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Bausteine für unsere Ernährung

Menschen brauchen Nahrung. Unser Körper braucht Nährstoffe, damit wir


gesund leben und wachsen können. Lebensmittel enthalten verschiedene
Nährstoffe. Die Nährstoffe teilen wir in sieben Bausteine ein:

1. Zucker/ Fette
2. Fleisch
3. Obst
4. Getränke
5. Getreide/ Kartoffeln
6. Milch/ Milchprodukte
7. Gemüse

Jeder Baustein ist wichtig. Alle Bausteine zusammen helfen, dass wir uns wohl
fühlen und gesund bleiben.

Iss und trink täglich etwas aus jeder Gruppe, aber nicht zu viel von einer Sorte.
Verteile dein Essen auf mehrere kleine Mahlzeiten am Tag.

Zucker und Fette

Zucker schmeckt gut, ist aber schädlich für die Zähne. Zu viel Zucker ist auch
ungesund.
Was du wissen solltest: Zucker ist in vielen Nahrungsmitteln versteckt. Er ist
unsichtbar enthalten in Getränken, Süßigkeiten und anderen Nahrungsmitteln.

So viel Zucker enthalten diese Nahrungsmittel (Ein Stück Würfelzucker wiegt


etwa 3 Gramm)

1 Tafel Schokolade (100Gramm) = 19 Zuckerstückchen

1 Tüte Fruchtsaftgetränk (0,2 Liter) = 8 Zuckerstückchen

1 Tüte Gummibärli (100 Gramm) = 24 Zuckerstückchen

1 Becher Fruchtjoghurt (150 Gramm) = 10 Zuckerstückchen

1 Dose Cola (0,33 Liter) = 12 Zuckerstückchen

1 Flasche Tomatenketchup (0,5 Liter) = 38 Zuckerstückchen

Fett ist für deine Ernährung notwendig. Vorsicht: Überflüssige Fette lagert der
Körper ab. Zu viel Fett macht dich träge.

Auch Fett ist in Nahrungsmitteln versteckt. Versteckte Fette sind vor allem in:
Wurst, Kuchen, Schokolade, Eiscreme…

Getreide

Getreidepflanzen stammen von Gräsern ab. Die Getreidearten gehören zu den


ersten Pflanzen, die die Menschen genutzt und gezüchtet haben. Auch heute sind
sie unser wichtigstes Nahrungsmittel.
Weizen Roggen Gerste Hafer Dinkel Mais Reis

In der Ähre, am oberen Ende des Getreides sitzen die Körner, die geerntet
werde. Meist werden die Körner zu Mehr vermahlen und dann weiter
verarbeitet.

Vollkornmehl hat wertvollere Inhaltsstoffe als Weißmehl und ist deshalb


gesünder -deshalb fragt dich Frau Bonnkirch immer nach dem dunkleren Brot

Getreideprodukte gehören zu unseren Grundnahrungsmitteln.

Kartoffeln

Die Kartoffeln, die wir essen, sind die Sprossknollen der Kartoffelpflanze. Roh
dürfen wir sie nicht essen, sie müssen gegart, das heißt gekocht oder gebraten
werden. Kartoffeln enthalten viele wichtige Inhaltsstoffe und sind sehr gesund.
Kartoffeln kann man auf viele verschiedene Arten zubereiten. Es gibt auch eine
Reihe von Fertigprodukten aus Kartoffeln, zum Beispiel Kartoffelchips. Sie
enthalten oft viel Fett. Deswegen solltest du nicht zu viel davon essen.

Milch

Schon seit mehr als 5000 Jahren halten Menschen Rinder als Haustiere. Rinder
sind Säugetiere. Das weibliche Rind, die Kuh bringt meist pro Jahr ein Kalb zur
Welt. Eine Kuh gibt erst Milch, wenn sie ihr erstes Kalb geboren hat. Eine Kuh
trinkt pro Tag 80 Liter Wasser. Gute Milchkühe geben pro Tag zehn bis
fünfzehn Liter Milch!

Milch enthält alle Nährstoffe, die der Mensch zum Wachsen und zum Leben
braucht. Die Milch enthält: Milcheiweiß, Milchfett, Milchzucker, Vitamine und
Mineralstoffe.

Milch ist durch seine vielen Nährstoffe eines unserer wichtigsten


Nahrungsmittel, vor allem für Kinder. Deshalb solltest du täglich ein großes
Glas Milch trinken und zusätzlich Milchprodukte essen.
Milch ist sehr vielseitig, aus ihr werden Butter, Käse und Frischmilchprodukte
(=Speisen, die bald nach ihrer Herstellung gegessen werden müssen) hergestellt.

Dazu zählen Joghurt, Sahne, Sauerrahn, Frischkäse, Speisequark, Pudding und


Eiscreme…

Obst und Gemüse

Obst und Gemüse enthalten viele Vitamine. Sie machen uns fit und munter.
Ohne Vitamine sind wir schlapp und lustlos. Vitamine stärken die Abwehrkräfte
und schützen uns vor Krankheiten.

Bei uns wachsen viele Obstarten. Wir sagen, sie sind einheimisch. Diese
Obstarten haben einen kurzen Weg vom Baum (Apfel) oder
Strauch(Stachelbeeren) in unsere Küche. Viele Obstarten haben eine dünne
Schale, man kann sie gut mitessen. Oft besprühen Obstbauern das Obst zum
Schutz vor Ungeziefer mit Gift. Vor dem Essen musst du das Obst deshalb
gründlich waschen.

Südfrüchte werden aus wärmeren Ländern zu uns gebracht. Diese Früchte


haben einen längeren Transportweg.

Viele Gemüsesorten kann man roh als Salat oder gekocht essen. Bohnen oder
Kartoffeln muss man vor dem Essen kochen, sonst sind sie ungenießbar. Die bei
uns wachsenden Gemüsearten haben einen kurzen Weg vom Feld in unsere
Küche. Gemüsesorten, die aus anderen Ländern zu uns transportiert werden,
haben einen langen Weg hinter sich. Je nach Blüten, Wurzeln, Knollen,
Knospen und Zwiebeln.

Gemüse und Obst kann man auch haltbar machen durch Tiefkühlen, Einmachen,
Entsaften, Trocknen oder Einlegen. Bei längerem Lagern gehen Vitamine
verloren. Frisch schmecken Obst und Gemüse am besten und sind am
gesündesten.

Wir informieren uns: Essen in anderen Ländern (Nachhaltigkeit)

Aminata aus dem Senegal

Aminata lebt mit ihrer Familie im Senegal in Afrika. Dort wird Hirse angebaut.
Hirse ist für die Menschen dort so wichtig wie bei uns das Brot. Aminata und
ihre Geschwister zerstampfen mit dem schweren Holzstößel Hirsekörner zu
Mehl für den Hirsebrei. Für ein Essen müssen sie zwei Stunden lang arbeiten.

Du brauchst:

- Eine Kochplatte
- Einen Topf
- Einen Kochlöffel
- Einen Küchenwecker
- 0,25l –Wasser
- Eine Prise salz
- 150 Gramm Hirse
- 125 Gramm Sahne
- Zwei Esslöffel Honig
So wird die Hirse zubereitet: Bringt das Wasser mit dem Salz zum Kochen.
Streut dann die Hirse vorsichtig ein. Lasst die zehn Minuten bei schwacher
Hitze kochen. Schaltet danach die Herdplatte aus. Lasst den Brei zehn Minuten
quellen.

So essen Aminata und ihre Familie den Hirsebrei. Probiert ihn einmal so.

So hat es mir geschmeckt:


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Ihr könnt auch einen Obstsalat zum Hirsebrei zubereiten.

Guten Appetit wünscht euch Aminata und Frau Bonnkirch

Lebensmittelkarten

Es ist noch gar nicht so lange her, dass in Deutschland Menschen hungern
mussten. Im zweiten Weltkrieg und danach waren Lebensmittel sehr knapp.
Damit das Wenige, das es gab, gerecht verteilt werden konnte, gab es
Lebensmittelkarten.

Für jede Person gab es eine Karte im Monat. Darauf stand, wie viel Brot, Milch
oder Butter sie kaufen konnte. Deine Großeltern oder Urgroßeltern können dir
erzählen, wie es damals war.

In den Jahren nach dem Krieg mussten viele Menschen hungern. Die Nahrung,
die sie durch die Lebensmittelkarten zugeteilt bekamen, reichte bei weitem nicht
aus. Um zu überleben, fuhren viele Menschen mit völlig überfüllten Zügen auf
das Land. Weil das Geld damals nichts wert war, versuchten sie Lebensmittel
gegen wertvolle Dinge zu tauschen. Sie nahmen Schmuck, Kleidung und
Teppiche mit und tauschten sie gegen Butter, Kartoffeln, Speck und anderes
Essbares.

Man nannte diese Fahrten „Hamsterfahrten“. Manchmal waren Frauen den


ganzen Tag unterwegs, um Nahrung für ihre Kinder zu beschaffen und kamen
nur mit wenigen Kartoffeln im Rucksack heim.
Schulspeisung

Weil Lebensmittel damals so knapp waren, kamen viele Kinder ohne Frühstück
in die Schule.

Oft bekamen sie mittags auch zu Hause kein warmes Essen. Die meisten Kinder
wogen viel zu wenig, sie waren unterernährt.

Damit die Kinder ausreichend zu essen bekamen, wurde damals in Deutschland


die Schulspeisung eingeführt. Das Geld und die Nahrungsmittel dafür kamen
aus anderen Ländern.

Alle Schulkinder erhielten täglich eine warme Mahlzeit in der Schule.

Die Kinder mussten einen Löffel und ein Gefäß in die Schule mitbringen. Bei
einigen bestand dieses Gefäß aus einer Konservendose mit einem selbst
gebastelten Henkel aus Draht.

Die Lehrerinnen teilten das Essen aus. Als sich die Versorgung mit
Lebensmitteln verbessert hatte, wurde die Schulspeisung wieder eingestellt.
Aufgabe für dich:

Schreibe, wie du heute in der Ganztagesklasse zu Mittag isst!

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