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Ist da jemand?

1a Stellen Sie sich vor, dass es auf der Erde keine Menschen mehr
gibt. Was würde sich in 10,50, 1.000 ... Jahren verändern?

b Lesen Sie den Artikel und ordnen Sie die Überschriften den
Abschnitten zu.

A Durch die Zukunft die Gegenwart verstehen


B DasEndeder Atomenergie
C Langlebige Überreste 0 Die Natur vernichtet Großstädte
EDer Zerfall der Architektur FTierische Gewinner und Verlierer

Überschriften schaffen Orientierung


Lesen Sie für einen ersten Überblick die Überschriften eines Textes. Sie verraten bereits viel über den Inhalt und den Aufbau.
e:
VI
Das Verstehen des gesamten Textes ist danach leichter.

Irgendwer ZU Hause?
Nach zahlreichen Gesprächen mit Forschern und 35 _3 Und diese würdensichenormvermehren, denn
Technikern zeigt uns der Journalist Alan Weisman ohne unsere Lichter und Stromleitungen könnten nach
seineVisionvon der Zukunft: EineWeltohne die Spe- Schätzung von Weisman eineMilliarde mehr von ihnen
zies Mensch. überleben. Schlecht hätten es dagegen Tiere, die mehr
5 Ökologen freuen sich schon jetzt über die Progno- oder weniger direkt vom Menschen leben: Läuse, Ratten
sen, die Weisman in seinem Buch "The world without 40 oder Kakerlaken wären dann vomAussterben bedroht.
us" beschreibt: Unsere Erde kann gut ohne den Men- Es gibt also doch jemanden, demwir fehlen würden.
sehen auskommen und es gibt kaum einen, der uns ver- _4 Von den Strukturen, die der Mensch geschaf-
missen würde.DieNatur würde sichStädte und Gebäu- fen hat, bleibt nur wenig, sagt Weisman. Brücken,
10 de schnell zurückerobern, wennder Mensch nichtmehr Dämme und Städte sind nach 1.000 Jahren zerfallen
da ist. Trotzdem hinterlassen wir Spuren, dieauch noch 45 oder vom Wasser zerstört. Nur geschützte Gebäude
in Millionen vonJahren sichtbarwären. werden bleiben wie der Tunnel unter dem Atlantik, der
1 Bereits nach 48 Stunden ohne Menschen, England auch weiter mit Europa verbinden wird. Aber
schreibtWeisman, würde die New Yorker U-Bahn un- wird er jemandem nützen? Wohlkaum.
15 ter Wasser stehen. Der Grund: Ohne Pumpen, um die Trotzdem wird uns die Welt nicht so schnell
sich niemand mehr kümmern könnte, läuft Crundwas- 50 vergessen. Bis die Erde frei von Blei wäre, würden
ser in die U'-Bahn. Bis zu 40 Millionen Liter Wasser 35.000 Jahre vergehen. Für das Plutonium aus unse-
hätten dann freie Bahn und keiner hält sie auf. Auch ren Waffen sind sogar 250.000 Jahre nötig. An Giften
andere Bauwerke in der Stadt würden ohne uns bereits aus Kunststoffen und Farben würde die Welt noch die
20 nach einigen Jahren einstürzen. Die Straßen versinken nächsten Millionen Jahre leiden. Und Plastiktuten, die
in der Erde und bilden eine gute Basis für neue Flüsse. 55 irgendwer vor langer Zeit weggeworfen hat, wird unser
Die Natur braucht nur zwei Jahrzehnteund niemanden Planet erst wieder los,wennes neue Artenvon Bakterien
von uns als Hilfe, um die Städte wieder fest im Griff gibt, die diese Stoffe abbauen können.
zu haben. 6 Klingt das nun deprimierend oder eher ro-
25 Grüne Städte können einen schon fast ro- mantisch? Weisman will weder das eine noch das an-
mantisch stimmen, aber die Entwicklung hätte auch 60 dere. Aber das Spiel mit dem Gedanken, was passiert,
dramatische Seiten. Die Atomkraftwerke wären nach wenn niemand mehr von uns auf diesem Planeten lebt,
einem Jahr zerstört, nicht eins hätte noch einenAtom- ist "eine Art zu begreifen, was in unserer Gegenwart
meiler, der intakt wäre. Denn schon nach wenigen geschieht". Eine wesentliche Information lautet:Die Na-
30 Tagen fällt das Kühlsystem aus. Es ist eben keiner da, tur ist eine Kämpfetin. Sie würde sich die Welt schnell
um Diesel für die Notversorgung aufzutanken. Doch 65 zurückerobern - auch wenn es Ausnahmen gibt. Und
die Kraftwerke sind nicht ohne Leben. Tiere würden die andere gute Nachricht vonWeisman ist: "Ich glaube
sichin der radioaktiven Umgebung ansiedeln, darunter nicht,dasswir alleverschwinden müssen, damitsichdie
auch viele Vögel. Erdewieder erholt."
Ü1

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5
Modul 3
c Was würde sich verändern, wenn die Menschen nicht mehr auf der Erde wären? Notieren Sie.

I Was? Wie? Warum? I


-Großstadt - V-Bahn voll Grundwasser - keine Pumpen
- Häuser stürzen ein

d Stimmen die Aussagen mit Ihren Vermutungen aus la überein?

2a Markieren Sie die Indefinitpronomen im Artikel. Ergänzen Sie dann die Tabelle.

Indefinitpronomen
Nominativ man (k)
(k)eine
I (k) 1 I jemand

Akkusativ (k) I (k)eins/(k)eine Ijemanden irgendwen

Dativ (k)einem /(k)einem/(k)einer niemandem


I irgendwem
Ü2

b Ergänzen Sie die Regel mit den folgenden Wörtern.

m8fl:
ireend wer irgen dwas "rgendwann
Irgen irgendwo jemand IIgel,dvveflin
, . irgendwoher einS

Die Indefinitpronomen beziehen sich auf Personen: -!..!.m-"'a"'n'---- I I


_ _ _ _ _ _" Orte: 1 1 iraendwohin sowie Zeiten :
_ _ _ _ _ _ und Dinge : ,' die nicht genauer definiert werden ,

einerl leine können Personen und Dinge beschreiben ,


So bekommen Aussagen mit Indefinitpronomen einen allgemeinen Charakter.
Ü 3- 4

c Schreiben Sie drei Fragen mit Pronomen aus 3b und spielen Sie Minidialoge.
Kannst du mich heute irgendwann anrufen?
Ja , klar. Heute Abend.

d Jemand? - Niemand! Welche Wörter verneinen die Pronomen aus 3b? Erstellen Sie eine Tabelle mit
den Wörtern im Kasten.

nirgendwo nichts nie nirgendwohin nirgendwoher niemals nirgends

Person men.jemend, einer, irgendwer niemand, keiner

Ü5

3 .Jch glaube nicht, dass wir alle verschwinden müssen, damit sich die Erde wieder erholt."
Was können/müssen wir jetzt für die Erde tun? Diskutieren Sie.
Man müsste stärker. . . Wenn wir irgendwann handeln, ist es zu spät, darum .. .
Wir sollten irgendwas tun, zum Beispiel .. . Man kann irqendwo anfangen. Vielleicht . . .

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