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Feierlich glüh'n Lichter durch die Nacht, Deutscher Männer Namen, ruhmumworben,
spiegeln sich in weißer Blumenpracht, die fürs heil'ge, neue Reich gestorben,
Glanz, der still in Ewigkeiten mündet. hier erlegen tückischem Verrat.
Junge Volksgenossen halten Wacht . . . Daß sie hier, so gut die Schergen zielten,
Die da siegten trotz verlor'ner Schlacht, dem geliebten Führer Treue hielten,
sechzehn Namen werden hier verkündet. ward zur größten, reinsten Opfertat. r
*
*
..Kind wir auch wirklich auk der Wacht? -„GinGrohschikk kehlt!"- ..31ch bin nicht dumm!
Ko'n I1-Boot ist wie'n Fuchs im Ktall! Ging eins verloren, kür den Fall
Mir war'ü. als hätte was gekracht!" tauk' ich 'nen alten Aasten um."
GS auhert einer den Verdacht - „Kchon wieder ging mit lautem Anall
im Unterhaus, in Redenhall. ein Manier Hopps!" seukzt Redenhall.
..Die deutschen Boote, recht zum Kport Und Kchikk auk Kchikt zum tzimmel klammt.
schieh' ich sie ab, mit Anall und Fall, „Wozu". grinst Winston, „da Arawall?
Gngland beherrscht die Kee im Kord, Ich bleibe deshalb doch im Ämt,
wie es beherrscht die Meere all. ich lüge und besitze, prall
A.ah mich nur sorgen. Redenhall!" wie Fakner." Ktumm liegt Redenhall.
Nichard.Harbhflufcn
i?ir Winfton Falstaff: ..3 Flieger griffen mich von hinten an . . . Mil einem furchtbaren Degenstöße
fing ich alle 7 auf meine Klinge!"
,,'2BcII, my boy, wenn du mir fleißig hilfst, die damned Germans zu zerschmettern, so wird das
für dich der Tag der Freiheit fein!"
,,£> natürlich, Sir! Ich weiß das ja schon von 1914/18!“
„3n diesen ernsten Tagen dürfen wir uns keiner dummen Prablc^i hingeben!"
Ebamberlain im Unicrkaus
Recht notwendig Müller: Sage mal, Schultze, weeste
Nach Mitteilung des englischen Rund- denn ooch. wer am besten vadunkeln
funks sind für die wenigen in Franl-
reich stehenden englischen Truppen in Schultze: Na. Mensch, Eijenlob
den letzten Wochen über fünf Millionen
Liter stark eingebrautes Bier gesandt Müller: Ick meene mir ja jarnich,
worden.
ick meene ja Churchill! p, b.
Offenbar mutzten sich die Engländer
erst einmal gehörig Mut antrinkcn. Müller! In Palästina darf een Müller: Nu kriejen also die Schaff-
Jude eene Waffe tragen, een Araber nerinnen uf die Bahn lange Hosen.
Nachahmung
aber nich. Warum machen se da eijent- Schultze: Der eenzige Unterschied
Zn Heston in England sind die Schul- lich son Untaschied? is, sie zeijen nu mal de Hosen. „
jungen auf einen neuen Sport ver- S ch u l tz e : Siehste det is so, der
fallen. Cie haben es durch gemein- Araber kennte damit schietzen un der Müller: Na, mit die Zeit werden
sames angestrengtes Training so weil Jude kennte de Waffe höchstens va- wir die englische Flotte noch kurz und
gebracht, datz sic mit ein paar Fingern
im Mund das Sirenengeheul für den
koofen! p. b. kleen kriejen!
Fliegeralarm täuschend nachahmen Müller: Im Unterhaus hat Cham- Schultze: Jloobste det sicher ?
können. So täuschend, datz die Bengels berlain jesagt, in diesen ernsten Tagen Müller: Aber bombensicher! b.
mit ihrem Geheul wiederholt die halbe dürfe sich England keener dummen
Stadlbevölkerung grundlos in die Luft- Prahlerei hinjcben. Schultze: Unsa Balina Obabürja-
schutzkellcr -gejagt haben. S ch u l tz e : Det brauchte Chamberlain meesta und Stadtpräsident Dr. Lipperl
Die englischen Jungen haben eben eijentlich nich öffentlich zu erklären; et is als Hauptmann an de Westfront.
von dem Lügenmeislcr Churchill aller- hätte jeniigl, wenn er det seinem Müller: Ja, ja, da wo jebuddelt
hand gelernt. „Wie die Alten sungen, Kriegsmarineminister Churchill ener- wird, darf doch unsa Stadlobahaupt
so heulen schon die Jungen." , . jisch int Ohr jeslüstat hätte. k. T. nich fehlen! p. b.
Das l »23oot Oie Hauptsache
Aus blühte der Sieg, weil mit Herz und Hand Es schickten hohe Englishmen
eine Mannschaft beisammenstand, in jüngster Zeit zu ihrem Schneider —
die, wenn Sturm und Wetter getobt, und zwar in höchster Eile. Denn
hundertfältig ihr Boot erprobt, zu ändern galt es ihre Kleider.
datz die Maschine mit Druck und Schlag Bekanntlich sitzt der Kragen fest
sicher gehorcht am Entscheidungstag. an Rock und Mantel. Ohne Trennen,
Deine Bedeutung niemand vergitzt, mit einem Griff, und ohne Rest
Maschinenkrafl! Aber entscheidend ist, soll man ihn jetzt entfernen können.
datz. wie immer das Rad sich dreht, Sonst kommt ein Tag. wo es zu spät!
furchtlos der Mann dahinter steht, Da ist ihr Wunsch — ich möchte wetten —
dem die Maschine mit Druck und Schlag Datz, wenn's um Kopf und Kragen geht.
sicher gehorcht am Entscheidungslag. . „ ' Sie wenigstens den Kragen retten! * b.
sehr schön, ausgezeichnet - aber daß er unseren Krieg gerade genannt hat 'nen „Kreuzzug"!"
„Na gelacht! Laß mer uns taufen!"
Berlin. Dr. L. B.: Die „Berliner Illu- Ganz normal die Körpcrlänge mit Sandsäcke» zum Schutz gegen Flieger-
strierte Nachtausgabe" vom 12. Iv. 39 sagt und komplett auch das Gewicht, bomben ausrüstet. Wie sagt Goethe? „Wer
in einem Aussatz „Können Fische treu sein" ja. es kommen ins Gedränge, den Dichter will verstehen, muß in Dichters
u. a.: „Da die Lachse regelmäßig in selbst die Astrologen nicht! Lande gehen."
Körperfühlung ziehen, fiel es nicht schwer, Gern nur würde ich erfahren, Leipzig. Im „Neuen Wiener Tagblatt"
zahlreiche Lachehepaare zu erbeuten, die da ichs ja nicht selber schau: Nr. 277 sinden wir auch die folgende sehr
auch im Aquarium dicht nebeneinander welche Färb' ist in den Haaren ausfallende Heiratsanzeige: „Einheirat
schwammen." Endlich ein Rezept für mür- und die Augen — sind sie blau? wünscht 33j. lediger, alleinstehender Elck-
rische und griesgrämige Ehepaare: Körper- Berlin. K. I.: Im „Westen" vom t. lv. Iromontageleiter und Motorenwicklcr in
fühlung, dicht nebeneinander, dann werdet >939 wird in einer Theaterkritik über die ein besseres Elektro- oder ähnliches Unter-
ihr bald „Lachehepaare". Uraufführung von Eerhart Hauptmanns nehmen. Bin ein tüchtiger, fleißiger und
Zwickau. Im „Zwickauer Tageblatt" „Tochter der Kathedrale" u. a. gesagt: sparsamer Geschäftsmann mit 12 000 RM
Nr. 231 finden wir folgende Geburts- „Gcralda ist das Gcgcnbild ihrer un- Ersparnisse». Es möge sich, bitte, melden
anzeige eines beglückten Eltcrnpaars: „In bekannten Zwillingsschwester Vreni: eine ein liebes nettes Mädcrl, welches brav
der bewährten Klinik des Herrn Dr. P. jagdjrohe und kriegerische Amazone, und und tüchtig sein kann. Alter ab 22 Jahre,
kam unsere Tochter Imma, Gewicht 3500 k, mit Säcken als Schutz gegen Fliegerbomben sowie auch eine junge Witwe. Zuschriften
Größe 53 cm, am 30. September. 10.10 Uhr. errichtet." Es zeugt von dem prophetischen erbeten mit Bild unter .Gemeinsames
zur Welt. Wir sind dankbar und glücklich." Blick des Dichters, wenn er die Eeralda Schaffen Nr. 10 613' Verlag."
Sorgfältiger die Zähne pflegen!
Chlorodont
wirkt abends am besten
?aadioaktive S t o f'fw e c h s el s a I z
Radium-Tilaemonal
lesissSirsssr.
Der Konterbandit
Der Kapitän der „Chamberlain" den Grimm im Kreml schürt,
blickt sorgenschwer auss Meer: so nehm' ich lieber an, daß er
„£a kommt, ich wette 1 zu 10, erst morgen Banngut führt.
ein Eowjetdampfer her! Er sieht mich bald, die Zeit ist knappe
Ihn zu durchsuchen, wäre Pflicht, ich haue lieber ab."
doch furcht' ich Moskaus Schrei'n. Trotz, innerlichen Wutgeknurrs
Ob Konterbande oder nicht, fährt Käpten „Chamberlain"
ich falle dabei 'rein. schnell einen völlig andern Kurs
Weil jeder Kaperzugrifs sehr und ward nie mehr geseh'n. ,.
*
*
m
3m 3ahre 16, dem „schwarzen 3ahr", Wir zögerten damals - rigkt or wrorig? -
stand England vor der Frage-: uns hat nach Triumph erst gelüstet,
Kein oder nicht sein? Memals war als die „King Ktephan" und „Daralong"
so lebensgefährlich die Rage, zu tückischer Älbwehr gerüstet.
die bitterernste, die kritische, Doch die blauen 3ungen des Vaterlands
der Kuncimanü lVorte entstammen: verstehen heut, zuzukassen.
„kein 3«hr mehr, und die britische sie werden sich um den D.orbeerkranz
Keetahrt bricht zusammen." nicht wieder betrügen lassen.
And Veattz> riet: „Ob wir den Vrand Wir wissen, wir glauben unbedingt.
noch so nachdrücklich schüren, dalz sie Vergangenes rächen.
das N-Boot setzt uns auherstand. dah ihnen, im Vund mit den Fliegern, gelingt.
den Weltkrieg weiterzukühren. englische Keemacht zu brechen.
I>a. Deutschlands war der sichere Kieg, Der Kand verrinnt, erfüllt ist die Zeit,
wenn wir. die tzeimat zu retten, und auf den Kchuld'gen im Du loht
den unbeschränkten N-VootSkkeg der Mitzstrahl der Gerechtigkeit,
beizeiten begonnen hätten. dein Feuerstrahl, deutsches M-Boot!
Rldiarb .Oorbhaufen
©uff Eoopers £eberffrumpf
Oulf «ooptr mach, «Inf lriig«b-0"ffch- Agllailonlrtlsk durch Amcrlla
Informatives Schweigen
LordSodawater : Ich beglück- LordSodawater: Insofern es Billy: Ja, unser Vetter Percy
wünsche dich, mein Sohn, dag du dich an unserer Ausgabe mitarbeitet, unsere zum Beispiel i st Jude.
nun auch entschlossen hast, gleich deinem Bürde mittragen hilft. Lord Sodawater: Was für
Vater die Verteidigung dieses Landes Billy: Aha! Dann geben wir ihm eine überflüsiige Feststellung!
und aller großen Ideen, die es der gleiche Rechte? Billy: Ich suche das Wesen der
Menschheit schuf, zu unterstützen. Lord Sodawater: Deine Fra- Demokratie.
Billy' Nun — du meinst gewiß, gen sind anfängerhast. LordSodawater: Sieh unser
Billy: Ich fange von unten an. Empire an!
daß ich deshalb in euer Informations-
Ministerium eingetreten sei? LordSodawater: Das tut kein Billy: Empire — Imperium —
Mitglied unseres Standes. Imperialismus: unser Imperialismus
LordSodawater: Es war ein Billy: Ich dachte, das sei demo- ist demokratisch?
schöner und edler Entschluß von dir, kratisch? Lord Sodawater: Kein Wort
Bill! LordSodawater: Dann denkst
B i l l y : Du magst es so nennen. Er du falsch. Man wird nicht etwas in Billy: Ah — jetzt verstehe ich
bewahrte mich vor dem Heeresdienst. unserem Stande, man ist es! Mr. Churchill! C. H.
LordSodawater : Das möchte
ich überhört haben. Also: was hast du Napoleon und scanne d'Arc
schon getan im Amt?
Billy: Ich kam eben, um dich zu
befragen.
Lord Sodawater: Frage!
Aber nicht zu viel!
Billy: Well, so sage mir, was ist
demokratisch an uns?
LordSodawater: Alles!
Billy: Indien auch?
LordSodawater: Du sagtest:
Billy: Gehört Indien nicht zu
„Die Engländer In Frankreich - baden wir dafür unser ganzes Leben gekämpft?"
Französisches Schlagwort
Das Kreuz des Südens
Die französischen Geistlichen wurden
von der Regierung ausgesordert, in
ihren Predigten für den Krieg einzu-
Einbürgerung
Ein neues sranzösisches Gesetz sieht
vor, datz Ausländer, die sich zum
Heeresdienst in Frankreich melden, säst
automatisch sranzösische Staatsbürger
werden können. Sie erhalten also die
Rechte von Vollsranzosen.
Chamberlain? Wunschlraum 1939
Darüber hinaus wird ihnen sogar
ein Staatsbegräbnis zugesichert, h. k.
politische Apoplektiker
Duss Eooper sieht man zu wütendem Streich Die Ismen
jetzt nach Amerika eilen. Bei einem Interview sagte Churchill
Der Komiker will das Deutsche Reich zu dem Herausgeber des Rew-Porker
durch Reden zerschlagen und teilen. „Enquirer" Eriffin, der damalige Ein-
Aus Brüssel weiß Herten, ein anderer Clown, tritt Amerikas in den Weltkrieg wäre
in rasender Wut zu berichten, unheilvoll gewesen. Ohne ihn hätte es
man müsse das Reich in Stücke zerhau'n keinen Kommunismus, keinen Faschis-
und die deutsche Einheit vernichten. mus und keinen Nazismus gegeben,'
Es kläffe jeder, so viel er mag! und keiner dieser Ismen würde Europa
Schlägt doch kein zorniges Kläffen überschwemmt haben.
die deutsche Einheit, sondern der Schlag Ja ja — diese vertrackten Ismen!
wird die wütenden Schreier treffen. r. „. Jetzt ist schon wieder der Optimismus
am Werk, mit dem Deutschland seinem
Echt englisch endgültigen Siege entgegensieht und
Ein Brüsseler Blatt meint erkennt- in den Kreis der Kriegstreibenden zu entgegenkämpst,' und vor allem der
nisreich, die Blockade sei nur gegen die führen. Fanatismus, mit dem es sich vor einem
Neutralen gerichtet, um sie gewaltsam Englische Hintertreppenpolitik. b. zweiten Bersailles bewahrt. ,, b.
Dynastie Ehamberlain
Den Franzosen wird immer mehr Möglichkeit gegeben, zwischen den Zeilen zu lesen.
Angelsächsische Erkenntnisse
„Es Hölle ohne Ihr Kriegserklären wenn Sie zu Hause geblieben wären."
Anno 17 alles geklappt: Tief seufzend klagt Bull Herrn Churchill sein öeib:
wir Höllen den schönsten Frieden gehabt, „Sie haben uns arg in die Tinte geführt
wenn Sie zu Hause geblieben wären." mit Ihren Reden und Schwindelmären:
So lächelt Churchill. Sam blickt beifeit’: wir stünden nicht vor der Welt blamiert,
„Ich fiele nicht aus allen Sphären wenn Sie, statt Ämter zu begehren.
des Glaubens an britische Dankbarkeit, hübsch still zu Hause geblieben wären." r „
ünveigleichli'ch
„Die Opfer, die England für Polen gebracht, Ein andrer lief nachts, gehörig „befeuchtet",
sind gröher noch, als der Kühnste gedacht. an eine Ecke, die nichl beleuchtet:
Ein Heldentum hat sich der Well offenbart, man wird ihm nächstens ein Ehrenzeichen
ein zähes Duldertum englischer Art: für einmalige Verwundung mit Stolz überreichen.
aus Frankreichs Boden, dem regennassen, Die übrigen Opfer des Krieges liegen in Hallen,
muhten in Scharen ihr Leben sie lassen, in Sälen und Zimmern, von Influenza befallen.
die tapferen Helden, trotz sorgsamer Leitung." Ja, dah an den Feind der Tommy nichl muhte,
So brachten's in Engelland Rundfunk und Zeitung. liegt nur an der Höhe der stolzen Verluste.
— Da ist in Paris ein Tommy betrunken -Zwar nicht der Deutsche, das kann man wohl sagen,
fast weltentrückt vor den Stadtbus gesunken. der Herrgott hat ihn gepeitscht und geschlagen. „ „
Schön wär's ja Verstockt Einkauf
Die englische Zeitung „Sunday Dis- Churchill meint, er habe es nicht Einen seltsamen Hochzeilsbrauch gibt
patch" teilt ihren Lesern mit, die deut- nötig, der Weltösfentlichkeit Rechen- es in Südserbicn. Dort muh der Bräu-
sche Behauptung von einer Versenkung schaft abzulegen. tigam am Vorabend der Hochzeit in der
der „Arc Royal" fuhe aus einem durch- W. C. 1 antwortet nicht. b. Wohnung der zukünftigen Schwieger-
aus verständlichen Irrtum. Die deut- eltern erscheinen und in deren Gegen-
schen Flieger hätten den Flugzeug- Fraglich wart die Braut ablasten. Durch einen
träger nach den Bombenabwürfen in Der Erste Lord der britischen Admi- Klatsch aus den Podex der Braut gibt
schiefer Lage gesehen, weil das Schiff ralität erklärte, die englische Flotte er seine Zufriedenheit kund und ist von
„in voller Fahrt den Kurs geändert" werde von den Deutschen nicht mehr ge- diesem Zeitpunkt ab verpflichtet, die
troffen werden. Braut standesgemäh zu ernähren.
Das Flugzeugmutterschiff hatte Kurs Man muh im Zweifel sein, ob es ein Durch die Abtasterei soll wohl der
nach unten genommen, um sich einmal so sicheres Versteck überhaupt gibt. ' Ernährungszustand der Braut scst-
als Unterseeboot zu versuchen. w. p. gestellt werden. p b
£anb des Lächelns
Chamberlain: „Über die Reden von De. Goebbels und Ribbentrop können wir nur lächeln!“
Verknappungen Das dicke Ende
Weil der englische Lebensmittelplan In London soll die Polizei erheblich Das Londoner Gesundheitsamt weist
bisher nur Wirrwarr anrichtete und verstärkt werden. mit Besorgnis daraus hin, daß auch in
alles Eßbare nur immer noch knapper Warum ist das nötig? „ ,, diesem Herbst, genau wie in den Vor-
macht, will der Verband der Büro- jahren, eine rätselhafte Kopfschmerz-
angestellten im Staatsdienst eine Liste Epidemie unter der Bevölkerung Lon-
der hohen Beamten ausstellen, die Die rettend« Basis dons ausgebrochen ist.
ihrem Posten nicht gewachsen sind. Churchill erklärte, Englands Flotten- Mag die Kopfschmerz-Epidemie in
Ja, aber Kinder — das Papier ist basis sei erweitert worden. früheren Jahren rätselhaft gewesen
doch auch knapp! Wird denn das noch Sie reicht jetzt sogar bis zum Meeres- sein, in diesem Herbst ist sie cs be-
dazu reichen? T b stimmt nicht. n. T.
Ausnahmen nicht gefragt Vom Land zurück
Eine englische Zeitung macht der Re- Indem wir jetzt von der Kartoffel- Landausenthalt eben war, daß wir
gierung den Vorschlag, um allen deut- ernte zurück sind und aus dem Land nicht in die Schule zu gehen brauchten,
schen Behauptungen die Spitze zu durch Gefangene aus Polen ersetzt weil auf dem Land die Schulen ge-
nehmen, solle man doch einfach die an- werden sollen, werden wir nun in der schlosien sind, wie sich das in Kriegs-
geblich versenkten Schiffe photographie- Schule zunächst einen Aussatz machen zeilen allgemein so gehört, und das
ren und diese Bilder der Weltöfsent- müssen über das Thema „Die Schön- Zweitschönste war die Obsternte, beson-
lichkeit zugängig machen. heiten des Landlebens", weshalb ich ders die heimliche, von der ich aber
Da hat die englische Zeitung die Ad- gleich hier das niederschreiben will, was nichts Näheres sagen möchte. Ihr
miralität aber bös in Druck gebracht. ich in dem Aufsatz doch nicht sagen dars, Karlchen Mießnick, Quarta, Coetuo 6.
nämlich, dag das Schönste an unserem
Nieheim. Die „Pyrmonter Zeitung" Dieser arme alte Mann betagte beschäftigt sich noch mit den ver-
Nr. 236 schreibt: nimmermehr vergaß, schiedensten Arbeiten. Kürzlich hat sie noch
„Sechs Jahrzehnte kein Bett benutzt. In wenn ihm Jemand Guts getan, die Strecke von Großromstedt bis Apolda
Lampertheim (Hessen) ist der 81jährige denn er merkt' sich das: und zurück zu Fuß zurllckgelegt. Am ver-
Einwohner Roos gestorben, der überall da er jahrelang geruht gangenen Sonntag wurde die Greisin, die
unter dem Namen „Klausner Belte" be- nur auf Binsenkraut, aus Jenaprießnitz stammt, mit dem Ehren-
kannt war. Er hat sein Leben bis kurz vor dacht' er stets des Bettleins gut, kreuz für kinderreiche Mütter in Silber
seinem Tode als Einsiedler in seiner Bin- das einst wärmt' die Braut! ausgezeichnet."
senvilla verbracht. Dort am Altrheinkanal Apolda. H. Fr.: Das „Jenaer Bolks- Schade, daß nicht auch noch angegeben ist,
kampierte er als eine Art Naturmensch. blatt" Nr. 232 meldet aus Großromstedt: wieviele Nachkommen die Jubilarin zählt
Sechs Jahrzehnte hindurch, seit er als Sol- „In den nächsten Tagen feiert hier Frau wenn sie in jungen Jahren 6 Kindern das
dat seine Braut verlor, hat er kein Bett Witwe Hanna Theresia Unruh ged. Allen- Leben gab, dann müssen sich diese in 800
mehr benutzt." dorf ihren 300. Geburtstag. Die Hoch- Jahren doch gewaltig vermehrt haben!
Chemnitz. In der „Allgemeinen Zeitung ist dieses Lichtbcll unentbehrlich. Der seit- Sie fragen, ob diese Anzeige von einer
Chemnitz" vom IN. Oktober finden wir fol- wärts angebrachte „Einsatz" enthält Dame oder von einem Herrn ausgcht.
gende ausjallendc Anzeige' Schreibzeug und Reimlexiko». Verlassen Sie sich draus: von einem Herrn.
„Zwei Abiturienten möchten zwei nette Apolda. H. Fr.: Die „Neuesten Apoldaer Eine Dame hätte ihr Alter niemals ange-
junge Mädels kcnncnlernen zwecks spä- Nachrichten" vom 7. Juni schreiben in geben, jedenfalls nicht in dieser Höhe.
lcrcr Heirat. Angebote, möglichst mit Bild, einer Betrachtung über das Apoldaer Hei- Kummcrjcld. M.: In der „Deutschen
erb. unter E 8571 an die Allgem. Zig." matmuseum: Jagd" Nr. 28 beschreibt ein Jäger ein Er-
Mädchen, nehmt euch wohl in Acht, „Bei dieser Gelegenheit kann man auch lebnis mit einem Fuchs, der aus einen von
schreibt nicht diesen Herrn, gleich einmal wieder in Erinnerung brin- englischen Flieger» abgcworsenen Flug-
die, wie man es jung wohl macht. gen. daß sich Johann Wolsgang von Goethe zcttel mit der tlbcrschrist „Warnung an
Späße mache» gern! die praktischen Tatsachen des Werdeganges das deutsche Volk" seine schwarzen Würst-
Wißt: ei» Abiturient einer Glocke aus einer Apoldaer Glocken- chen setzte.
lang nicht freien kann, gießerei holte, um sie dann in seinem ,Lied Füchslein, FUchslein, laß dir sagen:
wird er ja bald ein Student — von der Glocke' wieder zu verwerten, eine mach' es stets wie heut',
pumpt er euch bloß an. Tatsache, die auch viele» Apoldaer» nicht dann wird dich kein Jäger jagen,
Halle a. S. A. R.: In der „Saalc-Zci- bekannt ist." weil dein Tun ihn freut!
tung" Nr. 114 wird das Leben des deut- Das ist richtig! Diese Tatsache war vie- Wiesbaden. Im „Stuttgarter Neuen
schen Soldaten im Westwall beschrieben. len Apoldaer» nicht bekannt. Und es Tagblatt" Skr. 151 sindet sich solgendc Hei-
Es heißt da: ist gut, daß die Leser der „Neuesten Apol- ratsanzeige:
„Er wird nicht mehr — wenn er Glück dacr Nachrichten" aufgeklärt worden sind „Alleinsteh., beruflich tätiges Fräulein
hat - die Nacht zufaininengerollt wie ein über den Dichter des Liedes von der Glocke. (Mitte 3»), groß und schlank, innerlich et-
Hund auf einer Stollcntreppe verbringen Köttingen. Dr. B.: Das „Göttinger was vereinsamt, jedoch mit Schwung für
und nicht mehr voll berechtigten Neides Tageblatt" Nr. 211 schreibt über die Er- praktisches Lebe», eigene Wohnung vor-
auf die wenigen Bunker der hohen Kom- setzung des Petroleumlichts im Gaslhoj handen, sucht passenden Lebenskameraden.
mandoslcllcn blicken, sondern selbst mit sei- Hcidekrug durch elektrisches Licht u. a.: Wer schreibt z. Zweck einer Aussprache
nen Kameraden darin lausen." „Scherzweise nannten die Lastzugsahrer unter Z (>484 an das Tagblatt'?"
Nein, das ist ganz ausgeschlossen, das schwache Petrolcumlichl des Gasthauses Mit „Schwung" saßt sic das Leben,
da kennt ihr nicht diesen Wall, den .Leuchlturm' des Hcidkrugcs. Nun ist das heißt mit tapfrem Mul:
wo doch aus Zement gegossen, es damit vorbei: das Gasthaus wird an ein Frauchen muß das geben
Wand und Decke überall! das tlberlandwcrk des Kreises Oueriuml, unübertresflich gut!
Hört, es sagt der Hauptmann leisem hwumlwumlhwrdgorr der legten Ortschaj- Nur schab' daß ich nicht ledig
„Ungezieser, klein und groß, ten des Kreisgedietes." und auch nicht mehr so jung,
ja selbst Läuse, richtgc Läuse, Was es doch für merkwürdige Namen ich wäre sonst crbötig —
die gabs doch in Polen bloß." als Ortsbczcichnungen gibt! Die philoso- versucht' mich mit dem „Schwung".
Steglitz. Im „Neuen Wiener Tagblatt" phische Fakultät der Universität Köttingen Ncgcnsburg. Das „Neue Wiener Tag-
Nr. 284 lesen wir solgendc Anzeige: kann die Erklärung dieses 'Namens und blatt" Nr. 281 enthält solgendc Anzeige:
„Verlause 2 moderne, lichte Belten mit seine Zurücksllhrung aiks keltische und viel- „58jähr. Projessionisl, gut situiert,
Einsätzen. Schallplatte», IN b. 2. Rus B." leicht auch römische Wurzeln geradezu als wünscht ernste Ehebekanntschasl mit reiner
Lichte Betten oder Lichtbctlcn sind solche Prcisaufgabe stellen. gesunder Frau von 50 bis 6» Jahren und
Betten, an denen eine elektrische Beleuch- München. Das „Neue Wiener Tagblatt" Ersparnissen. Unter .Deutsch-Tschechisch
tungsanlage angebracht ist, die bei einem Nr. 281 bringt die Anzeige: Nr. »813' Verlag."
Druck aus einen leicht zu sindcndcn Knopj „Dauerkamcrad gesucht zu vollem, ehr- Der Mann sagt wohl: Schön braucht sic
den Kopstcil des Bettes hell erleuchtet. lichen Zucinandcrstchcn fürs Leben. Spä- nicht zu sein, das bin ich selber, reich
Für Dichter und Schriststcllcr, denen die tere Ehe möglich. Unter ,Bin 15 Jahre braucht sie auch nicht zu sein, das bin ich
besten Gedanken oft bei Nacht cinsallcn. auch selber, aber rein muß sie sein!
hr am dem Gleich
iSSSr Echter Nordhäuser »k.| ^
II K. i Co.. Berlin W 30 48.
Stoffwechselsalz
gratis Radium-Tilaemonal
sllsteOl sendet j
H»rn.»ure0bor«chu8^uod deren Folgeerscheinung wie
' BerllnSWSl. Illt JitoBIr.» !
Den Gefallenen
Flieg', deutscher Adler, klieg'! And sieh uns alle,
;um Kieg entschlossen, auk die Fahne schwören!
Wir feiern euch, ihr Toten in der Halle,
mit Zlegskankaren, nicht mit Trauerchören:
achtzig Millionen stehen auk dem Walle,
und ihre Gintracht wird Kein Teukel stören.
Erkennen soll, auch wer bisher noch blind war,
das Deutschland Hitlers ist unüberwindbar.
Eentlemrn
Von den Engländern wurde neven verhaftet. Sie wurde 31 Tage im die Aborte und Latrinen des Gefäng-
anderen Konsularbeamten die Se- Frauengefängnis sestgehalten, muhte nisies zu säubern,
kretärin Fräulein Wagner noch vor Sträslingskleider anlegen und wurde Beschmutzt haben sich dabei nur die
der Kriegserklärung ohne jeden Grund von den Eesängniswärtern gezwungen, Engländer. , ,
Von Anfang an war Wirrwarr In Britannien und der Geist Judas schwebte über den Nebeln.
Peinliches Versehen Müller: Eene junge Engländerin
Um vor den Franzosen nicht gar zu jibl jroß an, se hätte schon zehn Frei-
jämmerlich dazustehen, machte Radio willige for de englische Armee je-
London ihnen in einer Sendung in worben!
französischer Sprache klar, dag im S ch u l tz e : Mensch, det mutz aber eene
Weltkrieg 1089 388 Angehörige der Männerseindin sinn, au vaflucht! p. b.
britischen Armee gefallen wären. Nach
den bisherigen Angaben waren es aber
bloß 870 000 Tote einschließlich der Müller: Haste jeheert, neulich hat Müller: In London vaöfsentlichen
Inder und Dominien-Soldaten ge- se jetzt Bilda, da kann man druff sehn,
een englischer Jeistlicher jesagt, er
wesen. hätte leider seststellen müssen, det wat se allens an Lebensmittel un
Damals hatte man vergessen, die Vorräte uffjespeichat ha'm.
Adam keen Engländer war!
toten Engländer ihrem Werte ent- S ch u l tz e : Det hat er woll daran je- Schultze: Ja, und wat müssen det
sprechend dreifach zu zählen. Das ist merkt. weil a so wenich jeschäftstllchtig for scheene Bilda sinn! De Engländer
inzwischen nachgeholt worden. jewesen is! p. b. können sich nich satt dran sehn! T. b.
Und immer noch . . . Woran die „Legion Otto" scheiterte Das Krähen des Hahns
Napoleon sagte einmal, die Juden Zita schuf in London schnelle Wir Deutschen übersetzen den Ruf
seien die Heuschrecken, welche Frank- ihrer Pläne Zita-Delle, des Hahns mit „Kikeriki", ähnlich
reich zerstören. Deutschlands Teilung war das Motto sagen die Italiener: „Chichierici". Der
Man kann nicht sagen, daß man seit des Habsburgers namens Otto Franzose behauptet, der Hahn krähe
dieser Zeit etwas hinzugelernt hätte. (vorne rund, hinten rund, „Coqueroco", der Engländer hört
in der Mitte wie ein Pfund, „Cockadoodledoo".
Verdächtig wie ein englisches natürlich, Selbstverständlich werden die fran-
In einem Bericht über eine Lon- dachte jeder unwillkürlich). zösischen Hähne demnächst den eng-
doner Modenschau war von Kleider- Aus dem Pfunde ruhmumstrahlt, lischen Ruf annehmen müssen. e.
schöpfungen die Rede, die den Namen Otto 'ne Legion bezahlt',
„Verdunkelung", „Unteroffizier", „Ma- Benesch stellt' sich hilfreich ein. Die Entschuldigung
ginot", „Soldatenjunge" oder „Bleib- wollte gern Zahlmeister sein., Das Reuterbüro hatte die Meldung
zuhause" trugen. aber Otto sagte: „Nein! ausgegeben, die Russen wären in
Bei der Schöpfung „Bleibzuhause" Englands Gelder durchzubringen, Bessarabien eingedrungen.
handelte es sich sicher um eine Uni- wird mir schon allein gelingen." r. Reuter wollte der englischen Regie-
form für die englischen Soldaten des Unangenehm rung einen Schreck einjagen, da sie die
Mutterlandes. p. Der Arbeiterverband von Kingsbury
Garantie für Rumänien übernommen
in England hat beschlossen, gegen den
halte. Das Nachrichtenbüro hatte
Wie bitte? durchaus nicht beabsichtigt, die Russen
imperialistischen Krieg zu protestieren:
Das amerikanische Staatsdeparte-
der Ingenieurverband von Southhill zu provozieren. B.
ment gab der Deklaration von Panama
hat einen gleichen Entschluß gefaßt. Rasieren
die Auslegung, daß die darin genannte
Die Kenntnis um diese Dinge ist für
Sperrzone weder für Kriegs- noch für Indem aus Ungarn gemeldet wird,
Chamberlain keine Bereicherung seines
Handelsschiffe kriegführender Staaten daß dort ein Knabe von erst fünf
offenstünde. Wissens. p. b. Jahren ganz regelmäßig rasiert wer-
Da diese Sperrzone um den ganzen Grau in grau den muß, möchte ich doch bemerken,
amerikanischen Kontinent geht, ist es Die Pariser Stadtverwaltung hat daß auch ich mich jede Woche zweimal
rätselhaft, wie englische Handelsschiffe 40 Tonnen graue Farbe anrollen rasieren lasse und sollte ich das eigent-
aus den Vereinigten Staaten Waffen lassen, um den Eiffelturm feldgrau zu lich während der Schulstunden machen
nach England schaffen wollen. Sie tarnen. dürfen, weil doch die Haare auch
müßten sich ja der Empörung aller Man will den Eiffelturm in Ein- während der Schulstunden wachsen,
amerikanischen Staaten aussetzen, und klang mit der allgemeinen Volks- womit ich verbleibe Ihr
die Bereinigten Staaten müßten die stimmung bringen, die ja auch grau in Karlchen Mießnick,
englischen Schiffe internieren. p. grau ist. g , p. *. Quarta, coetus B.
3n Wallstreet
Erkannte Gentlemen
Der Insulaner „Ich weist, die Engländer verstehen
es, ihre Humanität und nationale Gut-
mütigkeit sehr herauszustreichen und
nennen sich „sooänstureä people" (das
gutgeartete Bol!). Allein — mögen
sie dies ausschreien, so laut sie können,
niemand glaubt es." Rousseau.
Embargo-Maskenball
Es zog ihn, schiens, zu Neutralien hin,
die Dame zu begrühen:
ein Portemonnaie mit Kriegsgewinn
fiel ihm dabei zu Fühen.
Sein Herze jählings schneller schlug,
sein Puls begann zu flitzen,'
die friedliche Maske, die er trug,
wollt' ihm gar nicht mehr sitzen.
All seine neutrale Neigung zerstob.
Geld lockte. Er blickte zäh draus,
liest dann die Maske fallen und hob
dafür das Portemonnaie auf. r „
Wcihnachtsgliickwünschc
Kurz vor der englischen Kriegs-
erklärung wurden nach England noch
drei Millionen Weihnachtsglückwunsch-
karten in englischer Sprache aus
Deutschland eingeführt. Man versucht
jetzt aus alle Weise, dieser Karten hab-
haft zu werden, da man in ihnen eine
schwere Gefahr wittert.
Die Karten müssen schon deshalb
schleunigst aus dem Verkehr gezogen
werden, weil sie die echte „englische"
Weihnachtsbotschaft enthaltene „Friede
auf Erden!" h. k.
Glorreicher Irrtum
Gläubig lauschen wir dem Worte,
das aus Dichtermund erklang:
Tapfer ist der Löwensieger,
taps'rer, wer sich selbst bezwang.
Hört, was sich im Dampfergrab
Lyttelton Harbour begab!
Als in den Neuseeland-Hafen
brit'scher Dampfer fuhr, „Delphin",
knallten britische Geschütze
aus dem Fort, versenkten ihn.
Hier ist grotzer Sieg gelungen,
denn John hat sich selbst bezwungen.
Dortmund-Hörde. Dr. P.: Das „Härder Untermyer, der das Wort Demokratie hat angeordnet, daß die Gärtner seines
Volksblatt" Nr. 248 schreibt über die ständig im Munde führt, hat sich, wie Landgutes, das sich am Hudson weithin
Melonenzucht des amerikanischen Hetzjuden .New Pork Herald Tribüne' berichtet, ein entlangzieht, die in den dortigen Ge-
Untermyer u. a.: „Der berüchtigte Hetz- ganz besonderes Verfahren zur Züchtigung wächshäusern gezüchteten Melonen mit
jude und Leiter der Boykottbewegung aon Melonen für die Schlemmermähler Weinen, Likören und Kognak zu begießen,
gegen Deutschland in USA., Samuel mit seinen Rasfegenosien ausgedacht. Er um bei den Melonen das entsprechende
Aroma als Delikatesse zu erzeugen." Das 9 U. Lin. 10, 18 Eugenspl." Der Mann nimmer wirb die Liebe enden,
scheint mehr eine Züchtigung der Gärtner traut offenbar den Kochkenntnissen seiner wenn sie stark nur ist und echt:
zu sein, die den Wein und die Spirituosen jungen Frau nicht, deshalb will er eine wißt: er hält die Korpulente
immer wieder ausgießen müssen. Wann perfekte Köchin mit in die Ehe nehmen. sür ein urgemütlich Haus,
kommt in Amerika die Zeit, da solche die gar niemals jchimpsen könnte
schlemmerhasten Juden gezüchtigt werden? Bartcnstein (Ostpr.). W.: Die „Barten- nun. probier' er's erst mal aus!
steiner Zeitung" Rr. 246 singt ein Lob-
Hamburg. P. SB.: Das „Hamburger lied aus den Weißkohl und sagt dabei: Frankfurt a. M.: Folgende ausiallende
Fremdenblatt" Nr. 284 bringt solgcnde „Frischer Weißkohl ist als Suppe, Schmor- Anzeige bringt das „Reue Wiener Tag-
Anzeigen „2 leere Zimmer, pari, gelegen, kohl oder mit Fleisch lang gekocht zu ver- blatt" Rr 251: „Lernen Sie rasch
mögl. m. Balk., Ztrh.. fl. W.. alsbald v wenden. seiner zu^Kohlrollen mit Fleisch- Maschinschreiben während der Verdunk-
Dauermieler ges. Ang. unt. P. U. 1913 oder vegetarischer Füllung aus Pilzen. lung. Ilbungsmaschinc ins Haus. K . . . ..
Hbg. Frdbl." Unser Mitarbeiter Bier- Semmel, gekacktem Kohl und Zwiebeln 17. R. Hoj." Run wissen wir
mörder erklärt dazu, daß Parterre- als Würze oder als Kohlpudding gekocht" doch, was wir an den langen Herbst- und
wohnungen mit Balkon von ihm überall Bei aller Hochachtung gerade vor der ost- Winterabenden während der Verdunklung
bevorzugt worden seien, weil das Nach- preußischen Küche würden wir doch für treiben: wir lernen Maschinenschreiben!
hausekommen durch Einsteigen Uber den Kohlrollen mit der vegetarischen Füllung Bei abgcblendctem Licht oder völliger
Balkon sehr erleichtert worden sei. wenn nach obigem Rezept höflichst danken. Verdunklung mit der Blindenschrcib-
man einmal den Hausschlüssel vergessen maschine, bei der man die Tasten fühlt.
hatte oder das Schlüsselloch nicht mehr Mannheim. F. 21.: Die „Frankfurter
finden konnte. Zeitung" vom 18. Oktober läßt sich aus Potsdam. R. B.: Im „Berliner Lokal-
Brüssel über die im sranzösischcn Kriegs- 2ln.zeiger" vom 15. 10. 39 lesen wir an der
Münster i. W. Fr.: Der „Münsterischc ministerium gebildete Vereinigung „zur Spitze des Angebots der „kostbaren" Dar-
Anzeiger" Nr. 430 sagt über die neue Bei- Entwicklung der Hilsswcrke in der Armee" bietungen eines Ehcvermittlungsbüros
ordnung über die Rentenversicherung der berichten, die vor allem für die Kinder dci das große fettgedruckte Wort: „Naturhell-
Arbeiter und Angestellten: „Der General- Soldaten sorgen soll. „Mit dieser Für- blondine".
bevollmächtigte für die Wirtschast hat eine sorge soll auch dem Geburtenrückgang
Verordnung über die Rentenversicherung während des Kriegs gesteuert werden " All den Schassköpfen, die noch nicht wissen,
der Arbeiter und Angestellten sowie die was sie von den von „Ehevermittlungs-
Gerne läßt der Storch sich locken, ja. man büros" dargebotenen „Blondinen"
knappschastliche Pensionsversichcrung wäh- sagt, daß er bald kommt,
rend des besonderen Einsatzes der Wehr- wisien müsien.
wenn man der Fürsorge Brocken ihm möge hier als Aushilfe dienen
macht erlassen. Darin wird klargcstellt. vor's Fenster lege prompt.
daß sämtliche Bezüge, die Angehörige der die Rangstusc der „Blondinen":
Und dann schaut das Kind, das kleine, er die hier genannte „Naturhellblondine"
Wehrmacht während des jetzigen be- mit klugen Augen an.
sonderen Einsatzes erhalten, nicht Entgelt ist noch lange nicht die echteste, wcnn's
„Herr Soldat, ist das das deine oder auch so schiene,
im Sinne der Reichsverbilligungsordnung stammts — vom Fürsorgmann?"
sind. Für sie sind daher keine Beiträge zu denn als erste und echteste kimmi
entrichten." Berlin. Im „Reuen Wiener Tagblatt" die „Wirkliche Naturgoldhellblondine" ganz
Rr. 284 finden wir unter den Heirats- bestimmt',
Jetzt ist das Gesetz gekommen, die „Reine Naturgoldhellblondine", auch
das schon lange uns gesehlt, anzeigen die solgende: „Gebild.. hübsche
Pensionistin. Ar., groß, vollschlank, sehr eine feinste Note,
wenn der Rechnung hohe Zahlen wird anerkannt als die zwote:
uns oft Tag und Nacht gequälte wirtschaftlich, m schöner Wohnung, sucht
Ehe mit symp.. höh. Pensionisten. Gemüts- dann folgt erst — ich bitte —
wo des Gläubigers Begehren, die „Naturhellblondinc" als dritte.
menschen. 55 bis 65 I. Unt. .Musikfreund
gar die „Billigkeit" verletzt, Run kommen die „Echten Goldhellblon-
nach der „Billigungsoerordnung", 7049" Beilag.' Diese Dame hat Recht
ein Herr, der in diesem Alter noch aus dinen" (ohne Natur)
wird der Preis herabgesetzt! die „wasserstosfsuperoxydlich" nur.
Ja. wenn ich bald zum Finanzamt Freierssllßen geht, das ist allerdings ein
Gemütsmensch. auch hier gibts natürlich verschiedene
steuerzahlend lenf' den Schritt, Grade.
nehm' ich für die Steuerrechnung Dortmund. In der „Westfälischen aber nur unter „Masierstosssuper
nun auch die Verordnung mit. Landeszeitung" Rr. 287 finden wir solgen- Garantie", wie schade!
Ulm a. D. Das „Stuttgarter Reue Tag- des Heiratsgesuch: „Junggeselle, 40 I.. Doch an den nur als „Blondinen" be-
blatt" Rr. 427 bringt folgende Anzeigen evgl.. statt!. Erscheing.. Hausbesitz u zeichneten. guter Mann,
„Wegen Verheiratung suche neues Allein- >0 000 RM bar. wünscht Heirat mit kor- ist gar nischt dran:
mädchen mit gut. Zeugn., Kochkenntn.. bei pulenter Dame. Frau Wwe., W . wollt ihr eine solche fr-'i'n, ihr ahnungs-
famil. Behandl. zu 3 Pers. z. l. 10. od. losesten von allen Karnickeln -
später. Wcrastr. 23. Part, (beim Wasser- Lacht nicht ob der Korpulenten, ei. warum nicht, doch müßt ihr eben warten,
werk). Tel. 281 70. od. persönl. bis abds. die der Herr da freien möcht'. wozu sie sich „entwickeln".
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Front, so wird das gesamte
deutsche Volk im Kriegs- traue
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daß wir eine unbesiegbare Schicksalsge-
meinschaft geworden find.
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pr.n
Die Fürbitte
Vollzählig in die Kirche trat ein ungeheures Werk zu tun.
das hohe Ministerium ein, Co bet' für uns, daß es gedeih'!"
es sollt' der Erzbischof von dort Der Priester schreitet zum Altar,
zu großer Tat die Edlen weih'n. sieht sich dann um, sieht unverwandt
„Von uns hängt Englands Zukunft ab die Herr'n von der Regierung an
und Englands Macht. Wir find dabei, und betet — für das arme Land. r,
Gr trägt ja. frei und unverhüllt, Frisch, schlagt die tzölle aus dem Feld!
der Tukunkt Krone in den Gänden: Mein Führer - eisenharte Treue,
der grohe Sendung schon erküllt. dran Tod und Mörderspuk zerschellt,
wird auch die gröhere vollenden. schwört jeder Deutsche dir auks neue.
Gr hat Judäas gold'nes Kalb Sei auch sein Gigen noch so klein,
aus unserm deutschen Hanö vertrieben, dir will er heut lein Nestes geben
sie aber hassen ihn deshalb. und schlicht in sein Gebet dich ein
Sie hassen ihn. weil wir ihn lieben. und tleht um dein geliebtes Teben.
llichard JDorbtiauIm
Tommy in Frankreich
Zi'elbewußt
Billy: Seit ich nun in unserem wollen, so bleibt es mir fraglich, ob LordSodawater: Wer?
Ministerium arbeite, Daddy, versuche die Deutschen uns dann nicht doch am Billy: Der Kreuzzug.
ich vergebens, unsere Kriegsziele zu Ende hassen dürsten? Lord Sodawater: Er ist
erfahren. Lord Sodawater: Ganz un- längst im Gange. Sie verhungern
Lord Sodawater: Ein Eng- englisch gedacht! Wenn wir Deutsch- bereits.
länder hat keine Kriegsziele, sondern land vernichten, so bleibt nichts übrig, Billy: Für unsere Ideale?
nur Friedensziele. also auch kein Haß.
Billy: Wenn der Krieg zum Ziele
LordSodawater : Rach Gottes
Billy: Ah — das ist der wahre »nersorschlichem Ratschluß!
führt, dann ist Frieden. Stimmt. Frieden! Unser Friedensziel ist also Billy: Sie wehren sich aber.
Aber — wo liegt das Ziel? die Ausrottung der Deutschen ohne
Lord Sodawater: Du bist Gewalt? Lord Sodawater: Ja, gegen
vorlaut, mein Sohn. Lord Sodawater: Gott will unseren Frieden! Die Gottlosen!
Billy': Verzeih! Aber Mr. Billy: Und wir? Wir verab-
Henderson, der doch lange genug Billy: Bist du sicher, daß er un- scheuen ihre Gewalt?
Botschafter in Berlin war, hat den seren Kreuzzug billigt? Lord Sodawater: Wir beten
Krieg einen Kreuzzug für die Lord Sodawater: Schäme für ihre Vernichtung.
Ideale des britischen Reiches ge- dich, du Kleingläubiger! Billy: Wie's scheint mit Bomben-
nannt. Sie dürsten zwar durch- Billy: Hm — wann beginnt er? erfolg ... C. H.
gesetzt werden, aber die Gewalt dürfe
nicht die Oberhand dabei behalten ...
LordSodawater: Ganz recht:
ein guter Engländer, also jeder Eng-
länder verabscheut die Gewalt.
Billy: Ganz recht: wir verab-
scheuen sie, weil wir sie anwenden
müssen, nicht wahr?
Lord Sodawater: Schon
Billy: Ja — und dann schließt
Mr. Henderson auch treffend, daß am
Ende des Krieges auf keiner Seite
Haß Lbrigbleiben dürfe. Wenn wir
nun aber in der Verwirklichung un-
serer Ideale Deutschland vernichten „Sag mal, Onkel Ehamberlaln, stiebst du immer noch nach einem Kriegsgrund
Einigkeit
Ein neues „Panama"
tlmkrUaniIckc «allmsabrUanikn wfuditn. die amtrllanlfdjtn vkftvc dadurch zu umgeben, dai fle umtr »er glagge Der französische Abgeordnete Fer-
von Panama leanreorUeren. nand Laurent erklärte, man fordere
die sranzösischcn Journalisten immer
wieder auf, die im Volk herrschende
Unzusriedenheit in der Presse nicht zu
veröffentlichen.
Man weih, was man seinen Freun-
den schuldig ist. p, d.
Splenckick isolation
England wünscht mit Frankreich
einen besonderen Vertrag zu schließen,
wonach keines der beiden Länder einen
Separatfrieden schließen darf.
England möchte nicht gern in die
Rolle eines betrogenen Betrügers ge-
drängt werden. p. t>.
Leicht beschädigt
General Smuts versuchte, sich wegen
seiner Kriegspolitik auf dem Kongreß
der Vereinigten Partei damit zu rechl-
sertigen, daß er die verlogene Frage
auswars, ob Südafrika so lange hätte
warten sollen, bis die Deutschen in
Südwestasrika eingefallen seien.
Roch mehr Lächerlichkeit geht nicht.
Ins Stammbuch
Herr Benesch hat Paris besucht und
in einem französischen Provinzblatt
einen Artikel verössentlichl, zu dem
der Hauptschristleiter der „Action
Francaise" bemerkt: „Dieser Benesch
hat im Grunde nichts gelernt, er lischt
uns Gedanken aus, an denen er selbst
gescheitert ist. Ich sinde den Artikel
Beneschs ebenso geschmacklos wie un-
passend sür einen Flüchtling, der un-
sere Gastfreundschaft genießt und daher
die Pflicht hat zu schweigen, anstatt
den Franzosen vorzuschreiben, wofür
sie kämpfen sollen. Benesch hält uns
Franzosen ganz ossensichtlich für blöd-
sinnig. Was man auch dem Ruf
Beneschs angedichtet haben mag. es
muß festgestellt werden, daß dieser Ar-
tikel einen Schwachsinnigen entlarvt."
Die Engländer hatten geglaubt, mit
Der Exporteur: „Wie kaißl Flagge? Das beste Geschäft macht mer dem Besuch Beneschs den Franzosen
immer unter falscher Flagge!" eine große Freude zu machen. - p. b.
Wenn einst mir wirrer Easienlärm zerstörte ' „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre . . ."
des Lebens frischen wohlgemuten Gang, Und packt uns heute lauterste Empörung
und mein gemartert Hirn nichts weiter hörte bei der vernichtungswilden Gegner Schrei'n,
als einen disharmonisch-tollen Klang — was schafsl aus Himmelssphären uns Erhörung,
ja dann, nach Qualen seelentiefster Sorte, und wahrhaft urgewaltig dröhnt's hinein,
aus unhemmbarem, heitzem Herzensdrang, zerstörend alles wirre Hohngelllge,
rafft' ich mich aus voll Stolz zu einem „Forte", vernichtend aller Hasier srechen Spott,
das alles andre sieghaft niederzwang, als ob ein Donnerruf uns führt' zum Siege:
Beethovens feierlichsten aller Chöre: „Ein' feste Burg ist unser Gott!" „> b.
Pforzheim. Die „Pforzheimcr Rund- tive Medaillen von Heiligen. Wert 30 666 Stuttgart. Pros. Sch.: Der „Schwäbische
schau" Rr. 256 meldet über Diebstähle von Pengö." Merkur" Nr. 246 schreibt über die Ver-
Kirchengeräten in Kaschau: Wenn Medaillen von Heiligen am Post- suche der französischen Presie, Berlin zu
„4. 16 cm hoher aus dem 14. Jahrhun- amt angebracht wurden, so konnte das nur isolieren, u. a.:
dert stammender Silberkelch, römische den Zweck haben, die Post zu schnellerer „Der Berichterstatter des .Mesiagero'
Stielart, Gravierung ,Ave Maria' und und pünktlicher Bestellung zu veranlasien. sordert die französische Presse dringend
.Jesus Gratia'. Am Postamt sechs primi- Obs aber geholfen hat? aus, doch zunächst einmal den Balkan im
Denke daran - handle danach: mach, Uno. IHIrfl Oer «crlnfl oen
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