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Beispiele
Mit der Machtergreifung Adolf Hitlers im Jahr 1933 begann eine intensive Suche nach
einem nationalsozialistischen Baustil, der die ideologischen Prinzipien des Regimes
verkörpern sollte. Die Nationalsozialisten strebten nach einer Architektur, die
nicht nur funktional war, sondern auch eine klare politische Botschaft
transportierte. Dies führte zu einem regelrechten Wettbewerb unter Architekten und
Planern, um die besten Entwürfe im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie zu
präsentieren.
Eine der zentralen Aufgaben der nationalsozialistischen Architektur war es, die
Ideologie des Regimes zu vermitteln und die Macht und Größe des "Dritten Reiches"
zu inszenieren. Monumentale Bauwerke, wie das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
oder das Haus der Kunst in München, sollten die Überlegenheit der
nationalsozialistischen Weltanschauung demonstrieren. Diese Gebäude waren geprägt
von einer massiven, repräsentativen Architektur, die Macht und Stärke symbolisieren
sollte.
Der klassizistische Stil, der auf die griechische und römische Antike zurückgriff,
war einer der bevorzugten Stile der Nationalsozialisten. Dieser Stil wurde als
Ausdruck von Ewigkeit, Ordnung und Disziplin angesehen, was den
nationalsozialistischen Idealen entsprach. Ein herausragendes Beispiel ist das Neue
Reichskanzlei in Berlin, ein monumentales Gebäude, das als politisches Zentrum des
Dritten Reiches diente. Die Säulen, die Fassaden und die Symmetrie dieses Gebäudes
sollten die Kontinuität und die Größe des nationalsozialistischen Regimes
unterstreichen.
Großprojekte wie die geplante Umgestaltung der Reichshauptstadt Berlin, bekannt als
"Germania", sollten die nationalsozialistische Vision von einer neuen Weltordnung
verkörpern. Diese utopische Stadtplanung sollte Berlin zu einer weltweit führenden
Metropole machen und wurde von Albert Speer, dem Chefarchitekten des "Dritten
Reiches", entworfen. Obwohl viele dieser Projekte nie vollendet wurden,
verdeutlichen sie die megalomanische Dimension der nationalsozialistischen
Architekturpolitik.
2.5 Die Verwendung von Symbolik