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GEPFLEGT

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Nummer 28 April 2015 FACHZEITUNG


für außerklinische Intensivversorgung

Was das Auge freut, erfrischt den Geist,


und was den Geist erfrischt, erfrischt den Körper.

Foto: Elke Schuhbauer

Zitat: Prentice Mulford

Editorial kern. Diese Aufbruchsstimmung Familien sein. Unternehmen in Inzwischen gibt es faszinierende
Allem kann man einen anderen ist auch bei der Deutschen inter- der Pflege sind gut beraten, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse
„Anstrich“ geben oder einen Sach- disziplinären Gesellschaft für aus- sie in die Schulung ihrer Füh- über die gesundheitsfördernde
verhalt von einer anderen Warte serklinische Beatmung (DIGAB) rungskräfte investieren, denn sie Wirkung von Licht und Farben.
aus „beleuchten“. Unsere Alltags- e.V. zu spüren. Wir berichten über nehmen eine Schlüsselrolle bei Dies sollten auch Planer von
sprache ist voll von Vergleichen, spannende Ideen, erfolgverspre- der Entwicklung von Arbeitsplatz- WG’s für Menschen mit Beat-
die besagen, dass man ausgetre- chende Projekte, die Entbürokra- kultur ein. Unsere Sinneswahr- mung bedenken. Denn wir wollen
tene Pfade verlässt und Neues tisierung der Pflegedokumentation nehmung spielt überall eine gros- nicht nur dem Leben, sondern
wagt. Das 11. Expertenforum der und über Arbeitsplatzkultur. Denn se Rolle. „Was das Auge freut, er- auch der außerklinischen Inten-
contec GmbH zeigte dies auch, nur zufriedene Pflegekräfte kön- frischt den Geist, und was den sivversorgung mehr Licht und
denn noch nie war der Elan der nen die Herausforderungen im Geist erfrischt, erfrischt den Kör- Farbe geben!
Politik so groß, die Pflege in der Pflegealltag meistern und eine per“, sagte Journalist P. Mulford im Viel Spaß bei der Lektüre!
Mitte der Gesellschaft zu veran- Unterstützung für die Klienten und 19. Jahrhundert. Die Redaktion
GEPFLEGT NACHSORGE Nummer 28 2
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Olympiasiegerin engagiert sich


für schwer und chronisch kranke Kinder
Anni Friesinger-Postma ist neue offizielle Botschafterin für den Bundesverband Bunter Kreis e.V. Die mehrfache
Olympiasiegerin im Eisschnelllauf und zweifache Mutter setzt sich in ihrer neuen Funktion für die Sozialmedizinische
Nachsorge von schwer und chronisch kranken Kindern ein. Die auf mehrere Jahre geplante Zusammenarbeit gab der
Bundesverband am 27. Februar 2015 auf seiner Gesamttagung in Berlin bekannt.
„Mutter zu sein, ist für mich neben meinen
sportlichen Erfolgen das Schönste, was in
meinem Leben passiert ist. Wir haben das
große Glück, dass unsere beiden Töchter ge-
sund auf die Welt kamen und wir einen leich-
ten Start hatten“, sagt Anni Friesinger-Postma.
40.000 Familien geht es jedes Jahr ganz an-
ders: Ihre Kinder werden zu früh, krank, behin-
dert geboren oder erkranken im Kindesalter.
Von einer Sekunde auf die andere sieht das
Leben völlig anders aus. Diese Eltern brau-
chen Hilfe, um sich in den ersten Wochen
nach einem Klinikaufenthalt zu Hause zurecht-
zufinden und sich dann auch selbst helfen zu
können. Die Arbeit der 83 „Bunter Kreis“-Nach-
sorge-Einrichtungen sichert über den Kran-
kenhausaufenthalt hinaus die Betreuung und
Aufklärung der Familien und bietet wichtige Die Botschafterin für den Bundesverband Bunter
Hilfe beim Umgang mit der Krankheit im Alltag, Kreis e.V., Olympiasiegerin Anni Friesinger-Postma.
bei bürokratischen Hürden oder Arztterminen. Fotograf / Quelle K2 Sport
Dies reduziert erwiesenermaßen Kranken-
hausaufenthalte und damit Gesundheitskosten
für die Gesellschaft. Dennoch können aktuell
nur 5.000 Familien jährlich betreut werden.
Obwohl die Nachsorge-Leistung seit 2009 als
Regelleistung der gesetzlichen Krankenversi-
cherungen gesetzlich verankert ist, müssen
die Nachsorge-Einrichtungen rund 25 bis 40
Prozent aus Spenden zuschießen und können
nur einen Bruchteil der betroffenen Familien
versorgen.

Kritik an Lücken in der Versorgung


„Es kann nicht sein, dass jedes Jahr in
Deutschland Tausende Familien mit schwer
kranken Kindern im Stich gelassen werden,
obwohl ihnen Hilfe gesetzlich zusteht“, kriti-
siert Anni Friesinger-Postma die aktuelle Si-
tuation. So gibt es beispielsweise immer
wieder eindeutige Fälle, die von den Kranken-
kassen abgelehnt werden. Nach wie vor erhal-
ten 35.000 Kinder, z. B. in ländlichen Regionen
Zwillingseltern mit Nachsorge-Schwester
oder den östlichen Bundesländern, überhaupt
keine Hilfe. Friesinger-Postma: „Es ist mir eine Begonnene Therapien scheitern, weil die El- Wenn ein Kind zu früh geboren wird, schwer
Herzensangelegenheit, dass dieser Missstand tern daheim keinen geeigneten Therapeuten erkrankt, verunglückt oder stirbt, sind die El-
in unserem Gesundheitssystem bekannt wird finden oder Termine nicht wahrnehmen kön- tern und Familien seelisch, körperlich, sozial
und wir viele Mithelfer für die Sache finden.“ nen. Die Eltern sind psychisch und physisch und finanziell extrem überfordert. Die Mehrheit
An der Arbeit des Bundesverbands Bunter überfordert, können nicht im notwendigen Maß dieser Familien erhält keine umfassende Hilfe.
Kreis e.V. gefalle ihr besonders, dass die ihrer Erwerbsarbeit nachgehen und sich nicht Aktuell betreut der „Bunte Kreis“ jedes Jahr
ganze Familie gesehen wird – gerade auch die um die Geschwisterkinder kümmern, die in der rund 5.000 Kinder mit Sozialmedizinischer
Geschwisterkinder. belastenden Situation ebenfalls verstärkt Zu- Nachsorge.
wendung bräuchten. Da für die Pflege sozialer
Folgen mangelnder Nachsorge Kontakte kaum mehr Zeit und Energie bleibt, Die Mitarbeiter/innen der 83 „Bunter Kreis“-
Wenn nach der Entlassung die Nachsorge aus droht die soziale Isolation. Andreas Podeswik, Nachsorge-Einrichtungen (darunter auch vier
dem Krankenhaus nicht sichergestellt ist, hat 1. Geschäftsführender Vorstand des Bundes- Einrichtungen in Berlin) stellen bereits im
das gravierende Folgen – sowohl innerhalb der verbands, beschreibt die Folgen: „Wenn die Krankenhaus den ersten Kontakt zu den be-
Familien als auch für das Gesundheitssystem. Nachsorge nicht sichergestellt wird, landet troffenen Familien her und begleiten sie kos-
Die Kinder können später entlassen werden, schnell die komplette Familie im Burn-out. tenfrei bei all ihren Fragen des Alltags. Unser
so entstehen den Kliniken höhere Kosten. Bei 5.000 der betroffenen Familien können wir Ziel ist es, alle 40.000 Familien in Deutschland
Problemen mit der lebenswichtigen Medizin- jedes Jahr helfen. Das ist bei Weitem nicht flächendeckend versorgen zu können.
technik zu Hause kann das Kind gesundheitli- genug, wir müssen eine flächendeckende Ver-
che Schäden bis hin zum Tod davon tragen. sorgung sicherstellen.“ Mehr unter www.bunter-kreis-deutschland.de
3 April 2015 VERANTWORTUNG GEPFLEGT
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Die Verantwortung
von Unternehmen
„Der Markt wird es schon richten!“, diese Gläubigkeit an
die Selbstregulierung des Marktes hat in den letzten
Jahren tiefe Risse bekommen. Und dennoch ist nicht ab-
zusehen, wann der Markt wieder reguliert wird. Mit einer
Regulierung der außerklinischen Intensivversorgung hat
sich die Politik überhaupt noch nicht befasst. Deshalb
müssen sich verantwortungsbewusste Unternehmen
selbst für mehr Transparenz und Ehrlichkeit engagieren.
Die Politik ist vor den Androhungen großer Konzerne, man gehe dann
eben ins Ausland, in die Knie gegangen. Und was sich sonst noch so
hinter verschlossenen Türen abspielt, erfahren die Bürger allenfalls aus
mutigen Politmagazinen. Die Wachstumsobsession des Marktes scheint
ungebrochen, und so hat der Einzelne das Gefühl, machtlos zu sein.
Häufiges Beklagen der eigenen Hilfslosigkeit ist aber auch eine Art von
Komfortzone, aus die wir unsere Leser immer wieder herauslocken
möchten.

Aufrütteln wollen auch Verbände wie der Bundesverband Bunter Kreis


e.V., dessen neue Botschafterin, die mehrfache Olympiasiegerin Anni
Friesinger-Postma, sagt: „Es kann nicht sein, dass jedes Jahr in
Deutschland Tausende Familien mit schwer kranken Kindern im Stich
gelassen werden, obwohl ihnen Hilfe gesetzlich zusteht.“ Deutschland
sei ein reiches Land, und dennoch gebe es einen gravierenden Miss-
stand in der Gesundheitsversorgung: Jedes Jahr würden 35.000 schwer
und chronisch kranke Kinder und ihre Familien allein gelassen, weil die
politischen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine angemessene
Nachsorge fehlen.
Auch die außerklinische Intensivversorgung spielt hier einen wichtigen
Part. Wir haben immer wieder darauf hingewiesen und dies auch Poli-
tikern vorgetragen. Wer Einblick in unser Gebiet hat, pflichtet uns sogar
bei. Und wer es wagt, sich vorzustellen, er selbst könne sich eines Tages
nicht mehr mitteilen, befände sich im Kreis seiner traumatisierten Ange-
hörigen und habe niemanden zur Seite, der sich mit dem Atemgerät aus-
kennt, dem könnte schwindelig werden. Gut, dass er in einer Kranken-
kasse ist, denkt er. Doch diese untersteht dem vom Gesetzgeber aufer-
legten Wirtschaftlichkeitsgebot und agiert wie ein normales Wirtschafts-
unternehmen: Der Pflegedienst, der zum niedrigsten Preis pflegt, erhält
den Zuschlag. Um abkassieren zu können, wird an der Qualität massiv
eingespart. „Das System belohnt schnelle Gewinne, also strebt es nach
schnellen Gewinnen“, stellt Naomi Klein fest, die die verheerenden Fol-
gen des „Marktes“ im Bereich der Umwelt untersucht hat. Auch in der
außerklinischen Intensivversorgung sind für die Menschen die Folgen
verheerend, wenn es nur noch darum geht, „das schnelle Geld“ zu ma-
chen. Und das gelingt, wenn man es clever anstellt, leider allzu oft.

Deshalb tragen Unternehmen, die sich dem Sog der Ökonomisierung


verweigern, eine ganz besondere Verantwortung. Es geht darum, das
Gespräch mit Gleichgesinnten zu suchen, konstruktive Vorschläge zu
erarbeiten, die zu mehr Transparenz und Ehrlichkeit im System führen,
mit gutem, vielleicht auch provozierendem Beispiel voran zu gehen. Wir
wollen klar definierte und faire Preise für unsere Dienstleistung. Aber
bitte keine DRGs! Wie diese die Ökonomisierung anheizen, zeigt uns
die Lage in den Krankenhäusern.

Wir wünschen uns eine vertrauensvolle wertschätzende Kommunikation


mit den Kostenträgern. Doch auch diese müssen Indikatoren dafür an
die Hand bekommen, wem sie vertrauen können. Es gilt, ein neues
Klima des Miteinanders zu schaffen. Ein erster Schritt hierfür ist die
Transparenz.

Die Diskussion um die Pflegenoten geht uns alle an. Leider werden wir
um Prüfungen nie ganz herum kommen, so lange nicht aus sich heraus
Unternehmen qualitätsbewusst agieren. Aber: Qualität hat ihren Preis.
Der „Markt“ wird das nie verstehen, denn er ist nur ein System. Aber da-
hinter stehen Menschen. Und die gilt es zu überzeugen … durch jeden
von uns. Christoph Jaschke
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Detlef Friedrich:
„Wir sind nicht nur Berater, sondern Querdenker!“
Die contec GmbH verzeichnete beim diesjährigen 11. Expertenforum zur Pflege und Vernetzung am 14. bis 15. Januar
2015 im Humboldt Carré in Berlin Mitte einen Besucherrekord. Das Thema „Pflege stärken, Quartiere gestalten, Investi-
tionen sichern“ brennt ganz offensichtlich vielen unter den Nägeln. Und wieder zeigte sich an den beiden Tagen, dass
die contec GmbH nicht nur Unternehmen und soziale Träger hervorragend berät, sondern dass bei ihr, allen voran
contec-Gründer und Geschäftsführer Detlef Friedrich, fähige Querdenker für die Zukunft der Pflege tätig sind.
„Die Pflege kommt in der Mitte der Gesell-
schaft an“, mit dieser guten Botschaft be-
grüßte Detlef Friedrich die zahlreichen Gäste.
Mit Innovationen in einer Höhe von 93 Prozent
liege die Gesundheitsbranche derzeit an der
Spitze. Diese rasante Entwicklung werfe aber
auch Fragen und Probleme auf. Deshalb
werde an den beiden Tagen über Themen wie
„Marktorientierung“ versus „staatliche Pflege“,
neue Geschäftsmodelle, Innovationen in den
Versorgungsstrukturen, die Suche nach Pfle-
gekräften im Ausland und vieles mehr disku- Detlef Friedrich (li.) im Gespräch mit Erwin Rüddel,
tiert. Von sich selbst sagte der Redner, dass er Pflegepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundes-
nach wie vor große Freude am Gestalten habe tagsfraktion
und es ohne diese Einstellung weder die con-
tec noch das contec forum gäbe. Die Gestal-
tung der Pflege sei ein besonders langwieriger
Prozess. „Lassen Sie uns deshalb gemeinsam
darüber nachdenken, wie wir ihn beschleuni-
gen können“, so Friedrich.
Als erste Rednerin berichtete Ingrid Fisch-
bach, MdB, Parlamentarische Staatssekretä-
rin, über die Erfolge und weiteren Vorhaben
der Großen Koalition im Bereich Pflege. Das
seit dem 1. Januar 2015 geltende erste Pfle-
gestärkungsgesetz weite die Leistungen für Beim 11. Expertenforum gab es keinen freien Platz Ingrid Fischbach, Parlamentarische Staatssekretärin
mehr Foto: contec GmbH im BMG, im Interview mit Gisela Steinhauer
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen spür-
Foto: contec GmbH
bar aus, die Anzahl der zusätzlichen Betreu-
ungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen UG. Künzel wies darauf hin, dass das „Netz- vor allem die gesetzgeberische „Waffengleich-
werde erhöht und die Einzahlung in den Pfle- werk: Soziales neu gestalten (SONG)“ die bis- heit“. Seiner Meinung nach würden derzeit sta-
gevorsorgefond beginne soeben. Bei all die- lang isolierten Pflegeheime in normale tionäre Pflegeeinrichtungen benachteiligt,
sen Reformen stehe der Mensch im Mit- „Verkehrshäuser“ inmitten der Stadtbezirke obwohl man auf die stationäre Pflege auch zu-
telpunkt, sowohl die Pflegebedürftigen als umwandeln wolle. Dazu gehörten auch Ange- künftig nie ganz verzichten könne. Thomas Ei-
auch die Pflegenden. Schon kleinere Hilfestel- bote für die sehr wichtige Früh-Reha. Als Bei- senreich, Geschäftsbereichsleiter Ökonomie
lungen würden dazu beitragen, dass die pfle- spiel gebend nannte er die Partnerschaft mit Verband diakonischer Dienstleister in Deutsch-
genden Angehörigen als wichtige Ressource der Volkshochschule Bremen, wo sich Berufs- land e.V., betonte, wie hoch die Nachfrage
nicht wegbrechen. In Bezug auf die Pflege- tätige, die in Rente gehen, als Senioren- oder nach selbstbestimmtem Wohnen sei, wobei so
kräfte betonte die Staatssekretärin, dass eine Demenzbegleiter ausbilden lassen können. manche Wohngemeinschaften schon eher
tarifgerechte Entlohnung nicht unter das Ver- Willi Zylajew warnte allerdings davor, die Alten- kleine Pflegeheime und wirkliche Pflegeheime
dikt der „Unwirtschaftlichkeit“ fallen dürfe. Frau pflege auf das Ehrenamt abzuwälzen. Dass eher Krankenhäuser seien. Überall jedoch ma-
Fischbach versicherte, dass dafür Sorge ge- noch immer in einigen Bundesländern Schul- che sich der große Personalmangel bemerk-
tragen werde, dass kein Finanzminister Zugriff geld für die Ausbildung von Altenpflegekräften bar. Er begrüßte den Wettbewerb innerhalb
auf den Vorsorgefonds erhalte. Noch in dieser verlangt werde und trotz des Fachkräfteman- der Gesundheitswirtschaft, doch dürfe dieser
Wahlperiode sollen der neue Pflegebedürftig- gels jährlich viele Bewerber für Altenpflege- nicht unterhalb der Tariflöhne stattfinden. Die
keitsbegriff und ein neues Begutachtungsver- ausbildung abgelehnt würden, sei genauso ein Entwicklung im Gesundheitssektor beobachtet
fahren eingeführt werden. Sie lud zur Teil- Skandal wie die Tatsache, dass examinierte auch sehr genau Jens Koch, Direktor Institu-
nahme an der Entbürokratisierung in der Pflegekräfte oft nicht besser als Reinigungs- tionelle Kunden Diakonie der Bank für Kirche
Pflege ein, durch die eine Entlastung der Pfle- kräfte bezahlt würden. An die Kassenvertrete- und Diakonie eG – KD Bank, der darlegte, was
gekräfte um bis zu 40 Prozent zu erwarten sei. rin gerichtet, wurde beklagt, dass die Kassen von einem Kreditnehmer aus der Sozialwirt-
In ihren Schlussworten warb sie für „eine po- fast ausschließlich mit den Ärztevertretern und schaft erwartet werde. Solitärangeboten wür-
sitive Grundstimmung“ und lud die Zuhörer zu wenig mit den Einrichtungsträgern sprä- den derzeit vonseiten der Geldinstitute keine
dazu ein, das weitere Gesetzgebungsverfah- chen. Deshalb erging die Aufforderung an alle, großen Chancen eingeräumt. Herbert Mauel,
ren durch eigene Vorschläge und Anregungen genauso selbstbewusst und entschieden in Geschäftsführer Bundesverband privater An-
mitzugestalten. Verhandlungen aufzutreten wie die Ärzte- bieter sozialer Dienste e.V., hob die Bedeutung
Über die Pflegestärkungsgesetze bis zum schaft. unternehmerischer Freiheit hervor, allerdings
neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff diskutierten gleiche die gegenwärtige Lage einem „bun-
sodann Nadine-Michèle Szepan, Leiterin der In der Podiumsdiskussion „Zukunftssichernde desweiten Modellversuch“. Zwar könne durch
Abteilung Pflege des AOK-Bundesverbandes, Geschäftsmodelle unter sich verändernden die Kombination von Pflegeleistungen mehr
Alexander Künzel, Bremer Heimstiftung, und Rahmenbedingungen“ forderte Ulrich Schartow, Geld eingenommen werden, aber er prophe-
Willi Zylajew, MdB a.D., WZ Sozialnetz Consult Geschäftsführer IS Immobilien-Service GmbH, zeite einen Preisschock, der alle treffen werde.
5 April 2015 contec GEPFLEGT
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Denn die Pflegenden, darunter inzwischen Der neue ressourcenorientierte Pflegebedürf- dem für die generalistische Ausbildung, die
auch viele Selbständige, müssten dauerhaft tigkeitsbegriff werde neue Denkstrukturen Gleichstellung der Alten- mit der Kranken-
gut bezahlt werden, wobei der Tariflohn nicht schaffen, und das bedeute auch für die Mitar- pflege und eine faire Bezahlung. Keinesfalls
die Obergrenze darstellen dürfe. Außerdem beiter einen „riesigen Umdenkungsprozess“. dürfe die Botschaft lauten: „Wo finde ich die
warnte er davor, Mitarbeiter durch schlechte Seiner Überzeugung nach sollte die Behand- billigste Pflegekraft?“ Mit dem Blick auf die
Arbeitsbedingungen und geringen Lohn zu lungspflege unabhängig vom Wohnort des Be- pflegebedürftigen Menschen gab er zu beden-
„verheizen“. Zusammenfassend stellte Dietmar troffenen vergütet werden. „Was ich im Alter ken, dass sie sich in einem schweren Lebens-
Meng, Geschäftsführer der contec GmbH, fest, brauche“, so Friedrich, „ist eine ähnliche abschnitt befänden. Man müsse sich immer
dass man zwar in der Vergangenheit gute Dienstleistung wie im Hotel, und andere müs- wieder vor Augen führen, dass es für jeden
Renditen gemacht habe, aber dass sich nun sen ein Interesse daran haben, dass es mir Einzelnen ein Leben vor der Pflegebedürftig-
die Träger für Neues öffnen und mutig verkrus- gut geht.“ Neben der Grund- und Behand- keit und vor dem Tod gegeben habe. Obwohl
tete Strukturen aufbrechen müssten. Damit lungspflege, der Alltagsbegleitung und sozia- sich die Menschen in dieser Zeit in keinem „tol-
man sich künftig noch vernünftig um ältere len Betreuung müsse es die Wahlmöglichkeit len“ Lebensabschnitt befänden, hätten sie ihre
Menschen kümmern könne, müssten innova- zwischen zusätzlichen Versorgungsleistungen Würde und verdienten mehr denn je unsere
tive Modelle geschaffen werden, bei denen die geben. Achtung. Nach diesem leidenschaftlichen Ap-
ärztliche, ambulante, stationäre, präventive, re- Wenn man Quartiere schaffe, die Heime öffne pell an die Zuhörer herrschte zunächst nach-
habilitative Versorgung miteinander verknüpft und mit ambulanten Angeboten vernetze, wäre denkliche Stille, bis lang anhaltender Applaus
sei. „Wir brauchen Gewinne, um Neues wa- das Pflegeheim nicht mehr das letzte Glied in einsetzte.
gen zu können, und die Geldgeber brauchen der Versorgungskette. Dies habe den Vorteil,
Am zweiten Tag fanden vier parallel laufende
verlässliche Geschäftsmodelle“, so Meng. „Wir dass die Pflegedokumentation ausgetauscht
DialogForen statt, in denen spannende Praxis-
brauchen mehr Wettstreit von innovativen Mo- werden könne, dass junge Pflegekräfte, die
projekte vorgestellt und diskutiert wurden. Im
dellen auf dem Markt, sonst erleidet die Pflege gerne immer wieder etwas Neues ausprobie-
Forum 1 ging es um Regionale Konzepte und
Schiffbruch.“ Für diesen Wettstreit seien Ren- ren möchten, zwischen den verschiedenen
Quartiersentwicklung, in Forum 2 um moderne
diten jedoch unabdingbar. Damit beantwortete Bereichen wechseln könnten und Betroffene
Personalmanagementkonzepte und innovative
er die Frage, die bei der Diskussion immer wie- im Notfall stationär aufgenommen werden kön-
Dienstplanmodelle, Forum 3 im Beisein von
der im Raum stand, ob es in der Sozialwirt- nen, um nach ihrer Genesung wieder in ihr Zu-
Elisabeth Beikirch, Beraterin Healthcare Ma-
schaft überhaupt eine Akzeptanz für Gewinne hause zurück zu kehren.
nagement und ehemalige Ombudsfrau Entbü-
gebe. Eine Rendite von 6 bis 8 Prozent hielten Das Modell wurde lebhaft von Mechthild Ra-
rokratisierung in der Pflege beim Bundes-
einige Diskussionsteilnehmer für angemessen, wert, MdB, pflegepolitische Sprecherin der
ministerium für Gesundheit, unter dem Motto
denn es müsste auch der unternehmerische SPD-Bundestagsfraktion, Elisabeth Scharfen-
„Einfach besser“, um die Dokumentation und
Anteil gewürdigt werden. berg, MdB, Sprecherin für Pflegepolitik und Al-
Entbürokratisierung, und im Forum 4 wurde
Weiteres Thema waren sodann die Führungs- tenpolitik der Bundestagsfraktion BÜNDNIS
über das Thema „Internationale Pflegekräfte“
kräfte, von denen erwartet wird, dass sie Visio- 90/DIE GRÜNEN und Erwin Rüddel, Pflegepo-
gesprochen. Auch in diesen „DialogForen –
nen haben und wichtige Bereiche in den litischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestags-
Praxisprojekte im Dialog“ wurde offen, lebhaft
Unternehmen gestalten. Doch was ist, wenn fraktion, diskutiert. Hierbei ging es beispiels-
und mit Freude an den jeweiligen Themen
sie in die Jahre kommen? Werner Neveling, weise um die Frage, wie man eine Zwei-Klas-
unter der Moderation von erfahrenen contec-
Geschäftsführer und Vorstand Diakonie Ruhr sen-Gesellschaft unter den Pflegebedürftigen
Beratern diskutiert.
gGmbH, stellte in seinem anschaulichen Vor- verhindert, ob die vielfach finanziell klammen
trag Wege für die Nachfolgeplanung und Kommunen alleine in der Lage sind, so ein Für den ersten Abend hatte die contec zum
-durchführung vor und erklärte, dass es bei Modell ohne staatliche Finanzierungshilfen zu Neujahrsempfang 2015 eingeladen. Für die
diesem Prozess ganz besonders auf die Wert- schaffen, ob es nicht an der Zeit wäre, endlich schwungvolle Musik sorgten Boris Rosenthal
schätzung und Solidarität ankomme, um Rei- die Länderzuständigkeit für die Pflege abzu- & Friends, den die Zeitungen den „ungekrön-
bungsverluste beim Personalwechsel zu ver- schaffen und wie man damit umgeht, dass es ten Klezmer-König“ Berlins nennen. Zu fortge-
meiden. Und was darf oder sollte so eine Füh- die „Familie als größter Pflegedienst“ in abseh- schrittener Stunde begeisterte Kathrin Keune,
rungskraft verdienen? Das untersuchen seit barer Zeit nicht mehr gibt. Schon jetzt müsse contec Personal- und Organisationsberaterin,
Jahren das Institut für europäische Gesund- man neue Mix-Modelle planen, und jeder sollte das Publikum mit ihrem Gesang. Während der
heits- und Sozialwirtschaft (IEGUS) sowie schon sehr viel früher und gründlicher über die Veranstaltung wurde außerdem zum Auftakt
Prof. Dr. Gabriele Moos, die in ihrem Vortrag eigene Altersversorgung nachdenken. des UNESCO-Jahres des Lichts 2015 die Aus-
schon Ergebnisse aus der "contec Vergü- stellung „Licht und Schatten“ mit Kunstwerken
Am Abend des ersten Kongresstages hielt
tungsstudie 2014 – Führungskräfte in der So- von Ono Ludwig gezeigt. In die beeindruk-
schließlich Staatssekretär Karl-Josef Lau-
zialwirtschaft" vorstellte. Um bei sinkenden kende Lichtmalerei führte Bea Gellhorn, Ge-
mann eine zündende Keynote über die Zukunft
Beschäftigtenzahlen die richtigen Mitarbeiter schäftsführerin der Online-Galerie für Insider
der Pflege. „Ich wünsche mir eine ähnlich en-
zu finden und langfristig zu binden, bedürfe es Art, ein. Moderiert wurde das 11. contec forum
gagierte Debatte wie über die Betreuung klei-
einer hohen Arbeitgeberattraktivität, zu der von der lebhaften und vielfach ausgezeichne-
ner Kinder“, so der Pflegebevollmächtigte.
auch der Aspekt einer angemessenen und ten Freien Journalistin Gisela Steinhauer.
Auch hier seien vor allem die Kommunen ge-
dem Wettbewerb entsprechenden Vergütung fragt. Um die Menschen aus ihrer Einsamkeit Nach zwei Tagen sehr offener Diskussionen
gehöre. Die neue Studie gibt einen Überblick herauszuholen, wenn tagsüber die Angehöri- gab Friedrich den Teilnehmern zum Abschied
über die aktuellen Gehälter und Entgeltstruk- gen ihrer Berufstätigkeit nachgehen, seien die folgende Worte mit auf den Weg: „Wir brau-
turen des Top-Managements in der Sozialwirt- Leistungen für die Tagespflege nun verdoppelt chen ein neues Denken und eine Kultur des
schaft. Übrigens verdienen auch im Bereich worden. Aus Gesprächen mit alten Menschen Ausprobierens. Dazu gehört, dass wir berufs-
der Sozialwirtschaft Frauen mit gleicher Qua- habe er erfahren, dass viele nur 2-3 Mal in der ständisches Denken aufgeben. Medizin und
lifikation weniger als Männer. Die Studie kann Woche die Tagespflege in Anspruch nehmen Pflege müssen stärker zusammenwachsen
unter www.contec.de/images/stories/Aktuelles/ wollten, um am gesellschaftlichen Leben teil- und wir brauchen mehr gesellschaftliches En-
news/Verguetung2014_order.pdf bestellt wer- zuhaben. Aber da müssten auch Menschen gagement. Trotz des großen Diskussionsbe-
den. sein, mit denen man reden könne. Deshalb sei darfs wünsche ich Ihnen Geduld, Gelassenheit
Wichtige Impulse für die Weiterentwicklung es wichtig, die Attraktivität der Pflege zu erhö- und Umsetzungserfahrung. Wir müssen den
der Pflege gab Detlef Friedrich. Da sich die hen und die Pflege durch die Entbürokratisie- Blick nach vorne wagen und bereit sein, immer
Trennung von Cure + Care nicht bewährt rung zu entlasten. Es sei dahingehend bereits weiter zu lernen! Ich wünsche Ihnen ein span-
habe, müssten neue und verlässliche Modelle eine Einigung mit dem Medizinischen Dienst nendes neues Jahr der Pflege!“ Nach dem
für die Pflege entwickelt werden. Man könne der Krankenkassen in den einzelnen Bundes- Dank an alle Mitwirkenden und Organisatoren
sich Pflege auch in verschiedenen Wohnset- ländern getroffen worden und die Prüfer wür- wies er noch auf die Homepage des 11. contec
tings mit intersektoralen Angeboten denken. den schon geschult. Laumann warb außer- forums hin: www.contecforum.de
GEPFLEGT DIGAB Nummer 28 6
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Die DIGAB e.V. lädt nach Düsseldorf ein


Mit dem 23. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.
zusammen mit dem 10. Beatmungssymposium unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie
und Beatmungsmedizin e.V. vom 11. bis 13. Juni 2015 in Düsseldorf wird die Tradition der interdisziplinären Gestaltung
des größten nationalen Beatmungskongresses durch Einbeziehen verschiedener medizinischer Fachrichtungen fortge-
setzt. Wissenschaftlicher Leiter ist in diesem Jahr Dr. med. Sven Stieglitz vom Petrus-Krankenhaus Wuppertal.
Dr. Sven Stieglitz ist Internist, Pneumologe und Care-Beatmungs- und Intensivstation versorgt.
Schlafmediziner. Nach dem Studium der Hu- Ein separater Bereich für Schlaf- und Beat-
manmedizin an der Universität Düsseldorf be- mungsmedizin ist mit Überwachungsplätzen
gann er seine berufliche Ausbildung 1997 bis für Beatmungspatienten und Schlaflabormess-
2000 in der Abteilung für Anästhesie und In- plätzen ausgestattet. Dieses, - von der Deut-
tensivtherapie der Universitätsklinik Essen. schen Gesellschaft für Schlafforschung und
Von dort wechselte er 2000 bis 2003 an die In- -medizin (DGSM) akkreditierte Schlaflabor -
Dr. Stieglitz. „Ein Mensch kann zwar drei Tage
nere Klinik des Elisabeth Krankenhauses Mön- befindet sich an der St. Anna Klinik und wird
ohne Nahrung auskommen, aber spätestens
chengladbach-Rheydt, um anschließend 2003 gemeinsam mit der HNO-Klinik (Chefarzt: Prof.
alle drei Minuten muss er atmen.“ Leider
bis 2005 als Assistenzarzt im Fachkranken- Dr. Götz Lehnerdt) betrieben. Mit der interdis-
haben immer mehr Menschen Probleme mit
haus Kloster Grafschaft tätig zu sein. ziplinären Zusammenarbeit kann auch eine
dem Luftholen. Bei Erwachsenen ist die „chro-
Seit 2006 war er Oberarzt am Fachkranken- chirurgische Behandlungsmöglichkeit von
nisch obstruktive Lungenerkrankung“, kurz
haus Bethanien Krankenhaus Solingen (Fach- schlafbezogenen Atmungsstörungen schnell
COPD oder auch Raucherlunge genannt, die
krankenhaus für Pneumologie, Schlaf- und erkannt werden. Darüber hinaus werden
häufigste Diagnose. Weltweit gehört diese Er-
Beatmungsmedizin), wo seine Tätigkeits- schlafmedizinische Erkrankungen in Zusam-
krankung zu den häufigsten Todesursachen.
schwerpunkte Heimbeatmung, Intensivstation, menarbeit mit dem zum Klinikverbund gehö-
Die Behandlung dieser Volkskrankheit und die
Weaning von der Langzeitbeatmung sowie die renden Institut für Neurologie und Psychiatrie
Betreuung der Patienten machen einen gro-
Betreuung von außerklinisch invasiv beatme- (Chefarzt: Karsten Kohlhaas) behandelt.

Ein weiteres Spezialgebiet der Klinik ist die ßen Teil der Arbeit am Petrus-Krankenhaus
ten Patienten (Beatmungspflegeheim, Patien-

nicht-invasive Beatmung von Patienten mit aus. Die Klinik ist aber auch bekannt für die
ten zu Hause) waren. Dort leitete er die

akuter und chronischer Atmungsschwäche ausgezeichnete Diagnostik und Behandlung


pneumologische Intensivstation und das größ-

(Respiratorentwöhnung, Einstellung auf eine mittels endoskopischer Verfahren. Hierzu ge-


te Beatmungszentrum Deutschlands am Be-

häusliche Beatmung). Diese geschieht in hören der endobronchiale Ultraschall, endo-


thanien-Krankenhaus in Solingen.

enger Zusammenarbeit mit der im Petrus- skopische Blutstillung, Entnahme von Gewebe
Seit dem 1. Juni 2015 ist er Chefarzt im katho-

Krankenhaus befindlichen Intensivstation. Am mittels Kältesonde, Laser-Rekanalisation der


lischen Petrus-Krankenhaus in Wuppertal, das

Standort ist zudem ein komplett ausgestatteter Bronchien, Lungenvolumenreduktion durch


zur Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria ge-

Bereich für pneumologische Endoskopie so- Lungenventile bei COPD-Patienten und die in-
hört. Deren Leitwort lautet: "Der Mensch in

wie ein großes Lungenfunktions- und Allergo- terventionelle Bronchoskopie. Mehr unter
guten Händen". In guten Händen ist der Pa-

logielabor. Auf der Intensivstation und der In- www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de


tient auch in der Klinik für Allgemeine Innere

termediate-Care-Station werden alle Beat-


Medizin, Pneumologie, Kardiologie, Schlaf-
Beim diesjährigen DIGAB-Kongress werden
mungsverfahren bei akuter respiratorischer In-
und Beatmungsmedizin, die Dr. Stieglitz führt.
sich die Themenschwerpunkte von der nicht-
suffizienz vorgehalten. Darüber hinaus werden
Neben der Behandlung auf den "Normalstatio-
invasiven Beatmung und dem schwierigen
ggf. Patienten mit invasiver Beatmung aus an-
nen" der Medizinischen Klinik werden die Pa-
Weaning über das schwergradige Atemversa-
deren Krankenhäusern zur Respiratorentwöh-
tienten auf speziellen Plätzen der Intermediate-
gen (ARDS) mit den extrakorporalen Thera-
nung übernommen. Die für die pneumolo-
pieverfahren bis hin zur invasiven außerklin-
gische Onkologie relevanten Fachgebiete (in-
ischen Beatmung erstrecken, schreibt Dr. Stie-
ternistische Onkologie, Thoraxchirurgie, Ra-
glitz in der Kongressankündigung. Es werden
diologie und Nuklearmedizin mit PET-CT,
WISSEN aber auch ethische Fragen zum Beatmungs-
Strahlentherapie) werden im Rahmen des
abbruch diskutiert werden. Das umfangreiche
Wuppertaler Lungenzentrums vorgehalten und
wissenschaftliche Programm kann unter
VERMITTELN sind eng miteinander verzahnt.
www.digab-kongresse.de abgerufen werden.
Das Wuppertaler Lungenzentrum ist seit Jah- Dort ist auch die Anmeldung möglich. Übri-
HYGIENISCHER UMGANG ren ein fester Bestandteil des Petrus-Kranken- gens: DIGAB e.V. Mitglieder profitieren von
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aus Pneumologen, Thoraxchirurgen und On- sich also, DIGAB-Mitglied zu werden!
kologen bietet das Lungenzentrum eine um- Kurzentschlossene können auch noch vor Ort
17. November 2015

fassende Behandlung. Weil das interdiszipli- beim Kauf des Kongresstickets in die DIGAB
e.V. eintreten.
13:00 – 16:00 Uhr
Veranstalter: näre Team die Patienten durchgängig betreut,
werden unnötige Doppeluntersuchungen ver-
mieden. Rund um die Uhr sind Lungenfach-
IHCC Intensive Home Care

ärzte, Lungenchirurgen, Onkologen, Radiolo-


Consulting GmbH
Informationen und Anmeldung unter: gen, Strahlentherapeuten sowie die speziell
info@ihcc.mobi und ausgebildeten Atemtherapeuten und Pflege-
www.ihcc-akademie.de kräfte für die Patienten da. Alle Erkrankungen
der Lunge und Atemwege werden zudem im
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bakambulanz ist vor Ort. „Die Lunge ist eines


termine-und-anmeldung/kalender.html

der wichtigsten Organe des Menschen“, so


Dr. med. Sven Stieglitz, Chefarzt
Petrus-Krankenhaus Wuppertal, Kongresspräsident
7 April 2015 DIGAB GEPFLEGT
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Neues aus der DIGAB


WeanNet und die neue Weaning-Hotline der DAK
Die DAK-Gesundheit weitet die Kooperation mit dem Kompetenznetzwerk pneumologischer Weaningzentren (WeanNet)
aus und hat eine neue Hotline für Leistungserbringer eingerichtet. Bei der erfolgreich durchgeführten Pilotphase wirkte
u.a. Dr. Simone Rosseau, 2. Vorsitzende der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für außerklinische Beatmung
(DIGAB) e.V., mit.
und Beatmungsmedizin und die DAK-Gesund- Ortstarif - Medizinexperten der DAK-Gesund-
heit gemeinsam das Ziel, Patienten mit er- heit Fragen zum Thema Weaning. Weitere In-
Da ein großer Teil invasiv beatmeter Patienten

schwerter Beatmungsentwöhnung die Be- formationsangebote, zu denen auch spezielle


nicht oder nur sehr verzögert von der maschi-

handlung in einem Weaningzentrum zu er- Informationsveranstaltungen für Ärzte gehö-


nellen Beatmung entwöhnt werden kann,

möglichen. Nach einer mit Herrn Professor Dr. ren, sind unter www.dak.de/weaning eingestellt.
steigt die Zahl außerklinisch beatmeter Inten-

Schönhofer, Frau Dr. Hämäläinen, Frau Dr.


sivpflegepatienten stetig an. Vielfach bestünde

Rosseau und Herrn Dr. Bachmann erfolgreich


jedoch noch die Chance, in einem spezialisier-

durchgeführten Pilotphase weitet nun die


ten Weaningzentrum vom Beatmungsgerät

DAK-Gesundheit ihre Aktivitäten aus.


entwöhnt zu werden. Im Jahr 2009 wurde

Am 5. Februar 2015 hat sie alle Krankenhäu-


unter der Schirmherrschaft der Deutschen Ge-

ser, niedergelassenen Ärzte, Sozialdienste,


sellschaft für Pneumologie und Beatmungs-

beatmete Patienten und deren Angehörige an-


medizin (DGP) das Kompetenznetzwerk

geschrieben und über die Möglichkeiten der


pneumologischer Weaningzentren (WeanNet)

Entwöhnung vom Beatmungsgerät informiert.


gegründet. WeanNet hat einen Katalog mit

Für Ärzte, die Patienten behandeln, die mög-


Qualitätskriterien für die Behandlung von Pa-

licherweise die Voraussetzungen für das DAK-


tienten mit prolongiertem Weaning entwickelt,

Angebot zum prolongierten Weaning erfüllen,


mittlerweile sind ca. 30 Kliniken von der DGP

hat die DAK eine eigene Weaning-Hotline


zertifiziert und damit als Expertenzentren Dr. Simone Rosseau, Oberärztin

Schon seit längerem verfolgen WeanNet bzw. 040 325 325 840 eingerichtet. Von Montag
anerkannt. der Medizinischen Klinik m.S. Infektiologie und

die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie bis Freitag von 8 bis 20 Uhr beantworten - zum
Pneumologie, Universitätsklinikum Charité Berlin
2. Vorsitzende der DIGAB e.V.

Außerklinische ärztliche Versorgung


beatmeter Patienten in Deutschland
Noch bis zum Oktober 2015 läuft die Befragung für die DIGAB-Studie „Außerklinische ärztliche Versorgung beatmeter
Patienten in Deutschland“. Die beiden DIGAB-Vorstandsmitglieder PD Dr. med. Jan H. Storre (Lungenklinik - Abt. Pneu-
mologie, Kliniken der Stadt Köln gGmbH), und PD Dr. med. Dominic Dellweg, (Kloster Grafschaft, Schmallenberg), die
die Studie leiten, bitten um rege Teilnahme.
zu verbessern. Deshalb hat die DIGAB e.V. im
Oktober 2014 eine deutschlandweite Befra-
Die ärztlichen Versorgungsstrukturen für beat-

gung initiiert. Das Projekt leiten die DIGAB-


mete Patienten außerhalb des Krankenhauses

Vorstandsmitglieder PD Dr. med. Jan H. Storre


sind aktuell nicht genau bekannt. Im Rahmen

(Lungenklinik - Abt. Pneumologie, Kliniken der


des interdisziplinären und multiprofessionellen

Stadt Köln gGmbH), und PD Dr. med. Dominic


Austauschs der an der außerklinischen Ver-

Dellweg (Kloster Grafschaft, Schmallenberg).


sorgung beteiligten Berufsgruppen auf Fach-

Sie haben zwei verschiedene Erhebungsbö-


kongressen und in der persönlichen Kommuni-

gen entwickelt, die über die DIGAB-Home-


kation sind zudem erhebliche Defizite aufge-

page unter dem Link www.digab.de/informatio-


fallen. Insbesondere muss vermutet werden,

nen/studie-zur-ausserklinischen-beatmung ab-
dass aufgrund des Mangels an qualifizierten
PD Dr. Jan H. Storre, Leitender Oberarzt
gerufen werden können. „Es haben schon
Beatmungszentren und niedergelassenen
Abt. Pneumologie Lungenklinik - Kliniken der Stadt

viele Pflegedienste und Patienten an der Be-


Fachärzten viele Patienten unzureichend fach-
Köln gGmbH, Weaningzentrum/DGP

fragung teilgenommen“, so PD Dr. med. Jan


ärztlich versorgt werden. Mitglied im Vorstand der DIGAB e.V.
Genauer auf die unübersichtliche Situation H. Storre „doch die Befragung soll noch bis
zum Oktober 2015 fortgeführt werden. Denn
med. Dominic Dellweg in seinem Vortrag „Au-
und unzureichende Datenlage ging PD Dr.
je mehr Daten wir erhalten, desto aussage-
ßerklinische ärztliche Versorgung - Statuser- kräftiger wird nach der Auswertung das Ergeb-
hebung der Versorgung beatmeter Patienten“ nis sein.“ Der DIGAB-Vorstand bittet daher um
beim MAIK Münchner außerklinischer Intensiv rege Teilnahme. Die ausgefüllten Fragebögen
Kongress im vergangenen Jahr ein. Er zeigte, können entweder per Post oder per Fax ge-
wie schwierig es bislang ist, verlässliche Zah- schickt werden an:
len über die beatmeten Menschen in Deutsch-
land zu erhalten. Die Deutsche Interdiszipli- PD Dr. med. Jan H. Storre
näre Gesellschaft für Außerklinische Beat-
Dr. Dominic Dellweg

mung (DIGAB) e.V. hat das Ziel, die medizini-


Lungenklinik - Abt. Pneumologie Fachkrankenhaus Kloster Grafschaft GmbH

schen Versorgungsstrukturen für diese Pa-


Kliniken der Stadt Köln gGmbH Klinik für Pneumologie und Intensivmedizin

tienten zu untersuchen und mögliche Defizite


Ostmerheimer Straße 200 Schlaf- und Beatmungsmedizin und Pneumologi-

der Versorgung zu erkennen, um sie langfristig oder per Fax: 0221 8907-8305
D-51109 Köln sche Frührehabilitation, Weaningzentrum/DGP
Mitglied im Vorstand der DIGAB e.V.
GEPFLEGT EViVa Nummer 28 8
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Einfluss von Videovisiten auf die Versorgungsstabilität


von außerklinisch invasiv beatmeten Patienten
Die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke führt in Kooperation mit der Klinik für Intensiv-, Schlaf- und Beatmungsmedizin
der Asklepios Fachkliniken München-Gauting ein Modellvorhaben durch, welches die wohnortunabhängige, zeitnahe
spezialisierte fachärztliche Betreuung mittels eines Videokonferenzsystem ermöglicht. Hierüber berichten folgend die
Initiatoren und Projektpartner.
Ein Artikel von Uta Augustin (1), Markus Maryschok (1), Dr. med. Jens Geiseler (2), Dr. med. Thomas M. Helms (1).
(1 Deutsche Stiftung für chronisch Kranke, 2 Asklepios Fachkliniken München-Gauting).

Einführung
Die Versorgung von außerklinisch invasiv
beatmeten Patienten im häuslichen Umfeld
wird von den meisten betroffenen Patienten
bevorzugt – die Versorgung ist jedoch auch
äußerst komplex. Sie bedarf einer engmaschi-
gen fachärztlichen Betreuung der Patienten
sowie einer guten Abstimmung zwischen dem
betreuenden Facharzt, dem Hausarzt und den
pflegenden Angehörigen und Pflegekräften.
Die Komplexität der Betreuung erfordert von
den betreuenden Pflegekräften und Angehöri-
gen zudem ein hohes Maß an Verantwortung
und spezifischer Fachkompetenz, da es wäh- Abbildung 1: Schematische Darstellung der Videovisiten
rend der invasiven Beatmung auch immer wie-
der zu Notfallsituationen kommen kann [1].
Ziel ist es dabei immer, eine „bedarfsgerechte, statt. Dies dient der Gewährleistung eines
Die fachärztliche Betreuung sollte bestenfalls qualitativ hochwertige Versorgung“ zu errei- Höchstmaßes an Datenschutz und Datensi-
über ein spezialisiertes Beatmungszentrum chen [4]. cherheit.
erfolgen. Jedoch führen regionale Unter-
schiede in der Verfügbarkeit der fachärztli- Projektidee und Umsetzung Nutzenbewertung
chen Versorgung [2] und die begrenzte Anzahl Vor diesem Hintergrund führt die Deutsche Um zu bewerten, ob die Videovisiten zu einer
von spezialisierten Beatmungszentren dazu, Stiftung für chronisch Kranke in Kooperation Verbesserung der Versorgung führen, werden
dass nicht jeder Patient wohnortnah Zugang mit der Klinik für Intensiv-, Schlaf- und Beat- in dem Modellvorhaben die Auswirkungen der
zu einer optimalen Versorgung hat. Für die Pa- mungsmedizin der Asklepios Fachkliniken Videovisiten auf die Versorgungsstabilität un-
tienten bedeutet dies, dass sie lange und be- München-Gauting ein Modellvorhaben durch, tersucht. Dafür werden für ein Jahr lang die
schwerliche Anfahrtswege auf sich nehmen welches die wohnortunabhängige, zeitnahe Notfall-Krankenhauseinweisungen, die Lebens-
müssen und es bei unklaren krankheitsbezo- spezialisierte fachärztliche Betreuung mittels qualität sowie die Zufriedenheit bei insgesamt
genen Vorkommnissen häufiger zu Notfall- eines Videokonferenzsystem ermöglicht. So 24 Patienten sowie deren Angehörigen und
Krankenhauseinweisungen kommt. kann ein regelmäßiger Kontakt zwischen Pflegekräften erfasst.
Facharzt und Patienten erfolgen, bei dem Die Patienten weisen entweder eine COPD
Für die Patienten führen die Erkrankung und neben einer verbalen oder non-verbalen Kom- oder eine neuromuskuläre Erkrankung auf. Um
die Notwendigkeit der invasiven Beatmung munikation auch eine Echtzeitanamnese vor- einen Vergleich des Nutzens zwischen den Vi-
oftmals zu einer Einschränkung ihrer gesund- genommen werden kann. Zum anderen steht deovisiten, welche zusätzlich zur konventionel-
heitsbezogenen Lebensqualität. Dies liegt vor der Facharzt zugleich den betreuenden Pfle- len Betreuung durchgeführt werden, und der
allem in der begrenzten bzw. fehlenden Kom- gekräften und Angehörigen für Fragen oder ausschließlich konventionellen Betreuung
munikation, der Abhängigkeit von anderen Probleme in der Versorgung zur Verfügung. durchführen zu können, wurden die 24 Patien-
Personen oder aber in der Sorge vor einer ten im Verhältnis 1:1 in eine Studiengruppe
Überlastung der eigenen Familie begründet Für die Durchführung der Videovisiten werden und eine Kontrollgruppe nach dem Zufallsprin-
[3]. Neue Ansätze, die eine wohnortunabhän- die Patienten wöchentlich von einer Atmungs- zip verteilt.
gige und zeitnahe fachärztliche Versorgung therapeutin in ihrem Zuhause besucht. Die At- Die abschliessende Auswertung vergleicht die
der Patienten ermöglichen und damit auch mungstherapeutin bringt für die Videovisite Ergebnisse beider Gruppen und prüft, ob Vor-
eine Unterstützung für die pflegenden Ange- einen speziellen Patiententerminal mit, über teile durch die Videovisiten erkennbar sind.
hörigen sowie die Pflegekräfte bieten, stellen den die Videokonferenz zu dem Arzt im Klini- Das Modellvorhaben ist derzeit noch nicht ab-
daher einen sinnvollen Ansatz für die notwen- kum hergestellt wird (vgl. Abbildung 1). Die geschlossen, daher werden erste Ergebnisse
dige Optimierung der Versorgung von außer- Übertragung der Daten erfolgt verschlüsselt der Nutzenbewertung nicht vor Ende 2015 zur
klinisch invasiv beatmeten Patienten dar. und es findet keine Aufzeichnung der Visite Verfügung stehen.
9 April 2015 DSCK GEPFLEGT
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Literatur: als Therapie der chronischen respiratorischen
Insuffizienz. S2-Leitlinie herausgegeben von
[1] Schönhofer B., Heimbeatmung bei chro- der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie
nisch ventilatorischer Insuffizienz unter beson- und Beatmungsmedizin e.V. In: Pneumologie
derer Berücksichtigung der Notfallmedizin. In: 2010; 64: 207 – 240.
Notfall Rettungsmed 2006; 9: 425 – 436.
Förderer
[2] ZI [Zentralinstitut für die kassenärztliche
Versorgung in der Bundesrepublik Deutsch- Bayerisches Staatsministerium
land]. Fachärztliche Internisten je 100.000 Ein- für Gesundheit und Pflege
wohner. Auswahl: Pneumologen, Kreisebene.
AOK Bayern
URL: http://www.versorgungsatlas.de/themen/
versorgungsstrukturen/?tab=1&uid=45, letzter Deutsche Stiftung fur chronisch Kranke
Zugriff 04.02.2015.
Partner
[3] Geiseler J., Karg O., Börger S., Becker K.,
Der Deutschen Stiftung fur chronisch Kranke
Zimolong A., Invasive Heimbeatmung insbe-
obliegt das Projektmanagement. Die Videovi-
sondere bei neuromuskulären Erkrankungen.
siten mit den Patienten werden durch die Klinik
HTA-Bericht 103. Deutsches Institut für medi-
für Intensiv-, Schlaf- und Beatmungsmedizin
zinische Dokumentation und Information.
der Asklepios Fachkliniken München-Gauting
Schriftenreihe Health Technology Assess-
getätigt.
ment, Bd. 103. 1. Auflage 2010.
Das Videokonferenzsystem eMEDlink® wird
[4] Windisch W., Brambring J., Budweiser S., unentgeltlich von der Firma CSC zur Ver-
Dellweg D., Geiseler J., Gerhard F., Köhnlein, fügung gestellt. Die Auswertung der Studie
T., Mellies U., Schönhofer B., Schucher, B., wird von dem Institut fur Medizinische Biome-
Siemon K., Walterspacher S., Winterholler M., trie und Epidemiologie des Universitätsklini-
Sitter H., Nichtinvasive und invasive Beatmung kums Hamburg-Eppendorf durchgeführt.
GEPFLEGT RECHT Nummer 28 10
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Zur Berechnung rechnerisch zu kürzen, sah eine zifischen Pflegemaßnahmen um- mehr belastet wird. Es wäre aller-
Krankenkasse zuletzt in der Idee, fasst, selbst wenn diese bei der dings unbillig, könnten erneut
des Stundenumfangs zu behaupten, dass die Recht- Feststellung der Pflegebedürftig- und zusätzlich hälftige Zeiten der
von Leistungen der sprechung des BSG aus dem keit zu berücksichtigen sind. Er- altersbedingten Grundpflege vom
Jahr 2010 auf die Intensivversor- gänzt wird dieser krankenver- Anspruch auf Leistungen der Be-
Intensivversorgung gung von Kleinstkindern nicht sicherungsrechtliche Anspruch handlungspflege abgezogen wer-
anwendbar sei. Sie führte aus, durch einen Sachleistungsan- den. Denn dadurch würde die al-
Seit der korrigierenden Recht- dass bei Kindern der altersübli- spruch nach § 36 SGB XI gegen- tersspezifische Grundpflege zwei-
sprechung des Bundessozialge- che Aufwand für die Grundpflege über der Pflegekasse, der aber mal zu Lasten des anspruchs-
richts aus dem Jahr 2010 (Az.: B zusätzlich (zu den festgestellten nur die sog. „reine“ Grundpflege, berechtigten Kindes berücksich-
3 KR 7/09 R) zum Verhältnis der Zeiten der Grundpflege durch also die Grundpflegemaßnahmen tigt, nämlich zum einen in der ge-
Leistungen der Krankenkasse den MDK) hälftig vom Anspruch des § 14 Abs. 4, Nr. 1 bis 3 SGB ringeren Bemessung der Pflege-
nach SGB V zu den Leistungen auf Leistungen der häuslichen XI, mit Ausnahme der schon von stufe und somit einem geringe-
der Pflegekasse nach SGB XI im Krankenpflege abgezogen wer- § 37 Abs. 2, Satz 1 SGB V er- ren Leistungsanspruch nach
Falle einer medizinisch notwen- den müsse. In der Konsequenz fassten verrichtungsbezogenen SGB XI, zum anderen aber auch
digen 24-Stunden „Rund-um-die- bewilligte sie daher in dem kon- Behandlungspflegemaßnahmen, in einem geringeren Anspruch
Uhr-Pflege“ war zu hoffen, dass kreten Verfahren nur 21 Stunden sowie die hauswirtschaftliche auf Behandlungspflege. Diese
es im Falle einer ärztlichen Ver- täglich Leistungen der häuslichen Versorgung beinhaltet. Die An- Verrechnung widerspräche –
ordnung über 24 Stunden tägliche Krankenpflege, bei festgestellter sprüche aus der GKV nach § 37 auch nach Ansicht des entschei-
Behandlungspflege keine rech- Pflegestufe I (und zwar wieder in Abs. 2 SGB V und aus der Pfle- denden Gerichts – der Intention
nerischen Probleme bei deren Form von 2,5 h aktive Behand- geversicherung nach § 36 SGB des BSG, da einem verminder-
Bewilligung mehr gibt. Leider ist lungspflege und 18,5 h Betreu- XI stehen also gleichberechtigt ten Leistungsumfang der Be-
das Gegenteil der Fall, da ver- ungs- und Beobachtungszeiten, nebeneinander. handlungspflege kein höherer
schiedene Krankenkassen seit- s.o.). Kurioserweise wurden sämt- Dieses Nebeneinander von Leis- Leistungsumfang der Grundpfle-
dem neue Möglichkeiten entdeckt liche bewilligte Stunden der akti- tungen der GKV und der Pflege- ge gegenüber stünde.
haben, um den Anspruch des ven und passiven Behandlungs- versicherung seien sodann nach
pflege durch die Krankenkasse Das Gericht erteilte in seiner Ent-
Versicherten faktisch oder hin- Ansicht des Gerichts in einen
aber mit dem gleichen, hohen scheidung zugleich auch der
sichtlich der Stundenzahl zu kür- Ausgleich zu bringen, wenn sie
Stundensatz vergütet, was die weiteren Idee der verurteilten
zen. Dies ist umso unerfreulicher, quasi gleichzeitig und durch die-
Unlogik bzw. Inkohärenz dieser Krankenkasse eine Absage, wo-
weil die Krankenkassen in diesen selbe Pflegefachkraft erbracht
Aufteilung in der Bewilligung nach die Anteile der altersspezi-
Fällen in der Regel selbst davon werden. Inzident vorausgesetzt
zeigt. fischen Grundpflege immer ge-
ausgehen, dass ihrem Versicher- wird folglich, dass zwei mögliche
Der dargestellten Rechenmetho- genüber dem Sozialhilfeträger
ten ein Anspruch auf Behand- Ansprüche parallel bestehen. Ist
de – hälftiger Abzug von Zeiten als Hilfe zur Pflege nach §§ 61 ff.
lungssicherungspflege in Höhe dies der Fall, so wird dem da-
der altersüblichen Pflege und SGB XII geltend zu machen
von 24 Stunden täglich zusteht. durch Rechnung getragen, dass
krankheitsbedingter Grundpflege seien. Aufgrund der Systematik
Die Kürzung des Anspruchs er- der „Pflegeversicherungsanteil“,
– erteilte das Sozialgericht Nürn- des Gesetzes seien diese Zeiten
folgt entweder faktisch darüber, der zeitgleich mit der Behand-
berg mit Beschluss vom 15. Ok- vielmehr zunächst gegenüber
dass die verordnete 24-stündige lungspflege erbracht wird, hälftig
tober 2014 (Az.: S 7 KR 426/14 den vorrangig verpflichteten Kos-
Behandlungspflege in wenige von deren Zeitkontingent abge-
ER, bestandskräftig) eine klare tenträgern (z.B. Kranken- und
Stunden täglich für die (aktive) zogen wird. Das Gericht folgerte
Absage und verurteilte die Kran- Pflegekasse) geltend zu machen
Behandlungspflege mit einem sodann, dass „in dem Fall, dass
kenkasse, die Kosten für 22,55 und erst nachrangig gegenüber
höheren Stundensatz und in vie- der Pflegende nicht als ‚Diener
Stunden täglich à 34,50 EUR für der Sozialhilfe.
le Stunden täglich für (passive) zweier Herren‘ tätig ist, weil er
Betreuungs- und Beobachtungs- Leistungen der Behandlungs- ‚nur‘ zu Lasten der GKV agiert,
zeiten mit einem sehr niedrigen pflege (Intensivversorgung) zu sich die beiden Ansprüche auch
Stundensatz aufgeteilt wird. Dies übernehmen. Die konkrete Höhe nicht konkurrierend gegenüber
widerspricht dem gesetzlichen des Anspruchs leite sich aus den stehen. In diesem Fall kann der
Anspruch des § 37 Abs. 2 SGB festgestellten Zeiten der Grund- Anspruch gegen die GKV nicht
V iVm. der Richtlinie zur häusli- pflege (55 Minuten/täglich) und bereits mit dem Argument zum
chen Krankenpflege (s. Ziff. 24 der hauswirtschaftlichen Versor- Erlöschen gebracht werden, dass
spezielle Krankenbeobachtung) gung (75 Minuten/täglich) in dem noch ein erheblicher Grundpfle-
sowie der Rechtsprechung des Gutachten des MDK ab. geanteil unberücksichtigt bleiben
BSG, die diese Aufteilung nicht Zu Begründung führte das Ge- würde, der auch bei einem ge-
vorsieht. Diese rechtwidrige Fall- richt aus, dass der einjährige An- sunden, altersgleichen Kind an-
konstellation wird in einem der tragsteller einen umfassenden fallen würde.“ Richtig ist zwar,
nächsten Artikel in dieser Zeit- Anspruch auf häusliche Kran- dass die GKV im Vergleich zur Anja Hoffmann, LL.M.Eur.
schrift näher beleuchtet. kenpflege nach § 37 Abs. 2 SGB Leistungserbringung bei einem Rechtsanwältin, Landesbeauftragte
Eine weitere Möglichkeit, den An- V habe, der auch alle verrich- erwachsenen Pflegebedürftigen in der Landesgeschäftsstelle
spruch auf 24 Stunden täglich tungsbezogenen krankheitsspe- bei der Versorgung eines Kindes des bpa Berlin/Brandenburg

UPDATE SOZIALRECHT
Sozialrechtliche Bestimmungen regeln die Versorgung von Beatmungspatienten, und immer wieder sind Klienten, Pfle-
gedienste und Einrichtungen der außerklinischen Intensivversorgung mit Problemen konfrontiert, wenn es beispielsweise
um die Bewilligung, Vereinbarung von Stundensätzen und die Abrechnung dieser Leistungen geht. Für den 8. MAIK
Münchner außerklinischer Intensiv Kongress am 30. bis 31. Oktober 2015 im Holiday Inn Munich - City Centre hat
Anja Hoffman bereits wieder ihre Teilnahme zugesagt. Es wird in ihrer Session um wichtige Urteile in 2014/15 und um
die Entwicklung hinsichtlich der Kostenübernahme und der Vergütung in der Intensivversorgung gehen.
11 April 2015 MAIK GEPFLEGT
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Einladung zum 8. MAIK


Der diesjährige 8. MAIK Münchner außerklinischer Intensiv Kongress findet am 30. und 31. Oktober 2015 im Holiday
Inn Hotel Munich - City Centre statt. Die beiden Kongresspräsidenten, Jörg Brambring und Christoph Jaschke, und die
Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats planen bereits das Programm. Wer noch einen Stand oder einen Workshop
buchen möchte, sollte sich allerdings rasch entscheiden! Denn der Andrang ist groß.
Der MAIK Münchner außerklinische Intensiv genden Angehörigen und ihre persönlichen
Kongress ist ein bundesweit anerkannter Assistenten als Mitglieder des Wissenschaftli-
Fachkongress von und mit allen Berufsgrup- chen Beirats, Vortragende und Teilnehmer
pen, die in der außerklinischen Intensivversor- beim MAIK einbezogen. Sie wissen, dass hier
gung tätig sind. Engagiertes Diskutieren und der Leitspruch gilt: “Nichts über uns – ohne
Nachdenken über Verbesserungen der ärztli- uns”. Für das erste Impulsreferat hat der Me-
chen und pflegerischen Versorgung beatmeter diziner und Sozialpsychiater Prof. Dr. Dr. Klaus
Menschen, Aufgeschlossenheit für Innovatio- Dörner zugesagt, der im vergangenen Jahr mit
nen und das begeisterte Lernen mit- und von- dem ConSozial Wissenschaftspreis für he-
einander in praxisnahen Workshops sind Mar- rausragende wissenschaftliche Arbeiten im
kenzeichen des MAIK. Sozialmarkt ausgezeichnet wurde. Beispiele
Wissenschaftler und Ärzte, Vertreter der Fach- für Best Practice, vorgestellt von engagierten
gesellschaften, Pflegekräfte in stationären Ein- Einzelpersonen, von Vertreterinnen und Ver- Die Kongresspräsidenten Jörg Brambring (li.) und
richtungen und bei ambulanten Pflegediens- tretern von Vereinen, Stiftungen oder Einrich- Christoph Jaschke (re.) freuen sich auf Sie!
ten, Therapeuten unterschiedlicher Fachrich- tungen, sind wichtiger Bestandteil des Kon-
tung, Sozialpädagogen, Casemanager, Exper- gressprogramms. Wie gut dies gelingt und wie viel Freude dies
ten des Sozialrechts, Leistungsträger und Wie geht es weiter mit der außerklinischen In- macht, kennen diejenigen, die am MAIK schon
Vertreter der Medizintechnik begegnen einan- tensivversorgung in Deutschland? Diese Dis- einmal teilgenommen haben. Alle anderen
der auf Augenhöhe. Denn es geht allen um kussion wird in vielen Vorträgen, Foren und sind herzlich dazu eingeladen, sich einen per-
das gemeinsame Ziel, Kinder und Erwachsene Workshops geführt. Denn der MAIK will inspi- sönlichen Eindruck zu verschaffen.
mit Beatmung nach „the state of the art“ zu rieren, Denkanstöße geben und das Netzwerk Auch in diesem Jahr wird der MAIK Award
versorgen. stärken, das die Kinder und Erwachsenen, die verliehen. Die große MAIK Party findet am
Die wichtigsten Berater sind hierbei die Betrof- beatmet werden, trägt, unterstützt und in ihrer Abend des 1. Kongresstages statt.
fenen selbst und ihre pflegenden Angehörigen. Würde beschützt. Dies gelingt jedoch nur,
Deshalb sind immer engagierte Mitglieder von wenn auch die Netzwerkpartner wertschät- Informationen und online-Anmeldung unter
Selbsthilfeorganisationen, Betroffene, ihre pfle- zend und fair miteinander kommunizieren. www.maik-online.org und auf facebook.
GEPFLEGT PFLEGEPLANUNG Nummer 28 12
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Erste Schritte …
zur neuen „entbürokratisierten“ Pflegeplanung
Die Pflegeplanung – Kernstück der professionellen Pflege – befindet sich in der Umstrukturierung, sie soll entbürokrati-
siert werden. Klaus-Dieter Neander, Beatmungs- und Intensivpflegeteam BIT, Hamburg, beschreibt die ersten Schritte
zur neuen „entbürokratisierten“ Pflegeplanung.
Die bisherige Pflegeplanung und -dokumenta- den Tagesablauf integriert werden müssen. etc.). Dieses „HISTORIEN“-Blatt dient als In-
tion schien aus Sicht des Verfassers schon Es ist daher von besonderer Bedeutung, die formationsquelle z.B. wenn Notfälle auftreten
längst überarbeitungsbedürftig, zeigte es sich Maßnahmen so in den Tagesablauf „einzu- und der Notarzt wissen will, wann der letzte
doch, dass viele der z.B. in dem Pflegemodell bauen“, dass einerseits die speziellen Wün- Hausarztbesuch war oder in welcher Klinik der
nach Krohwinkel genannten „Aktivitäten und sche des_r Klient_in berücksichtigt werden, Klient das letzte Mal behandelt wurde.
existentiellen Erfahrungen des Lebens“ (AEDL) andererseits aber auch die pflegerischen Maß-
4. Evaluation
in der Pflegeplanung nicht berücksichtigt wur- nahmen im notwendigen Umfang zum Tragen
Die unter 1 – 3 benannten Schritte müssen re-
den, weil die Kolleg_innen nicht wussten, was kommen.
gelmäßig evaluiert und dem jeweiligen (Ge-
sie eintragen sollten. Gleichzeitig fehlten viele
Die fachliche Begleitung der Mitarbeiter_innen sundheits-)Zustand des Klienten angepasst
wichtige Informationen.
findet – zusätzlich zu Teamsitzungen, Pflege- werden. Wir haben das so geregelt, dass alle
Die Entbürokratisierung der Pflegedokumen- visiten und zu den Fortbildungsterminen – Teams ein neues SIS-Formular zum Beginn
tation beinhaltet die „Rückbesinnung auf die durch die sog. „Telefonvisite“ einmal wöchent- eines neuen Quartals bekommen, so dass
fachliche Kompetenz der Pflegekräfte sowie lich statt. In ihr haben Mitarbeiter_innen die zu- nicht vergessen wird, die Evaluation durchzu-
die Konzentration auf die Perspektive der pfle- sätzliche Möglichkeit, Probleme bei der Um- führen. Auf diese Weise wird mindestens 4x/a
gebedürftigen Person“ [7]. Die „neue Pflege- setzung des Maßnahme- oder Tagesablaufs die gesamte Pflegeplanung und -dokumenta-
dokumentation“ macht eine übersichtliche mit der (stellvertretenden) Pflegedienstleitung tion überprüft und in den Pflegevisiten be-
Erfassung der pflegerischen Risiken und Phä- und/oder dem Atmungstherapeuten zu be- sprochen.
nomene zu sechs Themenfeldern erforderlich sprechen. Im Beatmungs- und Intensivpflegeteam BIT
und besteht aus folgenden „Elementen“. wird der Versuch unternommen, die neuen
Überlegungen zur Entbürokratisierung der
1. Strukturierte Die Tagesplanung nimmt Rücksicht
Pflegeplanung [ 1,2,3,4,5,6,7,8 ] in die Tat um-
Informationssammlung (SIS) auf die individuellen Bedürfnisse
zusetzen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die SIS ist ein sehr umfangreicher Fragebo- und Wünsche der Klienten und die
sind hoch motiviert, sich mit der „neuen Pfle-
gen, der unterschiedliche Bereiche der Versor- Berücksichtigung dieser Wünsche
geplanung“ anzufreunden, aber auch irritiert,
gung und Betreuung abdeckt (z.B. Selbstein- offenbart das Selbstverständnis der
weil viele der Aussagen, die früher galten, nun
schätzung der derzeitigen eigenen (Wohn-)Si- Pflegenden.
nicht mehr vertreten werden, z.B. der Satz:
tuation und der Situation der Angehörigen; Be- „Was Du nicht in der Pflegedokumentation ein-
funderhebung zu Schädigung und Beein- Ist der Tagesablauf beschrieben, gilt dieser als getragen hast, hast Du auch nicht gemacht.“
trächtigung; Einschätzung des Unterstützungs- Handlungsanweisung für alle Mitarbeiter_innen. Jener Satz, der zu einem unsäglichen Doku-
bedarfs). Zu jedem der unterschiedlichen Be- Wenn der Tagesablauf eingehalten werden mentationswahn geführt hat und aus dem ein
reiche sind frei zu formulierende Antworten kann, sind weitere Dokumentationen nicht not- tiefes Misstrauen der Kostenträger den Pfle-
auf die Frage „Welche Pflege-/Betreuungs- wendig. Denn: In der „neuen“ Pflegedokumen- genden gegenüber zum Ausdruck gebracht
ziele ergeben sich daraus“ in den Fragebogen tation kann „(…) aus haftungsrechtlicher Sicht wurde. Die „neue“ Pflegedokumentation zielt
einzutragen. In einigen Fällen wird in dem Fra- eine knappe und aussagekräftige Pflegedoku- auf die Professionalität und Ehrlichkeit der
gebogen auf weitere Assessmentinstrumente mentation ausreichend (sein) und Aufzeich- Pflegenden ab, vor allem aber unterstützt sie
(z.B. Schmerz o.ä.) verwiesen, die ggfs. mit nungen im Pflegebericht (können) sich auf die die individuelle Betreuung der Klienten, in dem
eingebunden werden müssen. Abweichungen (Hervorhebung durch KN) von sie die Dokumentation auf das notwendige
der grundpflegerischen Routineversorgung be- Maß zurückschneidet.
Die strukturierte schränken und/oder selbstverständlich auf
1 Beikirch,E., Breloer-Simon, G., Rink, F. (2014): Projekt „Prak-
Informationssammlung ist das eventuelle akute Ereignisse.“ [8] Insbesondere tische Anwendung des Strukturmodells – Effizienzsteigerung
Herzstück der neuen ist es aus Sicht des Verfassers nicht erforder- der Pflegedokumentation in der ambulanten und stationären
Pflegedokumentation! lich, alle Prophylaxemaßnahmen regelmäßig Langzeitpflege“. Abschlussbericht, Im Auftrag des BMG.
2 Anlageband zu 1
auf entsprechenden Tabellen zu „kürzeln“ (d.h.
3 Projektgruppe ReduDok (2013): Reduzierung der Dokumen-
2. Maßnahmeplanung mit Namenszeichen zu versehen) und damit tation. München
Die im SIS beschriebenen Pflege- /Betreu- den Nachweis zu führen, dass die Maßnahme 4 Arbeitsgemeinschaft Entbürokratisierte Pflegedokumenta-
durchgeführt wurde. Dies ist nicht erforderlich, tion im Bezirk Hamburg-Eimsbüttel (Hg.): Entbürokratisierung
ungsziele werden nun mit (pflegerischen) in der stationären Pflege. Hamburg 2007
Maßnahmen unterlegt, d.h. es wird genau be- weil ja die Tagesablaufplanung möglichst
5 Wipp, M. (2014): Effizienter dokumentieren.
schrieben (ggfs. mit Hinweis auf firmeneigene genau beschreibt, was wann und wie oft ge- www.google.de/#q=wipp+effizienter+dokumentieren
Pflegestandards), wie die Pflegefachkraft die macht wird. (Letzter Aufruf: 12.01.15)
6 Schulz,M. (2014): Dokumentation – endlich verschlankt.
beschriebenen Ziele verwirklichen will. 3. Die eigentliche Pflegedokumentation Heilberufe 66 (2014) 4: 66 - 67
Im Beatmungs- und Intensivpflegedienst BIT 7 Beikirch, E., Kämmer, K., Roes, M. (2014): Handlungsanlei-
wird dazu ein DIN-A-3-Blatt verwendet, auf tung zur praktischen Anwendung des Strukturmodells der in-
Die Maßnahmeplanung spiegelt tegrierten strukturierten Informationssammlung (SIS) Berlin
dem auf der Vorderseite alle wichtigen Beat- 2014
die Professionalität der Pflegenden
mungs- und sonstigen Parameter über 24 8 Arbeitsgruppe diverser Juristen: Notwendiger Umfang der
wider und zeigt Dritten
Stunden erfasst werden, incl. Bilanz, Beat- Pflegedokumentation aus haftungsrechtlicher Sicht.
(z.B. dem MDK), wie welches www.google.de/#q=notwendiger+umfang+der+pflegedoku-
mungsparameter, Absaughäufigkeit etc. Auf
Problem angegangen wird. mentation+aus+haftungsrechtlicher+sicht
der Rückseite werden die Abweichungen von (Letzter Aufruf: 12.01.2015)
der Maßnahmeplanung / Tagesplanung er-
Tagesablaufplanung fasst, beschrieben und begründet. Auf einem Klaus-Dieter Neander
In der 1:1-Betreuung stehen die individuellen Zusatzformular (HISTORIE) werden zudem Pflegedienstleiter, Beatmungs- und Intensivpflege-
team (B.I.T), Hamburg,
Wünsche und Bedürfnisse unserer Klient_innen unregelmäßig wiederkehrende Ereignisse er-
im Mittelpunkt, so dass alle Maßnahmen in fasst (z.B. Arzt- oder Krankenhausbesuche www.pflegedienst-bit.de
13 April 2015 PFLEGE GEPFLEGT
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Neues Förderprogramm
“Care for Chronic Condition”
Robert Bosch Stiftung fördert fachbezogene Auslandsaufenthalte zu chronischen Krankheiten und Multimorbidität
Neue Impulse für die Gesundheitsversorgung: Das Programm ist eine Reaktion auf die stei- leisten, z.B. Ärzte, Pflegende, Physio- und Er-
Ab sofort können sich professionelle Akteure im gende Zahl chronisch kranker Menschen und gotherapeuten, Ernährungsberater, Sozialar-
Gesundheitswesen für das internationale Hos- die damit verbundenen Herausforderungen für beiter, Pharmakologen. Bewerben können sich
pitations- und Fortbildungsprogramm Care for das Gesundheitssystem und die Betroffenen. Einzelpersonen, vor allem aber auch interpro-
Chronic Condition bewerben. Mit dem neuen Chronisch Kranke müssen sich oft lebenslan- fessionelle Teams. „Die Versorgung chronisch
Programm fördert die Robert Bosch Stiftung gen Behandlungen unterziehen, mit nur be- Kranker lässt sich nicht monodisziplinär bewäl-
Aufenthalte im Ausland, durch die die Teilneh- grenzt prognostizierbaren Krankheitsverläufen tigen. Wir brauchen Versorgungsangebote, in
mer neue Erkenntnisse zur Versorgung chro- umgehen lernen und die Krankheit dauerhaft die alle beteiligten Disziplinen eingebunden
nisch und mehrfach erkrankter Menschen in ihren Alltag integrieren. „Um diese Patienten sind“, betont Prof. Dr. Elke Donath, Leiterin des
gewinnen. Dazu gehören Hospitationen an Bil- zu stärken, sie angemessen zu behandeln und Instituts g-plus der UW/H.
dungs- und Praxiseinrichtungen, Fort- und Wei- ihre Lebensqualität langfristig zu steigern, be- Neben der finanziellen Förderung beinhaltet
terbildungen sowie die Teilnahme an Konfe- nötigen wir in Deutschland individuell zuge- das Programm auch Angebote zur Vor- und
renzen im Ausland. Die Robert Bosch Stiftung schnittene, kontinuierliche und langfristig an- Nachbereitung. Bewerbungen können jeweils
gewährt dafür Zuschüsse zu Reise- und Aufent- gelegte Angebote in Therapie, Begleitung und zum Ende eines Quartals beim Institut g-plus
haltskosten und zu Seminargebühren. Verant- Gesundheitsförderung“, erklärt Dr. Bernadette eingereicht werden. Bewerbungsunterlagen
wortlich für die Programmdurchführung ist das Klapper, stellvertretende Bereichsleiterin des und weitere Informationen erhalten Sie unter:
Institut g-plus der Universität Witten/Herdecke Programmbereichs Gesundheit und Wissen- www.g-plus.org.
(UW/H). schaft der Robert Bosch Stiftung. Der Blick in
Ziel des neuen Programms ist es, das Wissen andere Versorgungssysteme und der Aus- Beratung und Kontakt
zur Versorgung chronisch und mehrfach er- tausch mit Kollegen im Ausland können hier g-plus – Zentrum
krankter Menschen in Deutschland mit interna- wichtige Impulse und Erkenntnisse liefern. im internationalen Gesundheitswesen
tionalen Impulsen zu erweitern und die beteilig- Das Programm richtet sich an alle professio- Alfred-Herrhausen-Straße 50
ten Akteure bei der Entwicklung innovativer, nellen Akteure im Gesundheitswesen, die 58448 Witten
praxisorientierter und nachhaltiger Angebote einen Beitrag zur Versorgung von Menschen Telefon: 02302 / 926390
und Konzepte zu unterstützen. mit chronischen und multiplen Erkrankungen E-Mail: g-plus@uni-wh.de
GEPFLEGT SAPV Nummer 28 14
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Pflegedienste sollten bei Bedarf das Team


der SAPV hinzuziehen!
Es gibt in Deutschland noch kein Gesetz, welches bei unheilbaren Krankheiten das Sterben durch Sterbehilfe regelt. Im
Jahr 2014 hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, einen neuen Anlauf zur gesetzlichen Regelung der Beihilfe
zur Selbsttötung unternommen. Die Große Koalition aus CDU/CSU und SPD wird voraussichtlich Gruppenanträge für
ein Gesetz zur Sterbehilfe im ersten Quartal 2015 im Deutschen Bundestag beraten. Im Herbst 2015 soll abschließend
über die Entwürfe abgestimmt werden. Tobias Brentle legt hier die seine Position aus Sicht der Palliativpflege dar.
Suizid, also Selbsttötung, ist in Deutschland den ärztlich assistierten Suizid erlaubt. Zur Er- Patienten oder das Umfeld spezielle palliative
erlaubt. Somit darf auch jeder Mensch einem klärung: Es geht nur um das Bereitstellen Probleme aufweisen, die durch bestehende
anderen beim Suizid helfen. In eine rechtliche eines tödlichen Medikamentencocktail oder Strukturen nicht lösbar sind. Eine entspre-
Grauzone geraten wir allerdings, wenn es um einer Infusion, die der Sterbewillige selbst zu chende Verordnung muss vom Patienten/An-
das Thema Nothilfe/Erste Hilfe geht. Wenn ein sich nehmen muss. Das kann zum Beispiel bei gehörigen, vom Hausarzt und vom SAPV
Mensch einem anderen Menschen zum Bei- einem Gelähmten auch mittels Augensteue- Team unterschrieben und bei der Kranken-
spiel einen Medikamenten-Cocktail bereitet, rung am Computer, mit der ein Perfusor in kasse eingereicht werden. Wichtig ist, dass
muss sich dieser entfernen, bevor der Sterbe- Betrieb genommen wird, geschehen. Eine ak- auch dann, wenn ein Pflegedienst in der Ver-
willige den Cocktail zu sich nimmt, weil er tive Tötung bleibt weiterhin verboten, und das sorgung tätig ist, bei Bedarf ein SAPV Team
sonst eigentlich zur Ersten Hilfe verpflichtet ist meiner Meinung nach auch gut so. dazu geholt werden soll. Dem Pflegedienst
wäre. entsteht dadurch kein Nachteil, weil die SAPV
Ich finde diese Initiative durchaus sinnvoll und keine praktischen pflegerischen Leistungen er-
Bei Ärzten verbieten die Landesärztekammern gut, aber es ist auch eine Diskussion, die weit- bringt, außer wenn es sich um spezielle Leis-
bislang den assistierten Suizid. Je nach Bun- gehend die wirklichen Probleme überlagert. tungen, wie zum Beispiel das Legen einer
desland kann das bis zur Aberkennung der Zu- Die Wahrheit ist, dass das Netz der Palliativ- Subcutannadel handelt. In der Regel spüren
lassung führen. Nun soll eine Gesetzesinitia- versorgung in Deutschland sehr löchrig ist und sowohl Patienten als auch das Umfeld schnell
tive in den Bundestag eingebracht werden, die dass es vielerorts reine Glückssache ist, ob eine Verbesserung der Situation und der Le-
man eine gute Versorgung bekommt oder bensqualität.
eben nicht. Zuallererst muss Deutschlandweit,
für jeden Patienten mit einer lebensbegren- In diesem Zusammenhang möchte ich auch
WISSEN zenden Erkrankung, eine adäquate Palliativ-
versorgung gewährleistet sein. – Wir haben
auf die „Charta zur Betreuung schwerstkran-
ker und sterbender Menschen in Deutschland“

VERMITTELN einen gesetzlichen Anspruch, aber Papier ist


ja bekanntlich geduldig.
hinweisen. In fünf Leitsätzen werden Aufga-
ben, Ziele und Handlungsbedarfe formuliert,
um die Betreuung schwerstkranker und ster-
BASISKURS Erst dann, wenn kein Mensch mehr davor bender Menschen in Deutschland zu verbes-
AUSSERKLINISCHE BEATMUNG Angst haben muss, schlecht versorgt, mit leid- sern. Im Mittelpunkt steht dabei immer der
vollen Symptomen belastet, sterben zu müs- betroffene Mensch. Die Charta wurde im Sep-
22. - 26. Juni 2015 sen, weil keine palliative Spezialversorgung tember 2010 veröffentlicht. Sie kann unter
in Unterhaching vor Ort ist, oder diese überlastet ist, oder weil www.charta-zur-betreuung-sterbender.de her-
einfach kein Arzt, keine Pflegenden, keine So-
21. - 25. September 2015 unter geladen werden. Inzwischen wurde sie
zialstation daran gedacht hat, fachkundige
in Augsburg von 994 Organisationen und Institutionen so-
Hilfe in Anspruch zu nehmen, erst dann sollte wie 11.978 Einzelpersonen unterzeichnet, auch
05. - 09. Oktober 2015 der ärztlich assistierte Suizid thematisiert wer- von der Deutschen interdisziplinären Gesell-
in Bad Kissingen den. Denn der Wunsch nach Suizid sollte auf schaft für außerklinische Beatmung DIGAB e.V.
keinen Fall entstehen, weil Menschen unzurei-
23. - 27. November 2015 chende Versorgung fürchten und Angst vor Im Rahmen einer Nationalen Strategie geht es
in Unterhaching quälenden Schmerzen oder z.B. vor Luftnot nun darum, die in der Charta formulierten Leit-
am Lebensende haben. sätze – auch mit Unterstützung der Politik – so
akkreditiert durch die umzusetzen, dass jeder Betroffene, unabhän-
In Bayern stehen wir, verglichen mit dem Rest gig von der zugrundeliegenden Erkrankung,
der Bundesrepublik, recht gut da. Wir haben der persönlichen Lebenssituation oder des
sowohl im Erwachsenen- als auch im Kinder- Versorgungsortes eine qualitativ hochwertige
bereich einige interdisziplinäre Teams der S palliative und hospizliche Behandlung und Be-
peziellen a mbulanten P alliativ V ersor- gleitung erhält. In Ergänzung hierzu hat das
gung - SAPV. Sie bestehen aus Ärzten, Pfle- Bundesministerium für Gesundheit im Juli
genden und teilweise auch Sozialarbeitern 2013 das Forum „Palliativ- und Hospizversor-
Veranstalter:
und Seelsorgern. Die Aufgabe dieser Teams gung in Deutschland“ eingerichtet.
IHCC Intensive Home Care
richtet sich nach den individuellen Bedürfnis-
Consulting GmbH
sen.
Informationen und Anmeldung unter:
info@ihcc.mobi und Häufig geht es um die Linderung leidvoller
www.ihcc-akademie.de Symptome, wie zum Beispiel Schmerz, Luft-
not, Depression, Fatique, usw., aber auch um
Möchten Sie immer auf dem Laufenden das Implementieren von Versorgungsstruktu-
bleiben? ren (Pflegedienste, Selbsthilfegruppen, Bera-
Dann abonnieren Sie unseren Fortbil- tungsstellen) oder auch die Beratung von
dungskalender unter Patienten oder Angehörigen bei pflegerischen
www.ihcc-akademie.de/ihcc-akademie/ Fragestellungen. Natürlich arbeiten die Teams
termine-und-anmeldung/kalender.html auch mit bestehenden Strukturen, wie Haus-
ärzten oder Pflegediensten, eng zusammen. Tobias Brentle, Krankenpfleger,
In der Regel wird die SAPV dazu geholt, wenn häusliche Intensivpflege Kinderpalliativ Care
15 April 2015 GEPFLEGT
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GEPFLEGT PFLEGE Nummer 28 16
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Lagern Sie noch oder LiN´nen Sie schon?


Schwerbetroffene Patienten haben generell ein erhöhtes Dekubitusrisiko, häufig Schulterprobleme und leiden unter
eingeschränkter Beweglichkeit. Es gibt ein leicht zu lernendes Lagerungskonzept, mit dem man diese und ähnliche
Probleme vermeiden kann. Obendrein empfinden Patienten diese Behandlung als äußerst bequem.
Ich erinnere mich an eine Querschnittpatientin, sche Lagerung ihre Bewegungsabläufe so gut
die schon jahrelang Probleme mit Schulter- wie möglich durchführen und damit in der Lage
schmerz und beim Einschlafen hatte. In mei- sind, bei Therapien effektiver mitarbeiten zu
nem Nachtdienst lagerte ich sie in LiN-Lager- können.
ung in Neutralstellung®. In dieser Nacht
LiN® ist ein interdisziplinäres Konzept. Ergo-
schlief sie so fest, dass sie das nächtliche Um-
therapeuten und Physiotherapeuten wenden es
lagern kaum bemerkte. Am zweiten Abend
genauso an wie Kranken- und Altenpflegende.
strahlte sie mich zur Begrüßung an und lehnte
Dies spiegelt sich auch in der Zusammenset-
die angeordnete Schmerztablette ab – und
zung des LiN®-Arge e.V. wider. In diesem Ver-
zwar mit den Worten: „Ach Schwester, wenn
ein, der sich die Weiterentwicklung und Ver-
Sie mich so lagern wie letzte Nacht, dann
breitung von LiN® zum Ziel gesetzt hat, sind
brauche ich das Zeug nicht.“
alle diese Berufsgruppen vertreten. Auch dieser
Nicht alle Patienten können sich so verbalisie- Umstand macht LiN® zu einer faszinierenden
ren wie diese charmante ältere Dame. Aber Erfahrung. Die Prinzipien und die Lagerungs-
auch bei vielen Patienten, die auf Stress und varianten von LiN® sind in zwei- bis dreitägigen
Unwohlsein lediglich vegetativ reagieren kön- Kursen leicht zu erlernen. Zunächst wird im
nen, wie beispielsweise durch Schwitzen, Tem- Kursraum aneinander geübt, danach wenden
peratur-, Herzfrequenz- und/oder Blutdruckan- die Teilnehmer unter Supervision eines Trainers
stieg, konnte ich mittels dem üblichen Intensiv- das Gelernte am Patienten an.
monitoring und genauer Krankenbeobachtung
unter dieser Lagerung häufig eine deutliche Neugierig geworden? Schauen Sie auf unsere
Verbesserungen der genannten Symptome Internetseite www.lin-arge.de, um Schulungs-
feststellen. orte und -termine zu finden oder Trainer, die in
Ihre Einrichtung kommen. Auch Angehörigen-
Aber was genau ist nun LiN®? Um das Jahr schulungen können vereinbart werden. Darüber
2000 entwickelte Heidrun Pickenbrock, M.Sc. Dank LiN kann die pulmonal wichtige, aber für Schul- hinaus sind wir auf verschiedenen Kongressen
dieses therapeutische Lagerungskonzept auf ter und Trochanter belastende 90-Grad-Seitenlage,
und Messen zu finden. So waren wir auch mit
neurophysiologischer Basis. Sie führte Anwen- bequem, effektiv und zugleich gelenkschützend
durchgeführt werden. Foto: C. Risthoff, LiN –Arge
einem Workshop auf dem MAIK 2014. In 2015
derbeobachtungen und diverse Studien durch waren wir im März auf der Messe “therapie“ in
(die letzte 2011), um dessen Wirksamkeit evi- Leipzig, im Mai sind wir beim Deutschen Wund-
denzbasiert nachzuweisen. Durch eine güns- perhaltung vergleicht. Auch die Rippen, die kongress, beim Bremer Pflegekongress sowie
tige Positionierung von Körperabschnitten mittels der Atemhilfsmuskulatur aktiv an einer beim Ergotherapiekongress in Bielefeld und re-
zueinander werden bei LiN® muskuläre Über- effektiven Ventilation beteiligt sind, werden ferieren auf diversen Pflegetagen.
dehnungen oder Verkürzungen vermieden. durch gezielte Korrekturgriffe optimal justiert.
Diese Körperabschnitte stabilisiert man unter In Aufbaukursen kann man die 135-Grad- und Literatur:
Berücksichtigung individueller anatomischer die 180-Grad-Lagerung lernen, welche metho- Pickenbrock H, Wolpert H. Aspekte zur Frührehabi-
Strukturen mittels handelsüblicher Materialien disch zur Belüftung der hinteren Lungenanteile litation von Patienten mit Hirnverletzung auf der In-
tensivstation - Fallbericht. IV-8.7.1 IN: Meyer,
(größtenteils Steppdecken, aber auch Kissen eingesetzt werden können.
Friesacher, Lange. Handbuch der Intensivpflege. Ein
und Handtücher) durch die Techniken „Stop- Lehr- und Arbeitsbuch für Mitarbeiter auf Intensiv-
LiN im direkten Vergleich
fen“ und „Modellieren“. Dadurch wird die Un- station. 21. Erg.Lfg. Eco med. 2006 (11): S. 1-24
In einer vergleichenden Untersuchung zwi-
terlage dem Körper angepasst und der Pickenbrock H. Lagern. Eine Übersicht über lang
schen LiN® und konventioneller Lagerung
Schwerkraft Gegenhalt geboten, sodass sich Bewährtes und neue Entwicklungen. Magazin
wurde die Frage gestellt, ob die Konzepte eine
der Körper nicht, wie sonst üblich, der Unter- Stoma + Inkontinenz. 2003(32):31-33
unterschiedliche Wirkung auf die passive Be-
lage anpassen muss. Pickenbrock H, Ziegler V, Dressler D. Lagerungsthe-
weglichkeit der Hüften und Schultern und den rapie in der Neurologie. Basismaßnahme mit Tük-
Auch wird den Anforderungen der Dekubitus- Komfort haben. Bei LiN® zeigte sich eine sig- ken. Die Schwester Der Pfleger 2/2014. S. 142-146
prophylaxe Rechnung getragen. Durch Auffül- nifikante Verbesserung der Beweglichkeit von Pickenbrock H, Ludwig VU, Zapf A, Dressler D: Con-
len der entstehenden Hohlräume mit dem den untersuchten Gelenken – im Gegensatz ventional versus neutral positioning in central neu-
Lagerungsmaterial wird eine Druckverteilung zur konventionellen Lagerung, bei der sich rological disease - a multicentre randomizedcon-
auf größtmöglicher Fläche geschaffen und keine Veränderung ergab. trolled trial. Dtsch Arztebl. Int. 2015; 112(3): S. 35-42
damit punktueller Druck vermieden. So kann Weitere Veröffentlichungen finden Sie unter
Auch unter dem Gesichtspunkt der Bequem-
auch die pulmonal wichtige, aber für Schulter www.lin-arge.de
lichkeit punktete LiN® in dieser Studie über-
und Trochanter so belastende 90-Grad-Lage-
deutlich vor der konventionellen Lagerung.
rung bequem, effektiv und zugleich gelenk-
Bequemlichkeit ist ein Gesichtspunkt, der lei-
schützend durchgeführt werden. Sekundäre
der häufig viel zu kurz kommt – dabei be-
Schulterschmerzen lassen sich so ebenfalls
stimmt er doch unser aller Leben. Jeder
vermeiden.
Mensch, der in der Lage ist, sich selbst zu be-
In allen Positionen von LiN® wird darüber hin- wegen, korrigiert unbequeme Positionen sofort
aus die Atmung unterstützt, indem man auf oder vermeidet sie von vornherein. Was ma-
eine gute Rumpfstabilität und die entspre- chen aber Patienten, die so schwer betroffen
chende Unterstützung Wert legt. So ist eine sind, dass sie dem nicht mehr nachkommen
verbesserte Möglichkeit zur Ventilation gege- können? Insbesondere sie sind auf Pflegende,
ben. Dies kann man sich leicht vorstellen, Therapeuten und andere Betreuende ange-
indem man versucht, zusammengesackt oder wiesen, die sie bequem lagern, so dass sie zur Margitta Demuth, Fachkrankenschwester
verschoben tief durchzuatmen, und das Er- Ruhe kommen und entspannen bzw. in den ak- für Intensiv- und Anästhesiepflege
gebnis mit der Atmung in aufgerichteter Kör- tivierenden Positionen durch die physiologi- Trainerin für LiN Grundkurse an der BGU Murnau
17 April 2015 HYGIENE GEPFLEGT
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100 Fehler bei der Umsetzung der Hygiene


in Pflegeeinrichtungen
Ohne Hygiene geht es in der Pflege nicht! Johann Weigert zeigt in seinem Buch, das nun in der 2., aktualisierten Ausgabe
erschienen ist, 100 mögliche Fehler bei der Umsetzung der Hygiene auf und gibt Tipps zur Lösung der Probleme. Der
Autor ist Heimleiter und TQM-Auditor für den Bereich Sozial- und Gesundheitswesen. Er ist zurzeit leitender TQM-Auditor
bei den DANA Senioreneinrichtungen in Hannover und unterrichtet an Alten- und Krankenpflegeschulen.
Johann Weigert teilt sein 136-seitiges Buch 200 ml Desinfektionsmittel in die Sekretflasche Fazit: Trotz der genannten Schwächen ist das
über die 100 häufigsten Fehler in verschiedene zu füllen. Leider wird nicht klar, ob hier eine Buch für stationäre Pflegeeinrichtungen durch-
Themenbereiche ein. Desinfektionsmittellösung oder ein Desinfekti- aus brauchbar. Eine Überprüfung des Hygie-
onsmittelkonzentrat zur Verwendung kommen nemanagements der eigenen Einrichtung un-
Hygiene und Organisation soll. Wie das Problem der Verdünnung des ter Zuhilfenahme dieses Buches macht durch-
Hier finden sich 25 Fehler, die sich primär mit Desinfektionsmittels durch die Spüllösung und aus Sinn. Bei dem ein oder anderen prakti-
organisatorischen Mängeln in stationären Pfle- das des Eiweißfehlers durch den Eintrag von schen Tipp ist eine zweite Meinung aber zu
geeinrichtungen befassen. Das Fehlen einer Trachealsekret gelöst wird, bleibt dem Leser empfehlen. Guido Rickert
Hygienekommission und eines Hygienebeauf- überlassen.
tragten, fehlende Hygienepläne bis zum nicht Johann Weigert
turnusmäßigen Aufbereiten von Perlatoren Leider hat die im Oktober 2013 veröffentlichte 100 Fehler bei der Umsetzung der Hygiene in
und Duschköpfen werden unter anderem the- neue Empfehlung zur Prävention der nosoko- Pflegeeinrichtungen und was Sie dagegen tun
matisiert. mialen, beatmungsassoziierten Pneumonie können
der KRINKO keine Berücksichtigung mehr ge- . Aktuelle Anforderungen
Hygienemanagement und Arbeitsschutz funden. . Hygienemanagement & Arbeitsschutz
Die Anforderungen des Arbeitsschutzes, z.B. . Infektionshygiene in der Pflege
die arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersu- Einige kleine Details sind außerdem falsch:
chung oder das Verhalten nach einem Arbeits- Octenisept® ist kein alkoholisches Präparat, Brigitte Kunz Verlag - Pflege Leicht - 2014.
unfall werden hier beleuchtet. sondern eine quaternäre Ammoniumverbin- 136 Seiten, 14,8 x 21,0 cm, kartoniert
dung. Und Sterillium Virugard® und Spitacid® 978-3-89993-818-0
Infektionshygiene EUR 14,95 [D] EUR 15,40 [A]
sind, anders als vom Autor behauptet, definitiv
Die Praxis im Pflegedienst steht im Mittelpunkt Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich.
alkoholische Händedesinfektionsmittel.
dieses Abschnitts. Viele hygienische Fehler,
die im Pflegealltag auftauchen, werden hier
angesprochen.

Reinigung und Desinfektion


Der Umgang mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln will gelernt
sein! Auch dabei kommt es immer wieder zu Fehlern. Einige sind
hier beschrieben.

Hygienemanagement in Küchen
Die Küche als hygienisch sensibler Teil einer Pflegeeinrichtung darf
natürlich nicht fehlen.

Gebäude- und Unterhaltsreinigung


und Wäschehygiene und -aufbereitung
Diese letzten beiden Punkte befassen sich dann noch mit den lau-
fenden Maßnahmen zur Reinigung bzw. der Versorgung und Aufbe-
reitung der Wäsche.

Dieses Buch richtet sich in erster Linie an stationäre Pflegeeinrich-


tungen, hier speziell an deren Leitungen, QM-Beauftragte und Hy-
gienebeauftragte. Für die ambulante Pflege ist es sicherlich auch
mit Einschränkung brauchbar, einige Punkte treffen im ambulanten
Bereich nicht zu. Das Buch ist als Nachschlagewerk konzipiert. Das
Inhaltsverzeichnis, in dem alle 100 Fehler ausformuliert zu finden
sind, ist für die Navigation im Buch unerlässlich. Die Einteilung in
die oben genannten Themenbereiche vereinfacht die Suche nach
konkreten Fehlern deutlich. Sehr hilfreich sind die öfter eingescho-
benen und farblich abgesetzten Hinweise, die in kompakter Form
weitere Infos zu den Lösungen bzw. Maßnahmen enthalten. Dass
das Qualitätsmanagement das täglich Brot des Autors ist, ist beson-
ders in den ersten beiden Kapiteln zu merken. Sehr fundiert und de-
tailliert werden die Lösungen für die Fehler beschrieben und der
Bezug zur Rechtsgrundlage hergestellt.

Allerdings gibt es einige Kritikpunkte in den praktischen Themenbe-


reichen „Infektionshygiene“ sowie „Reinigung und Desinfektion“. So
ist es, laut Autor, ein Fehler, keine wöchentlichen Kontrollprobenein-
zelmessungen der Blutzuckermessgeräte durchzuführen. Das ist
prinzipiell richtig, hat aber nichts mit Infektionshygiene zu tun. Eine
infektionsprophylaktische Wirkung dieser Messungen lässt sich be-
zweifeln. Die Empfehlung zum oro-nasalen bzw. endotrachealen Ab-
saugen enthält einen Punkt, in dem gefordert wird, mindestens
GEPFLEGT AKTUELL Nummer 28 18
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Pflege von Kindern mit Trachealkanüle


Die IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH und die Smiths Medical Deutschland bieten am 14. Oktober 2015
gemeinsam in Leonberg ein MAIK UPDATE zur Pflege von Kindern mit einer Trachealkanüle an. Bei der Fortbildung in
Form eines Workshops wird nicht nur umfangreiches Wissen vermittelt, die Teilnehmer_innen können im Sinne von share
best practice miteinander Erfahrungen austauschen und sich als Pflegende von Kindern vernetzen.
Wer Kinder mit einer Trachealkanüle pflegt, heits- und Kinderkrankenpflegekräfte, Alten-
steht vor ganz besonders hohen Herausforde- pflegekräfte, die bereits bei Kindern arbeiten
rungen. Es geht ja um weit mehr als nur „Luft oder dies gerne tun möchten.
rein und wieder raus“! Damit eine solide Ver-
Die Veranstaltung findet am 14. Oktober 2015
sorgung der Kleinen gewährleistet werden
in der Römerstraße 75 , 71229 Leonberg statt.
kann, bedarf es umfangreichen Fachwissens.
Referentin ist Angelika Blaurock, Fachkran-
In dem MAIK UPDATE, das die IHCC Intensive
kenschwester für Anästhesie und Intensiv- Christian Müller
Home Care Consulting GmbH gemeinsam mit Application Trainer
pflege mit langjähriger Erfahrung in der Klini-
der Smiths Medical Deutschland GmbH im
schen und außerklinischen Intensivpflege bei Christian.Mueller@smiths-medical.com
Rahmen einer Fortbildung mit Workshop-Cha-
Erwachsenen und Kindern, Mitarbeiterin der
rakter anbietet, geht es um die Besonderheiten
Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke
in der Versorgung von Kindern mit einer Tra-
GmbH in Baden-Württemberg.
chealkanüle. Themen sind die Mobilität, Essen
Von der Smiths Medical Deutschland GmbH
und Trinken, Schlucken, Sprechen und die so-
kommen als weitere Referenten Markus
ziokulturelle Entwicklung. Die Veranstaltung
Faber, Key Account Manager Homecare
bietet einen 360 Grad Blick auf die verschie-
Deutschland, und Christian Müller, Application Markus Faber
denen Kanülentypen, den Trachealkanülen-
Trainer. Key Account Manager
wechsel, die Stoma- und Kanülenpflege sowie
Homecare Deutschland
auf Maßnahmen zur Vermeidung von beat- Kontakt und Anmeldung:
mungsassoziierten nosokomialen Pneumo- Markus.Faber@smiths-medical.com
IHCC Intensive Home Care Consulting
nien (VAP), Komplikationen und Krankenhaus- GmbH
aufenthalten. Ottobrunner Straße 43
Die Teilnehmer_innen gewinnen durch die Ver- 82008 Unterhaching
anstaltung mehr (Selbst)Vertrauen in ihrer täg- www.ihcc.mobi
lichen Arbeit. Willkommen ist auch der Input
von bereits erfahrenen Teilnehmer_innen. Es Smiths Medical Deutschland GmbH Angelika Blaurock
wird viel Raum geben für Interaktion und Aus- Bretonischer Ring 3 Fachkrankenschwester
tausch. 85630 Grasbrunn für Anästhesie und
Intensivpflege
Das Angebot richtet sich an examinierte Ge- E-mail: germany@smiths-medical.com
sundheits- und Krankenpflegekräfte, Gesund- Internet: www.smiths-medical.com Angelika.Blaurock@heimbeatmung.com

Leben mit Duchenne –


WISSEN
VERMITTELN Immer weiter!
Mit dem 5. Duchenne Symposium kann die Informationsreihe für Interessierte
GRUNDLAGEN DER BEATMUNG dank der exklusiven Förderung durch die TK fortgesetzt werden. In diesem
Jahr findet das Duchenne Symposium am 15. Mai 2015 statt, inklusiv Vorstel-
Teil 1
10. November 2015
lung des Filmes „Leben mit Duchenne – Immer weiter“!
12.00 – 17.00 Uhr Die Deutsche Duchenne Stiftung und aktion
benni & co e. V. greifen Fragen rund um das
Teil 2 Thema der Duchenne Muskeldystrophie auf
11. November 2015 und bieten Antworten auf dem Duchenne
9.00 – 17.00 Uhr Symposium in Erkner. Unter der wissenschaft-
Veranstalter: lichen Leitung von Frau Prof. Schara werden
IHCC Intensive Home Care Dozenten Themenschwerpunkte wie Symp-
Consulting GmbH tome, Diagnostik, psychologische Aspekte,

Tagungsort: Augsburg
Verbesserung der Versorgungsstrukturen, So-
zialpädagogik, orthopädische und physiothe-
rapeutische Behandlung sowie Lebensbei-
Informationen und Anmeldung unter:
spiele vorstellen.
info@ihcc.mobi und Kontakt:
Als Zielgruppe sollen Kinderärzte, Politik, Kos-
www.ihcc-akademie.de Deutsche Duchenne Stiftung
tenträger, Therapeuten und Pädagogen er-
Möchten Sie immer auf dem Laufenden reicht werden. Anlass sind die Fragen und der aktion benni & co e. V.
bleiben? Unsicherheiten im Umgang mit den erkrankten Silvia Hornkamp, Geschäftsführerin
Dann abonnieren Sie unseren Fortbil- Kindern und deren Familien. Weiterhin sollen Huestr. 20
dungskalender unter mit diesen Informationen die Versorgung der 44787 Bochum
www.ihcc-akademie.de/ihcc-akademie/ betroffenen Kinder und Familien verbessert, Tel.: 0234/925696-70
termine-und-anmeldung/kalender.html Integration, Inklusion und die Anerkennung ge- Mail: silvia.hornkamp@benniundco.de
fördert werden. Tagungsort ist das Bildungs- www.benniundco.de
zentrum Erkner e. V., Seestr. 39, 15537 Erkner. www.deutsche-duchenne-stiftung.de
19 April 2015 ARGE GEPFLEGT
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Fünf Jahre Intensivpflegetag Nordbayern


Am 25. März 2015 fand der 5. Intensivpflegetag Nordbayern im Thoraxzentrum Bezirk Unterfranken statt. In der nächsten
Ausgabe werden wir darüber berichten. Die Schirmherrschaft hatte in diesem Jahr der Landtagsabgeordnete Sandro
Kirchner (CSU), MdL, Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege, übernommen. Hier sein Grußwort.
Sehr geehrte Damen und Herren,
schon zum fünften Mal finden die Intensiv-
pflegetage in Münnerstadt statt. Ein Forum,
das aktiv für das Thema „Pflege“ in der Gesell-
WISSEN
schaft sensibilisiert und den Austausch der be-
teiligten Akteure aus Gesundheitswesen, Ge-
VERMITTELN
sellschaft, Wirtschaft und Politik forciert. Ein
wichtiger Beitrag, denn die pflegerische Ver- TRACHEOSTOMAVERSORGUNG,
sorgung der Menschen ist eine gesamtgesell- HYGIENE,
schaftliche Aufgabe. NOTFALL-/MEGACODETRAINING
Das Spektrum ist breit, und gerade die ambu- die Politik und die Gesellschaft stehen hier vor 07. Oktober 2015 8.00 – 17.00 Uhr
lante Intensivpflege stellt große Anforderun- einer großen Aufgabe. Der 5. Intensivpflegetag 09. Dezember 2015 8.00 – 17.00 Uhr
Veranstalter:
gen an das Pflegepersonal, die Patienten und ermöglicht den Teilnehmerinnen und Teilneh-
auch an die Angehörigen – große Sachkennt- mern einen umfassenden Informations- und IHCC Intensive Home Care
nisse und ein hohes Verantwortungsbewusst- Erfahrungsaustausch und spannt den Bogen Consulting GmbH
sein sind selbstverständlich. Auf der einen über alle Teilbereiche der Intensivpflege – eine
Seite gilt es, auf die individuellen Bedürfnisse wichtige Plattform. Für diese Initiative bedanke Informationen und Anmeldung unter:
(z.B. Beatmungspflicht) der zu pflegenden ich mich besonders bei den Vorständen der info@ihcc.mobi und
Menschen einzugehen, auf der anderen Seite ARGE Intensivpflege Nordbayern e. V., Herrn www.ihcc-akademie.de
stehen pflegewissenschaftliche und medizini- Wehner und Herrn Weber. Möchten Sie immer auf dem Laufenden
sche Erkenntnisse. Diese sind integriert in bleiben?
hohe Qualitätsstandards und vor allem Bud- Ich wünsche Ihnen allen einen regen Aus-
tausch und vielfältig neue Impulse beim Inten- Dann abonnieren Sie unseren Fortbil-
gets. dungskalender unter
Primär wird es zukünftig darauf ankommen, sivpflegetag 2015!
www.ihcc-akademie.de/ihcc-akademie/
die Abläufe in der Arbeit zu koordinieren und Weitere Referenten waren PD Dr. Andreas termine-und-anmeldung/kalender.html
zu unterstützen. Dazu gehört neben einem Schwarzkopf, Sachverständiger für Kranken-
Abbau von Bürokratie eine möglichst opti- haushygiene, Uwe Kippnich, Projektmanager
mierte Zusammenarbeit zwischen den (Haus-) für INSPIRE beim BRK Bezirksverband Unter-
Ärzten, Bezugspersonen (Angehörigen) und franken, Prof. Steffen Kunzmann, Neonato-
Betreuungspersonal sowie die Einbeziehung loge, Päd. Pneumologe, Uni Hamburg, BRK
von Hilfspersonal. Auch wird die Telemedizin Rhön-Grabfeld, Prof. Dr. Walter Kullmann,
eine noch bedeutendere Rolle in den Pflege- Hochschule für angewandte Wissenschaften
abläufen zur weiteren Unterstützung einneh- Würzburg-Schweinfurt, Werner Fulle, WKM
men müssen. Hier können wir auf die Innova- GmbH, Dr. Bernd Seese, Ärztlicher Direktor,
tionen und Kompetenz unseres Zentrums für Thoraxzentrum Bezirk Unterfranken und Dr.
Telemedizin in Bad Kissingen zurückgreifen. Klaus Lieb, FA für Medizinrecht, LIEB. Rechts-
Ganz wichtig ist die Vergütung der Leistungen anwälte.
für die Pflege und natürlich die Generierung Sandro Kirchner, MdL
und Honorierung von Pflegekräften – Leistung Weitere Informationen unter Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege
muss sich lohnen. Das Gesundheitssystem, www.intensivpflege-nordbayern.de www.csu-landtag.de
GEPFLEGT MITARBEITER Nummer 28 20
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Konfliktgespräche in der Pflege


Konflikte sind in der Pflege beinahe vorprogrammiert. Sie sind menschlich. Die Basis der Pflegeberufe und auch aller
anderen Berufsfelder im Gesundheitswesen ist die Interaktion zwischen Menschen. Dass es da zu Reibungspunkten
und auch Streitereien kommen kann, ist jedem bewusst. Wie man schwierige Situationen meistern kann, ist Thema eines
neuen Buches mit dem Titel „Konfliktgespräche in der Pflege“.
Christian und Dina Loffing beleuchten unter Das Vorwort endet mit dem Versprechen: “Sie auch für solche Leserinnen und Leser geeig-
der Mitarbeit von drei Koautoren das Thema werden damit in Zukunft ein erfolgreicher Kon- net, die schon so manches Seminar zum
„Konfliktgespräche in der Pflege“ auf 152 Sei- fliktlöser.“ Und so ist man schon sehr neugierig Thema Konflikt/-lösung besucht haben. Denn
ten. Prof. Dr. Christian Loffing ist Diplom-Psy- auf die weitere Lektüre. es bietet nicht nur eine gelungene Übersicht,
chologe (Schwerpunkt Arbeits- und Organisa- sondern auch einen soliden Handlungsleitfa-
Kapitel 1 ist knapp gehalten und definiert den
tionspsychologie) und berät seit 20 Jahren am- den. Vor allem wird deutlich, dass jeder Profi
Konflikt und die Bedeutung von Gesprächen
bulante und stationäre Dienstleister in der in der Pflege seinen Teil zur Konfliktlösung bei-
im Alltag der Fach-und Führungskräfte im Ge-
Pflege zu Fragen der Unternehmensführung tragen kann. Dazu hat Max Frisch einmal sehr
sundheitswesen. Der Leser wird aufgefordert,
und des Personalmanagements. Dina Loffing treffend geschrieben: „Eine Krise (hier bzw. ein
sich konfliktbelasteten Gesprächen zu stellen
hat als gelernte Krankenschwester im selben Konflikt) ist ein produktiver Prozess. Man muss
und sich dadurch auch als Profi seines Fachs
Schwerpunkt ebenfalls ein Diplom in Psycho- ihm nur den Beigeschmack der Katastrophe
zu zeigen.
logie (MBA). Sie ist Geschäftsführerin von IN- nehmen.“
Kapitel 2 zeigt eine Übersicht über Grundla-
SPER – Institut für Personalpsychologie. Alles in allem ist also das Buch sehr empfeh-
gen der Gesprächsführung (personenzen-
Beide sind Lehrbeauftragte der Steinbeis Busi- lenswert und der Preis von 29,95 Euro ge-
trierte Gesprächsführung nach Rogers) und
ness Academy. Die Koautoren sind im Pflege- rechtfertigt.
deren Umsetzung in der Praxis. Empathie und
beruf tätig gewesen und üben Lehr- bzw.
aktives Zuhören sind sicher keine Neuheiten
Gutachtertätigkeiten in verschiedenen Feldern
in der Gesprächsführung, aber der Vollständig-
aus.
keit halber passt dieser kurze Abschnitt sehr
Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich in 6 gut ins Buch. Im Folgenden werden im Kapitel
Kapitel gegliedert. Der Aufbau der ersten drei 2 die Gründe für Konflikte und deren Entste-
Kapitel geht logisch von der Theorie in die Pra- hung beleuchtet, es gibt Hilfestellungen zur
xis. Die folgenden Kapitel sind besonderen Konfliktanalyse und es werden Konfliktlö-
Aspekten gewidmet. Innerhalb des Buches fal- sungsstile dargestellt. Auch die Grundlagen
len hervorgehobene Kästchen ins Blickfeld, und die praktische Umsetzung eines Konflikt-
die die wichtigsten Inhalte der Texte zusam- gesprächs werden ausführlich erörtert und in
menfassen. übersichtlichen Checklisten zusammenge-
fasst. Im letzten Teil dieses Kapitels wird auf
die Persönlichkeit des Gesprächsführers, auf
seine Kompetenzen und die Rolle eines Me-

WISSEN diators kurz eingegangen. Ein Arbeitsblatt hilft,


sich persönlich mit der eigenen Art der Kon-
fliktbearbeitung auseinanderzusetzen.
VERMITTELN In Kapitel 3 werden die häufigsten Ge-
sprächsfelder im Gesundheitswesen aufgegrif-
fen und hierzu mögliche Konfliktfelder mit
BASALE STIMULATION
Praxisbeispielen für eine Konfliktlösung über-
Teil 1 sichtlich dargestellt. Positiv fällt die klare Struk-
21. Juli 2015 9.00 – 17.00 Uhr turierung auf, die den Leser sicher durch
dieses überaus komplexe Themenfeld leitet.
Teil 2 Der Schreibstil ist ungekünstelt, wertschät-
22. Juli 2015 9.00 – 17.00 Uhr Christian Loffing / Dina Loffing (Hrsg.)
zend und klar. Es ist deutlich spürbar, das die
Konfliktgespräche in der Pflege
Teil 3 Autoren aus der Pflege kommen und die Rea-
So meistern Sie schwierige Situationen
22. September 2015 9.00 – 17.00 Uhr lität des pflegerischen Fach- und Führungsall-
in der Praxis
tags kennen.
Refresher „Basale Stimulation“ Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co.
Auf neun Seiten in Kapitel 4 geben die Auto-
(Praxistag) KG 2014. 152 Seiten
ren Anregungen für die persönliche Selbst-
29. September 2015 9:00 – 16:00 Uhr 17,0 x 24,0 cm, Hardcover
stärkung zur Konfliktvorbereitung und -präven-
Veranstalter:
ISBN 978-3-89993-322-2
tion. Hier kann sich der Leser nochmals aus-
EUR 29,95 [D] / EUR 30,80 [A]
führlich Gedanken über sich selbst und sein
IHCC Intensive Home Care Dieses Buch ist auch als E-Book erhältlich.
Verhalten machen. Kleine Übungen und ge-
Consulting GmbH
Tagungsort: Unterhaching
zielte Fragestellungen unterstützen diesen Re-
flektionsprozess.
IInformationen und Anmeldung unter:
Kapitel 5 weist auf die Verantwortung der
Führungskraft und die damit verbundenen
info@ihcc.mobi und
wichtigen Führungseigenschaften hin. Neben
www.ihcc-akademie.de
der kurzen Charakterisierung verschiedener
Möchten Sie immer auf dem Laufenden Führungsstile wird anhand von Praxisbeispie-
bleiben? len gezeigt, wann welcher Führungsstil am
Dann abonnieren Sie unseren Fortbil- sinnvollsten angewandt werden sollte.
dungskalender unter Das kurze Kapitel 6 enthält auf nur zwei Sei-
www.ihcc-akademie.de/ihcc-akademie/ ten ein Fazit und einen Schnell-Lese-Leitfaden Claudia Müller
termine-und-anmeldung/kalender.html zur Vorbereitung auf einen Konflikt. Fachwirtin im Sozial- und Gesundheitswesen
Konflikten soll eine Chance gegeben werden, Niederlassungsleiterin der Heimbeatmungsservice
steht auf dem Cover. Das vorliegende Buch ist Brambring Jaschke GmbH in Bad Kissingen
21 April 2015 MITARBEITER GEPFLEGT
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Ehrliches Feedback ist ein Geschenk


Jeder von uns hört das Wort „Feedback“ wahrscheinlich mehrmals am Tag. Aber Hand aufs Herz: Wie oft geben oder
erhalten wir ehrliches Feedback? Doris Marx-Ruhland, Coach und erfahrene Seminarleiterin, empfiehlt, in Unternehmen
eine Feedbackkultur zu schaffen und zu pflegen. Denn ehrliches und wertschätzendes Feedback ist eine starke
Antriebskraft – und ein Geschenk.
Was aber genau ist Feedback? Im Kontakt mit Wunsch: und die Unternehmensführung entscheidet,
anderen Menschen finden ständig bewusste Sie äußern, was Sie sich stattdessen ge- wie schnell dieser Motor läuft, indem sie eine
oder unbewusste, spontane oder erbetene, in wünscht hätten oder was Sie sich in Zukunft Feedbackkultur vorlebt und fördert.
Worten oder körpersprachliche Rückmeldun- wünschen oder erwarten.
Eine gelebte Feedbackkultur trägt maßgeblich
gen statt. Die verbale Anerkennung einer Leis- „Ich wünsche mir zukünftig einen wertschät-
zu einem guten Arbeitsklima bei, schafft Ver-
tung fällt einem beispielsweise nicht sonder- zenden Umgang und dass Kritik auf Augen-
trauen und Offenheit, und ist die Antriebskraft
lich schwer. Es macht aber einen großen Un- höhe angesprochen wird.“
für zufriedene Mitarbeiter. Es lohnt sich also,
terschied aus, ob es sich um ein oberflächlich
Feedback zu geben kommt in Unternehmen die Feedbackkultur zu pflegen!
formuliertes Feedback oder ein ehrliches,
vielfach zu kurz. Hierfür gibt es viele Gründe:
ernst gemeintes handelt. Die schlichte Formu-
Man hat keine Zeit, verspürt Angst, nicht die
lierung „gut gemacht“ ist letztendlich nur ein
richtigen Worte zu finden, oder es fehlt der Zu-
Allgemeinplatz, dem der Mitarbeiter kein Ver-
gang zu den eigenen Emotionen. Dabei ist
trauen schenkt. Bei einem solch oberflächli-
Feedback enorm wichtig. Fehlende Rückmel-
chen Feedback fehlt sowohl der persönliche
dung kann zu nachlassender Leistung und De-
als auch der konkrete Bezug zu einer be-
motivation der Mitarbeiter führen, sie verur-
stimmten Leistung. Mitarbeiter durchschauen
sacht in Unternehmen oder Organisationen
schnell die zugrunde liegende Gesinnung und
den „Flurfunk“ und ist ein fruchtbarer Boden
werden denken: „Aha, jetzt soll ich also wieder
für sogenannte „Spielchen“ in der Kommuni-
motiviert werden!“
kation. Eine gelebte Feedbackkultur jedoch
Jeder Mitarbeiter will die Früchte seiner Arbeit Doris Marx-Ruhland
unterstützt in Unternehmen das permanente Seminar & Coaching
sehen. Selbst wenn kein direkter Erfolg damit
Lernen und die Weiterentwicklung. Feedback
verbunden ist, können in den allermeisten Fäl-
ist der Veränderungsmotor in Unternehmen, www.marx-ruhland.de
len doch wenigstens wichtige Erfahrungen ge-
sammelt werden. Auch ein Totschweigen von
Misserfolgen oder verpassten Zielen vermindert immer die Leis-
tungsbereitschaft. Selbst Fehlschläge können noch einen An-
sporn für bessere Leistungen darstellen, nämlich dann, wenn die
Ursachen offen und ohne Schuldzuweisungen diskutiert werden.
Erfolgt hier kein ehrliches Feedback, ist das für den Mitarbeiter
deprimierend und oft noch entmutigender als ein Misserfolg.

Wir möchten nicht nur Feedback zu unserer erbrachten Leistung,


sondern auch zu unserer Wirkung und zu unserem Verhalten. Wie
nehmen mich meine Mitmenschen wahr? Stimmt mein Selbstbild
mit dem Bild überein, das meine Mitmenschen von mir haben?
Denn mit allem, was wir tun – oder auch nicht tun, erzeugen wir
eine Wirkung auf unser unmittelbares Umfeld, die wir oftmals
selbst nicht komplett überschauen. Und dazu braucht es ein ehr-
liches und wertschätzendes Feedback. Durch ein offenes Feed-
back werden verborgene Gefühle, Verletzungen, Wünsche und
Bedürfnisse sichtbar und es trägt zur Beziehungsklärung bei.
Werden diese nicht angesprochen, können sie zerstörerisch wir-
ken und im schlimmsten Fall Konflikte erzeugen.

Feedback geben und Feedback annehmen ist nicht immer leicht,


denn es stellt sich stets auch die Frage, was es mit mir macht,
wenn ich zu meiner Arbeit und zu meinem Verhalten eine ehrliche
Rückmeldung erhalte oder wenn ich sie meinem Gegenüber gebe.
Deshalb ist es wichtig, dass Feedback immer wertschätzend und
auf gleicher Augenhöhe erfolgt.

Eine gute Hilfestellung für die Vorbereitung auf ein persönliches


Feedback bietet die WWW – Formel.

Wahrnehmung:
Nach diesem Modell beschreiben Sie zunächst das beobachtete
Verhalten und sprechen ausschließlich aus Ihrer Wahrnehmung
und was Sie beobachtet haben.
„Herr Meier, ich wurde gestern in unserem Meeting bei meiner
Stellungnahme zu den Punkten mehrmals harsch unterbrochen
und in einem sehr scharfen Ton zurecht gewiesen.“

Wirkung:
Was macht das mit mir, wie wirkt das auf mich?
„Das hat mich stark verunsichert und geärgert; ich fühlte mich
nicht ernst genommen.“
GEPFLEGT MITARBEITER Nummer 28 22
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Beste Arbeitgeber
Gesundheit & Soziales 2015 ausgezeichnet
Am 24. Februar 2015 wurden in Köln die 23 Gewinner des bundesweiten Arbeitgeber-Wettbewerbs "Beste Arbeitgeber
Gesundheit & Soziales 2015" des Great Place to Work® Instituts Deutschland ausgezeichnet. Vorausgegangen war der
Preisverleihung der Fachdialog "Gesund und attraktiv arbeiten", an dem über 150 Vertreter aus Unternehmen, Verbän-
den, Wissenschaft und Politik teilnahmen.
Bereits seit 2006 zeichnet Great Place to
Work® Deutschland im Rahmen des Bran-
chenwettbewerbs "Beste Arbeitgeber Gesund-
heit & Soziales" jährlich Kliniken, ambulante
Versorger, Pflegeeinrichtungen und Sozialun-
ternehmen aus, die ihren Beschäftigten be-
sonders gute und attraktive Arbeitsbedingun-
gen bieten und eine nachhaltige Personal- und
Führungsarbeit pflegen. Ziel der Initiative ist
es, Gesundheits- und Sozialunternehmen bei
der Entwicklung einer attraktiven Arbeitsplatz-
kultur zu fördern und die Branchen sowie
seine Unternehmen durch ein eigenes Quali-
tätssiegel für gute Arbeitsplatzqualität zu stär-
ken.
Die am Branchenwettbewerb teilnehmenden
Organisationen erklären sich zu einer unab-
hängigen Überprüfung der Qualität und Attrak-
tivität der Arbeitsplatzkultur durch das Great
Place to Work® Institut Deutschland bereit.
Bewertungsbasis sind Mitarbeiterbefragungen
zu zentralen Arbeitsplatzthemen wie Führung,
Ein Tag der Runden Tische! Tagsüber diskutierten die Teilnehmer über gesundes und attraktives Arbeiten,
Zusammenarbeit, Wertschätzung, Identifika- abends wurde gemeinsam gefeiert.
tion mit der Arbeit, Bindung an das Unterneh-
men, berufliche Weiterbildung, Vergütung,
Gesundheitsförderung und Life-Balance. Aus-
serdem wird das Management zur Qualität
und Nachhaltigkeit der Maßnahmen und Kon-
zepte der Personal- und Führungsarbeit be-
fragt.
Obwohl der Wettbewerb "Beste Arbeitgeber
Gesundheit & Soziales" schon zum neunten
Mal stattfand, hat das Gesundheits- und Sozi-
alwesen „immer noch Nachholbedarf in punkto
Arbeitsplatzqualität und Arbeitgeberattraktivi-
tät", sagte Frank Hauser, Geschäftsführer von
Great Place to Work® Deutschland am 24. Petra Tönnesen (li.), Kundenberaterin im Bereich Matthias Weidling (li.), Zeitverlag, Herausgeber der
Februar 2014 in seiner Eröffnungsrede im Bör- Gesundheit & Soziales bei Great Place to Work® Wochenzeitung "DIE ZEIT" und Frank Hauser (li),
sensaal der IHK Köln, wo er über 150 Vertreter Deutschland, im Gespräch mit Albrecht Geywitz, Leiter des Great Place to Work® Instituts
aus Unternehmen, Verbänden, Wissenschaft Personalmanager der Heimbeatmungsservice Bram-
und Politik begrüßte. bring Jaschke GmbH
235 Einrichtungen aus der gesamten Gesund-
heits- und Sozialbranche hatten sich an der Wochenzeitung "DIE ZEIT". Ihn vertrat bei der
Benchmark-Untersuchung "Beste Arbeitgeber Veranstaltung Matthias Weidling. Auch er und
Gesundheit & Soziales 2015" beteiligt und 23 Geschäftsführer Frank Hauser mussten "Farbe
vorbildliche Unternehmen wurden schließlich bekennen", ob und was sie für ihre Gesundheit
am Abend im Rahmen einer wunderbaren Ga- tun.
laveranstaltung für ihre besondere Qualität
und Attraktivität als Arbeitgeber ausgezeich- Vor der Preisverleihung fand der Fachdialog
net. Die diesjährigen Sonderpreise gingen in „Gesund und attraktiv arbeiten – Mitarbeiter
der Kategorie „Gesundheitsförderung“ an die für gesundes Verhalten begeistern“ statt, in
Caritas Wohn- und Pflegegemeinschaft Senio- dessen Mittelpunkt die Frage stand, wie der
renheim St. Josef aus dem bayrischen Hau- Beitrag des betrieblichen Gesundheitsmana-
zenberg, an die St. Gereon Seniorendienste gements zu einer vertrauensvollen, begeis-
aus Hückelhoven für „Vereinbarkeit von Beruf ternden und attraktiven Arbeitsplatzkultur Petra Tönnesen
& Privatleben“ sowie an die Blomberg Klinik gesteigert werden kann. Hierzu gab es Vor- Kundenberaterin Gesundheit & Soziales
aus dem niedersächsischen Bad Laer in der träge und in einen kreativen Entwicklungs- Great Place to Work® Deutschland
Kategorie „Qualifizierung“. workshop. Hardefuststraße 7, 50677 Köln
Zum Folgewettbewerb "Beste Arbeitgeber Ge- Tel. 0221 93 33 5 - 178
Kooperationspartner der "Great Place to sundheit & Soziales 2016" können sich Unter- Mail: ptoennesen@greatplacetowork.de
Work"-Initiative in der Gesundheits- und Sozi- nehmen der Gesundheits- und Sozialbranche
albranche ist der Zeitverlag, Herausgeber der aller Art und Größen ab sofort anmelden bei: www.greatplacetowork.de
23 April 2015 OXYCARE GEPFLEGT
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Beatmungsgerät
TRENDvent mit
Physio Modus AMT +AP
Die OxyCare GmbH stellt das neue Beatmungsgerät
TRENDvent mit Physio Modus AMT + AP vor.
Vor allem für atembeeinträchtigte Patienten ist es wichtig, bereits vor
einem operativen Eingriff die Atemmechanik zu trainieren, die Atemleis-
tung mittels präoperativer apparativer Atemphysiotherapie zu verbessern
und den Körper auf die postoperative Beatmung durch den Respirator
und das anschließende Weaning vorzubereiten. Die Atemtherapie stei-
gert das Wohlbefinden des Patienten und verkürzt die Beatmungspha-
sen.1)

Wobei die Anwendung des apparativen Physio-Modus AMT/AP keines-


falls ein Ersatz für physio-therapeutische Rehabilitation, sondern eine
Ergänzung darstellen soll.

Das neue TRENDvent physio Beatmungsgerät


Das TRENDvent physio® Beatmungsgerät wurde zur druckgesteuer-
ten Atemunterstützung mit der Möglichkeit der Volumenabsicherung zur
Beatmung von Erwachsenen und Kindern mit einem Atemzugsvolumen
ab 50 ml entwickelt, die noch nicht vollständig von der maschinellen Be-
atmung abhängig sind. Als großen Zusatznutzen bietet das TRENDvent
physio® zu den umfangreichen Beatmungsmodi den zusätzlichen Trai-
ningsmodus „Physio-Modus AMT“ (AtemMuskelTraining) zur Verbesse-
rung der Lungenbelüftung. Mit diesem innovativen Gerät kann also
beatmet und bei Bedarf zusätzlich ein AMT zur Prophylaxe von Atelek-
tasen und Atemmuskelatrophie (VIDD) durchgeführt werden.
Die Beatmung kann sowohl invasiv (z. B. über ein Tracheostoma) als
auch noninvasiv (über eine Atemmaske oder ein Mundstück) erfolgen.
Das Gerät verfügt über die technischen Voraussetzungen, um je nach
Bedarf mit einem Leckageschlauchsystem oder mit einem Ventil-
schlauchsystem mit Exspirationsventil betrieben zu werden.

Physio-Modus AMT und AP


Der Physio-Modus AMT/AP ermöglicht eine physiotherapeutische inter-
mittierende Überdruckatmung über ein Mundstück oder eine Maske.
Dieser Modus dient beim spontan atmenden Patienten zur Verbesse-
rung der funktionellen Residualkapazität und kann an die individuelle
Belastbarkeit angepasst werden.

Zur optimalen Verteilung der Luft in der Lunge und der AtelektasenPro-
phylaxe (AP) kann eine druckkonstante Plateauphase zwischen In- und
Exspiration eingestellt werden. Während der Exspiration wird durch
einen flowabhängigen Druck ein Ausatemwiderstand simuliert (Intermit-
tent Positive Pressure Breathing – IPPB).

Zur Unterstützung des Patiententrainings können zusätzlich akustische


Signale zur Erkennung der Inspiration, der laufenden Plateauphase und
des Exspirationsbeginns aktiviert werden.

Vorteile des TRENDvent physio®:


. Integriertes in- und exspiratives AtemMuskelTraining (AMT)
mit Signalunterstützung
. Für Erwachsene und Kinder
. Wählbare Leckage- oder Ventilbeatmung
. Mögliche Zufuhr von Sauerstoff
. Druckmodi mit optionaler Volumenabsicherung
. Ventilbeatmungsmodi PCV/APCV, PSV, PSVS, CPAP
. Leckagebeatmungsmodi CPAP, PSVS/S, PCV/T, PSV/ST, APCV/T,
physio
. Allergenfilter 99,9 %
Das Gerät verfügt über eine USB-Schnittstelle für Softwareupdates, über
die auch mit dem Gerät kommuniziert kann. Weiterhin ist ein Anschluss
für den Schwesternruf bzw. eine Fernalarmbox optional möglich.

1) Traub M., Pflegezeitschrift 1999; 52 (2), S. 107-109


GEPFLEGT RENAFAN Nummer 28 24
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In München ein neues Zuhause


In ihrem ServiceLeben Haus in München-Trudering hat die RENAFAN GmbH den Bereich für die Intensivpflege von
Schwerstpflegebedürftigen ausgebaut. Der neue Intensivbereich bietet den Bewohnern hervorragende Pflege, hohe
Lebensqualität und in direkter Nachbarschaft alles für Alltag und Freizeitgestaltung.
Mit einem neuen Bereich für die Intensivpflege
von Schwerstpflegebedürftigen hat die RENA-
FAN GmbH ihr Angebot in München deutlich
erweitert. Hier gibt es eine Kapazität von zehn
Betten, davon acht Einzel- und zwei Doppel-
zimmer. Der Mittelpunkt des Wohnbereiches
ist der großzügig gestaltete Gemeinschafts-
raum mit eigener Wohnküche. Darin ist es
möglich, die Versorgung der intensiv-gepfleg-
ten Bewohner mit Speisen explizit anzupassen
und die geforderte Qualität sicherzustellen.
Damit geben wir auch ein Stück Lebensquali-
tät an unsere Bewohner zurück. Sie können,
soweit das Krankheitsbild es zulässt, ihren All-
und zur Verbesserung des Gesundheitszu-
tag selbst planen und gestalten. Dazu gehört,
standes beitragen können. Hierzu gehören vor
wenn gewünscht, das selbständige Kochen –
allem gemeinsame Freizeitaktivitäten und die
auch zusammen mit den Angehörigen.
umfangreichen Therapie- und Beschäftigungs-
Im neuen Intensivbereich befindet sich eine
angebote.
großzügige Terrasse mit Gartenbereich, auf
der jederzeit Aktivitäten geplant und bei gutem Das ServiceLeben München-Trudering liegt in
Wetter als Therapieunterstützung genutzt wer- unmittelbarer Nähe zur S-Bahn-Station Trude-
den können. Eine Intensivversorgung heißt ring und ist damit optimal an den Nahverkehr
heute zum Glück nicht mehr „Satt, Sauber, Zu- angebunden. In direkter Nachbarschaft befin- Inzwischen kommt regelmäßig ein Atemthera-
frieden“ im Bett liegen – schon gar nicht bei den sich mehrere Einkaufsmöglichkeiten und peut aus unserem Unternehmen, der Einsatz
RENAFAN. Alle unsere Bewohner sollen mög- Supermärkte sowie eine Apotheke. Trotz der einer Atemtherapeutin aus München ist bereits
lichst am aktiven Leben teilnehmen. Hierfür guten Infrastruktur befindet sich das Service- geplant.
gibt es eine Vielzahl von Angeboten zur Frei- Leben Trudering in einer sehr ruhigen Lage mit
Das RENAFAN- Versorgungsangebot in
zeitgestaltung – je nach den körperlichen Mög- vielen Grünflächen in der Nachbarschaft.
München-Trudering richtet sich an erwach-
lichkeiten – unter Betreuung von geschulten
Damit wir eine hohe Qualität der Betreuung in sene Menschen, welche in Folge vielfältiger
Fachkräften.
allen Bereichen gewährleisten können, schu- Erkrankungen, Unfälle sowie angeborener
Im Intensivbereich versorgen wir len wir unsere Mitarbeiter in unserer hausei- oder erworbener Gendefekte eine Tracheoto-
schwerpunktmäßig Menschen gene RENAFAN-Akademie. Schon in der mie und/oder eine kontinuierliche oder inter-
mit folgenden Krankheitsbildern: Startphase des Intensivbereichs begannen wir, mittierende assistierte bzw. kontrollierte Beat-
unsere Mitarbeiter nach der S2-Leitlinie im mung benötigen und bei denen, unter Berück-
. 24 Stunden Beatmung invasiv Theoriemodul zur „Pflegekraft außerklinische sichtigung der Grunderkrankung, in der Regel
oder noninvasiv Beatmung“ (120h) zu qualifizieren. Innerhalb nicht abzusehen ist, dass eine Entwöhnung
. Intermittierende Beatmung, eines Jahres erfolgten nun die klinische Hos- von der Beatmung innerhalb eines Zeitraumes
auch unter Spontanatemtraining pitation und die Begleitung eines intensiv- von circa sechs Monaten gelingen kann. Die
. Sauerstoffversorgte Bewohner invasiv pflichtigen Bewohners in einem anderen Beatmung erfolgt invasiv (Trachealkanüle)
und noninvasiv Intensivbereich der RENAFAN GmbH. Weiter- oder nicht invasiv (nasale/oronasale Maske).
. Notwendige 24h Überwachung hin führen wir das ganze Jahr über bereichs- Diese Bewohnergruppe ist somit in hohem
der Vitalwerte wegen schlechtem bezogen punktuelle Schulungen durch, um Maße auf die Unterstützung durch technische
Allgemeinzustand und daraus weiteres Wissen zu vermitteln oder Erlerntes Hilfsmittel, wie Beatmungs- und Sauerstoffge-
resultierenden Folgeerkrankungen zu wiederholen. räte, Absaugvorrichtungen und Inhalationsge-
(Aspiration, Pneumonie, Thrombosen usw.) räte angewiesen.
. Trachealkanülierte Bewohner Um unsere Bewohner optimal versorgen zu
mit hohem Risiko der Aspiration können und sie bei der Teilhabe am gesell- Für diesen Bereich suchen wir ständig Kran-
. Neurologische Erkrankungen wie ALS, schaftlichen Leben zu unterstützen, findet im ken- und Altenpfleger/innen, die Lust haben,
MS usw. Intensivbereich eine 1:3 Bezugspflege statt. einen neuen Bereich zu gestalten, ihre eige-
. Verhinderungspflege und Kurzzeitpflege Des Weiteren sind hier ein zuständiger Haus- nen Vorstellungen von Pflege umzusetzen und
von intensivpflichtigen Bewohnern durch arzt und ein Pulmologe fest integriert. Vor Ort dem Leben nicht mehr Tage geben zu wollen,
Wegfall der Pflegeperson in der können jederzeit Blutgasanalysen vorgenom- sondern den Tagen mehr Leben. Wir sind
Häuslichkeit oder bis zur Bereitstellung men werden, und – soweit möglich – kann in gerne bereit, Zeit in ihre Fort- und Weiterbil-
einer Reha-Maßnahme Zusammenarbeit mit dem Pulmologen, ein dung zu investieren, wenn sie bereit sind, den
weiteres Spontanatemtraining durchgeführt Intensivbereich mit Leben zu füllen.
Der Intensivpflegebereich liegt im Erdge- werden.
schoss des vor rund zwei Jahren eröffneten RENAFAN ServiceLeben Trudering
ServiceLeben Hauses in München-Trudering. Für alle anderen Fachbereiche, wie Urologie, Karpfenstraße 11
Hier gibt es neben zwei Wohnbereichen der Neurologie usw., stehen Ärzte aus niederge- 81825 München
Altenpflege auch einen Wohnbereich der ge- lassenen Praxen zu Verfügung. Auch Thera- Tel.: (089) 200 001 0
rontopsychiatrischen Altenpflege. Die Kapazi- peuten verschiedenster Disziplinen haben wir Fax: (089) 200 001 89155
tät des Hauses liegt bei 108 Betten. Für die mittlerweile für unseren Intensivbereich ge- E-Mail: serviceleben-trudering@renafan.de
Intensivpflege-Patienten steht die komplette wonnen. Damit verfügen wir über ein festes Internet: www.renafan.de
Infrastruktur eines modernen Pflegeheims zur Team aus Physiotherapeuten, Ergotherapeu-
Verfügung. Hier ergeben sich zahlreiche Syn- ten und einer Logopädin, die erfahren ist in der Info-Link: www.serviceleben.de/pdf/Intensiv-
ergien, die zum Wohl der betreuten Menschen Betreuung von tracheotomierten Menschen. flyer-Muenchen.pdf
25 April 2015 ATEMNOT-AMBULANZ GEPFLEGT
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Atemnot-Ambulanz eröffnet
Am Klinikum der Universität München (LMU) ist die deutschlandweit erste Atemnot-Ambulanz für Patienten mit chroni-
schen Erkrankungen eingerichtet worden. Die Ambulanz hilft Patienten das Symptom Atemnot mit Anleitung zum Selbst-
management, Atemübungen oder Medikamenten zu lindern.
Die Erfahrung von Atemnot kann sehr quälend Jeder Patient soll innerhalb von vier Wochen
sein, Angst machen und die Lebensqualität zweimal in die Ambulanz kommen. Eine Phy-
der Patienten und ihrer Angehörigen deutlich siotherapeutin oder ein Physiotherapeut be-
einschränken. Trotz optimaler Therapie der treut den Patienten zwischen den beiden
Grunderkrankung kommt es bei fortgeschritte- Ambulanzbesuchen, um Atemübungen, Kör-
nen Erkrankungen wie COPD, Herzinsuffi- perhaltungen und andere Maßnahmen zu zei-
zienz, Krebs oder Lungenfibrose oft zu chro- gen, die der Patient selbst bei Atemnot ein-
nischer Atemnot. Ziel der deutschlandweit er- setzen kann. Die Physiotherapeutin macht jekt teilnehmen. Die voraussichtliche Studien-
sten Atemnot-Ambulanz ist ein besserer Um- Vorschläge zur Anpassung des Tagesrhyth- laufzeit ist von Februar 2015 – Dezember
gang der Patienten mit Atemnot. mus und leitet den Patienten zu körperlicher 2016. Das Projekt wird vom Bundesministe-
Aktivität an. Die Ambulanz bietet keine Dauer- rium für Bildung und Forschung gefördert.
Auch wenn die Schwere der Atemnot oft nicht
betreuung und ist auch kein Notfallservice.
beeinflussbar ist, soll Patienten geholfen wer- Mit den Ergebnissen der Studie werden erst-
den, die Atemnot besser zu bewältigen und Die Atemnot-Ambulanz wird in der Medizini- mals Daten vorliegen, anhand derer die Ver-
mehr Kontrolle über das Symptom zu bekom- schen Klinik in der Ziemssenstraße 1, 80336 sorgungsqualität, Wirksamkeit und Kosten-
men. Zur Therapie wird den Patienten eine München (nähe Sendlinger Tor) angeboten. effektivität des neuartigen Angebots einer
Kombination aus Selbstmanagement, Atem- Die Ambulanzräume sind im 1. Stock links, Atemnot-Ambulanz im Vergleich zur Routine-
übungen und Einnehmen günstiger Körperhal- Zimmer E1.03 und E1.04 auf der Station 3 versorgung bewertet werden können.
tungen vermittelt, oder sie erhalten Medika- (Tagesklinik). Die Ambulanz findet immer frei-
mente. Auch die Angehörigen sind eingeladen, tags zwischen 9 und 15 Uhr statt. Die Atemnot-Ambulanz und das Forschungs-
mit in die Ambulanz zu kommen. Die Ursache projekt wird geleitet von Frau Prof. Dr. Claudia
und Behandlung der Atemnot sollte bereits Ansprechpartnerin ist Frau Dr. Schunk, die Bausewein, Direktorin der Klinik und Poliklinik
durch einen Arzt abgeklärt sein. weitere Informationen über die Atemnot- Am- für Palliativmedizin.
bulanz und die damit verbundene Studie ge-
In der Atemnot-Ambulanz arbeiten Palliativ- ben kann. Kontakt:
mediziner und Lungenfachärzte, die sich be- Dr. Michaela Schunk
sonders mit dem Symptom Atemnot aus- Da die Atemnot-Ambulanz im Rahmen eines Dipl.-Psych., MPH, Studienkoordinatorin
kennen, zusammen und werden von einem Forschungsprojektes (BreathEase – Studie) Tel: 089/ 4400-77946
Team mit verschiedenen Berufsgruppen unter- untersucht wird, können Patienten nur in die atemnotambulanz@med.uni-muenchen.de
stützt. Ambulanz kommen, wenn sie an diesem Pro- www.atemnotambulanz.de
GEPFLEGT FORTSCHRITT Nummer 28 26
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Pflegefachkraft für außerklinische


pädiatrische Beatmung
Die DIGAB AG Basiskurs Pädiatrie hat gerade nach intensiver Abstimmungsarbeit mit den Expertenzentren und auch
bereits existierenden Weiterbildungen das Curriculum für den Kurs „Pflegefachkraft für außerklinische pädiatrische
Beatmung“ fertig gestellt. Bildungsanbieter, die diesen Kurs in ihr Fortbildungsprogramm aufnehmen möchten, können
sich nun in Kürze zertifizieren lassen.
Bildungsanbieter können nun den Kurs „Pfle-
gefachkraft für außerklinische pädiatrische Be-
Lange haben sich die Expert_innen der

atmung“ in ihr Programm aufnehmen, wenn


DIGAB AG Kinderbeatmung mit dem Curricu-

sie die von der DIGAB AG Kinderbeatmung


lum für den Kurs „Pflegefachkraft für außerkli-

ausgearbeiteten Voraussetzungen hierfür er-


nische pädiatrische Beatmung“ befasst. Ihr

füllen. Dazu gehört auch ein begleitendes


gehören, unter der Leitung von Dr. Benjamin

Praktikum in einer Klinik. Die Mitglieder der AG


Grolle, Sektionsleiter "Lufthafen", Pädiatri-

sind gleichzeitig die Experten der Zertifizie-


sches Beatmungszentrum Altonaer Kinder-

rungsgruppe, die Inhalt und Struktur der Bil-


krankenhaus Hamburg und Mitglied des

dungsangebote sowie die Qualifikation der


DIGAB-Vorstands, Dr. Sebastian Buttenberg,

Referenten nach den DIGAB-Vorgaben über-


Sana Klinikum Lichtenberg in Berlin, Malte

prüft. Die Zertifizierung hat eine Gültigkeits-


Hanelt, Fachkinderkrankenpfleger für pädiatri-

dauer von 3 Jahren, danach ist eine Rezerti-


sche Intensivpflege auf der Interdisziplinären

fizierung notwendig.
Kinderintensivstation der Universitätsklinik für

Das Curriculum wird demnächst auf der


Kinder- und Jugendmedizin Tübingen, Swantje

hause e.V.“, Ansgar Schütz, Krankenpfleger/ DIGAB-Homepage veröffentlicht. Wer den


Rüß, Selbsthilfegruppe „Intensivkinder zu-

Atmungstherapeut-DGP, Atemhilfe - Service Kurs „Pflegefachkraft für außerklinische päd-


für außerklinische Beatmung, und Dr. Kurt iatrische Beatmung“ besucht hat, erhält über
Wollinsky, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv- die Geschäftsstelle der DIGAB e.V. eine Teil-
Dr. Benjamin Grolle

medizin & Schmerztherapie der RKU Univer- nahmebescheinigung an dem DIGAB-zertifi-


Sektionsleiter "Lufthafen"

sitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm, an. zierten Kurs. Mehr unter www.digab.de
Pädiatrisches Beatmungszentrum Altonaer Kinder-
krankenhaus Hamburg

Bronchoskopie im Miniaturformat
In der Humanmedizin sind endoskopische Lungenspiegelungen mittels Videobronchoskop gängige Praxis. Wissen-
schaftler der Charité - Universitätsmedizin Berlin haben nun ein Miniatur-Bronchoskop entwickelt, das die Behandlung
und Untersuchung von Kleintieren ermöglicht. Für die experimentelle Lungenforschung ein entscheidender Schritt -
künftig lassen sich deutlich genauere und aussagekräftigere Ergebnisse erzielen. Diese Daten dienen als Grundlage,
um Entstehung und Entwicklung von Lungenerkrankungen beim Menschen besser zu verstehen. Erste Anwendungen
sind im Fachmagazin American Journal of Respiratory Cell and Molecular Biologie* veröffentlicht.
Lungenerkrankungen gehören zu den häufig- neue Perspektiven in der Forschung und bes- Prof. Dr. Martin Witzenrath ist Pneumologe
sten Erkrankungen des Menschen - entspre- sere Kontrollmethoden. Erstmalig lassen sich und leitet eine wissenschaftliche Arbeitsgrup-
chend zahlreich sind Forschungen auf dem beispielsweise beide Lungenflügel getrennt pe an der Medizinischen Klinik mit Schwer-
Gebiet der Pneumologie. Bei der Suche nach voneinander behandeln und beobachten“, so punkt Infektiologie und Pneumologie an der
neuen Therapieansätzen sind Tierexperimente Prof. Witzenrath. Somit können Vergleichsstu- Charité - Universitätsmedizin Berlin. Das Team
unerlässlich. Um dabei wiederholte Untersu- dien oder Verlaufsuntersuchungen an ein und besteht aus wissenschaftlich erfahrenen Ärz-
chungen an Atemwegen und Lunge zu ermög- demselben Tier durchgeführt werden. Das ten, Tierärzten, Biologen und technischen As-
lichen, hat ein interdisziplinäres Team von Wis- macht Ergebnisse der experimentellen Lun- sistenten, sowie aus Doktoranden. Ziel der AG
senschaftlern um Prof. Martin Witzenrath, Me- genforschung repräsentativer und genauer. ist es, rationale Grundlagen für neue Therapie-
dizinische Klinik mit Schwerpunkt Infektiologie Die Bilder und Daten der fiberoptischen Minia- perspektiven zu schaffen.
und Pneumologie und Prof. Andreas Meisel, turbronchoskopie sollen künftig dazu beitra-
Neben verschiedenen in vitro Techniken, ex-
Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neu- gen, Krankheitsmechanismen bei Menschen
vivo Modellen (z.B. isoliert perfundierte und
rologie, mit Unterstützung des Sonderfor- mit Lungenerkrankungen besser zu verstehen.
ventilierte Mauslungen) und in vivo Modellen
schungsbereichs TR84 (Angeborene Immuni- Gleichzeitig hilft die neue Methodik, die Zahl
der Lungeninfektion und Sepsis kommen eine
tät der Lunge), nun ein Bronchoskop in Minia- von Untersuchungstieren entsprechend der in-
„Mäuse-Intensivstation“ sowie Modelle der All-
turform entwickelt. Es ist das kleinste bisher ternationalen Prinzipien zu reduzieren. Auch
ergen-induzierten Lungeninflammation für ex-
vorhandene Gerät und in Zusammenarbeit mit die Charité - Universitätsmedizin Berlin hat
perimentelle Studien zum Einsatz.
Experten eines spezialisierten Herstellers ent- sich den Baseler Zielen angeschlossen, For-
standen. schung im Tiermodell nach Möglichkeit zu er-
Kontakt:
Eine Herausforderung in der Lungenforschung setzen.
Prof. Dr. Martin Witzenrath
beispielsweise an Mäusen ist die geringe
*Claudia Dames, Levent Akyüz, Katrin Reppe, Christoph Medizinische Klinik mit Schwerpunkt
Größe ihrer Atemsysteme. Mit der neuen
Tabeling, Kristina Dietert, Olivia Kershaw, Achim D. Gru- Infektiologie und Pneumologie
Technik entwickeln die Berliner Wissenschaft-
ber, Christian Meisel, Andreas Meisel, Martin Witzenrath Charité - Universitätsmedizin
ler nun minimalinvasive Anwendungen für die- and Odilo Engel. Miniaturized Bronchoscopy Enables Charitéplatz 1, 10117 Berlin
ses Forschungsfeld. Genau lokalisierte Unter- Unilateral Investigation, Application, and Sampling in Tel.: 030 450 553 474
suchungen oder die gezielte Behandlung be- Mice. American Journal of Respiratory Cell and Molecu-
stimmter Lungenregionen sind jetzt auf klein- lar Biology, Vol. 51, No. 6 (2014), pp. 730-737. doi:
stem Raum möglich. „Das Verfahren eröffnet 10.1165/rcmb.2014-0052MA. Mehr unter www.lunglab.de
27 April 2015 ALS GEPFLEGT
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Für Betroffene von Betroffenen


Umstrukturierungen im Verein ALS-mobil e.V. machten Neuwahlen des Vorstandes notwendig. Seit dem 23. Januar 2015
besteht der neue Vorstand aus drei ALS-Betroffenen (davon 2 invasiv beatmet) und einem engagierten Mitglied des
Vereins, der langjährige Erfahrungen bei der Versorgung von ALS-Betroffenen mitbringt. Am 20. Juni 2015 findet in
Berlin wieder der sehr informative Beatmungs- und Informationstag statt.
Der Verein bleibt seinem Motto „Für Betroffene ALS-Betroffene, Fachärzte und Mitarbeiter ent-
von Betroffenen“ treu und hat in der Mitglieder- sprechender Beratungsstellen werden ohne
versammlung anlässlich der Neuwahlen Bilanz Zeitdruck Fragen der Anwesenden beantwor-
über das Erreichte gezogen und sich für das ten. Gleichzeitig werden die Mitglieder des
neue Jahr hohe Ziele gesteckt. Vereins ihre Erfahrungen teilen und Anregun-
gen weitergeben. Die gebuchten Räumlichkei-
Die in den letzten Monaten durch einen Hak- ten bieten Platz für ca. 70 Teilnehmer. Das
kerangriff ruinierte Website des Vereins Programm und die Anmeldung finden Sie auf
www.als-mobil.de steht wieder jedem Interes- unserer Website. Die Veranstaltung ist für alle
sierten zur Verfügung und wird ständig aktua- Teilnehmer kostenfrei und wird ausschließlich
lisiert. Somit ist der Verein wieder online und über Spenden finanziert.
informiert hier über Themen zu ALS allgemein
sowie über den Umgang mit der Krankheit im Für Anmeldungen zur 3. Beatmungs- und In-
Besonderen. Unsere Website ist ausgestaltet SPENDENKONTO formationsveranstaltung steht Ihnen zusätzlich
mit nützlichen Tipps und Erfahrungsberichten zu unserer Website auch unsere neue Ver-
unserer Mitglieder. ALS-mobil e.V. einsadresse zur Verfügung:
Deutsche Bank
IBAN: DE77100700240029801800 ALS-mobil e.V.
Wir als Verein veranstalten, wie auch schon in Bohnsdorfer Weg 85a
den letzten zwei Jahren, am 20. Juni 2015 BIC: DEUTDEDBBER
Verwendungszweck: Beatmungstag 12524 Berlin
einen Beatmungs- und Informationstag in
Berlin. Getreu den Zielen des Vereins wird Wir wollen mit Ihnen gemeinsam einen kom-
auch diese Veranstaltung deutlich machen, Unser Verein ist auf aktive Hilfe munikativen und informativen Tag gestalten.
dass das Leben mit ALS und Beatmung le- angewiesen.
Der Vorstand
benswert, autonom und mobil sein kann. ALS-mobil e.V.
GEPFLEGT DATENSCHUTZ Nummer 28 28
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… es geht auch Sie etwas an!


Oder warum es sinnvoll ist, über Datenschutz nachzudenken. Der Projektmanager und Datenschutzbeauftragte der
Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH empfiehlt, sehr viel sorgsamer mit seinen Daten umzugehen. Anhand
von vielen Beispielen zeigt er, wie wir schon jetzt von großen Konzernen überwacht werden und wie unser Verhalten
analysiert wird. Am Ende seines Artikels listet Dieter Weber hilfreiche Links zu Informationsseiten und Tools auf.
Gerade verteidigen wir unsere westliche Welt Ganz sicher haben Sie die AGB gelesen?
wieder gegen Islamismus und Terrorismus. Es Nein? - Aber die Prozentpunkte oder Rücker-
ist zu erwarten, dass uns Politiker erneut er- stattungssummen haben Sie gesehen? Na
klären werden, wie wichtig es nun sei, Daten wenigstens etwas blieb noch in Erinnerung!
per Vorratsdatenspeicherung zu sammeln – Sind Sie Frau, vielleicht im gebährfähigen
obwohl das in Frankreich in großem Umfang Alter, könnte es sein, dass Sie über den folgen-
bereits gemacht wird und die Anschläge auf den Beitrag erschrecken, weil er zeigt, was
Charlie Hebdo leider trotzdem nicht verhindert durch die Werbebranche und geschicktes Zu-
werden konnten. Und dies, obwohl die Terroris- sammenführen banaler Daten heute schon
ten längst bekannt waren! möglich ist. Dass dies nicht ganz so schwer
ist, können Sie erahnen, wenn Sie über Ihre
So wird auch argumentiert, dass mehr Über- Das Add On „Lightbeam“ zeigt, welche und wie viele Kartensammelei nachdenken und sehen, wel-
wachung besser für unsere Gesundheit sei. sogenannten Third-Party-Sites bei dem Besuch einer che Verbindungen in der wenig greifbaren Welt
Wenn man die durch die Medien geisternde Website gleichzeitig und für Sie unsichtbar zusätzlich
des Internets existieren, ohne dass Sie davon
Anzahl der Menschen, die durch Hygienemän- geöffnet werden.
auch nur den Hauch einer Ahnung haben.
gel in Krankenhäusern gestorben sind, zu Vielleicht fragen Sie mal bei Ihrem Supermarkt
Grunde legt, dann sterben in Deutschland der- Heels für den Sommerurlaub angesehen ha- an, ob Sie schwanger sind – könnte nämlich
zeit pro Tag mehr Menschen durch mangelnde ben und bietet Ihnen vielleicht sogar an, den sein, dass der das schon vor Ihnen weiß!
Hygienemaßnahmen als durch Terroranschlä- Urlaub doch in einem günstigeren oder schö- Sehen Sie sich doch den WDR-Beitrag
ge im ganzen Jahr. Warum, so frage ich mich, neren Alternativhotel zu buchen. „Quarks & Co – Verräterischer Kassenbon“
investiert man für die Beseitigung dieser Män- vom 27.05.2014 (www1.wdr.de/mediathek/vi-
Leider bleibt es dabei jedoch nicht! Sie liefern
gel nicht auch Millionen und Abermillionen? deo/sendungen/quarks_und_co/videoverraete-
weitere Informationen, die es interessierten
Erschreckend ist auch, dass kaum jemand rischerkassenbon102_size-L.html ) an. Insge-
Zeitgenossen sogar erlaubt, Abschätzungen
weiß, wie gut wir bereits im Alltag überwacht samt ein interessanter Beitrag und von Minute
über Ihre Interessen, Ihre Bankverbindung
werden. Dabei gibt es durchaus mahnende 6'50'' bis 11'15'' wird erklärt, wie es dem Su-
oder Ihre Vermögensverhältnisse zu treffen.
Zeitzeugen, nur wollen wir sie in Zeiten von permarkt mit hoher Zuverlässigkeit gelang, zu
Unmöglich? Nein, ganz normal – nur wissen
WhatsApp und Co oft nicht hören, weil, so wie erkennen, ob die Kundin schwanger war oder
Sie es nicht! Rufen Sie doch einfach die Seiten
es ist, alles viel einfacher und bequemer ist. nicht.
www.zendas.de/service/browserdaten.html
Dabei wird schon unser Leben maßgeblich Nachdenklich geworden? Wenn ja, könnte der
und www.ip-check.info/?lang=de auf und stau-
durch „Internetkonzerne“ beeinflusst. Da aber naheliegende Reflex sein, alle Datenhinterlas-
nen Sie, was Sie soeben preisgegeben haben.
angeblich niemand etwas zu verbergen hat, senschaften zu löschen, was Ihnen im Falle
Wie Sie sehen, ist es möglich, die von Ihnen
ertragen wir das gerne mit einer trügerischen von Kunden- und Payback-Karten wahrschein-
besuchten Seiten auszulesen – ist da vielleicht
Gleichgültigkeit, obwohl die gesellschaftlichen lich gelingen wird, im Internet mitunter aber
Ihre Hausbank dabei, oder bewegen Sie sich
Auswirkungen zunehmend sichtbarer werden. schwierig wird. Waren Sie schon Mitarbeiter
etwa auf moralisch zweifelhaften Seiten? Kein
Probieren Sie es aus! Problem! Jeder Server kann auslesen, wessen eines kundenorientierten Unternehmens, das
Sollten Sie diesen Artikel online lesen, darf ich Internetangebot Sie besuchen. So nebenbei gerne seine Ansprechpartner im Internet dar-
Sie zu einem kleinen Experiment einladen. ist eine Abschätzung möglich, aus welcher stellte, vielleicht sogar mit einem netten Bild?
Daten werden über Sie bereits heute im gros- Gegend Sie kommen. Und wenn sie assoziie- Dann haben Sie gute Chancen, nie mehr ver-
sen Maßstab gesammelt und zusammen ge- ren, dass Apple-Nutzer ggf. technisch interes- gessen zu werden – nicht nur Ihr bildliches
führt. Was glauben Sie, wenn Sie 10 Seiten in sierter oder vielleicht vermögender sind als Erbe wird Sie weiter verfolgen! Besuchen Sie
einem Browser öffnen, wie viele Internetseiten der durchschnittliche Windowsnutzer mit doch mal die Seite www.archive.org/web/ , tref-
werden tatsächlich besucht? Die 10, vielleicht Windows XP, könnte auch die Werbebranche fend auch Internet Archiv - Wayback Machine
doch 20 oder 50? Weit gefehlt: Je nachdem, diesen nicht ganz abwegigen Schluss ziehen! genannt. Ich möchte jetzt keine Peinlichkeiten
welche zehn Seiten Sie aufrufen, können es Aber was wäre, wenn das Online-Kreditange- preisgeben, aber suchen Sie doch mal nach
weit über 100 werden! Das glauben Sie nicht, bot darauf abgestimmt ist und Sie schlechtere Ihrem eigenen Unternehmen und sehen viel-
na dann ab in den Selbstversuch: Verwenden Konditionen angeboten bekommen, weil Sie in leicht amüsiert, wie Sie sich im Laufe der
Sie den Browser Firefox und installieren Sie einer einkommensschwachen Region wohnen, Jahre verändert haben. Andererseits haben
das Add On „Lightbeam“. Dann rufen Sie fol- einschlägige Glückspielseiten besuchen und Sie hier die einmalige Gelegenheit, die Zeit zu-
gende, nicht ganz unbekannte Seiten auf: keinen „vermögenden Fingerabdruck“ hinter- rück zu drehen. Youtube ohne Filme? Aber
google.de, bild.de, zalando, meinestadt.de, lassen? klar, www.youtube.com/ eingeben und den
chip.de, amazon.de, n24.de, t-online.de, mo- 28.04.2005 wählen. Oder www.t-online.de vom
Ihrer Meinung nach ist das alles zu konstruiert, 11.02.1997, da war man offensichtlich noch
bile.de, rtl.de. Wenn Sie nicht bereits durch
zu weit her geholt? – Könnte sein, wenngleich Stolz auf die Tour de France!
eine geschickte Routerkonfiguration andere
die Realität nach Edward Snowden auch eine
Schutztools Ihres Betriebssystems oder Brow-
andere wurde als sie vorher noch war. Aber wir Fazit:
sers geschützt werden, haben Sie nun mit 10
können gerne näher an die Realität rücken, Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht. Nachdenk-
Internetseiten ganze 103 Third-Party-Sites
vielleicht gehen Sie ja auch gerne mit Kredit- lich geworden oder noch immer in der vollen
aufgerufen – tolle Leistung und ganz ohne Ihr
karte, Kunden- und Payback-Karten diverser Überzeugung, dass soziale Netzwerke wie Fa-
Zutun.
Anbieter einkaufen. Erinnern Sie sich! Welche cebook, Xing, WhatsApp und Co. gute Dienste
Wie Sie sehr gut beobachten können, beste- Ihrer persönlichen Daten haben Sie geopfert, sind, bei denen Ihre persönlichsten Daten gut
hen viele Verbindungen zwischen den aufge- als Sie, auf Rabatte schielend, den Vertrag mit aufgehoben sind, weil Sie ja nichts zu verber-
rufenen Seiten. Vielleicht wundert es Sie nun dem Unternehmen schlossen, der Sie fortan gen haben?
nicht mehr, woher die Nachrichtenseite weiß, begünstigen sollte? Name, Geburtsdatum, Es mag auch sein, dass Ihnen derzeit noch
dass Sie soeben beim Versandhändler Ihres Wohnort, E-Mail, Telefonnummer, Einkom- keine Nachteile aus Ihrer Überzeugung entste-
Vertrauens exklusive Nachtwäsche und High- mensverhältnisse, Familienverhältnisse ...? hen, nur wie sieht das in 5, 10 oder 20 Jahren
29 April 2015 DATENSCHUTZ GEPFLEGT
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aus? Denken Sie an die Bilder und Videos über anfertigte, in welchem Stadtteil vermeint- stehen lassen möchte, finden Sie im Anschluss
Ihrer Kinder, welche Sie schon über Soziale liche One-Night-Stands gehäuft stattfinden, Links zu verschiedenen Informationsseiten
Netzwerke verbreitet haben. Werden sie froh indem sie die Zeiträume und Anfragen über und Tools, über die Sie weitere Informatio-
darüber sein, dass sie schon eine digitale Ver- ihre App statistisch auswerteten? Ich vermute, nen erhalten, um Ihre Spuren im Internet nicht
gangenheit durch ihre Eltern mitbekommen weil sie es einfach können – es sind jedoch un- gar so leicht lesbar zu machen. Vielleicht ge-
haben, die vielleicht prägend und lenkend sere Daten, mit denen das erfolgt! Mein Kopf- lingt es Ihnen sogar, für den Schutz der eige-
wirkt, der sie sich gar nicht mehr entziehen kino will aber gar nicht wissen, wie das nen und der Daten Ihrer Klienten mehr
können? Wie erpressbar machen wir uns, verbesserte Angebot aussehen soll, für wel- Bewusstsein zu entwickeln.
wenn es Unternehmen oder dem Staat gelingt, ches sie das angeblich gemacht haben!
die von uns sorglos bei verschiedenen Dien- www.bsi.bund.de/
Ich gebe zu: Ich habe etwas zu verbergen, ob-
sten hinterlassenen Spuren zusammen zu füh- www.netzpolitik.org/
wohl ich keine „Leichen im Keller“ habe und
ren? www.webhygiene.de
auch keine terroristischen Ziele verfolge! Aber:
Wenn Sie die letzten Monate aufmerksamer www.addons.mozilla.org/de/firefox/addon/
Ich habe eine Privat- und Intimsphäre, die ich
Nachrichtenleser waren, werden Sie feststel- adblock-plus/
nicht leichtfertig preisgeben werde, weil ich da-
len, dass Facebook mit Änderung ihrer AGB www.addons.mozilla.org/de/firefox/addon/
nach vielleicht keine Möglichkeit mehr habe,
zum Ende Januar 2015 genau dieses Szenario ghostery/
den Schutz zurück zu holen.
der Datenzusammenführung exzessiv verfolgt www.disconnect.me/
– nach Auffassung deutscher Juristen rechts- Und machen wir uns eines klar: Die vielfach www.chrispederick.com/work/user-agent-
widrig, was Facebook aber lediglich dazu ver- anzutreffende Leichtfertigkeit, mit der wir per- switcher/
anlasste, den Zeitpunkt der Umsetzung um sönlich, unsere Kinder und unsere Gesell-
vier Wochen zu verzögern, nicht etwa auszu- schaft mit unseren persönlichen Daten
setzen. umgehen, lässt uns auch leicht vergessen,
dass wir die persönlichen Daten, die Privat-
Können wir dann noch immer sagen, ich habe und Intimsphäre unserer Klienten schützen
da nichts zu verbergen? Würden Sie wirklich müssen, weil sie vielleicht gerade in dem Mo-
sorglos einem Bekannten Ihre Zugänge zu so- ment, wo wir die Grenze überschreiten, nicht
zialen Netzwerken, Ihrem Rechner mit Foto- in der Lage sind, sich dagegen zu wehren!
sammlung, Ihrem Bankkonto und den Schüs- Haben wir aber ein Bild erst einmal um die
sel zu Ihrer Wohnung überlassen – weil Sie Welt gesandt, wird es uns nur schwerlich ge-
meinen, nichts zu verbergen zu haben? Sind lingen, den Vorgang rückgängig zu machen. Dieter Weber, Prozessmanager
Sie da ganz sicher? Da der beste Datenschutz zwischen Ihren Datenschutzbeauftragter
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ohren stattfindet, wünsche ich gepflegtes Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH
das „Taxi-Unternehmen“ Uber Statistiken dar- Nachdenken. Und weil ich Sie nicht im Regen dieter.weber@heimbeatmung.com
GEPFLEGT HBS Nummer 28 30
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Neue Schulungs- und Büroräume


in Baden-Württemberg
Seit 2003 ist die Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke GmbH in Baden-Württemberg vertreten. Im Frühjahr stehen
große Veränderungen bevor. Es wurden nicht nur das Büroräume in Böblingen zu eng, die Geschäftsführung hatte schon
seit langem neue Pläne, die jetzt umgesetzt werden.
Die Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke räumen, die nach den Vorschlägen von Farb-
GmbH zieht am 12. Mai 2015 von der Wilhelm- und Lichtexperten gestaltet wurden“, freut sich
straße 23 in Böblingen nach Leonberg um. Le- Niederlassungsleiter Ingo Rak. Auch das ge-
onberg liegt in unmittelbarer Nähe zur Landes- hört zur Arbeitsplatzkultur, worauf das Unter-
hauptstadt Stuttgart. Mit dem Auto ist der neue nehmen schon immer großen Wert legt.
Standort über die Autobahn-Anschlussstelle
In den neuen Büroräumen lässt sich auch die
Leonberg (A8/A81) oder über die Bundesstraße
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
B295 zu erreichen. In Leonberg folgt man dann
mit ihrer Akademie nieder, um dort zukünftig
der Beschilderung Stadtmitte und Leo-Center.
Veranstaltungen und Seminare anzubieten, an-
Im Parkhaus der "Römergalerie" gibt es ausrei-
gefangen von Tracheostomie/Hygiene/Notfall &
chend Parkmöglichkeiten. Wer mit den öffentli-
Megacodetraining über Kinästhetik bis hin zu
chen Verkehrsmitteln anreisen möchte, kann
Workshops zur pflegerischen Versorgung von
die S-Bahn S6 von Stuttgart und Weil der Stadt
Kindern mit Trachealkanüle. Geplant ist auch
nutzen und die Buslinien 92, 94, 631-634, 650-
ein Basiskurs „Pflegefachkraft für außerklini-
654 nehmen. Vom Bahnhof aus sind es nur 11
sche Beatmung (DIGAB e.V.). Die Termine sind
Gehminuten zu Fuß.
im Schulungskalender der IHCC-Akademie ein-
Die neuen Räume der Heimbeatmungsservice
gestellt. Das Programm wird noch laufend er-
Brambring Jaschke GmbH befinden sich in
gänzt. Der Schulungskalender kann unter dem
einem modernen Gebäude im 2. Stockwerk.
Link www.ihcc-akademie.de/ihcc-akademie/ter-
„Wir freuen uns schon sehr auf die großen, lich-
ten Räume. Ein schöner Blick nach draußen, mine-und-anmeldung/kalender.html auch neu-
zentrale Lage, gute Erreichbarkeit und viele erdings abonniert werden.
Einkaufsmöglichkeiten im Umkreis, all das stei- Neue Adresse der Niederlassung Baden-Würt-
gert das Wohlbefinden unserer Mitarbeiter. Sie temberg der Heimbeatmungsservice Brambring
kommen stressfrei ins Büro, können in den Pau- Jaschke GmbH und der IHCC-Akademie ist:
sen nach draußen gehen und arbeiten in Büro- Römerstr. 75, 71229 Leonberg.

Wohngemeinschaft in Pforzheim
Die Heimbeatmungservice Brambring Jaschke GmbH eröffnet im Frühjahr ihre vierte Wohngemeinschaft für Menschen
mit Beatmung. Sie liegt in Pforzheim, einem der attraktivsten Standorte in Baden-Württemberg. Geschäftsführer Jörg
Brambring und Niederlassungsleiterin Alexandra Schmid hatten im 23. Februar 2015 zu einer Informationsveranstaltung
über die neue Wohngemeinschaft für Menschen mit Beatmung in Pforzheim eingeladen.
Noch sind die Handwerker in den Räumen mit
einer Gesamtfläche von 300 qm, denn die
Wohngemeinschaft wird genau nach den Be-
darfen von Menschen, die beatmet werden,
eingerichtet. Damit die Räume so wenig wie
möglich an die Pflege erinnern, sondern ein
richtiges Zuhause für maximal fünf Bewohner
sind, wurde eine Innenarchitektin für die Ge-
staltung der Einzelzimmer (Größe zwischen 24
und 33 qm) und des großen Wohn- und Ess-
bereich durch den Einsatz von Licht und Far-
ben engagiert. Die gesamten Räumlichkeiten
sind barrierefrei und für Rollstuhlfahrer geeig-
net. Die Einzelzimmer werden von den zukünf-
tigen Bewohnern selbst eingerichtet. Leiten
wird die Wohngemeinschaft Ines Konzag.
Die Teilnehmer der Informationsveranstaltung
stellten viele Fragen und wurden auch darüber
in Kenntnis gesetzt, dass der Mietvertrag zwi-
schen Mieter und Vermieter unabhängig vom
Pflegevertrag abgeschlossen wird.

Interessenten, die in die Wohngemeinschaft


einziehen möchten, können sich schon jetzt
mit der Niederlassungsleitung in Verbindung
setzen.
Jörg Brambring (li.), Geschäftsführer der Heimbeatmungsservice Brambring Jaschke, und Niederlassungslei-
Mehr unter www.heimbeatmung.com terin Alexandra Schmid stellten die WG vor.
31 April 2015 IHCC GEPFLEGT
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Auf den Menschen kommt es an! WISSEN


Mit der Zielsetzung „Potentiale entdecken, nutzen, weiterentwickeln“ bietet die
IHCC-Akademie speziell auf Führungskräfte im Gesundheitswesen und in der VERMITTELN
Pflege zugeschnittene Seminare an. Auch Pflegekräfte sind dazu eingeladen,
ihre Rolle zu reflektieren, um stark und fit zu sein für die alltäglichen Heraus-
forderungen.
Sozialrecht und
Erfolgsfaktor Mensch - Zeit ist knapp und der Kostendruck wird immer
Führung im Gesundheitswesen größer. Und wenn Nähe und Distanz zu Klien- Organisation in der
Eine gute Mitarbeiterführung gehört zu den ten/Patienten nicht in der Balance sind, kann außerklinischen
wichtigsten Erfolgsfaktoren in Unternehmen. dies schnell in die Überforderung und an die
Intensivversorgung
Sie beginnt damit, sich zuerst über den Sinn Grenzen des Leistbaren führen, vor allem
und den Zweck des eigenen Handelns klar zu dann, wenn die Pflegekraft zum „Familienmit- Die Herausforderungen
werden. Führung bedeutet, die Mitarbeiter zu glied“ wird. Dieses 1 1/5tägige Seminar unter- an Unternehmen
begleiten und ihnen mit Wertschätzung zu be- stützt Sie darin, dass Sie sich Ihrer Rolle als in der außerklinischen
gegnen, um langfristig die gemeinsamen Ziele Pflegekraft bewusster werden. Sie lernen es,
Intensivversorgung sind groß.
zu erreichen. Das ist heutzutage angesichts Prioritäten zu setzen, sich abzugrenzen und
der knappen Personalressourcen, des Zeit- eigene Grenzen aufzuzeigen sowie klar und Sie müssen sich über die
drucks und des begrenzten finanziellen Spiel- deutlich zu kommunizieren. In diesem Seminar Qualität ihrer Dienstleistung
raums oft nicht leicht. wird Ihre Wahrnehmung für sich und Ihr Um- und ein effektives
feld geschärft und Sie erhalten wertvolle Hilfe- Management
In diesem zweitägigen exklusiven Seminar für
stellungen und Strategien für Ihre tägliche
Führungskräfte im Gesundheitswesen lernen auf dem Markt behaupten.
Arbeit.
Sie durch ein offenes und ehrliches Feedback
Kompaktes
Ihr Führungsverhalten mit all seinen Stärken Termin:
und Lernfeldern besser kennen. Sie erleben, 25./26. Mai und 30.9./1.10.2015 in München Managementwissen
was es heißt, in dem genannten Spannungs- praxisnah
Anmeldung unter www.ihcc-akademie.de
verhältnis zu führen, wie Sie mit Widerständen
umgehen, wie Sie klar und deutlich kommuni-
zieren und mit Empathie auf Ihre Mitarbeiter
eingehen können, um sie dort „abzuholen“, wo

IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH


sie stehen. Sie erkennen früher in der Kommu-
nikation „psychologische Spiele“, die ungute
Gefühle und Spannungen verursachen, und Doris Marx-Ruhland
Sie erfahren, wie Sie diese gekonnt und mit Seminare & Coaching
Wertschätzung unterbrechen. Damit schaffen Expertin für empathische
Kommunikation,
Sie ein Umfeld, in dem das Arbeiten Spaß
Konfliktlösung
macht. Sie lernen es, souveräner und authen- und Teamentwicklung
tischer aufzutreten. Denn die Menschen folgen
gerne den Mitmenschen, denen sie vertrauen,
die sie respektieren und die ihre Werte leben. www.marx-ruhland.de Dr. Johannes Groß
M.A. Fachanwalt
Termin: für Sozialrecht und
21./22. April und 30.6/1.7. 2015 in München Familienrecht
Erfolgsfaktor Mensch -
Meine Rolle als Pflegekraft
Albrecht Geywitz
In der Rolle als Pflegekraft ist es oft schwierig,
Personalmanager
den Spagat zwischen dem eigenen Selbstver- Krankenpfleger
ständnis von professioneller Pflege und den und Fachkraft
bestehenden Arbeitsbedingungen zu schaffen. Anästhesie-
Denn vielfach gibt es zu wenig Personal, die und Intensivpflege

Rechtsberatung Pflegerecht Christoph Jaschke


Dr. Johannes Groß, Fachanwalt für Sozialrecht, und Katharina Behrens-von IHCC GmbH
Hobe, Fachanwältin für Sozialrecht, beraten Versicherte und Pflegeeinrichtun-
gen im Recht der Kranken- und Pflegeversicherung, im Sozialhilferecht sowie
im Heimrecht. Aufgrund ihrer Spezialisierung sind sie kompetente Ansprech- Das Management Seminar
partner für alle Fragen im Umgang mit Kranken- und Pflegekassen, Sozialhil- für Führungskräfte
feträgern und Aufsichtsbehörden. findet am 9. Juli 2015
Tätigkeitsschwerpunkte der beiden MDK-Qualitätsprüfungen - Anhörung, Maß- in München statt.
Sozialrechtsexperten in Berlin sind: nahmenbescheid, Transparenzbericht
. Durchsetzung von Ansprüchen von Versi- . Vertretung gegenüber Kassen bei Vertrags- Anmeldung:
cherten auf häusliche Krankenpflege und Pfle- verhandlungen und Vergütungsfragen www.ihcc.mobi
geleistungen gegenüber gesetzlichen und pri- . Rechtsschutz bei Maßnahmen und Prüfun-
vaten Kranken- und Pflegekassen und Sozial- gen der Heimaufsichtsbehörde
hilfeträgern
. Rechtsschutz für Pflegeeinrichtungen bei Mehr unter www.pflegerechtsberater.de
GEPFLEGT LICHT UND FARBEN Nummer 28 32
DURCHATMEN

Lebensqualität durch Licht und Farben


Ein exklusives Tagesseminar für Bauherren und Planer im Bereich „Wohngemeinschaften für Menschen mit Beatmung“
veranstaltet am 20. Juni 2015 die IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH in Berlin. Experten der Farb- und Licht-
gestaltung zeigen die stimmungsaufhellende und gesundheitsfördernde Wirkung von Licht und Farben.
„Weiß ist keine Farbe, Weiß ist menschen-
feindlich“, sagte Prof. Axel Venn, bekannter
Farb-, Trend- und Ästhetikberater aus Berlin in
seinem Vortrag auf dem MAIK Münchner aus-
serklinischer Intensiv Kongress im Jahr 2012.
Trotz dieser Erkenntnis gibt es im Gesund-
heitsbereich noch immer dieses eiskalte Weiß,
das die trügerische Vorstellung von Reinheit
und Keimfreiheit vermittelt. Dass dem nicht so
ist, erfährt man tagtäglich aus den Medien,
wenn wieder einmal multiresistente Keime in
einer Klinik entdeckt wurden.
Allein schon wegen der Keime ist es häufig ge-
rade für Menschen mit einer Trachealkanüle
ein Gräuel, in eine Klinik zu müssen. Während
früher beatmete Menschen oft die Intensivsta-
tionen gar nicht mehr verließen, können sie
nun auch zuhause gepflegt werden. Und
Wohngemeinschaften für Menschen mit Beat-
mung sind inzwischen eine anerkannte und
beliebte Alternative zur Versorgung in der ei-
genen Häuslichkeit. Es gibt viele unterschied-
liche Gründe für den Umzug in eine Wohn-
gemeinschaft. Vielleicht ist die eigene Woh- Veranstaltungsort ist das legendäre Hotel Adlon Kempinski Berlin inmitten Berlins, direkt am Brandenburger Tor,
nung zu klein, nicht barrierefrei oder es gibt und nur wenige Schritte vom Regierungsviertel entfernt. © Hotel Adlon Kempinski Berlin
Umstände, die für einen Umzug in eine Wohn-
gemeinschaft sprechen. Der Gesetzgeber in Wie Licht und Farben die Stimmung der Be- Das Tagesseminar findet in Berlin am Sams-
den einzelnen Bundesländern gibt zwar die wohner_innen und der pflegenden Mitarbei- tag, 20. Juni 2015 im Hotel Adlon statt. Ein
Grundvoraussetzungen vor und legt fest, dass ter_innen heben und damit die Gesundheit Begleitprogramm für Teilnehmer, die in Berlin
die Bewohner die tatsächlichen Hausherren in fördern, dafür haben der Münchner Lichtge- noch etwas Besonderes erleben möchten,
den Wohngemeinschaften sind, aber anson- stalter Oswin Nikolaus, Dipl.-Ing. Innenarchi- wird noch bekannt gegeben. Die Teilnehmer-
sten hat das Unternehmen, das eine WG er- tektur und auch Prof. Venn, wissenschaftliche zahl ist begrenzt.
öffnen möchte, nach der Berücksichtigung Belege.
Weitere Informationen unter www.ihcc.mobi
aller gesetzlichen Vorgaben wie z.B. dem Prof. Venn, der international anerkannte und
Brandschutz, gestalterische Freiheit. Und gefragte Professor für Farbgestaltung und
diese Freiheit wird leider oft nicht genutzt: Man Trendscouting, hat 2012 ein bahnbrechendes
greift zu einem großen Eimer mit weißer Planungshandbuch “Farben der Gesundheit”
Wandfarbe. Das passt ja gut zum weißen Pfle- herausgegeben. Die Seminarteilnehmer wer-
gebett! Und man montiert Neonröhren an die den unter seiner Anleitung an sich selbst die
Decke, schraubt kostengünstige Energiespar- psychologische Wirkung von Farben testen
lampen in die Nachttischlämpchen, und schon können und z.B. erfahren, welche zwei Cha-
hat man ein „steriles“ und abstumpfendes raktere ein Raum benötigt, damit sich auch
Raumklima geschaffen. Der Gestalter der bettlägerige Menschen darin wohlzufühlen.
Räume hat mit dem weißen Farbeimer, so
Prof. Venn, „auf 9.999.999 andere Möglichkei- Innnenarchitekt Oswin Nikolaus arbeitet schon
ten verzichtet“, die Menschen, die in einer sol- seit über 10 Jahren im Bereich Lichtgestaltung
chen Wohngemeinschaft leben und arbeiten, im In- und Ausland. Er wird über wissenschaft-
glücklicher und gesünder zu machen. Im Ge- liche Themen wie z.B. das Einbinden Circadia-
genteil: Gerade aus der Klinik entlassen, lan- ner-Rhythmen oder die Anwendung von Licht-
det der Mensch, der nicht mehr Patient sein therapien sprechen, aber auch praktische Bei-
wollte, in Räumen, die wie eine Intensivstation spiele geben, wie wann Licht auf den Men-
aussehen. schen wirkt.
Das alles muss nicht sein. Das ist auch die
Überzeugung von Christoph Jaschke, Ge-
schäftsführer der IHCC Intensive Home Care
Consulting GmbH. Sein Credo: “Wohngemein-
schaften sollen so wenig wir nur möglich an
stationäre Einrichtungen erinnern, denn sie
sind das neue Zuhause des Klienten!” Und wer
Wohngemeinschaften anbietet, sollte immer
mitbedenken, dass Lebensqualität nicht nur
aus regelmäßiger Grund- und Behandlungs-
pflege besteht, sondern aus einer Umgebung, Oswin Nikolaus Prof. Axel Venn
die auch das Auge anspricht. Denn das Auge Dipl.-Ing. Innenarchitektur, LICHTGESTALTUNG Farb-, Trend- und Ästhetikberater
ist ja bekanntlich das “Tor zur Seele”! www.licht-gestalter.de www.axel-venn.de Fotograf Michael Schipper
33 April 2015 AKTUELLES GEPFLEGT
DURCHATMEN

Messen - Kongresse - Fortbildung


April 2015 21. bis 22. April 2015 in München
Erfolgsfaktor Mensch Juni 2015
Seminar für Führungskräfte
13. April 2015 in Unterhaching 2. Juni 2015 in Essen
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Kinästhetik Grundkurs Teil 3 Kompaktkurs Kinderbeatmung
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Resmed-Akademie (Christin Heckl)
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 21. April 2015 in Augsburg Akademie@resmed.de und www.resmed.de
Schmerzmanagement
14. April 2015 in Augsburg 10. bis 12. Juni 2015 in Berlin
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Refresher Kinästhetik (Praxistag) Hauptstadtkongress Medizin und Gesundheit
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH www.hauptstadtkongress.de
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 24. und 25. April 2015 in Münster
11. bis 12. Juni 2015 in Bad Kissingen
Deutsche Fachpflegekongress (DFK)
14. April 2015 in Stuttgart Kinästhetik Grundkurs Teil 1 - 2
Forum Anästhesie und Intensivpflege
Tracheostomie/Hygiene/Notfall- IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
www.deutscher-fachpflegekongress.de
& Megacodetraining info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH 28. bis 30. April 2015 in Hamburg
11. bis 13. Juni 2015 in Düsseldorf
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Workshop Klinische Beatmung Teil 1 - 3
23. Jahreskongress der Deutschen
Resmed-Akademie (Christin Heckl)
15. bis 16. April 2015 in Augsburg Interdisziplinären Gesellschaft
Akademie@resmed.de und www.resmed.de
Grundlagen der Beatmung Teil 1 und 2 für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH 28. April 2015 in Unterhaching zusammen mit dem 10. Beatmungssymposium
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Krankenbeobachtung / Überwachung AIP unter der Schirmherrschaft der Deutschen
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Gesellschaft für Pneumologie und
15. April 2015 in Erfurt info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Beatmungsmedizin e.V.
Kompaktkurs Air Solutions
www.digab-kongresse.de
Resmed-Akademie (Christin Heckl) 28. April 2015 in Unterhaching
Akademie@resmed.de und www.resmed.de Hygienischer Umgang mit Sonden & Kathetern
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
15. bis 16. April in Ratingen info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Praxisworkshop für Schlaflabore
Resmed-Akademie (Christin Heckl)
Akademie@resmed.de und www.resmed.de Mai 2015
16. bis 17. April 2015 in Bad Kissingen 16. bis 18. Juni 2015 in Regensburg
Fußreflexzonenmassage in der Medizin 5. Mai 2015 in Augsburg
Pathophysiologie der Atmung, Workshop Klinische Beatmung Teil 1 - 3
Institut Schwarzkopf GbR Resmed-Akademie (Christin Heckl)
Ansprechpartnerin: Anne Steinau Atemunterstützung & Sekretmobilisation
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Akademie@resmed.de und www.resmed.de
seminare@institutschwarzkopf.de
www.institutschwarzkopf info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 17. Juni 2015 in Leonberg
7. Mai 2015 in Unterhaching Tracheostomie/Hygiene/Notfall-
16. bis 17. April 2015 in Berlin & Megacodetraining
10 Jahre APS Patientensicherheit – Neue Perspektiven für die Pflege –
Pflege bis zum Tod oder gibt’s noch mehr? IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Die Zukunft im Blick info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Anmeldung unter https://kmb-registration.de/ IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
aps2015/anmdchk265.html info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 18. bis 19. Juni in Grasbrunn bei München
www.aps-ev.de 7. bis 8. Mai 2015 in Kerpen Tracheostomie Workshop
Transdisziplinäre Dysphagietherapie bei Homecare Aircademy Smiths-Medical
17. bis 18. April in Schwerin Deutschland. Anmeldung:
Praxisworkshop für Schlaflabore beatmeten und tracheotomierten Patienten
www.wako-akademie.de Homecare.aircademy@smiths-medical.de
Resmed-Akademie (Christin Heckl)
Akademie@resmed.de und www.resmed.de 13. Mai 2015 in Dortmund 18. bis 20. Juni 2015 in Bochum
Junge Pflege Kongress http://junge-pflege.de 22. Kongress des Wissenschaftlichen Beirates
18. April 2015 in Berlin der Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke
ALS-Tag der Berliner Charité 19. Mai 2015 in Unterhaching e.V. (DGM) mit Festakt zum 50-jährigen
Anmeldung: Charité - Universitätsmedizin Berlin Umgang mit Dysphagie Jubiläum der DGM
Campus Virchow-Klinikum IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH www.dgm-kongresse.de
Ambulanz für ALS info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
und andere Motoneuronenerkrankungen 19. bis 21. Juni 2015 in Bad Reichenhall
19. Mai 2015 in Unterhaching 47. Bad Reichenhaller Kolloquium
Frau Gabriele Frisch
Enterale Ernährung Die akute Verschlechterung
gabriele.frisch@charite.de
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH www.kolloquium-br.de
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
20. bis 24. April 2015 in München 20. Juni 2015 in Berlin
20. Mai 2015 in Berlin Mehr Lebensqualität durch Licht und Farbe
Basiskurs “Pflegefachkraft für außerklinische
Workshop „Grundlagen der Beatmung“ Tagesseminar für Planer, Gestalter und
Beatmung” - durch die DIGAB zertifiziert
Veranstalter: BREAS Medical GmbH Unternehmen von Wohngemeinschaften für
ResMed Akademie
Ansprechpartnerin: Yvonne Lee Menschen mit Beatmung
Anmeldung: Harald Keifert
yvonne.lee@breas.com mobil 0160 90 81 82 69 IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
hkeifert@wk-fortbildungen.de
Telefon: 07308 – 92 31 24 info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
21. Mai 2015 in Berlin
www.wk-fortbildungen.de Aufbaukurs Praxisworkshop-Beatmung 20. Juni 2015 in Berlin-Zehlendorf
oder über ResMed Akademie: Christin Heckl Veranstalter: BREAS Medical GmbH "Lebenswertes Leben mit ALS für Betroffene
Akademie@resmed.de Ansprechpartnerin: Yvonne Lee von Betroffenen" 3. Beatmungs- und Informa-
www.resmed.de/akademie yvonne.lee@breas.com mobil 0160 90 81 82 69 tionsveranstaltung des Verein ALS-mobil e.V.
GEPFLEGT AKTUELLES Nummer 28 34
DURCHATMEN
Informationen und Anmeldung bis 9. Juli 2015 in München (Modul 1 – 5 können auch einzeln besucht
31.05.2015 bei Herrn Oliver Jünke Sozialrecht und Organisation werden) Institut Schwarzkopf GbR
Kontakt: oliver.juenke@als-mobil.de in der außerklinischen Intensivversorgung - Ansprechpartnerin: Anne Steinau
www.als-mobil.de Managementwissen kompakt. seminare@institutschwarzkopf.de
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH www.institutschwarzkopf
22. bis 26. Juni 2015 in Unterhaching
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Basiskurs „Pflegefachkraft außerklinische 29. September 2015 in Unterhaching
Beatmung (DIGAB)“ 15. Juli 2015 in Augsburg Refresher „Basale Stimulation“ (Praxistag
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Beatmungsmanagement Complete IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
24. Juni 2015 in Bad Kissingen 29. bis 30. September 2015 in Erfurt
Homöopathie in der Medizin 21. Juli 2015 in Leonberg Kompaktkurs Kinderbeatmung
Institut Schwarzkopf GbR Tracheostomie/Hygiene/Notfall- für den Fachhandel
Ansprechpartnerin: Anne Steinau & Megacodetraining Resmed-Akademie (Christin Heckl)
seminare@institutschwarzkopf.de IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Akademie@resmed.de und www.resmed.de
www.institutschwarzkopf info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
30. September bis 1. Oktober 2015
25. bis 27. Juni 2015 in Hessisch Lichtenau 21. bis 22. Juli 2015 in Unterhaching in München
28. Jahrestagung der Deutschsprachigen Basale Stimulation Teil 1 und 2 Erfolgsfaktor Mensch
Medizinischen Gesellschaft für Paraplegie IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Seminar für Führungskräfte
(DMGP) info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
https://mi.conventus.de/online/dmgp- info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
28. Juli 2015 in Unterhaching
kongress2015.do
Pflegeplanung leicht gemacht 30. September bis 1. Oktober 2015
25. bis 27. Juni 2015 in Kassel IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH in Bad Kissingen
Querschnittlähmung ohne Trauma info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Hygienebeauftragte(r) Ärztin/ Arzt – UPDATE
28. Jahrestagung der Deutschsprachigen (in Krankenhaus, ärztl. Praxis, Praxisklinik,
Medizinischen Gesellschaft für Paraplegie MVZ und Rehabilitationseinrichtung)
(DMGP) Institut Schwarzkopf GbR
www.dmgp-kongress.de September 2015 Ansprechpartnerin: Anne Steinau
25. Juni 2015 in Bad Kissingen seminare@institutschwarzkopf.de
Duftcafé – Aromatherapie in der Medizin 15. September 2015 in Leonberg www.institutschwarzkopf
Institut Schwarzkopf GbR Tracheostomie/Hygiene/Notfall-
30. September bis 1. Oktober 2015 in Leipzig
Ansprechpartnerin: Anne Steinau & Megacodetraining
MedCare - Kongress mit Fachausstellung
seminare@institutschwarzkopf.de IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
für klinische und außerklinische
www.institutschwarzkopf info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Patientenversorgung
29. bis 30. Juni 2015 in Bad Kissingen 17. September 2015 in Augsburg www.leipziger-messe.de
Stressmanagement & Burnoutprophylaxe (Teil I) Nationale Expertenstandards
30. September – 01. Oktober 2015 (Teil II) IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Institut Schwarzkopf GbR info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Oktober 2015
Ansprechpartnerin: Anne Steinau 18. September 2015 in Bad Kissingen
seminare@institutschwarzkopf.de Hygienefachkräfte – UPDATE 5. bis 9. Oktober 2015 in Bad Kissingen
www.institutschwarzkopf Institut Schwarzkopf GbR Basiskurs „Fachpflegekraft außerklinische
29. Juni bis 26. November 2015 in Hamburg Ansprechpartnerin: Anne Steinau Beatmung (DIGAB)“
Zusatzqualifikation seminare@institutschwarzkopf.de IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Pflegeexperte für außerklinische Beatmung www.institutschwarzkopf info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
www.bawig-essen.de/html/fortbildung-deutsch- 21. bis 25. September 2015 in Augsburg 7. Oktober 2015 in Unterhaching
land.php Basiskurs „Pflegefachkraft außerklinische Tracheostomie/Hygiene/Notfall-
Beatmung (DIGAB)“ & Megacodetraining
30. Juni bis 1. Juli 2015 in München
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Erfolgsfaktor Mensch
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Seminar für Pflegekräfte
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH 22. September 2015 in Unterhaching 14. Oktober 2015 in Leonberg
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Basale Stimulation Teil 3 Die Pflege von Kindern mit Trachealkanüle
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH MAIK-UPDATE mit Workshop-Charakter
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Veranstalter:
Juli 2015 24. bis 25. September 2015 in Leonberg Smiths Medical Deutschland GmbH
Kinästhetik Grundkurs Teil 1 - 2 IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
2. Juli 2015 in Bad Kissingen IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Kinästhetik Grundkurs Teil 3 info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 14. Oktober 2015
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
25. September 2015 in Kerpen in Unterhaching oder Augsburg
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Bewegungsförderung statt Transfer Psychohygiene: Wer kümmert sich um mich?
3. Juli 2015 in Bad Kissingen und Lagerung IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Kinästhetik (Praxistag) www.wako-akademie.de info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
28. bis 29. September 2015 in Bad Kissingen 19. bis 23. Oktober 2015 in Bad Kissingen
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Modul 1: Naturheilkunde für medizinisches „Wundexperte ICW e.V.“ mit Zertifikat Basiskurs
8. Juli 2015 in Unterhaching Fachpersonal (Teil I) 19. bis 20. November 2015 (Teil II)
Tracheostomie/Hygiene/Notfall- Modul 2: 09. – 11. November 2015 Institut Schwarzkopf GbR
& Megacodetraining Modul 3: 18. – 19. April 2016 Ansprechpartnerin: Anne Steinau
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Modul 4: 13. – 14. Juni 2016 seminare@institutschwarzkopf.de
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Modul 5: 17. Oktober 2016 www.institutschwarzkopf
35 April 2015 AKTUELLES GEPFLEGT
DURCHATMEN
20. Oktober 2015 in Augsburg 23. bis 27. November 2015 in Unterhaching
Nähe und Distanz
November 2015 Basiskurs „Pflegefachkraft außerklinische Be-
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH atmung (DIGAB)“
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 10. bis 11. November 2015 in Augsburg IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Grundlagen der Beatmung Teil 1 und 2 info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
20. Oktober 2015 in Augsburg IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Sexualität bei Behinderung info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 23. bis 24. November 2015 in Bad Kissingen
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Hygienebeauftragte(r) in der Pflege - UPDATE
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 11. November in Leonberg Ansprechpartnerin: Anne Steinau
Tracheostomie/Hygiene/Notfall- seminare@institutschwarzkopf.de
21. Oktober 2015 in Bad Kissingen & Megacodetraining www.institutschwarzkopf
Rezertifizierung Wundexperte IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Institut Schwarzkopf GbR info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi 24. bis 25. November 2015 in München
Ansprechpartnerin: Anne Steinau Erfolgsfaktor Mensch
seminare@institutschwarzkopf.de 11. bis 13. November 2015 in Kerpen Seminar für Pflegekräfte
www.institutschwarzkopf VeRegO – Transdisziplinäre Therapie in der IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
außerklinischen Intensivversorgung info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
22. Oktober 2015 in Leonberg www.wako-akademie.de
Kinästhetik Grundkurs Teil 3
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH 16. bis 20. November 2015 in Bad Kissingen
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Weiterbildung zur Hygienefachkraft – Modul I Impressum
Ausbildung 2015 – 2017
23. Oktober 2015 in Leonberg Institut Schwarzkopf GbR
GEPFLEGT
Kinästhetik Praxistag Ansprechpartnerin: Anne Steinau
DURCHATMEN
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Fachzeitung
seminare@institutschwarzkopf.de für außerklinische Intensivversorgung
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi www.institutschwarzkopf
Herausgeber
17. November 2015 in Augsburg Heimbeatmungsservice
Krankenbeobachtung / Überwachung AIP Brambring Jaschke GmbH
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH Ottobrunner Straße 43 - D-82008 Unterhaching
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi Telefon: 089 - 540 42 68 - 10
Fax: 089 - 540 42 68 30
17. November 2015 in Augsburg www.heimbeatmung.com
Hygienischer Umgang mit Sonden & Kathetern presse(at)heimbeatmung.com
IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Redaktionsleitung: Dr. Maria Panzer
info@ihcc.mobi und www.ihcc.mobi
Verlag und Vertrieb
23. bis 27. November 2015 in München IHCC Intensive Home Care Consulting GmbH
Basiskurs “Pflegefachkraft für außerklinische Ottobrunner Straße 43 - D-82008 Unterhaching
Beatmung” - durch die DIGAB zertifiziert Telefon: 089 - 540 42 68 0
ResMed Akademie Fax: 089 - 540 42 68 30
Anmeldung: Harald Keifert www.ihcc.mobi
hkeifert@wk-fortbildungen.de presse(at)ihcc.mobi
Telefon: 07308 – 92 31 24 Mitarbeiter dieser Ausgabe:
30. bis 31. Oktober 2015 www.wk-fortbildungen.de PD Dr. med. Jan H. Storre, Dr. med. Dominic
Holiday Inn Munich - City Centre oder über ResMed Akademie: Christin Heckl Dellweg, Dr. med. Simone Rosseau,
Akademie@resmed.de Christoph Jaschke, Uta Augustin,
www.maik-online.org www.resmed.de/akademie Markus Maryschok, Thomas M. Helms,
Dr. med. Jens Geiseler, Anja Hoffmann,
LL.M.Eur., Klaus-Dieter Neander,
Tobias Brentle, Margitta Demuth,

Bitte schicken Sie


Guido Rickert, Claudia Müller,

GEPFLEGT diesen Abschnitt per Fax


Doris Marx-Ruhland, Dieter Weber,

oder per Post an:


www.bunter-kreis-deutschland.de
DURCHATMEN www.charite.de
www.aktionbenniundco.de
www.intensivpflege-nordbayern.de
Bitte nehmen Sie mich in den Verteiler www.oxycare.eu
für ein kostenloses Abonnement Heimbeatmungsservice www.renafan.de
der Fachzeitung "gepflegt durchatmen" auf. Brambring Jaschke GmbH www.atemnotambulanz.de
Ottobrunner Straße 43 82008 www.als-mobil.de
www.g-plus.org
Unterhaching
Bitte ankreuzen dienstlich privat Fax: 089 - 540 42 68 30 Anzeigenleitung: Linda Stumpf
Grafik und Layout:
Elke Schuhbauer, Grafik-Design
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E-Mail www.gepflegt-durchatmen.de
Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste

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