b- l
‘B für geschleppte / straBen 2)
P
opal6) Fahrzeuge (letzter
Anhang)

Vollkreis1aterne.n (vorzugsweise für Fahrzeuge bis 250 BRT)

P auch als Fischerlaterne, sowie als


Ankerlaterne A 60 PE 3600 weiß 5) Fahrlaterne für geschleppte Fahr-
E Zeuge auf BinnenschiffahrtstraBen 2)

gelb - nur auf Binnenschiffahrtstraßen 2)


für Fahrzeuge zur Beförderung
L t blau bestimmter gefährlicher Güter auf
P
0, BinnenschiffahrtstraBen 2)
SZ-
0 lollaterne auf Binnenschiffahrt-
P opal6)
360” g straBen 2)
Signallaterne AS 60 PE
=
E Q grün Fähren auf Binnenschiffahrtstraßen
üi -- 2)
$ als Anker- u. Fahrtstörungslaterne
‘äs rot für Binnenschiffe und für Fahrzeuge bis
11
250 BRT; nicht für Fahrgastschiffe
--
wei6 5)

2) BinnenschiffahrtstraBe gleichbedeutend mit Binnenwasserstraße


3) SeeschiffahrtstraBe gleichbedeutend mit SeewasserstraBe
4) Einzelheiten siehe: SeestraBen-Ordnung, SeeschiffahrtstraBen-Ordnung (Seewasserstraßen-Ordnung), Binnenschiffahrt-
straBen-Ordnung (BinnenwasserstraBen-Ordnung) und Rheinschiffahrt-Polizeiverordnung
5) Siehe auch Abschnitt 1.4.1.; diese Laternen erhalten kein Einsatzglas
6) Hervorgerufen durch Trübglas Klasse 11 nach DIN 5836; siehe auch DIN 89952 Einsatzgläser (z.Z. noch Entwurf)
7) siehe Seite 3
DIN 89 950 Seite 3

2.2. Laternen für seegehende Fahrzeuge

Form Bauart
Brenn-
Ausstrah-
Kurz- weite Lampen- Anwendung 4)
Benennung lungs- Lichtfarbe
Zeichen BW art Winkel
mm

Teilkreislaternen

P
für Fahrzeuge über 40 BRT
Topplaterne T 95 PE 2250 weit3 5)
vorgeschrieben
E
-.-.
rot
90° Ba&bord
P
Fisch- weit3 s) für alle Fischereifahrzeuge mit Grund-
TF 95 PE 2250
Topplaterne 450 voraus schleppnetz
E
grün
5U” Steuerbord

Backbord- rot
SBb 7)
Seitenlaterne P für Fahrzeuge über 40 BRT
95 PE 11250
vorgeschrieben
Steuerbord- E
SSb 7) grün
Seitenlaterne

weiß 5) -
z vorzugsweise
P =
für Fahrzeuge
Hecklaterne H , 70 PE 1350 e = als Zollaterne auf
IjJ grün über 40 BRT
E Seeschiffahrtstraßen 3,
‘B r
l l p cr blau für größere Schiffe auf der Donau

Vollkreislaternen (vorzugsweise für Fahrzeuge über 250 BRT)

P
auch als Fischerlaterne
Ankerlaterne A 70 PE 360° weit3 5)
und als weiße Lotsenlaterne
E
--
als rote Lotsenlaterne;
als Fahrtstörungslaterne (für
kz rot Fahrgastschiffe aller Größen vorge-
P =
0s
zo schrieben; für andere Fahrzeuge über
Signallaterne AS 70 PE 360°
2s 250 BRT vorgeschrieben)
-A E
äi r
a0 ,grün
-
weiß s)
2.3. Nennspannung der Glühlampe für E- und PE-Laternen: 2.4. Werkstoff für Laternengehäuse
Cu 5 Kupferblech
Volt 12 24 110 220
St = Stahlblech
Einzelheiten über die Bestückung der elektrischen Laternen Einzelheiten siehe Abschnitt 5.1.4.
siehe Abschnitt 5.2.

3. Bezeichnungsbeispiele
Veränderliche Angaben betreffend Form, Brennweite, Lampenart, Lichtfarbe (nur für Form AS und H), Nennspannung (nur für Lampenart PE und E)
und Werkstoff für Laternengehäuse sind den entspredrenden Festlegungen dieser Norm zu entnehmen.

Bezeichnung einer=Topplaterne (T) von Brennweite BW = 95 mm, als Petroleumlaterne (P), Gehäuse aus Kupferblech (Cu):
Laterne T 95 P DIN 89 950 - Cu
Bezeichnung einer Hecklaterne (H) von Brennweite BW = 70 mm, als kombinierte Laterne (PE), Lichtfarbe grün, für 110 V
Nennspannung, Gehäuse aus Stahlblech (St): Laterne H 70 PE grün - 110 V’DIN 89 950 - St
Bezeichnung einer Signallaterne (AS) von Brennweite BW = 60 mm, als elektrische Laterne (E), Lichtfarbe weiß, für 220 V
Nennspannung, Gehäuse aus Kupferblech (Cu): Laterne AS 60 E weif3 - 220 V DIN 89 950 - Cu
Fußnoten 3) bis s) siehe Seite 2
7) Seitenlaternen Form SBb und SSb können auch als Laternenpaar bestellt werden. Als Kurzzeichen für ein Paar Seiten-
laternen ist dann nur der Buchstabe S einzusetzen. Die Bezeichnung für ein Paar Seitenlaternen (S) von Brennweite
BW = 95 mm als Petroleumlaternen (P), Gehäuse aus Kupferblech (Cu), lautet dann z. B.:
Laternenpaar S 95 P DIN 89 950 - Cu
Seite 4 DIN 89 950

Maf3e in mm
4. Hauptmaße
Nicht angegebene Einzelheiten sind unter Beachtung der im Abschnitt 5. ,,Bauteile” enthaltenen Festlegungen zweck-
entsprechend zu wählen.

4.1. Topplaterne (Form T)


Lampenart P und PE

Lampenart E

Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

Kurzzeichen

Form ’
und Lampen- l “1 I 4 1 “3 1 4 1 ‘2 1 w 1 I
Brenn- art / I I I I I Kurz- I :itück-
weite j zeihen zahl
Größtmd- f5

i i
4-2 1
P I
I 425 -
T60 PE 200 250 1 170 ( 150 112 60x230 1
/-

4.2. (Sonder-) Topplaterne (Form T)

Lampenart P und PE

Kurzzeichen
Gürtellinse
Form I . . ..DIN 89951*)
und Lampen- 4 8 4
Brenn- art Kurz- stück-
weite Zeichen zahl

P
T70 ~ 425
PE

*) z. Z. noch Entwurf
DIN 89 950 Seite 5

4.3. Fisch-Topplaterne (Form TF)

lampenart P und PE

T Lampenart E

L-+-- L- ‘1 ---e
Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

‘1
Kurzzeichen
Einsatzglas
Form
und
Brenn-
weite

TF95
/
Lampen-
art

PE
4

+2

22 285
e

t.500-
h h2

Größtmaß
h3

330
4

250
Kurz- Stück-
. . . . . DIN B9952*)

95 X93
und
rot
ie 1
95x93 grün
- 395
I E

4.4. Doppelfarbige Seitenlaterne (Form TD)

Lampenart P und PE

Lampenart E

Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

Kurzzeichen

. . . . . DIN B9952*)

8) einschließlich der möglichst schmalen vorderen Einfassung


*) z. Z. noch Entwurf
Seite 6 DIN 89 950

4.5. Einfarbige Seitenlaternen 7)


4.5.1. Backbord-Seitenlaterne (FormSBb)
4.5.2. Steuerbord-Seitenlaterne (FormSSb)

Lampenart P und PE

Lampenart E

Dargeslellt sind
Backbord- Seiten-
laternen fSBb).

Steuerbord-
laternen ISSbJ
Seifen-
f
sind bis auf die
Farbe des Einsab-
L
glases spiegelbildlich
gleich.

Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

F
Kurzzeichen
Gürtellinse Einsatzglas
Form h3 I, w . ..- DIN 89951*) . . . . . DIN 89952*)
a
und Lampen-
Brenn- art Kurz- StÜd<- Kurzzeichen StÜdC-
weite zeihen zahl zahl
+1 t1 +2 Gröt3tmaß

SBb60 2 425 - 60 X 120 rot


oder PE 8 44 65 100 250 160 112 60 x 120 1 oder 1
SSb60 E- -290 60 x 120 grün

550 - 95 X 120 rot


50 100 120 -- 330 240 158 95 x 120 1 oder 1
- 395 95 X 120grün /
L
4.6. Hecklaterne (Form H)
Lampenart P und PE
h
Lampenart E

Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

Gürtellinse EinsatzglasP)
11 12 w . . . . . DIN 89951*) . . . . . DIN 89952*) ’
<
Kurz- StÜ&- K urzze i*en Stück-
Zeichen zohl zahl
%5

~- P
H60 PE 15 200 425 - 250 1170 150 112 6Ox 140 1 -6Ox140....‘0) 1

EO0 185 140 70 x 140 1 7Ox140....‘0) 1

Fußnote 7) siehe Seite 3 9) ie nach Verwendung ohne oder mit Einsatzglas


Einzelheiten s. Absdin. 2
0) Farbe des Einsatzglases ie nach Verwendungszweck unterschiedlich
*) z. Z. noch Entwurf I
DIN 89 950 Seite 7

4.7. Ankerlaterne (Form A)


lampenart P und PE

lampenart E

Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

--. .- .....--
Form dI.I’I’I’I I nilhl QQQGl~
und 4 4
Lampen-
Brenn- art Kurz- stüdt
I
weite
+2 mal3
Kleinrt-
Gröi3tma0
zeihen zahl

D I
1 A60 12-1 22 1 200 / 188 1 260 1 T 1 3M) / 290 ( 112 1 60 X 360 1 1

4.8. Signallaterne 1 A70 /Tl 22 1 230 1 218 1 287 1 ” ( 3-o ( 310 1 140 / 70 x 360 1 1
(Form AS)

Lampenart P und PE

Lampenart E

Draufsicht siehe nebenstehendes Bild

Kurzzeidien
Gürtellinse Einsatzglas 9)
ha w . . . . . DIN 89951*) . . . . . DIN 89952;)

Kurz- Stück- Kurzzeichen Syafl-


Zeichen zahl
I , Gröt3tmaf
LeJ t / P I I I ---
~AS60i~22k10~ 188 1260!3”u! - 290 112 I 60 x 360 / 1 60 x 360.....‘0) 1

310 140 70 x 360, 1 70 x 360.....‘0) 1

9) ie nach Verwendung ohne oder mit Einsatzglas Einzelheiten


1s) Farbe des Einsatzglases ie nach Verwendungszweck unterschiedlich s. Abschn. 2.
*) z. 2. noch Entwurf
Seite 8 DIN 89 950

5. Bauteile 5.1.3. Abmessungen

Jede Positionslaterne besteht aus: HauptmaOe und AnschluBmaBe (für Halteösen) siehe Ab-
schnitt 4.
Laternengehäuse
Laterneneinsatz (P und / oder E) 5.1.4. Werkstoff und Halbzeug
Gürtellinse. Cu = Kupferblech, halbhart, nach DIN 1752
Laternen, die farbiges Licht ausstrahlen, sind zusätzlich mit st = Stahlblech nach DIN 1541
entsprechend gefärbten
Einsatzgläsern Blechdicke:
versehen. mindestens 0,6 mm für Laternen von Brennweite
BW=6OmmundBW=70mm
Die Gestaltung und Ausführung der Laternen ist dem Her-
steller, bei Beachtung der in dieser Norm enthaltenen Fest- mindestens 0,7 mm für Laternen von Brennweite
legungen und der gesetzlichen Vorschriften (siehe Seite l), BW=95mm
überlassen. Schornstein für Petroleumlaternen: aus den gleichen Werk-
stoffen und Blechdicken.
5.1. Laternengehäuse Schornsteindeckel: Kupferblech.

Alle Gehäuse müssen spritzwosserdicht sein. Sie müssen mit Andere gleichwertige Werkstoffe können mit Genehmigung
einem Trage- oder Aufhängebügel, der bei Vollkreislaternen der zuständigen Prüfstelle (siehe Abschnitt 8.) verwendet
nicht am Dach oder Schornstein befestigt sein darf, und mit werden.
Halterungsösen versehen sein (siehe Abschnitt 4.). Der
Gehäuseboden mu8 mit Löchern für Luftzufuhr und Abfluß 5.1.5. Ausführung
von Sehwitzwasser sowie mit FüOen oder Wülsten zum Auf- Stahlblechgehäuse sind feuerverzinkt oder mit einem geeig-
stellen versehen sein. neten gleichwertigen Korrosionsschutz versehen, der von
Bei Gehäusen für Petroleumlaternen sollen die Achsen des der zuständigen Prüfstelle (siehe Abschnitt 8.) zugelassen
Schornsteins und des Lampenzylinders möglichst konzen- sein mu8.
trisch sein. Der Schornsteindeckel muß klappbar sein. Der
optisch nutzbare Bereich der Gürtellinsen (Ausstrahlungs-
winkel und MaB w nach Abschnitt 4.) darf nicht durch vor- 5.2. Laterneneinsätze
springende Gehäuseteile, z. B. Holterungen, eingeengt Die Laterneneinsätze sind die Träger der Lampe. Sie müssen
werden. Ausgenommen hiervon sind die 4 Verbindungsstege so gebaut sein, da8 die Mitte der Lichtquelle im Brennpunkt
am Gehäuse der Vollkreislaternen (siehe Abschnitt 51.2.). der Gürtellinse liegt und sie sich bei geschlossener Laterne
nicht aus dieser Stellung verschieben können.
5.1.1. Gehäuse für Teilkreislaternen Die Laterneneinsätze werden nach der Lampenart (P oder E)
und nach ihrer Verwendung (für Teilkreis- oder Vollkreis-
Die Laterneneinsätze dürfen sich nur seitlich durch die Tür-
laternen) unterschieden. Sie müssen so gebaut sein, da8 sie
öffnung einschieben lassen. Auf dem Gehäuseboden sind
nur in die jeweilige Laternenform und -gröt3e passen.
deshalb Schienen zur Führung der Laterneneinsätze ange-
bracht. Schienenabstand und Länge sind den Maßen der
entsprechenden Laterneneinsätze anzupassen (siehe Ab- 5.2.1. Einsätze mit Petroleumbrenner (P)
schnitt 5.2.4.). Die Türen im Laternengehäuse müssen ver-
bestehen aus:
riegelbar sein und an der Unterkante mit einem Schlitz
zum Durchführen der Gummischlauchleitung NSHöu 3~ 1,5 Petroleumbehälter, Rundbrenner, Docht,
DIN 47 710 für elektrische Laterneneinsätze versehen sein. Lampenzylinder,
Gehäuse für Laternen mit farbigem Licht erhalten auBerdem sowie einem Schieber (für Teilkreislaternen) oder einer
Führungsschienen mit Sicherung für die Einsatzgläser. Hebestange (für Vollkreislaternen).

5.1.2. Gehäuse für Vollkreislaternen _.


fur fur
Die Gehäuse bestehen ous Ober- und Unterteil, die mit Teilkreislaternen Vollkreislaternen
4 Steaen von höchstens 8 mm Breite verbunden sind. Die
Stege-müssen aut3erhalb der Gürtellinse liegen.
Die Gehäuse müssen so konstruiert sein, da8 Petroleum-
Laterneneinsätze (P) und Einsatzgläser nur von oben, elek-
trische Laterneneinsätze (E) jedoch nur von unten eingesetzt
werden können.
Das Einsetzen der Laterneneinsätze und Einsatzgläser muß
voneinander unabhängig vorgenommen werden können. Im
Gehäuse angebrachte Auflageringe sichern die Einsatzgläser
gegen Herabfollen.
Am Gehäuseboden befinden sich Vorrichtungen zur Halte-
rung der Laterneneinsätze.
Alle Gehäuse sind mit aufklappbarem Dach versehen.
Gehäuse für Signallaternen (Form AS) erhalten am Ge-
häuseunterteil einen zusätzlichen Bügel zur Aufhängung der
Laternen unter- und übereinander.
Drahtdurchmesser der oberen und unteren Aufhängebügel
7 mm. Gehäuseboden
DIN 89 950 Seite 9

5.2.2. Einsätze mit Glühlampe (E)


Laternenbauart Mabe in mm
bestehen aus:
Leuchtengehäuse mit eingebauter Fassung B 22, Leuchten- Form c
Benennung 13 c
glas und Glühlampe
sowie einem Bock mit Schieber (für Teilkreislaternen) oder
einem Bock mit Bodenkappe und Verriegelung (für Vollkreis- Topplaterne T60
laternen). 125 85 80
Eine Schelle zur Zugentlastung der Leitung ist vorzusehen.
(Sonder-)Topplaterne T70
für für
Teilkreislaternen Vollkreislaternen
Topplaterne 195 155 120 155

-.--.~ Mitte Fisch-Topplaterne TF 95 155 155 120


Lichtquelle
Seitenlaterne,
TD 60 125 80 85
doppelfarbig

,Bock,
SBb 60 125 75 90
Backbord
SBb 95 155 130 140
Seiten- --.. ---
laterne
SSb 60 125 90 75
Gummischlauchleit&-g NSHöu 3x b5
nach DIN 47 710 Bodenkoppe Steuerbord

5.2.3. GröBen SSb 95 155 140 1.30

P E
- -- H60 125 70 95
Für
Petro- Docht- Glühlampe
Laterne Hecklaterne
leum- breite, (Signallampe
behälter B:ry8cer- abge- nach DIN 49 841 H70 155 135 135
Brenn- wickelt
“1
weite Füllinhalt mm Lichtstärke
5.2.5. Petroleumbehälter
BW 1 m cd
aus Kupferblech, halbhart nach DIN 1752 ls), Blechdicke min-
destens 0,6 mm. Größe siehe Abschnitt 5.2.3.
60 04 8 Linien 40 13
5.2.6. Ru n d b r e n n e r

K’t4 (8 Linien) W) (13) Die Rundbrenner müssen den amtlichen Vorschriften (siehe
Seite 1) entsprechen.
70
Brennergröße siehe Abschnitt 5.2.3.
07 10 Linien 50 26
Werkstoff: Messingblech nach DIN 1751 13)

95 ‘2 Q9 14 Linien 65 26 5.2.7. D o c ht
-l Zu verwenden sind gewebte Flachdochte für Rundbrenner
Die ei ingl eklammerten Werte bei Brennweite BW = 70 (siehe auch DIN 61 300).
gelten nur für (Sonder-) Topplaternen Form T 70. Werkstoff: Baumwolle
.2.4. AnschluBmaße für Schieber (nur bei Dochtbreite siehe Abschnitt 5.2.3.
Teilkreislaternen)
Die AnschluBmaBe gelten für Pe- 5.2.8. Lampenzylinder
troleum- und elektrische Laternen- sind für 8-Linien-, IO-Linien- und lGLinien-Brenner festgelegt;
einsätze. Sie gewährleisten, da8 ein Einzelheiten siehe DIN 89 953 *)
versehentliches Austauschen des La-
terneneinsatzes einer bestimmten
Laternenbauart in eine andere La- 5.2.9. Leuchtengehäuse
ternenbauart unmöglich ist, weil für elektrische Laterneneinsätze siehe DIN 89 954 *)
sonst die genaue Lage der Licht-
quelle im Brennpunkt der Gürtel- 5.2.10. Leuchtenglas
linse nicht sichergestellt ist.
für elektrische Laterneneinsätze siehe DIN 89 955 *)
11) Die Bezeichnung der Brennergröße nach Linien ist han-
delsüblich 5.2.11. Glühlampe
12) Nicht für Vollkreislaternen (Ankerlaternen und Signal- Zu verwenden sind Signallampen für Schiffs-Positionslater-
laternen) nen nach DIN 49841, für Spannungen von 12V, 24V, 1lOV
13) Andere gleichwertige Werkstoffe können mit Genehmi- und 220 V.
gung der zuständigen Prüfstelle (siehe Abschnitt 8.) ver-
wendet werden. (Signallampen 12 V sind z. Z. noch nicht in DIN 49 841 ent-
*) z.Z. noch Entwurf holten.)
Seite 10 DIN 89 950

52.12. Schieber oder Bock mit Bodenkappe 6. Kennzeichnung


müssen zweckentsprechend ausgeführt sein. (Beispiele siehe
6.1. Positionslaternen, die den Angaben dieser Norm ent-
Abschnitt 52.1. und 52.2.)
sprechen, sind am Laternengehäuse mit dem Namen DIN
SchieberanschlußmaBe siehe Abschnitt 5.2.4. (siehe DIN 31) und mit dem Herstellerzeichen zu kennzeich-
Werkstoff: Kupferblech oder Stahlblech, Blechdicken für nen. Hierdurch übernimmt der Lieferer die Gewähr, da8 die
Schieber oder Bodenkappe wie für Gehäuse siehe Ab- Ausführung den Normen entspricht.
schnitt 5.1.4.
6.2. Laternengehäuse und Laterneneinsatz müssen auBer-
Ausführung: siehe Abschnitt 5.1.5. dem mit der lfd. Herstellungsnummer (Laternen-Nr) gekenn-
zeichnet sein.
5.3. Gürtellinsen
6.3. Am Petroleumbehälter muß das Fassungsvermögen in
Einzelheiten siehe DIN 89 951 *) Liter (1) angegeben sein.
MoBgebend für die optischen Eigenschaften sind die gesetz-
6.4. Schrift nach DIN 1451; Schriftgröße mindestens 6 mm.
lichen Vorschriften (siehe Seite 1).
Die Gürtellinsen müssen am Gehäuse spritzwasserdicht ab-
gedichtet sein. 7. lieferumfang
Positionslaternen nach dieser Norm werden mit vollstän-
5.4. Einsatzgläser digem Petroleum- oder elektrischem Laterneneinsatz ge-
Einzelheiten siehe DIN 89 952 *) liefert. Für kombinierte Laternen (PE) wird zusätzlich zu dem
Alle Kanten der Einsatzgläser sind u-förmig mit 0,5mm Petroleumlaterneneinsatz ein elektrischer Laterneneinsatz
dickem Kupfer- oder Messingblech 13), Schenkellänge min- (siehe Abschnitt 5.2.2.) geliefert.
destens 3 mm, eingefaßt. Lampenzylinder für P-Laternen und Glühlampe (Signal-
lampe nach DIN 49841) für E-Laternen gehören ebenfalls
5.4.1. Bei Teilkreislaternen muB eine geeignete Verriege- zur Lieferung, desgleichen die farbigen Einsatzgläser für
lung das Einsatzglas in seiner richtigen Lage sichern. Laternen, die farbiges Licht ausstrahlen sollen.
Rote und grüne Einsatzgläser für Fisch-Topplaternen, doppel- Nicht zur Lieferung gehört dagegen die Anschlußleitung
farbige und einfarbige Seitenlaternen müssen so eingerich- (Gummischlauchleitung NSHöu 3 x1,5 nach DIN 47710 mit
tet sein, da8 sie nicht gegeneinander ausgewechselt werden Stecker) für elektrische Laterneneinsätze, die besonders
können. Die vorderen senkrechten Einfassungen der Einsatz- bestellt werden muß.
gläser sollen bei Fisch-Topplaternen (TF) und doppelfarbi-
gen Seitenlaternen (TD) möglichst nicht breiter als 3 mm
sein, damit der Ausstrahlungswinkel nicht unnötig eingeengt 8. Prüfung
wird. Jede unter die deutschen gesetzlichen Vorschriften fallende
genormte Laterne ist vor Ingebrauchnahme einer der zu-
5.4.2. Bei Vollkreislaternen sind die obere und untere ständigen amtlichen deutschen Prüfstellen vorzuführen.
Einfassung an mindestens 3 Stellen durch Stege miteinander
verbunden. Diese Stege müssen Federn tragen, die mit gleich- Diese sind:
mäßigem Druck an der Innenfläche der Gürtellinse anliegen
1. Deutsches Hydrographisches Institut (DHI)
und das Einsatzglas fest in seiner Lage halten. Feder- und
Stegbreite höchstens 5 mm. 2. Versuchs- u. Prüfamt für technische Schiffsausrüstung (PTS)

Ergänzende Normen
DIN 89 951 Gürtellinsen für Schiffs-Positionslaternen *)
DIN 89 952 Einsatzgläser, farbig, für Schiffs-Positionslaternen *)
DIN 89 953 Lampenzylinder für Petroleum-Schiffs-Positionslaterneneinsätze *)
DIN 89 954 Leuchtengehäuse für Schiffs-Positionslaterneneinsätze mit Glühlampe *)
DIN 89 955 Leuchtenglas für Schiffs-Positionslaterneneinsätze mit Glühlampe *)
DIN 6163 Blatt 6 Farben und Farbgrenzen für Signallichter, Signallichter an Wasserfahrzeugen
DIN 47 710 Starke Gummischlauchleitungen NSH; Maße, Gewichte, Verwendung-
DIN 49 841 Signallampen für Schiffs-Positionslaternen
DIN 61 300 Dochte für Öler und Brenner; Begriff, Benennung, Einteilung

13) siehe Seite 9


“) z. Z. noch Entwurf

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