Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Inhalt
Einleitung 15
Kapitel I
Grundlagen 21
1. Der ‚kleinste gemeinsame Nenner‘ qualitativer Sozialforschung 21
1.1 Qualitative versus rekonstruktive Forschung 24
1.2 Sozialtheoretische Bezüge rekonstruktiver
Sozial- bzw. Interviewforschung 26
1.2.1 Ethnomethodologie 27
1.2.2 Symbolischer Interaktionismus 28
1.2.3 Sozialkonstruktivismus und Sozialphänomenologie 29
1.2.4 Der wissenssoziologische bzw. sozialphänomenologische
Ansatz von Karl Mannheim 32
1.3 Methodologische Konsequenzen 39
2. Quantitative und qualitative Sozialforschung im Vergleich 43
2.1 Qualitative Sozialforschung als Rekonstruktion –
nicht Überprüfung von Konzepten 44
2.2 Qualitative Forschung als hermeneutische
Erkenntnisspirale 48
2.3 ‚Qualitative Argumente‘ gegenüber
‚quantitativen Kritiken‘ 50
3. Fazit: Qualitätskriterien qualitativer bzw.
rekonstruktiver Forschung 54
4. Die drei Säulen qualitativer Sozialforschung:
Fremdverstehen – Indexikalität – Prozessualität 59
4.1 Das Problem des Fremdverstehens 60
4.2 Das Problem der Indexikalität bzw. des
dokumentarischen Sinns 75
4.2.1 Indexikalität und Fremdverstehen im Kommunikations-
modell von Schulz von Thun 88
4.2.2 Indexikalität und Fremdverstehen im Prozess
kommunikativer Positionierung 90
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:29
8 Inhalt
Kapitel II
Interviewformen – ein Überblick 147
1. Qualitative Interviews zwischen Strukturierung und Offenheit 148
2. Narratives Interview 150
3. Problemzentriertes Interview 153
4. Fokussiertes Interview 155
5. Struktur-Lege-Techniken / Repertory-Grid-Verfahren 156
6. Ethnographisches Interview 158
7. Paarinterview 159
8. Expert/inn/en-Interview 166
8.1 Expert/inn/en-Interviews – Wichtiges in aller Kürze 166
8.2 Expert/inn/en-Interviews in der Perspektive von
Meuser und Nagel 170
8.3 Was ist ein ‚Experte‘ – eine ‚Expertin‘? 173
8.4 Welches Expert/inn/en-Wissen haben Expert/inn/en? 174
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:29
Inhalt 9
10 Inhalt
Kapitel III
Qualitative Leitfadeninterviews: die Entwicklung von
Interviewleitfäden 209
1. Qualitative Leitfadeninterviews: Offenheit versus
„Leitfadenbürokratie“ und „Pseudoexploration“ 209
2. Anforderungen an die Formulierung von Stimuli
in Interviewleitfäden 215
3. Fragestile und Stimulus-Techniken – ein Überblick 219
4. Leitfadeninterviews – ein Fazit zu Strukturierung versus Offenheit 224
5. Die Entwicklung von Interviewleitfäden 226
5.1 Das SPSS-Verfahren der Leitfadenentwicklung (Helfferich) 227
5.2 Das S²PS²-Verfahren der Leitfadenentwicklung 230
Kapitel IV:
Qualitatives Sampling 237
1. Zur grundlegenden Logik des qualitativen Samplings 237
1.1 Statistische Repräsentativität – die einfache Zufalls-
stichprobe in der quantitativen Sozialforschung 238
1.2 Qualitative Repräsentation – die bewusste kontrastierende
Fallauswahl in der qualitativen Sozialforschung 240
1.3 Resümee: Qualitative Fallauswahl zwischen theoretischer
Vorabfestlegung und theoretical sampling 248
2. Die Rekrutierung von Interviewpersonen 250
2.1 Schneeballsystem 251
2.2 Gatekeeper/innen bzw. Multiplikator/inn/en 251
2.3 Verschiedene direkte Recherchestrategien 252
2.4 Gestufte und kombinierte Verfahren 253
3. Die Gestaltung und Regeln der Erstkontaktaufnahme 254
3.1 Vorsichtige Präsentation des Forschungsvorhabens 255
3.2 Die Interviewperson ist der/die Experte/Expertin! 256
3.3 Was ist ein qualitatives Interview und wie läuft das ab? 256
3.4 Zum Umgang mit den persönlichen Daten 257
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:29
Inhalt 11
Kapitel V
Grundzüge qualitativer Interviewdurchführung 259
1. Die Durchführung qualitativer Interviews – eine Einleitung 259
2. Organisation der Interviewvorbereitung und Interview-
durchführung – eine Checkliste 262
3. Interviewaufnahmetechnik und Transkriptionssoftware 264
3.1 Technisches Equipment für die Interviewaufnahme
und Transkription 264
3.2 Software für die Aufnahme und Transkription
von Interviews 267
3.3 Archivierung der Interviews 269
4. Formale Verfahrensregeln der Interviewdurchführung:
zum Einstieg in und zum Ausstieg aus qualitativen Interviews 270
4.1 Einstiegsinformation am Interviewanfang 270
4.2 Ausstiegsinteraktion am Ende qualitativer Interviews 273
4.3 Regelungen zum Datenschutz am Ende des Interviews 274
4.4 Ein typisches ‚Danach‘ im Interview: Es geht weiter… 277
4.5 Ein weiteres ‚Danach‘ im Interview: das Postskript 278
5. Grundzüge qualitativer Interviewführung 280
5.1 Möglichkeiten und Grenzen qualitativer Interviews 281
5.2 Das Ziel, die Stärke und die Methodik qualitativer
Interviews: Deindexikalisierung 292
5.3 Die Bedeutung von Fremdheit und Vertrautheit
in der Interviewkonstellation 298
5.4 Das Prinzip der Verfremdungshaltung und
der Fremdheitsannahme im Interview 302
5.5 Interviewkommunikation im Vergleich zu anderen
Gesprächskontexten 304
5.6 ‚Cutting‘ – Wann darf eine ‚ausschweifende Erzählperson‘
unterbrochen werden? 307
5.7 Qualitative Interviewforschung im Fremdsprachenkontext 312
6. Der biografische Kontext qualitativer Interviewforschung 318
7. Der Entwurf einer Metatheorie qualitativer
Interviewkommunikation 326
8. Qualitative Interviewführung – Reflexiv Revised 332
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:29
12 Inhalt
Kapitel VI
Transkription 341
1. Zum (Un-)Sinn der Transkription verbaler Daten 342
2. Die Konstruktivität von Transkripten 346
3. Fünf moderate Grundregeln des Transkribierens und
der Vorschlag für ein Transkriptionssystem 350
4. Tipps und Verfahrenshinweise für die Erstellung und
Aufbereitung von Transkripten 355
4.1 Anonymisierung 358
4.2 Vereinfachung von Transkripten für Publikationszwecke 358
5. Transkribieren lassen? 359
Kapitel VII
Rekonstruktiv-hermeneutische Analyse:
ein integratives Basisverfahren 361
1. Einleitung: Offenheit und Sensibilität im Analyseprozess 364
2. Die forschungspraktischen Ebenen des Sinnverstehens 372
2.1 Zusammenfassung 372
2.2 Paraphrasierung 373
2.3 Deskription 374
2.4 Interpretation 376
2.5 Fazit: Verlangsamung als Grundprinzip des
Deutungsprozesses 377
3. ‚Kode‘ / ‚Kodieren‘ – ‚Kategorie‘ / ‚Kategorisieren‘:
schillernde Begriffe der qualitativen Datenanalyse 379
4. Grundannahmen und Grundprinzipien rekonstruktiv-
hermeneutischer Analyse 384
5. Analyseansätze – ein ‚dramaturgischer‘ Überblick 390
5.1 Grounded Theory Methodology 391
5.2 Inhaltsanalyse nach Mayring 398
5.3 Objektive Hermeneutik 417
5.4 (Ethnomethodologische) Konversationsanalyse 431
5.5 Dokumentarische Methode 436
5.5.1 Replikation: der wissenssoziologische Ansatz von
Karl Mannheim und seine Methode der dokumentarischen
Interpretation in aller Kürze 437
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:29
Inhalt 13
14 Inhalt
Kapitel VIII
Strukturierung, Dokumentation und Darstellung
qualitativer Forschungsarbeiten 613
1. Grundlegende Verfahrensmöglichkeiten zur Strukturierung
und Dokumentation der Analysearbeit 614
2. Längsauswertung und Querauswertung –
von der Fallanalyse zur Typik 616
3. Die Darstellung qualitativer Forschungsarbeiten 623
3.1 Das Methodenkapitel – eine ‚Checkliste‘ 624
3.2 Grundlegende Anmerkungen zum Aufbau der
Darstellung qualitativer Forschungsarbeiten 628
3.3 Aufbau empirischer Kapitel 631
3.4 Explikativität, Argumentativität, Transparenz –
Grundsätze der Darstellung von Analyseergebnissen 633
3.5 Exkurs: Was ist eine gute Publikation? 638
4. Die Logik rekonstruktiver Forschung im Spiegel ihrer
Darstellung von Ergebnissen – eine abschließende Betrachtung 643
Anhang I:
Exemplarische Textanalyse nach dem integrativen
Basisverfahren 651
Anhang II:
Textlinguistisches Glossar 659
Literatur 683
237
Kapitel IV
Qualitatives Sampling
Der Frage nach der Fallauswahl (Sample), also der Frage danach, welche Per-
sonen befragt werden sollen, kommt in der qualitativen Interviewforschung
eine gleich große und wichtige Bedeutung zu wie in der standardisierten For-
schung der Frage nach der Stichprobe. Letztere ist ebenfalls stets eine Aus-
wahl an Fällen und stellt somit ein Sample dar, das jedoch ganz andere Ent-
wicklungs- und Strukturmerkmale aufweist als die qualitative Fallauswahl.
In diesem Kapitel wird zuerst aus einer erkenntnistheoretischen und me-
thodologischen Perspektive gezeigt, wie sich die Erkenntnisziele qualitativer
bzw. rekonstruktiver Sozialforschung logisch im Sampling widerspiegeln:
Die spezifische Art und Weise des qualitativen Samplings unterscheidet sich
grundlegend von den Sampling-Strategien der standardisierten Forschung.
Sie verfolgt andere Erkenntnisziele und soll sicherstellen, dass durch die Ana-
lyse der herangezogenen empirischen Fälle (Fallauswahl, Datenkorpus) spe-
zifische Aussagen entwickelt werden können, die valide sind. Zudem sollen
sie von sich beanspruchen können, dass sie in abstrahierter Weise eine Reich-
weite der Ergebnisse begründen können, die über das zugrundeliegende
Sample (Fallauswahl) hinausgeht. Dies kann man als eine ‚Verlängerung‘ der
auf der Datenbasis – des konkreten Samples – selektiv gewonnen Erkennt-
nisse bezeichnen.
Im Anschluss daran sollen mit dem Sampling eng verbundene for-
schungspraktische Aspekte behandelt werden – vor allem in Bezug auf die
Rekrutierung und Kontaktaufnahme von Interviewpartnern und Interview-
partnerinnen. Es wird gezeigt, wie methodologische Anforderungen in kon-
kreten empirischen Situationen umgesetzt werden können, und welche Im-
plikationen hierbei beachtet und reflektiert werden müssen.
Der Status, also die Qualität bzw. Validität empirischer Daten – und hier ist
es völlig gleichgültig, ob nun quantitativ oder qualitativ geforscht wird –
hängt ganz entscheidend davon ab, auf welcher Datenbasis sie wie generiert
worden ist, sprich: auf welcher Fallauswahl bzw. Strichprobe – allgemein ge-
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:34
sprochen: auf welchem Sample – sie beruht. Das Sampling, also der Prozess
und die Art und Weise der fallbezogenen Datengenerierung entscheidet
maßgeblich darüber, welche Aussagequalität mit der Analyse der Daten er-
reicht wird oder werden kann, bzw. welche Reichweite die Ergebnisse bean-
spruchen können (vgl. Przyborski/Wohlrab-Sahr 2008: 173-182).
Die grundlegende operative Logik des Samplings korrespondiert stark
mit den jeweiligen Erkenntniszielen und deren zugrundeliegenden Erkennt-
nisschlussprinzipien (vgl. Przyborski/Wohlrab-Sahr 2008: 311-331). Im Ka-
pitel I (→ s. dort Abschnitt 5) wurden in Anlehnung an Charles S. Peirce
(2004; s. ausführlicher Reichertz 2003a, 2003b) die Erkenntnisschlussverfah-
ren der Deduktion, der quantitativen bzw. qualitativen Induktion und der Ab-
duktion vorgestellt. Es wurde gezeigt, dass die Deduktion als Moment einer
logischen Ableitung im strengen Sinne für die empirische Sozialforschung
wenig Anwendung finden kann (vgl. Kelle 2007: 88ff.; Blinkert 2009: 20ff.).
Denn empirische Sozialforschung arbeitet meistens mit induktiven Schlüssen,
die zwar wissensanwendend sind (und damit im ‚weichen‘ Sinne ebenfalls ‚de-
duktiv‘) – aber sie sind eben nicht wissensgenerierend (vgl. Reichertz 2003a,
2003b). Neues Wissen zu generieren – und dies ist im Grunde genommen ja
das Ziel und die zentrale Herausforderung von empirischer Sozialforschung
– obliegt der Abduktion. Es wurde gezeigt, dass die standardisierte Forschung
mit ihrem Erkenntnisziel der quantifizierenden Verallgemeinerung von Er-
kenntnissen der Schlusslogik der quantitativen Induktion folgt. Die qualita-
tive bzw. rekonstruktive Sozialforschung folgt demgegenüber der qualitativen
Induktion, da sie ein grundlegend anderes Erkenntnisziel verfolgt.
Wie sich dies nun jeweils in der Art und Weise des Samplings nieder-
schlägt, soll im Folgenden weiter betrachtet werden.
Grundgesamtheit
Hierin zeigt sich, dass auch in der standardisierten Forschung aufgrund von
theoretischen Überlegungen Fallauswahlen bewusst gesteuert bzw. generiert
werden – und damit sind wir bei der grundlegenden Logik qualitativer Fal-
lauswahlen angekommen.
der Realität vorkommt, sondern wie genau sich ein Typus aus welchen Merk-
malen bzw. Sinnfiguren strukturiert, wie er phänomenal erscheint. Ziel qua-
litativer Forschungsergebnisse ist also nicht die statistische Repräsentativität,
sondern die qualitative Repräsentation: entweder a) auf Subjektebene, oder b)
auf der Ebene sozialer Sinnstrukturen, wobei wiederum beide Ebenen in ei-
nem dualistischen Gesamtzusammenhang gesehen werden müssen (vgl.
Przyborski/Wohlrab-Sahr 2008: 335ff.).
Literaturtipp
Als weiterführende Literatur zum Thema qualitatives Sampling empfehle ich das
Buch von Udo Kelle und Susann Kluge (1999) „Vom Einzelfall zum Typus“.
Wird in der Forschungspraxis das Ziel der qualitativen Repräsentation auf der
Subjektebene – im Sinne einer Rekonstruktion eines Falltypus (vgl. Przyborski/
Wohlrab-Sahr 2008: 311-331, 335ff.) – (stärker) verfolgt, besteht auch hier in
der qualitativen Sozialforschung das Ziel darin, eine relative Verallgemeinerung
der typologischen Analyse über die untersuchten Fälle hinweg anzustreben: Es
besteht dann der Anspruch, die Aussage zu treffen, dass die Rekonstruktion
eines bestimmten Fallmusters über die untersuchten Fälle hinweg gültig ist. Es
werden jedoch keine Aussagen darüber getroffen, wie häufig dieser Falltypus
in der Realität tatsächlich vorkommt, ob er also auch in einem statistischen
Sinne relevant ist. Um zu solch einem Grad der qualitativen Verallgemeine-
rung der rekonstruktiven Analyseergebnisse zu kommen, müssen jedoch meh-
rere Fallanalysen – i.d.R. mit N = 10 bis 100 (vgl. Merkens 2003; Kelle/Kluge
1999: 75ff.; Mayring 2007; Helfferich 2009: 175) – durchgeführt werden und
die Fallauswahl muss bestimmte Merkmale aufweisen:
Auch in qualitativen Studien werden Fälle aus einer ‚Grundgesamtheit‘ aus-
gewählt, die gekennzeichnet ist durch die Heterogenität des Untersuchungsfel-
des: Wirklichkeit ist „mannigfaltig“ (Mannheim 1980: 115; vgl. auch Schütz
2004). Die Fallauswahl, das Sample, muss nun versuchen, diese Heterogenität
in irgendeiner Wiese zu berücksichtigen. Über wahrscheinlichkeitstheoreti-
sche Methoden ist die Ziehung einer Stichprobe nicht möglich – aufgrund der
kleinen Fallauswahl, die angestrebt wird. Insofern muss in Hinsicht auf be-
stimmte Merkmalsausprägungen – wie z.B. standarddemografische Merkmale
– eine bewusste Fallauswahl getroffen werden, so dass das Sample Fälle enthält,
welche die Heterogenität des Untersuchungsfeldes zumindest repräsentieren
(vgl. Kelle/Kluge 1999). Eine Grafik soll dies wieder veranschaulichen:
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:34
Damit diese Repräsentation der Heterogenität gegeben ist, werden in der For-
schungspraxis zwei Samplingstrategien angewendet, die insbesondere das
Prinzip der maximalen strukturellen Variation (vgl. Kleining 1982) gemein-
sam haben. Grundgedanke dieses Prinzips der maximalen strukturellen Va-
riation – auch kontrastierendes Samplingverfahren genannt – ist, dass die He-
terogenität des Untersuchungsfeldes dann relativ gut in der Fallauswahl
repräsentiert ist, wenn sich die Fälle maximal voneinander unterscheiden in
Hinsicht auf bestimmte Merkmale: z.B. Lebenssituation, Alter, Einkommen,
Erwerbstätigkeit, soziale Situation, Familienstand, u.v.m. Das Prinzip der
maximalen strukturellen Variation kann in zwei verschiedenen Samplever-
fahren erreicht werden, die im Abschnitt 1.3 nochmals zusammenfassend
vorgestellt werden sollen: der theoretisch begründeten Vorabfestlegung des
kontrastierenden Samples und dem theoretical sampling aus der Grounded
Theory Methodology (→ s. hierzu Kapitel I, Abschnitt 4.3). In letzterem Fall
handelt es sich um die sukzessive Entwicklung des kontrastierenden Samples
im Verlauf des Datenerhebungsprozesses. Die Erhebung der Daten, die rekon-
struktive Analyse und die theoretische Reflexion bzw. Abstrahierung sind
hier in einem iterativ-zyklischen Prozess eng verbunden (vgl. Strauss/Corbin
1996; Strübing 2004).
Wird in den Forschungsprozessen das Ziel der qualitativen Repräsenta-
tion auf der Ebene sozialer Sinnstrukturen stärker verfolgt, wird diese bisher
skizzierte Logik der bewussten, kontrastierenden Fallauswahl ebenfalls deut-
lich. Es wird m.E. auch augenscheinlich, inwiefern diese Sampling-Logik in
einem engen erkenntnistheoretischen Zusammenhang steht mit dem quali-
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:34
„So gewinnt man denn schließlich den Eindruck, als erfasste man an grundverschiedenen
objektiven und ausdrucksmäßigen Momenten stets ein Identisches, nämlich das gleiche Do-
kumentarische. Dieses Gerichtetsein auf Dokumentarisches, dieses Erfassen des Homologen
an den verschiedensten Sinnzusammenhängen ist etwas Eigentümliches, das weder mit Ad-
dition noch mit Synthese, auch nicht mit bloßer Abstraktion gemeinsamer Merkmale ver-
wechselt werden darf; es ist etwas Eigentümliches, weil das Ineinandersein Verschiedener
sowie das Vorhandensein eines einzigen in der Verschiedenheit, Verhältnisse sind, die der
geistig-sinnmäßigen Welt eigentümlich sind […].“ (Mannheim 2004: 127; Herv. JK)
Und Harold Garfinkel (1973) formuliert – wie schon einmal als Zitat heran-
gezogen (→ s. Kapitel I, Abschnitt 4.2; s. auch nochmals Kapitel VII, Ab-
schnitte 5.5 u. 6.5) – in prägnanter Weise hierzu:
„Gemäß Karl Mannheim beinhaltet die Dokumentarische Methode die Suche nach ‚einem
identischen, homologen Muster, das einer weit gestreuten Fülle total unterschiedlicher Sinn-
verwirklichungen zugrunde liegt‘. Dies bedeutet die Behandlung einer Erscheinung als ‚das
Dokument‘, als ‚Hinweis auf‘, als etwas, das anstelle und im Namen des vorausgesetzten,
zugrunde liegenden Musters steht.“ (Garfinkel 1973: 199; Herv. JK)
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:34
über validierbar, wenn eben doch konsistente Spurenmuster in den sehr he-
terogenen Daten gedeutet werden können. Diese Grundidee zeigt sich m.E.
im Ansatz der Datentriangulation von Norman Denzin (1970: 300ff.).
Allerdings ist dieser differenztheoretische Grundansatz nicht ungefähr-
lich. Er kann dazu führen, dass vorurteilsbehaftete Unterscheidungskriterien
im Forschungsprozess zu Reifikationen, also zu Wiederbestätigungen führen
im Hinblick auf gruppenspezifisch unterschiedliche homologe Muster. Ein
plakatives Beispiel hierzu: „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus.“37
Eine größere Differenz lässt sich in irdischen Maßstäben nicht denken. Legt
man diese Differenz nun als Sampling-Strategie in qualitativer Forschung an,
wird sich sicherlich eine Fülle von sehr unterschiedlichen homologen Mus-
tern (Sinnfiguren) für Männer und Frauen interpretatorisch abzeichnen. Die
Reflexion, dass geschlechtsspezifische homologe Muster dabei selbst schon
sozial konstruiert sind und sich darin eine ganz andere, nochmals hinter-
gründigere soziale Sinnstruktur im Sinne eines homologen Musters aus-
drückt, rückt dann in den Hintergrund, wodurch eben die Gefahr der Reifi-
kation bzw. Reifizierung von Geschlecht als sozial konstruierte Kategorie
heraufbeschworen wird (vgl. Gildemeister/Wetterer 1992; Degele/Schirmer
2004).
Literaturtipp
Dieses an dieser Stelle bewusst plakativ gehaltene Beispiel der Reifikation von Ge-
schlechterkategorien durch qualitative Sozialforschung wird umfassend aufgearbei-
tet im Sammelband von Sylvia Buchen, Cornelia Helfferich und Maja S. Maier (Hg.)
(2004): Gender methodologisch.
Die maximale Variation von Fällen hat zudem auch seine Grenzen (vgl. Mer-
kens 2003; Kelle/Kluge 1999): Denn die sehr unterschiedlich sich zueinander
positionierenden Fälle müssen trotzdem in einem gemeinsamen Bedeutungs-
bzw. „Bedeutsamkeitszusammenhang“ stehen. Dieser ergibt sich einerseits in
vermittelnder Weise durch die Forschungsfragestellung, wodurch eben ver-
schiedene Fälle zueinander relationiert werden. Die Kontrastfälle müssen an-
dererseits von sich aus in Bezug auf einen wie auch immer gearteten, weiter
gefassten Erfahrungszusammenhang, eine gemeinsame Bindung (Konjunk-
tion) aufweisen. In diesem Zusammenhang kann wieder an die Wissenssozi-
ologie von Karl Mannheim angeschlossen werden, in der die Konzepte des
„Bedeutsamkeitszusammenhangs“ bzw. der „Bedeutsamkeitskreise“ in ihrer
wissenssoziologischen Begründung der ‚Seinsgebundenheit allen Denkens‘
37 Eine genaue Quellenangabe dieser Zitation lehne ich an dieser Stelle bewusst ab. Wer un-
bedingt wissen möchte, woher das Zitat stammt, möge eine Suchmaschine benutzen …
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:34
(vgl. Jung 2007; Corsten 2010: 54ff.) eingeführt werden (→ s. Kapitel II, Ab-
schnitt 9.3.2). Unter dem Bedeutsamkeitszusammenhang versteht Karl
Mannheim ein übergeordnetes System von kohärenten Kollektivvorstellungen
(vgl. Corsten 2010: 54f.):
„Dabei werden die Fälle nicht durch eine Zufallsauswahl erhoben […], sondern es werden
zunächst solche Fälle gesucht, die in Bezug auf das zu untersuchende Phänomen mög-
lichst homogen sind (Strategie des minimalen Vergleichs). Stellt sich bei der Auswertung
der Daten heraus, dass eine Vielzahl von Fällen die vermuteten Zusammenhänge nicht
nur bestätigt werden, sondern dass sie auch keine zusätzlichen Eigenschaften der Kon-
zepte mehr erbringen, dann wird der Auswahlmodus verändert. Es geht nun um die Ein-
beziehung von Fällen, die möglichst abweichende Ausprägungen des Phänomens aufwei-
sen (Strategie des maximalen Vergleichs).“ (Seipel/Rieker 2003: 89)
„Die Auswertung qualitativer Daten ist zeitaufwendiger als die statistische Datenanalyse,
und kein qualitatives Forschungsprojekt kann deshalb hinsichtlich der untersuchten Fall-
zahlen auch nur annähernd mit einer quantitativen Survey-Studie konkurrieren. Das Ziel
der qualitativen Stichprobenziehung kann dementsprechend nicht statistische Repräsen-
tativität sein, vielmehr kann es nur darum gehen, dass die im Untersuchungsfeld tatsäch-
lich vorhandene Heterogenität in den Blickpunkt gerät. Mit der gezielten Auswahl mög-
lichst unterschiedlicher, z. T. extremer Fälle wird dieses Ziel weit besser erreicht als durch
den Versuch, die Verteilung spezifischer Merkmale in einer Population durch ein entspre-
chendes Sample abzubilden. Trotzdem entscheidet auch in der qualitativen Forschung die
richtige Auswahl der untersuchten Fälle über Erfolg und Misserfolg einer qualitativen Stu-
die. Die Anwendung rationaler qualitativer Samplingstrategien dient dazu, dass die tat-
sächliche Heterogenität und Varianz des Untersuchungsfeldes durch das Sample mög-
lichst weitgehend abgebildet wird. Wenn der Forscher oder die Forscherin zu Beginn der
Datenerhebung nur über ein geringes Vorwissen verfügt, ist ein sukzessives Auswahlver-
fahren angemessen, bei welchem aus der Analyse der ersten Fälle Kriterien für die Aus-
wahl weiterer Fälle gewonnen werden. Können bereits zu Beginn der Datenerhebung erste
tentative Hypothesen über relevante Einflüsse im untersuchten Feld formuliert werden,
so kann ein qualitativer Stichprobenplan helfen, ein qualitatives Sample zu ziehen, das die
Heterogenität im Untersuchungsfeld abbildet […].“
© Dies ist urheberrechtlich geschütztes Material. Bereitgestellt von: FH Nordwestschweiz Mo, Jan 27th
2020, 21:34
In der qualitativen Studie „Arbeit und Ambivalenz – eine Studie zur Professionalisie-
rung Sozialer und Informatisierter Arbeit“ (Kruse 2004) wurden Fachkräfte aus den
Feldern der Sozialen Arbeit und Fachkräfte aus Feldern der informations- und kom-
munikationstechnologischen Dienstleistungsbranche miteinander verglichen – in
Bezug auf ihre subjektiven Arbeits- und Professionalisierungsverständnisse sowie ihr
fachliches Arbeitshandeln. Da das Untersuchungsfeld allein in dieser Hinsicht eine
große Heterogenität aufweist, musste jeweils für jede Berufsgruppe ein Sample ge-
bildet werden, welches über das Prinzip der maximalen strukturellen Variation diese
Heterogenität versuchte zu berücksichtigen. So sollten die Fachkräfte für sich sowohl
kontrastiv als auch komparativ untereinander verglichen werden. Da das Grundde-
sign der Studie darin bestand, auch die beiden Berufsgruppen an sich zu vergleichen,
mussten zwei komparative Teilsamples gebildet werden, die eine solche doppelte
komparative Analyse ermöglichten:
Die beiden Teilsamples wurden nach den Prinzipien der „maximalen strukturellen Va-
riation“ und des „theoretical sampling“ entwickelt. Mit der Kombination dieser bei-
den Verfahren sollte auf der Ebene der strukturellen Falltypenrepräsentation ein In-
terviewsample gebildet werden, das nicht im Sinne quantitativer Sozialforschung
repräsentativ ist, sondern im Sinne qualitativer Forschung spezifische Falltypen (hier:
Berufsfeldtypen) repräsentiert. Diese bilden zusammen genommen eine maximale
strukturelle Variationsbreite und stellen somit die Heterogenität der beruflichen Fel-
der dar. Zudem wurden standarddemografische Aspekte wie Geschlecht, Alter und
Berufshierarchie herangezogen. Der Vorteil einer Kombination der theoretischen Vor-
abfestlegung nach dem Prinzip der maximalen strukturellen Variation und der dyna-
mischen, sukzessiven Weiterentwicklung der Samplestruktur im Forschungsprozess
nach dem Prinzip des „theoretical sampling“ liegt darin, dass die Nachteile beider
Ansätze ausgeglichen werden: Denn bei einem alleinigen Vorgehen über theoretische
Vorabfestlegung von Strukturmerkmalen für die Generierung eines kontrastierenden
Samples ist es sehr wahrscheinlich, dass bestimmte Unterscheidungsmerkmale
nicht bedacht werden und dass sich interessante Aspekte diesbezüglich erst in der
Feldforschungsphase zeigen. Diese müssen dann aber für die Fallauswahl unbedingt
berücksichtigt und mit Interviewfällen umgesetzt werden. Bei einem alleinigen for-
schungsprozessorientierten Vorgehen besteht m. E. die Gefahr, dass man ohne the-
oretische Vorüberlegung und Eingrenzung von Unterscheidungsmerkmalen Interview
um Interview führt und sich dabei im Forschungsfeld verliert.
2.1 Schneeballsystem
Ein Forschungsbeispiel
munalpolitische Einrichtungen, die für die Rekrutierung von Frauen wiederum Bera-
tungsstellen kontaktieren sollten, zum größten Teil nicht gelang. Ein Zugang zu diesen
Frauen konnte nur über Vertrauenspersonen und informelle Kontakte (Bekannte, Ver-
wandte und Freundinnen, die als Vertrauenspersonen im persönlichen Umfeld fungier-
ten, etc.) hergestellt werden, was sich zwar als sehr zeitaufwendig erwies, aber auch als
sehr erfolgreich. Die zu befragenden Frauen mit türkischem Migrationshintergrund
konnten mit diesem Vorgehen erreicht und in ihren Ängsten und Befürchtungen be-
schwichtigt werden. Es konnte somit ein Interesse geweckt werden, was dazu führte,
dass die oftmals über verschiedene Kontaktpersonen hinweg indirekt angefragten
Frauen ein sehr hohes Teilnahmeinteresse entwickelten. Für die Aktivierung informeller
Kontakte und personenbezogener sozialer Netzwerke, wurde – was sich schließlich als
die effizienteste und effektivste Strategie erwies – die Strategie verfolgt, die ohnehin
vorgesehenen fremdsprachigen Interviewerinnen, die auch einen entsprechenden kul-
turellen Hintergrund aufwiesen, als Rekrutierungsressourcen zu nutzen: Diese konnten
ausgehend von ihren eigenen Netzwerken über Schneeballeffekte, Multiplikatorinnen
und Gatekeeperinnen ein Kontaktmanagement in den Netzwerken der zu rekrutieren-
den Migrantinnen entwickeln. Dies war vermutlich deshalb sehr erfolgreich, da die In-
terviewerinnen aufgrund ihrer kulturellen und sprachlichen Kompetenzen einen besse-
ren und niedrigschwelligeren ‚Draht‘ zu den Frauen mit Migrationshintergrund hatten.
Für alle Modi der Gestaltung der Erstkontaktaufnahme gilt aber die Regel,
sich die Informationen für diese erste Kommunikation gut zu überlegen und
schriftlich vorzuformulieren (→ s. Forschungsbeispiele weiter unten folgend
sowie Kapitel V, Abschnitt 4). Denn die Präsentation im Rahmen des Erst-
kontakts steuert bereits die spätere Textproduktion im Interview in erstaun-
licher Weise vor.
Ist der Kontakt zu potentiellen Interviewpersonen hergestellt, gilt es nun,
die Person für das Interview zu gewinnen: Es muss also um sie ‚geworben‘
werden. In diesem Zusammenhang muss berücksichtigt werden, dass sich die
potentiellen Interviewpersonen i.d.R. die folgenden Fragen stellen:
• Was ist das für ein Projekt, warum und wozu wird es gemacht?
• Wieso soll gerade ich mitmachen und nicht jemand anderes,
und was habe ich davon?
• Was ist das für ein Interview und wie läuft es ab?
• Was passiert mit meinen Daten?
antworten können. Und dies sollte sogar antizipativ, nicht reaktiv geschehen.
Auf die folgenden Aspekte muss deshalb explizit eingegangen werden:
Ein Forschungsbeispiel
3.3 Was ist ein qualitatives Interview und wie läuft das ab?
Eine weitere Information, die im Vorfeld genannt werden muss, ist, dass
das Interview für die spätere methodisch angemessene Auswertung aufge-
nommen und verschriftet – transkribiert (→ s. Kapitel VI) – wird: Das Inter-
view muss aufgenommen und verschriftet werden, um nachher damit besser
arbeiten zu können. Dieser Umstand könnte viele mögliche Interviewperso-
nen zuerst einmal etwas „erschrecken“ und die Bereitschaft für das Interview
minimieren.
In diesem Zusammenhang wird mit der Interviewperson auch geklärt,
dass für die Durchführung des Interviews ein möglichst ungestörter Rahmen
benötigt wird. Es muss geklärt werden, wie mögliche Störungen bereits im
Vorfeld vermieden werden können, so dass das Interview in Ruhe durchge-
führt werden kann. Dies impliziert, dass unter Umständen auch bestimmte
Vorkehrungen getroffen werden. Dabei gilt jedoch: Wahlrecht des Intervie-
wortes liegt zunächst ganz allein bei der Interviewperson. Nur wenn diese
einen für die Aufnahme oder für die Durchführung ungünstigen Ort vor-
schlägt, sollte höflich darauf hingewiesen werden. An dieser Stelle ist wichtig,
dass die Wahl des Intervieworts auch vor dem Hintergrund der Forschungs-
fragestellung und der Zielgruppe reflektiert werden muss. Denn allein der
Interviewort kann einen strukturierenden Charakter auf die Textproduktion
haben. Insgesamt gilt, dass die Interviewpersonen an Orten ihrer lebenswelt-
lichen Zusammenhänge befragt werden sollten. Aber auch hier gibt es viele
begründete Ausnahmen. So hat es sich in der Forschungspraxis immer wie-
der als nachteilig erwiesen, wenn Schüler/innen in der Schule interviewt wer-
den: Allzu oft verfallen diese nämlich gegenüber dem/der Interviewer/in
dann in ein Lehrer/innen-Schüler/-innen-Kommunikationsmuster (vgl.
Reinders 2005).
Helfferich 2009: 190ff.); es sollte auch darauf verwiesen werden, dass ein In-
fobrief zum Datenschutz hinterlassen wird (→ s. hierzu die Text-/For-
schungsbeispiele im Kapitel V, Abschnitt 4). Zusätzlich sollte bzw. muss in
diesem Zusammenhang auch mitgeteilt werden, dass am Ende des For-
schungsprojekts oder der Forschungsarbeit die Interviewperson auf ihren
Wunsch hin ein Exemplar der publizierten Forschungsarbeit oder des For-
schungsberichts erhalten kann, oder auch zuvor schon die Audio-Aufnahme
oder das Transkript.