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Miriam Lep

Vom Korn zum Brot

NAME: MIRIAM LEP


DATUM: 25.3.2019
BETREUUNG: DIPL.-PÄD.ING. MARIA ZECHNER
4. SEPTEMBER 2018 - 6. JULI 2019
FSLE ST.MARTIN
Miriam Lep Vom Korn zum Brot

Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung, persönlicher Zugang, meine Motivation Seite 2
2 Theorie Seite 2
2.1 Ernährungspyramide Seite 2
2.2 Die Entwicklung der kindlichen Ernährung Seite 3
2.3 Vom Korn zum Brot Seite 4
2.3.1 Die wichtigsten Getreidesorten Seite 4
2.4 Lebenselixier Wasser Seite 5
2.5 Ausgewogene Ernährung für Kinder Seite 6
3 Nahrung für unser Gehirn – gesunde Kohlenhydrate Seite 6
4 Selten, dafür mit Genuss – die Süßigkeiten Seite 7
5 Praktischer Teil Seite 8
5.1 Beschreibung meiner praktischen Arbeit Seite 8
5.1.1 Der Getreidekreis Seite
5.2 Spiel- und Bastelvorschläge- Lernfeld Essen Seite
5.2.1 Das Lerntablett Seite
5.3 Rezeptvorschläge Seite
6 Bezug zum Bildungsrahmenlehrplan Seite
7 Reflexion der praktischen Arbeit mit den Kindern Seite
8 Zusammenfassung Seite
9 Literaturverzeichnis Seite
10 Abbildungsverzeichnis Seite
11 Eidesstattliche Erklärung Seite

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Miriam Lep Vom Korn zum Brot

1 Einleitung/Vorwort

Ich möchte mich gerne vorstellen. Mein Name ist Miriam Lep und ich bin 18 Jahre alt. Ich wohne in
der Grüne Gasse 62, 8020 Graz. Zurzeit besuche ich den 3. Jahrgang der Fachschule für Land - und
Ernährungswirtschaft St. Martin in Graz und mache dort die Ausbildung zur Kinderbetreuerin und
Tagesmutter. Ich finde es schön zu sehen wie Kinder wachsen und dazulernen. Faszinierend finde ich
wie die Kinder von sich aus selber etwas lernen wollen, diese sogenannte intrinsische Motivation
gefällt mir und ist besonders bei kleinen Kindern oft erkennbar.
Ich habe dieses Thema ausgewählt, weil ich mich sehr für Ernährung bei Kindern interessiere. Kinder
sollten wissen, was sie zu sich nehmen. Sie sollten gesund von ungesund unterscheiden können und
bewusst essen. Zusätzlich habe ich beim Brotbacken in der Schule festgestellt, dass auch mich die
Herkunft von Getreide sehr interessiert. Deshalb glaube ich, dass Kinder wissen sollten wie ein
Getreidekreidekorn aufgebaut ist und wie viele Getreidesorten es gibt und wie Brot gebacken wird.

2 Theorie

2.1 Ernährungspyramide
Ich beschreibe hier kurz die siebenstufige Ernährungspyramide. Hierbei handelt es sich um sechs
Lebensmittelgruppen und eine Getränkegruppe. Die Lebensmittel, die in der untersten Stufe sind,
sollten am häufigsten konsumiert werden, je höher die Stufe, desto seltener sollte man das
Lebensmittel zu sich nehmen. Ich beginne mit meinen Erklärungen bei der obersten Stufe.

Abbildung 1

Fettes, Süßes und Salziges


Süßigkeiten, Mehlspeisen, oder Zucker- sowie fettreiche Fastfood Produkte und Snacks sollte man
selten zu sich nehmen. Zum Würzen verwendet man besser Kräuter und Gewürze und weniger Salz.
Zu vermeiden sind stark gesalzene Lebensmittel wie z. B. gesalzene Nüsse, Fertigsoßen oder
Ähnliches.
Fette und Öl
Es ist gut täglich 1 – 2 Esslöffel pflanzliche Öle, Nüsse oder Samen zu sich zu nehmen. Hochwertige
pflanzliche Öle wie zum Beispiel Olivenöl, Rapsöl aber auch andere pflanzliche Öle wie Walnuss-,
Soja-, Lein-, Sesam-, Maiskeim-, Sonnenblumen-, Kürbiskernöl sowie Nüsse und Samen enthalten
wertvolle Fettsäuren und können daher in kleinen Mengen (1 – 2 Esslöffel) täglich verwendet

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werden. Streich-, Back- und Bratfette wie Butter, Margarine oder Schmalz und fettreiche
Milchprodukte wie Schlagobers, Sauerrahm sollte man eher sparsam verwendet.
Fisch, Fleisch, Wurst und Eier
Man sollte pro Woche mindestens 1 – 2 Portionen Fisch (à ca. 150 g) essen. Zu bevorzugen sind dabei
fettreicher Seefisch wie Lachs, Thunfisch und Hering oder heimischen Kaltwasserfisch wie der
Saibling. Pro Woche sollte man maximal 3 Portionen fettarmes Fleisch oder fettarme Wurstwaren
(300 – 450 g pro Woche) essen. Rotes Fleisch (wie z.B. Rind, Schwein und Lamm) und Wurstwaren
eher selten essen. Pro Woche kann man bis zu 3 Eier essen.
Milch und Milchprodukte
Am besten ist es, wenn man täglich 3 Portionen Milch und Milchprodukte zu sich nimmt. Zu
bevorzugen sind jeweils die fettarmen Varianten. Eine Portion das heißt: Milch (200 ml), Joghurt (180
– 250 g), Topfen (200 g), Hüttenkäse (200 g), Käse (50 – 60 g). Am besten sind 2 Portionen „weiß"
(z.B. Joghurt, Buttermilch, Hüttenkäse) und 1 Portion „gelb" (Käse).
Getreide und Erdäpfel
Man sollte täglich 4 Portionen Getreide, Brot, Nudeln, Reis oder Erdäpfel (5 Portionen für sportlich
Aktive und Kinder) essen. Eine Portion bedeutet: Brot/Vollkornbrot (ca. 50 – 70 g), Gebäck z. B.
Weckerl, Kornweckerl, Semmel (ca. 50 – 70 g), Müsli oder Getreideflocken (ca. 50 – 60 g), Teigwaren
(roh ca. 65 – 80 g, gekocht ca. 200 – 250 g), Reis oder Getreide (roh ca. 50 – 60 g, gekocht ca. 150 –
180 g), Erdäpfel (gegart ca. 200 – 250 g, 3 – 4 mittelgroße).
Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst
Natürlich ist es wichtig täglich 5 Portionen Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst zu essen. Ideal sind 3
Portionen Gemüse und/oder Hülsenfrüchte und 2 Portionen Obst. Eine Portion enthält: Gemüse
gegart (200 – 300 g), Rohkost (100 – 200 g), Salat (75 – 100 g), Hülsenfrüchte (roh ca. 70 – 100 g,
gekocht ca. 150 – 200 g), Obst (125 – 150 g), Gemüse- oder Obstsaft (200 ml).
Um nicht immer alles abwiegen zu müssen gilt die Faustregel: eine geballte Faust entspricht einer
Portion Obst, Gemüse oder Hülsenfrüchte. Gesund ist es das Gemüse zum Teil roh zu essen. Ebenfalls
sollte man darauf achten, dass bei der Auswahl der Gemüse- und Obstsorten das saisonale und
regionale Angebot genutzt wird.
Alkoholfreie Getränke
Man sollte täglich mindestens 3 Liter Flüssigkeit, bevorzugt energiearme Getränke in Form von
Wasser, Mineralwasser, ungezuckerten Früchte- oder Kräutertees oder verdünnten Obst- und
Gemüsesäften trinken.

2.2 Die Entwicklung der kindlichen Ernährung

Aus Interesse und Fürsorge für die Ernährung ihrer Kinder stellen sich Eltern seit einiger Zeit vor
allem Fragen nach wichtigsten Stoffen in der Nahrung, zum Beispiel nach dem Fettgehalt oder den
Vitaminen und Mineralstoffen. Die Sorge um die Vitaminversorgung für Wachstum, körperliche
Entwicklung und die geistige Leistungsfähigkeit scheint größer zu sein, als es der Ernährungslage
unserer Kinder und Jugendlichen heute entspricht.
Was Kinder essen und was sie essen sollten
In den vergangenen Jahren wurde der Mensch durch seine biologische Ausstattung besser auf
Hunger als auf einen Nahrungsüberfluss vorbereitet. Auf dem Weg von diesem „Hungerkünstler”
zum zivilisierten Esser bleiben jene Menschen auf der Strecke, die nicht lernen, sich den jeweiligen
Lebensbedingungen entsprechend anzupassen. Übergewicht durch Überernährung in den USA – 60%
der Bevölkerung sind dort betroffen - und in Ländern Europas ist eine der Folgen falscher
Nahrungsauswahl und Hauptrisikofaktor der meisten Zivilisationskrankheiten in
Überflussgesellschaften. Die zunehmende Fettleibigkeit bereits bei Kindern, beschäftigt ganz
besonders Mediziner und Ernährungswissenschaftler in Wohlstandsländern. So genannte
Verzehrstudien helfen dabei, dass dahinterstehende alltägliche Essverhalten der Menschen zu
erfassen.

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Miriam Lep Vom Korn zum Brot

2.3 Vom Korn zu Brot


Getreide bildet seit Jahrtausenden für den größten Teil der Menschheit die wichtigste
Nahrungsgrundlage. Getreideerzeugnisse sind preiswert und ernährungsphysiologisch sehr wertvoll:
Sie liefern Kohlenhydrate, Proteine, Ballaststoffe, wichtige Mineralstoffe und Vitamine (B-Vitamine,
Eisen).

Das Getreidekorn
Ein Getreidekorn besteht aus Fruchtschale, Samenschale, Aleuronschicht, Keimling und Mehlkörper.
Die Inhaltsstoffe des Getreidekorns kommen in den einzelnen
Bestandteilen in unterschiedlichen Mengen vor.
• Die Fruchtschale schützt das Getreidekorn gegen äußere
Einflüsse. Fruchtschale und Samenschale sind miteinander
verwachsen. Sie enthalten Ballast- und Mineralstoffe.
• Die Aleuronschicht umgibt den Keimling und Mehlkörper. Sie
enthält Eiweiß, Fett, Vitamine und Mineralstoffe.
• Der Keimling befindet sich seitlich am Mehlkörper. Er ist
ebenfalls reich an Eiweiß, Fett, Vitaminen und Mineralstoffen.
• Der Mehlkörper stellt gewichtsmäßig 80 % des Getreidekorns.
Er enthält Klebereiweiß und Kohlenhydrate (in Form von Stärke). Abbildung 2
Der Gehalt an Klebereiweiß bestimmt die Backeigenschaften von Getreide (bei Weizen und
Dinkel). Ernährungsphysiologisch ist Klebereiweiß allerdings nicht besonders wertvoll.

Vom Getreide zum Brot


Getreide wird durch Zerkleinerung zu Mehl verarbeitet. Durch Vermahlung des Mehlkörpers entsteht
das Auszugsmehl. Es ist hell und für lange Zeit lagerfähig, aber arm an Nährstoffen. Vollkornmehl
dagegen besteht aus allen Getreidebestandteilen (Fruchtschale, Samenschale, Aleuronschale,
Keimling) und ist sehr nährstoffreich. Es ist aber durch die Verwendung der leicht verderblichen
Bestandteile (Öle) nicht lange haltbar.

2.3.1 Die wichtigsten Getreidesorten


Die Getreidefamilie besteht aus sieben Gattungen. Ohne die drei am meisten angebauten
Sorten Mais, Weizen und Reis wäre es kaum möglich, die heutige Weltbevölkerung zu ernähren.
Etwa 800 Millionen Tonnen Weizen werden jedes Jahr produziert, die anderen beiden Sorten folgen
dicht mit jeweils etwa 700 Millionen Tonnen. Mit Roggen, Gerste, Hafer und Hirse gehören noch vier
weitere Getreide zur Familie der Süßgräser. Sie tragen zusammen aber gerade mal zu gut 10 % der
Weltgetreideproduktion bei. Andere bekannte Namen wie Dinkel, Einkorn oder Emmer, die vor allem
als Bio Getreide vertrieben werden, sind Unterarten des Weizens. Getreide ist eine der wichtigsten
Nährstoffquellen des Menschen. Es enthält hochwertiges pflanzliches Eiweiß, wichtige
Kohlenhydrate, lebensnotwendige Fettsäuren, viele B-Vitamine für das Nervensystem sowie
Mineralstoffe für ein gesundes Wachstum. Vor allem Eisen ist in Getreide reichlich vorhanden und
kann so die Energiespeicher des Körpers effektiv auffüllen. Es gibt auch Getreidesorten die man
Pseudogetreide nennt. Sie sind eine hochwertige Alternative für Allergiker. Neben den genannten
Getreidesorten gibt es noch einige weitere Kulturpflanzen, die sich als Mehl zur Herstellung von Brot,
Backwaren und in Körnerform als Zutaten für Müslis und andere Speisen eignen. Auch sie sind
nahrhaft und energiespendend mit teilweise sehr hohem Mineralstoffgehalt. Durch
die Pseudogetreide, wie beispielsweise Buchweizen und Hanf können wir unseren Ernährungsplan
äußerst abwechslungsreich gestalten ohne dabei auf wichtige Vitamine, Spurenelemente und
Mineralstoffe verzichten zu müssen. Sämtliche Körnerfrüchte, die nicht zur Gattung der Süßgräser,
also zum Getreide zählen, bezeichnet man als Pseudogetreide. Die Früchte dieser Kulturpflanzen sind
frei von Klebereiweiß und somit absolut Gluten-frei. Sie eignen sich hervorragend als
ernährungsphysiologisch hochwertige Nahrungsmittel für Personen die an Zöliakie leiden, die also
eine Gluten-Unverträglichkeit aufweisen.
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2.4 Lebenselixier Wasser


Ausreichend Flüssigkeit ist für unseren Körper lebensnotwendig. Mehr als 50% unseres Organismus
besteht aus Wasser. Da wir laufend Flüssigkeit über die Haut, den Darm, die Nieren und beim Atmen
ausscheiden, ist es wichtig, ausreichend Wasser zu uns zu nehmen. Besonders Kinder vergessen aber
oftmals auf das Trinken, z.B. beim Spielen.
Ideale Durstlöscher sind:
• Wasser bzw. Mineralwasser
• ungesüßte Früchte- oder Kräutertees
• verdünnte/gespritzte Frucht- oder Gemüsesäfte mit viel Wasser.
Als Lebensmittel muss Trinkwasser den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Wasserwerke sind
gesetzlich verpflichtet, die Wasserqualität regelmäßig zu untersuchen. Bei privater
Wasserversorgung ist der/die Besitzer/in selbst für die Trinkwasserqualität verantwortlich.
Regelmäßige Qualitätskontrollen werden empfohlen.
Anforderungen an Trinkwasser:
 einwandfreier Geschmack
 klar, farblos, geruchlos
 frei von Krankheitserregern
 begrenzter Gehalt an Schadstoffen, wie z.B. Nitraten (max. 50mg/l), Schädlings- und
Unkrautbekämpfungsmitteln, Schwermetallen und krebserregenden Teersubstanzen.
Genug Wasser hebt die Leistungsfähigkeit, Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen von
Kindern wesentlich. Wobei zuckerhaltige Getränke die Konzentrationsfähigkeit senken! Es können
auch Kopfschmerzen, Schwindel und sogar Anfälle durch genug Wasser vermieden werden. Eine
Alternative zum Wasser wäre auch Kräuter- oder Apfelschalentee.
Tipps, um Kinder zum Wassertrinken zu bringen:
 Routinen einführen: Zu jedem Frühstück und zu jedem Abendessen gibt es ein Glas Wasser.
Kinder sind in ihrem Leben sehr auf Struktur angewiesen, deshalb sind solche Routinen
relativ einfach einzuführen.
 Mit gutem Beispiel vorangehen: Jedes Mal wenn Mama ein Glas Wasser trinkt, sollte das
Kind auch angeregt werden. Auf diese Art lernen Kinder ganz automatisch wie wichtig und
natürlich regelmäßiges Trinken ist.
 Es sollte immer ein Glas, oder eine Flasche Wasser trinkbereit auf dem Tisch stehen. Das Kind
hat somit leicht Zugriff darauf.
 Verwendet man eine neue schöne, oder originelle Trinkflasche wird das Trinken auch gleich
interessanter.
 Originelle und lustige Strohhalme können zu Essenszeiten für ein bisschen Extra-Spaß und
größere Trinkmenge sorgen.
 Für Abwechslung sorgen: Milch kann eine leckere Alternative zu Wasser sein und sie dient
neben der Flüssigkeitsversorgung gleichzeitig als gute Calcium-Quelle. Frische Fruchtsäfte
sind ebenfalls sehr schmackhaft und voller Vitamine. Da sie meist aber auch viel Zucker
enthalten, sollten sie nicht in großen Mengen genossen werden.
 Wasser kann man auch essen. Die meisten Gemüse und Früchte sind voll Wasser.
Wassermelonen, Gurke, Erdbeeren, Äpfel sind hier nur ein paar Beispiele. Man kann dafür
sorgen, dass die Kinder fünf Portionen davon am Tag essen, somit kommt es meist schon zu
einer zusätzlichen Wasseraufnahme.

2.5 Ausgewogene Ernährung für Kinder


Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung liefert Kindern Energie
und wichtige Nährstoffe, die sie für ihre körperliche und geistige Entwicklung brauchen.

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Kurz gesagt
Die Basis für die Ernährung von Kindern bilden ausreichend Wasser und reichlich pflanzliche
Lebensmittel, wie Gemüse, Obst und Getreideprodukte.
Ergänzt werden diese Lebensmittel durch Eiweißlieferanten, wie Milch- und Milchprodukte,
Hülsenfrüchte, Fisch und Fleisch, die in Maßen gegessen werden sollten.
Sparsam sollten Fette und Öle verwendet werden. Zu verwenden sind hier hochwertigen
pflanzliche Öle.
Selten sollten sehr fette Speisen und Süßigkeiten verzehrt werden.
Tipps zur Ernährung von Kindern:
Kindern sollten die Bedeutung des Essens und der Lebensmittel vermittelt werden.
Je mehr Lebensmittel ein Kind kennen lernt, desto vielfältiger werden seine Vorlieben sein.
Bei der Planung der Mahlzeiten und der Zubereitung der Speisen sollten Kinder miteinbezogen
werden. Sie können selbstständig Lebensmittel oder Speisen auswählen und es kann dabei immer
wieder darüber gesprochen werden, was und wieviel davon gesund ist.
Das Kind sollte selbst entscheiden, wie viel es essen will. Es soll nicht gezwungen werden, den Teller
leer zu essen. Appetitschwankungen bei Kindern sind normal und kein Anlass zur Besorgnis. Das Kind
soll gelobt werden, wenn es ein „gutes Essverhalten“ zeigt. Erwachsene und Jugendliche sollten
Vorbildwirkung haben (Taten prägen, Worte verhallen!): Tischsitten, Einstellung zum Essen, Kinder
lieben Rituale!
Auch beim Einkaufen können Kinder beteiligt werden. Man kann ihnen, je nach Alter, die
Kennzeichnung der Lebensmittel zeigen und zum kritischen Konsumenten erziehen. Beim Einkaufen
sollten Kinder Aufgaben bekommen (Holst du heute die Milch? Du darfst heute das Brot aussuchen
…). Dadurch erkennen sie recht bald, welche Lebensmittelgruppen zusammengehören – Milch- und
Joghurt – Brot und Gebäck.

3 Nahrung für unser Gehirn - gesunde Kohlenhydrate

Vollkornbrot und Nüsse statt Traubenzucker


Das Gehirn verbraucht mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs. Zu den wichtigsten
Energielieferanten zählen Kohlenhydrate. Mit dem rasch eingeworfenen Traubenzuckerwürfel oder
Traubenzuckerbonbon ist es allerdings nicht getan. Um längere Zeit konzentriert arbeiten zu können,
ist stattdessen eine gleichmäßig hohe Energieversorgung wichtig. Sie wird durch komplexe,
langkettige Kohlenhydrate gesichert. Der Körper zerlegt diese nach und nach in einzelne Bausteine,
die so über einen längeren Zeitraum kontinuierlich ins Gehirn gelangen. Auch in
Vollkornreis, Kartoffeln, Gemüse und Obst sind diese Mehrfachzucker enthalten. Auch Hülsenfrüchte
sorgen für einen konstanten Blutzuckerspiegel, außerdem weisen sie einen hohen Nährstoff- und
Eiweißgehalt bei relativ niedriger Energiedichte auf.

4 Selten, dafür mit Genuss- die Süßigkeiten

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Natürlich dürfen Kinder auch naschen, aber in kleinen Portionen und relativ seltenen Abständen. Die
Kinder sollten nicht jeden Tag etwas Süßes bekommen, weil der Zucker dem Kind schadet, er macht
die Zähne faul, das Kind kann hyperaktiv werden und die Konzentration schwindet. Deshalb sollte
man Süßigkeiten in kleine Mengen essen und Obst und Gemüse in kindgerechten Stücken schneiden
oder einen Obstsalat machen und mit wenig Zucker den Kindern anbieten. Verbote sind nicht ideal,
weil sie die Süßigkeit noch spannender machen. Das Kind probieren lassen und selbst entscheiden
lassen, ob etwas schmeckt, oder nicht. Den meisten Kindern schmeckt es erst nach dem 7. Mal
Probieren.
Alternativen zu Süßigkeiten
Es ist heute vom gesundheitlichen Standpunkt aus weitestgehend unbestritten, dass der Verzehr von
zu viel Zucker unserer Gesundheit schadet. Da überflüssiger Zucker in Fett umgewandelt wird,
drohen nicht nur Übergewicht, sondern auch weitere Folgekrankheiten wie Diabetes 2 und
Gefäßerkrankungen. Insofern steht die ständige Verfügbarkeit von Süßem im Haushalt ganz im
Gegensatz zu unseren sonstigen Bemühungen um die eigene Gesundheit. Die besten Alternativen zu
Süßigkeiten sind Obst, Gemüse und Nüsse. Diese Dinge sollten viel leichter zugänglich, bzw. zur
freien Verfügung stehen, sowohl zu Hause, als auch in Kindergarten und Schule.
Getreidekörner - Vollkornbrot
Unser Gehirn braucht Glukose:
Tatsächlich empfinden viele Menschen einen regelrechten Heißhunger auf Süßigkeiten, wenn sie sich
geistig anstrengen. Das hat durchaus einen physiologischen Hintergrund. Unser Gehirn benötigt
Zucker, genauer gesagt Glukose, um entsprechende Höchstleistungen erbringen zu können. Würde
man die Glukose in Bezug auf das Gehirn mit einem Auto und Benzin vergleichen, wäre Glukose der
absolute Super Treibstoff. Der Appetit auf Süßes kommt also nicht von ungefähr.
Zucker hilft nur kurzfristig:
Auf der anderen Seite profitiert unser Denkorgan insbesondere von Glukosequellen aus der
Ernährung, die Glukose langsam und stetig freisetzen. Das trifft auf Schokolade und Co. gerade nicht
zu. Sie führen zu einem kurzen Anstieg der Glukoseausschüttung und entsprechend auch der
Insulinfreisetzung, der schnell wieder abflaut. Insofern steigert die Aufnahme von Süßigkeiten die
Gier auf weiteres Süßes häufig ins Unermessliche. Einer der Gründe dafür, dass man nach ein oder
zwei Stück Schokolade häufig nicht mehr aufhören kann mit dem Naschen.

5 Praktischer Teil

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5.1 Beschreibung meiner praktischen Arbeit


Während meines Pflichtpraktikums im Kindergarten, konnte ich leider dieses Projekt nicht
durchführen. Es war zu diesem Zeitpunkt im Kindergartenjahr nicht passend, da Ostern und
Muttertag bevorstanden. Zum Glück habe ich auch einen Teil meiner Wunschpraktikumsstunden in
der Volksschulklasse meiner Mutter absolvieren können. Somit habe ich dort in einer 3. Klasse das
Projekt durchgeführt. Natürlich mussten die Inhalte für diese Altersstufe abgestimmt werden. Aber
die Kinder hatten auch mit den einfacheren Dingen riesigen Spaß. In einer Kindergartengruppe
müsste man nun die schwierigeren Inhalte adaptieren.
Sämtliche von mir verwendeten Unterlagen habe ich aus dem Kindergartenportal.
(www.kigaportal.com)
Die Klassenzusammenstellung:
Die 3D Klasse der VS Triester setzt sich aus 24 SchülerInnen zusammen. Davon sind 12 Buben und 12
Mädchen, 5 Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf und 20 Kinder mit anderer Erstsprache.
In der Volksschulklasse konnte die Ernährungspyramide und die grundsätzlichen Bestandteile von
Gebäck vorausgesetzt werden. Deshalb startete ich mit dem Getreidekreis.

5.1.1 Der Getreidekreis


Der Legekreis veranschaulicht Kindern die sieben wichtigsten Getreidearten; Weizen, Roggen, Gerste,
Hafer, Mais, Hirse und Reis. Die Bilder zeigen die Pflanzen, Ähren oder Rispen, sowie die
dazugehörigen Getreideprodukte. Die zusätzlichen Sachtexte beschreiben das Aussehen der Pflanzen
und informieren über den Nutzen von Getreide für Tier und Mensch.
Ich habe mit den Kindern im Sitzkreis am Boden gestartet und das Zentrum aufgelegt. Jedes Kind
bekam zwei Karten bzw. eine Schale mit Körnern. Somit war jeder beteiligt.
Nach und nach legten wir die Karten auf und der große Bodenkreis entstand. Natürlich haben wir
über die einzelnen Abbildungen gesprochen und auch viele Nahrungsmittel aus Getreide erkannt.

Abbildung 3

Nachdem die Arbeitsweisen in einer 3.Klasse Volksschule sich sehr von der im Kindergarten
unterscheiden, haben die Kinder im Anschluss an den Gesprächskreis noch eine schriftliche Arbeit

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gemacht. Hierfür gab es Kopien der Bilder und die Kinder mussten die passenden Texte dazu
abschreiben. Jedes Kind gestaltete im Laufe des Projektzeit ein eigenes Getreidebuch.

5.2 Spiel- und Bastelvorschläge- Lernfeld Essen


5.2.1 Das Lerntablett
Das Lerntablett kommt aus der Montessoripädagogik, dort wird es unter dem Begriff Aktionstablett
verwendet. Es sind kleine Spieltabletts mit Aufgaben, die den Entdecker- und Forschergeist der
Kinder wecken. Die Spielmaterialien unterstützen und fördern den Grundgedanken „Hilf mir, es
selbst zu tun“. Sie sind übersichtlich angeordnet und die Kinder entscheiden selbst, in welcher
Intensität und Dauer sie spielen wollen. Sie erlernen hierbei aus eigener Kraft Zusammenhänge und
Handlungsabläufe.
Mit dem Lerntablett: „Die wichtigsten Getreidesorten“, sollen die Kinder folgende Kompetenzen
entwickeln:
 Getreidearten festigen
 Symbolverständnis
 Bei sich sein - sich konzentriert mit einem Angebot auseinandersetzen

Abbildung 4 Abbildung 5 Abbildung 6

Mit dem Lerntablett durften die Kinder paarweise alleine arbeiten. Ihre erste Aufgabe war es, die
Gläser zu öffnen, die Getreidekörner zu betrachten und zu fühlen. Anschließend mussten die
passenden Bastelhölzer zugeordnet werden.
Danach sollten die Schälchen mit Getreidekörnern gefüllt werden. Hierfür habe ich einen sehr
kleinen Messlöffel zum Lerntablett gegeben. Dann fehlten nur noch die Wissenskarten.
Die Kinder hatten große Freude mir die fertigen Zuordnungen zu präsentieren.
Das Aufräumen war dann der Abschluss für jedes Paar.

Beim Aktionstablett: „Geheimnisgläser mit Mais und Tierbildern“ können folgende Kompetenzen
entwickelt werden:
 spielerisch erfahren, welche Tiere Mais fressen
 feinmotorische Geschicklichkeit
 entdeckend und neugierig lernen
Dieses Aktionstablett hätte ich gerne in der Kindergartengruppe angewandt, wenn ich die
Möglichkeit bekommen hätte.

Abbildung 7

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5.3 Rezeptvorschläge
Weil zu jedem Projekt auch Essen dazu gehört, haben wir gekocht bzw. gebacken.
Hierfür habe ich mir zwei unterschiedliche Rezepte gesucht. Einmal haben wir Weckerl gebacken und
ein zweites Mal gab es ein gesundes Müsli.

Vollkornweckerl mit Sonnenblumenkernen Müslimischung


Zutaten für ca. 12 Stück: Müsliquetsche (Getreideflocker)
250 g Weizenmehl Marmeladegläser mit Deckel
250 g Dinkelvollkornmehl Dinkelkörner
1 TL Salz Haferkörner
1 EL Sonnenblumenöl Kokosflocken
25 g frische Germ Schokoflocken
350 ml warmes Wasser Sonnenblumenkerne
2 Eier
100 g Sonnenblumenkerne

Als Erweiterung für das Projekt könnte man aber auch noch Popcorn poppen, oder eine
Brotverkostung machen.

6 Bezug zum Bildungsrahmenlehrplan

6.1 Beschreibung des praktischen Teils

Ich werde mit den Kindern den Getreidekreis machen, wo sie lernen, welche Arten von Getreide es
gibt, wie so ein Getreidekorn aussieht, aus wie vielen Schichten ein Korn gebaut ist. Ich werde auch
mit den Kindern etwas backen. Die Kinder lernen beim Backen, wie sich unterschiedliches Mehl
anfühlt und ich werde mit ihnen mit verschiedenen Mehlsorten backen und diese probieren. Ich
werde sie nach dem Verkosten fragen, welches Mehl besser zum Backen ist und welches besser
schmeckt.

Für das Müsli, siehe 5.3. benötigt man eine Müsliquetsche. Der Umgang mit diesem Gerät hat den
Kindern sehr gut gefallen. Es fordert ein wenig Kraft und Geschicklichkeit, die Kurbel zu drehen. Einen
Teil des Müslis haben wir gleich in der Schule mit Joghurt gegessen. Den Großteil haben die Kinder in
dafür verzierte Marmeladengläser gefüllt und zum Muttertag verschenkt.

6.2 Bezug des praktischen Teils zum Bildungsrahmenlehrplan für elementare


Bildungseinrichtungen

6.2.1 Prinzipien für Bildungsprozesse


Ganzheitlichkeit und mit allen Sinnen: bedeutet, dass man mit dem ganzen Körper und allen Sinnen
an dem Lernprozess beteiligt ist.
Inklusion: bedeutet, dass alle Menschen in einer Gesellschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen
akzeptiert werden. Die Kinder sollen lernen, dass jedes Geschlecht mit oder ohne Behinderung mit
verschiedener Hautfarbe, Sprache und Religion backen und kochen darf.

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6.2.2 Bildungsbereich
Bewegung und Gesundheit: Ich werde die Kinder dazu anhalten, eine positive Einstellung zum
Thema gesundes Korn zu bekommen.
Ich werde den Kindern beibringen, welches Mehl beziehungsweise welches Korn gesund ist und wie
ein Korn aufgebaut ist. Wenn wir dann, in der kleinen Gruppe maximal 5 Kinder sind, werden wir mit
unterschiedlichen Mehlen etwas backen. Ich werde die Kinder dazu ermutigen zu entscheiden,
welches Mehl gesunder ist und welches gut zum Backen, oder Kochen ist. Ich werde die
verschiedenen Getreidekörner in Rexgläser füllen und die unterschiedlichen Sorten an Mehl, sowie
die Zutaten für das Backenmitbringen, um den Kindern zu zeigen was alles mit Mehl machbar ist.

7 Reflexion der praktischen Arbeit mit den Kindern


Namenskennenlernspiel
Sitzkreis mit vorbereiteten Mitte
Kosten von Brotsorten
Getreidekreis
Partnerarbeit

8 Zusammenfassung

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9 Literaturverzeichnis
Der Elternratgeber (2017): Baby Guide. Media Guide.
Gätjen, Edith (2011): Lotta lernt essen. Trias.
Sichtermann, Barbara (2010): Leben mit einem Neugeborenen. Fischer Taschenbuch Verlag
Spielberg, Sabine (2011): Kochen nach den fünf Elementen für Babys und Kleinkindern. Joy Verlag
Stegmann, Erika (1993): Kursbuch Kinder. Kiepenhauer und Witsch.
Tipps zur vermehrten Wasseraufnahme: https://www.waterlogic.at/blog/so-bringen-sie-ihre-kinder-
dazu-mehr-wasser-zu-trinken/
Praktische Arbeit: www.kigaportal.com

10 Abbildungsverzeichnis
1 https://www.medmix.at/bmg-ernaehrungspyramide-als-hilfe-fuer-gesunde-ess-entscheidungen/
#prettyPhoto/0/
2 https://www.umweltbildung.enu.at/getreide-vom-korn-zum-brot
3 https://www.kigaportal.com/ng/de/cms/shop/kiga-shop/getreidearten-legekreis
4 https://www.kigaportal.com/ng/de/cms/kindergarten-ideen/natur-2/experimentieren/lerntablett-
die-wichtigsten-getreidearten
5 https://www.kigaportal.com/ng/de/cms/kindergarten-ideen/natur-2/experimentieren/lerntablett-
die-wichtigsten-getreidearten
6 https://www.kigaportal.com/ng/de/cms/kindergarten-ideen/natur-2/experimentieren/lerntablett-
die-wichtigsten-getreidearten
7 https://www.kigaportal.com/ng/de/cms/kindergarten-ideen/natur-2/experimentieren/
aktionstablett-geheimnisglaeser-mit-mais-und-tierbildern

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11 Eidesstattliche Erklärung

Hiermit erkläre ich, dass die vorliegende Arbeit selbstständig und nur unter zur
Hilfenahme der angegebenen Literatur verfasst habe.

Graz, 25. März 2019 handschriftliche Unterschrift

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