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Auflage: 200.

0001
Preis 15 Pfennig

L. fluguftfolge 1942 Lin? a. v. V. 7. 3ahrgang

Es geht ihnen an den Lebensnerv


Für den Deutschen gibt es heute zwei sichere lügners ist, die er immer dann tut, wenn wie
Maßstäbe, an denen er den Grad, bis zu dem der einmal eine Krise reif geworden ist. die
dis Entscheidung gediehen ist, genau ablescn in aller Deutlichkeit das unaufhaltsame Ende
kann. Der eine Maß stab ist der unbedingt des britischen Empire verrät.
verläßliche, nüchterne, «her weniger als mehr
über die Erfolge verratende deutsche Wehr- Der deutsche Vormarsch im Kaukasus hat
alle Lügenmeldungen über den „erfolreiki-en.
machtsbericht. An diesen Maßstab halten sich
nicht nur die Deutschen, sondern auch die engli zähen Widerstand der Sowjets, der jeden deut
schen Machthaber haben sich schon daran schen Erfolg auf Jahre hinaus vereitle", illu
ge sorisch gemacht. 2m Moskauer, wie im Lon
wähnt, die Wahrheit z. B. über den Stand der
Dinge im Osten aus den deutschen Berichten doner Rundfunk hört man jetzt ganz andere
.zu entnehmen und nicht aus den Meldungen
Flötentöne! Was man auch früher über die
der Sowjets, die entweder von großen Siegen Unwichtigkeit von Bodengewinn im Osten durch
die Deutschen gesagt habe, jammert jetzt der
über die Deutschen berichten oder aber gleich
darauf ein« unabwendbare Katastrophe pro Londoner Sprecher, das könne man jetzt in
phezeien, wenn nicht schlagartig di« zweste Bezug auf den Kaukasus mit seinem Öl, sei
Front losbricht und damit die verfahrene nem Magnesium und seinem Eisen und Nah
Situation wiederherstellt. rungsmitteln nicht wiederholen. Wenn di«
Deutschen den Kaukasus besetzen und damit das
.
Sozusagen als Gegenstück zu der auch von Öl der Sowjets gewinnen, dann ist dis So
ledem Laien an Hand einer Weltkarte festzu wjetarmee fast zur völligen Unbeweglichkeit
stellenden militärischen Lage ist aber die Ver verdammt, stellt Radio Ankara nüchtern fest,
zweiflung und Ratlosigkeit unserer Gegner ein und ebenso sachlich ist die spanische Feststellung,
sicherer Anhaltspunkt. Ohne in den Fehler
cs werde nicht mehr lange dauern, dann werde
unserer Gegner zu verfallen und herumraten der
zu wollen, was der Verbrecher Churchill bei Kaukasus als
sche Brücke ausgeschaltet
britisch-russi
fein, wo
winer jüngsten Moskauer Reis« mit „Väter mit die Engländer ihre asiatisch« Roge aus-
chen Stalin" geplaudert hat, ist
es unschwer zu gespielt hätten. Auch agrarische Fachleute der
erraten, daß diese Reise einer jener D er- Engländer wie der Sowjets weisen auf di«
zweiflungsschritte des britischen Erz Gefahr hin, die darin bestehe, daß den So-

Der Führer: „Auf was hoffen sie? Auf andere Hilfe? Auf Amerika? Ich
kann nur eines sagen: Dir haben sede Möglichkeit
von vornherein in Rech
nung geslelltl"
» 2. Auguflfolg« 1942

»jets da, öl de« Kaukosu, entzogen werde. sicherten Nachschubweges wiederum gelingen,
Venn dann mühten auch die 500.000 landwirt- eher fertig zu «verden als fein Gegner.
schastltchen Traktoren in den von den Deut die Engländer nun die
schen noch nicht besetzten Gebieten der So In Indien ernten
Frucht ihrer jahrhundertelangen zynischen
wjetunion stillestehen. Unterdrückung und brutalen Niederhaltung des
Man kann sich de» Eindruck» «eicht erwehren, indischen Volke». Auch diesmal haben sie wie
daß di« tür.zlich nach Moskau berufene Kon der die heuchlerisch« Maske des demokratischen
ferenz politischer und militärischer Funktionär« Kulturträger», der das einer Selbstregierung
der Dlutokratien mit Churchill an der Spitz« unfähig« indische Volk vor sich selber schützen
den Charakter einer letzten verzwei müsse, fallen lasien und zeigen die schamlos
felten Beratung am Lager «ine» brutal« Visage des kolonialen Ausbeuter», der
Sterbenden gleichkommt, dem nicht man mit dem bleigefüllten Bambusrohr, dem Lahti
in« Gesicht sagen will, daß man ihn eigentlich n«it Maschinengewehrfeuer in unbewaffnete
schon auigegeben hat, und dem man, ohne Menschenmaflen und mit Verhaftung aller >m
innere Überzeugung, noch Rettung verspricht. Weg« Stehenden sein Terrorsystem aufrecht-
erhalten will. Erft kürzlich hat Sir Stafford
Daß di« Engländer Sowjetruhland al» mili- Tripps, der noch vor einigen Monaten wenig
tärischen Faktor, der di« Katastrophe endgültig erfolgreich die Vermittlerrolle in Indien
abwenden körmte, schon au» ihrer Rechnung spielt«. Zynisch zugegeben, es handle sich gar
gestrichen haben, ist angesichts der schweren nicht darum, ob Indien frei fein könne oder
Schläge, di« sie auf allen Meeren einstecken wolle, sondern Indien sei das militärische Aus
inüffen, nur zu leicht zu begreifen Di« Ver morschplateau zur Verteidigung Chinas und
senkungsziffern durch deutsche U-Doote haben Aufttaliens sowie zum Angriff gegen Japan,
gerade in den jüngsten Tagen eine solch« Stei und überdies benätig« England die Rohstoffe
gerung erfahren, daß man ohne Ruhmredig Indiens für seinen Kampf.
keit ruhig behaupten kann, dah England und
di« Bereinigten Staaten auf den Weltmee In den Vereinigten Staaten beginrtt man
augenblicklich in der gleichen leben»- mm allmählich auch zu erkennen, welchem Ab
re» grund Rooseveft mit seiner jüdischen Mgu«
gefäbrkichen Situation sind, wie die Sowjet»
Kaukasus. va» ganze omerikanische Volk zutreiben läßt,
m Ihre Unsicherheit und Nervosität steigt da
aber oi« gän^ich von Juden beherrschte öffent
liche Meinung wird durch wüste Hetzseldzüg«
bei noch rapider al» die Ziffern der von un»
versenkten feindlichen Tonnage. Sie sehen be gegen angebliche Mitglieder der Fünften Ko
lonne von den peinlichen Erkennttrisien zeit-
reit« überall Gefpeirster, fet es, dah sie o»n «veilig abgekenkt.
einem »nmittelbar bevorstehenden japanischen
Großangriff auf di« Sowjetunion von der Unaufhaltsam dröhitt der Marschtritt der
»andschnret aus sprechen, «oo S5 japanisch« deutschen Wehrmacht immer weiter ostwärts,
Divisionen bereitstünden, sei e», daß sie er in allen Weltmeeren schicken die deutschen Aal«
klären. ein« Besetzung Maltas durch deutsche den feindlichen Schiffsraum in di« Meeresttef«.
Fallschirmjäger, vor denen st« seit Kreta hell- und gegen alle Möglichkeiten einer zivetten
losen Respekt haben, stehe unmittelbar bevor. Front stehen voir aufs beste vorbereitet. Auf«
beste vorbereitet nicht nur an der Front, son
Der jüngst« vernichtende Schlag gegen einen dern auch in der Heimat. Denn auch dl« Ter-
««fischen Geleitzug im Mittelmeer erfüllt sie rorangriff« der britischen Luftwaffe treffen in
«an so mehr «nit banger Sorg«, als die engli der deutschen Heimat auf eiserne Entschlossen-
schen Sachverständigen erst kürzlich erklärt hrtt und gründlich« Abwehr. Mag Ehurchi»
haben, in Kgypten stehe wieder eine neu« von London nach Reuyork «mb von Kairo nach
Schlacht bevor, und e« m«rb« von der Rasch- Moskau und wohin er nur immer will und
best des Rachschubs abhängen, ob dtermal kann, stiegen, er kann di« unanfholtfam« Ent-
Nachinleck aber Rmnmel früher losschlagen fchekdung de« Weltgerichte» nicht obwenden,
weeden. E« Hab« aber den Anschein, ais die mit der Vernichtung des brlttlchen Empire
wsirde e« Rommel dank des kürzeren «md den deutschen Sieg und di« Neuordnung Euro
darch die deutjch« Luftwaffe nachdrücklich ge pa» bringen wird.

„Sie bringen er ja fertig, die gemeinste Sfaafsfotm, wenn notwendig,


umarmen, vm mit ihr Brüderschaft zu trinken i"
(Der Jührer.)
r «ugustfokge 1942
*

Soldatsnwort
Nun oder löse dich, fictj,
von allen engen SedanKep,
Nolle den Schlag deiner Hoffnung
fiact in den Naum neuer Pflicht!

einfach und gnädig Sefetz


Leitet im Streite den Mann.
Voß auf der Schneide des Schwertes
Vlelbe der Liede Klan;,
-
Ningend de;w!ngt er die Not,
Zwiefachen Sieges gewiß,
Nun von sich selber befreit.
Schöpfer der Zulrunst ;u sein.
Venn, wo Sroßes gefch'elit,
füge sich einzelnes ein.
Um dem gemeinsamen Iraume
fragende Schwinge ;u fein!

Nie aber löscht dann der lad


Nus. was er lebend erstritt.
Lächelnd - dies spürt seine Seele
-
Irin er ein in der kwigen Kreis.
Leutnant Joachim W Reifenralh.

Verwundet
Der Verfasser ist bei dem Kampf gegen den Bolschewismus am 36 Juni 1941 an
der Ostsroni ichwer verwundet worden
Durchs Kornfeld gebl's Granaten jaulen. Und doch' Ein Wort! Nimm, Kamerad, di«

dröhnen — Uhr
DiG.-Geschoffe pfeifen
— das gilt dir!
Wo steckt der Feind? — Schon wieder Rufen.
-
Den Ring! — Und schreibe meiner Frau —
Ich grüßte ste aus tiefstem Herzen
Stöhnen — nur —
Doch weiter.— Kameraden!
Stürmt mit mir! Sie soll nicht weinen stolz uni» tapfer sein!

2ch leh' mich
um. Da — Blitzschlag durch Was sagst du da? — Ach was — ich fühl« e»
den Leib! genau —
Aanz langfam fall' ich in das reife Korn. Du! — Kamerad! — Laß mich jetzt nicht
ist so «eit. Ob ich hier liegen bleib'? allein! — —

Natürlich, ja — sie muffen ja nach vorn! Leutnant Wolfgang Jünem»»»
4 & SuguDokg« ISS

Heldenföhne Heldeneltern
Groß und schwer ist das Opfer, das jeder zweiter Sohn Kegt derzeit verwundet in «inan
einzelne in dem Augenblick bringt, da er die Lazarett im Osten —, begab ich mich gemein
Kunde erhält, daß sein Liebstes draußen an sam mit dem zuständigen Zellen- und Block
der Front sein Leben lassen mußte, und gar leiter zu den Eltern, um ihnen unser Mit
viel Leid sieht und hört der Hoheitsträger der gefühl auszudrücken, und war von der
Partei, der die schwer« Pflicht hat, dies« Seelengröße dieser beiden alten Leute tief
Menschen davon zu verständigen, daß ihr bewegt.
Sohn, Vater und Bruder sein Leben gegeben Leide erklärten fast gleichzeitig, es falle
hat, auf daß Deutschland lebe. ihnen schwer, daß einer ihrer Söhne gefal
Wie aber der deutsche Menschenschlag un len sei. aber sie wissen, was sie unserem
seres Gaues nationalsozialistische Kämpfer her
vorgebracht hat, die zu jeder Zeit bereit sin-,
Führer schuldig sind. Sie seien fünf Jahre
arbeitslos gewesen, hätten sich mit täglich
ihr Leben für den Führer zu geben, so hat ein Schilling achtzig durchschlagen müssen,
er sie auch einem Blut entsprießen lassen, das und nur der Befreiungstat des Führers
dieser Heldcnföhn« würdig ist. Mit tiefer Er
griffenheit lesen wir den Bericht des Orts-
haben sie es zu verdanken, daß sie überhaupt
noch am Leben feien, denn viel länger hät
aruppenlesters von Pasching, den er im ten sie es überhaupt nicht mehr ausgehalkea.
Anschluß an die Gefallenenmeldung des Partei
genossen Hans Ertl an Gauleiter Eigruber Sie haben fetzt wie so viele andere eben
nochmals ein Opfer zu bringen, um die Zu
gerichtet hat: kunft unseres Volkes zu sichern.
„Pg. Hans Ertl". heißt es in diesem Be
richt, „entstammt einer äußerst bedürftigen .Der Führer kann von uns verlangen
Arbeiterfamilie, die, wie der Gefallene selbst, was er will", erklärten bie beiden wie aus
in der Systemzeit fünf Jahre arbeitslos war. einem Munde. m>ir bringen jedes Opfer
Nach der Machtübernahme gelang es dem gern!""
Vater des Gefallenen, als Reichsbahnarbeiter ,Kus dem Munde dieser einfachen Leute"
unterzukommen, während der Gefallene selbst — schließt der Bericht des Ortsgruppenleiter»
als Maurer und feine junge Frau als Hllfs- von Pasching an den Gauleiter — „Wort«
arbeiterin endlich Brot und Arbeit fanden. Die von einer derartigen Seelengröß« zu hären,
Frau des Gefallenen hat sich übrigens sofort muß auch einen sonst sicher nicht sehr weichen
bei Kriegsausbruch freiwillig in den Dienst Hoheitsträger tief bewegen!"
der Wehrmacht gestellt und ist derzeit Funke Wir aber veröffentlichen diesen Bericht i»
rin bei einer Feldeinheit. stohzer Ehrfurcht vor dem Heldenmut dieser
Als ich den nunmehr 66 Jahre alten Eltern deutschen Menschen. Ihr Beispiel und ihr
des Gefallenen, Johann und Julie Ertl, di« Opfer sind die Bürg en unseres Sieges!
Todesnachricht zu überbringen hatte — ihr

ein deutscher Geld schrieb seiner Mutter


Nachstehender Brief des jungen gefallenen Seit dem Tode Avis (des vorher gefallene»
Oberdonauer Frontkämpfers Rupert Webin- Bruders des Schreibers, Anmerk, der Schrift'
ger bezeugt der übrigen Welt unfaßbaren leitung) ist natürlich alles ganz anders. Ich
deutschen Geist. Er lautet: habe schon oft mit mir selbst gekämpft, wenn
ich auch immer wieder zu demselben Entschluß
„Liebe Mutter! komme, nämlich: alles andere kommt zuerst,
Du sprichst in Deinem heutigen Brief alles aus dein« Person darfst du kein« Rücksicht
«ms, was ich seit einem Jahr mit mir herum
nehmen." *
trage. Was Krieg ist, habe ich allerdings nicht Edelstes deutsches Blut versiegte in dies«
gewußt. Heute weiß ich es. Würde ich aber Familie für immer durch den Soldatentod des
noch einmal aufgefoodert, mich zu entscheiden, zweiten Sohnes. Trotz seiner Jugend hatte
entweder für die Strapazen oder für das be aber Rupert Webinger den Krieg «ms voll«
Überzeugung bejaht und er konnte es kaum
quem« Leben zu Hause, ich könnte mich wieder
anders. .Längst, liebe Mutter, warfen die
mir für den Krieg-entscheiden. Du darfst mir
das nicht etwa als Undankbarkeit anrechnen. Taten der Ahnen mir mein Erdenlos." Diesen
Heute gehören alle jungen Männer dorthin, Ausspruch des Helden Ingo (G. Freytag „Die
wo ich bin. Die Mütter trifft in solchen Zei Ahnen") könnte mau Ruxert Webinger in des
le» Hin schweres Los. Mund l egen
2. Augustfolge 1942 I

Belief von Arno Breker, Berlin, ausgestellt im Haue der Deutschen Kauet, sr>.»»u-^
« 2 Augustfolge 1942

Per „Oe. 8." informiert:


Das Gesicht des Kaukasus
Hochgebirge zwischen zwei Meeren — Die grusinische Heerstraße
Da« mächtig« Kaukasus - Hochgebirge, zu- Neben ketten parallel, die durch tiefe Pässe
sammeng«preßr auf der Landenge zwischen dem durchschnitten werden. Der Darjalpaß, durch
Schwarzen und dem Kaspischen Meer, besteht den die grusinische Heerstraße führt und der
aus mehreren aletckilaufenden Gebirgsketten 2422 m hoch ist, ist der schönst« und be
Die Breite der Landenge beträgt 225 km, die kannteste.
Länge über 1100 km Der Kaukasus grenzt Das Hochgebirge besteht aus dem Großen
im Süden an Iran und Türket, Die Boden- Kaukasus einem steil aufgedauten Kamm- und
släche umsaht 473.000 qkm. also etwas weni Kettengebirge, und dem Transkaukasischen
ger als ganz Spanien. Der b i s , u 515 0 m Hochland oder Kleinen Kaukasus. Di« Ketten
hohen Hauptkett« in der Mitte der kaukasischen des Kaukasus verlaufen sich im Norden am
Landenge laufen immer niedriger werdende Oberlaus der Flüsse Kuban und Terek in der

Wovor sie Angst haben!


Dies« in einer «nglandsreundlichen ausländi gegen Ägypten von Kreta her.
schen Zeitung erschienene Zeichnung soll er Luft» und Landeoperationen von Rhodos
klären. wovor di« Engländer jetzt am meisten her aus Eypern und darüber hinan» i»
Angst haben. Nachstehend di« auf Grund eng Syrien, di« sich zum Zangenangriss gegen
lisch«! Angaben entstandenen „Erklärungen, den Suezkanal entwickeln können, bezw-
dt« »in bezeichnende» Licht aus die Gemüts Fortsetzung gegen den Irak finden.
verfassung der Briten werfen. Sie befürchten: Deutscher Durchbruch durch den Kaukasus
1. Den Durchbruch Rommels nach Ägypten, gegen di« irakischen uafe ironisch» flk
kombiniert mit Sr«- und Luftoperatioae» gebiet«.
^
2. Luguftfolg« 1942 r

unübersichtlichen steppe, die sich bis Rostow der Türkei Lurch die schmalen und tiefen Päsie
am Don und weiter hinzieht. Im Süden ver des Kaukasus geschaffen. Von diesen ist di«
binden sich die Ausläufer des Transkaukasus ossetinische Heer st ratzeDezennien wenig be
mit den Bergen des türkischen Gebirgs- kannt und in den letzten auch
plateaus. wenig benützt worden; man schenkt« ihr wenig
Bedeutung und Aufmerksamkeit, so Latz sie
Von den höchsten Bergen der Kaukasus sind mit der Zeit auf grotzen Strecken durch das
die bekanntesten der Elbrus von 5652 m
Rutschen der Steinmassen für Fuhrwerk« völ
Höhe und der 5043 m hohe Kasbek. Die
lig unpassierbar geworden ist. Diese ehemalige
Gipfel der Ketten find kahl ohne Vegetation Heerstraße führt bis in die Gletscher hinauf
und fast das ganze Jahr mit Schnee bedeckt. und weist Naturschönheiten von unübertroffe
Unter der Schneegrenze weisen die Lergflächen
einen üppigen Graswuchs auf; noch niedriger ner Erhabenheit aus. Auf d«r zweiten, der
sind die Abhänge mit den wilden kauka ischen
bekannten grusinischen Heerstraße,
Wäldern bedeckt Hier >m t das läuft der Hauptverkehr, da diese Straß« die
Reich der Steinböcke, Gemsen. Luchse. innere Sowjetunion von Ordschonikidse aus
Adler und Alpenhühner. In Transkaukasien mit der Hauptstadt Tisti» verbindet. Schon
nach wenigen Kilometern hinter der Stadt
ist die Tierwelt noch reicher. Ordschonikidse ragen steil die hohen Berg« m
An Flüssen ist der Kaukasus zwar sehr den Himmel empor. Hier beginnt auch der
reich, doch da sie hauptsächlich im Hochgebirge Darjalpah, an dem die grusinische Heerstraße
entspringen und ihren Lauf auch dort haben, angelegt ist. Sie schlängelt sich an den Wän
sind sie stürmisch, brausend und für irgend den der Berg« entlang. An einigen Stellen
welche Schiffahrt unbenutzbar. Nur dann, in kleinen Tälern am Terek sieht man noch
wenn sie aus den engen Schluchten und Päs die romantischen klrinen Bergfestunaen,
sen ins Freie in die Ebene hinaustreten. wer die aus der Zeit der Eroberung des Kaukasus
den sie ruhiger und besonnener, breiter und für di« dort in Garnison stehenden russischen
schiffbar. Io der Terek. der ins Kaspisch« Meer Abteilugen erbaut wurden.
mündet, und besonders der breite, wasserreiche Selbst läng» der kaukasischen Küst« besteht
Kuban, der dem Asowschen Meer am Tem- kein« Eisenbahn, außer der kleinen Streck«, die
rück, fast gegenüber der Halbinsel Kertsch, zu
läuft. von Tuapse nach dem nächsten Kurort Sotschi
führt. Dagegen läuft eine gewaltige Strecke
Doch auch hier, in der weiten kubanischen von R o st o w am Don über Armawir—Min«
Steppe, kann sich der Kuban immer noch nicht ralynja Wody Beslan-Grosnyi - Petrowspon-
-
so recht beruhigen: die gelben Fluten haben Maschatsch-Kala—Derbent nach Baku Hier
nicht» von der Trägheit des stillen Don oder ist auch die E r d ö l l e i tu n g gelegt worden
der mächtigen Wolaai Alljährlich verursachte die da» öl au» den Gebieten von Baku nach
der Kuban durch die Frühsahrsüberschwen» Rostow und teilweise nach Tuapse und Kras-
mungen den Dörfern und Wiesen einen enor nodar transportiert. Eine andere wichtige
men Schaden Um diesem Mißstand abzuhel Eisenbahn vereinigt Baku mit Datum
fen, wurde ein hoher Damm von 32 km Läng» und durchzieht somit den Kaukasus von Osten
angelegt, der durch Sümpfe und morastige nach Westen. Auch läng, dieser Streck« sii
Wälder sich hinzieht. Das ist da» S l a u b e k- die Erdölleitung Baku—Datum angelegt. Eine
ken von TIchick. dessen Ausgabe e» ist. Zweigbahn geht von dieser Strecke nach Ku-
das überflüssige Wasser auszunehmen und so tai»—Poti am Schwarzen Meer und «ine
ein Gelände von 650.000 ha der fruchtbarsten weitere nach dem Süden zur Grenz«.
Erd« vor den Überschwemmungen zu schützen.
Sehr mannigfaltig Ist di« Bevölkerung
Die von Westen nach Osten laufenden Berg de» Kaukasu», von der dir Hauptvölker die
ketten bilden ein schlecht passierbares Gebiss- Grusier in Georgien, die Armenier in Trans
massiv. weshalb auch keine einzige kaukasien. di« Osteten in Ostetien, ferner die
Eisenbahn quer durch den Kaukasus an
gelegt worden war Nicht mal »in Projekt
Tfche^kestrn, Tichetschenzy am Oberlauf des
T«rek die verbreitetsten und zahlreichsten find.
wurde jemals ernst in Erwägung genommen, Die Lesghier, Jmeretiner und Minqreler bil
obwohl Wasserkraft genügend vorhanden ist den die Minderheit in den kaukasischen Stäm
■ftroei Landstraßen wurden in uralten Zelten men. Die Geschichte der tn-alten Kultur da»
für den Karawanenoerkehr au» Persien und Kaukasus ist überaus wechselvoll

Wenn Du Dich gut informieren willst, muht Du den»S. 23.“ ständig ItftK
8 2. Augustfolge 1942

Deutscher Vormarsch

Der N'ordosthang des ungeheuren Gebirges, das sich in tausendfache Täter, Bergketten und
Terrassen aufgelöst zur Küste des Kaspischen Meeres senkt

"""
sr?f\

Mit dem Überschreiten des Unterlaufes des Dnn bei Rostow haben die deutschen Heere
das eigentliche europäische Rußland verlassen und sind in schnellem Siegeslauf längs der
Nord hänge des Kaukasus nach Südosten vorgedrungen. Mit diesen Worten leitet eine
ausländische, angeblich neutrale, in Wirklichkeit aber englandhnrige Zeitung ihre Betrach
tungen über den deutschen Vorstoß im Kaukasus ein. Das Ziel der Deutschen, so schreibt
sie weiter, scheint die Küste des Kaspischen Meeres zu sein. Der Küste folgend, wird ihr
Stoß, die hohen Gebirgsketten des Kaukasus umgehend, gegen Baku mit seinen Erdöl-
2. Augustfolge 1942

im Kaukasus

Vorkommen zielen. Auch um westlichen linde des Kon Luxus, dort, wo seine Abstürze der
Küste des Schwarzen Meeres folgen, suchen deutsche Truppen, in ruscher Verfolgung den
Sowjets nachsetzend, blitzschnell die Umgehung des Gebiryswalles zu erzwingen. Die Welt
folgt mit ungehaltenem Atem der Entwicklung dieses Feldzuges, dessen erstes Ziel die
Eroberung eines der wichtigsten Heichtümer der Sowjetunion ist — ihre Ölfelder. Der
gesamte Kaukasus enthält nach den Schätzungen der Geologen ein Viertel bis ein Drittel
der noch nicht uusgeschlipflen unterirdischen Erdölvorräle der Welt überhaupt. Die
Produktion beträgt gegenwärtig rund ein Zehntel der gesamten Erdölförderung der Welt.
Etwa ein Viertel des im-Kaukasus geförderten Erdöls stammt aus Maiknp. das
von den
deutschen bereits besetzt ist. Drei Viertel des kaukasischen Petrols aber werden bei Baku
erzeugt. Von der Dichte der Konzentration der Bohrtürme in diesem Gebiet vermittelt
nebenstehendes Bild einen Begriff.
10 2 Augustfolge 1042
-
W. Cs Spröfyling orakelt
Derj£e^^no||effj Hauptmann Randolph Churchill, der Sf jäh
Ein großes Fragezeichen rige Sohn W C.s, der in USA. weit vom
Schuß seine Kriegslorbeeren verdient und
In einer * großen englischen Tageszeitung dessen Trunkenheits wie Weiberexzesst seine
sah man uor einigen Wochen folgende poli bestürzte Frau, die in London sitzt, aus ame
tische Zeichnung: Churchill in eifrigem Stu rikanischen Zeitungen erfahren mußte, hat
dium von Büchern, die Titel tragen une: sich letzt als Hellseher etabliert, indem er
„Übergang über den Kanal", „Die Festungen Neuyorker Pressevertretern gegenüber er
Belgiens“, „Führer durch Frankreich“, „Nach klärte, seiner Meinung nach würden die
Berlin über Hoek van Holland“ usw. Karten Alliierten den Krieg nächstes Jahr gewinnen.
von Norwegen und Flandern bedecken seinen Wenn sie ihn bisher nicht gewonnen hätten,
Schreibtisch. Der Hauch der unvermeidlichen so sei dies nur darauf zurückzuführen. daß
Zigarre formt sich tu einem Fragezeichen, sie bisher bloß enthusiastische Amateure ge
während drei Jungen in der Uniform einet wesen seien. — Oder besoffene Maulhelden
Soldaten, einet Fliegers und eines Matrosen wie eben Randolph Churchill selber.
ihre Köpft durch die Türspalte stecken und Das Unmögliche erreichen
tragen: „Wann bringst du uns nach
Europa?" Diese Karikatur trägt die Unter Ein militärischer Sachverständiger kommt
schrift: „Stört ihn nicht. Jungen, er hat ver in einem führenden englischen Blatt iei der
sprachen, daß ihr den Ausflug bald machen Analyse der Schlacht um Rostow zu dem
könnt" — Um im Bild zu bleiben: „Papa" Schluß, die hervorspringendste Tatsache an
Churchill mußte vor dem so lang versproche dieser Schlacht sei, daß, wenn eine Armee das
nen „Ausflug" einen anderen machen, er Unmögliche erreichen kann, dies die deutsche
mußte nämlich zum schwerkranken Väter Armee ist.
chen Stalin nach Moskau fliegen. Im übrigen
hat das erste „Versuchsausflügchen“ nach
Dleppe Churchill gezeigt, was ihn erwartet, Schweizer Neuer

Mur nach aal dem Knopf zu deficiten


„In London" — so berichtet ein Londoner
Korrespondent seinem schwedischen Blatt —
„ist man der Auffassung, daß die Japaner
jetzt nur noch auf einen Knopf zu drücken
brauchen, um einen Angriff gegen die Sowfet
union in Gang za bringen Man glaubt, daß
der Hauptstoß der Japaner in Form einer
Zange erfolgen wird, die östlich und südlich
von Hanka angesetzt wird, um Wladiwostok
abzuschneiden."

„ Temperatur i 41, Pull sthwaeh"


Reuter meldete unter dem 8. August: „ln
Moskau sind eingetroffen der britische Bot
schafter Sir Archibald Clark Kerr, der USA.-
Botschafter Admiral Stanley, Generalmajor
Bradleg, General der amerikanischen Luft
waffe Garreau als Vertreter der Bewegung
de Gaulle, sowie Steffansen von der norwe
gischen (Exil ^Regierung “ — Es dürften auch
Benesch und Wilhelmine ihren Kren dazu
gegeben haben, vielleicht auch der Negus. na Die .Schweizer Gazetten wandeln seit Wo
und letzten Endes ist doch W C. persönlich chen in allen möglichen Variationen das
erschienenI Schließlich wird bei dieser ärzt Thema „Kommt die zweite Front?“ ab, so
liehen Konsultation des schwer erkrankten daß sich einem ihrer Witzblätter folgender
bolschewistischen Bundesgenossen kaum mehr auch gezeichneter Stoßseufzer entringt: „Die
herausgekommen sein als das übliche ärzt zweite Front muß in Kürze verheerend wir
liche Bulletin: Temperatur 4t, Puls schwach ken — wenigstens auf die Zeltungsleserff ” —
Ce besteht wenig Hoffnung . , , Oder auf die, di* sie unternehmen!
T

2. Augustfolge 1942 11

W*Cin Mosfcau
Auf einem großen Umweg freilich. Und die ihm Churchill eingebrockt.
Weil dieferhulb und dann und wann In London gibt's zu wenig Katzen,
Man nichts Gewisses wißen kann. Um auszutilgen alle Spatzen,
Und außer feinen eignen Pfunden In Moskau fitzt auf jedem First
hätt' wenig man bei ihm gefunden, Ein Spatz und pfeift, bis daß er birst.
Denn, was er kann und was er spricht, Und jeder schreit die alte Kunde:
Das ist von minderem Gewicht. Wir gehen alle vor die Hunde.
Auch läßt sich manches nicht verdrehen, Man braucht fürs große Ach und Weh
Man könnt' es allzu deutlich sehen: In Moskau dringend ein WC.
Mit einem argen Bug am Bug Jedoch ein englisches fehlt lange,
Begann er seinen großen Flug Herr Churchills denkt, bleibt bei der Stange,
Ukw eines Morgens, Auch Stalin selber meint nicht fein,
grau und grämlich,
Stand er am Flugfeld erwus dämlich. Macht ihr euch euren Dreck allein!
Kein Mensch
war da, der hm gehuldigt. Ein jeder von den beiden Knaben
Herr Stalin hatte sich entschuldigt. Wollt' etwas von dem andern haben.
Dann spielten, grade wie zu ipotten, Und jeder hofft« still zur Nacht,
Di« er einst nannte Hottentotten, Daß ihm der andre Mauer macht.
Die Sowjethymne endlos lang. So kam es, ob wir dies nicht kennten.
Herrn Churchill wurde angst und dang. Zu gar nichts als zu Komplimenten.
Cr grinste, innerlich verdrießlich, Das einzige, was jeder kann,
Was blieb ihm anders übrig ichlisßlich. Er trägt dem andern 's Duwort an.
Geld oder Leben nahm der Brit' Um dieses reicher und um Läuse,
Ja immer förmlich lächelnd mit. So endete di« Churchill-Reis«,
Das war so auch der Zweck der Reise, Und als er abflog dann, o Schreck,
Daß nun ein anderer verspeise Da war er auch noch leck am Heck!
Di« Prügelsupp', in der er hockt
Lrd.

Vö Vünnbier-Straregen
Es gibt gewisse „g'scheite" Leut. Wann mia hiazt da g'schwind hermarschiern.

zwar da Kriag net b'sunders g'freut,
Dü aba trotzdem allweil
Dann muaß da Bolschewik valiern,
gern Weil da. wo hiazt mei Krüagl steht,
-Strategisch" oder „taktiich" werdn. Koa Ausweg nimma auhageht ..."
Am Stammtisch kannst du s' hockn sehgn,
Wo sö sich auf- und abiregn:
sich
*
Dort iahrn sö nach« mit da Hand An war eh nix drüber z' sagn,
2n dö Bierlatschn umanand Wann ahI' Stammtisch Schlacht« schlag»
am
Und zeichnen „kühn" den Frontverlauf Wann aba .weise" Herrn
solche
>n dem verschütt« Dünnbier auf. Glei überg'scheit und kritisch werdn
Und gar mit eahnern Spatznhirn
Da gibt'»
vor allm so heimstrategn. Den Kampf des Führers „korrigiern",
Denen is alls vül
-'langsam gschehan. Weil sö vom Kriagführn „mehr" vasteh»
Wia Smolensk g'salln is. da habn f g'fagt: Als dö, wo selber drauhn stehn;
'Warum Ham \ net glei Moskau packt?" Dann, liaba Freund, kimmt der Moment,
Wia mia in Rostow einzogn san, Wo uns dö Pratzn juckt und brenntl
habn Tg'fragt: „Was is's mit Astrachan?" Denn was dö deutsche Wehrmacht grad
Und Im Ostn scho geleistet hat,
wann mia morgn durch Omsk marschiern.
Kann', eahna ah net imponier«; Vertragt a so a blöde Red
Dann fragn s' uns höchstens unfcheniert, Und so a dumme .Kritik" net.
Wan» — Wladiwostok g'numma wird Wia ma's dahoam no dann und warm
... ,
Vom Dünnbiertimpfler z' hörn kriagn kam».
3«, ja, Stammtisch wird halt leicht Und wann scho wirkli wo van ziemt,
am
Dös allerfernste Ziel erreicht . . . Daß ohne eahm koa „Schwungs nei'kimmt.
^Da, beim Herrn Knoblinga sein Bier Der soll'» um Himmels willn probier»:

habt', mi vastandn? — Da stehn miol Selm außigeh» und mitmar-
Und da. beim Blunzinga sein Wei<a), sch i »t
Da wmat da Xim» sei.
er
Hamerla»
2. Auguskfolge 1942

In jeder Beziehung sauber!


Wenn man einen Vielgereisten fragt, wel Ostmark nicht immer genau so ausgeprägt vor
chen Haupteindruck er aus diesem oder jenem handen ist, daran tragen die früheren Macht
Lande mitgenommen habe, dann wird er, faktoren der Habsburger-Monarchie und des
wenn auf Deutschland die Rede kommt, in den Schuschnigg-Staates ein gerüttelt Mah an
meisten Fällen geantwortet haben: „In jeder Schuld.
Beziehung sauber!" Dies« innere und äußere Für das norddeutsche Bauernmädchen war
es eine Selbstverständlichkeit, sich nur mit
einem deutschblütigen Mann zu verbinden.
Auch dem deutschen Mädchen der Alpen-Do-
nau-Gaue sagte die Stimme des Blutes das
gleiche, aber Erziehung und bewußt falsche
Lehren, aus konfessionellen und Hausmacht
gründen angewandt und verbreitet, haben diese
Stimme einzuschläfern versucht. Die Habs
burger halten kein Interesse an einer ihres
deutschen Blutes bewußten deutschen Bevölke
rung. sie sahen es gern«, wenn das Slawen
tum in die Haupt- und Residenzstadt Wien
strömte und sich mit der deutschblütigen Wiener
Bevölkerung vermischte, war doch das Pro
dukt unter Umständen ein nicht an die deutsche
Nation, sondern an die Hausmacht Habsburgs
gebundenes „kaisertreues Element", und in
der unseligen Schuschnigg-Zeit war auch die
deutsche Blutsreinheit wie alles andere wert
volle Gut der Gier und Leidenschaft des Pa
rasitenvolkes der Juden preisgegeben.
Unter solchen Umständen war es nur die
kleine Schar völkisch bewußter Kämpfer, die
schon damals die Lehre von der Reinerhaltung
des deutschen Blutes predigte. Was damals
nur für besondere Fälle galt, ist heute von
allgemeiner praktischer Bedeutung. Der Krieg
hat es mit sich gebracht, daß heute hundert
tausende ausländischer Arbeiter in Deutschland
leben, daß sie mit der deutschen Bevölkerung
und besonders mit den deutschen Mädchen und
Frauen in Berührung kommen. Cs arbeiten
Mit der neuen Krawatte fühlt er sich bereits in Deutschland die rassisch wertvollen Völker
als der Hahn im Korb. der Achse. Menschen, di« das Wichtige der
Gemeinschaftsarbeit an der Neuordnung Euro
Sauberkeit ist auch ein Hauptmerkmal des pas erkannt haben, und es arbeiten hier eben
so die Massen
deutschen Menschen, und gerade darum emp- jener ostischen Völker, die in
dem jahrzehntelangen Prozeß der Bolschewi-
K ldet der deutsche Soldat die Unsauberkeit, sierung ihren ursprünglichen Wert verloren
s Ungeziefer im „Sowjetparadies" jo schwer, haben und die nun allmählich wieder ihr
weil er von daheim her Sauberkeit in jeder inneres Menschentum zurückgewinnen sollen.
Beziehung gewohnt ist. Sie alle aber, gleichgültig, ob es sich um
Nun gehören auch die Alpen-Donau-Gaue solche Völker handelt, die wir als vollwertig
zum Deutschen Reich, und dieses Gefühl für anerkennen, oder ob es sich um Handlanger
unbedingte Sauberkeit beherrscht auch unsere des Bolschewismus oder der englischen Pluto-
deutschen Männer und Frauen. Zumindest, kratie handelt, sind nicht von unserem Blut.
was das rein Körperliche betrifft, ist es bei Viele dieser Völker haben in der richtigen Er
chnen genau jo ausgeprägt wie bei allen an kenntnis. daß die Reinerhaltuna der Raste und
deren Deutschen. Daß dieses gleiche Gefühl der Schutz des Blutes keine Beleidigung für
der Sauberkeit auch in Bezug auf die Rein- die andere Raste beinhaltet, selbst strenge Ge
«chaltunq des Blutes besonders in den östlich setze und Vorschriften erlassen,
*nb südöstlich gelegenen Gauen der früheren um die Rein
heit ihres eigenen Blutes zu wahren.
L NaguMokge NS »
Der Nationalsozialismus hat als eine der steu, bis ins kleinste Bauernhaus auf die dro
wichtigsten Erkenntnisse die Lehre von der hende Gefahr aufmerksam zu machen .
Reinheit des Blutes und der Art hervor
gebracht. Wele geschichtliche Beispiele, vor Der ausländische Arbeiter genießt hier ta
allem aber das der Griechen, zeigt, wie ein Großdeutschen Reich all« Vorteil« des fried
Volk geistig und staatlich, aber auch körperlich lichen Schärfenden. Es sind junge und ge
zugrunde geht, wenn es dieses Gesetz der Rein- sunde Menschen, die deutschen Menschen
erhaltunq des Blutes mißachtet. Man be dieser Jahrgänge kämpfen an der Front, der
tracht« die Schönheit eines antiken Griechen ausländische Arbeiter kann sich hier ein« ne«
körpers und vergleiche ihn mit den Gestalten Krawatte zurechtlegen, er kann ein Lokal mrs»
von heute, und man wird ohne weiteres er
kennen, was hier durch Nichtbeachtung des
Rassengesetzes verbrochen worden ist.
Don den Opfern, di« die deutschen Männer
an der Front bringen, kann in der Heimat
nicht oft genug gesprochen werden. Zu diesen
Opfern gehört auch, wie Frontkameraden in
ihren Briefen immer wieder ausdrücken, daß
sie den Anblick ihrer Lieben, den Anblick eines
frischen deutschen Mädchengesichtes, draußen
an der Front entbehren müssen. Gewiß trifft
diese Entbehrung auch die deutsche Frau und
das deutsche Mädchen in der Heimat. Aber
gerade, weil sich die Heimat in jedem Punkt
der Fwnt würdig erweisen soll, ist es die
Pflicht jedes deutschen MMuhens und seder
deutschen Frau, das deutsche Blut unter alle« Bet deutschen Mädchen wollen sie Eindruck
Umständen rein und das Rassenbewußtsein in schinden.
sich ständig wachzuhalten.
suchen, ein Kino besuchen, das sind gewiß Dor»
Bis jetzt waren, besonders in unseren bäuer züge, die auf manches junge deutsche Mädchen,
lichen Gemeinden, die Gefahren einer Rassen das sich nach etwas Vergnügen und Zerstreu
vermischung nicht so gegeben, und aus eben ung sehnt, verlockend einwirken.
diesem Grunde sind auch unsere bäuerlichen Jedes deutsche Mädchen aber mutz sich vor
Menschen sich dieser Gefahr auch heute noch Augen halten, daß es die Pflicht hat, mit fei
nicht so recht bewußt, besonders dann nicht, ner eigenen deutschen Frauenwürde di« Rein
werm ihnen von gewisser Seit« erklärt wird, heit des deutschen Blutes zu erhalten. Es ver
jeder „Christ" sei wie der andere, womit in gibt damit weder sich etwas, noch bÄieutet dies
Schuschnigg-Zeiten auch jeder getaufte Hebräer eine Mißachtung des ausländischen Arbeiters,
ungestraft auf Rassenschand« ausgehen konnte, der, sofern er selbst einer Nation angehört,
heut« aber, wo unsere deutschen Männer an die.das Wesen des Volkstums erfaßt hat, in
der Front stehen, um die deutsche Heimat vor dieser Beziehung ebenso denkt und handelt wie
der Vernichtung zu schützen, und wo an jedem wir Deutschs. Der Sieg ist erst dann ein
deutschen Arbeitsplatz und auf jedem deutschen
Sieg, wenn auch der Friede gewonnen ist,
Dauernhof der ausländische Arbeiter neben der
deutschen Frau und dem deutschen Mädchen und dazu gehört unter allen Umständen di«
arbeite, ist es Pflicht jedes Nationalfosiali- Reinheit des deutschen Blutes!

Erhalle Blut und Rasse rein.


Dann wird Dein Volk auch ewig sein
M 2 Augustfokge 1942

Stad sein! Hiazt reöt da Nazi!


Msdann. wia i halt eh allweil sag: Je er so a ruhiger, braver Mensch meiner Seel!
öher dö Zeit, desto kloana manche Leut!
S eil'» wahr ir, und weil i da ichiach werdn
Und da Kriag is ja eh fcho lang aus mit
Frankreich, da kunnt ma dö Leut do endli
kunnt bei sooül Aedankenlosigkeit! amol hoamschickn. net Wo s' eh io orndliche,
Da geh i vorig» Freitag mit da Düxn- brave Leut fan. Do ,.iüassn ja fünft oazweistn
moarin z' Obaichloching von da Milchauszäh vor laut« 5hoa,nweh. oö armen Kundin Wann
lung hoam. Da begegnt uns a Schupp! Fron- ma denkt, daß I' über zwoa Jahr nimma..."
zosn, dö wo von an Wachpostn von da Arbeit „Büxnbäurinl". Hab t hiazt dös depperte
in» Lager nach Niedaschloching triebn werdn. Weiberts unlerbrochn. ..man ma dir io zua>
Wia do Büxnmoarin oö G'ianaenen stacht hört. nacha kunnt ma glaub», daß du dö
fangt f glei zum Wehklag» an. oö alte Biß- letzt» zwoa Jahr ganz und gar oerichlain hast
gurn: „Ra, dö armen Teifln. dö üarbarman weilst gar a so zammerst z'wegn dö G'ion-
mir wirklil San so orvdliche Leut und müssn genen und weil dir dö Kundin gar so schreckst
sooül aushaltn. Bei unfern Nachbarn, da habn dabarmen tuan. Als wann's nix besseres net
s ah an g'fangtn Franzosn zur Arbeit, dös is oäb für dei Mitg'iühl als grad dö fremdn
ah so a arma Kerl, üba zwoa Jahr is's hiazt» Leut. Uba zwoa Jahr, trenzi d' allweil, ian
lchon her, daß er 's letzte Mal dahoam g'west j' jcho nimma dahoam g'west dö Franzoin.
i» bei sein« Leut, hat er neust g'sagt. Also,
so
Ja, glaubst leicht Du. dö Burichn müasjn's
was arms, netl Uber zwoa Jahr war er besser habn als wia uniere eigenen Leut? Mei
nia dahoam! Dös will was hoaßn. Dabei is öfans is ah icho 25 Monat nia dahoam g'west,
weil er halt koan Urlaub nia g'habt hat.
Z'erichi war er in Norwegn und danach an
da Eismecrfront. wo er heut no steht. Abo
deswegn wird net g'jammert. denn hiazt is
halt amo! Kriag und da hoaßt's dö Zähnd
z'iammbeißn vaitehst.
Cs san ja heuztutag tausende deutsche Sol>
datn draußn. dö icho zwoa Jahr nimma da
hoam warn und dö obendrein no
kämpin müaisn und eahna Lebn
einietzn Tag für Tag' Was iolltn denn
nacha dö iagn. ha? Wannst du
icho ,'wegn
dö G'fangenen io aLamento anhöbst? Was
fehlt denn denen überhaupt möchl -
wisin?
Dö habn eahna Arbeit und eahna Essn ian
koana G'iahr ausg'ietzt. werdn anständig be
handelt. kriagn eahna reglmätzige Post oo
dahoam. so daß's da wirkst nixi zum Kiagn
gibt. Daß's eahna dahoam liaba wär dös wird
icho stimma. aba dös braucht
uns Deutsche
ja wirk!' net inkeressiern. Denn schlietzli habn
ja net mia den Franzoin den Kriag erklärt
sundecn umgekehrt! Sö habn bei dem
Kriag gar nix z'iuchn g'habt. aba trotzdem ian i'
gegn uns losgango Und dös w?a! Wann ma
ä bisier! z'ruckdenkt
was uns dö kferrn fran
zösisch» Politika und Militärs damals alles
versprach» habn! Nach Berlin werdn s' mar-
ichiern, habn s' g'iagt. und Deutschland wolln
s' aufteiln. und dös deutsche Volk habn f
g'moant dös muaß vernicht't werdn. und
dö Deutichn miiastn zum Kreuz kriachn und
vor dö franwsiichn Feldkuchln bettln damit
i'
was zum Bcißn kriagn' Ja dös war eahna
w. C. addiert Programm, und daß's anders kemma t
r Augustfokge 194! 16

bös ts net o französisches Verdienst, funbern Der Talisman


bas unierer Solbatyl
Aber es gibt leider no solche Malefiztrottln
unta uns. bö wo b' Schlasmützn aufhabn unb
bös alles nimrna wistn. Wann bö
an ©’fan»
jenen iehgn. nocha frtagn s a woachs Herz
unb fan voller Mitleid unb ©nablchinarrn
Solche Teppn üdereinand. Dabei geht's eh
neamd so guai. als wia solche Kampln, dö bei
uns eahna Sicherheit und Ruah und eahna
Arbeit habn. derweil unsere
eigenen Man-
nerleut drauhn stehn, kämpfen, marichiern.
hungern und dürstn und oft sogar 's Leben
fürs Baterland hingeben.
Dabei is dös hübsch wurfcht, ob wer über

.armen Franzosn' jammert wia du. oba
gar den g'sangenen Bolschewikn a Hanbvoll
Zigarettn schenkt, weil f eahm derbarmen'
Dö Gesinnung is überall bö nämliche. Nämll
a Würdelosigkeit unb a Seicherlhaftigkeil bö
wo so leicht auf koa Kuohhaut net geht. Wann
scho
wer a Betätigung für sei Mitgefühl suacht.
der soll liada in
a deutsches Lazarett
einigebn und dort fei guats Herz beweiln
für o i e Leut, dö eahna G'sundheit für
l'opfert habn. Und wann wer icho übrige uns Zi-
garettn habn sollt, der soll bö bester in a
Feldpostpackl einituan unb dorthin schickn,
«o für unsa Bolk dö Männer eahna Lebn
«»gn. Nämli an dö Frvntk Und wann
o Bäuerin durchaus a Stück! Speck oda a ..CH' du in den Krieg ziehst Franklin, nimm
Scherzi Brot loswerdn wüll. nocha soll sie's dies mit. es ist ein« vortreffliche Waffe.'
°n deutfchn Soldain oba an deutschn
»rbeita gebn, aba net hoamli an Fremdn zua-
steckn. der sowieso froh und
dankbar sein darf,
baß er bei uns ungefährdet sei Lebn durchn
«riag bringt.
S.S.-Vriekkasten
Mir wvlln im« ja net .rächn' an dö <m» „O.-B.“ Mundharmonika vor Sewastopol.
-
Ge
bern. weil bö
unsere Leut in da ©'fangen»
'chaft schlecht behandelt
freiter Ernst Wölbitscb schreib! dem ..0. B.“:
..Herzlichen Soldatendank für die mit großer Freude
habn. Am allerwenig
sten dö Franzosn. Aba unsa Mitleid derin erhaltene .O.-B.' Mundharmonika Nun ist in lang
an weiligen oder trüben Stunden ein Heller ror Stelle,
w>a net übertreibn. Denf mo liaba öfters der allen Mißmut vergessen läßt. Seit dem Fall
amal dran, was zum Beigspül dö Bolschewistn Sewastopols liegen wir hier in Ruhe Obwohl etwas
wit unsere Lem treibn. Ruhe nicht gerade schadet ist es tas Einsatz doch
wann eahna a paar am schönsten 1" Inzwischen dürfte Is der
w d' Händ salln. Nocha werdn ma Icho wistn. . .

Wunsch des Kameraden nach neuem Einsatz in Er


was mia mit unlerm Miig'fühl anfanga lolln füllung gegangen sein und die „0 B ' - Mundharmo
Nrhundertelang tan mir 1 aner fallchn nika tönt schon wieder einige hundert Kilometer
^censchlichkeif unb Humanität weiter ostwärts
nachg'rennt. Ge Ir. Frans Neuburger. Deine ersten Gedichte
*Ues hat uns berbarmt. nur der sind bei uns nicht an gekommen Deine töngsteo Ge
•‘jene Bruaba net! Dös geht aba hiazi dichte ..Sonntagmorgen im Sumpfwald" und Hun
wmma. mei Bü^nbäuerinl gernden Paradies“ sind sehr stimmungsvoll. aber
Mia
lebn inaner noch nicht ganz druckreif Mach' nur so weiter,
bartn Zeit, unb bö braucht harte Menichn keinesfalls ..vergeudest“ Du Deine Zeit damit wenn
llnd «er net hart werdn wüll. der muaß halt Du an Dir arbeitest
^ «eng klovft werdn auf dem Ambob der Lambert Feirbtlbauer. Hart bei Grflnbert. Das
"»lksgemeinschaft. verstehst? Und wenn M'ö tiefste Mitgefühl des ..ö B" für Dieb alten Kamp
zehnmal härter werdn. als fer. da nun Dein einer Sohn Robert im Osten ge
? west fan ma früaba fallen ist. Wir haben von Deinem zweiten Sohn,
— mia Deutschn bleibn dann t r o tz- der als Bootsmaat im Einsatz steht schon manche
b e Zeile erhalten und auch veröffentlicht
m no da guaimüatigste. anständigste und Die beiden
steundlichfte Doll erwähnten Briefe werden an Dich mit Dank zurück-
« da ganzn Welt!' B-h«>.
_
16 2, August folge 1945

Kopklckmerr Nr. 1

Bei einer seiner üblichen Pressekonferenzen er- Ihm mag unsere Mitteilung, daß es noch mehr
Närte Präsident Roosevelt, die deutschen U- Kranke gibt, zum Trost« gereichen. Der Bri>
Boote seien Amerikas Kopfschmerz Nr. 1". tenlöme leidet nämlich an einer ähnlichen
Sucht: an Durchfall Nr. 1.

und Englands einst so stolze Tonnage liegt Timoschenko hat's bester. Sein« Gehirnerschüt'
in Erwartung eines baldigen Endes feit zwei terung Nr. 1 hat er längst hinter sich. D>«
Jahren hoffnungslos an der galoppierenden jetzige hat Nr. 32 oder 33. Genau ist dar
Schwindsucht darnieder. nicht mehr festzustellen.

Hanptschriftleiter und für den GesamtinhaJt veran tw örtlich: Dr. Anton Fellner, i. V. S. Ester mann.
Imu, Landhaus. Herausgeber ». Drucker; NS -G«wexl*g des Ganes Oberdopm, der Heimat des Führen-
s

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