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Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

«HipHop auf dem Berg»

Bild 1: Logo HHC (Quelle: HipHop Center/Logo)

Stefan Fontanellaz – VZ17/2


Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

HipHop auf dem Berg

Projektwoche der Schule Uetendorf Berg

Projektzeitraum von 24.6.2019 – 28.06.2019

Stefan Fontanellaz

Hochschule Luzern – Soziale Arbeit


Studienrichtung Soziokulturelle Animation

Begleitperson: Thomas Steiner

Eingereicht am: 16.09.2019

Diese Arbeit ist Eigentum der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Sie enthält die persönliche Stellung-
nahme des Autors/der Autorin bzw. der Autorinnen und Autoren.

Veröffentlichungen – auch auszugsweise – bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung durch die Lei-
tung Bachelor.
_______________________________________________________________________________

Stefan Fontanellaz – VZ17/2


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Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

Abstract
Dieser Projektbericht beschreibt das Projekt «HipHop auf dem Berg». Das Projekt wurde im Rahmen
der Praxisausbildung im HipHop Center Bern (Modul 201 der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit) er-
arbeitet. Das Mitwirken des HipHop Centers an der Projektwoche der Schule Uetendorf Berg wurde
mittels eines Auftrages geklärt. Das HipHop Center, welches die Projektleitung übernahm, hatte nun
den Auftrag, Workshops im Bereich Tanz und Rap anzubieten.
Die Themen, welche in den Workshops erarbeitet werden sollten, konnten gemeinsam mit den Kin-
dern festgelegt werden. Dabei liessen sich zwei Thesen zu den jeweiligen Workshops ableiten. Im
Breakdance-Workshop ging es darum, bei Auseinandersetzungen einen konstruktiven Dialog führen
zu können. Im Rap-Workshop ging es um die Auseinandersetzung mit negativ behafteten Rap-Texten,
welche unter anderem gewaltverherrlichende und sexistische Inhalte aufwiesen.
Diese beiden Workshops sollten massgeblich dazu beitragen, eine Stärkung der Gemeinschaft unter
den Schüler*innen zu erreichen. Dieses Hauptziel wurde mit verschiedenen Leistungs- und Wirkungs-
zielen angestrebt.

Die Projektwoche fand vom 24. Juni bis zum 28. Juni statt. Dabei wurden jeweils am Montag, Diens-
tag und am Donnerstag die HipHop-Workshops des Centers angeboten. Insgesamt nahmen am
Breakdance-Workshop 15 Kinder, und am Rap-Workshop 6 Kinder teil. Das Highlight der Projektwo-
che war die gelungene Abschlussveranstaltung, an welcher die verschiedenen Beiträge, welche wäh-
rend der Woche erarbeitet wurden, den Eltern vorgeführt.

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Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

Inhaltsverzeichnis
Projektbegründung.......................................................................................................................... 1
Ausgangslage ........................................................................................................................... 1
1.1 Situationsanalyse..................................................................................................................... 1
1.1.1 Einleitung ......................................................................................................................... 1
1.1.2 Informelle Gespräche, Interviews & aktivierende Befragung ......................................... 1
1.1.3 Stakeholder-Analyse ........................................................................................................ 3
1.2 Erste Erkenntnisse der Situationsanalyse................................................................................ 5
1.3 Fachliche Begründung ............................................................................................................. 6
1.3.1 Lehrplan 21 ...................................................................................................................... 6
1.3.2 Rap-Workshops ............................................................................................................... 7
1.3.2 Breakdance-Workshop .................................................................................................... 8
1.4 Handlungsbedarf ..................................................................................................................... 9
Zielformulierung ............................................................................................................................ 10
Zielbaum ................................................................................................................................ 10
Adressat*innen.............................................................................................................................. 11
3.1 Primäre Zielgruppe ................................................................................................................ 11
3.2 Sekundäre Zielgruppe............................................................................................................ 11
Projektverlauf ................................................................................................................................ 12
4.1 Einhaltung des Zeitplans........................................................................................................ 12
4.2 Umsetzung der Workshops ................................................................................................... 12
4.2.1 Wochenablauf.................................................................................................................... 12
4.2.2 Ablauf Breakdance ........................................................................................................ 13
4.2.3 Ablauf Rap ..................................................................................................................... 13
4.3 Vorgehen während der Workshops ...................................................................................... 14
4.3.1 Umgang mit Regeln ....................................................................................................... 14
4.3.2 Umgang mit den hohen Temperaturen......................................................................... 14
4.3.3 Umgang mit den Kindern............................................................................................... 14
4.4 Angewandte Methoden ........................................................................................................ 14
4.4.1 Rap ................................................................................................................................. 14
4.4.2 Tanz ............................................................................................................................... 15
Projektorganisation ....................................................................................................................... 16
5.1 Reflexion der Aufbauorganisation......................................................................................... 16
5.1.1 Projektgruppe ................................................................................................................ 16
5.1.2 Arbeitsgruppen .............................................................................................................. 17
5.2 Reflexion der Zusammenarbeit ............................................................................................. 18
5.2.1 Organisationsteam ........................................................................................................ 18
5.2.2 Team Workshop ............................................................................................................ 18
5.2.3 Primäre Adressat*innen ................................................................................................ 19
5.2.4 Sekundäre Adressat*innen............................................................................................ 19
5.3 Reflexion der Projektleitung auf die eingenommene Rolle .................................................. 20

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Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

....................................................................................................................................................... 20
5.3.1 Konzeptposition............................................................................................................. 20
5.3.2 Organisationsposition.................................................................................................... 20
5.3.3 Vermittlungsposition ..................................................................................................... 20
5.3.4 Animationsposition ....................................................................................................... 21
Projektfinanzierung ....................................................................................................................... 22
6.1 Offerte ................................................................................................................................... 22
Evaluationsmethodik und Ergebnisse ........................................................................................... 23
7.1 SEPO-Analysen (HipHop Center Team, Organisationsteam, Team Workshop) .................... 23
7.2 Stimmungsbarometer ........................................................................................................... 23
7.2.1 Zu Beginn der Workshops ............................................................................................. 23
7.2.2 Nach den Workshops .................................................................................................... 24
7.3 Informelle Gespräche (O-Töne) ............................................................................................. 24
7.4 Evaluation der Zielsetzung .................................................................................................... 24
7.4.1 Hauptziel - Die Gemeinschaft der Schüler*innen ist gestärkt und die Kinder können
sich während den Unterrichtssequenzen konzentrierten............................................................. 24
7.4.2 Leistungsziel 1 - Es besteht eine Gruppe aus 4 Workshop-Leiter*innen, welche sich mit
der Thematik (Rap oder Breakdance) der jeweiligen Workshops beschäftigen. .......................... 25
7.4.3 Leistungsziel 2 - Die Kinder präsentieren ein gemeinsames Endprodukt mit
Breakdance- und Rap-Beiträgen.................................................................................................... 25
7.4.4 Wirkungsziel 1 - Kinder erleben, dass sie aktiv mitreden können. ............................... 25
7.4.5 Wirkungsziel 2 - Kinder erkennen die Reaktionen der schulischen Umwelt auf ihre
Handlungen. .................................................................................................................................. 26
7.5 Überprüfung der Nachhaltigkeit ........................................................................................... 26
Reflexion auf Methodik und Prozess ............................................................................................. 27
8.1 Evaluationsmethodik ............................................................................................................. 27
8.2 Prozess der Workshops mit fachlicher Unterlegung ............................................................. 27
8.2.1 Breakdance .................................................................................................................... 27
8.2.2 Rap ................................................................................................................................. 27
Stufe und Funktion der Partizipation ............................................................................................ 29
Aspekte gesellschaftlicher Differenzierung ................................................................................... 29
Überprüfung des Budgets - Schlussrechnung ............................................................................... 30
Erkenntnisse für die Praxis ............................................................................................................ 31
12.1 Partizipation .......................................................................................................................... 31
12.2 Situationsanalyse................................................................................................................... 31
12.3 Bildmaterial ........................................................................................................................... 31
Dank............................................................................................................................................... 32
Quellenverzeichnis ........................................................................................................................ 33
Anhang........................................................................................................................................... 34
Bestätigung der Selbsterarbeitung ................................................................................................ 37

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Abbildungs- und Bilderverzeichnis


Bild 1: Logo HHC
Bild 2: Offerte
Abbildung 1: Stakeholder-Analyse
Abbildung 2: Wirkungskreis Rap-Workshop
Abbildung 3: Wirkungskreis Breakdance-Workshop
Abbildung 4: Zielbaum
Abbildung 5: Wochenablauf
Abbildung 6: Ablauf Breakdance
Abbildung 7 Ablauf Rap
Abbildung 8: Projektgruppe
Abbildung 9: Projektgruppe definitiv
Abbildung 10: AG’s
Abbildung 11: AG’s definitiv
Abbildung 12: Handlungsmodell nach Moser et al. (1999, S. 122) in Bernard Wandeler, 2013, S. 298
Abbildung 13: Abschluss-Budget

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Projektbegründung

Ausgangslage
In der Schule Uetendorf Berg geht es im Unterricht oft hektisch zu und her. Bei den Schüler*innen
treten vermehrt Konzentrationsschwierigkeiten auf und sie verlieren zunehmend das Interesse an
den schulischen Inhalten.
Die diesjährigen Sommer-Projektwoche der Schule bot eine ideale Plattform, um die Schüler*innen
motivieren und aktivieren zu können. Während dieser Woche sollten die Kinder den schulischen All-
tag aktiv mitgestalten können und erkennen, dass ihre Stimme wichtig und nötig ist, um ein angeneh-
mes Schulklima gestalten zu können (Interview Franziska Oehrli, 04.02.2019). In der diesjährigen Pro-
jetwoche wurden unter Anderem HipHop-Workshops mit den Elementen Breakdance und Rap vom
HipHop Center angeboten. Der Ablauf und die Gestaltung der Workshops wurden dabei offengelas-
sen, was eine ideale Chance war, den Kindern eine aktive Teilhabe am schulischen Alltag aufzuzeigen
zu können. Neben den HipHop-Workshops wurden weitere Ateliers wie Akrobatik, Zaubern oder
Cajon spiele, von den Lehrer*innen angeboten.

1.1 Situationsanalyse

1.1.1 Einleitung

Durch eine detaillierte Situationsanalyse konnte ein Verständnis für den Kontext erarbeitet werden.
So konnte ein bedarfsgerechtes Angebot für die Projektwoche aufgestellt werden, welches die Kinder
motivierte mitzumachen.

1.1.2 Informelle Gespräche, Interviews & aktivierende Befragung

Standardisiertes Interview mit Franziska Oehrli (Lehrerin) am 04.02.2019


Die Idee hinter der Projektwoche war das gemeinsame Realisieren von Projekten mit den Kindern.
Kinder sollten eine aktive Teilhabe am schulischen Alltag erfahren dürfen und diese Woche aktiv mit-
gestalten. Ziel war es, eine Stärkung der Gemeinschaft unter den Schüler*innen zu erreichen.

Diverse Themen waren, nach F.O., unter den Schüler*innen zum gegebenen Zeitpunkt aktuell;
- Die Differenzierung von gewaltverherrlichenden HipHop-Texten
- Jungen, welche Hierarchien pflegen und diese mit physischen Kämpfen stabilisieren
- Mädchen, welche mit Intrigen auffallen

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Gewünscht wurde eine prozessorientierte Arbeit, welche es den Kindern ermöglichen sollte, sich ak-
tiv in die Workshops einzubringen und sich zu beteiligen. Dabei wurde eine spielerische Form der
Workshops gewünscht.

Aktivierende Befragung: Sportunterricht mit Schüler*innen (23.03.2019)

1. Vorbereitung
Das Gespräch mit Franziska Oehrli zeigte auf, dass es während dem schulischen Alltag immer
wieder zu gewaltvollen Auseinandersetzungen unter den Kindern kam. Unter Anderem wurden Hie-
rarchien gebildet, die mit Kämpfen gefestigt wurden. Man ging davon aus, dass mangelhafte Kennt-
nisse über einen konstruktiven Umgang mit Auseinandersetzungen und Meinungsverschiedenheiten
zu gewaltvollen Auseinandersetzungen führten. In einer aktivierenden Befragung (Willener, 2007, S.
153) sollte diese These nun erforscht werden. Beim Event «Berg bewegt!» bestand nun die Möglich-
keit, eine aktivierende Befragung zu dieser These zu machen. Das gesamte Schulhaus Berg (ca. 100
Kinder) war an dieser Veranstaltung anwesend. Die Kinder sollten erst für die Befragung aktiviert
werden und anschliessend erhielten sie einen Crash-Kurs zur Thematik Breakdance.

2. Durchführung der Workshops und der Befragung


Die Durchführung der Workshops verlief problemlos. Es wurden vier Gruppe gebildet, welche aus je
20-25 Kinder bestanden. Die Kinder konnten zur kleinen Befragung aktiviert werden und nahmen ak-
tiv daran teil. Beim Breakdance-Workshops machten die Kinder leidenschaftlich mit. Der Workshop
begeisterte die Kinder und die Rückmeldungen waren äusserst positiv.

3. Auswertung der Befragung


Eine Auseinandersetzung wurde von den Kindern ausschliesslich dann wahrgenommen, wenn sich
Menschen in den bekannten Kampfmustern zeigten. So nahmen die Schüler*innen beispielsweise
Boxen als Auseinandersetzung wahr, Breakdance hingegen nicht. Durch die Auswertung der Befra-
gung konnte die vermutetet These gestützt und bestätigt werden.

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1.1.3 Stakeholder-Analyse

Abbildung 1: Stakeholder-Analyse (Quelle: eigene Darstellung)

Stakeholder, welche dem Projekt gegenüber kritisch eingestellt sind


Stakeholder, welche dem Projekt positiv gesinnt sind
Stakeholder, welche sich gegenüber dem Projekt neutral positionieren

Abwart Schule Uetendorf


Eltern der Adressat*innen

Gemeinderat Uetendorf
Lehrpersonal Uetendorf
Berg
Oberstufe Uetendorf
Projektwoche Schule
Workshopleiter*in
Uetendorf – HipHop auf
Breakdance
Workshopleiter*in dem Land

Rap
Franziska Oehrli

HipHop Center
Adressat*innen
Villa Yoyo

- Da sich der Gemeinderat kritisch zu den Workshops geäussert hatte, ging man davon aus,
dass der Prozess vom genannten Akteur mitverfolgt werden würde. Somit war eine detail-
lierte Planung und eine gute Umsetzung zentral für das Gelingen des Projektes. Unterande-
rem musste der Graffiti-Workshop abgesagt werden, da der Gemeinderat beschlossen hatte,
keine «Schmierereien» am Schulhaus vorfinden zu wollen (Interview Franziska Oehrli,
04.02.2019).
- Die Oberstufe aus Uetendorf hatte sich besonders kritisch zu den geplanten HipHop-Work-
shops geäussert. Zwischen der Unter- und der Oberstufe besteht nach Franziska Oehrli ein
spürbares Spannungsfeld (Interview Franziska Oehrli, 04.02.2019). Die Lehrpersonen behaup-
teten, dass die geplanten HipHop-Workshops für Kinder der 1.-4. Klasse eine Überforderung
seien und nicht altersadäquat umsetzbar sein würden.
- Ein weiterer, wichtiger Punkt war die Elternschaft. Die Eltern wurden gut und frühzeitig über
die Projektwoche und die geplante Intervention informiert.
- Die Villa Yoyo, eine soziokulturelle Institution aus Bern, legt grossen Wert darauf, dass Kinder
eine Möglichkeit haben, sich an lebensweltnahen Orten entwickeln zu können. Die
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Institution ist bereit, bei einer erfolgreichen Durchführung und einem längerfristigen Inte-
resse der Kinder an Breakdance und Rap, ein Angebot in Uetendorf zu schaffen, sofern eine
kompetente Leitung gefunden werden kann.

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1.2 Erste Erkenntnisse der Situationsanalyse


Erkenntnisse aus dem standardisierten Interview
Aktuelle Themen in der Schule waren die Differenzierung von gewaltverherrlichenden HipHop-Tex-
ten, Hierarchiekämpfe unter den Jungen und Intrigen unter den Mädchen. Gewünscht war ein kon-
struktiver Umgang mit Auseinandersetzungen und Interessensunterschieden. Die Erwartungen der
Schule widerspiegelten dazu wichtige Aspekte des Lehrplan 21 (Stärkung der Gemeinschaft, Respek-
tierung der Werte der Schule).

Erkenntnisse aus der aktivierenden Befragung


Dadurch, dass die Kinder Auseinandersetzungen in den typischen Kampfmustern wahrnahmen,
wurde davon ausgegangen, dass die Schüler*innen unter einer Auseinandersetzung die unmittelbare
physische Gewalt anstelle einer konstruktiveren Form der Auseinandersetzung verstanden.

Erkenntnisse aus der Stakeholder-Analyse


Die meisten Akteur*innen waren dem Projekt und den Workshops wohlgesinnt. Wichtig war es die
kritischen, wie auch die neutralen Akteur*innen für das Projekt zu gewinnen.
Der Gemeinderat wie auch die Oberstufe mussten vom Projekt und den geplanten Interventionen
überzeugt werden. Wichtig war dabei eine gelingende Durchführung, wie auch das Aufzeigen von
spielerischen und altersadäquaten Formen und Elementen der Rap- und Breakdance-Workshops.
Ein weiterer, wichtiger Punkt war es, die Eltern für das Projekt frühzeitig zu aktiveren. Dies sollte im
Idealfall durch ein rechtzeitiges Informationsschreiben geschehen.
Zum Schluss bestand bereits früh das Wissen, dass die Institution Villa Yoyo bereit war, ein weiter-
führendes Angebot im Bereich Breakdance und Rap zu unterstützen.

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1.3 Fachliche Begründung

1.3.1 Lehrplan 21

Die beiden Workshops, welche durch das HipHop Center angeboten wurden, bezogen sich, laut dem
Lehrplan 21, auf die beiden Fachbereiche Sport & Bewegung und Musik. Die Workshops hatten dabei
das Potential gerade in diesen beiden Fachbereichen Strukturen zu schaffen, welche es ermöglichten,
den Lehrplan 21 adäquat anzugehen und umzusetzen. Die Kinder sollten erfahren und erkennen,
dass sie den schulischen Alltag zentral mitgestalten können und sie ernst genommen werden. Dafür
musste geklärt werden, was der Lehrplan 21 in den jeweiligen Fachbereichen zu den Aufgabeberei-
chen wie, Partizipation, Empowerment und Teilhabe am schulischen Alltag, besagt.

Fachbereich Musik
Der Musikunterricht soll den Schüler*innen ermöglichen, traditionelle wie auch zeitgenössische Mu-
sik zu machen und dabei mit verschiedensten Kulturen und Menschen in Dialog zu treten (Lehrplan
21, 2016). Weiter lernen sie sich in einer Lebenswelt, in welcher Musik in verschiedensten Formen
allgegenwärtig ist, mündig zu bewegen. Schlussendlich hat der Musikunterricht das Potential klassen-
übergreifende Angebote zu schaffen, womit auch dieser Fachbereich einen grossen Beitrag zur Erlan-
gung von Sozial- und Selbstkompetenz leisten kann (ebd.).

Fachbereich Sport
Die Kinder sollen durch die verschiedenen Bewegungserfahrungen Grundlagen bilden können, wel-
che es ihnen ermöglichen, den eigenen Körper besser wahrzunehmen und zu verstehen. Dabei wer-
den Beziehungen zwischen den Kindern gefestigt, was den sozialen Zusammenhalt fördern kann. Ne-
benbei sammeln die Schüler*innen im Miteinander und Gegeneinander weitere soziale Erfahrungen.
Das aktive Bewegen fördert ausserdem die aktive Teilnahme am schulischen Alltag und das Zusam-
menleben in der Schule. Somit können durch gut organisierte Unterrichtssequenzen die Sozial- und
Selbstkompetenzen massgeblich gefördert werden (Lehrplan 21, 2016).

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1.3.2 Rap-Workshops

Um mitzuhelfen, ein ruhigeres und dadurch lernförderndes Schulklima zu erreichen, ist es beim Rap-
Workshop zentral, einen gerechten und differenzierten Umgang mit Gewaltverherrlichungen in Hip-
Hop-Texten, welche in diversen Formen und Lebenslagen omnipräsent sind, zu lernen. Dies kann hel-
fen, das Schulklima nachhaltig zu verbessern, da der Musikgeschmack wie auch die Urteils- uns Mei-
nungsbildung stark durch die Peers geprägt wird und somit den gesamten Habitus des Individuums
beeinflusst (Robert Heyer, Sebastian Wachs, Christian Palentien, 2013, S. 165).
Musik wird, nach Bourdieu, als kulturelles Kapital betrachtet (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 169).
Das kulturelle Kapital besteht weiterhin aus drei verschiedenen Zuständen, wobei der verinnerlichte,
inkorporierte Zustand direkt mit dem Habitus, nach Bourdieu, korrespondiert. Für dieses inkorpo-
rierte Kulturkapital wird ein Verinnerlichungsprozess (z.B. positive HipHop-Texte) vorausgesetzt,
durch welchen das kulturelle Kapital wiederrum zu einem Teil des gesamten Konstrukt Habitus wird
(ebd.). Das bedeutet, dass das kulturelle Kapital den Habitus an sich positiv prägen kann. Die Peers
lernen so negativbehaftete Texte kritisch zu hinterfragen und nehmen sich des Konstrukts positiv
HipHop an, welches von Toleranz, Akzeptanz und Anti-Frauenfeindlichkeit, geprägt ist.

Wirkungszirkel mit möglichem Prozess (Willener, 2007, S. 49-51):

Abbildung 2: Wirkungskreis Rap-Workshop (Quelle: eigene Darstellung)

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1.3.2 Breakdance-Workshop

Durch Breakdance als Methode und das Aufzeigen des Breaking als Auseinandersetzung, was eine
besonders konstruktive Form einer Auseinandersetzung darstellt, können die Kinder nicht nur ein
Selbstbewusstsein für sich selbst, sondern ein Bewusstsein für eine gesamte Gruppe entwickeln. Auf
Herausforderungen und Interessenunterschiede soll nicht nur individuell, sondern auch kollektiv rea-
giert werden können (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 173). Die Gemeinschaft und das Zusammen-
leben können zentral gestärkt werden und Kinder können durch soziale Gewohnheiten, wie beispiels-
weise eine konstruktive Form von Auseinandersetzungen (Breakdance-Battle, simpler Dialog, oder
andere Form), ihre Identität stärken (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 173).

Wirkungszirkel mit möglichem Prozess (Willener, 2007, S. 49-51):

Abbildung 3: Wirkungskreis Breakdance-Workshop (Quelle: eigene Darstellung)

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1.4 Handlungsbedarf
Durch die Inhalte der Workshops konnten partizipative Formen in den schulischen Alltag eifliessen.
Der gelungene Prozess konnte bei der Schlussveranstaltung sichtbar gemacht und thematisiert wer-
den.
Um das Schulklima allgemein zu verbessern und die Gemeinschaft der Schule zu fördern, war es
wichtig, dass Schüler*innen der Schule Uetendorf Berg lernten, konstruktiv mit Herausforderungen
und Uneinigkeiten umgehen zu können. Dafür konnten die beiden HipHop-Elemente Rap und Break-
dance als Beispiel gebraucht werden.
Tatsache ist es, dass Kinder bereits früh durch verschiedenste Medien mit Musik konfrontiert wer-
den. Zu erkennen, wann ein Text negative oder sogar gewaltverherrlichende Botschaften enthält,
kann den Kindern helfen, einen gerechten und differenzierten Umgang damit zu erlernen. Anstre-
benswert ist ein mündiges Fortbewegen der Kinder in einer Welt, in welcher Musik in vielen Lebens-
situationen omnipräsent ist (Lehrplan 21, 2016). Kinder können durch das Musikschaffen lernen, mit
anderen Gruppen in Dialog zu treten (ebd.). In den Peers kann so eher eine positive Meinungsbildung
stattfinden, was dann wiederrum einen nachhaltig-positiven Verinnerlichungsprozess anstösst. Das
kulturelle Kapital kann das Konstrukt des Habitus positiv prägen (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S.
165-169).
Da das Thema Auseinandersetzung von den Kindern mit direkter, physischer Gewalt in den bekann-
ten Kampfmustern verbunden wurde (aktivierende Befragung vom 23.03.2019), konnten die Break-
dance-Workshops einen zentralen Beitrag zu einer konstruktiven Form der Auseinandersetzung leis-
ten. Die Schüler*innen sollten ein Bewusstsein für ein gesamtes Kollektiv entwickeln (Heyer, Wachs,
Palentien, 2013, S. 173) und weitere Sozialkompetenzen mit Gegen- und Miteinander erlangen (Lehr-
plan 21, 2016). Schlussendlich sollten die Kinder lernen, besser aufeinander eingehen zu können
(ebd.) und konstruktiv mit Herausforderungen und Interessenunterschiede umzugehen, was dann wie-
derrum die Identität der Kinder nachhaltig stärken sollte (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 173).

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Zielformulierung

Zielbaum
Fernziel:
Die Kinder der Schule Uetendorf können Herausforderungen und Interessenunterschiede untereinander
konstruktiv bewältigen.

Hauptziel:
Die Gemeinschaft der Schüler*innen ist gestärkt und die Kinder können sich während den Unterrichtsse-
quenzen konzentrierten.

Indikatoren:
- Schüler*innen machen positive Lernerfahrungen im Umgang mit Herausforderungen und Interes-
senunterschiede
- Schüler*innen gestalten klassenübergreifende Projekte.

Leistungsziel 1 Leistungsziel 2 Wirkungsziel 1 Wirkungsziel 2


Es besteht eine Gruppe Die Kinder präsentieren Kinder erleben, dass sie Kinder erkennen die Re-
aus 4 Workshop-Lei- ein gemeinsames End- aktiv mitreden können. aktionen der schulischen
ter*innen, welche sich produkt mit Breakdance- Umwelt auf ihre Hand-
mit der Thematik (Rap o- und Rap-Beiträgen. lungen.
der Breakdance) der je-
weiligen Workshops be-
schäftigen.
Indikatoren Indikatoren Indikatoren Indikatoren
Die Arbeitsgruppe Die Kinder erarbeiten 3- Wünsche und Anliegen Es gibt wöchentlich eine
„Team Workshop“ trifft 4 Beiträge für den Ab- der Kinder werden ernst- Unterrichtssequenz, in
sich mindestens 2-3 Mal schlussevent. genommen und situati- welcher das Handeln
zur Vorbereitung. onsadäquat in die Work- und die Worte der Kin-
Gemeinsam mit den Kin- shops integriert. der kritisch hinterfragt
Ein detaillierter Ablauf dern wird ein Ablauf für wird.
für die Workshops wird die Aufführung erstellt. Die Kinder entwickeln
erstellt. Texte und Choreografien Kinder können sich im
mit eigenem Charakter. Unterricht klar positio-
nieren.
Abbildung 4: Zielbaum (Quelle: eigene Darstellung)

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Adressat*innen

3.1 Primäre Zielgruppe


Die primäre Zielgruppe waren die Schüler*innen der Schule Uetendorf Berg. Die Teilnahme an der
Projektwoche der Schule war obligatorisch und somit ein Zwangssetting. Schüler*innen sollten aber
trotzdem möglichst in den Prozess der Projektwoche miteinbezogen werden. Obwohl es ein Auf-
tragsprojekt war, hiess dies nicht, dass die primäre Zielgruppe sich nicht partizipativ am Programm
der Workshops beteiligen konnte. Die Thematik der HipHop-Workshops wurde ziemlich offengelas-
sen. Bereits in der Situationsanalyse waren die Schüler*innen unmittelbar partizipativ in das Projekt
involviert worden, damit sich die Themen der Workshops nahe an den Lebenswelten der Adres-
sat*innen orientierten. Sie waren somit an der direkten Teilhabe der Projektwoche im Juni beteiligt.
Ausserdem wurden die Workshops während der Projektwoche auf einer möglichst hohen partizipati-
ven Stufe durchgeführt. Insgesamt wurden die Kinder auf der Partizipationsstufe 3 „Mitentschei-
dung“ miteinbezogen (Willener, 2007, S. 67).

3.2 Sekundäre Zielgruppe


Die sekundäre Zielgruppe waren die Eltern der Schüler*innen und der Gemeinderat. Diese wurden
auf der Partizipationsstufe „Information“ im Projekt involviert (Willener, 2007, S. 66). Wichtig war es
dieser Zielgruppe aufzuzeigen, dass die Workshops innerhalb der Projektwoche spielerisch und pro-
zessorientiert aufgebaut worden waren. So wurde ersichtlich, dass das Thema HipHop gut adaptiert
und Settings-adäquat eingesetzt werden konnte. Die Zielgruppe wurde über die Durchführung der
Projektwoche informiert und offiziell zum Abschlussevent eingeladen.

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Projektverlauf

4.1 Einhaltung des Zeitplans


Der detaillierte Zeitplan war hilfreich und die meisten Termine konnten fristgerecht eingehalten wer-
den. Nur selten wurde vom Zeitplan abgewichen. Auf dem Zeitplan wurden teilweise mehrere Optio-
nen vermerkt, so dass unvorhersehbare Abweichungen nicht zu stressigen Situationen führten.

4.2 Umsetzung der Workshops


Da keine konkreten Vorgaben bestanden, wie die jeweiligen Workshops aufgebaut sein sollten, konn-
ten die beiden Workshop-Teams einen individuellen Ablauf für die Woche erarbeiten. Dadurch
konnte die eher knappe Zeit konstruktiv genutzt werden und die Kinder konnten viel profitieren.
Wichtig war jedoch eine spielerische Form der Workshops, welche es den Kindern vereinfachte mit-
zumachen.
Der Ablauf der Workshops und der Projektwoche musste, nach der Klärung eines Missverständnisses,
nochmals überarbeitet werden. Es wurde vom Projektleiter davon ausgegangen, dass die Workshops
1.5 Stunden dauern sollten, obwohl auf der Offerte das Angebot von 2-stündigen Workshops ge-
macht wurde

4.2.1 Wochenablauf

Zeit/Tag - Aktivität Montag Dienstag Donnerstag Freitag


12.12 – 12.43 Abfahrt Bern nach Abfahrt Bern nach Abfahrt Bern nach
Uetendorf Uetendorf Uetendorf
13.30 – 15.30 Beginn Work- Beginn Work- Beginn Work-
shops shops shops
15.30 Ende Workshops Ende Workshops Ende Workshops
16.15 – 16.48 Rückfahrt nach Rückfahrt nach Rückfahrt nach
Bern Bern Bern
14.00 Wagen beladen
15.42-16.13 Abfahrt Bern -
Uetendorf
17.00 Aufbau PA
19.00 Abschlussabend
Abbildung 5: Wochenablauf (Quelle: eigene Darstellung)

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4.2.2 Ablauf Breakdance

Abbildung 6: Ablauf Breakdance (Quelle: eigene Darstellung)

4.2.3 Ablauf Rap

Abbildung 7: Ablauf Rap (Quelle: eigene Darstellung)

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4.3 Vorgehen während der Workshops

4.3.1 Umgang mit Regeln

Zu Beginn der Workshops wurde mit den Teilnehmenden der geplante Ablauf ausdiskutiert und
transparent offengelegen. In einem zweiten Schritt wurden zusammen mit den Kindern die Pausen
festgelegt, und die Kommunikationsregeln angeschaut. So wurden das aufmerksame Zuhören und
das wertschätzende Kommunizieren erwähnt. Auf diesen Werten basierend, konnte mit den Kindern
zusammen ein Dialog auf Augenhöhe geführt werden. Zudem war es wichtig die Rolle der Work-
shopleiter klar zu definieren.

4.3.2 Umgang mit den hohen Temperaturen

Die Temperaturen während dieser Woche überschritten zum Teil 35 Grad und so wurde stets Rück-
sicht auf die Kinder genommen, da viele Moves im Breakdance-Workshop körperlich sehr anstren-
gend waren. Obwohl dem Breakdance-Workshop ein Raum zugeteilt worden war, konnten die Teil-
nehmenden nicht den ganzen Workshop dort absolvieren, es war viel zu heiss. So musste das Setting
stetig angepasst werde. Zu Beginn der Workshops wurde im Raum eingewärmt und trainiert. In der
zweiten Hälfte des Workshops begab sich die ganze Workshop-Gruppe nach draussen unter einen
grossen Baum auf dem Pausenhof, welcher genug Schatten spendete, um den Workshop dort weiter-
zuführen. So konnte den Kindern ein besseres Setting geboten werden, welches sich nach dem Wohl-
befinden der Teilnehmenden orientierte.

4.3.3 Umgang mit den Kindern

Die Projektwoche hatte einen Einfluss auf den Zustand der Schüler*innen. Sie waren neugierig und
teilweise auch aufgedreht. Die hohen Temperaturen aber machten sie auch müde. Dem Zustand der
Kinder musste Rechnung getragen werden. Anliegen der Kinder wurden stets ernst genommen und
alle Kinder hatten das Recht sich zu äussern, was ja ein zentrales Ziel der Projektwoche war. Dabei
wurden die Kinder auch motiviert, sich für einander einzusetzen und einander zu motivieren, damit
der Workshop keine Top-Down-Form annahm.

4.4 Angewandte Methoden

4.4.1 Rap

Dadurch, dass das Rappen als Methode zur Erarbeitung von den gemeinsamen Endprodukten be-
nutzt wurde, konnten die Kinder mit einer Methode, welche sich nahe an ihrer Lebenswelt orientiert,
aktiviert werden. Zusammen konnten die Teilnehmenden empowert werden, Texte über ihre Hob-
bies, Freund*innen und Ferien zu schreiben und diese dann auch einzustudieren. Die Kinder wurden

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ermutigt die Texte zusammenzulegen, um ein gemeinsames Endprodukt zu erarbeiten, welches Ele-
mente von jedem einzelnen Kind besitzen sollte und so die gesamte Gruppe repräsentierte.

4.4.2 Tanz

Durch den Tanzstil Breakdance, welche eines der vier Elemente im HipHop ist, konnten die Kinder be-
reits in der Konzeptphase aktiviert werden. Die Teilnehmenden konnten während der Projektwoche
weiter aktiviert und motiviert werden, fortgeschrittene Breakdance-Moves zu lernen und diese ein-
zustudieren. Dabei wurden sie ermutigt, andere Tanzstile oder Performance-Elemente mit einfliessen
zu lassen. So entstanden Choreografien mit einem ganz eigenen Charakter, welcher stark von den
Kindern geprägt war.

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Projektorganisation

5.1 Reflexion der Aufbauorganisation

5.1.1 Projektgruppe

Projektgruppe zum Zeitpunkt des Projektkonzeptes:


Name Rolle Angehörige Institution
Stefan Fontanellaz Projektleiter & Workshop-Leiter HipHop Center
Breakdance
Workshopleiter*in Breakdance Workshop-Leiterin Breakdance Freiwillig
Andreas Dölitzsch Workshop-Leiter Rap HipHop Center
Workshopleiter*in Rap Workshop-Leiter Rap Freiwillig
Franziska Oehrli Vertreterin Lehrer- und Schüler- Lehrerin Schule Uetendorf
schaft
Melanie Keller Input HipHop und Dokumenta- HipHop Center
tion
Gabriel Friderich Input HipHop und Dokumenta- HipHop Center
tion & Mithilfe Breakdance-WS
Abbildung 8: Projektgruppe (Quelle: eigene Darstellung)

Beim Planen der Projektwoche stellte sich schnell heraus, dass es sehr herausfordernd war geeignete
Workshopleiter*innen zu finden, welche an allen vier Nachmittag mithelfen konnten. So war es wich-
tig mit dem Klassenlehrer von Yanis Maviaki, dem Workshopleiter im Bereich Rap, eine gute Kommu-
nikation zu führen, um eine bewilligte Schulabsenz für die betroffenen Nachmittag zu erhalten. Im
Breakdance hingegen war die Suche nach einem/einer geeigneten Workshopleiter*in erfolglos. An-
stelle der blossen Mithilfe wurde Gabriel Friderich als zweiter Workshopleiter im Bereich Breakdance
eingesetzt.
Melanie Keller war es leider nicht möglich an der Projektwoche teilzunehmen, da sie während dieser
Woche obligatorische Unterrichtssequenzen in der Schule besuchen musste.

Projektgruppe zum Zeitpunkt der Umsetzung:


Name Rolle Angehörige Institution
Stefan Fontanellaz Projektleiter & Workshop-Leiter HipHop Center
Breakdance
Gabriel Friderich Workshop-Leiter Breakdance HipHop Center

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Andreas Dölitzsch Workshop-Leiter Rap HipHop Center


Yanis Maviaki Workshop-Leiter Rap Freiwillig
Franziska Oehrli Vertreterin Lehrer- und Schüler- Lehrerin Schule Uetendorf
schaft
Abbildung 9: Projektgruppe definitiv (Quelle: eigene Darstellung)

5.1.2 Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe zum Zeitpunkt des Projektkonzepts:


Name Arbeitsgruppe
Stefan Fontanellaz Organisationsteam & Team-Workshop

Franziska Oehrli Organisationsteam

Workshopleiter*in Breakdance Team-Workshop


Andreas Dölitzsch Team-Workshop
Workshopleiter*in Rap Team-Workshop
Melanie Keller Doku-Team
Gabriel Friderich Doku-Team
Abbildung 10: AG’s (Quelle: eigene Darstellung)

Durch die genannten Abänderungen in der Projektgruppe, mussten auch die Arbeitsgruppen ange-
passt werden. So fiel die Arbeitsgruppe «Doku-Team» weg, da für den Breakdance-Workshop kein/e
geeignte/r Leiter*in gefunden werden konnte und Melanie Keller nicht an der Projektwoche teilneh-
men konnte. Nach Absprachen mit Franziska Oehrli wurde die Idee eines «Doku-Teams» verworfen,
da alle Eltern noch eine Eiverständniserklärung hätten abgeben müssen und die zeitlichen Ressour-
cen ohnehin bereits knapp waren.

Arbeitsgruppe zum Zeitpunkt der Umsetzung:


Name Arbeitsgruppe
Stefan Fontanellaz Organisationsteam & Team-Workshop

Franziska Oehrli Organisationsteam

Gabriel Friderich Team-Workshop


Andreas Dölitzsch Team-Workshop
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Yanis Maviaki Team-Workshop


Abbildung 11: AG’s defintiv (Quelle: eigene Darstellung)

5.2 Reflexion der Zusammenarbeit

5.2.1 Organisationsteam

Schwierig:
Aufgrund schwammiger Kommunikation war es dem Projektleiter leider nie möglich, an einer der ge-
planten Sitzungen mit der gesamten Lehrer*innenschaft teilzunehmen. Die Sitzungen wurden von
Franziska Oerhli meist als uninteressant und irrelevant beschrieben, wobei es sicher eine förderliche
Intervention gewesen wäre, alle Lehrer*innen bereits vor der Projektwoche kennen zu lernen. Aus-
serdem konnte aufgrund der unklaren Kommunikation keine Vorstellung des Workshop-Teams statt-
finden. Schlussendlich verzögerte sich auch noch die Evaluation mit Franziska Oehrli, da unmittelbar
nach der Projektwoche die Sommerferien begannen.
Gut:
Obwohl die Kommunikation nicht gerade reibungslos funktionierte, konnten trotzdem alle vorheri-
gen Termine und Dringlichkeiten geklärt werden.
Die Zusammenarbeit vor Ort funktionierte wiederrum sehr gut. Auf unerwartete Ereignisse konnte
eingegangen werden und zusammen wurde auf der Hauptbühne geprobt. Am Abschlussabend funkti-
onierte die Zusammenarbeit ebenfalls sehr gut und die gegenseitige Unterstützung trug dazu bei,
dass die Vorführungen reibungslos verliefen.

5.2.2 Team Workshop

Schwierig:
Eine Herausforderung stelle das Finden zweier Termine für Vorbereitungssitzungen dar. Schlussend-
lich konnten, nach langem Hin und Her, doch noch zwei Termine gefunden werden, an welchen alle
Gruppenmitglieder*innen teilnehmen konnten.
Weiterhin war es schwierig einen Termin zu finden, um das Projekt abschliessend zu evaluieren.
Gut:
Zu betonen ist, dass die Zusammenarbeit ausgesprochen gut funktionierte. Während den Sitzungen
wurden gemeinsam Inputs gesammelt, wie die Workshops gegliedert werden könnten. Es wurde eine
wohlwollende Feedback-Kultur zu Ideen und Vorschlägen gepflegt und so konnten detaillierte Ab-
läufe für die Workshops, welche Theorie und Praxis verknüpften, entstehen.
Die Zusammenarbeit funktionierte auch bei der Durchführung der Projektwoche sehr gut. Dank der
guten Absprachen konnten die verschiedenen Hauptproben ohne Terminkollisionen stattfinden und

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durch die gute Koordination und das lockere, vertrauensvolle Verhältnis gab es selten stressige Mo-
mente.

5.2.3 Primäre Adressat*innen

Gut:
Das gemeinsame Bestimmen von Regeln und Pausen und der Dialog, welcher auf Augenhöhe geführt
wurde, förderten die Zusammenarbeit mit den Schüler*innen und wirkte sich positiv auf das Arbeits-
klima aus. Wie weiter oben erwähnt, musste stehst auf die Umweltbedingungen, die enorme Hitze,
und den Gemütszustand der Kinder reagiert werden, was den Team-Leiter*innen gut gelang. Eine
transparente Zusammenarbeit und viel Vertrauen den Kindern gegenüber, ermöglichte es, selbst-
ständige Beiträge für den Abschlussabend zu erarbeiten. Die Kinder bemerkten, dass ihre Anliegen
ernst genommen wurden und es entstand eine äusserst konstruktive Zusammenarbeit.
Schwierig:
Die hohen Temperaturen trugen dazu bei, dass die Konzentrationsspanne bei den Kindern eher kurz
war. Dies verlangsamte einerseits den Fortschritt, der zu erarbeitenden Beiträge, und schlug sich auf
die Motivation der Kinder nieder.

5.2.4 Sekundäre Adressat*innen

Die Zusammenarbeit mit den sekundären Adressat*innen beschränkte sich lediglich auf das Informie-
ren der Projektewoche und auf das Einladen für den Abschlussevent. Während des Abschlussabends
dienten die Eltern als Ansprechpersonen, um Ergebnisse für die Projektewoche zu sammeln.

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5.3 Reflexion der Projektleitung auf die eingenommene Rolle


In der Soziokulturellen Animation können nach Emanuel Müller vier Interventionspositionen differen-
ziert werden (Bernard Wandeler, 2013, S. 298). Dabei sind die Interventionspositionen Organisations-
position, Konzeptposition, Vermittlungsposition und Animationsposition gemeint, welche somit re-
flektiert werden.

Abbildung 12: Handlungs-


modell nach Moser et al.
(1999, S. 122) in Bernard
Wandeler, 2013, S. 298)

5.3.1 Konzeptposition

In der Konzeptposition erforscht, erkundet und konzipiert die Fachperson (Wandeler, 2013, S. 299).
Diese Position war gerade bei der Erarbeitung des Konzeptes und der Situationsanalyse zentral und
konnte realisiert werden. Durch einen erarbeiteten Handlungsbedarf konnte dem Projekte Legitima-
tion gegen aussen und innen gewährt werden (Wandeler, 2013, S. 310). Da einige Punkte nach der
Konzeptphase neu konzipiert werden musste, nahm diese Position auch in den darauffolgenden Pro-
jektphasen eine wichtige Rolle in.

5.3.2 Organisationsposition

Zentrale Aspekte dieser Position sind das Unterstützen, Planen, Durchführen und Auswerten mit der
Zielgruppe (Wandeler, 2013, S. 299). Besonders während der Situationsanalyse kam dieser Position
eine wichtige Rolle zu. Zusammen mit der Zielgruppe wurden, anhand einer aktivierenden Befragung,
Thesen und Behauptungen ausgewertet. Während der Umsetzungsphase wurde dem Punkt der
Durchführung eine gewichtige Rolle zugeteilt, da die Workshops und deren Regeln mit den Schü-
ler*innen zusammen erstellt wurden.

5.3.3 Vermittlungsposition

In diesem Projekt war das Vermitteln besonders auf der Ebene «Vermitteln als Problematisie-
ren/Thematisieren» wichtig (Wandeler, 2013, S. 317). Während der Konzeptionsphase und der Um-
setzungsphase wurden soziale Phänomene behandelt und thematisiert. Die Kinder sollten so früh auf

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die bestehenden Problematiken aufmerksam gemacht werden. Das Vermitteln hätte teilweise expli-
ziter zur Äusserung gebracht werden können, da der Thematisierungsaspekt gegenüber den Schü-
ler*innen oft unausgesprochen blieb.

5.3.4 Animationsposition

Die Animationsposition dient innerhalb der vier Interventionspositionen als Kernposition. Diese steht
immer in Verbindung mit einer anderen Position (Wandeler, 2013, S. 298). Bei dieser Position sind
die Punkte Animieren, Arrangieren und Beteiligen zentral. Da die anderen Positionen durch die Ver-
bindung immer animierende Elemente implizieren, wurden alle zentralen Punkte möglichst in alle
Positionen integriert. Die Schüler*innen konnten für die Projektwoche aktiviert und später auch zur
Selbsttätigkeit, in Form der Erarbeitung von eigenen Beiträgen, angehalten werden.

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Projektfinanzierung

6.1 Offerte

Bild 2: Offerte (Quelle: HipHop Center/Finanzen)

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Evaluationsmethodik und Ergebnisse

7.1 SEPO-Analysen (HipHop Center Team, Organisationsteam,


Team Workshop)
Gelungen:
- Atmosphäre
- Kommunikation Team-Workshop
- Aktive Teilnahme der Kinder
- Abschlussabend
- Erarbeitung der Beiträge
Schwierig:
- Kommunikation Lehrer*innenschaft
- Temperaturen
Misslungen:
- Nichts
Erkenntnis:
- Rituale vor Workshop beibehalten
- Auf wichtig Termine und vorherige Treffen bestehen
- Struktur während der Workshops von Beginn an flexibel, aber klar gestalten

7.2 Stimmungsbarometer

7.2.1 Zu Beginn der Workshops

Die Kinder waren bereits zu Beginn der Workshops sehr motiviert und freuten sich auf die kommen-
den Tage. Leider war gerade im Breakdance-Workshop die Teilnehmer*innenzahl sehr limitiert, es
konnten nur 15 Kinder teilnehmen.
Breakdance-Workshop
In den Breakdance-Workshops machte sich die Motivation bereits zu Beginn bemerkbar. Dies wurde
auch auf dem Stimmungsbarometer ersichtlich. Neun der Kinder platzierten ihre Markierung zwi-
schen der Neun und der Zehn. Drei Kinder palzierten ihr Strichlein auf der Neun und die restliche
Markierung fanden zwischen der Acht und der Sieben ihren Platz.
Rap-Workshop
In den Rap-Workshops palzierten drei der sieben Kinder ihre Markierung direkt auf der Neun. Die
restlichen Markierungen wurden zwischen der Neun und der Sieben verteilt.

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7.2.2 Nach den Workshops

Nach den Workshops konnten die Stimmungsbarometer in beiden Workshops noch einmal positiv
verändert werden. Die Kinder waren ausnahmslos begeistert von den HipHop-Workshops, obwohl
einzelne Sequenzen doch sehr anstrengend und herausfordernd waren.
Breakdance-Workshop
Die 15 Kinder platzierten alle ihre Markierungen zwischen der Zehn und der Acht. Somit wurde auf
dem Stimmungsbarometer eine kleine Steigerung erkennbar.

Rap-Workshop
Auch in den Rap-Workshops konnte eine kleine, positive Veränderung auf dem Stimmungsbarometer
ersichtlich werden. Auch hier fanden die Markierungen zwischen der Zehn und der Acht ihren Platz.

7.3 Informelle Gespräche (O-Töne)


Gemäss der wahrgenommenen O-Töne war die Projektwoche ein grosser Erfolg für die Schule. Wäh-
rend des Abschlussabends bekamen die Kinder viele Komplimente von Lehrer*innen und Eltern. Die
Eltern waren zum Teil überrascht, dass die Kinder in einer so kurzen Zeit, so viel lernen konnten.
Viele Kinder interessierten sich, gemäss den Eltern, für weiterführende Kurse. Die Kinder selbst be-
dankten sich mehrmals für die spannende Woche und äusserten ihr Bedürfnis, einen Breakdance-
oder Rap-Kurs besuchen zu wollen.

7.4 Evaluation der Zielsetzung

7.4.1 Hauptziel - Die Gemeinschaft der Schüler*innen ist gestärkt und die Kin-
der können sich während den Unterrichtssequenzen konzentrierten.

Rap
In den Rap-Workshops nahmen sechs Kinder, welche sich zuvor nicht kannten, teil. Zu Beginn wurde
viel über Rap gesprochen und es fiel auf, dass Kinder oft mit negativ-behafteten Texten von Capital
Bra oder ähnlichen deutschen Rappern konfrontiert wurden. Zusammen wurden Texte über schöne
Sachen wie Hobbies und die kommenden Sommerferien geschrieben. Das Besondere dabei war, dass
vorgängig zwei Jungen während dem schulischen Alltag immer wieder Ärger miteinander hatten. Das
gemeinsame Erarbeiten positiver Rap-Texte und der Identifikation damit, trug dazu bei, dass die zwei
Jungen sich nun vertragen konnten. Sie gingen sogar, gemäss der Eltern, zusammen in die Badi. Sie
lernten, aufeinander einzugehen und sich in Form der Rap-Texte zu öffnen, was den langwierigen
Streit beenden konnte.

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Breakdance
In den Breakdance-Workshops übten die Kinder zusammen neue Moves und gründeten eine brand-
neue Breakdance Crew, die «UD-Schoolbreakers». Obwohl die Kinder nicht dieselben Klassen be-
suchten, konnte sie sich alle mit der neugegründeten Crew identifizieren. Den Kindern war es mög-
lich, ein Bewusstsein für die Gruppe entwickeln zu können. Während dem Breakdance-Workshop
stiessen die Kinder öfters an ihre physischen Grenzen. Dank des gemeinsamen Bewusstseins und der
starken Identifikation der Gruppe, rafften sich alle Kinder immer wieder auf. Das Ziel war, eine gelin-
gende und gemeinsam erstellte Choreografie für den Abschlussabend auf die Beine zu stellen. Beim
Prozess zur Erarbeitung der Abschlussvorführungen fiel auf, dass eine klassenübergreifende Stärkung
der Gemeinschaft stattgefunden hat und dass die Kinder im Verlauf der Woche immer besser mit
Meinungsverschiedenheiten umgehen konnten. Nicht überprüfbar ist zum jetzigen Stand, ob sich der
schulische Alltag im Allgemeinen beruhigt hat und sich die Kinder tatsächlich besser konzentrieren
können.

7.4.2 Leistungsziel 1 - Es besteht eine Gruppe aus 4 Workshop-Leiter*innen,


welche sich mit der Thematik (Rap oder Breakdance) der jeweiligen
Workshops beschäftigen.

Zusammen mit Gabriel Friderich, Andreas Dölitzsch, Yanis Maviaki und dem Projektleiter konnten
kompetente Workshop-Team zusammengestellt werden. Die Leiter traf sich zwei Mal zu einer Sit-
zung. Während diesen Vorbereitungssitzungen wurden die Thematiken und die Methoden ausführ-
lich besprochen. Am wichtigsten war ein detaillierter Ablauf der Workshops, da nur sechs Stunden
für die Erarbeitung des Abschlussproduktes zur Verfügung standen.

7.4.3 Leistungsziel 2 - Die Kinder präsentieren ein gemeinsames Endprodukt


mit Breakdance- und Rap-Beiträgen.

Im Rap- wie auch im Breakdance-Workshop entstanden jeweils ein gemeinsames Produkt, in welches
die gesamte Workshop-Gruppe involviert war. Im Breakdance-Workshop konnten die Kinder nach
der gemeinsamen Erarbeitung jedoch noch eigene Beiträge in Untergruppen einstudieren. Bei diesen
Choreografien konnten die Kinder weitere Elemente wie Comedy oder andere Tanzarten einfliessen
lassen, wodurch ihre Kreativität weiter gefördert werden konnte. Es entstanden schlussendlich fünf
Produkte im Breakdance und ein Produkt im Rap. Ein gemeinsamer Ablauf bei der Abschlussvorfüh-
rung konnte jedoch nicht genau entworfen werden, da dieser vom Lehrpersonal bestimmt wurde.

7.4.4 Wirkungsziel 1 - Kinder erleben, dass sie aktiv mitreden können.

Bereits zu Beginn wurden der Rahmen und die Regeln der Workshops mit den Kindern zusammen
geklärt. Ein banales Beispiel dafür war es, gemeinsam Pausenzeiten festzulegen.

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Rap
Im Rap war es wichtig, dass die Kinder ihre Anliegen einfliessen lassen konnte. So entstanden Texte
über die Hobbies und das kommende Ferienleben der Schüler*innen. Die Texte wurden von den Kin-
dern selbst erarbeitet. Unterstützung brauchten sie lediglich bei der Taktfindung und dem Finden von
geeigneten Wörtern, welche sich reimten.
Breakdance
Wünsche und Anliegen der Kinder, wie einen bestimmten Move oder andere Tanzarten einfliessen zu
lassen, wurden stehts berücksichtigt und situationsadäquat integriert. So hatten die Kinder selbst-
ständig in den Untergruppen Zeit, Abschlussprodukte mit einem ganz eignen Charakter zu entwerfen.
Beispielsweise wurden Theater und Comedy-Elemente miteingebunden, welche die Kinder ganz indi-
viduell auswählten.

7.4.5 Wirkungsziel 2 - Kinder erkennen die Reaktionen der schulischen Um-


welt auf ihre Handlungen.

Während den HipHop-Workshops erfuhren die Kinder eine direkte Teilhabe am Inhalt und an der Ge-
staltung der Workshops. Sie durften mitbestimmen was in die Abschlussproduktionen miteinfliessen
sollte und was nicht. Sie durften Pausen bestimmten und konnten die Räumlichkeiten mitbestimmen.
Durch eine, sich positiv entwickelnde Gruppendynamik motivierten sich die Kinder gegenseitig, was
schlussendlich eine sehr entspannte und selbstmotivierende Gruppendynamik schuf, mit welcher
sich die einzelnen Schüler*innen identifizieren konnte. Sie bemerkten, dass ihre Handlungen klare
Auswirkungen auf die Gruppe hatten. Welche Auswirkung dies nun auf den Schulunterricht hat,
bleibt momentan unklar, weil sich die Kommunikation nach den Ferien mit den Lehrpersonen als
schwierig herausgestellt hat.

7.5 Überprüfung der Nachhaltigkeit


Um die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern wurde, wie weiter vorne im Bericht bereits erwähnt,
eine Zusammenarbeit mit der Villa Yoyo geplant. Durch die positiven Ergebnisse der jeweiligen Stim-
mungsbarometer und den informellen Gesprächen mit den Teilnehmer*innen konnte festgestellt
werden, dass ein klares Interesse für die Weiterführung eines Breakdance- und Rapkurses besteht.
Die Villa Yoyo ist bereit diesen Kurs dauerhaft zu finanzieren, sofern geeignet Kursleiter*innen gefun-
den werden können. Momentan werden Kursleiter*innen durch Mund-zu-Mund Werbung und über
verschiedenen Medienkanäle gesucht. Wichtig ist dabei, dass diese in der Umgebung Ueten-
dorf/Thun leben. Bis jetzt konnten jedoch keine geeigneten Personen gefunden werden, was die
nachhaltige Wirkung des Projektes einschränkt. Geplant wäre ein Kurs-Start nach den Schulferien, ab
Mitte August, gewesen.

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Reflexion auf Methodik und Prozess

8.1 Evaluationsmethodik
Bei der Auswahl der Evaluationsmethodik hätte sorgfältiger ausgewählt werden können. Beispiels-
weise wäre eine Zwischenevaluation im Organisationsteam sehr sinnvoll gewesen, um das bisherige
Handeln reflektieren zu können. Ausserdem wäre die Führung eines Logbuches wünschenswert ge-
wesen. Damit hätte man jeweils nach den Projekt-Tagen die Workshops fachlich reflektieren, analy-
sieren und optimieren können. Der Wegfall des Doku-Teams hätte um jeden Preis kompensiert wer-
den sollen und mehr Aufwand in die Suche einer geeigneten Gruppe investiert werden sollen. Mit-
hilfe der SEOP-Analysen, O-Tönen und sorgfältiger Evaluation der Zielsetzung konnte jedoch eine
klare Wirkung ersichtlich gemacht werden.

8.2 Prozess der Workshops mit fachlicher Unterlegung

8.2.1 Breakdance

Die Kinder konnten in den Breakdance-Workshops, welche sich nach dem LP21 dem Fachbereich
Sport zuweisen liessen, klassenübergreifende Beziehungen knüpfen und pflegen (Lehrplan 21, 2016).
Beim miteinander Erarbeiten konnte festgestellt werden, dass die Kinder aufeinander eingingen und
ihre Anliegen untereinander wahrnahmen und thematisierten (ebd.).
Durch die positive Gruppendynamik und der Identifikation mit der ganzen Gruppe, entstand während
der Breakdance-Workshops ein zunehmendes, ersichtliches Bewusstsein für das gesamte Kollektiv
(Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 173). Auf einzelne Störungen von anderen Teilnehmenden rea-
gierten die Kinder kulant, aber bestimmt als Kollektiv (ebd.). Sie motivierten sich gegenseitig, da
ihnen die gemeinsame Erarbeitung einer Choreografie sehr wichtig war. Die Sozial- wie auch die
Selbstkompetenzen der teilnehmenden Kinder konnte bis zum Schluss der Workshops gestärkt wer-
den.

8.2.2 Rap

Durch das Rappen konnte den Kindern ermöglicht werden, mit der Gruppe und der Gesellschaft in
Dialog zu treten, indem sie gemeinsam und im positiven Sinn über ihre Hobbies und Freunde rappten
(Lehrplan 21, 2016).
Um jedoch positive Texte von negativbehafteten Texten unterscheiden zu können, musste dies be-
reits zu Beginn thematisiert werden. Kinder wurden am Anfang befragt, welche Rapper*innen sie
kennen. Es fiel auf, dass besonders der Deutsch-Rap mit «Capital Bra» und «MERO» vertreten war.
Durch deren Texte kann der Habitus der einzelnen Kinder negativ beeinflusst werden, da sich der
Musikgeschmack auf die Peers und wiederrum auf die individuelle Urteils- und Meinungsbildung

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abfärbt (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 165). Die negativ behafteten Texte wurden hinterfragt und
es konnte im Laufe der Woche festgestellt werden, dass die Kinder zunehmend gerne über positive
Handlungen, Freundschaft und Hobbies rappten. Positiv behaftete Texte können, wenn sie über ei-
nen längeren Zeitraum hindurch aufgenommen werden, einen positiven Verinnerlichungsprozess
(Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 169) hervorrufen. Dieser Prozess fiel bei den Kindern bereits zum
Schluss der Projektwoche auf. Beispielsweise war es zwei Jungen möglich, sich zu vertragen und zu-
sammen Texte zu schreiben, obwohl sie in der Schule immer wieder ernsthafte Streitigkeiten gehabt
hatten.

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Stufe und Funktion der Partizipation


Bereits zu Beginn des Projektes war es seitens der Projektleitung ein Anliegen, die Schüler*innen auf
eine Partizipationsstufe der Mitentscheidung involvieren zu können (Willener, 2007, S.67). Um diese
Partizipationsstufe erreichen zu können, orientierte man sich bei der Themenwahl der HipHop-Work-
shops an den Anliegen den Schüler*innen.
Durch dieses Vorgehen konnten die Schüler*innen besonders für den Breakdance-Workshop aktiviert
werden. Leider war es nur möglich 15 Kinder am Breakdance-Workshop teilnehmen zu lassen, ob-
wohl weit mehr Lust dazu gehabt hätten.
Obwohl versucht wurde eine Partizipationsstufe der Mitentscheidung umzusetzen, wäre das Poten-
tial, gerade in diesem Fall, ausbaubar gewesen. Beispielsweise kam bei der Themenwahl der Rap-
Workshops kein partizipatives Element zum Einsatz, was die Stufe und die Funktion der Partizipation
klar einschränkten.

Die sekundäre Zielgruppe, die Eltern und der Gemeinderat, wurde auf der Partizipationsstufe Infor-
mation (Willener, 2007, S.66) erfolgreich ins Projekt involviert. Zum Abschlussevent erschienen viele
Eltern der Kinder und konnten so das Ergebnis der Woche betrachten und miterleben.

Aspekte gesellschaftlicher Differenzierung


Die Kinder sind es sich, nach der Theorie des Habitus von Bourdieu, durch einen Verinnerlichungspro-
zess gewohnt, am schulischen Alltag teilnehmen zu müssen (Heyer, Wachs, Palentien, 2013, S. 169).
Der Habitus wird, nach Pierre Bourdieu, durch die Sozialisation in Familie und Gesellschaft geprägt
(ebd.). Somit nimmt der schulische Alltag für die Schüler*innen ein Zwangssetting ein. Dies bedeutet,
dass der schulische Alltag für die Schüler*innen stark fremdgesteuert erscheinen kann. Dazu kommt,
dass die Kinder so oder so verpflichtet sind, Leistung erbringen zu müssen, da wir von einer Leis-
tungsgesellschaft geprägt sind, was somit das schulische Setting als Zwangskontext weiter verstärken
kann.
Für die Lehrpersonen wiederrum ist der schulische Alltag ihr Berufsfeld, welches sie sich selbst aus-
wählen konnten.
Durch eine erhöhte Teilhabe der Schüler*innen am schulischen Alltag kann der Zwangskontext hin-
terfragt und als Hindernis überwunden werden. Somit kann ein spannender schulsicher Alltag, in wel-
chem vermehrt auf die Kinder eingegangen wird, durch einen positiven Verinnerlichungsprozess
(ebd.) konnotiert werden. Ebenfalls können, durch verschiedene Methoden, gesellschaftliche Struk-
turen kritisch hinterfragt werden.

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Überprüfung des Budgets - Schlussrechnung

Abbildung 13: Abschluss-Budget (Quelle: eigene Darstellung)

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Erkenntnisse für die Praxis

12.1 Partizipation
Gerade bei der Stufe der Partizipation fiel auf, dass die Wahl, welche Partizipationsstufe angestrebt
werden solle, stark kontextabhängig war. Gerade bei einem Auftragsprojekt sollte gut abgeklärt wer-
den, was überhaupt erwartet wird und wie sich die Schule oder ein anderer Auftragsgeber ein Partizi-
pationsprojekt vorstellt.
In der Konzeptphase und in der Situationsanalyse bietet es sich gut an, partizipative Elemente einzu-
bauen und alle Betroffenen dran teilnehmen zu lassen. Die korrekte Wahl einer kontextbezogenen
Partizipationsstufe ist zentral und kann den Verlauf des Projektes positiv stark beeinflussen. Somit
sollte man genug Zeit einplanen, um den Kontext korrekt analysieren zu können, und daraus wieder-
rum die korrekte und adäquate Partizipationsstufe auszuwählen.

12.2 Situationsanalyse
Wie bereits erwähnt, ist es äusserst wichtig den Kontext eines integralen Projektes korrekt und sorg-
fältig zu analysieren, um dann wiederrum eine entsprechende Partizipationsstufe anstreben zu kön-
nen.
Gerade in der Situationsanalyse sollte der gegebene Kontext nicht nur zu der entsprechenden und
anzustrebenden Beteiligung der Betroffenen analysiert werden, sondern zu dem gesamten, vorzufin-
denden Kontext. Dabei können verschiedene Herangehensweisen wie die Dokumentenanalyse, die
Stakeholder-Analyse oder partizipative Elemente gebraucht werden. Durch eine detaillierte und
sorgfältig durchgeführte Situationsanalyse kann ein fachlich korrekter Handlungsbedarf hergeleitet
werden, welcher die Relevanz der geplanten Intervention ersichtlich macht.
Bei einer Situationsanalyse sollte stehts auf eine besonders detaillierte Stakeholder-Analyse geachtet
werden, damit gerade kritische Akteur*innen im gegebenne Kontext von der Intervention erfahren
und dafür gewonnen werden können. Wohlgesonnene Akteur*innen können dann weiter für das
Projekt motiviert werden. Dadurch könnten bereits während der Situationsanalyse Schlüsselperso-
nen ausfindig gemacht werden und zentrale Ressourcen gesichert werden.

12.3 Bildmaterial
Um geeignetes Bildmaterial für eine Arbeit zu sammeln, müssten Eltern genau über dessen Gebrauch
informiert werden. So sprachen sich bei diesem Projekt doch einige Eltern, gegen den Gebrauch von
Bildmaterial aus.

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Dank
Für die Realisierung des Projektes bedankt sich der Projektleiter bei Thomas Steiner, dem Mentor, für
den fachlichen Austausch während der Planung und der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit.
Weiterer Dank geht an alle Beteiligten (Workshopleiter*innen, Techniker, HipHop Center) der Pro-
jektewoche und an die gesamte Leherer*innenschaft der Schule Uetendorf Berg für eine unkompli-
zierte und angenehme Zusammenarbeit.
Besonderen Dank geht an alle Schüler*innen der Schule Uetendorf Berg für ihre aktive Teilnahme,
Engagement und das Realisieren einer unvergesslichen Projektwoche.

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Quellenverzeichnis
Alex Willener (2007). Intergrale Projektmethodik für Innovation und Entwicklung im Quartier,
Gemeinde und Stadt. Luzern: Interact.
Bernard Wandeler (2013). Soziokulturelle Animation – Professionnelles Handeln zur Förderung der
Zivilgesellschaft, Partizipation und Kohäsion. Luzern: Interact HSLU – SA.
Eva Heller (2001). Die wahre Geschichte von allen Farben: Für Kinder, die gern malen.
21. Neuausgabe. Oldenburg: Lappen Verlag
Lehrplan 21 (2016). Willkommen beim Lehrplan 21. Gefunden unter: https://www.lehrplan21.ch/
Robert Heyer, Sebastian Wachs, Christian Palentien (2013). Handbuch Jugend – Musik – Sozialisation.
Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Sabine Winkler (2018). Top 10: Das haben wir 2018 auf Spotify gehört. Gefunden unter:
https://noizz.de/musik/die-jahrescharts-spotify-2018-stehen-fest/p8cm28n

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Stefan Fontanellaz – VZ17/2
Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

Anhang

Leitfaden Informelle Gespräche


Bereich Lehrer*innen:
- Wie kamt ihr auf die Idee der Projektwoche?
- Weshalb habt ihr das HipHop Center angefragt?
- Weshalb HIPHOP?
- Was verstehen Sie von/unter HipHop?
- Welche Themen in der Schule sind aktuell? Berufung auf Elterngespräche…
- Was erwarten Sie von diesem Projekt? Was ist eine wünschenswerte Wirkung?

Bereich Schüler/innen:
- Was ist euer Lieblingsfach?
- Was wisst ihr über HipHop? Was versteht ihr unter HipHop?
- Mögt ihr HipHop?
- Wo erlebt ihr HipHop?
- Freut ihr euch auf die kommende Projektwoche? Was erwartet ihr dabei?
- Was interessiert euch ausserhalb der Schule?

Bereich Eltern:
- Informieren über die Projektwoche

Allfällige Fragen für Eltern:


- Was verstehen Sie unter/von HipHop?
- Was erwarten Sie von einer HipHop Projektwoche?
- Welche Wirkung wünschen Sie sich davon?

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Stefan Fontanellaz – VZ17/2
Hochschule Luzern – Soziale Arbeit Projektbericht

Text Capital Bra – Ein Beispiel


Songtext zu „One Night Stand“:

[Intro]
Na na na na
Na na na na na na
Na na na na
Na na na na na na
[Hook]
Ty moja ljubimaja
Takaja diwnaja, krasiwaja-ja
Sprawjedliwaja, njepobjedimaja
Ty moja-ja, Baby, ty moja-ja
Ty moja ljubimaja
Takaja diwnaja, krasiwaja-ja
Sprawjedliwaja, njepobjedimaja
Ty moja-ja, Baby, ty moja-ja
[Part 1]
Baby, komm, steig ein und wir fahren durch die Stadt
Das Outfit, das du heute trägst, verwirrt meinen Verstand
Ja, sie regt mich manchmal auf und macht mich manchmal krank (na na na)
Aber jeden meiner Gucci-Pullis wäscht sie mit der Hand
Komm, wir fahren ins Hotel, Baby, lass uns einfach rumliegen
Wir rauchen Joints, gucken Netflix, ich bin zufrieden
Manchmal sind wir laut, wenn wir uns lieben (na na na na na na)
Aber manchmal so still, dass ich glaub', ich hör' dein Blut fließen (na na na na)
Baby, lass uns losfliegen, ich halt' dich fest, du wirst nie wieder frier'n
Wir fliegen nach Hawaii und gehen völlig high am Strand spazier'n
Ich will noch so viel probier'n, so viele schöne Ziele
Marokko, Chile, ist das echte Liebe? (na na na na)

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Erstgespräch mit Franziska Oerhli

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Bestätigung der Selbsterarbeitung


Ich versichere,

dass der vorliegende Projektbericht selbständig erarbeitet worden ist


und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet worden sind.

Der Projektbericht hat einen Umfang von 41’998 Zeichen.


(Vorgabe nach Merkblatt: 37‘000 – 42‘000 Zeichen ohne Leerzeichen)

Ort, Datum: Unterschrift(en):

15.09.2019 ………………………………………………………….

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