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Nach der Gründung des deutschen Kaiserreichs wurde Deutschland nun die
politisch, wirtschaftlich und militärisch dominierende Kraft in Europa. So war
Bismarcks vorrangiges Ziel das Frieden sichernde Kräftegleichgewicht der
gegenseitig misstrauenden Großmächte aufrecht zu erhalten um einen Krieg
der Deutschland nachhaltig schaden könnte. Da jedoch Frankreich im Krieg
1870/71 Elsass-Lothringen sowie 5 Milliarden Franc, die für den
wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands essentiell waren, an Deutschland
abtreten musste, hatte sich das deutsche Kaiserreich Frankreich dauerhaft zum
Feind gemacht. Deshalb versuchte Bismarck Frankreich weitestgehend zu
isolieren und Bündnisse mit anderen Großmächten aus Europa zu schmieden,
sowie Koalitionen gegen Deutschland zu verhindern was ihm auch
unteranderem durch die Interessengegensätze der Kolonialmächte Englands,
Frankreichs und Russlands gelang.
Marokkokrise 1911:
Am 21 Mai 1911 besetzten französische Truppen die marokkanischen
Festungen Fes uns Rabat, mit der Begründung es hätte ein Hilferuf des Sultans
gegeben. Dieser war tatsächlich zu der Zeit mit Auseinandersetzungen
aufständischer Stämme verwickelt. Deutschland sah dies als Bruch der
“Algeciras-Akte“ und verhandelte erneut mit Frankreich. In den Verhandlungen
schlug Deutschland Frankreich vor, um den Bruch des Vertrages zu
kompensieren Kolonien im südlichen Teil Afrikas abzutreten. Um den
Forderungen Nachdruck zu verleihen schickt das Deutsche Reich das
Kanonenboot Panther nach Agadir vor der marokkanischen Küste. Dies wurde
später als Kanonenbootpolitik und als den Panthersprung nach Agadir bekannt.
Frankreich und England waren beide durch dieses sehr provokante Auftreten
Deutschlands empört. Deutschland distanziert sich weiter von Frankreich und
England.
Das Attentat von Sarajevo:
Am 28 Juni reist Erzherzog Franz Ferdinand und seine Gemahlin Sophie Chotek,
Herzogin von Hohenberg, zu einem Besuch in die Hauptstadt Bosniens und
Herzegowinas Sarajewo, um Serbien gegenüber Stärke zu demonstrieren. Was
sie jedoch nicht wussten war das die Organisation Junges Bosnien die eine von
vielen Geheimorganisationen auf dem Balkan war, es sich zum Ziel gemacht hat
den Österreich-Ungarischen Thronfolger zu ermorden. Der 20-jährige Gavrilo
Princip war ebenfalls Mitglied der Organisation und so reiste er einen Monat zu
vor zusammen mit 2 Komplizen nach Belgrad der Hauptstadt Serbiens, wo sie
von der Geheimorganisation Schwarze Hand mit 6 Bomben und 4 Pistolen
ausgestattet wurden. Ende Mai machten sie sich dann auf die Reise nach
Sarajewo, um den Zukünftigen Kaiser zu ermorden. Zufällig noch am 14
Hochzeitstag des Thronfolgerpaares verlies der Kaiserliche Konvoi den Bahnhof
Sarajevos. Gavrilo Princip und seine Komplizen positionierten sich entlang der
Route und bei erster Gelegenheit warf einer von ihnen ein Bombe auf das
Fahrzeug die jedoch von der Motorhaube abprallte und nur 2 Wachleute
verletzen konnte. Da jedoch das Thronfolger Paar nicht verletzt wurde fuhr der
Konvoi weiter als es dann nicht klar wurde welche Route man nehmen sollte
und ob man die geplannte Route weiterfahren sollte stoppte das Auto direkt
vor Princip der die Gelegenheit sofort ergriff und zuerst Franz Ferdinand
Gemahlin erschoss und dann ihn selbst.