Sie sind auf Seite 1von 1

Thema: Rechts- und Geschäftsfähigkeit

Ausgangssituation
Verkaufsraum des Motorroller-Centers Speedy.
Der 17-jährige Martin hat vor einem halben Jahr
seine Berufsausbildung zum Kraftfahrzeugmecha-
troniker begonnen und möchte sich nun von seinem
Ersparten einen Motorroller für den Weg zum Ausbil-
dungsbetrieb und zur Berufsschule kaufen.
Er hat sich das neue Modell Speedfight (125 ccm)
ausgesucht, das vom Motorroller-Center Speedy zu
einem Sonderpreis von 2.599 € angeboten wird.

Verkäufer: Das ist ein Spitzenfahrzeug.


Martin: 2.599 € sind auch eine Menge Geld. Hat lange gedauert, bis ich das zusammen
hatte. Wann kann ich den Motorroller abholen?
Verkäufer: Entschuldigen Sie die Frage, aber sind Sie schon 18?
Martin: Nein, ich bin vor einem Monat 17 geworden, ist das von Bedeutung?
Verkäufer: Tut mir leid, ohne die Einwilligung Ihrer Eltern kann ich Ihnen den Motorroller
nicht verkaufen.
Martin: Meiner Eltern? Da kann ich Sie beruhigen. In der Berufsschule habe ich gelernt,
dass ich rechtsfähig bin.
Verkäufer: Natürlich sind Sie rechtsfähig, aber leider nicht voll geschäftsfähig.
Martin: Das ist doch Haarspalterei. Außerdem ist das mein Geld, schließlich bekomme
ich jeden Monat 650 € Ausbildungsvergütung. Und mit meinem Taschengeld
darf ich doch wohl kaufen, was ich will.
Verkäufer: 2.599 € gehen über ein Taschengeld hinaus.
Erst neulich habe ich einer 17-Jährigen einen gebrauchten Motorroller verkauft.
Am nächsten Tag stand ihr Vater da und hat sich beschwert, weil ich an eine
Minderjährige so etwas Teures verkauft habe. Dann hat mich mein Chef auch
noch zur Schnecke gemacht. Nein danke, das hat gereicht.
Ihre Eltern müssen den Kaufvertrag schon unterschreiben.
Martin: Also gut, wenn 2.599 € auf einmal zu hoch sind, vereinbaren wir eben Raten-
zahlung. Hier steht, dass der Motorroller auch mit 24 Monatsraten zu jeweils
108,50 € bezahlt werden kann, ist mir sowieso lieber, dafür reicht sogar mein
Taschengeld.

Das könnte Ihnen auch gefallen