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1). Worin unterscheidet sich nach Nietzsche das menschliche vom tierischen Verhältnis zur
Vergangenheit?
S. 8/9 Das Tier lebt „unhistorisch“: lebt nur in der Gegenwart; hat keine historischen
Erinnerungen;
Mensch ist belastet („große Last des Vergangenen; beschwert seinen Gang“) durch
Erinnerung an Vergangenheit;
Dasein ist nur ein unterbrochenes Gewesensein
2) Nietzsche unterscheidet drei Formen der Haltung zur Geschichte (monumental, antiquarisch und
kritisch): Beschreiben Sie mit Stichworten und treffenden Formulierungen wichtige Elemente dieser
jeweiligen Auffassungen. Nennen Sie auch jeweils Metaphern und Adjektive, mit denen diese drei
Auffassungen beschrieben werden
4) Welcher von den drei Auffassungen neigen Sie zu? Nennen Sie aus der Gegenwart Beispiele für
jeweils eine dieser Einstellungen.
Tätige und Mächtige, die Vorbilder brauchen und sie unter den Seinigen nicht findet. -> die
große Taten vollbringen wollen
Ziel ist irgendein Glück (seines Volkes oder Menschheit insg.) -> Winkt kein Lohn außer Ruhm
Nutzen: Großes, das einmal war, wohl auch wieder möglich sein wird
Übertriebenen Maß kann auch Schaden angerichtet werden -> sie reizt den Mutigen zur
Verwegenheit, den Begeisterten zum Fanatismus -> wenn sie dann noch Egoisten und
Bösewichter dienen so entstehen Kriege und Revolutionen
Bsp: (Negativ) Islamistische Gruppierungen -> Vorbild im Leben ihres Propheten; besitzen stark
übertriebenes Maß: Egoismus und Fanatismus führen zu Unterdrückung, Krieg und Leiden
Antiquarisch
Bewahrende und Verehrende, der mit Treue und Liebe dahin blickt, wo er herkommt -> will
daher diese Umstände, die dazu geführt haben bewahren
Gefahr: Das Alte und Vergangene wird als gleich ehrwürdig hingenommen, aber das Neue
automatisch abgelehnt -> Leben wird statt konserviert, mumifiziert und so eine
Weiterentwicklung verhindert -> diese Sichtweise muss stets im Gleichgewicht zu anderen
beiden stehen, sonst wird Handeln und das Werdende verhindert
Bsp.: Zu Konservative Politik, die Transformationen im Wege steht z.B. Autolobby (anfangs)
Kritisch
1). Eingangs wird über den Stellenwert der geschichte in der breiteren Öffentlichkeit der 1970er Jahre
reflektiert. Welche Bedeutung hatte die Geschichte damals? Und welche hat Sie heute? Befinden wir
uns gegenwärtig in einer defensiven Situation (wozu noch Geschichte?) oder in einer offensiven
Position in der breiteren Öffentlichkeit
2) auf den Seiten 123-129 sieben „Aufgaben und Funktionen“ der Geschichtswissenschaft: Welche
sind das?
3. Historische Erinnerung spielt auch heute noch Rolle bei der Legitimation und Stabilisierung
(bestehender) sozialer und politischer Herrschaftsverhältnisse, bei der Rechtfertigung politischer
Entscheidungen, bei der Abwehr von Kritik und bei Begründung von Protest
5. Historie kann zur Orientierung von Individuen und Gruppen in ihrer Gegenwart beitragen, durch
Konfrontation mit dem frappierend Anderen und durch Kausalerklärung ggwärtiger Phänomene aus
ihren historischen Ursachen.
7. Geschichte als „zwecklose“ Freizeitbeschäftigung, als Gegenstand der Unterhaltung und des
Vergnügens
3) Auf der Seite 121 werden „Prinzipien geschichtswissenscnaftlichen Arbeitens“ genannt – welche
sind das?
Interesse
Gebrauch des Wortes, wenn nicht definiert, führt zu Missverständnissen oder affirmativen
Konsequenzen.
Geschichte im Sinne von vor-wissenschaftlicher Tradition kann ein Vehikel einer
Identitätsherstellung sein (z.B. Funktion von Mythen/Legenden) , doch widerspricht dieser
Begriff von Identität den Prinzipien.
Direkte Umsetzung von historischer Erfahrung in Handlungsanweisungen unterschlüge
Ergebnisse des Historismus. -> Zeichen von kurzgeschlossener Theorie-Praxis-Verhältnis, in
dem die Wissenschaft ihre Selbstständigkeit verlöre und zudem ihr Mandat überzöge.