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Geschichten Von Robin Cat
Geschichten Von Robin Cat
Robin Cat klimpert ein paar Töne auf seiner Gitarre, dann legt er sie beiseite
und holt eine Handvoll Kartoffelchips aus dem Chipsbeutel, den er immer am
Gürtel trägt.
des Robbolins, die Albatrosse, Möwen und Krabben, alle spitzen die Ohren,
Sogar die Steine und die Palmen. Denn heute ist Meister Ming aus seinem
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„Hmm", brummelt der alte, weise Mäuserich. „Was wollt ihr denn hören?“
Die Kaninchen und die Hamster gucken Robin Cat mit großen Augen an. Der
Wenn man ganz genau hinguckt, dann sieht man draußen vor dem Horizont
eine Reihe dunkler Schatten. „Das da!", zeigt Marie. „Was sind das für
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Felsen?“
Die Kaninchen und Hamster gucken lieber schnell wieder weg. Hinterher beißt
das!
Robin und Tacktack sehen die Felsen auch. „Ja, das ist gut. Was ist das?",
fragt Robin.
Meister Ming streicht sich über den Bart und schließt die Augen. „Hmm“,
summt er.
Wiegens sagt er: „Lange vor der Zeit, als wir diese Insel besiedelt haben, vor
allen Katzen und Mäusen, vor den Hamstern, Kaninchen und Kängurus, da
gehörte die Insel, die wir heute Mumpitz nennen, den …"
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Meister Ming stutzt. Dann sieht er neben sich im Sand eine Gruppe
Meister Ming lächelt ein weises Lächeln und berührt einen der Kiesel mit
seiner Pfote.
„Ja, den Steinen gehörte diese Insel zuallererst. Sie gehörte ihnen schon, als
sie noch gar keine Insel war, sondern ein Berg im Meer der Urzeiten."
„Wie hieß die Insel damals?", will eines der kleinen Kaninchen wissen.
„Das ist doch jetzt egal“, faucht Tacktack, der etwas über die Bewohner
Aber die Kaninchen reden wild durcheinander. „Wann sind denn die ersten
Kaninchen auf die Insel gekommen?", wollen sie wissen. „Waren die kleiner
oder größer als wir?“ – „Womit sind die gekommen?"– »Wo kamen die
überhaupt her?“
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Meister Ming sagt: „Das sind alles sehr gute Fragen. Aber heute wollen wir
Die Kaninchen mümmeln an ein paar Möhren herum und scharren mit ihren
„Die Felsen da draußen, das sind die versteinerten Überreste eines Drachen",
„Nein!“, ruft Tacktack, springt auf und rennt bis zur Wasserkante.
Marie flitzt hinterher. Robin und Meister Ming und alle anderen folgen ihnen.
„Er war groß und weise und manche sagen, er schläft dort. Manche sagen, er
wacht über seine Nachkommen. Manche sagen auch, er hat dort seine letzte
Ruhe gefunden."
Alle staunen.
Aber Robin Cat ist schon wieder dabei, einen Plan zu schmieden.
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Denn er hat Tacktack beobachtet, wie er unruhig am Strand hin und her
Und nachdem Meister Ming noch einiges erzählt hat, was man über den
Drachen Ockla in der alten Bibliothek von Ming City lesen kann, ruft Robin:
Tacktack grinst breit. Denn er weiß, es geht zu den Drachennasen. Robin ist
Schon nach einem kurzen Flug sieht Robin Cat aus dem Fenster des
Schnell schließen sie die Luke zum Ausguck. Tacktack zieht vorher noch den
Dann geht es los. Mit einem Gurgeln und Schlürfen sinkt der Robbolin unter
Wasser. Durch die kleinen Bullaugen gucken die Freunde hinaus ins Wasser.
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Aber Robin hat für die Schönheiten des Meeres jetzt keinen Sinn. „Volle Kraft
Das geht viel schwerer, als ihn in der Luft zu bewegen. Deshalb kommen sie
Schwerstarbeiter.
Robin sieht aus dem Bullauge und lotst den Robbolin um die Felsen und
schroffen Klippen, die überall lauern und den Robbolin aufreißen könnten.
Die beiden sehen aus dem Bullauge. Zunächst sieht das da draußen ganz
normal aus.
Robin fährt den langen Greifarm des Robbolins aus. Mit einer Fernbedienung.
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Vorsichtig!
Marie und Tacktack staunen. Langsam nähert sich der Greifer der Tafel.
Schwierig!
Die drei Freunde gucken auf die Tafel, aber sie können die Zeichen nicht
entziffern.
Also schnell zurück an den Strand und dann zu Meister Mings Baumhaus.
Der liest vor: „Ockla, der Herr von …" Dann hält Meister Ming inne: „Der Rest ist
leider abgebrochen.“
Marie wischt mit ihrer Pfote über die Tafel. „Aber auf der Rückseite steht
noch mehr."
„Stimmt, das heißt …", raunt Meister Ming, „… Ockla, der Herr von Tocktack!“
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„Sieht so aus, als hätten wir da einen Cousin 45. Grades von dir gefunden",
Tacktack sieht in die Gesichter seiner Freunde. Alle sind ganz stolz auf ihn.
„Tocktack, tocke-tack –
Tocktack, tocke-tack –
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Alle seine Freunde sehen ihn an. Tacktack sagt: „A-aber, ich … ich bin immer
Da müssen alle lachen und Robin Cat sagt: „Und wie du der Alte bist. Aber der
hier …" Er zeigt auf die Schrifttafel. „Der ist der ganz Alte!“
Mumpitz vorbei.
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Felsenbucht, auf deren Vorsprüngen und Stufen man sitzen kann wie in einer
Freiluftbühne.
Alle Sitzplätze sind belegt: mit lieben Piraten, Wikingern und anderen
Mumpitzern.
„Äh, Robin?“, sagt Tacktack und setzt das Fernrohr ab. „Da unten ist kein Platz
zum Landen.“
Robin nimmt das Fernrohr und guckt hindurch. „Da ist doch jede Menge
„Na und?", brummt Robin und wirft sich eine Tatze voll Kartoffelchips in den
Mund. „Genau richtig für uns. Ausverkauftes Haus. Vielleicht kann ich ein
Marie seufzt, Tacktack grinst und die Hamster rattern in ihrem Laufrad.
Als der Robbolin sicher aufgesetzt ist, hüpft Robin aus dem Flugapparat und
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Sonstwih, der schönste, aber auch schleimigste Ansager von Mumpitz in ein
Mikrofon hustet.
„Ächz, ächz!", macht Sonstwih. „Liebe …“ Sonstwih blickt in die Runde der
„Liebe Wikinger, liebe Bewohner und Bewohnerinnen von Ming City, sehr
geehrte Vertreter der Drachenliga der Super-Beißer, liebe Vampire, liebe Nixe,
Dann macht er eine kleine Verbeugung. Alle Zuschauer, die schon gejubelt
haben, als ihre Namen verlesen wurden, klatschen nun noch einmal.
Dann erblickt Sonstwih den Robbolin und Robin. „Robin Cat!", ruft er und geht
mit ausgebreiteten Armen auf Robin zu. „Da ist ja der Held von Mumpitz.
Willkommen!“
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Er schüttelt Robin die Pfote, Applaus brandet auf und Robin grinst von einem
sagt Sonstwih.
Robin blickt suchend hinter sich, aber da ist keiner. „Na, du bist gemeint,
Robin Cat“, säuselt Sonstwih und haut Robin auf die Schulter.
„Ah“, sagt Robin, denn er weiß überhaupt nicht, worum es geht. Er dachte, er
Robin langt sofort kräftig zu. Marie und Tacktack haben es sich auf dem
Tosender Beifall. Die Wikinger grölen und schlagen mit den Keulen gegen ihre
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Schilde, die lieben Piraten pfeifen auf den Fingern, die Bewohner von Ming
City wedeln mit ihren Fächern und alle anderen machen auch irgendwelche
Geräusche.
Marie und Robin sehen einander fragend an. Aber beide wissen nicht, was
das soll.
Dann guckt Sonstwih etwas verunsichert und sagt: „Allerdings haben wir
„Was?!“, brüllt ein Cowboy aus dem getarnten Fort zu ihm hoch.
Da springt Marie auf und sagt: „Das sind die Bewerberinnen, also Mädchen,
die was werden wollen, also hier wahrscheinlich …" Sie blickt zur Bühne und
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Die Palmen singen „Ta-dah“ und ein paar Elefanten tröten einen Tusch.
„Gut, ähm …" sagt Sonstwih. „Was ist mit den anderen?!“, ruft jemand aus dem
Publikum.
Er blickt Robin an. Der knurpselt ein paar Chips. Dann steht er lässig auf und
„Hallo, ich bin Robin Cat und ich kann das regeln.“
Applaus ertönt. Marie verdreht die Augen. „Also„, sagt Robin. „Wenn wir hier
die Schönste in ganz Mumpitz ehren sollen, dann müssen auch alle Mädchen
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Die Jungs grölen: „Ja genau, hurra!“ Und die Mädchen rufen: „Nein, so ein
Aber weil Jungs lauter rufen können als Mädchen und weil Sonstwih auch
will, dass alle Mädchen der Insel zur Wahl der Miss Mumpitz antreten,
deshalb blicken nun alle auf die versammelten Mädchen: die Piratinnen, die
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Sonstwih drängelt sich durch die Mädchen. Während er seine Haare glatt
streicht und nervös umherblickt, weil ihm das alles zu unübersichtlich wird,
„Wir beginnen nun mit der Vorstellung der Bewerberinnen", krächzt Sonstwih.
„Jedes Mädchen kommt bitte zu mir hier auf die Bühne, nennt seinen Namen
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Die Wikingerinnen sehen ratlos aus und die Piratinnen runzeln verärgert die
Stirn.
Da springt Marie zu ihm hin. „Ahhh!“, ruft Sonstwih. „Die erste Bewerberin!“
„Miss Mumpitz!", sagt sie wütend. „So ein Mumpitz! Wer will denn Miss
Mumpitz werden?“
Einige der Mädchen nicken und sagen: „Ich.“ Andere sagen: „Ich nicht.“
„Wir sind alle Miss Mumpitz", ruft Marie. „Alle oder keine!“
„Wer sind also die schönsten Mädchen, frage ich euch, liebe Piraten!„, ruft
Marie weiter. „Die Piratinnen!“, rufen die lieben Piraten wie ein Mann.
„Und wer sind die schönsten Mädchen von Mumpitz, frage ich euch, ihr
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„Wer sind die schönsten Mädchen von Mumpitz, frage ich die Vampire?", ruft
Marie.
„Meine Mama“, ruft Gottlieb, der Vampirbengel von Schloss Krallenberg, und
„Genau!", ruft Marie. „Und deshalb ernenne ich hiermit zur Miss Mumpitz: alle
Und dann fällt der Groschen endlich auch bei den Jungs. Sie jubeln und
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Meister Ming schlendert über den Südstrand von Mumpitz. Mit einem
verschmitzten Lächeln betrachtet er die Wellen, die rhythmisch ans Ufer der
Felsenbucht klatschen.
Meister Ming wiegt sich im Takt und summt eine Melodie aus seiner
Das bemerkt Tacktack. Denn die große Felsenbucht ist sein Zuhause.
aalen und sogar nach leckeren, schleimigen Algen kann er von da aus
fischen.
Und bemerkt die Tintenkleckse auf Tacktacks Bauch und Fingerspitzen. „Was
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„Ach", krächzt der Mäuserich. „Das ist eine Weise aus der Zeit, als ich ein
junger Mann und die Sonne noch aus Butter und der Himmel aus Schlumpf-
Eis waren!“
Meister Ming fährt fort. „Das Lied handelt von einem Albatros, der sich nicht
ist."
„Und dann?“, will Tacktack wissen. Alle Palmen am Strand strecken sich, um
ja nichts zu verpassen.
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Meister Ming betrachtet die Tintenflecke auf dem Bauch des Leguans. „Sag,
du, ist Karneval, machst du Ölwechsel oder schreibst du wieder Lieder auf?"
„Ich komme gleich!" Dann macht er einen Schritt auf den alten Mäuserich zu
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Tacktack springt aufgeregt herum. „Der Kater ändert ständig was. Er erfindet
Tacktack deutet auf einen großen Stapel Notenblätter und einen noch
„Und das!" Er zeigt dem Mäuserich ein weiteres Blatt. Meister Ming liest:
„Unser Robin ist eben ein Künstler", krächzt Meister Ming. „Ein Troubadour,
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Dann trifft ihn eine Dattel am Kopf. „Hee!“, ruft Tacktack den Palmen zu. Die
Doch auf einmal ist von irgendwo am Boden ein leises Räuspern zu hören.
„La-la-la!“, singt einer der Steine und die anderen stimmen mit ein. „La-la-la-
la!“
Der Leguan runzelt die Stirn. „Was soll das? Ich muss hier arbeiten. Ich muss
alle Lieder von Robin überarbeiten. Danach haben wir Chorprobe!", sagt er und
Die wedeln heftig mit ihren Wedeln und singen laut: „Schub-schu-ahh!“
Die Steine hüpfen ein wenig auf und ab. So gut das Steine eben können und
„Nein, nein, nein!", sagt Tacktack. „Steine haben in Robin Cats Chor nichts
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Tacktack klopft klackernd auf seinen Notenständer und die Palmen stehen
mucksmäuschenstill da.
Die Palmen nicken mit ihren Wedeln. „Und …“, ruft Tacktack und gibt mit dem
„Ruhe!", ruft Tacktack. Die Palmen verstummen. Tacktack wendet sich an die
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„Nein, nein, nein!", sagt Tacktack. „Steine haben im Chor von Robin Cat nichts,
Weil sie so langsam sind, noch langsamer als Meister Ming mit seinem Stock,
Er flüstert mit ihnen. Und dann verschwinden sie gemeinsam in Richtung von
Zwei Stunden später sind die Palmen erschöpft. Sie haben „Schubi-du“ und
Da kommen die Steine angehoppelt und bauen sich vor ihm auf. Von
irgendwoher ertönt eine Gitarre und das krächzende Kichern von Meister
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Und Marie kommt auch angeflitzt. „Steine können mehr", singen alle
Tacktack guckt tief beeindruckt, aber er weiß nicht, was er sagen soll.
Die Steine kichern. Robin Cat sagt zu Tacktack: „Na? Hast du noch Platz im
Chor?"
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Tacktack bückt sich zu den Steinen hinunter und sagt: „Wollt ihr mitmachen
„Jajajaja!“, jubeln die Steine und zappeln aufgeregt hin und her.
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